DE2520414C3 - Spannwerkzeug zum Ankleben von Reibbelägen an die äußeren Flächen der Reibbelagträger von zwei gegenüberliegenden Bremsbacken einer Innenbackentrommelbremse - Google Patents
Spannwerkzeug zum Ankleben von Reibbelägen an die äußeren Flächen der Reibbelagträger von zwei gegenüberliegenden Bremsbacken einer InnenbackentrommelbremseInfo
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Description
Bei einem bekannten Spannwerkzeug der im Oberbegriff des Anspruchs genannten Art (US-PS
26 16 479) sind die Vorsprünge an den Spannköpfen der
Federspannvorrichtung auf der der Grundplatte abgewandten Seite gelegen. Zwar reicht ein geringes
Zusammendrücken der Federspannvorrichtung aus, um diese von den Stegen der Bremsbacken abheben zu
können; dadurch wird jedoch noch kein Lösen der Bremsbacken von den bogenförmigen Abstützungen
erreicht, was die eigentliche Schwierigkeit bei einem Spannwerkzeug der beanspruchten Gattung wegen des
heißen Zustandes der Bremsbacken und ihrer deshalb erschwerten Handhabung darstellt.
Es ist auch bekannt (Zeitschrift »Kraftfahrzeugtechnik«, Heft 7, Juli 1952, Seite 218; DE-OS 22 03 417), bei
einem Spannwerkzeug zum Ankleben von Reibbelägen auf Bremsbacken einer Innenbackentrommelbremse die
Spannköpfe mit beidseitig die Bremsbackenstege übergreifenden Vorsprüngen zu versehen. Hierbei muß
zum Entfernen der fertigen Bremsbacken aus dem Spannwerkzeug die Federspannvorrichtung seitlich
soweit aus den bogenförmigen Abstützungen herausgezogen werden, daß die Bremsbacken über ihre ganze
Breite in seitlicher Richtung von den bogenförmigen Abstützungen freikommen. Dies ist aufwendig und
langwierig.
Weiter ist ein Spannwerkzeug bekannt, bei dem die Spannvorrichtung aus einer an ihren beiden Enden
gegabelten, längenveränderbaren Strebe mit Mutter und Spindel besteht (US-PS 24 26 421). Zum Lösen muß
diese Strebe soweit verschraubt werden, daß die Strebe von den Bremsbackenstegen freikommt. Das Zu- und
Aufschrauben der Spannvorrichtung ist langwierig. Das Aufschrauben läßt sich wegen des heißen Zustandes des
Spannwerkzeuges nach dem Ankleben der Reibbeläge nur mit einem zusätzlichen Werkzeug bewerkstelligen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spannwerkzeug der eingangs genannten Art zu
schaffen, das ein kraftsparendes und schnelles Einsetzen und insbesondere Herausnehmen der Bremsbacken aus
dem Spannwerkzeug bei sehr einfacher Handhabung ermöglicht
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Anspruchs.
Bei dem Spannwerkzeug nach der Erfindung lassen sich nach geringfügigem Zusammenpressen der Spannvorrichtung
zur Entlastung der Bremsbacken vom Anpreßdruck die Bremsbackenstege mittels der Vorsprünge
an den Enden der Spannvorrichtung anheben. Die Bremsbacken kippen dann gegenüber der bogenförmigen
Abstützung und lassen sich somit schnell entfernen, bevor die Unterkanten der Reibbelagträger
von den bogenförmigen Abstützungen freigekommen sind. Dieser »Schnellöseeffekt« verkürzt die Arbeitszeit
beim Entfernen der Bremsbacken aus dem Spannwerkzeug und reduziert außerdem die Zeitspanne, in welcher
das heiße Spannwerkzeug nach dem Entfernen aus dem Ofen angefaßt werden muß.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht des Spannwerkzeugs,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-H in Fig. 1.
Das Spannwerkzeug weist eine Grundplatte 1 mit zwei diametral sich gegenüberliegenden, aufgebogenen Flanschen 2 auf. An den Flanschen 2 ist eine bogenförmige Abstützung 3, beim gezeigten Beispiel ein endloses dünnes Metallband, mit Gewindebolzen 4 befestigt, mit denen an jedem Flansch 2 auch ein Reibbelag-Ausrichter 5 fest angebracht ist
Das Spannwerkzeug weist eine Grundplatte 1 mit zwei diametral sich gegenüberliegenden, aufgebogenen Flanschen 2 auf. An den Flanschen 2 ist eine bogenförmige Abstützung 3, beim gezeigten Beispiel ein endloses dünnes Metallband, mit Gewindebolzen 4 befestigt, mit denen an jedem Flansch 2 auch ein Reibbelag-Ausrichter 5 fest angebracht ist
Mit dem dargestellten Spannwerkzeug lassen sich zwei Bremsbacken-Reibbeläge 6 an jeweils einem
Reibbelagträger 7 befestigen. Die Bremsbacken sind im Spannwerkzeug wie mit strichpunktierten Linien
angedeutet, aufgenommen. Ein Steg 8 jeder Bremsbakke liegt an seinen Enden an Lagerblöcken 9 an, die an
der Basis 1 angebracht sind. Der Reibbelagträger 7 und der Reibbelag 6 jeder Bremsbacke liegen mit jeweils
einer Kante an einem Auflagekeil 10 an, der mit der Grundplatte 1 fest bzw. einstückig verbunden ist Der
Reibbelag 6 jeder Bremsbacke ist schmäler als der zugehörige Reibbelagträger 7. Durch eine Schrägfläche
10a, beim gezeigten Beispiel eine Keilfläche, ist sichergestellt, daß der Reibbelag 6 in Seitenrichtung im
Abstand von der Kante des Reibbelagträgers 7 gehalten ist. Ein nicht gezeichneter Deckel weist ähnliche
so Auflagekeile auf, mit denen er an den anderen, gegenüberliegenden Kanten des Reibbelagträgers 7 und
des Reibbelages 6 angreift. Jeder Reibbelag 6 liegt mit seinen entgegengesetzten Enden an den Reibbelag-Ausrichtern
5 an, so daß jeder Reibbelag 6 an seinem Reibbelagträger 7 in Längsrichtung ausgerichtet ist.
Zwischen den sich gegenüberliegenden Bremsbacken ist eine Federspannvorrichtung 11 angeordnet, die mit
zwei sich gegenüberliegenden Spannköpfen 12 am jeweiligen Bremsbackensteg 8 angreift Die Spannköpfe
12 werden durch Federkraft auseinandergespreizt, um die Reibbeläge 6 an der bogenförmigen Abstützung 3 in
Anlage zu bringen. Das zur Abstützung 3 gehörende Metallband ist im gespannten Zustand nicht kreisrund,
und die Innenflächen der Flansche 2, an denen das
μ Metallband befestigt ist, liegen auf einem kleineren
Radius als die in radialer Richtung außenliegenden Flächen der Reibbeläge 6, so daß im gespannten
Zustand auf die Enden der Beibbeläge 6 ein größerer
Verbindungsdruck aufgebracht wird als auf die dazwischenliegenden Teile.
Jeder Spannkopf 12 weist an seinem Ende eine obenliegende bogenförmige Stirnfläche 12a auf, die am
Steg 8 zur Anlage bringbar ist sowie einen untenliegenden
Vorsprung 126, der den Steg 8 urUergreift
Bei den dargestellten Spannwerkzeugen ist die Federspannvorrichtung 11 nicht fest mit der Grundplatte
1 verbunden, sondern kann an dieser nach Bedarf verstellbar angeordnet sein.
Die Arbeitsweise ist wie folgt: Die Bremsbacken werden zwischen den Lagerblöcken 9 aufgenommen.
Nachdem an jede? Bremsbacke an den miteinander zusammenwirkenden Rächen des Reibbelagträgers 7
und des Reibbelages 6 ein hitzehärtbares Klebemittel is aufgetragen wurde, werden die Reibbeläge 6 relativ zu
den Reibbelagträgern 7 mit Hilfe der Auflagekeile 10 und Ausrichter 5 ausgerichtet Die Federspannvorrichtung
11 greift an jedem Steg 8 an eiiuir in der Mitte
zwischen den Enden des Reibbelages 6 an und drängt die Bremsbacken auseinander, so daß zum Auftragen
eines Verbindungsdruckes die Reibbeläge 6 gegen die bogenförmige Abstützung 3 gedrückt werden. Das
Spannwerkzeug wird in einen Ofen eingesetzt und das Klebemittel wird zum Aushärten gebracht. Zur Entnahme
der Bremsbacken wird das Spannwerkzeug auf einen Arbeitstisch aufgesetzt Dieser trägt ein Paar
Scherenarme, die an Teilen der Federspannvorrichtung 11 angesetzt werden, um die Feder zusammenzudrükken
und gleichzeitig die Federspannvorrichtung oben zu drücken. Die Federkraft wird somit aufgehoben, und da
die Vorsprünge \2b den Steg 8 unterfassen, werden die Bremsbacken nach oben bewegt Die Bedienungsperson
kann dann die Bremsbacken greifen und entnehmen und für einen nachfolgenden Arbeitsgang neue Bremsbakken
und Reibbeläge einsetzen. Die Grundplatte 1 weist Anflachungen \a auf, die der sicheren Aufnahme des
Spannwerkzei'ges am Arbeitstisch und der Ausrichtung der Scherenarme zu den Teilen der Federspannvorrichtung
dienen.
Die Scherenarme bilden eine von der Vorrichtung getrennte Einrichtung, können jedoch auch Teil der
Vorrichtung sein.
Mit dem beschriebenen und gezeigten Spannwerkzeug werden gleichzeitig zwei Bremsbacken mit
Reibbelägen versehen. Das Gewicht des Spannwerkzeuges ist verhältnismäßig niedrig, und es läßt sich leicht
handhaben und rasch und wirtschaftlich aufheizen, so daß gegenüber bekannten Spannwerkzeugen ein
höherer Durchsatz bei verringertem Energieverbrauch erreichbar ist Um die Bremsbacken vom Federdruck zu
entlasten, braucht die Federspannvorrichtung nur wenig zusammengedrückt zu werden, so daß eine verhältnismäßig
kräftige Feder verwendet werden kann, um einen hohen Verbindungs- oder Klebedruck zu erzielen. Die
Lagerblöcke 9 und die der Ausrichtung der Reibbeläge dienenden Reibbelag-Ausrichter 5 sind ohne weiteres
wegnehmbar und können gegen Teile unterschiedlicher Größe ausgetauscht werden, so daß Bremsbacken und
Reibbeläge verschiedener Konfigurationen miteinander verbunden bzw. verklebt werden können. Schließlich ist
durch die Auflagekeile 10 sichergestellt, daß jeder Reibbelag von den Kanten seines Reibbelagträgers
seitlich nach innen versetzt und am Reibbelagträger einwandfrei ausgerichtet ist.
Das Metallband der bogenförmigen Abstützung 3 kann durch ein starres Teil ersetzt sein, gegen das die
Reibbeläge angepreßt werden. Dies würde jedoch zu einer schwereren und größeren Vorrichtung führen, für
die mehr Ofenraum erforderlich wäre und bei der der Druck auf die Reibbeläge nicht gleichmäßig sein könnte.
Die Auflagekeile 10 könnten durch gestufte Auflagen mit jeweils zwei Stufen zur Abstützung des Reibbelagträgers
und des Reibbelages ersetzt sein. Dabei müßte die Breite der den Reibbelag abstützenden Stufe kleiner
sein als die Dicke des Reibbelages, damit der Reibbelag stets sicher am Reibbelagträger anliegt In Abweichung
von der vorbeschriebenen Vorrichtung könnte die Federspannvorrichtung 11 auf einen vom Steg ausgehenden
und von dessen freier Kante im Abstand befindlichen Vorsprung wirken statt unmittelbar auf die
freie Stegkant?.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Spannwerkzeug zum Ankleben von Reibbelägen an die radial äußeren Flächen der Reibbelagträger von zwei gegenüberliegenden Bremsbacken einer Innenbackentrommelbremse, mit einer Grundplatte, auf der einander gegenüberliegende, bogenförmige Abstützungen für die Reibbelagfläche der beiden Bremsbacken vorgesehen sind, und mit einer zwischen den eingelegten Bremsbacken angeordneten Federspannvorrichtung, deren zwei Spannköpfe an ihren den Bremsbackenstegen zugewandten Enden jeweils einen von der Spannkopf-Druckfläche abgesetzten Vorsprung aufweisen, der die jeweilige Druckstelle am Bremsbackensteg radial nach außen überragt, wobei das öffnen des Spcnnwerkzeugs durch Zusammenpressen der Federspannvorrichtung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die in Richtung auf die Grundplatte (1) hin abgesetzten Vorsprünge (\2b) der Federspannvorrichtung (11) den betreffenden Bremsbackensteg (8) untergreifen, und daß beim öffnen des Spannwerkzeuges nach einem geringfügigen Zusammenpressen der Federspannvorrichtung (11) diese von der Grundplatte (1) weg angehoben wird, um hierdurch ein Lösen der Bremsbacken von den bogenförmigen Abstützflächen (3) zu ermöglichen.
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