DE2518113C3 - Leistungsverzweigendes Getriebe mit senkrecht angeordneter Zentralachse - Google Patents

Description

Leistungsverzweigende Getriebe mit ortsfestem Träger der Nebenwellen sind in der Technik bereits bekannt (DT-PS 2 53 332). Planetengetriebe ähnlicher Art sind auch ;;'s einfache Radlagergetriebe mit waagerecht angeordneter Zem~alachse bekannt (DT-PS 20 33 271). Bei diesem Radlagergetriebe soll das Ol aus einem äußeren ölring in der N*be durch speziell ausgebildete Ölleitungen bis zu innenhegenden Wellenlagern geleitet werden. Die Lager sind mit Radialwellendichtringen abgedichtet. Bei diesen Wellendichtringen besteht im Betrieb die Gefahr, daß insbesondere bei zunehmender Betriebsdauer die Dichtringe undicht werden und Öl aus dem Getriebe austreten kann. Des weiteren ist aus der BE-PS 7 42 184 ein Getriebe nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs bekannt, bei dem wie bei dem vorgenannten Getriebe das Lager zwischen dem äußeren, die einzelnen Getriebeteile vollständig umschließenden äußeren Gehäuse und dem Planetenradträger mit Radialwellendichtungen abgedichtet ist, wobei auch hier im Betrieb die Gefahr von Ölaustritt gegeben ist.

Solche Getriebe können daher nicht ohne weiteres dort zum Einsatz kommen, wo ein Austritt von öl, auch in Spuren, mit Sicherheit vermieden werden muß, z. B. in der chemischen Industrie.

Bei den bekannten Getrieben erfolgt der Antrieb des inneren Zentralrades durch das feststehende Getriebeteil hindurch, und der Abtrieb wird von dem umlaufenden äußeren Gehäuse abgenommen. Die Lagerstelle am feststehenden Getriebeteil für die Antriebswelle ist unproblematisch, da diese Lagerstelle durch entsprechende Ausbildung des feststehenden Getriebeteils so ausgeführt ist, daß insbesondere bei senkrecht angeordneter Zentralachse diese Lagerstelle keine Dichtungsprobleme mit sich bringt.

Aufgabe der Erfindung ist es, das obere Lager eines Getriebes der vorstehend beschriebenen Art so auszubilden, daß e:i ohne jeden Austritt von Schmiermitteln geschmiert wird.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird vorteilhaft erreicht, daß dabei die Berührungsstellen des umlaufenden Hohlrades mit dem feststehenden Getriebeteil oberhalb des inneren Schmiermittelspiegels angeordnet ist und daher mit dem Getriebeschmiermittel gar nicht in Berührung kommen kann, so daß sich für den Schmiermittelinhalt keine Austrittsmöglichkeit aus dem abgeschlossenen, äußeren Gehäuse ergibt. Dadurch, daß die Lagerstelle oberhalb des Schmiermittelspiegels in einer Vertiefung angeordnet ist, di^ eine Labyrinthausbildung aufweist, wird sichergestellt, daß

ίο auch Lagerschmiermittelteile aus dieser Lagerstelle, obwohl ein Austritt von Schmiermittel! aus einer solchen mit Dauerschmierung ausgerüsteten Lagerstelle normalerweise nicht zu befürchten ist, auf keinen Fall aus dem Lagerbereich austreten können. Der Schwerkraft fo-.gend — unterstützt durch die Fliehkraftwirkung im Labyrinth — ist es selbst kleinsten Schmiermittelmengen des oberen Gehäuselagers unmöglich, aus dem Bereich der Lagerstelle herauszudringen. So kann eine absolut öl- und schmiermitteldichte Abkapselung des Getriebes erreicht werden.

Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt den Aufbau des leistungsverzweigenden Getriebes in schematischer Form.

An der Behälteroberseite bzw. Brücke 1 ist das zum Flansch ausgebildete freie Ende des feststehenden Planetenträgers 2 direkt durch Schrauben angeschraubt. Die Befestigung kann selbstverständlich auch auf jede andere geeignete Art, z. B. durch Klemmen oder Schweißen erfolgen. Der feststehende Planetenträger 2 ist im Lager 3 im Inneren des Gehäuses 8 gegenüber dem Gehäuse gelagert, wobei der Lagerzapfen vorteilhafterweise nach außen zu einer Rührwerkswelle 4 bzw. zu einer allgemeinen Abtriebswelle verlängert sein kann. Die Planetenräder 5 sind als Doppelplaneten ausgeführt, wobei die Planetenradhälften 6, die mit dem Sonnenrad kämmen, größere Durchmesser aufweisen, als die Planetenhälften 7, die mit dem Hohlrad 8 kämmen.

Das das gesamte Getriebe umschließende Hohlrad 8 ist etwa bis zur strichlierten Höhe 9 mit einem Schmiermittel gefüllt, das die Innenteile des Planetengetriebes schmiert. Oberhalb des Schmiermittelspiegels 9 befindet sich die zweite Lagerstelle 10, die sich in einer gegenüber der Oberkante des Hohlrades 11 abgesenkten Gehäusevertiefung 12, die labyrinthartig ausgebildet ist, befindet. Zentral in der Mitte ist die Sonnenradwelle 13 angeordnet, die da^c Sonnenrad 14 antreibt. Falls der Antriebsmotor der Sonnenradwelle 13 direkt aufgeflanscht wird, dient dafür der Aufnahmeflansch 15.

Die Funktion des Planetengetriebes ist wie folgt: Die Sonnenradwelle 13 treibt über das Sonnenrad 14 die Planetenradhälfte 6 an, die wiederum über die andere Planetenradhälfte 7 das umlaufende Gehäuse 8 in Bewegung setzt. Der Abtrieb erfolgt über die Welle 4, kann jedoch auch direkt durch an das Gehäuse angeflanschte oder auf sonstige Art befestigte Abtriebselemente erfolgen. Vorteilhafterweise trägt der innere Teil der Abtriebswelle 4 das innere Lager 3. Die zweite Lagerstelle 10 befindet m\\ oberhalb des Schmiermiuelspiegels 9 und kommt so nicht mit dem Getriebeschmiermittel in Berührung. Um zu verhindern, daß die Eigenschmierung des Lagers 10 aus dem Getriebebereich austreten kann, ist die Lagerstelle 10 in einer

^5 Gehäusevertiefung 12 angeordnet, die dnrüber hinaus noch als Labyrinth ausgebildet ist, so daß sowohl durch die Schwerkraft als auch durch die Fliehkraft ein Austreten von Lagerschmiermitteln aus dem oberen

Lager 10 mit Sicherheit vermieden wird. Auch der Austritt von Partikeln, die durch Abrieb entstehen, wie er z. B. beim Einsatz von Feststofflagern möglich ist, wird durch die Vertiefung 12 und die Form des Umlaufgehäuses 8 mit Sicherheit vermieden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Leisturigsverzweigendes Getriebe mit senkrecht angeordneter Zentralachse und mit parallelen Nebenachsen, dessen Abtrieb über ein drehendes, als Hohlrad ausgebildetes teilweise mit Schmiermittel gefülltes äußeres und die einzelnen Getriebeteile vollständig umschließendes Gehäuse und der Antrieb durch das feststehende Getriebeteil über ein Zentralrad auf die Getrieberäder der Nebenwellen erfolgt, bei dem der drehende und der feststehende Getriebeteil zueinander in einem oberen und unteren Lager geführt sind, wobei das obere Lager mit einer Abdichtung versehen ist und das untere Lager am Ende des feststehenden Getriebeteils innerhalb des drehenden Gehäuses angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Lager (10) mit Eigenschmierung sich oberhalb des Schmiermitte1>piegels (9) befindet und in einer Gehäusevertiefung (12) des feststehenden Getriebeteils (2) in Verbindung mit einer Labyrinthdichtung angeordnet ist