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PATENTANMELDUNG - B e s c h r e i b u n g ==========================================
Stangenförmige Mahlkörper für Schwingmühlen Nach dem Stand der Technik sind Schwingmühlen
mit als Rohr oder Trog ausgebildeten Mahlbehältern bekannt, die durch Schwingbewegungen
so erregt werden, daß die horizontal im Mahlbehälter liegenden stangenförmigen Mahlkörper
zum Zwecke der Mahlung aufeinanderschlagen. Es ist bekannt, daß man bei Schwingmühlen
stangenförmige Mahlkörper einsetzt, wenn das Aufgabegut in der Körnung besonders
grob oder groß ist und/oder ein relativ grobes Mahlprodukt erzeugt werden soll.
Es ist weiterhin bekannt, daß das Mahlprodukt desto gröber wird, wenn die Mahlwege
zwischen dem Mühleneinlauf und dem Mühlenauslauf kürzer werden. In diesem Zusammenhang
sind Einrichtungen, z.B. in Form eines den Mahlbehälter unten abschließenden Rostes
entwickelt worden, die es gestatten, in Abhängigkeit von der Spaltweite dieses Rostes
das bereits genügend zerkleinerte Material über einen Teil oder die gesamte Länge
des Mahlbehälters nach unten abzuziehen, wobei es bis zum Austrag in einen Raum
gelangt, in dem nicht mehr gemahlen wird.
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Mit dieser Ausführung war es möglich, bei der Mahlung von Sanden aus
groben Aufgabekörnungen beispielsweise Splitten, den Körnungsaufbau des gemahlenen
Sandes so zu verändern, daß aufgrund des kurzen Mahlweges ein geringer Füller anteil
(Körnung O - 0,09 mm) bei einem durch die Spaltweite des Rostes begrenzten relativ
kleinen
(Beschreibung für stangenförmige Mahlkörper) Überkornanteil
beispielsweise über 4 mm erreicht wird.
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Es hat sich jedoch gezeigt, daß besonders bei Gesteinen mit guter
Spaltbarkeit oder geringerer Härte der Füllergehalt für verschiedene Verwendungszwecke
noch zu groß ist. Anders ausgedrückt, ergibt sich selbst bei kurzem Mahlweg durch
das Aufeinanderschlagen der Stäbe während der Mahlung ein Körnungsaufbau, bei dem
während des Mahlgutdurchlaufs vom Einlauf bis zum Rost eine Kornverteilung erreicht
wird, die nur wenig Überkorn, bezogen auf die Spaltweite des Rostes enthält, sodaß
der Rost nur eine geringe klassierende Wirkung hat. Es ist einleuchtend, daß die
Kornverteilung durch den Rost nicht mehr beeinflußt werden kann, wenn, bezogen auf
den Durchlauf zwischen Mühleneinlauf und Rost, ein größerer Anteil an Überkorn anfällt,
der den Rost erst im 2. oder 3.
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Umlaufgang passieren kann.
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Bei einem gröberen Aufgabekorn verbessern sich die Verhältnisse, d.h.
es wird eine Körnung erzeugt, die weniger Fülle enthält. Bezüglich des größtmöglichen
Aufgabekorns sind jedoch von der Leistung und der Verschleißseite aus Grenzen gesetzt.
Die zu zerkleinernde Körnung muß zwischen die stangenförmigen Mahlkörper, die sich
bekannterweise entgegengesetzt zur Drehrichtung der Schwingbewegung, im Mahlraum
umlaufend, springen bewegen, eindringen, um zerkleinert zu werden.
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Bei relativ kleinem Aufgabegut erfolgt dies sehr schnell, während
bei grobem Aufgabegut ein längeres Verweilen, besonders der gröbsten Stücke, an
der im Wandbereich liegenden Einzugszone, zu beobachten ist, wobei besonders bei
harten und scharfkantigen Steinen ein örtlich sehr hoher Verschleiß auftritt.
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( Beschreibung für stangenförmige Mahlkörper) Da die großen Steine
erst ab einer gewissen maximalen Korngröße in die unteren Mahlzonen eingezogen werden,
ist die Beeinflussung der Kornverteilung des Mahlguts durch ein gröberes Aufgabegut
nur in gewissen Grenzen möglich.
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Bei der nachstehend beschriebenen Erfindung wurde eine Lösung gefunden,
die es ermöglicht, den Körnungsaufbau bereits im Mahlbehälter (1) durch eine besondere
Formgebung der Mahlstangen (6) zu beeinflussen und die es gestattet, die genannten
Stauerscheinungen bei der Aufgabe, besonders grobstückigen Materials, gegenüber
dem heutigen Stand der Technik zu beseitigen.
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Die Erfindung beruht auf der Verwendung von Mahlstäben (6), die im
gewissen Abstand Erhöhungen (7) aufweisen, sodaß zwischen den Mahlstangen Mahl spalte
entstehen. Im Bereich dieser Spalte ist die Zerkleinerungswirkung der Stäbe im wesentlichen
auf Körnungen begrenzt, deren Korngröße größer ist als die Spaltweite. Diese Spalte
zwischen den Mahlstäben führen auch zu einem schnelleren Einziehen der groben Aufgabekörnungen
in den Mahlprozeß als dies bei den dem Stand der Technik entsprechenden Mahlkörpern
in glatter Form, beispielsweise aus Rundeisen oder Vierkanteisen, zu beobachten
ist.
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Beschreibung der Erfindung: Der Mahlbehälter (1) besitzt einen oder
mehrere obenliegende Einläufe (2) und einen oder mehrere untenliegende Mahlgutausläufe
(3). Das zu zerkleinernde Material (4) verteilt sich in bekannter Weise infolge
Schwingbewegung oberhalb der Mahl--körperfüllung über die Länge und Breite des Mahlbehälters.
Das zu mahlende Material dringt in der bereits genannten Form in die aus Stäben
(6) und ringförmigen Erhebungen (7) bestehende Mahlkörperfüllung ein und wird durch
schlagende und zum Teil reibende Zerkleinerung gemahlen. Um auch extrem große Steine
einziehen zu können, werden Mahlstäbe benutzt, bei denen der Stab (8j mit ringförmigen
Erhöhungen (9) versehen ist, die nicht konzentrisch zu dem Mahl stab liegen. Die
Kalibrierung des Mahlkorns ist dabei nicht so ausgeprägt wie bei der Anordnung,
die aus dem Mahlstab (6) mit dem den Stab ringförmig konzentrisch umschließenden
Erhöhungen (7)besteht In extremen Fällen kann ein eckiger Mahlstab, z.B. in quadratischer
Form (10) mit ring- oder kurvenförmigen Erhebungen benutzt werden.
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Durch die Spalte zwischen den Mahlstangen, hervorgerufen durch die
als Distanzorgane wirkenden Erhebungen (7 oder 9), fließt das Mahlgut auf schnellstem
Wege in den Bereich des untenliegenden Rostes (5), wobei das bereits genügend zerkleinerte
Material weitgehend aus dem Mahlraum abgezogen wird, und unterhalb des Rostes, unbeeinflußt
von der Mahlung zu den Ausläufen (3) gelangt.
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Bei der Mahlung von Stoffen, die aus Verschleiß-oder Gründen des Körnungsaufbaus
im wesentlichen durch Schlagbeanspruchung und nicht durch Reibung zerkleinert werden
sollen, können auch Erhöhungen mit im Querschnitt betrachtet vieleckiger z. B.
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quadratischer Form (11) benutzt werden, sodaß sich durch die entstehende
Verzahnung zwischen den Einzelerhebungen das Mahlkörperpaket im Mahlraum im wesentlichen
nur. als zusammenhängende Masse bewegen kann und die Stäbe können sich in diesem
Fall nicht in der sonst üblichen Weise aufeinander abwälzend drehen. Bei feuchtem
Mahlgut ist es zweckmäßig, eine Mischung von Stäben ohne und mit Erhöhungen zu verwenden,
wobei die Stäbe ohne Erhöhungen für eine Reinigung des Rostes sorgen.
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Da der Verschleiß der Erhebungen größer ist als der Verschleiß des
übrigen Stangenmaterials, ist es zweckmäßig, im Hinblick auf eine lange Zeit konstant
bleibende Endkörnung, die Erhebungen aus einem verschleißfesteren Werkstoff herzustellen.