DE2515504C3 - Schaltung für eine Bremsregeleinrichtung für ein Fahrzeug - Google Patents
Schaltung für eine Bremsregeleinrichtung für ein FahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltung für eine Bremsregeleinrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere
für ein Luftfahrzeug, bei der die der Beschleunigung oder der Verzögerung der Räder des Fahrzeuges
während des Brpmsvorgangs entsprechenden Signale
so zur Steuerung der Bremsen des Fahrzeugs verwendet werden, mit einem Tachogenerator, der ein Signal
abgibt, welches eine Funktion der Geschwindigkeit der abgebremsten Räder ist, und einem Differenziergüed.
das das Signal aufnimmt und einerseits unter Zwischenfügung einer lediglich die Verzögerungssignale durchlassenden
ersten Diode und einer Schwellwerteinrichtung mit vorbestimmter Verzögerung mit einem
Magnetventil für das entsprechende Rad und andererseits durch Zwischenfügung einer lediglich die Beschleunigungssignale
durchlassenden Diode mit einer Entladeeinrichtung eines auf die Beschleunigungssignale ansprechenden
Speicher verbunden ist.
Bremsregelsysteme dieser Art werden z. B. bei Kraftfahrzeugen und insbesondere bei Luftfahrzeugen
verwendet, bei letzterem zur Verkürzung der Landestrecke.
Eine Schaltung der eingangs genannten Art ist aus der
DE-OS 19 02 130 bekannt geworden. Dort wird der
Bremsdruck nicht lediglich von dem Oberschreiten bestimmter Schwellenwerte abhängig gemacht; vielmehr
wird auch die »Vorgeschichte« des Regelvorganges berücksichtigt. Dies geschieht dadurch, daß sich die
Bremswirkung als Funktion der vorhergehenden Radverzögerung und der augenblicklichen Beschleunigung
darstellt. Dabei wird als Steuerventil ein sogenanntes
Proportionalventil verwendet, was dazu führt, daß das
Bremsregelsystem zwar durchaus zufriedenstellend arbeitet, jedoch relativ teuer ist, weil das Proportionalventil
als solches ein teures Produkt ist
Aus der GB-PS 12 48 836 ist eine blockiergeschützte Bremsanlage für Fahrzeuge bekannt geworden, bei der
ein mit einem Rad verbundener Generator Signale erzeugt, die der Raddrehzahl proportional sind. Der
Verzögerungswert wird einem Speicherkondensator über ein Schwellwertglied (einem Schmitt-Trigger)
zugeführt, wodurch sich Probleme mit der Totzeit vor dem Ansprechen des Reglers ergeben. Darüber hinaus
wird durch die Vorrichtung zwar der Bremsdruck reduziert, nicht aber das betreffende Rad entbremst, so
daß die Bremse nicht voll gelöst werden kann. Außerdem muß beim erneuten Bremsen oer Bremsdruck
durch die axiale Verschiebung des Ventilgliedes wieder erhöht werden, bevor ein Schließglied geöffnet
wird, so daß der Öffnungsvorgang langsam verläuft. Die
Funktion der Blockiersicherung wird dadurch erheblich ungünstiger.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schaltungsanordnung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die im Vergleich zu den bekannten Anordnungen preisgünstiger
;st lind mit der dennoch eine optimale
Bremswirkung bei günstiger Antiblockierwirkung erzielbir
ist. Diese Aufgabe wird erfind.ungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Verkürzung der Ansprechzeit
der tinnehtung und zur Erzielung eines Rollbereiches
lür jedes abgebremste Rad die erste Diode in der folgenden Reihenfolge einerseits mit einem Speicher,
der wenigstens einen Widerstand und eine Kapazität in Serie und parallel zu der Kapazität einen Entladungswiderstand
aufweist, und andererseits mit einem Schwellwertglied verbunden ist, welches durch einen
Operationsverstärker, der als Vergleicher geschaltet ist. gebildet ist, dessen erster Eingang mit dem Widerstand
und dessen zweiter Eingang an ein den Schwellwert bestimmendes positives Potential geschaltet ist. daß die
rweite )iode einen Schwellwert ys abgibt und mit dem
Steueranschluß eines Entladekreises für die einen
Schwellten erzeugende Kapazität verbunden ist. wobei der Entladekreis einen Transistor des Typs npn
besitzt, dessen Basis von der Mitte eines Spannungsteiler angesteuert ist. dessen Emitter mit der Kapazität und
dessen Kollektor mit der Diode durch Zwischenfügung •ines Widerstandes verbunden ist, und daß der
Schwellwerterfassrngskreis mit einem Leistungsver-Stärker
mit einem Transistor verbunden ist. dessen Basis mit dem Ausgang des Schwellwerterfassungskreises.
dessen Emitter mit Masse und dessen Kollektor mit der Spule des Magnetventils verbunden ist, das den
ßremskrtiis zum Abbremsen der Räder geschlossen
oder geöffnet halt.
Es ist zwar bekannt, (FR-PS 15 45 620) proportional
arbeitende Ventile durch einfache Magnetventile zu ersetzen, .tm mit einer einfachen Auf-Zu-Steuerung zu
einer vergleichsweise preiswerten Regelanlage zu gelangen.
Ein einfaches Ersetzen eines Proportionalventils durch eiiA Mangetventi/ ist allerdings nicht ohne
weiteres möglich. Man stellt nämlich fes·, daß dann, wenn man ein Magnetventil in eine Schaltungsanordnung
gemäß der DE-AS 19 02 130 einsetzt, die dann erhaltene Bremsregeleinrichtung nicht mehr oder
zumindest nur sehr ungünstig verwendbar ist. Die Absenkung des Druckes zum Entbremsen tritt nämlich
nur oberhalb eines bestimmten vorgewählten Verzögerungswertes ein, was zur Folge hat, daß das Rad dann an
Geschwindigkeit verlieren würde, wenn das Magnetventil an die Stelle des Proportionalventils in das System
eingebracht würde, und daß die Zeit, in der aufs neue der Druck aufgebracht würde, sehr verlängert wäre, um ein
Anlaufen des Rades zu erzielen. Dies führt natürlich zu einer wesentlichen Verminderung der Wirksamkeit
eines derartigen Systems. Aus diesem Grunde kann der Austausch eines Proportionalventils durch ein Magnet
ventil nur dann erfolgen, wenn die in dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegeöenen zusätzlichen
Merkmale vorgesehen werden.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprü :en. Die Erfindung
wird anhand -iines Ausführungsbeispicis näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild,
Fig. 2 ein Schaubild, welches die Grobe der
Verzöverungszeit als Funktion der Verzögerung zeigt, und zwar für drei unterschiedliche Beschleunigungen
des Rades, welche als Parameter angegeben sind, und
F i g. 3 ein Prinzipschaltbild, welchem einerseits eine Aufsetzsicherung und andererseits eir.e Sicherungseinrichtung
gegen das Blockieren der gebremsten Räder zugeordnet ist.
F i g. I zeigt ein gebremstes Rad 1 mit einer Bremse 2, welches Rad eine elektrische Meßvorrichtung 3 zur
GeschwindigkeitsiTiessun? antreibt. Das Drehzahlsignal
wird einem Filter 4 zugeführt, das elektrische Störsignale ausfiltert. Das Ausgangssignal des Filters 4 wird
einem Differenzierglied 5 zugeführt, welches die Ableitung nach der Zeit des Drehzahlsignals voc.*<
Rad 1 liefert. Dieses differenzierte Signal wird in einem Verstärker 6 verstärkt, dessen Verstärkungsfaktor eine
Fu.iktion der Frequenz ist. um diejenigen Signale zu
reduzieren, welche durch die Schwingungen des Rades und durch die Befestigung des Rades ain Fahrzeug
verursacht werden. Der Ausgang dieses Verstärkers ist über ein erstes Richtglied 7, welches nur die
Drehverzögerungssignale durchläßt, mit einem Schwellwertglied 8 verbunden welch letzteres ein Steuersignal
zur Spule eines Magnetventils 13 sendet, und zwar über einen Leistungsverstärker 12, wenn das Drehverzögerungssignal
größer ist als die Schwelle des Schwellwertglieds 8; das vom ersten Richtglied 7 kommende Signal
wird ferner auch in eine-n Speicher 9 gespeichert (Beim
vorl".g:nden Ausführungsbeispiel ist der Speicher 9 wie dargestellt als Analogspeicher, nämlich als Kondensator
ausgebildet; natui^emäß ist aber in den>e-'ben Weise
auch eine Speicherung mittels bekannter digitaler Speicherglieder .Tiöglich).
Ferner ist ein zweites Richtglied 10 vorgesehen, welches nur die Drehbeschleunigungssignale durchläßt.
Der Ausgang des Richtglieds 10 ist mit dem Eingang einer als Entladekreis arbeitender Schalung 11
verbunden, welche während der Beschleunigungsphase des Rades den im Speicher 9 vorhandenen Wert
reduzier, und zwar erst dann, wenn die Beschleunigung
oberhalb eines Beschleunigungs-Schwellwerts liegt. Wenn das Speicherglied 9 als Kondensator ausgebildet
ist, hat die Schaltung 11 die Form eines Konstantstrom-
gliorles, wobei der Konstantstrom von der Größe der Beschleunigung gesteuert wird, aber erst oberhalb eines
Beschleunigungs-Schwellwerts einsetzt.
Dem Magnetventil 13 wird über ein von einem Bremspedal 15 betätigtes Bremsventil 14 ein durch die
Stellung des Bremspedals 15 vorgegebener Bremsdruck zugeführt. Das Magnetventil 13 leitet diesen Bremsdruck
zur Bremse 2 weiter, wenn seine Spule nicht erregt ist.
Dieser Bremsdurck bewirkt ein Bremsmoment. welcher am Rad 1 eine Drehverzögerung','bewirkt.
Wenn die Reibung zwischen Rad und Boden gut und daher das Bremsmoment klei ier als das zulässige
Moment ist, entspricht die Verzögerung des Rades derjenigen des Fahrzeugs und ist kleiner als die
Ansprechschwelle des Schwellwertgliedes 8. Deshalb spricht das Bremsregelsystem in diesem Fall nicht an.
Wenn dagegen das Bremsmoment größer ist als das zulässige Moment, beginnt das Rad zu gleiten, und es
weist eine sehr hohe Drehverzögerung auf. In diesem Fall ist das dem Schwellwertglied 8 zugeführte Signal
größer als dessen Schwellwert, und die Spule des Magnetventils 13 wird über den Leistungsverstärker 12
erregt. Der der Bremse 2 zugeführte Bremsdruck wird infolgedessen verringert und das Rad 1 kann erneut
beschleunigen.
Der Speicher 9 speichert den größten Wert der Drehverzögerung. Wenn das Rad 1 erneut beschleunigt,
ändert das Ausgangssignal des Verstärkers 6 sein Vorzeichen, aber das Magnetventil 13 bleibt infolge der
Entladung des Speichers 9 erregt.
Zur Berücksichtigung der Reibungsbedingungen beim Wiederanlauf des Rades ist das Bremsregelsystem so
ausgebildet, daß das Beschleunigungssignal am Ausgang des Richtglieds 10 oberhalb eines Schwell wertes ysüber
die Schaltung 11 einen Nebenschluß zum Speicher 9 bildet, dessen Größe von der Beschleunigung des Rades
abhängig ist. Wenn also zuerst eine starke Verzögerung und dann eine geringe Beschleunigung vorhanden sind,
benötigt der Speicher 9 eine relativ lange Zeit zu seiner Entladung, und der Bremsdruck wird der Bremse 2 erst
nach einer langen Verzögerungszeit wieder zugeführt. Wenn dagegen die Drehbeschleunigung groß ist, d. h.
wenn das Rad schnell wieder anläuft, wird der Speicher 9 schnell über die Schaltung 11 entladen, und der
Bremsdruck wird der Bremse 2 nach sehr kurzer Zeit wieder zugeführt.
Wenn außerdem die Drehverzögerung gering ist. d. h. wenn das Rad nicht stark zum Gleiten gekommen ist,
wird der Speicher 9 nicht stark aufgeladen, und die Entladung ist kurz. Der Bremsdruck wird also der
Bremse rasch wieder zugeführt.
Auf diese Weise gelingt es also, die gewünschte Funktion zu realisieren, und das Rad hat bei allen
Reibungsbedingungen genügend Zeit für den Wiederanlauf.
In Fig.2 zeigt die Kurve 16 den Verlauf der
Verzögerungszeit über der Drehverzögerung γ, und zwar für einen Drehbeschlsunigungswert γ\, welcher
kleiner oder gleich dem Schwellenwert ys der Drehbeschleunigung
ist Wie man sieht ist diese Kurve infolge der Konstantstromentladung des Speichers 9 eine
Gerade, welche bei der Verzögerungszeit f=0 die Abszisse im Schwellenwert der Verzögerung schneidet
Es ist klar, daß die Entladezeiten des Speichers 9 (d. h.
die in F i g. 2 dargestellte Verzögerungszeit i) im Falle der Kurve 16 beim selben Wert der Verzögerung größer
sind als die Entladezeiten, welche durch die Kurve 17 dargestellt sind, bei welcher die Beschleunigung γ2
größer ist als die Schwellwertbeschleunigung >·.$.
Ebenso sind die Entladezeiten des Speichers 9, welche
durch die Kurve 17 dargestellt sind, für einen bestimmten Drehverzrigerungswert stets größer als
diejenigen, die Jurch die Kurve 18 dargestellt sind, bei
welch letzterer die Drehbeschleunigung yj größer ist als
die Drehbeschleunigung >>2 entsprechend der Kurve 17.
Fig. 3 zeigt die Anwendung des beschriebenen Prinzips auf ein Fahrzeug mit zwei gebremsten Rädern.
Das Bremsregelsystem weist einen unabhängigen
Regelkreis für jedes Rad auf, sowie gemeinsame Sicherheitsvorrichtungen. Fig.3 zeigt nur einen der
beiden Kreise, welche jedem der beiden Räder zugeordnet sind; der zweite, nicht dargestellte Regelkreis
ist identisch ausgebildet. Es ist ein dem zu überwachenden Rad zugeordneter Tachogenerator 3
vorgesehen, ferner eine Anordnung, welche die Funktionsblöcke 4,5,6, 7,8,9, 10,11 und 12 enthält, die
vorstehend bereits beschrieben wurden, sowie das diesem Rad zugeordnete Magnetventil 13. Die Schaltung
weist ferner — bei Bedarf - eine Aufsetzsicherung 22 sowie eine Blockiersicherungsschaltung 23 auf, um
die vollständige Entbremsung der Räder zu gewährleisten, solange das Fahrzeug nicht mit dem Boden in
Berührung ist, sowie dann, wenn ein Rad zur Unzeit blockiert. Bei jedem der Räder wird das von der
MeBvorrrhtung in Form eines Tachogenerators 3 kommende Signal im Filter 4 gefiltert, welcher einen
Widerstand 41 in Reihe mit einem mit Masse verbundenen Kondensator 42 enthält. Das Ausgangssignal
wird dem Differenzierglied 5 zugeführt, welches einen Widerstand 51 und einen mit ihm in Reihe
geschalteten Kondensator 52 enthält. Das differenzierte Signal wird dann dem Verstärker 6 mit variabler
Verstärkung zugeführt; diese Verstärkung ist eine Funktion der Frequenz. Der Verstärker 6 weist einen
Operationsverstärker 61 mit einem Gegenkopplungskreis auf, der einen Widerstand 62, Widerstände 64, 65
und Kondensatoren 66, 67, 68 aufweist, um die Verstärkung frequenzabhängig zu machen und auf diese
Weise diejenigen Frequenzen stark zu dämpfen, welche den Schwingungen des Rades und seiner Aufhängung
entsprechen. Der zweite Eingang des Operationsverstärkers 61 ist über einen Widerstand 63 mit Masse
verbunden.
Das Ausgangssignal des Verstärkers 61 wird dann folgenden Gliedern zugeführt:
über das erste Richtglied 7 (z. B. eine Diode) einem
Schwellwertglied 8, welches einen Operation.c"erstärker
81 aufweist der als Vergleicher geschaltet ist, wobei sein zweiter Eingang an ein positives
Potential geführt ist welches den Schwellwert definiert und zwar über einen Spannungsteiler 82,
83, welcher zwischen Masse und einer positiven Spannungsquelle liegt
über dasselbe erste Richtglied 7 einem Speicher 9, welcher einen Ladewiderstand 91, eine als
Speicherkondensator wirkende Kapazität 92 und einen Entladungswiderstand 93 aufweist,
über ein zweites Richtglied 10 (z. B. eine Diode) einem Entladekreis 11 für den Speicherkondensator 92. Dieser Entladekxeis weist einen Widerstand 111 sowie einen als Konstantstromglied geschalteten Transistor 112 auf, dessen Basis über einen Spannungsteiler 113,114 an ein Potential gelegt ist welches einen Schwellenwert bestimmt unterhalb
über ein zweites Richtglied 10 (z. B. eine Diode) einem Entladekreis 11 für den Speicherkondensator 92. Dieser Entladekxeis weist einen Widerstand 111 sowie einen als Konstantstromglied geschalteten Transistor 112 auf, dessen Basis über einen Spannungsteiler 113,114 an ein Potential gelegt ist welches einen Schwellenwert bestimmt unterhalb
dessen das Konstantstromglied Il nicht anspricht. Der Emitter des Transistors 112 ist mit dem
Widerstand 111 verbunden, während sein kollektor
mit dem Speicherkondensator 92 verbunden ist. um diesen etwa proportional (vgl. F i g. 2) /ur Beschleu- ·,
nigung des Rades zu entladen. Das Ausgangssignal des Schwellwcrtglieds 8 steuert einen Leistungsverstärker
12. und zwar über einen Widerstand 121 und eine Diode 122, deren Kathode wie dargestellt
mit der Basis eines Transistors 123 verbunden ist. in
dessen Kollektor mit der Spule des Magnetventils 13 verbunden ist.
Wenn also das überwachte Rad zu gleiten beginnt, nimmt das vom Tachogenerator 3 gelieferte Spannungs ;;
signal ab und es wird ein der Drehverzögerung proportionales positives Signal am Ausgang des
Verstärkers 6 erzeugt. Am Ausgang des Richtglieds 7 wird dieses Signal mit der Schwellwertspannung des
Schwellwertglieds 8 verglichen; ist dieses Signal größer als die Schwellwertspannung, so gibt das Schwellwertglied
8, das also ein Zweipunktverhalten aufweist, ein Signal ab, welches den Transistor 123 leitend macht und
einen Strom zur Spule des Magnetventils 13 fließen läßt.
Über den Ladewiderstand 91 lädt dieses Verzögerungssignal ferner den Speicherkondensator 92 auf, und
zwar proportional zur Amplitude dieses Verzögerungssignals und in Abhängigkeit von seiner Dauer; durch die
Ladung des Speicherkondensators 92 wird das Magnetventil 13 weiterhin leitend gehalten, wenn das so
Veivögerungssignal zu Null geworden ist.
Das nunmehr entbremste Rad beschleunigt wieder und erzeugt ein Beschleunigungssignal am Ausgang des
Verstäikers 6, das über das Richtglied 10, den Widerstand 111 und den Transistor 112 eine Entladung
des Speicherkondensators 92 proportional zum Wert der Beschleunigung bewirkt; wenn nun die Spannung
am Speicherkondensator 92 kleiner wird als die Schwellenspannung des Schwellwertglieds 8. wird der
Transistor 123 gesperrt und das Magnetventil 13 erhält keinen Strom mehr. Diese Entregung des Magnetventils
13 erfolgt also nach einer variablen Verzögerungszeit und ermöglicht dadurch in jedem Fall dem Rad den
Wiederanlauf.
Die in Fig. 3 dargestellte Schaltung weist auch die
Aufsetzsicherung 22 auf, welche im Prinzip an sich bekannt ist und hauptsächlich für Luftfahrzeuge
geeignet ist. Sie verhindert die Bremsung, solange das Luftfahrzeug noch nicht die Landebahn berührt hat.
Hierzu ist ein Kontakt 221 vorgesehen, welcher am Gestell des gebremsten Rades angeordnet ist und
welcher anzeigt, ob der Stoßdämpfer dieses Rades zusammengedrückt ist oder nicht. Wenn der Stoßdämpfer
nicht zusammengedrückt ist, wird das dann abgegebene Signal über Dioden 222 den Leistungsverstärkern
12 aller Regelkreise zugeführt und bewirkt die Erregung der Magnetventile 13 dieser Regelkreise und
verhindert so, daß den Bremsen Druck zugeführt wird. Außerdem ist eine Blockiersicherungsschaltung 223
vorgesehen, welche dazu dient, die niedrigste Drehzahl der gebremsten Räder festzustellen. Ober einen
Schwellwertdetektor 224 mit einer Zenerdiode und über einen Transistor 225 schließt diese Schaltung das Signal
kurz, das vom Kontakt 221 abgegeben wird und gibt deshalb die Möglichkeit zu bremsen, wenn die Räder des
Fahrzeugs in Drehung versetzt werden, selbst dann, wenn die Stoßdämpfer nicht verkürzt sind.
Dies ist notwendig, denn bei einem Flugzeug kann infolge des Auftriebs das Fahrzeug bereits in Berührung
mit der Landebahn sein, wobei aber die Stoßdämpfer noch nicht verkürzt sind.
Das Bremsregelsystem kann außerdem eine Blockiersicherung zum Verhindern des Blockierens der gebremsten
Räder aufweisen.
Diese Blockiersicherung ist nur wirksam, wenn die Geschwindigkeit des Fahrzeugs größer als eine
vorgegebene Geschwindigkeit V ist, um das Bremsen bei niedrigen Geschwindigkeiten und im Stillstand des
Flugzeugs zu ermöglichen. Wenn diese Blockiersicherung wirksam ist, und eines der gebremsten Räder eine
Drehzahl hat, die kleiner ist als die Bezugsdrehzahl Vi, bewirkt diese Blockiersicherungsschaltung 23 das Lösen
der Bremse bei diesem Rad und bei dem zu ihm symmetrischen Rad, welch letzteres dazu dient, das
Fahrzeug in der gewünschten Richtung zu halten.
Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs wird im Block 231 berechnet, indem man die höchste Geschwindigkeit
der gebremsten Räder nimmt und dieses Signal speichert. Dieses Signal wird verwendet bei gleichzeitigem
Blockieren aller Räder entsprechend einer Verzögerung, welche größer ist als die maximale
Verzögerung, welche das Fahrzeug unter den besten Reibungsbedingungen erreichen kann. Dies ermöglicht
es, bei gleichzeitigem Blockieren aller Räder die Sicherheit aufrechtzuerhalten; ein solches gleichzeitiges
Blockieren hätte ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal Null zur Folge und infolgedessen das Abschalten des
Sicherheitssystems, wenn kein Speicherglied vorgesehen wäre.
Das Geschwindigkeitssignal des Fahrzeugs vom Block 231 wird einem Schwellwertdetektor 232
zugeführt, welcher einer Sperrschaltung 233 einen Befehl zuführt, der das Funktionieren der Schaltung 23
blockiert, wenn die Geschwindigkeit des Fahrzeugs kleiner ist als V
Die Geschwindigkeitssignale von den Tachogeneratoren 3 werden auch einem Schwellwertdetektor 234
zugeführt, welcher dann, wenn eines der Signale kleiner ist als die Geschwindigkeit V, ein Entbreinsungssigna'
den Leistungsverstärkern der entsprechenden Regelkreise zuführt, und zwar über die Sperrschaltung 233
und eine Diode 233'.
Wenn das Rad wieder anläuft und seine Geschwindigkeit größer wird als Vl, wird der Entbremsungsbefehl
unterdrückt, jedoch erst nach einer zeitlichen Verzögerung (Block 236), welche der Geschwindigkeit des
Fahrzeugs proportional ist, um es dem Rad zu ermöglichen, die synchrone Geschwindigkeit zu erreichen,
ehe ein neues Gleiten bewirkt wird.
Ferner bewirkt ein Zeitglied 235 zum Ausschalten der Schaltung 23, welches bei niedrigen Geschwindigkeiten
des Fahrzeugs wirksam wird, daß man diese Sicherung nur mit voller Überlegung anwendet, da es bei
Geschwindigkeiten, welche etwas größer sind als die Bezugsgeschwindigkeit V möglich ist, daß die Geschwindigkeit
eines Rades kleiner wird als Vi ohne daß ein Regelfehler vorliegt Das Zeitglied 235 ermöglicht
die Prüfung, ob das Rad unter der Wirkung der Regelung wieder abläuft, ehe die Sicherheitsvorrichtung
in Aktion tritt
Es ist noch darauf hinzuweisen, daß die Übertragung der Steuerinformationen von den Schaltungen 22 und 23
zum Block 12 zwischen der Diode 122 und dem Leistüngsiransistor 123 erfolgt Die verschiedenen
Systeme sind also gegeneinander entkoppelt
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 230 263/169
Claims (7)
1. Schaltung für eine Bremsregeleinrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Luftfahrzeug, bei
der die der Beschleunigung oder der Verzögerung der Räder des Fahrzeugs während des Bremsvorgangs
entsprechenden Signale zur Steuerung der Bremsen des Fahrzeugs verwendet werden, mit
einem Tachogenerator, der ein Signal abgibt, welches eine Funktion der Geschwindigkeit der
abgebremsten Räder ist, und einem Differenzierglied, das das Signal aufnimmt und einerseits unter
Zwischenfügung einer lediglich die Verzögerungssignale durchlassenden ersten Diode und einer
Schwellwerteinrichtung mit vorbestimmter Verzögerung mit einem Magnetventil für das entsprechende
Rad und andererseits durch Zwischenfügung einer lediglich die Beschleunigungssignale durchlassenden
Diode mit einer Entladeeinrichtung eines auf die Rexhleunigungssignale ansprechenden Speichers
verbunden ist, dadurcn gekennzeichnet,
daß zur Verkürzung der Ansprechzeit der Einrichtung und zur Erzielung eines Rollbereiches
für jedes abgebremste Rad die erste Diode (7) in der folgenden Reihenfolge einerseits mit einem Speicher,
der wenigstens einen Widerstand (21) und eine Kapazität (92) in Serie und parallel zu der Kapazität
einen Entladungswiderstand (93) aufweist, und andererseits mit einem Schwellwertglied verbunden
ist, welches durch einen Operationsverstärker (81), der als Ve· gleicher geschaltet ist, gebildet ist, dessen
erster Eingang mit cfjm Wi.' :rstand (91) und dessen
zweiter Eingang an eir den Schwellwert bestimmendes positives Potential gesell,; :et ist, daß die zweite
Diode (10) einen Schwellwert ys abgibt und mit dem
Steueranschluß eines Entladekreises für die einen Schwellwert erzeugende Kapazität verbunden ist.
wobei der Entladekreis einen Transistor des Typs npn besitzt, dessen Basis von der Mitte eines
Spannungsteilers (113, 114) angesteuert ist, dessen Emitter mit der Kapazität (92) und dessen Kollektor
mit der Diode (10) durch Zwischenfügung ei·.« Widerstandes (111) verbunden ist. und daß der
Schwellwerterfassungskreis mit einem Leistungsverstärker mit einem Transistor verbunden ist.
dessen Basis mit dem Ausgang des Schwellwerterfassungskreises. dessen Emitter mit Masse und
dessen Kollektor mit der Spule des Magnetventils verbunden ist. das den Bremskreis zum Abbremsen
der Räder geschlossen oder geöffnet hält.
2. Schaltung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß dem Differenzierglied (5) ein Verstär
ker (6) mit frequcn/abhängigem Verstärkungsfaktor zugeordnet ist, um die durch die Verschiebungen des
gebremsten Rades (1) erzeugten Schwingungen zu unterdrücken.
3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verzögerungssignal über
einen Ladewiderstand (91) in einem Kondensator (92) gespeichert wird, um einen Speicherwert zu
erhalten, welcher sowohl von der Amplitude dieses Signals wie seiner Zeitdauer abhängig ist.
4. Schaltung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Entladen des als Kondensator (92) ausgebildeten Speicherglieds ein Konstantstromglied (U) vorgesehen
ist, welches oberhalb eines vorgegebenen Beschleunigungs-Schwellwerts einen vom Beschleunigungswert
des Rades (1) beim Wiederanlaufen abhängigen Entladestroms aus diesem Kondensator
(92) abfließen läßt
5. Schaltung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schwellwertglied (8), welchem die Verzögerungssignale zugeführt werden, einen Operationsverstärker
(81) aufweist, dessen einer Eingang miuels eines
ίο zwischen Masse und einem konstanten Potential
geschalteten Spannungsteilers (82, 83) an ein Bezugspotential gelegt ist
6. Schaltung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Schwellwertglied (8), welchem die Verzögerungssignale zugeführt werden, ein Widerstand (121) und
eine Diode (122) nachgeschaltet sind, welch letztere an die Basis eines Leistungstransistors (123)
angeschlossen ist
7. Schaltung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich
bekannte Aufsetzsicherung (22) vorgesehen ist
weiche parallel zwischen dem Ausgang des Tachogenerators (3) und der Basis des das Magnetventil
(13) steuernden Leistungstransistors (123) geschaltet ist und der Basis des Leistungstransistors (123) ein
Steuersignal zuführt, solange das Rad (1) nicht die Landebahn berührt
H. Bremsregelsystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß eine
Sicherungsexrichtung (23) gegen das Blockieren der gebremsten Räder vorgesehen ist. welche den
Wiederanlauf der Räder sichert wenn eines oder mehrere von ihnen beim Bremsen blockieren und
welche der Basis des Leistungstransistors (123) ein Steuersignal zuführt wobei diese Sicherungseinrichtung
(23) parallel zwischen dem Ausgang des Tachogenerators (3) und der Basis des das
Magnetventil (13) steuern Jen Leistungstransistors
(123) geschaltet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7413045A FR2267223B1 (de) | 1974-04-12 | 1974-04-12 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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