DE251539C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— JVr -251539-KLASSE 56«. GRUPPE

KARL RUF in KARLSRUHE.

In Breite und Länge verstellbares Kumt.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Mai 1910 ab.

Um den Mißständen der bisher fast allgemein gebräuchlichen, nicht verstellbaren Kumte abzuhelfen, sind sogenannte Stellkumte geschaffen worden, welche ermöglichen sollen, das Kumt den Halsformen des Tieres anzupassen. Diese bekannten Kumte sind indessen nicht brauchbar. So z. B. ist bei dem einen dieser Kumte, die aus zwei oben und unten verstellbar miteinander verbundenen Hälften

ίο bestehen, die Stellvorrichtung nur für gewisse Stellgrößen geeignet, da in den anderen Stellungen ein Klemmen stattfindet, das auch bei Kumten, bei denen die untere Stellvorrichtung aus bogenförmigen Röhren besteht, die inein- ] 15 ander geführt werden, nicht zu vermeiden ist. : Wurde bei solchen Kumten der obere Verbindungspunkt der beiden Hälften mehr nach . oben oder unten verlegt, so entsprach der Bogen nicht mehr dem neuen Verbindungspunkt und ein Klemmen war die Folge. Das nachstehend beschriebene Kumt kann dagegen sämtlichen vorkommenden Halsformen und -großen, ob diese regelmäßig oder unregelmäßig sind, ganz genau angepaßt werden, so daß ein Wundscheuern des Tieres beim Ziehen völlig ausgeschlossen ist. Es wird dies dadurch erreicht, daß einmal nicht nur die oberen und unteren Enden der Hälften in an sich bekannter Weise sowohl seitlich wie in der Höhe beliebig verstellt werden können, sondern daß die Hälften selbst wieder in bekannter Weise in der Länge verstellt werden können. Die erstere Verstellung wird dadurch erzielt, daß sowohl die oberen als auch die unteren Enden als flache Stäbe ausgebildet sind, die sich überkreuzen und eine Anzahl fortlaufender Öffnungen besitzen, welche zur Aufnahme des Verbindungsmittels dienen. Die unteren Enden haben dabei eine derartige Richtung, daß sich das Kumt unten rascher verbreitert wie verlängert, während es oben rascher in der Höhe wie in der Breite zunimmt.

Die Figur zeigt das Kumt in Vorderansicht, wobei eine der Verstellungen strichpunktiert angegeben ist.

Das Kumt besteht aus den beiden Hälften a, die zweckmäßigerweise aus Rohren hergestellt werden. Das Kumt liegt mittels der Kissen b und c an Widerrist und Brust an, wobei die ersteren lediglich das Abstützen des Kumts vorzunehmen haben, während die letzteren nur an derjenigen Stelle der Brust aufliegen, an welcher der Zug ausgeübt werden soll.

Gemäß der Erfindung überkreuzen sich nun die Enden der beiden Teile α und sind mit einer Einrichtung versehen, welche gestattet, die Kreuzungspunkte in beliebiger Weise seitlich und in der Höhe zu verlegen. Nach der Figur sind zu diesem Zweck in den Stellschienen aufeinanderfolgende Löcher, d vorgesehen, durch welche ein Befestigungsmittel (Schrauben e, Bolzen mit Keil oder Splint u. dgl.) hindurchgeführt werden. Um das Kumt auch in der Länge verstellen zu können, sind die Hälften des Kumts wieder zweiteilig gemacht und ineinander ausziehbar geführt, wobei die beiden Teile z. B. durch eine Klemmvorrichtung f in der gewünschten Lage festgehalten werden,

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   In Breite und Länge verstellbares Kumt, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise ■ ausziehbaren Kumthälften sich sowohl oben als auch unten in an sich bekannter Weise nachliegend überkreuzen und unabhängig voneinander in beliebiger Einstellung miteinander verbunden werden können, wobei die Richtung der Enden derart ist, daß sich das Kumt unten rascher verbreitert Wie verlängert, während es oben rascher in der Höhe wie in der Breite zunimmt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.