DE2515060A1 - N,n'-terephthaloyl-bis-phthalimid - Google Patents
N,n'-terephthaloyl-bis-phthalimidInfo
- Publication number
- DE2515060A1 DE2515060A1 DE19752515060 DE2515060A DE2515060A1 DE 2515060 A1 DE2515060 A1 DE 2515060A1 DE 19752515060 DE19752515060 DE 19752515060 DE 2515060 A DE2515060 A DE 2515060A DE 2515060 A1 DE2515060 A1 DE 2515060A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polyester
- phthalimide
- reaction
- terephthaloyl
- parts
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D209/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
- C07D209/02—Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom condensed with one carbocyclic ring
- C07D209/44—Iso-indoles; Hydrogenated iso-indoles
- C07D209/48—Iso-indoles; Hydrogenated iso-indoles with oxygen atoms in positions 1 and 3, e.g. phthalimide
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G63/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
- C08G63/91—Polymers modified by chemical after-treatment
- C08G63/914—Polymers modified by chemical after-treatment derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
- C08G63/916—Dicarboxylic acids and dihydroxy compounds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Polyesters Or Polycarbonates (AREA)
- Macromolecular Compounds Obtained By Forming Nitrogen-Containing Linkages In General (AREA)
- Polymers With Sulfur, Phosphorus Or Metals In The Main Chain (AREA)
- Artificial Filaments (AREA)
- Indole Compounds (AREA)
Description
The Goodyear Tire & Rubber Company, Akron, Ohio / USA N,N·-rerephthaloy1-bis-phthaliraid
Die Erfindung betrifft Ν,Ν'-Terephthaloyl-bis-phthalimid. Insbesondere
befasst sich die Erfindung mit einem Verfahren zur Herstellung von Ν,Ν'-Terephthaloyl-bis-phthalimid mit einem hohen
Schmelzpunkt,t seine Verwendung als Vernetzungsmittel zur Herstellung
von Polyestern und Copolyestern mit hohen Molekulargewichten sowie Fasern und andere geformte Produkte daraus.
In der US-PS 2 558 675 wird die Herstellung von Polyimid-Derivaten
ν on Carbonsäuren durch Kondensation eines Säureimids (vorzugsweise in Form eines Alkalimetallsalzes) mit einem Polyacylchlorid
oder Polyacylbromid einer Carbonsäure beschrieben. Dieser US-PS ist ebenso wie der US-PS 2 594 145 zu entnehmen, dass diese Derivate
für die Herstellung von hochpolymeren Materialien eingesetzt werden, wobei die Derivate dazu verwendet werden, Moleküle
mit geringem Molekulargewicht zu verbinden oder zu vernetzen. Es wurde versucht, die US-PS 2 558 675 nachzuarbeiten, insbesondere
im Hinblick auf die Herstellung und Verwendung von N,N'-Terephthaloyl-bis-phthalmid.
Die in Beispiel 5 (vgl. Spalte 4, Zeilen 4 bis
509846/1054
Büro München: 8 München 86 ■ SitberUtr. 4 ■ Postfach MO720 · Kabel: MlMbopat MündKff · Telex 5-22050, 5-2285« · Telefon (DM) 47107·
15) dieser Patentschrift beschriebene Arbeitsweise wird so weitgehend wie möglich eingehalten. Man erhält ein Produkt mit
einem Schmelzpunkt (270 bis 275 C, Zersetzung), der demjenigen
für das Produkt gemäss Beispiel 5 der angegebenen US-PS entspricht. In überraschender Weise sowie im Gegensatz zu der Lehre
dieser Patentschrift hat dieses Produkt, wenn es einer geschmolzenen Probe eines Polyesters zugesetzt wird, keine Verknüpfung
der Kettenenden zur Folge. Vielmehr erleidet die Polyesterprobe
eine Herabsetzung des Molekulargewichts, wie aus einer Abnahme ihrer ursprünglichen Intrinsicviskosität hervorgeht. Wiederholte
Versuche unter Einsatz von unkristallisierten Proben des Produkts liefern ebenfalls keine anderen Ergebnisse. Es wurde daher
festgestellt, dass das gemäss Beispiel 5 der US-PS 2 558 hergestellte Produkt nicht die Hsterverknüpfungsreaktion von
Polyesterketten begünstigt.
Im Gegensatz zu der Lehre der US-PS 2 558 675 wurde nunmehr gefunden,
dass dann, wenn eine Mischung aus Terephthaloylchlorid und einer Imidverbindung, ausgewählt aus Phthalimid sowie Alkalimetallsalzen
von Phthalimid, wie beispielsweise Lithiumphthalimid,
Natriumphthalimid, Kaliumphthalimid oder dergleichen, in
hochsiedenden aromatischen oder aliphatisch-aromatischen Äthern oder Mischungen aus einer hochsiedeAden aromatischen oder aliphatisch-aromatischen
Ätherkomponente und einer niedrigsiedenden cyclischen oder aliphatischen Ätherkomponente umgesetzt
wird, das Produkt einen Schmelzpunkt von wenigstens 33O°C besitzt.
Ferner weist dieses Produkt esterverknüpfende Eigenschaften
auf und vermag die Polymerisationsgeschwindigkeit von Polyester-bildenden Reaktanten zu erhöhen und das Molekulargewicht
von Kondensationspolyestern zu steigern.
Zur Herstellung des neuen hochschmelzenden Ν,Ν'-Terephthaloylbis-phthaliirids
in guter Ausbeute wird die Umsetzung zwischen dem Terephthaloylchlorid und dem Phthalimid oder einem Alkali-
5098A6/-105A
metallsalz davon bei Temperaturen zwischen 70 und 17O°C während
der Anfangsstufen der Reaktion sowie bei Temperaturen zwischen 200 und 4OO°C während der Endstufen der Reaktion durchgeführt.
Vorzugsweise werden diese Bedingungen durch die Verwendung eines Lösungsmittelmediums eingehalten, das zunächst aus einer Mischung
aus einer hochsiedenden, aus aromatischen oder aliphatisch-aromatisehen
Äthern bestehenden Ätherkomponente sowie einer niedrigsiedenden, aus aliphatischen oder cyclischen Äthern bestehenden
Ätherkomponente besteht. Die hoch- und niedrigsiedenden Ätherkomponenten werden derartig ausgewählt, dass während der Anfangsreaktionsstufen
(d.h. während der ersten 0,5 bis 5,0 Stunden) bei der Herstellung des hochschmelzenden N,N'-Terephthaloyl-bis-phthalimids
die Reaktionstemperatur in den vorstehend angegebenen Bereich von 70 bis 17O°C fällt. Mit fortschreitender Reaktion wird die
niedrigsiedende Ätherkomponente langsam aus der Reaktionsmischung abdestilliert und die Herstellung bis zur Beendigung bei einer Temperatur
zwischen 200 und 400°C und vorzugsweise beim Siedepunkt der hochsiedenden Ätherkomponente fortgesetzt. Bei gegebenen Siedepunkten
der jeweiligen hochsiedenden und niedrigsiedenden Äther lassen sich leicht die Mengen eines jeden Äthers bestimmen, die erforderlich
sind, um eine Lösungsmittelmischung zu erzeugen, welche eine Anfangsreaktionstemperatur innerhalb der angegebenen Grenzen
ergibt. Beispielsweise besteht bei der Herstellung des hochschmelzen den Ν,Ν'-Terephthaloyl-bis-phthalimids gemäss dem folgenden Beispiel 1 die eingesetzte Lösungsmittelmischung aus Diphenyläther
mit einem Siedepunkt von 254 C und Dioxan mit einem Siedepunkt von 1010C. Es lässt sich leicht ermitteln, dass eine 50/50-Volumenmischung
aus diesen zwei Äthern eine Reaktionstemperatur liefert, die in dem vorgeschriebenen Bereich zwischen 70 und 170°C
liegt. Der tatsächliche Siedepunkt der Mischung wird zwischen und 115°C festgestellt.
Das erfindungsgenässe hochschmelzende Ν,Ν'-Terephthaloyl-bis-phthalimid
kann auch unter Einsatz der nachfolgend näher beschriebenen
509846/-1054
hochsiedenden Äther als alleiniges Lösungsmittelmedium hergestellt
v/erden. Wie bei dem Einsatz des gemischten Lösungsmittelsystems werden die Anfangsstufen der Reaktion, d.h. die ersten
0,5 bis 5,0 Stunden der Reaktion, bei Temperaturen zwischen 70
und 1700C durchgeführt. Zur Durchführung der Endstufen der Reaktion
wird die Temperatur auf einen Wert zwischen 200 und 400 C und vorzugsweise auf den Siedepunkt den hochsiedenden Ätherlösungsmittels
zur Beendigung der Reaktion erhöht. Hält man die vorstehend geschilderten Temperaturbedingungen nicht ein, insbesondere
die Anfangstemperaturbedingungen, wenn ein hochsiedender Äther
als alleiniges Lösungsmittelmedium verwendet wird, dann erhält man schlechte Umsätze infolge einer Verflüchtigung des als Reaktant
eingesetzten Terephthaloylchlorids.
Unter dem Begriff "hochsiedende Ätherkomponente" sollen solche aromatischen und aliphatisch-aromatisehen Äther mit Siedepunkten
zwischen 200 und 400°C sowie Schmelzpunkten unterhalb 50°C und vorzugsweise unterhalb 30 C verstanden werden. Wenn es auch am
zweckmässigsten ist, hochsiedende Äther zu verwenden, die Flüssigkeiten
bei Umgebungstemperatur sind, so ist dennoch der bevorzugteste hochsiedende Äther, und zwar Diphenyläther, ein Feststoff
bei Umgebungstemperatur und muss vor der Verwendung geschmolzen werden. Unter dem Begriff "niedrigsiedende Ätherkomponente"
sind solche aliphatischen und cyclischen Äther mit Siedepunkten zwischen 65 und 150 C zu verstehen.
Neben Diphenyläther seien als weitere Beispiele für geeignete hochsiedende Äther Benzylbutylather, Butylphenylather, Isoaftiylphenyläther,
Hexylphenylather, Heptylphenylather, Octylphenyläther,
Propyltolyläther, Butyltolylather, Methylnaphthylather,
Äthylnaphthylather, Propylnaphthylather oder dergleichen erwähnt.
Beispiele für geeignete niedrigsiedende Äther sind neben Dioxan isopropyläther, Äthylisobutyläther, Äthylisoamylather, Isobutyläther,
Äthylhexylather, Butyläther, Tetrahydrofuran, Tetrahydropyran
oder dergleichen.
509846/1054
Gemäss einer bevorzugten Methode zur Herstellung des erfindungsgemässen
hochschmelzenden Ν,Ν'-Terephthaloyl-bis-phthalimids
werden Terephthaloylchlorid und Kaiiumphthaiimid in einem gemischten
Lösungsmittelsystem umgesetzt, das zu 50 Volumen-% aus Diphenyläther und zu 50 Volumen-% aus Dioxan besteht. Bei Verwendung
dieses spezifischen gemischten Lösungsmittelsystems werden Reaktionstemperaturen zwischen 110 und 115°C während der ersten
1 bis 2 Stunden der Herstellung eingestellt. Während des Verlaufs der Reaktion sowie nach den ersten 1 bis 2 Stunden der Reaktionszeit
wird das Dioxan allmählich aus der Reaktionsmischung abdestilliert, worauf die Reaktion beim Siedepunkt des üiphenyläthers
während weiterer 1 bis 2 Stunden beendet wird. Während des Verlaufs der Herstellung schwankt daher die Reaktionstemperatür
zwischen ungefähr 110 und 254 C. Nach Beendigung dieser Zeitspanne wird die Iteaktionsmischung zur Entfernung des als Nebenprodukt auftretenden
Kaliumchlorids filtriert und anschliessend abgekühlt, worauf das Ν,Ν'-Terephthaloyl-bis-phthalimid, das aus dem Diphenyläther
bei Temper,
getrocknet wird.
getrocknet wird.
äther bei Temperaturen bis herab zu 60 C ausfällt, gesammelt und
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. In allen diesen Beispielen beziehen sich die Teil- und Prozentangaben, sofern
nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht. "I.V." bedeutet die Intrinsicviskosität, und zwar gemessen bei 300C in einem gemischten
Lösungsmittel aus Phenol und Tetrachloräthan (60/40). Diese Viskosität ist ein Maß für das Molekulargewicht des Polyesters.
Die zur Herstellung des hochschmelzenden Ν,Ν'-Terephthaloyl-bisphthalimids
verwendete Vorrichtung besteht aus einem 2000 ml-Glasreaktionsgefäss,
das mit einem Rührer, Thermometer, Kühler, Stickstoffeinlass und einem mit einem Ventil versehenen Auslass ausge-
5098A6/1054
rüstet ist, der sich an dem Boden des Rektionsgefässes befindet.
Das Glasreaktionsgefäss wird durch eine gesinterte Glastrennwand
aufgeteilt, die unmittelbar oberhalb des mit einem Ventil versehenen Auslasses angebracht wird. Das Reaktionsgefäss wird
über den mit einem Ventil versehenen Auslass mit einem Aufnahmekolben verbunden, der mit einem Vakuumauslass ausgerüstet ist.
In dieses Reaktionsgefäss v/erden 37,4 g (0,203 Mol) Kaliumphthalimid
in einer Mischung aus 250 ml Dioxan und 500 ml Diphenyläther
gegeben. Dann werden 20,3 g (0,1 Mol) Terephthaloylchlorid in
250 ml Dioxan -aufgelöst, worauf diese Mischung langsam dem Reaktionsgefäss
unter konstantem Rühren zugesetzt wird. Der Inhalt des Reaktionsgefässes wird allmählich auf Rückflusstemperatur
(zwischen 110 und 115 C) erhitzt und während einer Zeitspanne
von 1 Stunde unter Rückfluss gehalten, wach Beendigung dieser
Zeitspanne wird die Dioxanlösungsmittelkomponente langsam aus der Reaktionsmischung durch eine Fraktionierdestillationskolonne
abdestilliert. Nachdem das Dioxan vollständig entfernt worden ist, wird die Reaktionsmischung auf dem Siedepunkt des Diphenyläthers
(ungefähr 254 C) während einer weiteren Stunde gehalten. Die heisse Lösung, die suspendiertes Kaliumchlorid als Nebenp.rodukt
enthält, wird dann schnell unter Sieden sowie unter Vakuum in den Aufnahmekolben filtriert. Weisse Kristalle des N,N'-Terephthaloyl-bis-phthalimid-Produkts
(TBP) bilden sich sofort in dem Filtrat. Nachdem das Filtrat auf ungefähr 100°C abgekühlt
ist, werden die weissen Kristalle durch Filtration gesammelt und unter Einwirkung von Wärme und Vakuum getrocknet. Die
getrockneten Kristalle (Produkt I) wiegen 36,5 g, was eine Ausbeute von 87,3 % bedeutet. Sie besitzen einen Schmelzpunkt von
340 bis 345°C. Nachdem das Filtrat auf ungefähr 6O°C abgekühlt
ist, haben sich weitere Kristalle gebildet, die gesammelt werden und unter Einwirkung von Wärme und Vakuum getrocknet werden.
Diese Kristalle (Produkt II) besitzen einen Schmelzpunkt von 330 bis 336°C. Der Niederschlag, der unterhalb 60°C gesammelt
wird (Produkt III) wird ebenfalls unter der Einwirkung von Wärme
509846/1054
sowie eines Vakuums getrocknet. Der Schmelzpunkt beträgt 315 bis 325°C. Ein Teil des Produktes I wird aus Diphenylether umkristallisiert.
Das umkristallisierte Material besitzt einen Schmelzpunkt von 354 bis 357°C. Ein Teil dieses umkristallisierten Materials
wird dann erneut aus Diphenyläther umkristallisiert. Der Schmelzpunkt des Materials wird zu 365 bis 367°C ermittelt. Eine
Analyse dieses letzteren Materials ergibt einen Gehalt an Kohlenstoff von 68,06 %, einen Gehalt an Wasserstoff von 2,85 % und
einen Gehalt an Stickstoff von 6,35 %. Die berechneten Werte für die-Verbindung mit der oben angegebenen Formel betragen 67,93 %
Kohlenstoff, 2,85 % Wasserstoff und 6,60 % Stickstoff.
Im Hinblick auf die vorstehend angegebene Analyse nimmt man an, dass das Produkt folgende Struktur besitzt
Il
I!
und chemisch als Ν,Ν'-Terephthaloyl-bis-phthalimid bezeichnet
werden kann. Aus Vereinfachungsgründen wird die Verbindung nachfolgend als TBP abgekürzt.
Eine häufig angewendete Methode zur Erhöhung der Polykondensationsgeschwindigkeit
bei der Durchführung von Polyester-Herstellungsverfahren besteht darin, dass ein reaktives Material zugesetzt
wird, welches Polymerketten zu verketten vermag. Derartige Esterverkettungsmaterialien stellen wirksame und wirtschaftliche
Mittel zur Herstellung von Polymeren mit hohen Molekulargewichten dar. Beispielsweise kann man zur Herstellung von Polyäthylenterephthalat
aromatische o-Carbonate (vgl. die US-PS 3 714 125),
509846/1054
■» Ω _
Carbonatderivate einwertiger Phenole (vgl. die US-PS 3 444 141)
sowie Diarylester von Dicarbonsäuren (vgl. die US-PS 3 433 770) zur Erhöhung der Polykondensationsgeschwindigkeit verwenden, um
zu Polyestern mit hohen Molekulargewichten in Kondensationsreaktionszeiten
zu gelangen, die kürzer als die üblichen Kondensationsreaktionszeiten
sind, V7obei die angegebenen Verbindungen nur Beispiele darstellen. Die Entwicklung eines neuen "/erkettungsmaterials
stellt eina bedeutsame Bereicherung dieses Gebietes dar. Das neue Produkt wurde getestet und hat sich als wirksames
Verkettungsmittei herausgestellt.
Die Verwendbarkeit des neuen hochschmelzenden Verkettungsmittels geht aus den folgenden Beispielen hervor:
Beispiele 2 bis 5
Bei der Durchführung eines ieden der Beispiele 2 bis 5 wird ein Glasreaktionsrohr mit einer Länge von ungefähr 35 cm sowie mit
einem Innendurchmesser von 38 mm verwendet. Das Rohr ist mit einem Seitenarm, einem Stickstoffeinlassrohr und einem Rührer
versehen. Es wird mit 50 g Dimethylterephthalat, 40 g Äthylenglykol und 0,01 % (berechnet als Metall) Manganoctoat beschickt.
Stickstoff wird langsam in das Reaktionsrohr sowie über die jeweiligen Mischungen geschickt. Die Mischung wird gerührt und mittels
eines Dampfbades erhitzt, welches das Rohr umgibt und eine Temperatur von 24O°C aufweist. Nach Beendigung der ümesterungsreaktion
wird die Polykondensation dadurch gestartet, dass 0,0123 g {berechnet als Metall) Antimontrioxyd zugegeben werden, wobei die
Temperatur der Mischung auf 28O°C erhöht und allmählich der Druck
in dem Rohr auf 0,05 mmHg abgesenkt wird. Bei der Durchführung der Beispiele 2 und 3 werden die Polykondensationsreaktionen während
einer Zeitspanne von 50 Minuten durchgeführt. Es werden Proben aus den Mischungen entnommen, um ihre Intrinsicviskositäten
(I.V.) zu diesem Zeitpunkt zu bestimmen. Wechselnde Mengen des
509846/1054
zweimal umkristallisierten TBP gemäss Beispiel 1 werden dann
diesen Mischungen zugesetzt, worauf die Polykondensationsreaktionen während weiteren 2 Minuten fortgesetzt werden. Die Beispiele
4 und 5 werden in der gleichen Weise durchgeführt, mit der Ausnahme, dass die Polykondensati/msreaktion während einer
Zeitspanne von 65 Minuten vor der Probeentnahme und der Zugabe des zweimal umkristallisierten TBP gemäss Beispiel 1 ausgeführt
wird. Alle wichtigen Vierte werden in jedem Falle ermittelt und sind in der folgenden Tabelle I zusammengefasst:
Bei- Polykondensations- Ursprung- Menge an züge- End-I.V.
spiel zeit, Minuten liehe setztem TBP a
Nr. I.V.
2 50 0,509 1,40 0,735
3 5O 0,509 1,96 0,817
4 65 0,592 1,10 · O,908
5 65 0,592 1,54 0,926
Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile Dimethylterephthalat. Beispiel 6
Unter Verwendung der zur Duchführung der Beispiele 2 bis 5 beschriebenen
Vorrichtung, unter Einsatz der dort eingesetzten Materialien sowie der dort angegebenen Mengen wird ein Vergleichsbeispiel durchgeführt, bei dessen Ausführung kein hochschmelzendes
TBP zugesetzt wird, um die normale Polykondensationsgeschwindigkeit zu zeigen. Während der Polykondensationsreaktion
werden alle 10 Minuten Proben entnommen. Die Ergebnisse gehen aus der Tabelle II hervor:
509846/1054
Die I.V. einer jeden Polymerprobe wird erneut bestimmt. Die bei
der Durchführung dieser Versuche erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle III zusammengefasst. Diese Ergebnisse zeigen, dass
nur TBP mit einem Schmelzpunkt von wenigstens 330 C die Fähigkeit besitzt, Pqlyesterkettenenden zu verketten, wobei diese Fähigkeit
mit zunehmender Reinheit erhöht wird.'Diese Beispiele zeigen ferner die Fähigkeit des hochschmelzenden TBP, eine weitere
Polymerisation eines Polyesters mit hoher I.V, unter Schmelspolymerisationsbedingungen
zu bewirken, was normalerweise nur unter Polymerisationsbedingungen in festem Zustand möglich ist.
Beispiel Ursprüngliche F. des zugesetzten Nr. I.V. TBP, 0C
End-I.V,
4 | 0,809 | — |
8 | 0,809 | 315-325 |
9 | 0,809 | 330-336 |
10 | 0,809 | 340-345 |
11 | 0,809 | 354-357 |
12 | 0,809 | 365-367 |
0,809 0,807 0,828 0,899 0,959 1,051
Vergleich
Es ist darauf 'hinzuweisen, dass TBP mit einem Schmelzpunkt unterhalb
330 C in überraschender Weise eine Herabsetzung der Ursprungs-I.V.
eines Polyesters bewirkt, wie aus den gemäss Beispiel 8 erhaltenen
Ergebnissen hervorgeht.
Beispiele 13 bis 15
Zur Durchführung eines jeden der Beispiele 13 bis 15 werden 13,5 kg-Mengen im Handel erhältlicher Polyäthylenterephthalat-
509846/1054
Tabelle II
Probe Nr. Polykondensationszeit, Minuten I.V.
Probe Nr. Polykondensationszeit, Minuten I.V.
1 40 0,435
2 50 0,509
3 60 0,565
4 70 0,621
5 80 0,666
6 90 0,703
7 100 0,735
8 110 0,754
9 120 0,762
Aus einem Vergleich der Tabellen I und II geht hervor, dass die Zugabe kleiner Mengen an reinem TBP merklich die Polykondensationsgeschwindigkeit
gegenüber der normalen Polykondensationsreaktlonsgeschwindigkeit erhöht.
Beispiele 7'bis 12
Zur Durchführung eines jeden der Beispiele 7 bis 12 werden 5O g Polyäthylenterephthalat mit einer I.V. von 0,809 in ein
Glasreaktionsrohr eingebracht, das eine Länge von ungefähr 35 cm und einen Innendurchmesser von 38 mm besitzt und mit einem Seitenarm,
einem Stickstoffeinlassrohr und einem Rührer aus rostfreiem Stahl versehen ist. Bei der Durchführung eines jeden der
Beispiele wird Polyäthylenterephthalat bei 28O°C unter einer Stickstoffatmosphäre geschmolzen. Bei der Durchführung eines
jeden der Beispiele 8 bis 12 werden 0,5 Gewichtsteile eines der TBP-Produkte gemäss Beispiel 1 pro 100 Gewichtsteile des
Polyesters zugesetzt. Die Mischungen werden mit einer konstanten Geschwindigkeit bei 28O°C unter einer Stickstoffatmosphäre während
einer Zeitspanne von 5 Minuten gerührt und dann"abgezogen.
509846/1054
Schnitzel mit einer I.V. von Qf972 einem Mischer und Trockner
mit einem Volumen von 0,085 m zugeführt. Während einer Zeitspanne von 2 Stunden erfolgt bei 150°C unter einem Druck von 0,1 irunHg
ein Umwälzen. Bei der Durchführung ^es Beispiels 14 werden 0,4 Gewichtsteile der zweimal .umkristallisierten TBP-Probe gemäss Beispiel 1 pro 100 Gewichtsteile des Polyesters eingesetzt. Bei der Durchführung des Baispiels 15 gelangen 0,4 Teile einer TBP-Probe zum Einsatz, die gemäss der ÜS-PS 2 558 675 (Beispiel 5) hergestellt worden ist, und zwar pro 100 Gewichtsteile des Polyesters. Unter Verwendung eines 25 mm-Extruders werden die drei Proben dann getrennt zu Fasern extrudiert, Die Verweilzeit des Harzes in dem Extruder beträgt ungefähr 1 Minute, Alle wichtigen physikalischen Daten sind in der folgenden Tabelle IV zusammengefasst:
mit einem Volumen von 0,085 m zugeführt. Während einer Zeitspanne von 2 Stunden erfolgt bei 150°C unter einem Druck von 0,1 irunHg
ein Umwälzen. Bei der Durchführung ^es Beispiels 14 werden 0,4 Gewichtsteile der zweimal .umkristallisierten TBP-Probe gemäss Beispiel 1 pro 100 Gewichtsteile des Polyesters eingesetzt. Bei der Durchführung des Baispiels 15 gelangen 0,4 Teile einer TBP-Probe zum Einsatz, die gemäss der ÜS-PS 2 558 675 (Beispiel 5) hergestellt worden ist, und zwar pro 100 Gewichtsteile des Polyesters. Unter Verwendung eines 25 mm-Extruders werden die drei Proben dann getrennt zu Fasern extrudiert, Die Verweilzeit des Harzes in dem Extruder beträgt ungefähr 1 Minute, Alle wichtigen physikalischen Daten sind in der folgenden Tabelle IV zusammengefasst:
Ursprungs- I.V. |
972 | Faser- I.V. |
Tabelle | IV | |
Bei spiel |
972 | 0,847 | F. der Faser, C |
I | |
13 | o, | 972 | 0,965 | 258,0 | |
14 | o, | 0,811 | 257,5 | ||
15 | 257,0 | ||||
I.V. Verlust,
12,9
0,7
16,6
0,7
16,6
Aus Beispiel 14 ist zu ersehen, dass das hochschmelzende TBP gemäss
vorliegender Erfindung in sehr wirksamer Weise dahingehend wirkt, dass das hohe Molekulargewicht des Polyester-Beschickungsharzes
in der Faser beibehalten wird, während das bekannte TBP
dies nicht vermag. Ferner war es äusserst überraschend, dass die Polyäthylenterephthalat-Probe, welche das bekannte TBP (Beispiel 15) enthält, einen grösseren I.V.-Verlust als die Probe zeigt,
der kein TBP zugesetzt worden ist.
dies nicht vermag. Ferner war es äusserst überraschend, dass die Polyäthylenterephthalat-Probe, welche das bekannte TBP (Beispiel 15) enthält, einen grösseren I.V.-Verlust als die Probe zeigt,
der kein TBP zugesetzt worden ist.
Beispiele 16 bis 24
Die in den Beispielen 13 bis 15 beschriebene Arbeitsweise wird
509846/1054
zur Durchführung der Beispiele 16 bis 24 wiederholt, wobei wechselnde
Mengen des zweimal umkristallisierten TBP gemäss Beispiel 1 sowie Polyäthylenterephthalat-Harze mit wechselnden Anfangs-Intrinsicviskositäten
eingesetzt werden. Unter Einsatz eines 25 mm-Extruders werden alle Proben getrennt zu Fasern extrudiert. Alle
wichtigen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle V zusammengefasst:
Harz- I.V. |
Tabelle V | Faser I.V. |
|
Beispiel Nr. |
0,592 | Menge an zuge setztem TBP a |
0,502 |
16 b | 0,592 | 0 | 0,657 |
17 | 0,592 | 0,5 | 0,738 |
18 | 0,592 | 1r0 | 0,770 |
19 | 0,592 | 1,5 | 0,790 |
20 | 0,627 | 2,0 | 0,583 |
21 b | 0,627 | 0 | 0,806 |
22 | 0,759 | 1,5 | 0,689 |
23 b | 0,759 | 0 | 0,939 |
24 | 0,8 | ||
Reissfestigkeit der Faser, g/d
6,07 7,90 6,78 8,32
Gewichtsteile TBP pro 100 Gewichtsteile des Polyesters
Vergleichsversuche, wobei kein TBP dem Polyester zugemischt worden ist
g/d = Gramm pro Denier.
Die vorstehenden Beispiele zeigen die Fähigkeit des hochschmelzenden
TBP, Fasern mit einer I.V. herzustellen, die höher ist als die I.V. des Harzes, aus dem sie gebildet worden sind. Beim Fehlen
des hochschmelzenden TBP zeigen die Fasern eine niedrigere I.V. als das Ausgangsharz. Diese I.V.-Abnahme ist dem mechanischen
und thermischen Abbau, den das Harz in der Extrusions- oder Spinnvorrichtung während, seiner Umwandlung zu Fasern erleidet,
zuzuschreiben.
509846/1054 original inspected
Beispiele 25 bis 26
Zur Durchführung eines jeden der Beispiele 25 und 26 werden 70 g Polytetramethylenterephthalat mit einer I.V. von 0,8 und 30 g
Polytetramethylenisophthalat/azelat mit einer I.V. von 0,75 einem Glasreaktionsrohr zugeführt, das eine Länge von ungefähr 35 mm
und einen Innendurchmesser von 38 mm besitzt und mit einem Seitenarm, einem Stickstoffeinlassrohr und einem Rührer aus rostfreiem
Stahl versehen ist. Die Polyestermischung gemäss Beispiel 25 wird
bei 28O°C unter.einer Stickstoffatmosphäre unter konstantem Rühren
geschmolzen. Nachdem die Polyestermischung vollständig geschmolzen ist, werden 1,5 Gewichtsteile des zweimal umkristallisierten hochschmelzenden TBP, hergestellt gemäss Beispiel 1, pro 100 Gewichtsteile des Polyesters zugesetzt, worauf die Reaktionsmischung während
einer Zeitspanne von 5 Minuten gerührt wird. Die I.V. des erhaltenen Produkts beträgt 0,98.
Die Polyestermischung gemäss Beispiel 26 wird ebenfalls bei 28O°C
unter konstantem Rühren, jedoch unter Vakuum, geschmolzen. Nachdem
die Polyestermischung vollständig geschmolzen ist, werden 1,5 Gewichtsteile des zweimal umkristallisierten TBP, hergestellt gemäss
Beispiel 1, pro 100 Gewichtsteile des Polyesters der Schmelze zugesetzt, worauf während einer Zeitspanne von 5 Minuten gerührt wird.
Die I.V. des erhaltenen Produkts beträgt 1,05.
Die Verwendbarkeit des neuen hochschmelzenden TBP wurde vorstehend
im Zusammenhang mit der Verwendung von Polyäthylenterephthalat sowie einer Mischung aus Polytetramethylenterephthalat und PoIytetramethylenisophthalat/azelat
gezeigt. Das neue hochschmelzende TBP kann auch in Kombination mit anderen Polyestern und Copolyestern
verwendet werden, die auf verschiedene andere Dicarbonsäuren oder niedere Alkylester davon mit verschiedenen anderen Glykolen
zurückgehen, wobei zu ihrer Herstellung beliebige der bekannten
609 8A6/1054
Polyester-Herstellungsverfahren angewendet werden können. Repräsentative
Beispiele für andere geeignete Dicarbonsäuren sind aromatische Dicarbonsäuren, wie Isophthalsäure, 2,6- und 2,7-Naphthansäure,
ρ,ρ'-Diphenyldicarbonsäure oder dergleichen, cycloaliphatische
Dicarbonsäuren, wie Hexahydroterephthalsäure oder dergleichen, sowie aliphatische Dicarbonsäuren, wie Adipinsäure,
Suberinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure oder dergleichen. Mischungen aus diesen Säuren können ebenfalls verwendet werden.
Repräsentative Beispiele für C-- bis C.-Alkylester der vorstehend
erwähnten Säuren sind die Dimethyl-, Diäthyl-, Dipropyl-, Diisopropyl-,
Dibutyl- sowie Diisobutylester oder Mischungen davon. Zusätzlich zu Äthylenglykol können Glykole der Reihe HO(CH2) OH,
wobei η eine ganze Zahl von 2 bis 10 darstellt, cycloaliphatische Glykole sowie aromatische Glykole verwendet werden. Als Beispiele
seien Propylenglykol, Tetramethylenglykol, Neopentylglykol, Hexamethylenglykol,
Decamethylenglykol, Cyclohexandimethanol, di-ß-Hydroxyäthoxybenzol oder dergleichen erwähnt. Mischungen aus diesen
verschiedenen Glykolen können ebenfalls eingesetzt werden. Infolge seiner wirtschaftlichen Bedeutung ist jedoch Polyäthylenterephthalat,
hergestellt entweder aus Terephthalsäure oder Dimethylterephthalat und Äthylenglykol, der bevorzugte Polyester,
der zusammen mit dem vorstehend beschriebenen neuen hochschmelzenden TBP verwendet wird.
Die maximale Zunahme des Molekulargewichts, die durch Verwendung
des hochschmelzenden TBP-Materials erzielt werden kann, hängt von der Anzahl der Mole des polymerisierenden Polyesters oder
Polyesterharzes sowie von der Hydroxyl-Endgruppenkonzentration darin ab. Zur Erzielung der maximalen Molekulargewichtszunahme
sind nx/2 Mol des hochschmelzenden TBP erforderlich, wobei η die Anzahl der Mole des polymerisierenden Polyesters oder Polyesterharzes
und χ die Anzahl der Hydroxylendgruppen ist, die in jedem Polyestermolekül vorliegen. Das hochschmelzende TBP kann jedoch
auch in verschiedenen Mengen zur Erzielung irgendeiner gewünsch-
509846/1054
ten Molekulargewichtszunahme oder zur Verhinderung irgendeiner
Molekulargewichtsabnahme eingesetzt werden, wobei die tatsächlich eingesetzte Menge von dem Zweck abhängt, für den das hochschmelzende TBP verwendet wird, ferner von der Intrinsicviskosi-
x.ät des polymer is ierenden Polyesters oder Polyesterharzes zum
Zeitpunkt der Zugabe sowie von dem gewünschten Endraolekulargewicht.
Im allgemeinen schwankt die Menge des hochschmeIzenden TBP zwischen
ungefähr 0,01 und ungefähr 25 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen
entweder der ursprünglichen Dicarbonsäuren oder ihres niederen Alkylesters, wenn das TBP einer polyraerisierenden Schmelze
eines Polyesters oder dem Polyesterharz, wenn das TBP dem erneut aufgeschmolzenen Polyesterharz zugegeben wird, einem in festem
Zustand polymerisierenden Polyester oder dem Polyesterbeschickungsharz
während der Extrusion oder des Verspinnens desselben zu Fasern 2\igesetzt wird. Wird das hochschmelzende TBP einem in der Schmelze
poiymerisierenden Polyester mit einer I.V. von wenigstens 0,2 zugesetzt,
dann schwankt seine Menge zwischen 1,0 und 20,0 Gewichtsteilen
pro 100 'Gewichtsteilen der Ausgangs-Dicarbonsäure oder ihres niederen Alkylesters. Diese Mengen bewirken erhöhte Polymerisationsgeschwindigkeiten sowie die Herstellung von Polyestern mit höherem
Molekulargewicht in Verfahrenszeiten, die kürzer sind als die üblichen
wird das hochschmelzende TBP einem in der Schmelze polymerisierenden
Polyester mit einer I.V. von wenigstens 0,6 zugesetzt, dann schwankt die zugesetzte Menge zwischen 0,1 und 5,0
Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen der Ausgangs-Dicarbonsäure oder ihres niederen Alkylesters, um zu Polyestern mit noch höheren
Molekulargewichten zu gelangen. Wird das hochschmelzende TBP Polyestergranulaten
oder -schnitzeln mit einer I.V. von 0,6 zur Durchführung einer anschliessenden Schmelzpolymerisation, Polymerisation
in festem Zustand oder einem Spinnen zugesetzt, dann schwankt die Menge ebenfalls zv/ischen 0,1 und 5,0 Gewichtsteilen, basiert jedoch
in diesem Falle auf 100 Gewichtsteilen des Polyesterharzes.
509846/1054
Wird das hochschmelzende TB? einem faserbildenden Polyesterharz mit einer I.V. von wenigstens 0,8 zugesetzt, dann hängt die eingesetzte
Menge davon ab, ob eine Faser hergestellt werden soll, welche die gleiche oder eine höhere I.V. besitzen soll als das
Ausgangsharz, und schwankt zwischen 0,01 und 3,0 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen des Polyesterharzes. Die Zugabe des hochschmelzenden TBP zu einem faserbildenden Polyester kann entweder
vor der Zugabe des Polyesterharzes zu der Extrusions- oder Spinnvorrichtung oder gleichzeitig damit erfolgen. Jede Methode liefert
die gewünschten Ergebnisse.
509846/1054
Claims (12)
1. N,N'-Terephthaloyl-bis-phthalimid,gekennzeichnet durch einen
Schmelzpunkt von wenigstens 330 C.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung gemäss Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die folgenden Stufen:
(A) Umsetzung einer Mischung aus
(1) Terephthaloylchlorid und
(2) einem Imid, ausgewählt aus der Gruppe, die aus Phthalimid sowie Alkalimetallsalzen davon besteht, in einem
Ätherlösungsmittel, das aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus aromatischen und aliphatisch-aromatischen Äthern mit Siedepunkten zwischen ungefähr 200 und ungefähr 400°C
sowie Mischungen aus wenigstens einem der aromatischen oder aliphatisch-aromatischen Äther' mit wenigstens einem
cyclischen oder aliphatischen Äther besteht, die aus der Gruppe ausgewählt werden, welche aus cyclischen sowie aliphatischen
Äthern mit Siedepunkten zwischen ungefähr 6 und ungefähr 150°C besteht,
bei einer Temperatur zwischen 70 und 170°C während der Anfangs stufen der Reaktion sowie bei Temperaturen zwischen 200 und
400°C während der Endstufen der Reaktion,
(B) Filtration der Mischung nach Beendigung der Reaktion, wenn das
Imid ein Alkalimetallsalz von Phthalimid ist, und
(C) Sammeln des Ν,Ν'-Terephthaloyl-bis-phthalimids, das aus dem
Ätherlösungsmittel bei 60°C und darüber ausfällt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch.gekennzeichnet, dass die
Stufe (A) aus der Umsetzung einer Mischung aus
509846/-1054
(1) Terephthaloylchlorid und
(2) einem Imid besteht, das aus der Gruppe ausgewählt wird,
die aus Phthalimid sowie Alkalimetallsalzen davon besteht, wobei die Umsetzung in einem Ätherlösungsmittel durchgeführt
wird, das aus einer Mischung aus einem Äther, ausgewählt aus aromatischen und aliphatisch-aromatischen
Äthern mit Siedepunkten zwischen ungefähr 200 und ungefähr 4OO°C, sowie einem Äther, ausgewählt aus cyclischen und
aliphatischen Äthern mit Siedepunkten zwischen ungefähr 65 und ungefähr 150°C, besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch folgende Stufen:
(A) Umsetzung einer Mischung aus
(A) Umsetzung einer Mischung aus
(1) Terephthaloylchlorid und
(2) Kaliuraphthalimid in einem Ätherlösungsmittel, das aus
einer Mischung aus Diphenylether und Dioxan besteht,
bei einer Temperatur zwischen 110 und 115°C während der Anfangsstufe
der Reaktion und, nach der Entfernung des Dioxans, bei einer Temi
der Reaktion,
der Reaktion,
bei einer Temperatur von ungefähr 254 C während der Endstufen
(B) Filtration der Mischung nach Beendigung der Reaktion zur Entfernung
des Kaliumchlorid-iNebenprodukts und
(C) Sammeln des N,N1-Terephthaloy1-bis-phthalimids, das aus dem
Dipbenyläther bei 60°C und darüber ausfällt.
5. Verwendung des N,Nl~Terephthaloyl-bis-phthalin,ids gemäss Anspruch
1 zur Herstellung von Polyestern und Copolyestern, die durch Schmelzpolymerisation des Reaktionsprodukts der Veresterung
oder Umesterung einer Dicarbonsäure oder eines niederen Alkylesters
509846/1054
davon mit einem Glykol der Reihe HO(CH0) OH, wobei η eine ganze
Zahl zwischen 2 und 10 ist, hergestellt werden, in einer Menge von 1,0 bis 20,0 Gewichtsteilen pro 100 Gev/ichtsteile der Dicarbonsäure
oder ihres niederen Alkylesters, wenn das Schmelz- · polymerisationsreaktionsprodukt eine Intrinsicviskosität von wenigstens
0,2 besitzt..
6. Verwendung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,' dass
die.Verbindung gemäss Anspruch 1 dem Schmelzpolymerisationsprodukt
der Umesterung von Dimethylterephthalat mit Äthylenglykol zugesetzt wird.
7. Verwendung des Ν,Ν'-Terephthaloyl-bis-phthalimids gemäss Anspruch
1 zur Herstellung von Polyestern und Copolyestern mit hohem Molekulargewicht durch Zusatz zu einem Polyester oder Copolyester
mit einer Intrinsicviskosität von wenigstens 0,6 in einer Menge von 0,1 bis 5,0 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile
des Polyesters oder Copolyesters,
8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Polyester aus Polyäthylenterephthalat besteht.
9. Verwendung des N,N'-Terephthaloyl-bis-phthalimids gemäss Anspruch 1 zur Herstellung von Polyester- und Copolyesterfasern
mit hohem Molekulargewicht aus Polyester- und Copolyester-Beschickungsharzen
mit einer Intrinsicviskosität von wenigstens 0,6, gemessen in einem gemischten Lösungsmittel aus Phenol und Tetrachloräthan
(60/40) bei 30 C durch Zusatz zu einem Polyester- oder Copolyester-Beschickungsharz, das einer Extrudier- oder Spinnvorrichtung
zugeführt wird, in einer Menge zwischen 0,1 und 5,0 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der Beschickungsharze.
10. Verwendung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
509846/1054
- 21 das Polyester-Beschickungsharz aus Polyäthylenterephthalt besteht.
11. Verwendung des Ν,Ν'-Terephthaloyl-bis-phthalimids gemäss Anspruch
1 zur Umwandlung von Polyester- und Copolyester-Leschikkungsharzen
mit hohem Molekulargewicht mit einer Intrinsicviskosität von wenigstens 0,8, gemessen in einem gemischten Lösungsmittel
aus Phenol und Tetrachloräthan (60/40) bei 300C in Fasern, die im
wesentlichen die gleiche oder eine höhere Intrinsicviskosität als das Beschickungsharz aufweisen uiffcer Einsatz einer Schmelzextrudier-
oder Spinnvorrichtung durch Zusatz zu den Beschickungsharzen in einer Menge von 0,01 bis 3,0 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile
der Beschickungsharze.
12. Verwendung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyester-Beschickungsharz aus Polyäthylenterephthalat besteht.
509846/10 5
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/465,215 US4087439A (en) | 1974-04-29 | 1974-04-29 | New high melting N,N'-terephthaloyl bis-phthalimide and its use as an ester interlinking agent for polyesters |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2515060A1 true DE2515060A1 (de) | 1975-11-13 |
Family
ID=23846909
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752515060 Pending DE2515060A1 (de) | 1974-04-29 | 1975-04-07 | N,n'-terephthaloyl-bis-phthalimid |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4087439A (de) |
JP (1) | JPS50154239A (de) |
BR (1) | BR7502447A (de) |
CA (1) | CA1051437A (de) |
DE (1) | DE2515060A1 (de) |
FR (1) | FR2279731A1 (de) |
GB (1) | GB1466226A (de) |
IT (1) | IT1035259B (de) |
NL (1) | NL7505103A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4600683A (en) * | 1985-04-22 | 1986-07-15 | International Business Machines Corp. | Cross-linked polyalkenyl phenol based photoresist compositions |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2558675A (en) * | 1950-04-29 | 1951-06-26 | Wingfoot Corp | N-acyl polyimides of polycarboxylic acids |
US4017463A (en) * | 1974-04-29 | 1977-04-12 | The Goodyear Tire & Rubber Company | High melting N,N-terephthaloyl bis-phthalimide and its use as an ester interlinking agent for polyesters |
-
1974
- 1974-04-29 US US05/465,215 patent/US4087439A/en not_active Expired - Lifetime
-
1975
- 1975-03-25 CA CA223,029A patent/CA1051437A/en not_active Expired
- 1975-04-07 GB GB1415875A patent/GB1466226A/en not_active Expired
- 1975-04-07 DE DE19752515060 patent/DE2515060A1/de active Pending
- 1975-04-10 IT IT49035/75A patent/IT1035259B/it active
- 1975-04-23 BR BR3110/75A patent/BR7502447A/pt unknown
- 1975-04-23 FR FR7512598A patent/FR2279731A1/fr active Granted
- 1975-04-29 NL NL7505103A patent/NL7505103A/xx not_active Application Discontinuation
- 1975-04-30 JP JP50052444A patent/JPS50154239A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT1035259B (it) | 1979-10-20 |
JPS50154239A (de) | 1975-12-12 |
BR7502447A (pt) | 1976-03-03 |
CA1051437A (en) | 1979-03-27 |
FR2279731A1 (fr) | 1976-02-20 |
NL7505103A (nl) | 1975-10-31 |
US4087439A (en) | 1978-05-02 |
GB1466226A (en) | 1977-03-02 |
FR2279731B1 (de) | 1977-04-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69735111T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Copolyestern aus Terephthalsäure, Ethylenglycol und 1,4-Cyclohexanedimethanol mit neutralen Farbton, hoher Klarheit und erhöhter Helligkeit | |
DE60027126T2 (de) | Verfahren zur herstellung von polyesterblockcopolymeren, polyesterblockcopolymer-zusammensetzungen und verfahren zu ihrer herstellung | |
EP0525463B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Modifizierten Co-Polyethylenterephthalates | |
DE60124421T2 (de) | Medizinische vorrichtung aus amorphen copolyestern mit verbesserter beständigkeit gegen lipide | |
EP0165399B1 (de) | Thermotrope aromatische Polyester mit hoher Steifigkeit und Zähigkeit, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung von Formkörpern, Filamenten, Fasern und Folien | |
DE2646218A1 (de) | Neue phosphor-enthaltende verbindungen | |
DE4131387A1 (de) | Verfahren zur erkennung von mustern in zeitvarianten messsignalen | |
DE2503000A1 (de) | Polymerisation des poly(1,4-butylen- terephthalats) im festen aggregatzustand | |
EP3630869B1 (de) | Aliphatisch-aromatischer polyester mit erhöhtem weissgrad-index | |
DE2525092A1 (de) | Neue copolyester sowie verfahren zu ihrer herstellung | |
EP0170935A1 (de) | Thermotrope aromatische Polyester mit hoher Steifigkeit, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung von Formkörpern, Filamenten, Fasern und Folien | |
EP0532988B1 (de) | Verfahren zur Herstellung statistischer Copolyester | |
EP0134956A1 (de) | Thermotrope aromatische Polyester mit hoher Steifigkeit und Zähigkeit, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung von Formkörpern, Filamenten, Fasern und Folien | |
DE2712435A1 (de) | Verfahren zur herstellung von kohlensaeurearylestern von ueber carbonat- gruppen-verlaengerten polyesterdiolen | |
DE1292398B (de) | Verfahren zur Herstellung von hochpolymeren Polyestern | |
EP0407839B1 (de) | Hochwärmeformbeständige, thermotrope, vollaromatische Polyester, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung zur Herstellung von Formkörpern, Filamenten und Folien | |
EP0293713A1 (de) | Thermotrope Polyesterimide mit ausgezeichneter Verarbeitbarkeit, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung von Formkörpern, Filamenten, Fasern und Folien | |
DE2932178C2 (de) | Polyester | |
EP1397412B1 (de) | Verfahren zur herstellung von polybutylenterephthalat | |
EP0023248B1 (de) | Formmasse aus einem hochmolekularen linearen Polyester | |
DE2515060A1 (de) | N,n'-terephthaloyl-bis-phthalimid | |
DE2453450C2 (de) | Neue, flammwidrige, thermoplastische Polyester | |
DE1924554A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von faden- oder folienbildenden thermoplastischen Polyester-Kunststoffen | |
DE2017072A1 (de) | Verfahren zur Herstellung linearer Polyester | |
EP0031469B1 (de) | Verfahren zum Kondensieren von linearem Poly(alkylenterephthalat) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHN | Withdrawal |