DE2514879C3 - Hydroventil in Form eines Reduzierventils für strömende, gasförmige oder flüssige Medien - Google Patents
Hydroventil in Form eines Reduzierventils für strömende, gasförmige oder flüssige MedienInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Hydroventil in Form eines Reduzierventils für strömende, gasförmige j<
> oder flüssige Medien, bestehend aus einem Gehäuse mit Ventilsitz und einem Hohlzylinder mit mantelseitig in
Neigung eingebrachten Bohrungen, einem im Hohlzylinder axial verschiebbar angeordneten Steuerkolben
mit Ventilspindel und einer separaten, nach dem r> Teilstromprinzip arbeitenden Drosseleinrichtung mit in
gleicher Neigung angeordneten Strömungsdurchgängen.
Ein nach dem Teilstrorrprinzip arbeitendes Hydroventil
ist aus der US-PS 32 22 854 bekanntgeworden. Hierbei sind die durchgehenden Bohrungen im Lochzylinder
mit denen der Drosseleinrichtung planeben ausgerichtet, wobei die einzelnen Bohrungen neben-
und in verschiedenen, gleichmäßig voneinander beabstandeten Ebenen übereinanderliegend den Lochzylinder
durchdringen. Eine kontinuierliche lastabhängige Anpassung der Reduzierquerschnitte bzw. der Querschnitte
der Entspannungskammern in der Drosseleinrichtung ist mit einem derartigen Ventil jedoch nicht zu
erreichen.
Wenn auch ein großer Teil des strömenden Mediums die Bohrungen im Lochzylinder trifft, so gibt es durch
die jeweils in verschiedenen Ebenen radial ausgerichteten Bohrungen doch Ventilstellungen, in denen das
strömende Medium weitgehend auf die Wandung des Lochzylinders auftrifft Hierdurch wird dieser Zylinder
in verstärktem Maße zu Schwingungen angeregt, die sich auf das Ventilgehäuse und die angeschlossenen
Leitungen übertragen.
Weiterhin ist aus der DE-OS 22 24 269 ein Druck- w>
minderventil bekanntgeworden, bei dem auszuwechselnde und zu verstellende Zylinder vorgesehen sind, die
konzentrisch auf Abstand zueinander angeordnet und ausgerichtet sind. Der jeweils zwischen den einzelnen
Zylindern bestehende Raum hat den Nachteil, daß sich b5
unkontrollierte, turbulente Strömungen — hervorgerufen von mehreren aufeinandertreffenden Teilströmen
— entwickeln, welche zu ebenfalls unkontrollier- und unbeherrschbaren Geräusch- und Schwindungserscheinungen
führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein nach der eingangs genannten Art aufgebautes Hydroventil unter Vermeidung
der bisherigen Nachteile dahingehend zu verbessern, daß es mit einer eine gleichmäßig ansteifende
Öffnungscharakteristik ermöglichenden Drosseleinrichtung ausgestattet ist, die einfach herstellbare, unter sich
gleiche Elemente besitzt, welche eine größere Variationsmöglichkeit
in der Drosselwirkung zulassen und ein verschleiß- und geräuscharmes Arbeiten ermöglichen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Hydroventil nach der eingangs genannten Gattung
dadurch gelöst, daß die Drosseleinrichtung aus einem Paket von separaten Scheiben mit radial verlaufenden
Aussparungen in Form von Entspannungskammern und Reduzierquerschnitten besteht und derart in Schräglage
auf dem Lochzylinder des Reduzierventils auswechselbar aufgeschoben und gehaltert ist, daß die Aussparungen
in den Drosselscheiben mit den Bohrungen im Lochzylinder fluchten.
Es ist bevorzugt, jede der separaten Drosselscheiben
aus mehreren ineinanderliegenden Scheibenringen zu bilden.
Durch die besondere Ausführung und Anordnung der Drosseleinrichtung des erfindungsgemäßen Hydroventils
kann sich jeder Teilstrom exakt und optimal in allen Drosselstufen entspannen und reduzieren. Die für die
Bohrung im Lochzylinder gewählte schräge Anordnung der öffnungen setzt sich pro Teilstrom in den separaten
Drosselscheiben fort
Die Drosseleinrichtung ist als Scheibenstapel aus einfach herstellbaren und unter sich gleichen Elementen
gebildet worden, die eine größere Variationsmöglichkeit in der Drosselwirkung bei gleichmäßig ansteigender
Öffnungscharakteristik ergeben.
Die nachstehende Beschreibung dient zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Gegenstandes, von dem
ein Ausführungsbeispiel in den Zeichnungen dargestellt ist Hierbei zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein Reduzierventil mit erfindungsgemäßer Drosseleinrichtung;
Fig.2 einen Längsschnitt durch ein Reduzierventil mit einem Ausschnitt der Drosseleinrichtung, teilweise
im Schnitt und in Vergrößerung und
F i g. 3 als Halbkreis gezeichnete Drosselscheibe mit dem Lochzylinder im Schnitt und in der Draufsicht gem.
F ig. 2.
Beim Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein Vierflansch-Durchgangsventil 1, welches z.B. als
Dampf-Reduzierventil eingesetzt wird. Der Primär-Dampfdruck strömt in Pfeilrichtung, vgl. Fig. 1, in das
Gehäuse 1 des Ventils ein. Durch einen im Einlaß vorgesehenen Lochkorb 2 gelangt der Dampf in den
Bereich des Ventilsitzes 3.
Der Lochkorb ist mantelseitig mit Bohrungen 21 für
den Dampfdurchlaß ausgestattet dessen Gesamtquerschnitt der Eintrittsnennweite entspricht und demzufolge
nur geringe Reduzierwirkung hat
Der Ventilsitz 3 besitzt an seinem dem Lochkorb 2 abgewandten Ende umlaufend eine 45°-Dichtfase 31,
welche mit der entsprechend ausgebildeten Abschrägung 41 des Stcücrkcibens 4 einen dichten Abschluß
zum Sekundärteil des Gehäuses bildet
Der Steuerkolben ist kraftschlüssig mit einer Ventilspindel 5 verbunden und befindet sich in dem
Lochzylinder 7. Über die Ventilspindel 5 führt der Steuerkolben 4 eine Hubbewegung aus und gibt dabei
lastabhängig Querschnitte der Bohrungen 6 im Lochzylinder
7 nach und nach frei. In diesem Zusammenhang wird auf die Fig. 1 und 2 verwiesen, denn hier hat der
Steuerkolben 4, gemäß der Darstellung, links der Achslinie einen Teiihub ausgeführt und die Bohrungen 6
entsprechend freigegeben. Es darf in diesem Zusammenhang
darauf hingewiesen werden, daß die Bohrungen 6 des Lochzylinders 7 in bekannter Weise nach
einer bestimmten Steigung und Öffnungskennlinie angeordnet sind. ι ο
Die erfindungsgemäßen lastabhängig wirksamen Drosselscheiben 8 sind auf dem Lochzylinder 7
angeordnet und zeigen eine Neigung auf, die der schrägen Anordnung der Bohrungen 6 im Lochzylinder
7 entspricht
Die Drosseleinrichtung als Paket besteht unter Einbeziehung des Lochzylinders 7 aus mehreren
übereinanderliegenden Drosselscheiben 8, die endseitig von je einer Abschlußscheibe 9 begrenzt werden. Die
Fixierung der Drosselscheiben 8 mit den A^schlußscheiben 9 erfolgt mit Hilfe von Schrauben 10, weiche sich im
Steg des Gehäuses 1 befinden.
Jede der Drosselscheiben 8 besteht aus mehreren ineinanderliegenden Ringscheiben 8a, 86, 8c und 8d,
wobei diese Ringscheiben 8a bis Sdauch für sich einzeln
als eine Drosselscheibe 8 bezeichnet werden können. Es ist auch möglich, daß jede Drosselscheibe 8 als
einstückige Einheit hergestellt wird.
Beim Ausführungsbeispiel liegen zehn Drosselscheiben 8 übereinander und bilden ein mehrstufiges
Drosselpaket Teilt man nun noch jede der Drosselscheiben 8 in vier sog. Ringscheiben 8a bis Sd und
betrachtet auch diese als Drosselscheiben 8, so zeigt das Ausführungsbeispiel vierzig Drosselscheiben 8. Für die
lastabhängige Stufen-Reduzierung des Mediums weisen die Drosselscheiben 8 Aussparungen 81, β2 auf. Die
Aussparungen 81, S2 sind so ausgebildet daß sich
hintereinander Entspannungskammern und Reduzierdurchgänge für das Medium ergeben. Zusammenfassend
kann davon gesprochen werden, daß die Aussparungen zur Bildung der Entspannungskammern 81 und Reduzierdurchgänge
β2 radial verlaufende Stufenkanäle bilden. Jeder dieser Kanäle ist mit einer der Bohrungen
6 im Lochzylinder 7 deckungsgleich.
Wie schon vorerwähnt, gibt der Steuerkolben 4 nach seiner Hubstellung eine Anzahl von Querschnitten der
Bohrungen 6 im Lochzylinder 7 nach und nach frei. Das Medium gelangt in die Entspannungskammer 8' der
Drosselscheibe 3. Die Aussparung 82 bildet hierbei zugleich einen weiteren Reduzierquerschnitt entsprechend
dem Druckgcfälle und dem an dieser Stelle entstehenden Dampfvolumen. Von den Aussparungen
82 (Reduzierquerschnitt) erfolgt die Entspannung in den nachfolgenden Entspannungskammern 81. Nach der
Entspannungskammer 81 folgt wieder ein Reduzierquer- γ-.
schnitt β2 entsprechend Druckabfall und Dampfvolumen.
Die vorbeschriebene Reihenfolge zur Erzielung einer lastabhängigen Stufen-Reduzierung wird in jeder der
Drosselscheiben 8 fortgesetzt wobei es für die Wirkungsweise der Stufen-Reduzierung sekundär ist, ob
die Drosselscheibe 8 aus einem Stück besteht, oder aus einer Anzahl von ineinanderliegenden Ringscheiben 8a
bis Su gebildet wird.
Wie sich aus dem Vorbeschriebenen in Verbindung mit den Zeichnungen entnehmen läßt, wird der
Medienstrom entsprechend der Anzahl der Bohrungen 6 des Lochzylinders 7 in sehr viele Teilströme zerlegt,
wobei sich derselbe in der weiteren Stufen-Reduzierung gleichfalls als Teilstrom reduzieren und entspannen
kann.
Das gesamte zur Verfugung stehende Druckgefälle wird je Stufe in relativ kleine Druckgefälle aufgeteilt,
und zwar auf Grund der genau berechneten Entspannungskammern 81 und Reduzierquerschnitte β2 der
Drosselscheiben 8. Ausschlaggebend ist, daß gemäß der
Lösung in bezug auf die Aufgabenstellung jeder Teilstrom in der Stufendrosselung durch entsprechende
Umlenkung im System geführt wird. Eine Freistrahlbildung ist hier somit nicht möglich.
Beim Ausführungsbeispiel sind die Aussparungen 81, S2 in den Drosselscheiben 8 generei! für kompressible
(verdichtbare) Medien ausgebildet d. h. der Querschnitt derselben 81, β2 nimmt zum Außendurchmesser von
Sture zu Stufe zu, vgL F i g. 2.
Im Gegensatz zum Vorbenannten sind die Entspannungskarnmern 81 und Drosselquerschnitte 82 der
Drosselscheiben 8 für inkompressible Medien fiächenmäßig
alle gleich.
Gegenüber dem Bekannten ist der Vorteil darin zu erblicken, daß sich eine wesentliche Geräuschminderung
und Standzeitverbesserung ergibt
Beim Gegenstand der Erfindung wurde den physikalischen Gesetzen bzgl. der maximalen Strömungsgeschwindigkeit
innerhalb des gesamten Reduzierschnittes auch bei verschiedenen Lastzuständen und Hubstellungen
des Steuerkolbens Rechnung getragen.
Claims (2)
1. Hydroventil in Form eines Reduzierventils für strömende, gasförmige oder flüssige Medien, bestehend
aus einem Gehäuse mit Ventilsitz und einem ■> Hohlzylinder mit mantelseitig in Neigung eingebrachten
Bohrungen, einem im Hohlzylinder axial verschiebbar angeordneten Steuerkolben mit Ventilspindel
und einer separaten, nach dem Teilstromprinzip arbeitenden Drosseleinrichtung mit in tu
gleicher Neigung angeordneten Strömungsdurchgängen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drosseleinrichtung aus einem Paket von separaten Scheiben (8) mit radial verlaufenden Aussparungen
in Form von Entspannungskammern (81) und Reduzierquerschnitten (β2) besteht und derart in
Schräglage auf dem Lochzylinde.- (7) des Reduzierventils (i) auswechselbar aufgeschoben und gehalten
ist, daß die Aussparungen (81, β2) in den Drosselscheiben
(8) mit den Bohrungen (6) im Lochzylinder (7) fluchten.
2. Hydroventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der separaten Drosselscheiben (8)
aus mehreren ineinanderliegenden Scheibenringen (8a—8c5Jbesteht
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