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Kabelstrecke zur Übertragung von analogen Machrichtensignalen Die
Erfindung betrifft eine Kabel strecke zur Übertragung von analogen Machrichtensignalen
mit in regelmäßigen Abständen angeordneten, über die Leiter der Strecke fern + omversorgten
linearen Verstärkern.
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Eine Kabelstrecke der vorgenannten Art ist z.B. aus der deutschen
Auslegeschrift , 282 724 bekannt. Diese bekannte Koaxial-Kabelstrecke weist in integrierter
Technik aufgebaute Letungsverstärker auf, von denen jeder in einem Rohr angeordnet
ist, dessen Durchmesser etwa dem Außendurchmesser der Koaxialleitung entspricht.
Die Speisestromz führung des Verstärkers erfolgt herbei über das mindestens in zwei
Abschnitte unterteilte Rohr.
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Weiterhin ist aus der deutschen Auslegeschrift 1 211 251 eine Koaxialleitungstrecke
mit durchgehendem Innen- und Außenleiter zur Übertragung von Nachrichtenimpulsen
bekannt, die aus einzelnen, in Reihe geschaltenen Impulsregeneratoren besteht. Jeder
dieser Impulsregeneratoren besitzt einen als Speicher dienenden Kondensator, der
durch eine Gleichspannungyquelle aufgeladen wird, und ein parallelgeschaltetes Bauelement,
dessen Stromspannungskennlinie einen Bereich positiver und einen Bereich negativer
Steigung aufweist. Dieses Bauelemente ändert unter dem Einfluß eines Eingangimpulses
seinen negativen Widerstand derart, daß sich der Kondensator gemäß diesem Impuls
entlädt, wobei diese Entladung eine Regeneration des dem nachfolgenden Impulsregenerator
zugeführten Eingangsimpes darstellt. Eine Übertragung analoger Nachrichtensignale
ist mit dieser bekannten Loaxialleitungsstrecke nicht möglich.
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Ferner ist in den "Unterrichtsblättern der Deutschen Bundespost\'
1957, Nr. 11/12, Seiten 149-154 ein Aufsatz über "Negative Widerstände zum Entdämpfen
unbespulter Leitungen" abgedruckt, in dem "tlLT-Verstärker" d.h. mit Transistoren
realisierte negative Leitungen beschrieben sind.
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Schließlich sind aus der deutschen Patentschrift 975 754 und der deutschen
Offenlegungsschrift 2 202 501 weitere Schaltungsaiordnungen von aktiven Zweipolen
zur Realisierung von negativen Widerständen für NLT-Verstärker bekannt. Die vorgenannte
deutsche Offenlegungsschrift gibt weiterhin an, daß diese Schaltungsanordnungen
derart ausgestaltet werden können, daß der frequenzabhängige Impedanzverlauf des
erzeugten negativen Längswiderstandes dem Impedanzverlauf des Längswiderstandes
des Kabels und der frequenzabhängige Impedanzverlauf des erzeugten negativen Querwiderstandes
dem des Querwiderstandes anteilmäßig entspricht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, Ausgestaltung und Herstellung einer
Kabelverbindung der eingangs genannBn Art zu vereinfachen.
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Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch eine quasikontinuierliche
Aufhebung der Kabel dämpfung durch Anordnung der Verstärker in Abständen gelöst,
die wesentlich kleiner als ein Viertel der Wellenlänge sind, welche der höchsten
Frequenz des zu übertragenden Nachrichtenbandes entspricht.
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Hierdurch wird in vorteilhafter Weise die insgesamt aufzubringende
Verstärkung auf eine große Anzahl von Verstärkern mit sehr kleiner Verstärkung aufgeteilt,
und somit die Ausfallwahrscheinlichkeit der gesamten Kabelstrecke wesentlich verringert.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht in der Ausgestaltung
der Kabelstrecke als Koaxialkabel, dessen innerer Leiter die gesamte Strecke ohne
Unterbrechung durchläuft. Eine Koaxialkabel strecke mit durchgehendem inneren Leiter
hat gegenüber herkömmlichen Übertragungsstrecken den Vorteil einer bedeutend einfacheren
und sichereren Herstellung.
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Weitere ~lnzelheiten und Ausgestaltungen der erfindung werden nachstehend
an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausfuhrungsbeispielen näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt hierbei in Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Koaxialkabel
strecke (Ausschnitt), deren Innenleiter die gesamte Strecke ohne Unterbrechung durchläuft
und deren Außenleiter jeweils bei den Verstärkern unterbrochen ist, Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel
einer Koaxialkabelstrecke (Ausschnitt), deren Innen- und Außenleiter die gesamte
Strecke ohne Unterbrechung durchlaufen, wobei die Verstärker jeweils durch einen
den Halleffekt ausnutzenden Störhalbleiter realisiert sind, Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel
einer Koaxialkabelstrecke gemäß Fig. 2, bei der die Verstärker jeweils durch eine
Transistorstufe mit nachgeschaltetem Entzerrrer realisiert sind und Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel
einer Koaxialkabel strecke gemä Fig. 2, bei der die Verstärker NLT-Verstärker (negative
Leitungs-Verstärker) sind.
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In Fig. 1 ist der Ausschnitt einer Koaxialkabelstrecke dargestellt,
deren Innenleiter 1 die gesamte Strecke ohne Unterbrechung durchlauft und deren
Außenleiter 2 bzw. 2' jeweils bei den Verstärkern 3 eine elektrische Unterbrechung
4 aufweist. Das Gehäuse des Verstärkers 3 ist hierbei derart ausgestaltet, daß es
Form und Funktion eines Teils oder aller Distanzelemente zwischen den beiden Leitern
der Strecke hat. Insbesondere besitzt das Gehäuse des Verstärkers 3 die Form einer
Distanzscheibe zwischen dem Innenleiter 1 und dem Außenleiter 2
Der
Verstärker 3 enthält u.a. den Transistor 5, den Gleichrichter 6 und die Auskoppelspule
7. Die Steuerelektrode bzw. Basis B des Transistors 5 ist an den Innenleiter 1 angekoppelt
und der Verstärke raus gangs'!reis bzw. die Kollektor-Emitterstrecke K-E ist über
die Unterbrechungsstelle 4 geschlossen. Es ist hierbei auch möglich, die Unterbrechungsstelle
4 durch eine Zone erhöhten Widerstandes im Außenleiter zu ersetzen.
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Der Fernstrom für die Energieversorgung der Verstärker ist ein Wechselstrom
mit einer Frequenz außerhalb, vorzugsweise unterhalb des Übertragungsfrequenzbandes.
Diese Frequenz kann z.B. bei einigen kHz oder darunter liegen. Die Auskopplung der
Betriebsleistung erfolgt durch die Auskoppelspule 7, wobei durch den Gleichrichter
6 die erforderliche Versorgungsgleichspannung aus der ausgekoppelten Wechsel spannung
gewonnen wird.
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Fig. 2 zeigt ein Ausführurigsbeispiel einer Koaxialkabelstrecke, deren
Imlenleiter 1 und Außenleiter 2 die gesamte Strecke ohne Unterbrechung durchlaufen.
Der Verstärker 3 ist hierbei jeweils durch einen den Halleffekt ausnutzenden Störhalbleiter
realisiert, welcher in Form einer Distanzscheibe den gesamten Zwischenraum zwischen
dem Innenleiter 1 und dem Außenleiter 2 ausfüllt. Der Verstärkerausgangskreis zwischen
der Kollektorzone K und der Emitterzone E ist hierbei über ein Teilleitungsstück
des homogenen Außenleiters 2 geschlossen. Die Vorzugsrichtung der Verstärkung kommt
nun durch die asymmetrisdhe Raumladungsverteilung im Halbleiterelement unter dem
Einfluß des Magnetfeldes des Radialverschiebungsstromes zustande. Bei diesem Halbleiterelement
handelt es sich um einen npn-Störhalbleiter, der angesichts der hohen oberen Grenzfrequenzen
hier mit besonders großem Vorteil einsetzbar ist. Der Hall-Winkel im Basis-Kollektorbereich
ist in einfacher Weise von der magnetischen Kraftflußdichte des Innenleiters abhängig.
Eine nähere Erläutertung des Halleffekts ist z.B. dem Lexikon der Physik, 1969,
Franckh'sche Verlagshandlung Stuttgart, Band 1, S. 643 ff. bzw. dem dtv-Lexikon
der Physik, Band 4, S.71ff.
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entnehiabar.
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Die Elemente zur Energie @@ergung für den Störhalbbleiter sind der
Übersichtlichkeit halber fortgelassen, sie entsprechen jedoch im wesentlichen denen
der Anordnung nach Fig. 1.
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In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel einer Koaxialkabel strecke dargestellt,
bei der ebenfalls der Innorleiter 1 und der Außenleiter 2 die gesamte Etre@@@ eine
Unterbrechung durchlaufen. Die gesamte Baugruppe des Verstärkers wird von einer
isolierenden Deckschicht 8 umschlossen, wobei die Ein- bzw. Auskopplung der RF-Signalleitung
kapazitiv durch diese Deckschicht 8 hindurch erfolgt. Ebenfalls durch die Deckschicht
8 wird mittels der Auskoppelspule 7 und @@ @@enters 8 die Betriebsleitung aus dem
Kabel ausgekoppelt. Innerhalb des Gehäuses mir der Deckschicht 8 befinden sich drei
Baugruppen, erstens der Versorgungsteil 9 mit der Auskoppelspule 7 und dem Gleichrichter
6, zweitens der Verstärkerteil 10 mit der Transistor 5 und drittens der Entzerrerteil
11. Die vom Transistor 5 abgegebene Leistung wird dem Ausgang den gesumten Ver@
ri eranodrnung über das in der Entzerrerteil 11 enthaltene Entzerrungsfilter zugeführt.
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Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Koaxialkabelstrecke, bei
der ebenfalls lnnen- und Außenleiter die gesamte Strecke ohne Unterbrechung durchlaufen.
Der Verstärker ist hierbei ein NLT-Verstärker, d.h. ein Verstärker der eine negative
Leitung erzeugt.
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Diese negative eitung Bestens aus dem einen negativen Längswiderstand
realisierenden Zweipol 13, der über den Magnetringkern 12 an den Innen eiter angekoppelt
ist, und aus dem einen negativen Querwiderstand realisierenden Zweipol 14, der den
Innenleiter 1 und den Außenleiter 2 miteinander verbindet.
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beispiele für die Realisierung der aktiven Zweipole 13 und 14 sind
der deutschen Patentschrift 975 754 und der deutschen Offenlegungsschrift 2 202
502 entnehmbar, gemäß letzterer die entsprechenden Schaltungsanordnungen mit Vorteil
derart ausgestaltet werden können, daß der frequenzabhängige Impedanzverlauf des
erzeugten
negativen Längswiderstandes dem Impedanzverlauf des Längswiderstandes
des Kabels und der frequenzabhängige Impedanzverlauf des erzeugten negativen Querwiderstandes
dem des Querwiderstandes anteilmäßig entspricht.
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Der Magnetringkern 12 ist bei der Anordnung nach Fig. 4 zweckmäßiger;eise
dn integraler Bestandteil der Distanzscheibe des Koaxialkabels. Ein weiterer Integrationsschritt
ist es, jeweils den gesanten Verstärker von jeder der Ausführungsformen gemäß den
Fig. 1 bs 4 die Form und die Funktion eines Teils oder aller Distanzeeente zwischen
den beiden Leitern der Strecke zu geben. Dabei ist es zweckmäßig die Verstärker
im Zuge des maschinellen Kabelherstellungsverfahrens automatisch einzusetzen.
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der Anordnung nach Fig. 4 braucht nicht jeder Verstärker ein voll
er lTLT-Verstärke r mit negativem Längswiderstand und negativem Querwiderstand zu
sein. Es genügt, wenn jeder n-te, vorzugsweise jeder zweite, Verstärker lediglich
einen einen negativen Querwiderstand realisierenden aktiven Zweipol 14 aufweist
und die dazwischen liegenden Verstärker lediglich einen einen negativen Längswiderstand
realsierenden aktiven Zweipol 13.
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äftlichen Ausführungsbeispielen liegt der erfindungsgemäße Gedanke
zugrunde, bei einer Kabel strecke zur Übertragung von analogen Nachrichtensignalen
die Kabel dämpfung quasikontinuierlich aufzuheben und die Abstände der hierzu erforderlichen
Verstärker so klein zu wählen, daß die durch die Verstärker hervorgerufenen Inhomogenitäten
keine wesentlichen Reflexionen bewirken können, so daß insgesamt eine quasihomogene
Kabelstrecke entsteht. Die Abstände der Verstärker werden daher wesentlich kleiner
als ein Viertel der Wellenlänge gewählt, welche der höchsten Frequenz des zu übertragenden
Nachrichtenbandes entspricht.
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Zweckmäßigerweise werden die Verstärker jeweils derart ausgestaltet,
daß sie im Zuge des maschinellen Kabelherstellungsverfahrens automatisch einsetzbar
sind.
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11 Patentansprüche 4 Figuren