DE2513925B2 - Verfahren zur Rückgewinnung von Harnstoffpulver aus Sprühkondensations- oder Granulationsanlagen - Google Patents

Verfahren zur Rückgewinnung von Harnstoffpulver aus Sprühkondensations- oder Granulationsanlagen

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DE2513925B2
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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C9/00Fertilisers containing urea or urea compounds
    • C05C9/005Post-treatment
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D47/00Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
    • B01D47/10Venturi scrubbers

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung von Harnstoffpulver, das aus Sprühkondensations- oder Granulationsanlagen mit Hilfe eines Gasstromes unter Bildung einer gasförmigen Mischung abgezogen wird, durch Naßbehandlung der gasförmigen Mischung.
Aus der DE-PS 2 80 088 ist ein Verfahren zum Ausscheiden von festen Bestandteilen in Form von Flocken und Staub aus Gasen bekannt, bei dem das zu reinigende Gas durch die Mischdüse eines Wasserstrahlgebläses geleitet wird, wobei während des Durchgangs durch den engen Düsenquerschnitt das Gas eine Verdichtung erfährt und infolgedessen auch eine höhere Dichtigkeit der festen Beimengungen eintritt. Für die Rückgewinnung von staubförmigem Harnstoff ist ein solches Verfahren nicht geeignet. Harnstoff bereitet bereits bei der Lagerung Schwierigkeiten, da er aufgrund des Eigengewichts zum Agglomerieren und zur Bildung sehr harter Blöcke neigt. Wenn Harnstoffpulver in einer Düse einer Verdichtung unterzogen würde, so würde dies zu einer Verstopfung der Düse und zu einer starken Erosion vor allem der anschließenden Leitungen führen.
Aus »Wasser, Luft und Betrieb«, 1972, Seite A 16, ist ferner ein Sitrahlwäscher zum Naßauswaschen von Abluft bekannt, durch den gleichfalls mittels einer Düse Staub, Ruß und dergleichen, aus der Abluft von Industriebetrieben entfernt werden kann. Auch ein so solcher Strahlwäscher ist für die Rückgewinnung von Harnstoffpulver nicht geeignet.
Es ist ferner bekannt, das beim Sprühkondensieren oder Granulieren von Düngemitteln in die Kühlluft austretende Harnstoffpulver mit Hilfe von Zyklonen, die trocken oder naß betrieben werden, zurückzugewinnen. Naß betriebene Zyklone haben zwar einen besseren Wirkungsgrad als trocken betriebene Zyklone, jedoch ist nachteilig, daß der Betrieb aufgrund der erforderlichen Luftkompri.nierung sehr teuer ist. *>')
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß bei geringen Betriebskosten das Harnstoffpulver vollständig zurückgewonnen werden kann.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß h5 ein naß arbeitender Ejektor mit dem Harnstoffpulver enthaltenden Gasstrom gespeist wird, daß die darin gebildete Mischung auf eine wäßrige Harnstofflösung trifft, welche in einem geschlossenen Kreislauf zwischen dem Ejektor und einem von diesem stromabwärts angeordneten Sammelbehälter zirkuliert, und daß die Harnstofflösung und der Gasstrom durch den Sammelbehälter geleitet werden, in weichem das im Gasstrom enthaltene Gas separiert und aus dem die Harnstoffpulver enthaltende Lösung abgezogen wird.
Bei diesem Verfahren löst sich das Harnstoffpulver in der Flüssigkeit und es ergibt sich eine ausreichend konzentrierte Lösung, die anschließend als solche verwendet werden kann oder weiter konzentriert werden kann, um das absorbierte Harnstoffpulver zurückzugewinnen. Die Betriebskosten können bei einem solchen Verfahren kleingehalten werden.
Die Erfindung wird beispielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert, welche schematisch eine Sprühkondensationsanlage mit den Einrichtungen zur Rückgewinnung des Harnstoffpulvers zeigt.
Schmelzflüssiger Harnstoff wird durch eine Leitung 1 einem Sprühkondensationsturm 2 zugeleitet, in den bei 3 Luft eingeführt wird, welche zur Kühlung der zerstäubten Harnstoffteilchen dient. Das Harnstoff-Sprühkondensat wird bei 4 abgezogen. Das bei der Sprühkondensation anfallende Harnstoffpulver wird von der Kühlluft mitgenommen und es sammelt sich in Abzweigungen 5 am oberen Ende des Turmes 2, von wo aus es über Leitungen 6 einem Ejektor 7 mit der Luft zugeführt wird. Vor dem Eintreten in den Ejektor wird der Luft ir.id dem Pulverstrom bei 8 Aufbereitungswasser zugeführt.
Der Ejektor wird mit einem Strom 12 eines Arbeitsfluids gespeist. Der Strom wird durch Wasser gebildet, das gelösten Harnstoff enthält, und er wird von einem Sammelbehälter 9 über eine Leitung 10 abgezogen und durch eine Pumpe 11 komprimiert.
Ein Anteil des mit Harnstoff angereicherten Wassers wird bei 13 abgeführt und einer Weiterverarbeitung zur Rückgewinnung des Harnstoffs (durch Verdampfen oder dergleichen) zugeführt. Die durch den Ejektor in den Sammelbehälter 9 eingeleitete Luft wird über eine Leitung 14 abgezogen.
Es kann ein Ejektor vorgesehen werden, der zur Erzeugung eines Unterdrucks bestimmt ist, der ausreicht, um die Luft-Pulvermischung anzusaugen, wobei das Pulver in dem Arbeitsfluid des Ejektors enthalten bleibt. Als Arbeitsfluid kann auch ein Gas oder eine Gasmischung jeder beliebigen Zusammensetzung und nicht zwingenderweise Luft verwendet werden, um das Pulver weiterzubefördern. Als Arbeitsfluid kann auch außer Wasser jede beliebige andere Flüssigkeit zur Absorption des Pulvers Verwendung finden. Ferner braucht das Pulver sich in der Flüssigkeit nicht unbedingt zu lösen, sondern kann auch in ihr suspendiert bleiben.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
Beispiel
Unter Bezugnahme auf die Zeichnung wurde ein Sprühkondensationsturm mit 3 726 000 Ncm3/h Luft beschickt. Der Durchsatz des schmelzflüssigen Harnstoffes durch die Leitung 1 betrug 62 500 kg/h.
Am Oberteil des Sprühkondensationsturms trat pulverisierter Harnstoff (Strom 6) mit einem Durchsatz von 625 kg/h zusammen mit der insgesamt zugeführten Luft aus.
Die Mischung aus Luft und pulverisiertem Harnstoff wurde dem Ejektor 7 zugeführt, nachdem Wasser bei 8
in einer Menge von 2505 kg/h zugegeben wurde.
Bei 14 wurde die Gesamtmenge der durch den Ejektor geführten Luft entnommen. Wasser, das gelösten Harnstoff enthielt, zirkulierte mit Hilfe der Pumpe !1 in einem geschlossenen Kreislauf, bestehend aus Rohren 10 und 12, Ejektor 7 und Behälter 9. Der Durchsatz des zirkulierenden Wassers betrug 3900 mVh.
Bei 13 wurde ein Strom abgezogen, der aus 2505 kg/h Wasser und 625 kg/h Harnstoff bestand.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Rückgewinnung von Hamstoffpulver, das aus Sprühkondensations- oder Granulationsanlagen mit Hilfe eines Gasstromes unter Bildung einer gasförmigen Mischung abgezogen wird, durch Naßbehandlung der gasförmigen Mischung, dadurch gekennzeichnet, daß ein naß arbeitender Ejektor mit dem Harnstoffpulver enthaltenden Gasstrom gespeist wird, daß die darin gebildete Mischung auf eine wäßrige Harnstofflösung trifft, welche in einem geschlossenen Kreislauf zwischen dem Ejektor und einem von diesem stromabwärts angeordneten Sammelbehälter zirkuliert, und daß die Harnstofflösung und der Gasstrom durch den Sammelbehälter geleitet werden, in welchem das im Gasstrom enthaltene Gas separiert und aus dem die Harnstoffpulver enthaltende Lösung abgezogen wird.
    20
DE2513925A 1974-03-28 1975-03-27 Verfahren zur Rückgewinnung von Harnstoffpulver aus Spriihkondensations- oder Granulationsanlagen Expired DE2513925C3 (de)

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DD (1) DD117185A5 (de)
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