DE2512752A1

DE2512752A1 - Schaltungsanordnung zur entzerrung von laufzeiten in empfaengern von richtfunkanlagen

Info

Publication number: DE2512752A1
Application number: DE19752512752
Authority: DE
Inventors: Erwin Ing Grad Braun; Hans-Peter Dipl Ing Lier; Herbert Ing Grad Weber
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Bosch Telecom GmbH
Priority date: 1975-03-22
Filing date: 1975-03-22
Publication date: 1976-10-07
Also published as: DE2512752B2; DE2512752C3

Description

Schaltungsanordnung zur Entzerrung von Laufzeiten in Empfängern von Richtfunkanlagen Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einer Schaltungsanordnung zur Entzerrung von Laufzeiten in Empfäng rn von Richtfunkanlagen. Laufzeitverzerrungen in Richtfunkanlagen wirken sich dahingehend aus, daß sich die in Frequenzmultiplex angeordneten Kanäle - z.B. Ferngespräche, Fernschreibzeichen oder auch Fernsehkanäle - gegenseitig beeinflussen, d.h. ein Kanal spricht auf den Nachbarkanal über. Es wird deshalb an solche Geräte eine sehr hohe Anforderung hinsichtlich ihrer Übertragungskennlinie gefordert, die einen linearen Verlauf haben muß.
Die in diesen Geräten verwendeten Bausteine sind aber nicht linear genug, um diese Anforderungen zu erfüllen. Hierzu gehören insbesondere Filter, Weichen, Mischer und auch die Leistungsstufen, die meist mit Wanderfeldröhren bestückt sind.
Das Bestreben geht dahin, die in einem Baustein entstehenden Verzerrungen möglichst nahe bei der Störquelle zu entzerren. Die in einem Sender entstehenden Verzerrungen werden am zweckmäßigsten im Sender selbst wieder linearisiert.
Die in einem Empfänger entstehenden Verzerrungen gleicht man im Empfänger aus. Einschränkend muß gesagt werden, daß die nach der Wanderfeldröhre des Senders entstehenden Verzerungen, besonders die in der der Wanderfeldröhre folgenden Weiche, in der Antennenzuleitung, sowohl sende- als auch empfangsseitig, nur noch im Empfänger selbst ausgeglichen werden können.
Da diese Verzerrungen viele Grade beinhalten, sind zur Linearisierung mehrere Parameter erforderlich. Diese Parameter müßten veränderbar ausgebildet sein und wären auch in dem Abgleichverfahren solange zu verändern, bis ein hinreichender Linearitätsabgleich erfolgt ist.
Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, eine Möglichkeit zu finden, den Abgleich der Linearität zu vereinfachen und auf einen Parameter zu beschränken.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Laufzeitentzerrung aus sechs durch Verstärkerzwischenstufen getrennten Netzwerken besteht, wovon drei Netzwerke vorbestimmte Festentzerrer, das folgende Netzwerk ein stufenweise umlötbarer Laufzeitentzerrer, das fünfte Netzwerk ein einstellbarer Schrägleger und das letzte Netzwerk ein fest eingestellter Entzerrer für Amplitudenverzerrungen sind.
Diese Anordnung von Entzerrern ermöglicht es durch mehrere Festentzerrer, den Linearitätsabgleich auf nur einen Parameter zu beschränken und damit den Abgleich zu vereinfachen.
Diese Erfindung bedeutet eine große Erleichterung des Abgleiches, der sich jeweils nur auf ein Funkfeld bezieht und damit eine allgemeine Kompensation über mehrere Funkfelder vermeidet.
Diese Erfindung wird anhand eines Blockschaltbildes, das ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher beschrieben.
Der Sender S hat als Ausgangsstufe eine Wanderfeldröhre und gibt ein RF-Signal über die Sendeweiche SW, die Antennenzuführung AZ, die aus einem Hohlleiter besteht, an die Antenne AS ab. Die Sendeweiche SW, bestehend aus zwei hintereinandergeschalteten Zirkulatoren mit jeweils an einem Zweig angeschlossenen 5-Kreisfiltern, liefert Beiträge an Verzerrungen des 1., 2., 3., 4. und höheren Grades. Die Antennenzuleitung AZ als Hohlleiter trägt weitere Anteile an Verzerrungen 1. Grades bei.
Über das Funkfeld FF kommt das Signal zur Empfangsantenne EA und in der Antennenzuleitung AZ wird der Anteil an Verzerrungen 1. Grades weiter erhöht. Die Empfangsweiche EW beaufschlagt das angekommene RF-Signal weiter mit Verzerrungen 2., 4. und höheren geradzahligen Grades. Das RF-Signal gelangt über einen Mikrowellenisolator G zum Mischer M und wird hier mit einem aus dem Oszillator angelieferten Signal in die Zwischenfrequenzebene heruntergemischt. Dieser Mischer M trägt wieder durch seine nichtlineare Kennlinie weitere Klirrgeräusche bei. Der folgende Zwischenfrequenzverstärker V1 verstärkt das Zwischenfrequenzsignal und in dem folgenden Vorentzerrer VE wird die dem Signal beaufschlagte quadratische Laufzeitverzerrung ausgeglichen. Die eingestrichenen Werte zeigen die Entzerrung durch die Entzerrglieder für den betreffenden Verzerrungsgrad an.
Die folgenden Netzwerke 3 FE, LFE, SL und AE sind die erfindungsgemäßen Entzerrglieder, die jeweils durch Verstärkerzwischenstufen voneinander getrennt sind. Die Netzwerke 3 FE sind drei getrennte Netzwerke, die als vorgefertigte Bausteine lagermäßig gehalten werden und zwischen die Zwischenstufen eingeschaltet sind. Ihre Entzerrerwirkung ist auf die quadratische Laufzeitverzerrung T2', 14' und höheren geradzahligen Grades gerichtet.
Das folgende Netzwerk LFE ist ein Laufzeitentzerrer, der eine stufenweis veränderbare Laufzeit vom Grade 11' bewirkt. Dieser stufenweise Abgleich wird vor dem Einbau in das betreffende Gerät vorgenommen und ist durch die Art der Zusammenstellung des Gerätes hinsichtlich seiner Verwendung und der dadurch bedingten unterschiedlichen Bausteine bestimmt.
Das Netzwerk SL ist ein Entzerrglied, das als einziges veränderbar ausgeführt ist. Durch einen Trimmerkondensator wird allein die dem Empfänger noch anhaftende Schräglage der Laufzeit ll ausgeglichen, das heißt die an dieser Stelle des Empfängers dem ankommenden Signal noch beaufschlagte Schräglage wird allein durch diesen dem Netzwerk zugeschalteten Trimmerkondensator kompensiert.
In dem folgenden sechsten Netzwerk AE wird die dem Signal beaufschlagte Amplitudenmodulation entzerrt. Dieses Netzwerk kann ein fest vorbestimmter Entzerrer oder im Bedarfsfall ein Abgleich davon sein.

Claims

Patentanspruch

Schaltungsanordnung zur Entzerrung von Laufzeiten in Empfängern von Richtfunkanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufzeitentzerrung aus sechs durch Verstärkerzwischenstufen getrennten Netzwerken besteht, wovon drei Netzwerke vorbestimmte Festentzerrer (3 FE), das folgende Netzwerk ein stufenweise umlötbarer Laufzeitentzerrer (LFE), das fünfte Netzwerk ein einstellbarer Schrägleger (SL) und das letzte Netzwerk ein fest oder einstellbarer Entzerrer für Amplitudenmodulation (AE) sind.