DE2511932A1 - Verfahren zur herstellung von hydroxyalkylphosphinoxiden - Google Patents

Verfahren zur herstellung von hydroxyalkylphosphinoxiden

Info

Publication number
DE2511932A1
DE2511932A1 DE19752511932 DE2511932A DE2511932A1 DE 2511932 A1 DE2511932 A1 DE 2511932A1 DE 19752511932 DE19752511932 DE 19752511932 DE 2511932 A DE2511932 A DE 2511932A DE 2511932 A1 DE2511932 A1 DE 2511932A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reaction
general formula
iii
resulting
phosphine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19752511932
Other languages
English (en)
Other versions
DE2511932C2 (de
Inventor
Klaus Dipl Chem Dr Hestermann
Bernd Dipl Chem Dr Lippsmeier
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DE2511932A priority Critical patent/DE2511932C2/de
Priority to SU7602317695A priority patent/SU581871A3/ru
Priority to CA245,971A priority patent/CA1073470A/en
Priority to GB6165/76A priority patent/GB1503074A/en
Priority to DD191333A priority patent/DD123097A5/xx
Priority to US05/666,699 priority patent/US4076755A/en
Priority to IT48583/76A priority patent/IT1058003B/it
Priority to BE165243A priority patent/BE839655A/xx
Priority to NL7602786A priority patent/NL7602786A/xx
Priority to CH349676A priority patent/CH606062A5/xx
Priority to FR7608077A priority patent/FR2304618A1/fr
Priority to JP51030714A priority patent/JPS51115424A/ja
Publication of DE2511932A1 publication Critical patent/DE2511932A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2511932C2 publication Critical patent/DE2511932C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K21/00Fireproofing materials
    • C09K21/06Organic materials
    • C09K21/12Organic materials containing phosphorus
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/28Phosphorus compounds with one or more P—C bonds
    • C07F9/50Organo-phosphines
    • C07F9/53Organo-phosphine oxides; Organo-phosphine thioxides
    • C07F9/5304Acyclic saturated phosphine oxides or thioxides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)

Description

HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
H 1152
Verfahren zur Herstellung von Hydroxyalkvltthosphinoxiden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von tertiären Hydroxyalkylphosphinoxiden der allgemeinen Formel (I)
Λ ΙΟΙ
>P - R (D
1 2
worin R und R unverzweigte und/oder verzweigte, gleiche und/ oder ungleiche Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Alkylaryl und Aralkylgruppen mit 1 bis 18, vorzugsweise 1 bis 6, insbesondere 1
1 2 und 2 C-Atomen bedeuten und R gleich R ' gleich R sein kann.
R stellt einen Rest der allgemeinen Formel (II) dar
OH
3 4
in dem R und R unverzweigte und/oder verzv/eigte, gleiche und/ oder ungleiche Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Alkylaryl- und Aralkylgruppen mit 1. bis 18 C-Atomen und/oder Wasserstoffatome, vorzugsweise aber Wasserstoffatome sind.
Insbesondere ist die erfindungsgemäße Arbeitsweise zur Herstellung von Tris-(hydroxymethyl)-phosphinoxid, Bls-(hydroxymethyl)-methylphosphinoxid und (Hydroxymethyl)-dimethylphosphinoxid geeignet. 609840/1047
Es ist bekannt, tertiäre Hydroxyalkyl-phosphinoxide dadurch herzustellen, daß man die in einer getrennten Reaktion hergestellten Hydroxyalkyl-phosphine mit Oxydationsmitteln in die entsprechenden Phosphinoxide überführt /Houben-Weyl, Methoden der org. Chemie, Georg Thieme Verlag Stuttgart, Bd. XII/1, 135 ff (1963); G.M. Kosolapoff, L. Maier, Organic Phosphorus Compounds Vol. 3, Wiley-Interscience, New York, 341 ff (1972)7.
So gelangt man z.B. zu Verbindungen wie Tris-(hydroxymethyl)-phosphinoxid, Bis-(hydroxymethyl)-methylphosphinoxid oder Bis-(hydroxymethyl)-phenylphosphinoxid durch Oxydation der entsprechenden tertiären Phosphine mittels wässriger Wasserstoffperoxid-Lösungen /"DT-PS 1.o4o.549; E.I. Grinstein, A.B. Bruker und L.Z. Soborovskii, Doklady Akad. SSSR 139, 1359 (1961); W. Wegener und P. Scholz, Z. Chem. Bd. 12 (1972) (9), 334 7.
Weiterhin ist bekannt, Tris~(hydroxymethyl)-phosphinexid dadurch herzustellen, daß man in einem Zweistufen-Prozeß zunächst PH^ mit Formaldehyd unter Druck zum Tris-(hydroxymethyl) phosphin-Halbacetal umsetzt und dieses in einer zweiten Oxydationsstufe in das Halbacetal des Tris-(hydroxymethyl)-phosphinoxids überführt* welches dann in einer sich anschliessenden Strippung durch entfernung von Wasser und Formaldehyd in Tris-(hydroxymethyl)-phosphinoxia überführt wird- /~US-PS 3.636.16ο (1972)7.
Diese Verfahren besitzen mehrere Nachteile: Einmal handelt es sich um zwei- oder mehrstufige Prozesse, welche die zwischenzeitliche Isolierung dar tertiären Phosphine beinhalten und die zum Teil unter Druck ausgeführt werden müssen. Zum anderen treten bei der Verwendung von Oxydationsmitteln wie zeß. Wasserstoffperoxid, Salpetersäure j Sauerstoff- Ozon leicht unkontrollierte Nebenreaktionen auf wie zsB, die Bildung von Peroxid-Zwischenstufen, welche^leicht zn Explosionen führen können und die Durchführung im technischen Maßstab behindern ^"Houben-Weyl, Methoden 6/bt org. Chemie» Gec-rg TMeme Verlag Stuttgart, Bd. XII/1 I4o ff (1963)7.
809I4Ü/VCiT
Darüberhinaus kommt es bei der Verwendung derartiger Oxydationsmittel häufig zur teilweisen Spaltung von P-C-Bindungen unter Bildung von Oxydationsendprodukten wie Phosphinsäuren, Phosphonsäuren oder sogar Phosphaten, welche die Gewinnung reiner Hydroxyalkylphosphinoxide zusätzlich erschweren oder ganz unmöglich machen.
Um so überraschender war es, daß man die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) in glatter Reaktion in einfacher V/eise dadurch herstellen kann, daß man Phosphine der allgemeinen Formel (III)
P-H (III)
worin R und R die oben angegebene Bedeutung haben, unter Zusatz von Hydroxy1-Ionen liefernden Substanzen mit Carbonylverbindungen der allgemeinen Formel (IV)
C=O (IV)
in deren die Reste Br und R ebenfalls die oben angegebene Bedeutung besitzen, in Gegenwart von Wasser in einer einzigen Reaktionsstufe umsetzt und die entstandenen Hydroxyalkylphosphinoxide aus dem erhaltenen Umsetzungsprodukt isoliert.
Besonders überraschend war die Tatsache, daß in Gegenwart von OH-Ionen im wässrig-alkalischen Medium praktisch keine Nebenreaktionen der Carbonylverbindungen (IV),wie z.B. Aldolkondensation oder Cannizarro-Reaktion,auftreten.
Weiterhin war nicht zu erwarten, daß die Reaktion in einer Art Eintcpf-Reaktion direkt und ohne Isolierung der Phosphin-Zwischenstuffc in hohen Ausbeuten glatt Ms zum tertiären Hydroxv-
6098/10/10/= 7
alkylphosphinoxid verläuft.
Als' Hydroxyl-Ionen liefernde Substanzen kommen vornehmlich infrage: wasserlösliche Basen wie NaOH, KOH oder NHiOH bzw. Alkylammoniumhydroxide und die dem jeweiligen Phosphin der allgemeinen Formel (III) entsprechenden Phosphoniumhydroxide der allgemeinen Formel (V)
OH
(V)
worin die Reste R, R-5 und R auch die oben angegebene Bedeutung besitzen, wie z.B. /"P(CH2OH)4JOH, /"CH3P(CMgOH)3JoH oder /~(CH3)2P(CH20H)270H. U - - ;
Die zuzusetzenden Mengen an den katalytisch wirkenden» Hydroxyl-Ionen liefernden Substanzen werden vorzugeweiße so gewählt, daß in dem Reaktionsgemisch pH-Werte zwischen 8 und 13,5, bevorzugt aber zwischen 8,5 und 11,5, eingehalten werden können. Die daraus resultierenden Katalysatormengen liegen in der Größenordnung von einigen Prozent, bezogen auf die Gesamtmischung.
Die Reaktionstemperaturen sollen zwischen 0 und 12o°C, bevorzugt zwischen 25 bis 950C, liegen.
Neben Wasser können dem Reaktionsgemisch noch andere Lösemittel, vornehmlich Alkohole, wie vorzugsweise Methanol, Äthanol oder Propanol, zugesetzt werden.
Alß Phosphine (III) sind PH,, CH3PH2 und (CH,)2PH besonders gut geeignet.
Die Reaktion wird vorteilhafterweiße drucklos in RÜhrreaktoren oder Kolonnen durchgeführt.
609840/1047 - 5 -
Ee empfiehlt sich, die Umsetzung unter Inertgas, beispielsweise in Stickstoff-, Kohlendioxid- oder Argonatmosphäre, vorzunehmen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Hydroxyalkyl-phosphinoxide fallen in großer Reinheit (97 bis 99 %) und guter Ausbeute an. Sie lassen sich, nach Entfernen der aus Wasser oder einem Wasser/Lösemittel-Gemisch bestehenden
Phase, leicht in bekannter Weise, z.B. mittels Vakuumdestillation, aus dem entstandenen Reaktionsprodukt abtrennen.
Zweckmäßigerweise verfährt man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren so, daß man zunächst die Carbonylverbindung in einer wässrigen Phase vorlegt, die Wasser oder ein Wasser-Löseraittelgemisch sein kann. Dann stellt man in dieser wässrigen Phase mit Hilfe der Hydroxyl-Ionen liefernden Verbindung einen pH-Wert zwischen 8 und 13»5 ein, gibt zu dieser Mischung das Phosphin (III), indem man gasförmige Produkte einleitet, flüssige sowie gelöste feste Produkte zutropft und trennt nach der bei Temperaturen zwischen 0 und 12o° unter Wasserstoffentwicklung erfolgten Umsetzung aus dem erhaltenen Reaktionsprodukt das entstandene Hydroxyalkylphosphinoxid (I) ab.
Die Hauptvorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber dem Stand der Technik liegen darin, daß es sich um ein einstufiges Verfahren handelt, welches ohne zwischenzeitliche Isolierung von Zwischenstufen arbeitet, daß der Prozeß drucklos durchgeführt wird und in glatter Reaktion und guter Ausbeute zu leicht isolierbaren und einheitlichen Endprodukten großer Reinheit führt. Als einziges nennenswertes Nebenprodukt entsteht Wasserstoff, welcher gasförmig aus dem Reaktionsgeschehen entweicht»
Die nach diesem Verfahren hergestellten Verbindungen stellen zum Teil wertvolle Flammschutzmittel dar. Weiterhin können sie als Zwischenprodukte bei der Herstellung anderer Flammschutz- nittel sowie von Pflanzenschutzmitteln und Pharmazeutika die- » nen.
609840/1047 - 6 -
• b "
(Die in den nachfolgenden Beispielen enthaltenen %-Angaben verstehen sich als Gewichts%)
In ,einem Rührreaktor, der mit Rückflußkühler, Thermometer, Gaseinleitrohr und pH-Meßgerät ausgerüstet ist, werden 222,4 g einer 27 %igen wässrigen Formaldehydlösung unter N2-Atmosphäre mit 5 ?oiger Natronlauge auf einen pH-Wert von 1o,o bis 1o,2 eingestellt. In diese Lösung wird unter intensiver Durchmischung bei 35 bis 4o C gasförmiges Methylphosphin so schnell eingeleitet, daß nach 3 Stunden kein Methylphosphin mehr aufgenommen wird. Der pH-Wert sinkt während der Reaktion auf ca. 9,1 bis 9.3.Insgesamt werden 50 g (1,o4 Mol) Methylphosphin eingeleitet. Während des Einleitens von Methylphosphin entweicht der freiwerdende Wasserstoff gasförmig aus dem ReaktionsgemiJsch und wird in einem aus Sicherheitsgründen nachgeschalteten Verbrennungssystem verbrannt.
Zur Vervollständigung der Reaktion wird noch 1,5 bis 2 Stunden auf 9o bis 950C erwärmt. Das Ende der Reaktion ist erkennbar an der Beendigung der Wasserstoffentwicklung. Daran schließt sich zur Entfernung des Wassers eine Vakuumdestillation an, die bei Temperaturen bis zu 12o°C bei einem Druck von 2o Torr durchgeführt wird. Es bleiben 117,8 g eines klaren, viskosen Produktes zurück, welches beim Stehen auskristallisiert. Es handelt sich um hochprozentiges (Gehalt J> 98 %) Bis-(hydroxymethyl)-methylphosphinoxidt welches neben Spuren von Formaldehyd und Wasser noch 0,08 % dreiwertige Phosphorverbindungen enthält. Es hat einen Schmelzpunkt von 67 bis 690C, Die Ausbeute·, bezogen auf Methylphosphin9 beträgt 91»2 %. Durch Umkristallisieren, z.B. aus Dimethylformamid oder Äthanol, wird ein Pro- · dukt mit einem Schmelzpunkt ¥on 7o bis 710C erhalten, welches mit nach E.I. Grinstein et al.,Doklady Akd. SSSR. 139, 1359 (1961) bzw. nach dem in uer DT-OS 2.319.o43 beschriebenen Verfahren hergestellten Vergleichsprodukten in seinen physikalischen und chemischen Eigenschaften vollständig übereinstimmt.
Analyse: 'c ,I9O 0 ρ - H ?03 F 24S9
ber.: C 29, 8 % ' H 7,3 F
gef.: 28, % 609 - 7
%
%
Die Ausbeute, bezogen auf CH5PHp, kann dadurch auf praktisch I00 % gesteigert werden, daß man den gebildeten Wasserstoff in eirier dem Rührreaktor nachgeschalteten Gaswäsche (z.B. einer Waschkolonne) mittels Formalin-Lösung (wässrig) vom mitgerissenen Methylphosphin befreit und die Waschlösung beim nächsten Ansatz in den Rührreaktor zurückführt und wie oben beschrieben zum Bis-(hydroxymethyl)-methylphosphinoxid umsetzt.
Beispiel 2
Man gelangt zum gleichen Ergebnis, wenn man anstelle von NaOH Tris~(hydroxymethyl)-methylphosphoniumhydroxid als OH-Ionen liefernde Substanz ,als Katalysator, zusetzt und ansonsten wie unter 1 beschrieben verfährt.
In diesem Fall wird der Katalysator in der für die Einstellung eines pH-Wertes von 9»δ bis 1o,1 notwendigen Menge zugesetzt (ca. 1 bis 3 Gew% bez. auf eingesetztes Formelin).
Diese Verfahrensweise hat den Vorteil, daß keine Kationen*wie z.B. Na+-Ionenfin das Reaktionsprodukt gelangen. Man erhält nach dieser Verfahrensweise aus 222 g 27 ^iger wässriger Formalin-Lösung 12o,9 g 98,2 %iges Bis-(hydroxymethyl)-methylphosphinoxid. Nach dem Umkristallisieren liegt der Fp. bei 710C. Die Ausbeute ist nahezu quantitativ. Das Produkt ist identisch mit dem nach Beispiel 1 hergestellten Bis-(hydroxymethyl)-methylphosphinoxid.
Beispiel 3
Es.wird analog zu Beispiel 1 verfahren, nur wird eine Formaldehyd-Lösung in einem Methanol/Wasser-Gemisch (Methanol: Wasser = 2 : 1 Teile) eingesetzt. Es resultiert wiederum Bis-(hydroxymethyl)-methylphosphinoxid (Gehalt J> 98 %) in nahezu quantitativer Ausbeute.
609840/1047 - 8 -
Beispiel 4
Wie in Beispiel 1 beschrieben, werden 222,2 g einer 27 %igen wässrigen Formalin-Lösung, welche o,35 g Cadmiumchlorid (CdCIp . HoO) enthält und welche durch Einleiten von gasförmigem Phosphorwasserstoff bei 25 bis 3o°C und Bildung einer geringen Menge, von gelöstem Tetrakis-(hydroxyinethyl)-phosphoniumhydroxid auf einen pH-Wert von 1o,8 bis 1o,9 eingestellt ist, so lange bei gleichem pH-Wert und einer Temperatur bis maximal 45 bis 5o°C mit weiterem PH3 zur Reaktion gebracht, bis keine Reaktion mehr stattfindet. Anschließend wird noch 2 bis 3 Stunden auf 750C erwärmt und mit einigen Tropfen verdünnter Salzsäure auf pH 4,o bis 4,2 eingestellt. Nach dem Entfernen des Wassers durch Vakuumdestillation (600C; 1-2 Torr) verbleiben 93 g eines farblosen, viskosen, hygroskopischen Rückstandes, welcher nach dem Erkalten kristallin erstarrt (Fp: 46 bis 480C).
Bei dem Reaktionsprodukt handelt es sich um Tris-(hydroxymethyl)-phosphinoxid von hoher Reinheit (Gehalt > 97 %), welches als Verunreinigungen geringe Mengen an Katalysator und Wasser bzw. dreiwertiger Phosphorverbindungen ( <C o,1 %) enthält.
Das auf diese Weise erhaltene Produkt ist in seinen physikalischen und chemischen Eigenschaften (NMR-, IR-Spektrum, Löslichkeit usw.) mit nach der DT-PS 1.o4o.549 aus Tris-(hydroxymethyl)· phosphin und Wasserstoffperoxid bzv*. aus Tetrakis-(hydroxymethyl)-phosphoniumchlorid gemäß US-PS 3.o76.o34 hergestellten Vergleichsprodukten identisch, in seiner Qualität aber derartigen Produkten deutlich überlegen.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren (Beispiel 4) hergestellte. Tris-(hydroxymethyl)-phosphinoxid braucht für die meisten Verwendungszwecke nicht weiter gereinigt werden. Sollte eine zusätzliche Reinigung notwendig sein, so kann diese durch Umkristallisieren aus Äthanol/Benzol- oder Ä'thanol/Isopropanolgemischen erfolgen.
609840/1047
Im Beispiel 4 können anstelle der Phosphoniumbase £"P(CH2OH)^ J 1OH auch NaOH oder KOH zur Einstellung des notwendigen pH-Bereiches eingesetzt werden, Jedoch enthält dann das resultierende Tris-(hydroxymethyl)-phosphinoxid geringe Mengen an Natrium- oder Kalium-Ionen als zusätzliche Verunreinigungen.
Beispiel 5
In 1oo g 3o S&Lge wässrige Formalin-Lösung wird in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise bei einem pH-Wert von 11,ο bis 11f3fwelcher durch Zugabe von verdünnter Natronlauge (1o %lg) eingestellt wurde, gasförmiges Dimethy!phosphin bei 35 bis Ao0C εο schnell eingeleitet, daß mit dem entweichenden Wasserstoff praktisch kein Dimethylphosphin mitgerissen wird. Vvenn kein Dimethylphosphin mehr aufgenommen wird und eine sprunghafte Steigerung an Dimethylphosphin ira Wasserstoff-Abgas festgestellt wird, ist die Reaktion praktisch beendet. Es wird noch 1 bis 2 Stunden bei 7o°C gehalten und anschließend das Wasser destillativ entfernt. Es verbleiben 1o6,4 g eines blaßgelben, viskosen Rückstandes t der beim Abkühlen fest wird. Er enthält noch o,12 % an dreiwertigen Phosphorverbindungen und ist ca. 97,8 %ig an (Hydroxymethyl)-dimethylphosphinoxid. Der Schmelzpunkt liegt bei 7o bis 720C. Das Produkt ist stark hygroskopisch.
Das Rohprodukt kann durch fraktionierende Vakuumdestillation (Kp. i4o°C/o,2 Torr) oder besser durch Eintragen der Schmelze in Aceton gereinigt werden. Der Schmelzpunkt liegt dann bei 76 bis 770C.
Das nach Beispiel 5 hergestellte (Hydroxymethyl)-dimethylphosphinoxid ist identisch mit einem nach H.J. Kleiner, Liebigs Ann. Chem. 1974, 751-764 hergestellten Vergleichsmuster.
609840/1047

Claims (18)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung von tertiären Hydroxyalkylphosphinoxiden der allgemeinen Formel (I)
    101
    Il
    - R
    (D
    1 Ρ
    worin R und R unverzweigte und/oder verzweigte, gleiche und/oder ungleiche Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Alkylaryl und Aralkylgruppen mit 1 bis 18, vorzugsweise 1 bis 6, ins-
    i 2 besondere 1 und 2 C-Atomen bedeuten, R gleich R gleich R sein kann und R einen Rest der allgemeinen Formel (II) darstellt
    (II)
    OH
    ■χ, h.
    in dem R und R unverzweigte und/oder verzweigte, gleiche und/oder ungleiche Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Alkylaryl- und Aralkylgruppen mit 1 bis 18 C-Atomen und/oder vorzugsweise Wasserstoffatome sind, dadurch gekennzeichnet, daß man Phosphine der allgemeinen Formel (III),
    P-H
    (III)
    worin die Reste R5 und R die oben angegebene Bedeutung haben s unter Zusatz von Hydroxy!-Ionen liefernden Substanzen mit Carbonylverbindungen d@r allgemeinen Formel (IV)
    60984C/ 1
    - 11 -
    • O (IV)
    in denen die Reste R^ und R ebenfalls die oben angegebene Be deutung besitzen, in Gegenwart von Wasser in einer einzigen Reaktionsstufe umsetzt und die entstandenen Hydroxyalkylphos-• phinoxide aus dem erhaltenen Umsetzungsprodukt isoliert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Hydroxyl-Ionen liefernde Substanzen wasserlösliche Basen einsetzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man NaOH, KOH, iffLOH, Alkylammoniumhydroxide oder die dem jeweiligen Phosphin (III) entsprechenden Phosphoniumhydroxide der allgemeinen Formel (V)
    0H~ (V)
    4 !
    einsetzt, in welcher R-5, R^ und R die oben angegebene Bedeutung besitzen.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Phosphoniumhydroxide (V) ^P(CH2OH)4 70H, /"CH3P(CH2OH)3JOH oder C(CH3J2P(CH2OH)2JOH einsetzt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnett daß man die Hydroxyl-Ionen liefernden Substanzen in solchen Mengen einsetzt, daß in dem Reaktionsgemisch pH-Werte zwischen ■8 und 13,5 eingehalten werden können.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydroxyl-"Konen liefernden Substanzen in solchen Mengen einsetzt, daß pH-Werte zwischen 8,5 und 11,5 eingehalten werden können.
    609840/1CK7 - 12 -
    -' 12 -
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn-• zeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen zwischen O und 12o°C durchführt.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Um; führt.
    die Umsetzung bei Temperaturen zwischen 25 und 950C durch-
  9. 9. Verfahren nach einem der Aneprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Reaktionsgemisch neben dem Wasser weitere Lösemittel zusetzt.
  10. 1o# Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß man dem Reaktionsgemisch als Lösemittel Alkohole zusetzt.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösemittel Methanol, Äthanol oder Propanol verwendet.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man als Phosphine (III) PE2, CK3PH2 oder (CH,)OPH einsetzt.
  13. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12. dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung drucklos durchführt.
  14. 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13» dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in mit Rührern versehenen Reaktoren oder Kolonnen durchführt.
  15. 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung unter Inertgasatmosphäre durchführt.
  16. 16. Verfahren nach Anspruch 15» dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung unter Stickstoff-, Kohlendioxid- oder Argonatmosphäre durchführt.
    609840/1047
    - 13 -
  17. 17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch pekennzeichnet, daß man die entstandenen Hjdroxyalkyl-phosphinoxide aus dem erhaltenen Reaktionsprodukte nacn .entfernen der wässrigen Phase mittels Vakuumdestillation abtrennt .
  18. 18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-17, dadurch gekennzeichnet, daß man die Carbonylverbindung (IV) in wässriger Phase vorlegt, dann dieses Gemisch mit Hilfe der Hydroxyl- Ionen liefernden Verbindung auf einen pH-Wert zwischen 8 und 13,5 einstellt, das Phosphin (III) zugibt und nach der bei Temperaturen zwischen 0 und 12o°C erfolgten Umsetzung aus dem erhaltenen Reaktionsprodukt das entstandene Hydroxyalkylphosphinoxid (i) abtrennt.
    609840/1047
    ORIGINAL INSPECTED
DE2511932A 1975-03-19 1975-03-19 Verfahren zur Herstellung von tert.-Hydroxyalkylphosphinoxiden Expired DE2511932C2 (de)

Priority Applications (12)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2511932A DE2511932C2 (de) 1975-03-19 1975-03-19 Verfahren zur Herstellung von tert.-Hydroxyalkylphosphinoxiden
SU7602317695A SU581871A3 (ru) 1975-03-19 1976-02-02 Способ получени третичных оксиалкилфосфиноксидов
CA245,971A CA1073470A (en) 1975-03-19 1976-02-17 Production of hydroxyalkylphosphine oxides
GB6165/76A GB1503074A (en) 1975-03-19 1976-02-17 Production of hydroxyalkylphosphine oxides
DD191333A DD123097A5 (de) 1975-03-19 1976-02-19
US05/666,699 US4076755A (en) 1975-03-19 1976-03-15 Production of hydroxyalkylphosphine oxides
IT48583/76A IT1058003B (it) 1975-03-19 1976-03-16 Procedimento per produrre ossidi idrossi alchil fosfinici
BE165243A BE839655A (fr) 1975-03-19 1976-03-17 Procede de preparation d'oxydes d'hydroxyalkylphosphines
NL7602786A NL7602786A (nl) 1975-03-19 1976-03-17 Werkwijze voor de bereiding van hydroxyalkyl- fosfinoxyden.
CH349676A CH606062A5 (de) 1975-03-19 1976-03-19
FR7608077A FR2304618A1 (fr) 1975-03-19 1976-03-19 Procede de preparation d'oxydes d'hydroxyalkylphosphines
JP51030714A JPS51115424A (en) 1975-03-19 1976-03-19 Process for manufacturing hydroxyalkyll phosphineoxide

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2511932A DE2511932C2 (de) 1975-03-19 1975-03-19 Verfahren zur Herstellung von tert.-Hydroxyalkylphosphinoxiden

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2511932A1 true DE2511932A1 (de) 1976-09-30
DE2511932C2 DE2511932C2 (de) 1984-01-26

Family

ID=5941747

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2511932A Expired DE2511932C2 (de) 1975-03-19 1975-03-19 Verfahren zur Herstellung von tert.-Hydroxyalkylphosphinoxiden

Country Status (12)

Country Link
US (1) US4076755A (de)
JP (1) JPS51115424A (de)
BE (1) BE839655A (de)
CA (1) CA1073470A (de)
CH (1) CH606062A5 (de)
DD (1) DD123097A5 (de)
DE (1) DE2511932C2 (de)
FR (1) FR2304618A1 (de)
GB (1) GB1503074A (de)
IT (1) IT1058003B (de)
NL (1) NL7602786A (de)
SU (1) SU581871A3 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4346236A (en) * 1981-02-09 1982-08-24 Fmc Corporation Method of oxidizing tertiary-alkyl phosphines
EA025916B1 (ru) * 2009-02-12 2017-02-28 Родиа Оперейшнс Способы регулирования скорости деполимеризации полимера

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE564200A (de) * 1957-01-23
NL262953A (de) * 1960-04-06 1900-01-01
DE1930521C3 (de) * 1969-06-16 1980-05-22 Hoechst Ag, 6000 Frankfurt Verfahren zur Herstellung von Trishydroxymethylphosphinoxid
US3660495A (en) * 1969-12-10 1972-05-02 Hooker Chemical Corp Process for preparing hydroxymethylated phosphines
US3852362A (en) * 1969-12-24 1974-12-03 Polaroid Corp Preparation of tertiary organophosphine oxides
US3636160A (en) * 1970-07-13 1972-01-18 Hooker Chemical Corp Trishydroxymethyl phosphine oxide from phosphine and formaldehyde

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
NICHTS-ERMITTELT *

Also Published As

Publication number Publication date
DE2511932C2 (de) 1984-01-26
FR2304618B1 (de) 1982-11-12
GB1503074A (en) 1978-03-08
IT1058003B (it) 1982-04-10
JPS51115424A (en) 1976-10-12
SU581871A3 (ru) 1977-11-25
DD123097A5 (de) 1976-11-20
CA1073470A (en) 1980-03-11
FR2304618A1 (fr) 1976-10-15
US4076755A (en) 1978-02-28
CH606062A5 (de) 1978-10-13
NL7602786A (nl) 1976-09-21
BE839655A (fr) 1976-09-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1036079B1 (de) Verfahren zur alkylierung von elementarem phosphor
EP0081694B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphonigsäuremonoalkylestern
EP0150739B1 (de) Verfahren zur Herstellung alkanphosphoniger Säuren
DD249027A5 (de) Verfahren zur herstellung von neuen verbindungen
EP0435071B1 (de) Verfahren zur Herstellung hydrolysestabiler organischer Phosphite
EP0543845B1 (de) Verfahren zur herstellung von aminomethanphosphonsäure und aminomethyl-phosphinsäuren
DE2511932C2 (de) Verfahren zur Herstellung von tert.-Hydroxyalkylphosphinoxiden
EP0090213A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten der Vinylphosphon- oder Vinylpyrophosphonsäure
CH626627A5 (en) Process for preparing carboxyl-containing organic phosphorus compounds
EP0130439B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten der Vinylphosphon-, oder Vinylpyrophosphonsäure
DE19909200C1 (de) Verfahren zur Herstellung von N-Phosphonomethyliminodiessigsäure
DE3541603C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Diorganomonothiophosphinaten
EP0170034B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Chlor-phenyl-phosphanen
EP0144743B1 (de) Verfahren zur Herstellung organischer Chlorphosphane
EP0022546A2 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Oxophospholan-chlorhydrinen sowie einige spezielle dieser Verbindungen
EP0000061A1 (de) Phosphorhaltige Carbonsäure-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung, sowie ihre Verwendung
DE2407460C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Methylphosphinoxiden
DE1793778C3 (de) Neues sekundäres Phosphinoxyd
EP0003553B1 (de) Verfahren zur Herstellung von O,S-Dialkylthiophosphorsäurechloriden
DE19541276C1 (de) Verfahren zur Herstellung von sekundären Arylphosphanoxiden
EP0562365A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Dialkylphosphorsäuren
EP0272484A2 (de) Verfahren zur Herstellung von halogenierten Phosphono-phosphorsäureestern und ihre Verwendung
DE2413825C2 (de) Verfahren zur Herstellung von (Hydroxymethyl)-alkylphosphinen
AT292017B (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten Vinylestern von Phosphorsäuren
EP0256319A1 (de) Neue s-Butyl-di-n-alkylphosphane, -phosphanoxide und -phosphansulfide sowie Verfahren zu ihrer Herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee