DE2511878A1

DE2511878A1 - Presse zum kontinuierlichen herstellen von plattenfoermigem pressgut

Info

Publication number: DE2511878A1
Application number: DE19752511878
Authority: DE
Original assignee: Dieffenbacher GmbH Maschinen und Anlagenbau
Current assignee: Dieffenbacher GmbH Maschinen und Anlagenbau
Priority date: 1975-03-18
Filing date: 1975-03-18
Publication date: 1976-10-07

Description

Presse zum kontinuierlichen Herstellen von plattenförmigem Preßgut Die Erfindung betrifft eine Presse zwn kontinuierlichen Herstellen von plattenförmigem Preßgut, e Spanplatten, i'aserplatten od. dgl., bei der das Preßgut auf einem endlosen Band durch einen höhenverstellbaren Preßspalt geführt wird, wobei der Preßspalt von Pressentisch und dem darauf abgestützten, den Preßdruck ausübenden Druckaggregat, bestehend aus Antriebstrommel, Preßplatte, Umlenkrolle und um diese gefülirtein endlosen Band, gebildet wird.
Der Erfindung-liegt die Aufgabe zugrunde, eine Presse der oben beschriebenen Art zu schaffen, die einfach in ihrem Aufbau und billig herzustellen ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der ErSindung dadurch gelöst, dal3 die Antriebstrommel mit übergroßem Durchmesser ausgebildet ist und daß der Preßdruck durch das Eigengewicht des Druckaggregates mittels senkrecht freier Aufhängung im Gestell erzielt wird.
Mit der erfindungsgemäßen Presse kann auf das Preßgut ein Preßdruck ausgeübt werden, der den meisten Anforderungen genügt. Der Vorteil besteht insbesondere darin, daß auf eine aufwendige und teure,den Preßdruck erzeugende und ausübende Preßzylinderkolbenanordnung und den Aufbau für ihre Abstützung im Gestell verzichtet werden kann.
Für eine mögliche Anpassung an die Eigenschaften des jeweiligen Preßgutes und für einen sicheren Einzug des Preßgutes unter die Preßtrommel, ist die Preßplatte durch höhenverstellbare, die Einzelteile des Druckaggregates aufnehmende Längsträger von waagrecht in eine Schräglage stufenlos einstellbar angeordnet.
Damit wird ein ggf. vor der Umlenkrolle oder Preßtrommel sich bildende Stau an Preßgut vermieden, weil durch entsprechende Schrägstellung der Preßplatte ein allmähliches sich steigerndes Preßdruckgefälle erreicht wird.
Ermöglicht wird dies durch eine weitere zweckmäßige Anordnung dadurch daß die Preßplatte mit den Längsträgern im Punkt 3 und der Achse i-A des Gestells gelenkig und höhenverstellbar gelagert ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Presse gemäß der Erfindung besteht darin, daß dem Druckaggregat eine Antrebsrolle mit dazwischenliegender Preßplatte zugeordnet ist. Diese zweite Preßplatte wirkt als Nachdrucksone und hat den Vorteil einer längeren Druckeinwirkung auf das Preßgut.
Zur Erhöhung des spezifischen Preßdruckes auf das Preßgut besteht eine Weiterbildung darin, daß die Rauminhalte der Preßtrommel, der Umlenkrolle und ggf. der Antriebsrolle mit spezifisch schwerem Material gefüllt sind. Zweckmäßig wird dafür Schwerbeton verwendet.
Eine weitere Erhöhung des Eigengewichtes des Druckaggregates kann darin bestehen, wenn zwischen der Preßtrommel und der Umlenkrolle sowie zwischen der Preßtrommel und der Antriebsrolle an den Längsträgern befestigte, mit schwerem Material gefüllte Kästen angeordnet sind. Damit kann sowohl der Preßdruck erhöht als auch die Planparallelität der Preßplatten positiv beeinflußt werden.
Zur Verminderung der Reibung und zur Erhöhung der effektiv wirkenden Zugkraft der Bänder besteht eine zweckmäßige Ausgestaltung darin, daß auf dem Pressentisch abwechselnd kleine Stützwalzen und Preßbalken die Preßfläche bilden.
Eine Verbesserung erfährt diese Lösung, wenn um den Pressentisch mittels zweier Rollen, wobei eine als Antriebsrolle und die andere als Umlenkrolle wirkt, sin endloses angetriebenes Band geführt ist. Die Reibung kann weiter verringert werden, wenn der Pressentisch, die Preßplatten und ggf. die Preßbalken mit Gleitfolien versehen sind.
Soll die Presse gemäß der Erfindung als Endpresse in einer Fertigungsanlage eingesetzt werden, so sind zweckmäßig die Preßtrommel, die Antriebstrommel, die Umlenkrolle, die Preßplatten, der Pressentisch und ggf. die Stützwalzen mit den Preßbalken durch Einbringung eines Kanalsystems kühl- und/oder heizbar auszuführen0 Bine weitere zweckmäßige Ausbildung zur Verminderung ler Reibung der ziehenden Bänder besteht darin, daß die Preßplatten und der Pressentisch oder die am Pressentisch und den Preßplatten angebrachten Gleitfolien pfeilförmige Rillen zum Ein- und Ableiten von Schmiermittel aufweisen.
Zum Abfangen von Gegenkräften aus dem Preßgut sind zumindest an der Achse der Preßtrommel angreifende und im Gestell abgestützte Federpakete vorgesehen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile dürften insbesondere im Bereich der Spanplattenindustrie bei einem Einsatz als Vorpresse in Erscheinung treten, da hier schon die einfachste Ausführung der erfinaungsgemäßen Presse eihe ausreichende Leistung bringen kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben: Es zeigen jeweils in einer Seitenansicht: Fig. 1 eine Presse gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine zweite Ausführangsform einer Presse gemäß der Erfindung, Fig. 3 eine 1. Ausbildung des Pressentisches mit Stützwalzen, Fig. 4 eine 2. Ausbildung des Pressentisches für Schmiermittelzutührung und Fig. 5 eine 3. Ausbildung des Pressentisches mit Gleitbelag.
Wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, wird gemä ß der Erfindung der Preßdruck durch das Eigengewicht des Druckaggregates auf das mit dem Transportband 12 durch den Preßspalt geführten Preßgut 8 ausgeübt, wobei das Druckaggregat aus der Preßplatte 5, der Umlenkrolle 2 für das Band 1, die als Preßtrommel 6 mit übergroßem Druckmesser ausgebildeten Antriebstrommel und zweier diese Einzelteile 2, 5 und 6 tragenden Längsträger 14 besteht.
Die Umlenkrolle 2 und die Preßtrommel 6 sind dabei mitihren Achsen Ao und 20 in den Längsträgern 1 drehbar gelagerte während die Längsträger 14 in senkrecht freier Aufhängung im Gestell, bestehend aus zwei seitlichen Stützträgern 9 mit senkrechter Führung AsA und je zwei im Punkt 3 drehbaren und höhenverstellbaren Stützsäulen 13, angeordnet sInd.Dadurch kann die Preßplatte 5 von waagrecht bis in eine gewünschte Schräglage stufenlos eingestellt werden. Für eine ausreichende und eine variable Bandspannung ist die Achse 10 der Umlenkrolle 2 in den Längsträgern 14 mittels zweier Druckzylinderkolbenanordnungen 3 in verschiebbaren Führungslagern 19 angeordnet.
Gemäß einer zweiten in Fig. 2 dargestellten Ausfuhrungsform weist die Presse mit einer dem Druckaggregat zugeordneten zweiten Preßplatte 18 und einer neuen Antriebsrolle 17 eine Nachdruckzone auf. Die Antriebsrolle 17 ist ebenfalls in den verlängerten Längsträgern 14' gelagert und mit ihrer Achse 33 in Stützträgern 22 frei aufgehängt.
Nach einem weiteren Merkmal sind die Rauminhalte 11, 34 und 35 der Umlenkrolle 2, der Preßtrommel 6 und der Antriebsrolle 17 mit spezifisch schwerem Material vorzugsweise Schwerbeton, gefüllt. Für eine weitere Verstärkung der Preßkraft sind die Räume zwischen der Umlenkrolle 2 und der Preßtrommel 6,und gegebenenfalls der zwischen Preßtrommel 6 und Antriebsrolle 17) durch Kästen 31 und 32 ausgefüllt, die ebenfalls mit Schwerbeton gefüllt sind.
Wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, steht die Achse 20 unter senkrechter Einwirkung von Federpaketen 7.
Durch die in Fig. 3 bis 5 dargestellten Pressentische-15, 36 und 37 soll die Reibung des Transportbandes 12 beim Durchzug durch den Preßspalt vermindert werden.
In Fig. 3 ist der Pressentisch 15 abwechselnd mit kleinen Stützwalzen 23 und Preßbalken 24 versehen.
Eine Reibungsverminderung wird auch erzielt, wenn zwischen dem Transportband 12 und dem Pressentisch 36 ein zweites endloses Band 28 um die Rollen 29 und 30 angetrieben mitläuft, dabei kann durch Bohrungen 26 und aus Rillen 27 die pfeilförmig angeordnet sind, Schmiermittel zwischen dem Pressentisch 36 und dem Band 28 austreten. Ist der Pressentisch 37, wie in Fig. 5, mit einer Gleitfolie 16 belegt, dann werden die Rillen 27 in den Gleitfolien anzubringen sein. Mit Gleitfolien 4 und 25 können auch die Preßplatten 5 und 18 sowie die Preßbalken 24 versehen sein. Wenn nötig kann die Presse mittels in den Preßplatten 5 und 18 und dem Pressentisch 15, 36 oder 37 angebrachten Bohrungen 38 beheizt und/oder gekühlt werden. Zusätzlich können aber auch die Umlenkrolle 2, die Preßtrommel 6 und die Antriebsrolle 17 heiz- und/oder kühl bar ausgeführt sein.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

Presse zum kontinuierlichen Herstellen von plattenförmigem Preßgut wie Spanplatten, Faserplatten oder dgl., bei der das Preßgut auf einem endlosen Band durch einen höhenverstellbaren Preßspalt geführt wird, wobei der Preßspalt vom Pressentisch und dem darauf abgestützten, den Preßdruck ausübenden Druckaggregat, bestehend aus Antriebstrommel, Preßplatte, Umlenkrolle und um diese geführtem endlosen Band, gebildet wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die Antriebstrommel im Verhältnis zur Umlenkrolle (2) als eine Preßtrommel (6) mit übergroßem Durchmesser ausgebildet ist und daß der Preßdruck durch das Eigengewicht des Druckaggregates (1, 2, 5, 6 und 14) mittels senkrecht freier Aufhängung im Gestell (9, 13) erzielt wird.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßplatte (5) durch höhenverstellbare, die Einzelteile (2, 5, 6) des Druckaggregates aufnehmende Längsträger (14) von waagrecht in eine Schräglage stufenlos einstellbar angeordnet ist.
3. Presse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßplatte (5) mit den Längsträgern (14) im Punkt B und der senkrechten Achse A-A des Gestells (9, 13) gelenkig und höhenverstellbar gelagert ist.
4. Presse nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Druckaggregat (1, 2, 5, 6 und 14) eine Antriebsrolle (17) mit dazwischenliegender Preßplatte (18) zugeordnet ist.
50 Presse nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauminhalte (11, 34 und 35) der Preßtrommel (6) der Umlenkrolle (2) und ggf. der Antriebsrolle (17) mit spezifisch schwerem Material gefüllt sind.
6. Presse nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßtrommel (6), die Antriebsrolle (17) und die Umlenkrolle (2) mit Schwerbeton gefüllt sind.
7. Presse nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Preßtrommel 66) und der und der Umlenkrolle (2) sowie zwischen der Preßtrommel (6) und der Antriebsrolle (17) an den Längsträgern (14) befestigte, mit schwerem Material gefüllte Kästen (31 und 32) angeordnet sind.
8. Presse nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Pressentisch (15') abwechselnd kleine Stützwalzen (?5) und Preßbalken (24) angeordnet sind.
9. Presse nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß um den Pressentisch (36) und zweier Rollen (29 und 3o) ein endlpses, angetriebenes Band (28) geführt ist.
10. Presse nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Pressentisch (15), die Preßplatten (5 und 18) und die Preßbalken (24) mit Gleitfolien (4, 25, 16) versehen sind.
11e Presse nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßtrommel (6), die Antriebsrolle (17, die Umlenkrolle (2), der Pressentisch (15) die Preßplatten (5, 18), die Stützwalzen (23) und die Preßbalken (24) kühl- und/oder heizbar ausgeführt sind.
12. Presse nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßplatten (5, 18) und der Pressentisch (36) oder die am Pressentisch (37) und den Preßplatten (5, 18) angebrachten Gleitfolien (4, 25, 16) zum Ein- und Ableiten von Schmiermittel pfeilförmige Rillen (27) aufweisen.
13. Presse nach den Ansprüchen 1 bis 12, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t daß zumindest die Achse (20) der Preßtrommel (6r unter senkrechter Einwirkung von Federpaketen (7) steht.