DE2511317A1 - Zubereitung zum steuern des sexualverhaltens von saeugetieren - Google Patents

Zubereitung zum steuern des sexualverhaltens von saeugetieren

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DE2511317A1
DE2511317A1 DE19752511317 DE2511317A DE2511317A1 DE 2511317 A1 DE2511317 A1 DE 2511317A1 DE 19752511317 DE19752511317 DE 19752511317 DE 2511317 A DE2511317 A DE 2511317A DE 2511317 A1 DE2511317 A1 DE 2511317A1
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hexestrol
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acid ester
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Hiroomi Ono
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Takeda Pharmaceutical Co Ltd
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Takeda Chemical Industries Ltd
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Description

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Takeda Chemical Industries, Ltd., Osaka / Japan
Zubereitung zum Steuern des Sexualverhaltens von
Säugetieren
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zubereitung zum Steuern des Sexualverhaltens von Säugetieren, die als wirksame Bestandteile Hexestrol-di-fettsäure-ester und Testosteron-fettsäure-ester aufweist.
Nach dem Erwachsenwerden von zahmen bzw. gezähmten Haustieren (pet animals and domesticated animals) treten
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oft mit Lärm verbundene Ruhestörungen auf, da die männlichen und weiblichen Tiere während der Paarungszeit Lärm machen oder bellen. Während der Paarungszeit haben Hunde beispielsweise oft gebissen, wodurch öffentliches Ärgernis erregt wurde. Unsachgemäßes Management bei der Aufzucht von Zuchttieren, wie beispielsweise von Hunden und Katzen, führt außerdem zum Auftreten von herumstreunenden Haustieren, wie beispielsweise herumstreunende Hunde und Katzen.
Bisher war bekannt, daß ständige orale oder parenterale Verabreichung von Oestrogen- oder Progesteron-Verbindungen an Tiere die spermatogene Punktion in männlichen Tieren hemmt und Unfruchtbarkeit und künstlichen Abort bei weiblichen Tieren hervorruft.
In der Japanischen Auslegeschrift 40270/1972 wurde beschrieben, daß, wenn Hexestrol-di-caprylat (anschließend als HESC bezeichnet) allein an Tiere in Dosen von 0,5 mg/kg oder höher verabreicht wird, der Portpflanzungstrieb der männlichen als auch der weiblichen Tiere mehrere Monate unterdrückt wurde, und daß die Fortpflanzungsfähigkeit sich danach wieder auf das normale Maß einstellt. In Abhängigkeit von den einzelnen Tieren ist dies jedoch manchmal mit Nebenwirkungen, wie beispielsweise augenblickliche Darmentleerung (momentary dejection), Anorexie, Verlust des glänzenden Felles, teilweise oder vollständige Enthaarung, Ödeme am Praeputium, Pollakisurie oder Dysurie wegen Fehl Verhaltens der Prostata-Drüsen, Anschwellen der Brust (männlich), Ödeme an den äußeren Genitalien wegen Bestehenbleibens des Pseudo-Ostrus und dergleichen, verbunden.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine injizierbare Zubereitung zur Steuerung des Sexual Verhaltens von Säugetieren
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zu schaffen, ohne daß dabei Nebenwirkungen auftreten.
Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, die Portpflanzungsfähigkeit von Säugetieren durch eine einzige Injektion für mehrere Monate zu unterdrücken und sie danach wieder auf den Normalzustand zurückzuführen.
Erfindungsgemäß wurde überraschenderweise gefunden, daß die oben angegebenen Ziele zur Steuerung des Sexualverhaltens von Säugetieren mit Hilfe einer injizierbaren Zubereitung, die als wirksame Bestandteile Hexestrol-di-fettsäure-ester (anschließend mit HESE bezeichnet) und Testosteron-fettsäureester (anschließend mit TE bezeichnet) enthält, erreicht werden können.
Beispiele von HESE, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind vorzugsweise Diester von Hexestrol, in welchen die Fettsäure 4 bis 10 Kohlenstoffatome aufweist. Die Fettsäuren, die für diesen Zweck verwendet werden können, sind geradkettige, verzweigte, gesättigte und ungesättigte Fettsäuren. Besonders bevorzugt sind Buttersäure, Valeriansäurc, Capronsäure, Weinsäure (enanthic acid), Caprylsäure, Pellargonsäure, Dekansäure (capric acid) und dergleichen. HESE kann leicht hergestellt werden, indem man Hexestrol mit einem Anhydrid oder Säurehalogenid, insbesondere Säurechlorid, einer Fettsäure umsetzt. Bevorzugte Beispiele von TE sind Ester von Testosteronen mit Fettsäuren, die 2 bis 9 Kohlenstoff atome aufweisen. Die Fettsäuren, die für diesen Zweck verwendet werden können, sind geradkettige, verzweigte, gesättigte und ungesättigte Fettsäuren. Besonders bevorzugte Fettsäuren sind Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, VaIeriansäure, Capronsäure, Weinsäure, Caprylsäure, ß-Cyclopentylpropionsäure und dergleichen. Das Gewichtsverhältnis von
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HESE zu TE liegt im Bereich von 0,5 - 10"": 10 - 0,55 im allgemeinen liegt das Gewichtsverhältnis vorzugsweise zwischen etwa 1:1 bis etwa 1:3 und insbesondere liegt das Gewichtsverhältnis bei etwa 1:1. Wenn TE in großer Menge vorhanden ist, wird die Wirkung von HESE wegen der gleichzeitigen antagonistischen Wirkung etwas reduziert. Wenn jedoch die Portpflanzungsfähigkeit nach einer ziemlich kurzen Zeitspanne wiederhergestellt werden soll, werden besonders gute Ergebnisse erhalten, wenn die Gewichtsmenge von TE 5- bis 10-mal so hoch ist wie die von HESE.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen injizierbaren Zubereitungen kann ein Gemisch aus HESE und TE5 die die aktiven Bestandteile sind, in jedes pharmazeutisch verträgliche flüssige Trägermaterial eingearbeitet werden. Als flüssiges Trägermaterial können beispielsweise Pflanzenöle, wie z.B. Sesamöl, BaumwollsamenÖl, Erdnußöl, Rapsöl, Olivenöl und dergleichen, verwendet werden. Die wirksamen Bestandteile können in einem wäßrigen Medium suspendiert sein, wobei geeignete Suspensions-Hilfsmittel eingesetzt werden können, wie beispielsweise höhere Alkoholäther von Polyoxyäthylen (anschließend als POE bezGichnet), POE-Alkylaryläther, POE-Fettsäureester, POE-Sorbitan-monofettsäure-ester und POE-hydriertes Rizinusöl, sowie auch Suspensionsstabilisatoren, wie beispielsweise Carboxymethylcellulose oder Polyvinylpyrrolidon. In diesem Falle kann die besagte wäßrige Suspension gemäß als solche bekannte Verfahren hergestellt werden, wie beispielsweise durch Verrühren von feinen HESE- und TE-Teilchen zusammen mit einem Dispergiermittel in einer Menge von 1 bis 20 Gew.-^, bezogen auf die feinen Teilchen, in Wasser und, falls erforderlich, unter Zusatz von Natriumearboxymethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon und dergleichen, die als Suspensionsstabilisator in einer Menge von 0,2 bis
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10 Gew. -#, bezogen auf die verwendete Wassermenge, eingesetzt werden können. Die Ai-t, wie die erfindungsgemäße Zubereitung injiziert wird, ist nicht besonders begrenzt, aber im allgemeinen werden die erfindungsgemäßen Zubereitungen intramuskulär oder subkutan in den Rücken, in die Hüfte oder in den unteren Teil der Ohren des zu behandelnden Säugetiers Injiziert. Die erfindungsgemäße injizierbare Zubereitung wird vorzugsweise mit einer Konzentration von 2 bis kO mg/ml an wirksamen Bestandteilen hergestellt. Die Dosierung wird geeigneterweise nach der Tiergattung, nach dem Geschlecht des Tieres, dem Alter, dem Körpergewicht und dergleichen, bzw. nach den beabsichtigten Zielen ausgewählt. Um die Portpflanzung zu steuern, genügt eine einmalige Verabreichung von 0,2 bis 5*5 mg/kg, vorzugsweise 0,5 bis 3,0 mg/kg, an wirksamen Bestandteilen, um in männlichen Tieren den Verlust der Sexualität bzw. des Wunsches nach Sexualität zu bewirken und um in weiblichen Tieren eine Unfruchtbarkeit für K bis 5 Monate nach der Injektion zu bewirken. Dies kann dazu dienen, die Geburt von Bastarden, streunenden Hunden und Katzen aufgrund unkontrollierter Portpflanzung und die damit verbundenen Ruhestörungen von Menschen aufgrund des Lärms während der Paarungszeit in Falle von Hunden und Katzen, sowie &joh die Empfängnis während des Äsens im Falle von Rindern zu verhindern.
Um einen künstlichen Abort herbeizuführen, wenn eine Empfängnis unmittelbar nach der Paarung vermieden werden soll, kann die gleiche Dosis, wie sie oben für eine einmalige Verabreichung angegeben ist, verabreicht werden; falls die Schwangerschaft schon in etwa die Hälfte der Zeit dauert, sollte die Zubereitung in der gleichen, oben angegebenen Dosis zweimal in Abständen von 2 bis 3 Tagen verabreicht werden, und falls sich die Schwangerschaft schon dem Ende nähert, muß die
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gleiche. Dosis zwei- bis dreimal innerhalb von jj bis 7 Tagen verabreicht werden. Was die wirksame Dosis für diese Zwecke betrifft, liegt die kombinierte Dosis von HESE und TE für Katzen etwa bei der Hälfte der Dosis für Hunde, und die kombinierte Dosis von HESE und TE für männliche Tiere ist dreibis fünfmal so hoch wie die Dosis für die weiblichen Tiere; die kombinierte Dosis von HESE und TE für junge Tiere ist etwa halb so groß wie die kombinierte Dosis von HESE und TE für ausgewachsene Tiere.
Die Charakteristika der erfindungsgemäßen Zubereitung zur Steuerung des Sexual Verhaltens von Säugetieren, die als wirksame Bestandteile HESE und TE enthält, sind die folgenden:
1. Der Sicherheitsbereich der wirksamen Dosis von HESE unter den wirksamen Bestandteilen ist groß, und es treten keine Nebenwirkungen auf, wie beispielsweise Schock, Enthaarung und dergleichen, an den mit HESE behandelten Tieren; außerdem kann mit einer einzigen Injektion ein die Portpflanzung hemmender Effekt für mehrere Monate erreicht werden.
2. Während der Zeitspanne, in der die Portpflanzung wirksam unterdrückt wird, geht der den Tieren angeborene Instinkt, wie beispielsweise die Flinkheit und Wachsamkeit im Falle von Hunden, nicht verloren, und außerdem bleiben sie gehorsam und können während dieser Zeit leicht gehalten werden; außerdem können die Tiere nach einer gewissen Zeitspanne vollständig in den normalen Zustand zurückgeführt werden, und die Tiere bekommen ihre Fortpflanzungsfähigkeit zurück.
3. Nachdem männliche Tiere klinisch von Spezialisten (Tierärzten) beobachtet wurden, zeigte sich, daß kein abruptes
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Aufhören der Sekretion des Samens auftrat, wie es bei alleiniger Verabreichung von HESE der Fall ist, sondern es erfolgt eine reibungslose graduelle Abnahme, ein völliges Aufhören, eine graduelle Zunahme und eine Rlickbildung der Sekretion des Samens. Die Tiere sind ruhig, wenn der Samen eingesammelt wird, und die Eigenschaften des gesammelten Samens können leicht beobachtet werdenj dadurch kann die Wirksamkeit und die Wiederherstellung des Portpflanzungsdranges leicht bestimmt werden.
4. Eine beruhigende Wirkung auf die Tiere während der Paarungszeit tritt schnell ein, und ein Heulen bzw. ein Irritiertsein läßt am Tag nach der Injektion nach.
5. jiiiic iujniuxmoion von HESE und TE gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Portpflanzung mit einer einzigen Verabreichung verhindern," so daß diese Kombination ein arbeitssparendes und wirtschaftliches Mittel ist, die den Tierhalter von schwerer Belastung befreit.
Es versteht sich, daß die folgenden Beispiele lediglich zum Zwecke der Illustration angegeben werden, und daß sie in keiner Weise als Begrenzung der Erfindung konstruiert werden können. Es versteht sich, daß viele Variationen und Modifikationen der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden können, ohne daß vom Umfang der vorliegenden Erfindung abgewichen wird.
Beispiel 1
0,4 ml einer injizierbaren Zubereitung, die 10 mg Hexestroldi-caprylat, gelöst in 1 ml Sesamöl, enthielt, wurde einmal in einer Dosis von 0,5 mg/kg in den Rückenteil eines
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männlichen Hundes, Kreuzung aus Shiba-ken und Spitz, von 8 kg Körpergewicht und von 4 Jahren,injiziert, und der Hund wurde 2 Monate lang nach der Injektion beobachtet. Der Samen wurde manuell gesammelt.
Ergebnisse der Beobachtungen:
Vor der Injektion zeigte der Hund Anorexie, heulte und war in labiler Verfassung (unstable mental condition) und knurrte den Wärter an. Der Hund zeigte vom ersten Tag nach der Injektion an Appetit und trank viel Wasser und hatte oft Diarrhöe« Atrophie der Testikel wurde außerordentlich stark, und der Hund wurde gehorsam im Charakter. Es wurde beobachtet, daß der Hund leicht mager wurde. Von etwa dem zehnten Tag an erhöhte sich der Haarausfall und Dysurie wurde beobachtet ungefähr am vierzehnten Tag nach der Injektion und hielt etwa 3 Tage lang an.
Eigenschaften des Samens;
Volumen des gesam- Zustand des melten Sair.ens
Vor der Injektion etwa 2 ml +++
7- Tag etwa 1,2 ml +
14. Tag etwa 0,5 ml
Nach zwei Monaten etwa 1 ml +
Bemerkungen: +++: Die Spermatozoen (Sperma) waren in reichlicher Anzahl vorhanden und zeigten aktive Eigenbewegungen.
Die Spermatozoen (Sperma) waren in ihrer Anzahl leicht reduziert, sie zeigten starke Eigenbewegungen.
" 9 " 5 0 9838/0987
+: Die Spermatozoen (Sperma) waren in ihrer Anzahl mäßig reduziert und zeigten langsame Eigenbewegungen.
+: Die Spermatozoen (Sperma) waren in geringer Anzahl vorhanden und zeigten unregelmäßige Eigenbewegungen.
-: Die Spermatozoen (Sperma) waren in sehr geringer Anzahl vorhanden und zeigten keine Eigenbewegung.
Sechs Monate nach der Verabreichung von HESC allein wurde der Hund mit einer Hündin gepaart, und es wurde gefunden, daß eine Empfängnis stattgefunden hatte. Damit wurde bestätigt, daß die Portpflanzungsfähigkeit des männlichen Hundes zum normalen Stadium, wie es vor der Injektion vorlag, zurückgekehrt war. Daraufhin wurden 0,4 ml einer injizierbaren Zubereitung, die 20 mg eines Gemisches von gleichen Mengen von Hexestrol-di-butyrat und Testosteron-enanthoat (anschließend als TEN bezeichnet), gelöst in 1 ml Sesamöl, enthielt, in einer Dosis von 0,5 mg/kg der Einzelkomponente, zusammen 1,0 mg/kg., in die Hvfte des männliohen Hundes intramuskulär injiziert. Vor der Injektion betrug das Volumen des gesammelten Samens 2 ml, danach verringerte sich das Volumen allmählich auf 1,5 ml vom siebten Tag nach der Injektion an; das Einsammeln des Samens wurde vom vierzigsten Tag an unmöglich. Das Einsammeln einer geringen Menge an Samen (0,5 ml) wurde am sechzigsten Tage nach der Injektion durch das manuelle Verfahren wieder möglich. Nach weiteren dreißig Tagen ging das Volumen des eingesammelten Samens auf den normalen Stand (2 ml) zurück. Es wurde weder eine Enthaarung noch eine Dysurie während der Behandlungszeit beobachtet.
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Beispiel 2
0,3 ml einer injizierbaren Zubereitung, die 10 mg Hexestroldi-eaprylat in 1 ml Sesamöl enthielt, wurden in einer einzigen Dosis von 0,5 mg/kg in den unteren bzw. hinteren Teil des Ohres eines männlichen, dreijährigen Pudels von β kg Körpergewicht subkutan injiziert und der Hund zwei Monate lang beobachtet. Das Einsammeln von Samen wurde gemäß dem manuellen Verfahren während dieses Zeitraumes versucht«
Ergebnisse der Beobachtungen?
Vor der Injektion knurrte der Hund Leuta an uns etwa 8*00 Uhr abends und zeigte einen irregulären Appetit. Der Hund heulte und streunte manchmal herum. Vom nächsten Tage nach der Injektion der Zubereitung an zeigte der Hund eine Djrsurie und Verlust des Appetits. Der Hund zeigte einen Schookzustand und verlor vollständig seine Bösartigkeit. Nach etwa 1 Monat schrumpfte der Testikel auf ein Drittel der Größe. Der Haar-Verlust war nicht übermäßig* aber der Glanz des Haares ging verloren.
Eigenschaften des Samens;
Volumen des gesam- Zustand des melten Samens Spermas
Vor der Injektion etwa 1,5 ml +++ 7. Tag etwa 0,5 ml
14. Tag fast nur die erste
Flüssigkeit wurde
eingesammelt +
nach 2 Monaten etwa 0,5 ml +
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6 Monate nach der Injektion wurde der Hund mit einer Hündin gepaart; bei der Hündin wurde eine Empfängnis beobachtet. Damit wurde bestätigt, daß die Portpflanzungsfähigkeit des Hundes in den Normalzustand zurückgekehrt war. Daraufhin wurden 0,j5 ml einer injizierbaren Zubereitung, die 10 mg Hexestrol-di-caprylat (hexesterol dicaprylate) und 10 mg Testosteron-enanthat in 1 ml Sesamöl enthielt, in einer Dosis von 0,5 mg/kg jeder Komponente injiziert. Vor der Injektion betrug das Volumen des gesammelten Samens 1,5 ml und wurde am siebten Tag nach der Injektion auf etwa zwei Drittel11,0 ml, reduziert. Etwa das gleiche Volumen (1,0 ml) an Samen wurde 2 Monate nach der Injektion gesammelt. Die Anzahl an Spermatozoen (Sperma) wurde stark reduziert, wie folgt: Vor der Injektion +++; 7. Tag nach der Injektion +; 14. Tag nach der Injektion -; 2 Monate nach der Injektion -. Es konnten keine Nebenwirkungen, wie beispielsweise Enthaarung, Verlust des Glanzes des Haares, Dysurie oder dergleichen, während der Behandlungsperiode beobachtet werden; außerdem zeigte der Hund eine leichte Appetitverbesserung. Der Hund zeigte noch einen Sexdrang, und für einen kurzen Zeitraum wurde mehrmals ein Versuch der Paarung unternommen, der jedoch zu keiner Empfängnis führte.
Beispiel 3
0,45 ml einer injizierbaren Zubereitung, die 5 mg Hexestroldi-eaprylat in 1 ml, Baumwollsamenöl enthielt, wurden in einer Dosis von 0,5 mg/kg in den Rückenteil eines dreijährigen, männlichen Malta-Hundes von 4,5 kg Gewicht intramuskulär injiziert. Nach einer kurzen Zelt der Depression trat Verlust des Glanzes der Haare auf, und es wurde eine Dysurie bemerkt. 6 Monate nach der Injektion wurde die Virilität vollständig wiederhergestellt. Der Hund reagierte empfindlich auf die
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Brunstzeit einer Hündin, die mit ihm lebte. Dann wurden 0,45 ml einer injizierbaren Zubereitung, die jeweils 5 mg Hexestrol-di-caprylat und Testosteron-enanthat in 1 ml Baumwollsamenöl enthielt, in einer Dosis von 0,5 mg/kg pro Komponente in den Rückenteil des Hundes subkutan injiziert. Ein Monat nach der Injektion wurden keine Nebenwirkungen gefunden, und das Volumen und der Zustand des gesammelten Samens zeigten Ergebnisse, die denen von Beispiel 2 ähnlich waren.
Beispiel 4
Ein vierjähriger,männlicher Dackel von 5 kg Körpergewicht reagierte auf eine Hündin, heulte und zeigte Bösartigkeit. Daraufhin wurden 0,5 ml einer injizierbaren Zubereitung, die 5 mg Hexestrol-di-caprylat und 25 mg Testosteron-enanthat in 1 ml Sesamöl enthielt, in einer Dosis von 0,5 mg/kg bzw. 2,5 mg/kg in die Hüfte des Hundes gleichzeitig injiziert. Das Volumen des gesammelten Samens vor der Injektion betrug 2,8 ml, während das Volumen des Samens, gesammelt am 7., bzw. 21. Tag nach der Injektion,auf 1,5 ^l reduziert wurde und gleichzeitig die Spermatozoen (Sperma) in ihrer Anzahl stark reduziert wurden. Nach der Injektion reduzierte sich das Bellen des Hundes, und der Hund wurde ruhig, wobei keine Nebenwirkungen beobachtet wurden, wie es bei einem anderen Hund, dem die gleiche Dosis verabreicht wurde, der Fall war. Nach etwa 3 Monaten war das Charakteristikum des Hundes zum Normalzustand zurückgekehrt. Daraus ergibt sich, daß, wenn das Gewichts verhältnis von HESC zu TE 1:5 oder mehr ist, die Wirkung von HESE dazu neigt, leicht unterdrückt zu werden und damit, wenn eine Wiederherstellung des Fortpflanzungsvermögens nach einer kurzen Zeit von etwa J5 Monaten erwünscht ist, ist es erforderlich bzw. wünschenswert, daß TE in der fünfbis zehnfachen Menge eingearbeitet wird.
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Beispiel 5
Um ein Herumstreunen und ein Lärmmachen während der Herbstsaison der Paarungszeit zu verhindern, wurden 0,5 ml einer injizierbaren Zubereitung, die 2 mg Hexestrol-di-oaprylat und 2 mg Testosteron-enanthat in 1 ml Olivenöl enthielt, in einer Dosis von 0,25 mg/kg je Komponente in den Rückenteil einer zweijährigen, männlichen, schwarzen, japanischen Katze von 4 kg Körpergewicht intramuskulär injiziert. Nach der Injektion blieb die Katze zu Hause; es wurden keine klinischen Veränderungen beobachtet, und so blieb es 1 Jahr lang. Es war unmöglich, den Samen während dieser Zeit zu sammeln, aber eine Atrophie der Testikel wurde von der zweiten Woche nach der Injektion an und anschließend fortwährend beobachtet.
Beispiel 6
5 ml einer injizierbaren Zubereitung,· die 10 mg Hexestrol-dicaprylat und 50 mg Testosteron-enanthat in 1 ml Sesamöl enthielt, wurden intramuskulär in die Hüfte von 5 japanischen Künen, die 1 Jahr und 5 Monate alt waren, injiziert, und zwar in einer Konzentration von 50 mg HESC und 250 mg TEN. Danach ließ man die Kühe zusammen mit 100 anderen Kühen, einschließlich Stieren, 4 Monate lang äsen; die behandelten Kühe wurden dann auf eine eventuelle Empfängnis untersucht. Sie waren jedoch nicht schwanger. J5 andere Kühe jedoch, die nicht behandelt waren, waren alle schwanger. Die mit der erfindungsgemäßen Zubereitung behandelten Kühe zeigten keine Nebenwirkungen.
Beispiel 7
Die folgenden Präparate (1) bis (5) der vorliegenden Erfindung wurden in Form von Injektionen an Tiere verabreicht.
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(1) 1,0 ml einer injizierbaren Zubereitung, die 3*25 mg Hexestrol-di-butyrat und 6,5 mg Testosteron ß-cyclopentylpropionat in 1 ml Erdnußöl enthielt, wurden in einer Dosis von 0,5 mg/kg Hexestrol-di-butyrat und 1 mg/kg Testosteronß-Gyclopentylpropionat in den Rückenteil eines dreijährigen, männlichen Hundes von 6,5 kg Körpergewicht intramuskulär injiziert.
(2) 1,0 ml einer injizierbaren Zubereitung, die 16 mg Hexestrol-di-butyrat und 8,0 mg Testosteron-enanthat in 1 ml Olivenöl enthielt, wurden in einer Dosis von 2 mg/kg Hexestrol-di-butyrat und 1 mg/kg Testosteron-enanthat in den Rückenteil eines vierjährigen, männlichen Hundes von 8,0 kg Körpergewicht intramuskulär injiziert.
(3) 1,0 ml einer injizierbaren Zubereitung, die 3*5 mg Hexestrol-di-caprylat und 3*5 mg Testosteron-enanthat, suspendiert in 1 ml Wasser mit Hilfe von 20 mg Carboxymethylcellulose und 1 mg Polyoxyäthylen-sorbitan-monooleat, enthielt, wurden in einer Dosis von 0,5 mg/kg Hexestrol-dicaprylat und 0,5 mg/kg Testosteron-enanthat in den Rückenteil eines vierjährigen, männlichen Hundes von 7*0 kg Körpergewicht intramuskulär injiziert.
(4) 0,5 ml einer injizierbaren Zubereitung, die 0*6 mg Hexestrol-dienanthat und 0,9 mg Testosteron-enanthat in 0,5 ml Baumwollsamenöl enthielt, wurden in einer Dosis von 0,2 mg/kg Hexestrol-dienanthat und 0,3 mg/kg Testosteronenanthat in den Rückenteil einer zweijährigen, männlichen Katze von 3,0 kg Körpergewicht subkutan injiziert.
(5) 0,5 ml einer injizierbaren Zubereitung, die 1,0 mg Hexestrol-dipellargonat und 1,0 mg Testosteron-caprylat
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in 0,5 ml Sesaraöl enthielt, wurden in einer Dosis von 0,25 mg/kg Hexestrol-dipellargonat und 0,25 mg/kg Testosteron-eaprylat in den Rückenteil einer dreijährigen, männlichen Katze von 4,0 kg Körpergewicht subkutan injiziert.
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Claims (6)

Patentansprüche
1. ■ Injizierbare Zubereitung zum Steuern des SexualVerhaltens von Säugetieren, dadurch gekennzeichnet , daß sie aus einem Gemisch aus einem Hexestrol-di-fettsäure-ester, in welchem die Fettsäure 4 bis 10 Kohlenstoffatome aufweist, und einem Testosteronfettsäure-ester, in welchem die Fettsäure 2 bis 9 Kohlenstoff atome aufweist, in einem Gewichtsverhältnis von 0,5 - 10 : 10-0,5 als aktive Bestandteile, und einem pharmazeutisch verträglichen, flüssigen Trägermaterial besteht.
2. Injizierbare Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Konzentration an aktiven Bestandteilen zwischen 2 und 40 mg/ml beträgt.
3. Injizierbare Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Hexestroldi-fettsäure-ester aus der Gruppe, ^bestehend aus Hexestroldi-butyrat, Hexestrol-di-valerat, Hexestrol-di-caproat, Hexestrol-di-enanthat, Hexestrol-di-caprylat, Hexestrol-dipellargonat und Hexestrol-di-caprat, ausgewählt ist, und der Testosteron-fettsäure-ester aus der Gruppe, bestehend aus Testosteron-acetat, Testosteron-propionat, Testosteronbutyrat, Testosteron-valerat, Testosteron-eaproat, Testosteron-enanthat, Testosteron-caprylat und Testosteron ß-cyclopentylpropionat, ausgewählt ist.
4« Injizierbare Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Gewichtsverhältnis von Hexestrol-di-fettsäure-ester zu Testosteronfettsäure-ester bei 1 : etwa 1-3 liegt.
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5. Injizierbare Zubereitung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Gewichtsverhältnis von Hexestrol-di-fettsäure-ester zu Testosteronfettsäure-ester bei 1 : etwa 1 liegt.
6. Verfahren zum Steuern des Sexualverhaiteris von Säugetieren, dadurch gekennzeichnet , daß eine injizierbare Zubereitung, die aus einem Hexestrol-difettsäure-ester, in welchem die Fettsäure 4 bis 10 Kohlenstoffatome aufweist, und einem Testosteron-fettsäure-ester, in welchem die Fettsäure 2 bis 9 Kohlenstoffatome aufweist, in einem Gewichtsverhältnis von 0,5 - 10 : 10 - 0,5 als aktive Bestandteile und aus einem pharmazeutisch verträglichen, flüssigen Trägermaterial besteht, in einer Dosis von 0,2 - 5,5 mg/kg an aktiven Bestandteilen verabreicht wird.
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DE19752511317 1974-03-16 1975-03-14 Zubereitung zum steuern des sexualverhaltens von saeugetieren Withdrawn DE2511317A1 (de)

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