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Möbelscharnier Die Erfindung betrifft ein Möbelscharnier, dessen
Tragwand-Anschlagteil als Tragarm und dessen Tür-Anschlagteil als Einstecktopf ausgebildet
und bei dem der Einstecktopf in einen äußeren Manteltoil und einen darin schwenkbar
gehalterten Gelenkträger unterteilt ist, wobei dessen Schwenkachse genau oder angenähert
rechtwinklig zur Schwenkachse des Scharniers verläuft und die beiden Teile an einer
der beiden hiermit gleichlaufenden Randkanten miteinander verbindet, nach Patent
......... (Patentanmeldung P 24 57 022.7).
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Ein solches Scharnier erlaubt es, infolge der Möglichkeit des Herausschwenkens
des Gelenkträgers aus dem Hantelteil und des Einklappens des Tragarms einen Versand
von bcreits mit Scharnieren versehenen Möbeltürcn in dichter Aneinanderlage vorzunehmen,
ohne daß die Tragarme der Scharniere seitlich von den Türpaketen vorstchen, wie
dies bei Türen mit üblichen Scharnieren der Tell ist. Dieses Scharnier hat sich
bewährt und fin@ct in steigendem Maße das Interesse der Möbelfabrikanten. Der Gelenkzapfen,
um den der Gelenkträger hochschwenkbar ist, wurde ursprünglich von einem Metallstift
gebildet, der in eine Bohrung im Mantelteil einesetzt
wurde. Um
die H@rstellung und Montage eines @esonderten Gelenkzapfens aus Metall einzusparen,
@urde das Scharnier dadurch weiterentwickelt, daß der @apfon einstückig mit dem
Manteltei und aus dessen @aterial hergestellt wurde. Es hat sich gezeigt, daß der
Gelenkzapfen eines solchen Möbelscharniers normalen @eanspruchungen in vllem Umfang
gewachsen ist.
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Für Sonderfälle, in denen das Scharnier für Türen bestimmt ist, bei
denen besonders hohe mechanische Eeanspruchungen zu befürchten sind, ist eine zusatzliche
Sicherung der Befestigung des Gelenkträgers im Mantelteil jedoch erwünscht.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das eingangs erwähnte
Möbelscharnier so weiterzubilden, daß in normaler Einbaulage des Gelenkträgers im
Mantelteil eine Entlastung dea Gelenkzapfens errcicht wird, so dab das Scharnier
auch für solche Anwendungsfülle geeignet ist, bei denen hohe mechanische Beanspruchungen
der mit dem Scharnier zu halternden Tür auftreten Können.
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@rfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in den in eingeschwenktem
Zustand des Gelenkträgers in den Mantelteil an den gelenkseitig aneinander anliegenden
Wänden des Gelenkträgers bzw. des Lantelteils eine die beiden Teile zusätzlich ineinander
festlegende Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist, die von einem vorstehenden
Verriegelungsabschnitt eines metallischen Stifts im einen und einer komplementären
Bohrung oder Ausnehmung im anderen Teil gebildet wird. Durch die Anordnung des Verriegelungsstiftes
und der zugehörigen Ausnehmung oder Bohrung in den beim einschenken des Gelenkträgers
in den mantelteil gelenkseitig aneinander zur Anlage
kommenden Wänden
erfor@ert die Verriegelung des Stiftes in der Eohrung keinen gesonderten Montagevorgang,
sondern ergibt sich beim Einschwenken von selbst.
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Der metallische Stift wird vorzugsweise im Gelenkträger angeordnet,
in dem die den Tragarm des Scharniers halternden Lenker gelagert sind. Die i?ohrung
ist dann im mantelteil vorgesehen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Verriegelungsabschnitt
des metallischen Stifts von einem entsprechend verlängerten Abschnitt eines zur
Lagerung eines Scharnierlenkers im Gelenkträger ohnehin vorgesehenen Stifts gebildet.
Dadurch ist eine gesonderte Montage des Verriegelungsstiftes nicht erforderlich.
Lediglich eine gewisse, kostenmäßig nicht ins Gewicht fallende Verlängerung des
Lagerstiftes für einen (in Sonderfällen auch beide) Lenker ist erforderlich, so
daß die erfindungsgemäß angestrebte zusätzliche Sicherung praktisch ohne erhöhte
Herstellungskosten erreicht wird.
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Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Längsschnittansicht
des Gelenkträgers sowie des ihm zugewandten Endes des Tragarms einer bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Möbelscharniers, gesehen in Richtung der Pfeile
I-I in Fig. 3; Fig. 2 eine Schnittansicht des den in Fig. 1 gezeigten Gelenicträger
schwenkbar aufnehmenden äußeren Mantelteils, gesehen in Richtung der Pfeile II-II
in Fig. 4;
Fig. 3 eine Schnittansicht durch den Gclenl<-träger
in Richtung der Pfeile III-III in Fig. 1; Fig. 4 eine Schnittansicht durch den äußeren
Mantelteil in Richtung der Pfeile IV-IV in 1£'. 2; und Fig. 5 5 eine Schnittansicht
durch den In den Mantelteil eingesetzten Gelenkträger, gesehen in Richtung der Pfeile
V-V in Fig.1.
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Bei dem zur Veranschaulichung gewählten Ausführungsbeispiel handelt
es sich um ein Scharnier, dessen Gelen ein aus zwei Lenkern 1 und 2 bestehendes
Gelenkviereck darstellt. Diese Gelenkform ist hier deshalb gewählt, weil sie sehr
verbreitet ist, jedoch die Ausbildung des Gelenks für den Erfindungsgedanken ohne
Bedeutung Das hier benutzte Gelenkviereck 1, 2 verbindet den Tragarm 3 mit dem Gelenkträger
4, der in den äußeren Mantelteil 5 gemäß Fig. 2 hineinpaßt. Dieser äußere Mantelteil
5 ist mit einem Randflansch 6 versehen, der zur Sicherung gegen Verdrehen in bekannter
Weise mit einem in eine Bohrung der Tür einsteckbaren Haltezapfen 7 ausgestattet
ist. In' Anpassung hieran ist er Gelenkträger 4 mit einem Arm 8 versehen, an dem
sich ein Befestigungszapfen 9 mit verdicktem Kopfende befindet. Der Haltezapfen
7 weist dementsprechend eine Bohrung 10 mit etwas verengter Mündung auf, so daß
der Befestigungszapfen 9 nach Überwindung des klemmenden Widerstandes einen gewissen
Halt findet. Bei dem Ausführungsbeispiel ist der Haltezapfen 7 mit einem oder nehreren
achsparallelen Schlitzen 11 versehen,
so daß der eingesteckte Befestigungszapfen
9 eine gevisse Spreizung und dadurch eine Festlegung des Hultezapfens in der ihn
aufneh@enden Bohrung der Tür bewirkt. Der Befestigungszapfen 9 kann anstelle der
nur geneigt dargestellten rückwärts weisenden Verriegelungsfläche mit einer rechtwinklig
zu seiner Mittelachse verlaufenden Verriegelungsfläche versehen werden, die nach
dem Eindrücken in die Bohrung 10 hinter eine entsprechende Fläche im Innern der
Bohrung greift. Dann ist der Zapfen 9 parktisch unlösbar in der @ohrung 10 festgelegt.
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Auch die Figuren 3 und 4 sind einander zugeordnet.
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Es ist erkennbar, daß der Gelenkträger 4 in den äußeren Mantelteil
hineinpaßt. Befindet sich der Gelenkträger 4 innerhalb des äußeren Mantelteils 5,
so können diese beiden Teile des Einstecktopfes durch den Gelenkzapfen 12 miteinander
schwenkbar verbunden werden. Der Gelenkzapfen kann zwar separat aus einem Mctallstift
gefertigt und dann in die für ihn bestimmte Bohrung des äußeren Mantelteils 5 eingesetzt
werden, jedoch hat es sich im Hinblick auf die Herstellungskosten als günstiger
erwiesen, den Zapfen 12 einstückig au Teil Material des Mantelteils mit anzuspritzen.
Die Verbindung des Gelenkträgers 4 mit dem Mantelteil 5 erfolgt dadurch, daß der
aus der in Fig. 3 gezeigten Stellung um 90° nach links oben geschwenkte Gelenkträger
mit seinem Durchgangsschlitz 13 auf den Schwenkzapfen aufgeschoben wird. Wenn der
Gelenkträger wieder in die Stellung gemäß Fig. 3 herabgeschwenkt ist, ist der Durchgangsschlitz
13 abgedeckt, und das Scharnier hat die endgültige Gebrauchslage, die es beim fertigen
Möbelstück einnimmt.
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Die erfindungsgemäß angestrebte Entlastung des Gelenkzapfens 12 in
der Gebrauchslage wird dadurch erreicht, daß der zur Lagerung des Lenkers 2 im Gelenkträger
4 dienende metallische Stift 24 (Fig. 1) und 5) länger als üblich bemessen wird,
so daß ein in Fig. 5 erkennbarer, als Verriegelungsabschnitt 25 dienender Teil des
Stifts 24 seitlich vo@ Gelenkträger 4 vorsteht.
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Dieser Verriegelungsabschnitt 25 greift in der in Fig. 5 gezeigten
@eise in der Gebrauchslage in eine a"i besten in Fig. 2 erkennbare Bohrung oder
Ausnehmung 26 in der gelenkseitigen Innenwand des Mantelteils 5 ein. Da die Verlängerung
des Stifts 24 preismäßig praktisch nicht ins Gewicht fällt, bleiben die Herstellungskosten
des Scharniers unverändert.
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Es ist ersichtlich, daß auch der dem Lenker 1 zugeordnete, metallische
Lagerstift 27 oder gegebenenfalls auch ein separat im Gelenkträger eingesetzter
und in eine komplementäre im Mantelteil 5 gebildete Bohrung oder Ausnehmung eingreifender
Stift als zusätzliche Entlastung für den Geleniczapfen 12 vorgesehen werden können.