DE2508980C3 - Sandfang für Abwasseranlagen - Google Patents
Sandfang für AbwasseranlagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Sandfang für Abwasseranlagen, bestehend aus einem vertikal angeordneten
Behälter mit einem sich nach unten verjüngenden und in einen Sandsammeiraum übergehenden
Unterteil, wobei in den Sanclsammelraum Lufteinlässe und eine Saugleitung einer Saugpumpe
münden, und mit einer im Behälteroberteil vertikal angeordneten, zum Behälterunterteil offenen Einlaufkammer,
die von einem im Bereich des Behälteroberteils liegenden Ablauf getrennt ist.
Bei bekannten Sandfängen dieser Art ist die obere Einlaufkammer konzentrisch im Behälteroberteil angeordnet,
so daß zur Wandung des Behälters hin ein Ringkanal gebildet ist, in dessen Bereich der Ablauf des
Behälters liegt. Weiterhin liegt bei dieser bekannten Ausführung der sich an das Behälterunterteil anschließende
Sandsammeiraum koaxial zur Einlaufkammer, womit die untere Austrittsöffnung der Einlaufkammer
genau über dem Sandsammelraum angeordnet ist
Diese bekannte Anordnung arbeitet nicht zufriedenstellend, weil sich vor allem bei geringem Abwasseranfall
in der Einlaufkammer des Behälteroberteils durch die aufsteigende Luft ein Schlammpolster bildet, das die
Funktion des Sandfangs sehr beeinträchtigt Das Schlammpolster sinkt nämlich beim Absaugen des
Sandes aus dem Sandsammelraum ab und wird von der Sandpumpe mit auf den Sandsammelplatz gefördert,
ίο Grundsätzlich soll nämlich das in der Einlaufkammer in kreisende Bewegung versetzte Abwasser in einen unter der Einlaufkammer gelegenen Sinkraum im Behälterunterteil oberhalb des Sandsammeiraums übertreten, wobei in diesem Sinkraum die Abscheidung der schweren Sinkstoffe, wie Sand, Mineralien oder dergleichen erfolgen soll. Die Sinkstoffe setzen sich dann im Sandsammelraum ab. Auf ihrem Weg werden sie ständig durch die in den Sandsammelraum eingepreßte Luft verwirbelt und gewaschen. Die Schwimmstoffe, wie öle, Fette, Holz und dergleichen verbleiben in der Einlaufkammer, um dort nach oben aufzusteigen, von wo sie abgeschöpft werden können. Dagegen verbleiben die Schwebestoffe im Abwasser, das über den Ablauf im Bereich des Ringkanals den Sandfang wieder verläßt Über die periodisch betätigte Sandpumpe wird der Sand aus dem Sandsammelraum abgezogen und zu dem Sandsammelplatz transportiert. Bei der vorbeschriebenen, bekannten Ausführung des Sandfangs schäumen die Schwebestoffe im Bereich der Einlaufkammer bereits auf, weil die in den Sandsammelraum eingepreßte Luft nur durch die Einlaufkammer nach oben aufsteigt Da sich dabei das erwähnte Schlammpolster laufend vergrößert, sinkt es schließlich so weit nach unten ab, bis es in den Einzugbereich der Sandpumpe gelangt. Wie schon erwähnt wird es somit einschließlich der im Sandsammelraum abgesetzten Sinkstoffe dem Sandsammelplatz zugeführt, womit die angestrebte ordnungsgemäße Trennung der Sink- und Schwebstoffe nicht erreicht ist
ίο Grundsätzlich soll nämlich das in der Einlaufkammer in kreisende Bewegung versetzte Abwasser in einen unter der Einlaufkammer gelegenen Sinkraum im Behälterunterteil oberhalb des Sandsammeiraums übertreten, wobei in diesem Sinkraum die Abscheidung der schweren Sinkstoffe, wie Sand, Mineralien oder dergleichen erfolgen soll. Die Sinkstoffe setzen sich dann im Sandsammelraum ab. Auf ihrem Weg werden sie ständig durch die in den Sandsammelraum eingepreßte Luft verwirbelt und gewaschen. Die Schwimmstoffe, wie öle, Fette, Holz und dergleichen verbleiben in der Einlaufkammer, um dort nach oben aufzusteigen, von wo sie abgeschöpft werden können. Dagegen verbleiben die Schwebestoffe im Abwasser, das über den Ablauf im Bereich des Ringkanals den Sandfang wieder verläßt Über die periodisch betätigte Sandpumpe wird der Sand aus dem Sandsammelraum abgezogen und zu dem Sandsammelplatz transportiert. Bei der vorbeschriebenen, bekannten Ausführung des Sandfangs schäumen die Schwebestoffe im Bereich der Einlaufkammer bereits auf, weil die in den Sandsammelraum eingepreßte Luft nur durch die Einlaufkammer nach oben aufsteigt Da sich dabei das erwähnte Schlammpolster laufend vergrößert, sinkt es schließlich so weit nach unten ab, bis es in den Einzugbereich der Sandpumpe gelangt. Wie schon erwähnt wird es somit einschließlich der im Sandsammelraum abgesetzten Sinkstoffe dem Sandsammelplatz zugeführt, womit die angestrebte ordnungsgemäße Trennung der Sink- und Schwebstoffe nicht erreicht ist
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Sandfang zu schaffen, bei dem
eine Trennung der schwereren Sinkstoffe von den leichteren Schwimm- und Schwebestoffen auch dann
noch erfolgt, wenn der Abwasseranfall nur sehr gering ist.
Diese Aufgabe wird bei einem erfindungsgemäßen Sandfang dadurch gelöst, daß der Sandsammelraum des
Behälters gegenüber der Einlaufkammer seitlich versetzt ist.
Der Sandfang nach der Erfindung hat den Vorteil, daß die in den Sandsammelraum eingepreßte Luft zwangsläufig
neben der Einlaufkammer nach oben aufsteigen muß, womit ein Aufschäumen des Abwassers bereits in
der Einlaufkammer vermieden ist
Weitere Merkmale nach der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel noch
näher erläutert Dabei zeigt
F i g. 1 einen erfindungsgemäßen Sandfang in geschnittener Seitansicht und
F i g. 2 den Sandfang nach F i g. 1 in der Draufsicht.
Die wesentlichen Bestandteile eines erfindungsgemäßen Sandfangs erkennt man in Fig. 1. Er besteht aus einem Behälter 1 mit einem Oberteil 2 und einem Unterteil 3, die in herkömmlicher Ausbildung als Rundsandfang kreisförmige Querschnitte haben. Das Behälteroberteil 2 stellt somit einen Hohlzylinder dar,
F i g. 2 den Sandfang nach F i g. 1 in der Draufsicht.
Die wesentlichen Bestandteile eines erfindungsgemäßen Sandfangs erkennt man in Fig. 1. Er besteht aus einem Behälter 1 mit einem Oberteil 2 und einem Unterteil 3, die in herkömmlicher Ausbildung als Rundsandfang kreisförmige Querschnitte haben. Das Behälteroberteil 2 stellt somit einen Hohlzylinder dar,
dagegen ist das Behälterunterteil erfindungsgemäß als hohler, schiefer Kegel ausgebildet, der mit seiner
größeren Grundfläche deckungsgleich an den Hohlzylinder des Behälteroberteils 2 .i.igesetzt ist und als
Kegelstumpf mit seiner kleineren Abschlußfläche den Boden eines im Inneren des Unterteils 3 gelegenen
Sandsammeiraums 4 bildet, im Bereich des Landsammeiraums
4 führen in das Rehälterunterteil 3 Lufteinlässe 5 hinein, die mit einer vorzugsweise außen am
Behälter i entlanglaufenden Luftleitung 6 in Verbindung stehen.
In den Sandsammeiraum 4 ragt eine Saugleitung 7 einer in Fig. 2 erkennbaren Sandpumpe 19 hinein, zu
der zweckmäßig parallel eine Druckluftleitung 8 verläuft, die zum Zuführen der für das Auspumpen des ,5
Sandes aus dem Sandsammeiraum 4 notwendigen Druckluft dient.
Im Oberteil ? des Behälters 1 ist eine Einlaufkammer 9 stehend angeordnet, in die der Abwassereinlauf 10
mündet. Die Einlaufkammer 9 ist von gleicher Höhe wie ^0
das Behälteroberieil 2 und dazu achsparallel angeordnet, und sie besteht in bevorzugter Ausführung aus
einem Hohlzylinder, wie F i g. 2 wiedergibt. Der Abwassereinlauf 10 steht mit einem Einlaufstutzen 11 in
Verbindung, der durch die Wandung des Behälters 1 2$
hindurchtritt, um tangential in den Hohlzylinder der Einlaufkammer 9 einzumünden.
Die Besonderheit der Erfindung besteht nun darin, daß die Einlaufkammer 9 gegenüber dem Sandsammelraum
4 mit den Lufteinlässen 5 seitlich versetzt ist. Beim Ausführungsbeispiel liegt sie in der Vertikalprojektion
außerhalb des Sandsammeiraums 4, wie der Zeichnung deutlich zu entnehmen ist. Die untere Grundfläche des
das Gehäuseunterteil 3 bildenden Kegelstumpfes ist im Abstand neben der die Vertikalprojektion der Einlaufkammer
9 bildenden Kreisfläche angeordnet.
Parallel neben der senkrechten Einlaufkammer 9 ist eine Auslaufkammer 12 angeordnet, die somit mit ihrer
Hauptlängsachse ebenfalls senkrecht steht. Ebenso wie die Einlaufkammer 9 ist die Auslaufkammer 12 zum
Behälterunterteil 3 hin offen und liegt mit ihrer Hauptlängsachse genau über dem Sandsammeiraum 4.
Im Querschnitt hat sie eine etwa nierenförmige Gestalt und zieht sich seitlich etwas um die exzentrisch im
Behälteroberteil 2 angeordnete Einlaufkammer 9 ^5
herum, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Auch die Auslaufkammer 12 ist in gleicher Höhe wie das
Behälteroberteil 2 ausgebildet und angeordnet. In ihrem Bereich befindet sich der Abwasserablauf 13, an den sich
ein Auslaufstutzen 14 anschließt. Wie in F i g. 1 kenntlich gemacht, liegt der Abwasserablauf 13 um den Betrag A
tiefer als der Abwassereinlauf 10 in der benachbarten Einlaufkammer 9.
Besonders vorteilhaft ist, daß durch diese Anordnung des Sandsammeiraums 4, in den die Luft eingepreßt
wird, in Durchflußrichtung vor dem Abwasserablauf 13 infolge der Strömung zwischen der Einlaufkammer 9
und der Auslaufkammer 12 die Schwimmstoffe durch die aufsteigende Luft in Richtung auf den Abwasse-ab'auf
13 mitgerissen werden.
Der gesamte Sandfang mit seinem Behälter 1 und der darin liegenden Einlaufkammer 9 sowie der Auslaufkammer
12 besteht vorteilhaft aus einstückig zusammengefügten Bauteilen, so daß er in dieser Form
transportiert und aufgestellt werden kann. Er kann entweder in eine besonders angepaßte Fom eingebaut
werden oder in eine den schiefen Kegelstumpf an seiner Unterseite tragenden Sandschicht eingebettet werden.
Besonders vorteilhaft ist es, ihn mit Beton zu ummanteln. Diese die Halterung des Sandfangs
betreffenden Einzelheiten sind in der Zeichnung nicht wiedergegeben.
Die in der Zeichnung dargestellte Ausführung des Sandfangs eignet sich sowohl für die Ausbildung aus
Stahl wie auch aus Kunststoff. Dabei können die parallel- und zusammenlaufenden Wandungen des
Behälters 1, der Einlaufkammer 9 und der Auslaufkammer 12 einstückig oder doppelwandig ausgebildet sein.
Nur der Deutlichkeit halber sind sie in der Zeichnung doppelwandig dargestellt. Hier ist die Einlaufkammer 9
als zylindrischer Behälter und die Auslaufkammer 12 als im Querschnitt nierenförmiger Behälter wiedergegeben.
Beide Behälter schmiegen sich weitestgahend formschlüssig in das zylindrische Oberteil 2 des Behälters 1,
wobei sich die Auslaufkammer 12 mit ihrer nach innen liegenden Wandung 16 an die zylindrische Wandung 15
der Einlaufkammer 9 anschmiegt, welche wiederum längs einer Mantellinie 17 an der Wandung des
Behälteroberteils 2 innen anliegt. Dabei entstehen zwischen den Wandungen der Einlaufkammer 9, der
Auslaufkammer 12 und des Behälteroberteils 2 Toträume 20 und 21, die vorzugsweise mit Beton ausgegossen
werden.
Die Funktion des erfindungsgemäßen Sandfangs ist folgende: Aufgrund des höherliegenden Einlaufs 10 in
der Einlaufkammer 9 gegenüber dem Ablauf 13 in der Auslaufkammer 12 besteht ein natürliches Gefälle für
das einlaufende Abwasser. Das tangential in die zylindrische Einlaufkammer 9 einströmende Abwasser
wird dort in kreisende Bewegung versetzt und senkt sich dabei in das Innere des Behälterunterteils 3 ab, das in
seinem oberen Bereich einen sogenannten Sinkraum bildet, der in den Sandsammeiraum 4 übergeht. Durch
die in den Sandsammeiraum 4 eingeblasene Luft wird das Abwasser durchgewirbelt, und die Schwebestoffe
werden nach oben von der eingepreßten Luft mitgerissen, während die schweren Sinkstoffe zum
Sandsammeiraum 4 hin weiter absinken. Von dort werden die Sinkstoffe über die Sandpumpe 19
abgezogen, während die Schwebestoffe mit der Luft und dem Abwasser in der Auslaufkammer 12 hochsteigen
und diese über den Ablauf 13 verlassen. Die Schwimmstoffe hingegen verbleiben in der Einlaufkammer
9 und werden dort oberseitig abgeschöpft.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Sandfang für Abwasseranlagen, bestehend aus einem vertikal angeordneten Behälter mit einem
sich nach unten verjüngenden und in einen Sandsammeiraum übergehenden Unterteil, wobei in
den Sandsammeiraum Lufteinlässe und eine Saugleitung einer Sandpumpe münden, und mit einer im
Behälteroberteil vertikal angeordneten, zum Behälterunterteil offenen Einlaufkammer, die von
einem im Bereich des Behälteroberteils liegenden Ablauf getrennt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sandsammeiraum (4) des Behälters (1) gegenüber der Einlaufkammer (9) seitlich versetzt
ist.
2. Sandfang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sandsammeiraum (4) gegenüber
der Einlaufkammer (9) zum Ablauf (13) hin versetzt ist.
3. Sandfang nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Sandsammeiraum (4) in
dem Behälterunterteil (3) in Form eines schiefen Kegels befindet.
4. Sandfang nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaufkammer (9)
die Gestalt eines exzentrisch im zylindrischen Behälteroberteil (2) angeordneten Hohlzylinders
hat.
5. Sandfang nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Einlaufkammer (9) ein
tangential einmündender Einlaufstutzen (11) angesetzt ist.
6. Sandfang nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder der Einlaufkammer
(9) längs einer Mantellinie (17) innen im Behälteroberteil (2) anliegt.
7. Sandfang nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Einlaufkammer
(9) im Behälteroberteil (2) eine Auslaufkammer (12) angeordnet ist, die zum Behälterunterteil (3)
hin offen ist.
8. Sandfang nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sandsammeiraum (4) mittig zur
Hauptlängsachse der Auslaufkammer (12) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752508980 DE2508980C3 (de) | 1975-03-01 | Sandfang für Abwasseranlagen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19752508980 DE2508980C3 (de) | 1975-03-01 | Sandfang für Abwasseranlagen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2508980A1 DE2508980A1 (de) | 1976-09-09 |
DE2508980B2 DE2508980B2 (de) | 1977-05-05 |
DE2508980C3 true DE2508980C3 (de) | 1977-12-22 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19953961A1 (de) * | 1999-11-09 | 2001-05-10 | Huber Hans Gmbh Maschinen Und | Vorrichtung zum Abscheiden von Sinkstoffen aus Abwasser |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19953961A1 (de) * | 1999-11-09 | 2001-05-10 | Huber Hans Gmbh Maschinen Und | Vorrichtung zum Abscheiden von Sinkstoffen aus Abwasser |
DE19953961B4 (de) * | 1999-11-09 | 2011-07-28 | Huber SE, 92334 | Vorrichtung zum Abscheiden von Sinkstoffen aus Abwasser |
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