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Patentansprüche: 1. Feuerverzinkter Gewindebolzen, insbesondere bis
etwa 10 mm Nenndurchmesser, mit einer Zink-Überzugs-Dicke von etwa 50 bis 80 lt,
der ein spitzwinkliges Gewindeprofil mit Abrundungen an den Spitzen und im Grund
der Gewindegänge aufweist, wobei der Flankendurchmesser des Gewindes ohne Zinküberzug
gegenüber dem Flankendurchmesser des Gewindes mit Zinküberzug um den doppelten Quotienten
aus der Dicke des Zinküberzuges dividiert durch den Sinus des halben Flankenwinkels
vermindert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe (a) der Abrundungen an den
Spitzen des Gewindes ohne Zinküberzug weniger als etwa 1/20 der Dreiecksprofilhöhe
(t) beträgt und daß die Gewindetiefe (tal) sich zur Dreiecksprofilhöhe (t) etwa
wie 5 zu 7 verhält.
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2. Feuerverzinkter Gewindebolzen, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gewinde ohne Zinküberzug im Grund der Gewindegänge abgerundet ist.
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Die Erfindung betrifft einen feuerverzinkten Gewindebolzen. insbesondere
bis etwa 10 mm Nenndurchmesser, mit einer Zink-Überzugs-Dicke von etwa 50 bis 80
lot, der ein spitzwinkliges Gewindeprofil mit Abrundungen an den Spitzen und im
Grund der Gewindegänge aufweist, wobei der Flankendurchmesser des Gewindes ohne
Zinküberzug gegenüber dem Flankendurchmesser des Gewindes mit Zinküberzug um den
doppelten Quotienten aus der Dicke des Zinküberzuges dividiert durch den Sinus des
halben Flankenwinkels vermindert ist.
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Weil beim Feuerverzinken von Gewindebolzen durch den Zinküberzug
der Flankendurchmesser um etwa den 4fachen Wert der Dicke des Zinküberzuges zunimmt,
wird bislang zur Aufrechterhaltung der Paßfähigkeit mit einer Schraubenmutter der
gleichen Gewinde-Reihe und Größe in den Gewindebolzenrohling ein dem Fertiggewinde
im Profil gleiches Gewinde um den Quotienten aus der Dicke des Zinküberzuges dividiert
durch den Sinus des halben Flankenwinkels tiefer eingeschnitten, gerollt oder gewalzt.
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Deshalb ist bei den bekannten feuerverzinkten Gewindebolzen deren
Bruchlast um etwa 15% geringer als bei einem unverzinkten Gewindebolzen gleicher
Gewinde-Reihe und Größe.
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Darüber hinaus ist die Paßfähigkeit bekannter feuerverzinkter Gewindebolzen
und Schrauben unzureichend. So treten erfahrungsgemäß bei automatischer Montage
bei etwa jeder zehnten Schraubenmutter Montageschwierigkeiten auf.
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Aufgabe der Erfindung ist es nun, für einen Gewindebolzen eingangs
beschriebener Art Möglichkeiten zur Verbesserung der Paßfähigkeit und zur Erhöhung
der Bruchlast zu schaffen.
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Die Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch,
daß die Höhe der Abrundungen an den Spitzen des Gewindes ohne Zinküberzug weniger
als etwa l/20 der Dreiecksprofilhöhe beträgt und daß die Gewindetiefe sich zur Dreiecksprofilhöhe
etwa wie 5 zu 7 verhält.
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Auf diese Weise erhält man gegenüber einem bekannten feuerverzinkten
Gewindebolzen gleicher Gewinde-Reihe, Größe und Güte einen größeren Kerndurchmesser,
woraus unter anderem eine höhere Bruchlast als bisher resultiert, und fast den Wert
eines unverzinkten Gewindebolzens gleicher Gewinde-Reihe, Größe und Güte erreicht.
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Zudem erhält man bei dem Gewinde ohne Zinküberzug eine größere Breite
des Grundes eines jeden Gewindeganges als bisher, woraus ein gleichmäßigeres Auftragen
des Zinküberzuges bezüglich seiner Dicke vor allem im Bereich des Gewindeganggrundes
und somit eine bessere Paßfähigkeit als bisher erzielt wird.
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Dabei ist es vorteilhaft, daß das Gewinde ohne Zinküberzug im Grunde
der Gewindegänge abgerundet ist.
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Hierdurch wird die Kerbwirkung vermindert und somit die Bruchlast
der Schraube weiterhin erhöht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 einen Teil einer bekannten
feuerverzinkten Befestigungsschraube im Längsschnitt, F i g. 2 einen Teil einer
erfindungsgemäßen Befestigungsschraube gleicher Gewinde-Reihe und Größe, ebenfalls
im Längsschnitt.
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Bei der in F i g. 1 gezeigten, bekannten Befestigungsschraube ist
zum Ausgleich der nach dem Gewindeschneiden, -rollen oder -walzen eines metrischen
Gewindeprofils aufgebrachten Zinkschicht Z, wobei das Gewindeprofil Abflachungen
sowohl an den Spitzen als auch im Grund der Gewindegänge aufweist und die Höhe dieser
Abflachungen jeweils 1/8 der Dreiecksprofilhöhe t beträgt, der Flankendurchmesser
fim Rohling R um den doppelten Quotienten Q aus der Dicke s der Zinkschicht Zdividiert
durch den Sinus des Winkels W also dem halben Flankenwinkel des Gewinde profils,
unterschnitten worden.
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Die in F i g. 2 dargestellte, erfindungsgemäße Schraube hat den gleichen
Flankendurchmesser f und den gleichen Flankenwinkel wie die in F i g. 1 gezeigte
Schraube. Auch ist die Zinkschicht Z etwa 50 bis 80 lt dick.
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Jedoch beträgt hier die Höhe a der spitzen Abflachungen weniger als
l/20 der Dreiecksprofilhöhe t.
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Ferner verhält sich die Gewindetiefe tl zur Dreiecksprofilhöhe t
etwa wie 5 zu 7, so daß bei der erfindungsgemäßen Schraube (F i g. 2) sich ein größerer
Kerndurchmesser als bei der bekannten Schraube (F i g. I) ergibt.
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Auch greift die erfindungsgemäße Schraube tiefer in die Gewindegänge
einer Schraubenmutter M als bisher ein.
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Darüber hinaus sind bei der erfindungsgemäßen Schraube beim Rohling
R die Gewindegänge im Grund beträchtlich breiter als beim Stand der Technik.
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Zur Verminderung der Kerbwirkung können die in den Rohling R eingearbeiteten
Gewindegänge, wie in gestrichelten Linien dargestellt, im Grunde abgerundet werden.