DE2507686A1 - Versenkbares bauwerk - Google Patents
Versenkbares bauwerkInfo
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- E02B2017/0056—Platforms with supporting legs
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- Investigation Of Foundation Soil And Reinforcement Of Foundation Soil By Compacting Or Drainage (AREA)
Description
EISENFÜHR & SPEISER Patentanwälte
UiHL -ing Günther eisenführ
Dipl -.MG DIETER K. SPEISER
BREMEN Dr REB mat HORST ZlNNGREBE
UNS ZEICHEN B 321
ANMELDER/iNH Balaena Group Limited
Aktenzeichen: Neuanmeldung
Aktenzeichen: Neuanmeldung
datum 21. Februar 19 75
Balaena Group Limited, Guardian Royal Exchange House, 62, Hills Road, Cambridge CB2 ILA (England)
Versenkbares Bauwerk
Die Erfindung bezieht sich auf ein versenkbares Bauwerk zur Gründung in einer Erdschicht eines Gewässerbettes,
mit einer undurchlässigen Manteleinrichtung an seiner Basis, welche die Erdschicht durchdringen kann und einen
oder mehrere von oben durch die Bauwerksbasis gebundene Mantelbereiche umfaßt, und mit einer Leitungseinrichtung
zum Entfernen von Wasser aus dem bzw. den Bereich(en). Derartige versenkbare Bauwerke werden in erster Linie
für Erdöl-Bohranlagen, ölspeicherbehälter und kombinierte Bohr-Speicherbehälter-Anlagen benutzt.
Wenn Bauwerke dieser allgemeinen Art in der offenen See eingesetzt werden, dann müssen sie dem Kentern und der
Versetzung unter der Einwirkung beträchtlicher Seegangskräfte Widerstand leisten, und daher ist es üblich, derartige
Bauwerke auf dem Gewässerbett in einer Betongründung oder mittels in den Seegrund eingetriebener
KG/il 509835/0331
Stangen sicher zu verankern. Als Alternativlösung kann man solche Bauwerke zusätzlich zur Netto-Gründungskraft,
die sich aus der Differenz zwischen dem Bauwerksgewicht plus Inhalt minus Auftrieb ergibt, durch schweren Ballast
belasten. Dann steht das gegründete Bauwerk frei auf dem Gewässerbett, ohne jede Art von positiver Verankerung.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bauwerk der genannten Art zu schaffen, welches für die Gründung in Seegrund-Erdschichten
besonders geeignet ist, beispielsweise in Schlamm, Sand oder Ton.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Manteleinrichtung einen größeren Abschnitt der Basisfläche
des Bauwerks einschließt, und daß eine Leitung Mittel zu ihrem Verschluß aufweist, um die freie Rückkehr
von Wasser in den bzw. die Mantelbereiche durch die Leitung zu verhindern.
Auf diese Weise erzielt man eine sehr sichere Gründung des Bauwerks im Gewässerbett, indem die Manteleinrichtung
in die Erdschicht eingebettet und aus den vom Mantel umgrenzten Bereichen das Wasser mittels der Leitungseinrichtung
entfernt wird. Sobald das Bauwerk in Position aufgestellt ist und durch Verschließen der Leirungseinrichtung
die Rückkehr von Wasser in die Mantelbereiche verhindert wurde, erzeugt jede Tendenz des Bauwerks zum
körperlichen Anheben oder zum Kippen, dh. zum Neigen nach einer Seite, eine dynamische Gegenkraft, indem sich
der Druck innerhalb der Mantelbereiche reduziert. Diese Druckreduktion kann nur durch Einfließen von Wasser in
die Mantelbereiche durch die Erdschicht hindurch, in welcher die Manteleinrichtung eingebettet ist, gestört
werden, und da die Durchlässigkeit der betreffenden
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Erdschicht begrenzt ist, wird auch die Durchflußmenge
des Wassers durch die Schicht hindurch, unter die Manteleinrichtung und hinaus zu den Mantelbereichen begrenzt.
Durch einwandfreie Ausbildung der Mantelexnrichtung, insbesondere in der Tiefe und in den horizontalen Abmessungen
der Mantelbereiche, kann man die besonderen Eigenschaften der vorhandenen Erdschicht berücksichtigen,
so daß die erzeugten dynamischen Gegenkräfte ausreichen, um dem Kentern des Gebäudes auch bei schwersten Seegangsund
Windeinflüssen erfolgreich Widerstand zu leisten.
Aus der GB-PS 1 088 804 ist ein Gebäude bekannt, dessen Basis mit in Abständen verteilten hohlen Säulen besetzt
ist, die oberhalb des Meeresspiegels an eine Pumpeinrichtung angeschlossen sind, um das Wasser beim Gründungsvorgang des Bauwerks aus dem Innern der Säulen zu entfernen.
In diesem Falle dient die Pumpeinrichtung jedoch dazu, um bei Bedarf den Untergrund durch Bildung von
Wasserwirbeln zu lösen und es auf diese Weise den Säulen zu erleichtern, den Boden zu durchdringen. Insbesondere
dient diese Einrichtung dazu, solch ein Bauwerk in einem schrägen Gewässerbett zu horizontieren, und diese Säulen
sind somit nicht in der Lage, Bereiche mit reduziertem Porendruck unterhalb eines größeren Abschnitts der Bauwerksbasis
zu bilden, wie beim Gegenstand der Erfindung. Ferner besitzen die Säulen dieses bekannten Bauwerks
keine Verschlußeinrichtung, welche die Rückkehr von Wasser in den Säuleninnenraum verhindert.
Um eine maximale wirksame Fläche zu erzielen, an der die Reaktionskräfte wirksam sind, besitzt das Bauwerk vorzugsweise
einen um seinen Umfang herumführenden durchgehenden Mantel. Der von diesem Mantel umschlossene
Bereich kann intern durch Innenwände unterteilt sein,
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deren Funktion nachfolgend näher erläutert wird.
Die Einrichtung zum Verschließen der Leitungseinrichtung kann durch Einweg-Ventile gebildet werden, die sich in
einigem Abstand unterhalb des Meeresspiegels befinden, vorzugsweise an der Basis des Bauwerks, und die Leitungseinrichtung
kann ferner an eine oder mehrere Pumpen angeschlossen sein, welche den Wasserentzug aus dem oder den
Mantelbereich(en) unterstützen. Die gleiche Pumpe oder gegebenenfalls andere Pumpen können dazu benutzt werden,
um das Wasser in die Mantelbereiche zurückzupumpen, wenn das Bauwerk angehoben und gegebenenfalls aus dem Gewässerbett
entfernt werden soll, falls erwünscht.
Der Leitungsauslaß kann in einen unterhalb des Wasserspiegels befindlichen Tank einmünden und unter atmosphärischem
Druck stehen, so daß eine kontinuierliche oder unterbrochene .Wasserentnahme aus den Mantelbereichen ohne
Benutzung von Pumpen in der Leitungseinrichtung möglich ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung können der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit einer Zeichnung entnommen werden. Darin zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene, schematische Seitenansicht eines auf einem Gewässergrund
aufgestellten versenkbaren Bauwerks,
Fig. 2 eine separate, maßstäblich vergrößerte Darstellung von einem Ausschnitt A aus
Fig. 1, und
Fig. 3 eine Bodenansicht des Bauwerks von Fig. 1 in vergrößertem Maßstab.
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Das in Fig. 1 dargestellte Bauwerk dient als tragendes Bauwerk für eine Ölbohr-/Speicherstation und man unterscheidet
rein äußerlich einen Hauptkörper 1, einen oder mehrere reduzierte Halsabschnitt(e) und einen Oberbau 3
oberhalb des Meeresspiegels L, welcher einen Wohnblock, ein Arbeitsdeck, einen Hubschrauberlandeplatz und dergleichen
beherbergt. Das Innere des Hauptkörpers 1 ist vorzugsweise durch nicht dargestellte innere Trennwände
in separate Speicherzellen unterteilt, die zu gegebener Zeit aufgeblasen oder geflutet werden können, damit man
das Bauwerk in horizontaler Lage aufschwimmen lassen und an bzw. von Bohrstellen schleppen kann. Sobald das Bauwerk
eine bestimmte Position erreicht hat, flutet man den Innenraum in gesteuerter Weise wieder und setzt das Bauwerk
in vertikaler Lage auf dem Meeresgrund ab. Im aufgestellten bzw. gegründeten Zustand des Bauwerks kann
das darin befindliche Wasser durch zu speicherndes Öl
ersetzt werden oder umgekehrt.
Der Hauptkörper 1 des Bauwerks besitzt einen kreisrunden Querschnitt in einem typischen Durchmesserbereich zwischen
50 und etwa 80 m. Alternativ dazu kann das Bauwerk auch einen guadratischen oder einen anderen polygonalen Querschnitt
besitzen, wobei die Seitenlänge etwa zwischen 50 und 80 m beträgt. Der Boden des Hauptkörpers 1 ist durch
eine Basisplatte 4 aus Baustahl verschlossen, und unmittelbar darüber befindet sich ein Ballast 6, der asymmetrisch
ausgebildet sein kann, um das Bauwerk durch einseitige Belastung im Schwimmzustand zu stabilisieren und
den Gründungsvorgang in vorausschaubarer Weise zu erleichtern.
An der Basisplatte 4 sind zwei kreuzweise zueinander verlaufende Gruppen von jeweils in Abständen und parallel
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zueinander verlaufenden Trägern 7 und 8 befestigt, und
die Unterseite der unteren Träger 8 ist mit einer perforierten Unterplatte 9 belegt. Die miteinander verbundenen
Zwischenräume zwischen den Trägern 7 und 8 sind mit Kies oder einem anderen Filtermaterial, vorzugsweise
gesiebt, gefüllt und bilden eine Filterzone zwischen den Platten 4 und 9.
Abgedichtet durch beide Platten 4 und 9 ist ein Bündel von Bohrloch-Leitungsführungen 11 hindurchgeführt, und
eine oder mehrere Leitungen bzw. Entwässerungsrohre 12 sind abgedichtet in Löcher der Basisplatte 4 eingefügt
und stehen auf diese Weise mit der Filterzone in Verbindung.
Ein durchgehender undurchlässiger Mantel 13 mit einer Tiefe von etwa 10 m (die Tiefe hängt von der Natur der
Bodenschicht am Aufstellort ab) erstreckt sich um den gesamten Umfang der Basis des Bauwerks herum und ist in
regelmäßigen Abständen durch«innere und äußere Versteifungsplatten
14, 15 verstärkt. Die äußeren Versteifungsplatten 15 dienen außerdem als Scheuerschutz, wie nachstehend
erläutert wird.
Ein innerer zylindrischer Mantel 16 ist in ähnlicher Weise durch Platten 17 versteift und an der Unterplatte 9 in der
Weise befestigt, daß er das von den gebündelten Bohrloch-Leitungsführungen 11 durchstoßene Gebiet der Unterplatte
in sich einschließt; die Unterplatte 9 ist ansonsten innerhalb des Mantels 16 nicht perforiert, sondern nur zwischen
den beiden Mänteln 13, 16, damit Zugang zur Filterzone besteht.
Außerdem kann die gesamte Basis des Bauwerks mit einer Anzahl innerer Trennwände (siehe die unterbrochenen Linien
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23 in Fig. 3), die miteinander vernetzt sind, so ausgestattet sein, daß ein quadratisches oder ringförmiges
Gittermuster entsteht, dessen Ausläufer sich an den äußeren Mantel anschließen. Diese Trennwände können
wesentlich flacher sein als der äußere Mantel 13.
Diese Trennwände
a) versteifen sich gegenseitig und widerstehen so den beträchtlichen Horizontalkräften, welche
große Wellen auf das Bauwerk übertragen;
b) teilen die zwischen ihnen bestehenden Kräfte auf;
c) verhindern unterhalb der Basisplatte das schnelle Fließen von Grund-/Wasserschlamm;
d) setzen Vertikalbewegungen des Bauwerks einen beträchtlichen Reibungswiderstand entgegen und
wirken dabei vorteilhaft so wie Blechpfähle, indem sie die im Reibkontakt mit dem Grund stehende
Fläche vergrößern; und
e) helfen bei der Aufrechterhaltung eines Druckgradienten
über die Basis hinweg, um die Kippkräfte aufgrund von Seegang- und Windeinwirkung
zu überwinden.
Das Entwässerungsrohr 12 reicht bis über den Meeresspiegel L,
um eine Entlüftung zur Atmosphäre zu bilden, oder um den Einlaß für eine Pumpe zu bilden, welche Wasser aus der Filterzone
und dem Bereich zwischen den Mänteln 13 und 16 entfernen soll. Alternativ dazu kann das Entwässerungsrohr
in einen oder mehrere Behälter 24 einmünden, die sich unter-
bei ' halb des Meeresspiegels befinden und/atmosphärischem Druck
gehalten werden. Diese Behälter 24 sind vorzugsweise mit einer oder mehreren Pumpen 26 ausgerüstet, damit der Wasserspiegel
in den Behältern unterhalb eines vorbestimmten
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Maximumspiegels bleibt. Diese Anordnung sorgt für einen Druckabfall zwischen dem Mantelbereich und dem oberen
Ende des Entwässerungsrohres 12, entsprechend der Wassersäule zwischen Meeresspiegel und Behältern, und weniger
Reibungsverluste, so daß ständig oder intermittierend Wasser aus dem Mantelbereich in die Behälter 24 abgelassen
werden kann, ohne die Pumpen im Entwässerungsrohr 12 benutzen zu müssen. Die Behälter 24 stehen auf
einem Deck 25, welches Im Falle eines Versagens der Pumpe 26 eine Überlaufkapazität bietet.
Das Rohr ist mit nicht dargestellten Ventileinrichtungen ausgerüstet, beispielsweise in Form eines einfachen Rückschlagventils,
welches sich vorzugsweise in Bodennähe des Bauwerks befindet, auf jeden Fall unterhalb des Meeresspiegels.
Ferner besitzt das Bauwerk ein Standard—J.—Rohr 21 für
unter Wasser gefördertes Öl und mit Druckausgleichrohren 22 oder Öffnungen 23a, damit Wasser aus dem Hauptkörper
verdrängt werden kann, wenn Öl von oben her nachgefüllt wird.
Bei Ingebrauchnahme schwimmt das Bauwerk und wird in horizontaler Lage zu seinem Aufstellort geschleppt, wo die
Aufstellung auf dem Grund in kontrollierter Weise erfolgt, indem man nach und nach die Innenabteilungen des Hauptkörpers
1 flutet. Zunächst wird das Bauwerk in eine schwimmende Vertikallage gebracht und anschließend weiter geflutet,
damit es vertikal auf den Meeresgrund absinkt. Die Mäntel 13 und 16 dringen dann in den Meeresgrund ein,
bis der Boden, genauer gesagt die perforierte Unterplatte des Bauwerks, auf dem Grund zur Auflage kommt, wie in Fig.
dargestellt. Während dieser Eindringphase wird zwischen den
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Mänteln stehendes Wasser durch die Filterzone hindurch und über die Entwässerungsrohre 12 verdrängt, so daß sich
die Mantel vollkommen in den Meeresgrund eingraben, bis die Basis des Bauwerks fest auf dem Grund aufliegt. Das
Durchdringen und die Wiederverfestigung des gestörten Grundes kann man dadurch unterstützen bzw. beschleunigen,
daß man in Verbindung mit den Entwässerungsrohren eine Pumpe benutzt und unterhalb der Basis einen Unterdruck
erzeugt, welcher den Absenkdruck des Bauwerks vergrößert. Während dieses Vorgangs kontrolliert man sorgfältig die
Entwässerungsstrome, um die Möglichkeit einer "Lunkerbildung" unter dem Mantel zu verhindern.
Nach dem Setzen und unter der Annahme, daß die oben erwähnte Pumpe abgestellt und die Ventileinrichtung im
Rohr 12 geschlossen wurde, erfolgt die Gründung des Bauwerks aufgrund seines eigenen Netto-Gründungsgewichtes.
Der Widerstand des Bauwerks gegen jegliche dynamischen Heb- oder Kippkräfte wird durch die Tatsache erhöht, daß
der Mantel 13 eine etwa 10 m tiefe Barriere bildet, welche das direkte Eindringen von Wasser (Lunkerbildung) und losem
Boden in den Innenraum des Mantels verhindert, so daß eine vorbeiziehende Welle einen reduzierten Druck unterhalb der
Basis erzeugt, wodurch sehr hohe zusätzliche Gründungskräfte erzeugt werden. Dieser reduzierte Druck kann nur
ausgeglichen werden durch Wasser, welches eine 20 m lange Strecke im Grund durchdringt, der ohnehin sehr wenig durchlässig
ist, so daß der Wasserzustrom während einer HaIbwellenperiode vernachlässigbar klein ist.
Zur besseren Erläuterung dieser Bedingungen sei angenommen, daß das Bauwerk auf dem Grund der Nordsee in beispielsweise
130 m Wassertiefe auf Grund gesetzt ist. Am Boden herrscht
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ein der darüberstehenden Wassersäule entsprechender hydrostatischer
Druck, also in 130 m Tiefe ein Druck von etwa
2
13 kp/cm . Während des statistischen "einhundert-Jahres-Stromes", wenn die Wellenhöhe etwa 30 m erreicht, erhöht sich der Druck unter der Basis auf der einen Seite des Bauwerks und vermindert sich auf der anderen Seite, und es entsteht ein Druckgradient durch die inneren Trennwände, oben erwähnt. Die Größenordnung dieser Veränderung entspricht der Wellenperiode, deren Dauer 16 Sekunden von einem Maximum über das Minimum zum nächsten Maximum beträgt.
13 kp/cm . Während des statistischen "einhundert-Jahres-Stromes", wenn die Wellenhöhe etwa 30 m erreicht, erhöht sich der Druck unter der Basis auf der einen Seite des Bauwerks und vermindert sich auf der anderen Seite, und es entsteht ein Druckgradient durch die inneren Trennwände, oben erwähnt. Die Größenordnung dieser Veränderung entspricht der Wellenperiode, deren Dauer 16 Sekunden von einem Maximum über das Minimum zum nächsten Maximum beträgt.
Vorausgesetzt, der Mantel ist tief genug, um den Eigenarten des Grundes angepaßt zu sein, dann ist die Eintrittsgeschwindigkeit des Wassers in den Mantelbereich viel zu
klein, um den Abfall und den Anstieg des Druckes unterhalb der Basis innerhalb der Periode beeinflussen zu können,
in welcher die Kippkräfte auf das Bauwerk wirksam sind. Die Wellenkräfte kehren ihre Richtung um, und es
ist bei der auf das Bauwerk übertragenen leichten Schwing— bewegung möglich, daß eine Pumpwirkung erzeugt wird, welche
die Tendenz hat, Wasser aus dem.Mantelbereich und der Filterzone
mit Hilfe der oben erwähnten Rückschlagventile zu entfernen. Das bedeutet, wenn mehrere Entwässerungsrohre
an verschiedenen Punkten über die Basis verteilt sind und jedes ein eigenes Rückschlagventil besitzt, daß auf der
Seite des Bauwerks, wo ein zeitweiliger Druckanstieg erfolgt, örtlich Wasser herausgepreßt wird, welches wegen
der Ventile nicht zurückkehren kann, wenn sich die Kräfte umkehren und diese Seite des Bauwerks demnächst zum Anheben
tendiert.
Als Beispiel für die Größenordnung der Gründungs- und Wiederherstellkräfte, die auftreten können, seien folgende
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Verhältnisse angenommen: Das Bauwerk habe eine Basis-
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fläche von etwa 5570- m , die im wesentlichen bis zu einer Tiefe von 10 m ummantelt ist und auf typischem Nordsee-Meeresgrund ruht. Dann erzeugt eine Verminderung
fläche von etwa 5570- m , die im wesentlichen bis zu einer Tiefe von 10 m ummantelt ist und auf typischem Nordsee-Meeresgrund ruht. Dann erzeugt eine Verminderung
des Druckes unterhalb der Basis um 0,07 kp/cm eine zusätzliche
Gründungskraft, die einem Ballastzuwachs von 4000 Tonnen und einem entsprechenden Anstieg der effektiven
Bodenbelastung entspricht- Dann erzeugt eine Kippkraft
von 40.000 Tonnen, die in einer Höhe von 70 in über dem Meeresgrund wirksam ist, ein Reaktions-Wiederherstellmoment
von mehr als 2,5 Millionen Metertonnen.
In dem Falle, wo das bzw» die Entwässerungsrohre 12 in einen Vorratsbehälter 24 führen, der sich in einem berechneten
Abstand unterhalb der normalen Meeresspiegelhöhe befindet und angemessene, auf die Durchlässigkeit des
Meeresgrundes zugeschnittene Abmessungen besitzt, dann könnte ein Druckdifferentiai über die Basis des Bauwerks
aufrechterhalten werden für die Dauer eines schweren Sturmes, auch wenn die Pumpe bzw. Pumpen 26 versagen.
Wenn, wie oben angedeutet, eine Pumpe zur Entnahme von Wasser aus dem bzw. den Entwässerungsrohren 12 vorhanden
ist, dann könnte diese dauernd oder intermittierend betrieben werden, damit sichergestellt wird, daß jegliches
freies Wasser innerhalb des Mantels 13 entfernt wird und auf diese Weise ein (reduzierter) Differentialdruck unter
der Basis aufrechterhalten wird, welcher die Gründungs— kräfte des Bauwerks unterstützt.
Der Mantel 13 würde natürlich unwirksam werden, wenn Meeresgrundströme in der Lage wären, unmittelbar neben
der Außenwand des eingebetteten Mantels die Sand—/Schlickschicht
wegzuspülen, und in dieser Hinsicht sind die
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äußeren Versteifungsplatten 15 ein nützliches Mittel, um solche Ströme zu dämpfen und das Ausspülen zu verhindern.
Die Funktion des inneren Mantels 16 soll noch vollständig beschrieben werden. Wenn eine Ölbohrung erfolgt, dann
werden eine oder mehrere Bochloch-Leitungsführungen mit verfestigtem erbohrtem Erdreich gefüllt, und wenn das
Bauwerk unter diesen Bedingungen einer großen Kippkraft unterworfen würde, dann könnte dieses Erdreich in den
unter der Basis entstandenen Raum einfließen und so dem sich bildenden reduzierten Druck nachgeben oder eher dessen
Bildung verhindern. In diesem Falle verhindert der innere Mantel 16, daß das Erdreich den Raum zwischen den
beiden Mänteln erreichen kann, so daß der verminderte Druck sich in jedem Falle in dem entsprechenden Bereich
der Basis bilden kann.
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Claims (8)
- AnsprücherlJ Versenkbares Bauwerk zur Gründung in einer Erdschicht eines Gewässerbettes, mit einer undurchlässigen Manteleinrichtung an seiner Basis, welche die Erdschicht durchdringen kann und einen oder mehrere von oben durch die Bauwerksbasis gebundene Mantelbereiche umfaßt, und mit einer Leitungseinrichtung zum Entfernen von Wasser aus diesem bzw. diesen Bereich(en), dadurch gekennzeichnet, daß die Manteleinrichtung (13, 16) einen größeren Abschnitt der Basisfläche des Bauwerks einschließt, und daß eine Leitung (12) Mittel zu ihrem Verschließen aufweist, um die freie Rückkehr von Wasser in den bzw. die Mantelbereiche (13, 23, 16) durch die Leitung zu verhindern.
- 2. Bauwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu der Manteleinrichtung ein durchgehender, sich um den Umfang der Basis (4) erstreckender Mantel (13) gehört.
- 3. Bauwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem durchgehenden Mantel (13) umschlossene Mantelbereich durch interne Trennwände (23) unterteilt ist.
- 4. Bauwerk nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein innerer Mantel (16) vorhanden ist, welcher den inneren Mantelbereich von einem Bereich der Basis (4) trennt, die von mindestens einer Bohrloch-Leitungsführung (11) durchragt ist.509835/0331
- 5. Bauwerk nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Filterzone vorhanden ist, welche eine Menge eines Filtermaterials enthält und räumlich im wesentlichen mit der bzw. den Mantelbereichen zusammenfällt und sich direkt oberhalb des bzw. der Mantelbereiche befindet.
- 6. Bauwerk nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (12) mit einer Rückschlagventil-Einrichtung versehen ist, welche das Entweichen von Wasser aus dem bzw. den Mantelbereicnen ermöglicht und die freie Rückkehr von Wasser in diesen Bereich verhindert.
- 7. Bauwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (12) auslaßseitig in einen Behälter (24) mündet, der sich im Betrieb des. Bauwerks unterhalb des Meeresspiegels (L) befindet und unter atmosphärischem Druck steht.
- 8. Bauwerk nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine oder mehrere Pumpen, mittels denen Druckfluid in den bzw. die Mantelbereiche einspeisbar ist, um die Demontage des Bauwerks vom Gewässergrund zu unterstützen.509835/0331Leerseite
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