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Bildaufnehmendes Material fur den Farb-Diffusionsübertragungsprozeß
Die Erfindung betrifft das Gebiet der Farbenphotographie, insbesondere ein verbessertes
bildaufnebrnendes Material fiir den photographischen Farb-Diffusionsübertragungsprozeß.
Beim photographischen Barb-Diffusionsübertragungsprozeß werden photographische Halogensilberemulsionen
enthaltende lichtempfindliche Schichten bildweise belichtet, wobei latente Bilder
in den Schichten erzeugt werden, und die Entwicklung der lichtempfindlichen Schichten
erfolgt durch eine Verarbeitungslösung, wobei gleichzeitig eine bildweise Verteilung
der Parbstoffbild-erzeugenden Stoffe erfolgt. Die Farbstoffbild-erzeugenden Stoffe
werden zumindest teilweise auf eine bildaufnehmende, der
licht empfindlichen
Schicht überlagerte Schicht überWragen, wobei ein farbiges Positivbild in der bildaufnehmenden
Schicht entsteht.
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Beispiele für solche Farb-Diffusionsübertragungsprozesse sind ein
Verfahren, bei dem Farbentwickler, bei denen es sich um Verbindungen handelt, die
einen Farbstoffstrukturrest und einen Rest, der belichtete Halogensilberemulsionen
zu entwickeln vermag, im gleichen Molekül besitzen, als Farbstoffbild-erzeugende
Stoffe verwendet werden, sowie ein Verfahren, bei dem die Freisetzung Farbstoffbild-erzeugender
Stoffe beim Entwickeln latenter Bilder unter Verwendung eines Farbentwicklers ausgenutzt
wird, wie in den US-PS 2 647 049 und 2 774 668 beschrieben. Das für solche Prozesse
verwendete bildaufnehmende Material besteht im allgemeinen aus einem opaken oder
transparenten bzw.
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lichtdurchlässigen Träger, auf dem sich eine bildaufnehmende Schicht
mit einem polymeren Fixiermittel oder einem färbbaren Polymeren, das wasserdurchlässig
und durchlässig für alkalische Lösungen ist, befindet. Als polymere Fixiermittel
(mordants) in solchen Prozessen werden zum Beispiel Poly-4-vinylpyridin, wie in
der US-PS 3 148 061 beschrieben, verschiedene Arten von Vinylpolymeren in Form quartärer
Salze, wie in der G3-PS t 261 925 beschrieben, sowie weiterhin basische Polymere
und andere Polymere in Form quartärer Salze verwendet. Die vorgenannten Farbstoffbild-erzeugenden
Stoffe diffundieren in alkalischen Verarbeitungslösungen und werden auf bzw. in
die bildaufnehmende Schicht übertragen, wobei die polymere Fixierschicht die Farbstoffbild-erzeugenden
Stoffe aufnimmt und fisieht. Man erhält auf diese Weise ein Farbstoffbild in der
bildaufnehmenden Schicht.
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Wenn nach Beendigung der Farbstoffbildübertragung die Farbstoffbild-erzeugenden
Stoffe einer alkalischen Lösung mit hohem pH ausgesetzt werden, erfolgt ein Ausblassen
des Bildes aus den Farbstoffbild-erzeugenden Stoffen durch Oxydation, und es kommt
zu Fleckenbildung auf dem Farbstoffbild. Deshalb ist im
allgemeinen
eine saure Polymerschicht zur Neutralisation zwischen der bildaufnehmenden Schicht
und dem Träger zur Herabsetzung des pH der alkalischen Verarbeitungslösung vorgesehen,
wie zum Beispiel in der US-PS 3 362 819 beschrieben. Bei der Neutralisation diffundiert
jedoch das alkalische Verarbeitungsge misch in die saure Polymerschicht und wird
dort neutralisiert.
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Da es sich bei der sauren Schicht um eine saure Polymerschicht handelt,
ist eine Diffusion in die bildaufnehmende Schicht zur Neutralisation des alkalischen
Verarbeitungsgemisches in der bildaufnebmenden Schicht unmöglich, und somit ist
die Herabsetzung des pH des alkalischen Verarbeitungsgemisches in der bildaufnehmenden
Schicht (das heißt dem Ort zur Aufnahme der Farbstoffbild-erzeugenden Stoffe) unzureichend.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein bildaufnehmendes
Material für den photographischen Farb-Diffusionsübertraggggsprozeß zur Verfügung
zu stellen, bei dem eine geeignete Steuerung der Neutralisationsgeschwindigkeit
mo.glich ist.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, bildaufnehmendes
Material für den photographischen Farb-Diffusionsübertrsgungsprozeß zur Verfügung
zu stellen, das durch alkalische Verarbeitungsgemische nicht übermäßig gequollen
wird und nicht zur Falten- bzw. Runzelbildung bei der Entwicklungsverarbeitung neigt.
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Als Ergebnis umfangreicher Untersuchungen über die Verwendung von
"niedrigmolekularen sauren Stoffen" anstelle von sauren Polymeren als Neutralisationsmittel
wurde gefunden, daß bei Verwendung einer Säure mit niedrigem Molekulargewicht für
diesen Zweck eine geeignete Auswahl des Molekulargewichts getroffen werden muß.
Ist das Molekulargewicht des sauren Materials zu niedrig, so ist die Diffusionsgeschwindigkeit
zu hoch, was sich in einer unzureichenden Entwicklung der licht empfindlichen Negativschicht
bemerkbar macht. Ist andererseits das Molekulargewicht des sauren Materials zu hoch,
so wird das Neutralisationsvermögen
pro Einheitsgewicht herabgesetzt.
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Es ist höchst erwünscht, die Schicht aus dem sauren Material auf dem
Träger durch Beschichten mit einer Lösung aus dem sauren Material zusammen mit einem
Polymeren zu erzeugen, und es wurde weiter gefunden, daß in einem solchen Fall ein
Polymeres ausgewählt werden muß, das mit dem sauren Material relativ verträglich,
das heißt mischbar ist.
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Als Ergebnis weiterer Untersuchungen wurde nun gefunden, daß die vorgenannten
Aufgaben gelöst werden können durch Verwendung einer niedrigmolekularen, gesättigten
oder ungesättigten Monocarbonsäure oder Dicarbonsäure, insbesondere einer Fettsäure
mit 10 bis 36, vorzugsweise 10 bis 25 C-Atomen als niedrigmolekulares saures Material
für die Neutralisation.
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Da sich mit dem erfindungsgemäß verwendeten niedrigmolekularen Material
selbst nur schwierig Filme bzw. Schichten herstellen lassen, wird das niedrigmolekulare
Idaterial vorzugsweise zusammen mit einem geeigneten Bindemittel verwendet. Wird
jedoch ein Bindemittel herangezogen, das mit dem verwendeten niedrigmolekularen
Material nicht gut mischbar bzw. verträglich ist, so wird das vorgenannte saure
Material nicht gleichmäßig in den Bindemittelfilmen bzw. -schichten verteilt und
aggregiert mit der Zeit unter Bildung von Flecken.
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Gegenstand der Erfindung ist somit ein bildaufnehmendes Matte rial
für den Farb-Diffusionsübertragungsprozeß, das gekennzeichnet ist durch einen Träger
und, hierauf befindlich, mindestens eine alkalische Neutralisationsschicht und eine
bildaufnehmende Schicht, wobei die Neutralisationsschicht (a) mindestens ein polymeres
Bindemittel mit mehr als etwa 30 Molprozent Grundbausteinen der allgemeinen Formel
1, II und/oder III
wobei R1 einen aliphatischen oder aromatischen Rest, R2 ein Wasserstoffatom oder
eine Methylgruppe, und R3 einen aliphatischen oder aromatischen Rest bedeuten, und
(b) mindestens eine niedrigmolekulare, gesättigte oder ungesättigte Mono- oder Dicarbonsäure
in einer zur Regelung der Neutralisationsgeschwindigkeit ausreichenden Menge im
Bindemittel (a) enthält.
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Als polymere Bindemittel, die mit dem vorgenannten niedrigniolekularen
sauren Material relativ gut mischbar sind, und in denen das saure Material gleichmaBig
verteilt werden kann, besitzen Polymere, die mehr als etwa 30 Molprozent Grundbausteine
der allgemeinen Formel 1, II oder III enthalten, ausgezeichnete Eigenschaften.
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In der allgemeinen Formel 1
bedeutet R1 einen aliphatischen Rest (zum Beispiel mit 1 bis 12 C-Atomen, wie einen
unsubstituierten Alkylrest, zum Beispiel eine Xethyl-, Äthyl-, Amyl- oder Cyclohexylgruppe;
oder einen substituierten Alkylrest, zum Beispiel einen Alkylrest, substituiert
mit einer PyrIdyl-, Imidazolyl-, aliphatischen oder aromatischen Mercaptogruppe,
einer Alkylestergruppe einer Carbonsäure,
zum Beispiel einer Äthoxyearbonylgruppe,
oder einem Halogenatom, zum Beispiel einem Chloratom), oder einen aromatischen Rest
(zum Beispiel eine Phenylgruppe oder Carboxylphenylgruppe). In der allgemeinen Formel
II
bedeutet R2 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe, und R3 ist ein aliphatischer
Rest (zum Beispiel mit 1 bis 12 C-Atomen, wie ein unsubstituierter Alkylrest, wie
eine Methyl-, Xthyl-, Propyl-, Butyl-, Hexyl-, Cyclohexyl- oder Heptylgruppe, oder
ein substituierter Alkylrest, zum Beispiel ein Alkylrest, sub-9titriert mit einer
Hydroxylgruppe, Aminogruppe oder einer Mercaptogruppe, oder einem heterocyclischen
Rest, wie für die Formel 1 beschrieben), oder ein aromatischer Rest, zum Beispiel
eine Phenylgruppe.
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Somit betrifft die Erfindung ein bildaufnehmendes Material für den
Parb-Diffusionsübertragungsprozeß mit einem Träger und, hierauf befindlich, einer
bildaufnehmenden Schicht und einer Neutralisationsschicht, wobei die Neutralisationsschicht
eine Schicht aus (a) mindestens einem polymeren Bindemittel mit über etwa 30 Molprozent
Grundbausteinen der allgemeinen Formel 1, II und III, wie vorstehend beschrieben,
und (b) mindestens einer niedrig-molekularen gesättigten oder ungesättigten Monocarbon-Säure
oder Dicarbonsäure in dem polymeren Bindemittel enthält.
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Wie vorstehend beschrieben, wird eine niedrigmolekulare, gesättigte
oder ungesättigte Mono- oder Dicarbonsäure, zum Beispiel mit einem Molekulargewicht
von etwa 200 bis 600, vorzugsweise 250 bis 400, erfinlungsgemäß als saures Material
zur Neutralisation verwendet, und in diesem Fall wird es bevorzugt, daß die Carbonsäure
10 bis 36, vorzugsweise 10 bis 25, O-Atome besitzt.
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Enthält die Carbonsäure weniger als 10 C-Atome, so verflüchtigt sich
die Carbonsäure teilweise, was eine Herabsetzung des
Neutralisationsvermögens
mit sich bringt, da solche Carbonsäuren bei Raumtemperatur (zum Beispiel etwa 20
bis 30 °a) eine erhebliche Flüchtigkeit besitzen. Weiterhin besteht eine Neigung
dazu, daß die Farbstoffbild-erzeugenden Stoffe nicht auf der bildaufnehmenden Schicht
adsorbiert werden, da der pH der bildaufnehmenden Schicht erheblich herabgesetzt
ist. Wird auf der anderen Seite eine Carbonsäure mit mehr als 36 C-Atomen verwendet,
so benötigt man eine große Menge der Carbonsäure zur Aufrechterhaltung des Neutralisationsvermögens,
da die Neutralisationskapazität pro Einheitsvolumen herabgesetzt ist, was seinerseits
zu einer zu starken Dickenvergrößerung des bildauS-nehmenden Materials und somit
auch zu einer Verteuerung des bildaufnehmenden aterials führt.
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ErSindungsgem§ß geeignete Carbonsäuren sind Carbonsäuren, die nur
Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffatome enthalten, und weiterhin Carbonsäuren,
die zusätzlich zu den vorgenannten Atomen weitere Atome, wie Schwefel-, StickstoffZf
Halogen (zum Beispiel Brom- oder Chlor)- und Phosphoratome enthalten.
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Spezielle Beispiele für geeignete Carbonsäuren sind nachfolgend angegeben.
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1. CH3(CH2)8COOH 2. CH3(CH2)10COOH 3. CH3(CH2)12COOH 4. CH3(CH2)14COOH
5. CH3(CH2)15COOH 6. CH3(CH2)16COOH 7. CH3(CH2)18COOH 8. CH3(CH2)20COOH
9.
CH3(CH2)24COOH 10. CH3(CH2)29COOH 11. CH3(CH2)7CH=CH(CH2)7COOH (cis) 12. CH3(CH2)7CH=CH(CH2)7COOH
(trans) 13. CH3(CH2)7CH=CH(CH2)11COOH 14. C8H17C#C(CH2)7COOH 15. CH3(CH2)4CH=CH-CH2-CH=CH(CH2)7COOH
19. HOOC(CH2)8COOH 20. HOOC(CH2)11COOH
Erfindungsgemäß können die Polymeren, die die Grundbausteine der
allgemeinen Formeln 1, II und III enthalten, entweder allein oder in Form von Gemischen
aus zwei oder mehr Polymeren verwendet werden.
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Spezielle Beispiele für Polymere, die Grundbausteine der allgemeinden
Formel 1 enthalten, sind
Geeignete Beispiele für Polymere, die Grundbausteine der Formel II enthalten, sind
Geeignete Beispiele für Polymere, die Grundbausteine der Formel
III enthalten, sind
Ein bevorzugtes Beispiel für ein Polymeres, das Grundbausteine der allgemeinen Formeln
I und III enthält, ist partiell verseiftes Polyvinylacetat der allgemeinen Formel
in der x/x+y kleiner als ~ 0,? ist.
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In den vorgenannten Formeln bedeuten x und y jeweils den molaren Anteil
der Grundbåusteine im Polymeren und (n) bedeutet "normal".
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Vorzugsweise liegt das Molekulargewicht des polymeren Bindemittels
für das niedriginolekulare saure Material im Bereich von etwa 10 000 bis 200 000,
insbesondere 20 000 bis 100 000.
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Das erfindungsgemäß verwendete niedrigmolekulare saure Material der
Erfindung kann auf einen Träger zusammen mit mindestens einem polymeren Bindemittel,
enthaltend Grundbausteine der allgemeinen Formel 1, II oder III,- als Lösung oder
Schmelze aus dem oder den Bindemitteln unter Erzeugung einer Neutralisationsschicht
aufgebracht werden. Die Beschichtungsmasse zur Erzeugung der Neutralisationsschicht
kann Zusatzstoffe, wie Stabilisatoren, Vernetzungsmittel oder Weichmacher, enthalten.
Der Anteil der nicht-polymeren Komponente oder Komponenten, einschließlich eventueller
Zusatzstoffe, in der trockenen Neutralisationsschicht beträgt vorzugsweise etwa
5 bis 50 Gewichtsprozent, insbesondere 10 bis 30 Gewichtsprozent.
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Wenn der Anteil der nicht-polymeren Komponenten unter etwa 5 Gewichtsprozent
liegt, ist die Menge des niedrigmolekularen sauren Materials pro jinhei*svolumen
herabgesetzt, was seinerseits das Neutralisationsvermögen der Schicht vermindert.
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Zur Steigerung des Neutralisationsvermögens muß die Dicke der Schicht
erhöht werden, was wiederum eine Erhöhung der Dicke und der Produktionskosten des
bildaufnehmenden Materials bewirkt. Liegt auf der anderen Seite der Anteil über
etwa 50 Gewichtsprozent, so ist der Anteil des polymeren Bindemittels in der Neutralisationsschicht
herabgesetzt, was seinerseits Schwierigkeiten dahingehend mit sich bringen kann,
daß es zu einer Phasentrennung bei dem niedrigmolekularen sauren Material und dem
polymeren Bindemittel kommt.
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Das bei der Beschichtung für die vorgenannten Komponenten verwendete
Lösungsmittel wird nach Maßgabe der Art des niedrigmo lekularen sauren Materials
und des polymeren Bindemittels ausgewählt. Beispiele für geeignete Lösungsmittel
sind Wassers Alkohole, wie Methanol und Isopropanol; Ester, wie Methylacetat, Äthylacetat
und n-Butylacetat; sowie Ketone, wie Aceton, Eethyläthylketon und Diäthylketon.
Diese Lösungsmittel können entweder allein oder als Gemische verwendet werden.
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Das niedrigmolekulare saure Material und das polymere Bindemittel
können auf dem Träger auch in Form einer Schmelze des Gemisches aufgebracht werden.
Diese Art der Beschichtung bringt die Vorteile mit sich, daß die Produktionskosten
herabgesetzt sind und die Gefahr der Entzündung von organischen Lösungsmitteldämpfen
nicht besteht, dakeine organischen Lösungsmittel verwendet werden.
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Die Dicke der Neutralisationsschicht wird nach Maßgabe der Konzentration
und der Menge des verwendeten alkalischen Verar--beitungsgemisches, sowie des für
die Farbstoffbild-erzeugenden Stoffe erforderlichen pH ausgewählt. Im allgemeinen
liegt die Dicke vorzugsweise im Bereich von etwa 5 bis 60 , insbesondere
10
bis 40 .
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Ein Merkmal des bildaufnehmenden Materi t der Erfindung liegt in der
Neutralisationsschicht, bei den anderen Bestandteilen, die das bildaufnebmende Material
bilden, kann es sich um herkömmliche Bestandteile handeln, das heißt, das bildaufnehmende
Material der Erfindung für den Farb-I)iffusionsübertragungsprozeß enthält einen
Träger und, hierauf befindlich, die Neutralis ationsschicht und eine Fixiers chicht
(bildauSnehmende Schicht), wobei das bildaufnehmende Material zusätzlich eine die
Neutralisationsgeschwindigkeit steuernde Schicht enthalten kann, Beispiele für geeignete
Träger, die für das bildaufnahmende Material der Erfindung verwendet werden können,
sind Baryt-beschichtete Papiere; mit Polymeren, wie Polyäthylen, beschichtete Papiere;
Folien aus organischen Celluloseestern, wie Cellulosediacetat, Cellulosetriacetat
und Celluloseacetatbutyrat; Folien aus Polyestern, wie Polyäthylenterephthalat;
Folien aus Polyvinylestern, wie Polyvinylacetat; Folien aus Polyvinylace talen,
wie Polyvinylacetal; sowie Folien aus Polyolefinen, wie Polystyrol, Polypropylen
und Polyäthylen.
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Es können verschiedene polymere Fixiermittel oder färbbare Polymere
für die bildaufnehmende Schicht des bildaufnehmenden Materials der Erfindung verwendet
werden. Geeignete Beispiele hierfür sind basische Polymere und kationische Polymere,
deren Verwendung für solche Zwecke allgemein bekannt ist («um Beispiel beschrieben
in der bekanntgemachten JA-PA 26 135/63). Bevorzugte polymere Fixiermittel oder
färbbare Polymere sind nachfolgend angegeben, wobei x die vorgenannte Bedeutung
hat.
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Das polymere Fixiermittel für die bildaurnehmende Schicht kann als
Schicht des Polymeren selbst oder zusammen mit einem natUrlichen oder synthetischen
hydrophilen Polymeren, wie Gelatine, Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrrolidon,
verwendet werden.
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Weiterhin können zwei verschiedene Arten von polymeren Fixiermitteln
zusammen verwendet werden. Die Dicke der bildaufnehmenden Schicht kann nach Maßgabe
des Verwendungszwecks ausgewählt werden; die Dicke liegt jedoch im allgemeinen im
Bereich von etwa 3 bis 60 , vorzugsweise 5 bis 20 , obwohl die Dicke nicht auf diese
Werte beschränkt ist.
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Das bildaufnehmende Material der Erfindung kann zusätzlich zu der
vorgenannten Neutralisationeschicht zum Beispiel eine die Neutralisationsgeschwindigkeit
steuernde Schicht, und die bildaufnehmende Schicht eine Zwischenschicht, eine die
Haftung verbessernde Schicht und eine Oberflächenschutzschichtenthalten.
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Wie vorstehend beschrieben, kann das bildaufnehmende Material der
Erfindung eine die Neutralisationsgeschwindigkeit steuernde Schicht zur Steuerung
der Freisetzung des sauren Materials
zwischen der bildaufnehmenden
Schicht und der Neutralisationsschicht enthalten. Geeignete Beispiele für Polymere,
die für die Neutralisationsgeschwindigkeits-steuernde Schicht verwendet werden können,
sind Polyvinylalkohol und partiell acetnlysierter Polyvinylalkohol, wie in der US-PS
3 362 819 beschrieben; natürliche Polymere, wie Gelatine; sowie die Vinylamid Pfropfoopolymerisate,
wie in der US-PS 3 575 701 beschrieben.
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Weiterhin können Homopolymere, Copolymere oder Pfropfpolymere von
Monoacrylsäureestern und/oder Monomethacrylsäureestern von mehrwertigen Alkoholen,
die durchlässig für alkalische Lösungen und Wasser sind, verwendet werden.
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Alle mehrwertigen Alkohole, die zu Polymeren führen, welche durchlässig
für alkalische Lösungen und Wasser sind, können Verwendung finden; jedoch werden
diejenigen mehrwertigen Alkohole bevorzugt, die mindestens zwei aliphatische Hydroxylgruppen
besitzen. Besonders bevorzugt werden mehrwertige Alkohole mit 2 bis 5 aliphatischen
Hydroxylgruppen und 2 bis 12 C-Atomen.
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Spezielle Beispiele für Monoacrylsäureester von mehrwertigen Alkoholen
und Monomethacrylsäureestern von mehrwertigen Alkoholen, die erfindungsgernäß zur
Herstellung der vorgenannten Polymeren verwendet werden können, sind 2-Hydroxyäthylmethacrylat,
3-Hydroxypropylmethacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat, 4-Hydroxybutylmethacrylat,
5-Hydroxypentylmethacrylat, 2, 2-Dimethyl- 3-hydr oxypr opylme thacrylat, Diäthyl
englykolmonomethacrylat, Trimethylolpropanmonomethacrylat, Pentaerythrit monomethacryl
at, 2-Rydroxyäthylacrylat, 3-Hydroxypr opylacryl at, 2-Hydroxypropylacrylat, 4 Hydroxybutylacrylat,
5-Hydroxypent ylacrylat, 2, 2-Dimethyl-3-hydroxypropylacrylat, iiäthylenglykol monoacrylat,
Trimethylolpropanmonoacrylat, Trimethylolpropanmonoacrylat und Pentaerythritmonoacrylat.
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Als Comonomere, die mit den vorgenannten Monoacrylaten und Monomethacrylaten
der mehrwertigen Alkohole copolymerisiert werden
können, sind beliebige,
der Additionspolymerisation zugängliche Monomere geeignet. Bevorzugt werden Monomere
mit einer Vinyl-oder Vinylidengruppe. Spezielle Beispiele sind Acrylamide und Methacrylamide,
wie Acrylamid, Methacrylamid, Diac etonacrylamid und Acryloylmorpholin; Alkylacrylate
und Alkylmethacrylate, wie Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat, Propylacrylat, Propyl
methacrylat, Chloräthylacrylat, Chloräthylmethacrylat, Butyl acrylat, Pentylmethacrylat,
Hexylacrylat und Hexylmethacrylat; Vinylester, wie Vinylacetat, Vinylbutyrat, Vinylpropionat
und Vinylbenzoat; Vinyläther, wie Ohloräthylvinyläther und Butyl vinyläther; Styrole,
wie Styrol, Chlorstyrol, Methoxystyrol, Methylstyrol, Chlormethylstyrol und Dichlorstyrol;
Acrylnitril; Methacrylnitril; Vinylpyrrolidon; Vinylimidazol; Vinylchlorid; Vinylidenchlorid;
Methylvinylketon; Vinylpyridin; Vinylmethyl pyridin; Vinyläthylpyridin; Vinylmethylimidazol,
sowie die Diacrylate oder Dimethacrylate der genannten aliphatischen mehrwertigen
Alkohole.
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Die vorgenannten Monomeren werden, einzeln oder in Kombination, mit
den vorgenannten Monoacrylsäureestern oder Monomethacrylsäureestern copolymerisiert.
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Bei der Copolymerisation beträgt der Anteil der vorgenannten Monoacrylsäureester
oder Monomethacrylsäureester über etwa 50 Molprozent, vorzugsweise über 60 Molprozent.
Das Molekulargewicht des Copolymerisats liegt im allgemeinen über etwa 10 000, vorzugsweise
im Bereich von 50 000 bis 600 000.
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Gelatine, Polyvinylalkohol, Polyacrylamid, Carboxymethylcellu lose,
Stärke und Hydroxyäthylcellulose stellen bevorzugte Polymere dar, mit denen die
vorgenannten Monoacrylsäureester oder Monomethacrylsäureester vermischt werden.
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Diese Polymeren werden als Lösungen in verschiedenen Lösungsmitteln
zur Beschichtung verwendet. Bevorzugte Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind
Äthanol, Methyläthylketon, Gemische
aus Methanol»N?-ss er, Äthanol/Wasser,
Propanol/Wass er, Aceton/ Wasser und Methnyläthylketon/Wasser. Bei Verwendung eines
Wasser enthaltenden Misschlösungsmittels beträgt der Wasseranteil vorzugsweise etwa
20 bis 80 Volumprozent.
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Die Dicke der Geschwindigkeits-steuernden Schicht liegt vorzugsweise
im Bereich von etwa 3 bis 20 , jedoch sind nach Maßgabe des Verwendungszwecks auch
Dicken außerhalb des vorgenannten Bereichs geeignet.
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Das vorstehend Beschriebene bildaufnehmende Material der Erfindung
wird, wie nachfolgend beschrieben, verwendet. Das bildauf nehmende Material wird
auf einem bildweise belichtetenlichtemfindlichen element für den Farb-Diffusionsübertragungsprozeß
Verarbeitungsgemisch wird zwischen &n beiden Elementen verteilt, um die Halogensilber-Emulsionssenicht
bzw. -schichten des lichtempfindlichen Elements zu entwickeln, und die durch die
Reaktion zwischen Farbentwicklern und Kuppler gebildeten Farbstoffbild-erzeugen
den Stoffe werden in bildweiser Verteilung auf die bildaufnehwende Schicht des bildaufnehmenden
Materials übertragen.
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Das bildaufnehmende Material der Erfindung wird vorzugsweise für den
Farb-Diffusionsübertragungsprozeß unter Verwendung von Farbentwicklern verwendet.
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Das lichtempfindliche Element für den Farb-Diffusionsübertragungsprozeß
enthält einen Träger und, hierauf befindlich, mindestens eine Haloeensilber-Emulsionsschicht
und ein Farbstoffbilderzeugendes Material, das zusammen mit dem Silberhalogenid
in der Halogensilber-Emulsionsschicht enthalten ist. Vorzugsweise enthält das lichtempfindliche
Element einen Träger und, hierauf in der angegebenen Reihenfolge befindlich, eine
rotempfindliche Halogensilber-ulsionsschicht, eine grünempfindliche Halogensilber-Enulsionsschicht
und eine blauempfindliche Halogensilber-Emulsionsschicht, die ein Blaugrunfarbstofferzeugendes
Material,
ein Purpurfarbstoff-erzeugendes Material bzw. ein Gelbfarbstoff«-rzeugendes Material
enthalten. Gegebenenfalls enthält das luchtempfindliche Element Hilfsschichten,
zum Beispiel eine Geibfilterschicht, eine Lichthofschutzschicht, Zwischenschichten
und eine Schutzschicht.
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Bei dem verwendeten Träger handelt es sich um ein im wesentlichen
ebenes bzw. flächiges Material, das keine übermäßigen Dimensionsveränderungen oder
Deformationen unter der Einwirkung des Verarbeitungsgemisches während der Verarbeitungszeit
eingeht. Im allgemeinen werden flexible Träger bevorzugt. Geeignete flexible Träger,
die im allgemeinen für photographisches Material Verwendung finden, sind Folien
bzw. Platten aus Cellulosenitrat, Celluloseacetat, Polyvinylacetal, Polystyrol,
Polyäthylenterephthalat und Polycarbonat. Die vorgenannten Träger werden bevorzugt.
Verbundfolien aus einer Polyvinylalkohol schicht, die sandwichartig zwischen Polyäthylenterephthalat
schichten oder Celluloseacetatschichten eingebettet ist, werden besonders bevorzugt,
da solche Träger eine hohe Dimensionsstabilität und gute Sauerstoffundurchlässigkeit
besitzen. Weiterhin besitzen die hierauf erzeugten Farbstoffbilder eine gute Stabilität
und weisen weniger Flecken auf.
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Zur Beschleunigtmg der Verdampfung des Wassers aus dem Verarbeitungsgemisch,
das sich zwischen den beiden Elementen verteilt befindet, durch den Träger nach
beendeter Entwicklung ist es von Vorteil, den wasserdampfdurchlässigen Träger, wie
in der US-PS 3 573 044 beschrieben, zu verwenden.
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Weiterhin sind transparente Träger für das lichtempfindliche Element
vorzugsweise in solchem Ausmaß gefärbt, daß die bildweise Belichtung und die Beobachtung
des erzeugten Farbstoffbildes nicht behindert, jedoch ein Durchgang von Licht in
planarer bzw. horizontaler Richtung des Trägers verhindert wird, so daß eine Belichtung
der Halogensilber-Emulsionsschicht von der Kante des transparenten Trägers bei der
Verarbeitung der Filmeinheit, zum Beispiel im Hellen, vermieden wird. Der Träger
kann
Weichmacher, wie PhosphorsOureester oder Phthalsäureester,
UV-Absorber, wie 2-(2-Hydroxy-4-tert.-butylphenyl)-benstriazol, oder Antioxydationsmittel,
wie sterisch gehinderte Phenole, enthalten. Weiterhin ist es zur Verbesserung der
Haftung zwischen dem Träger und einer ein hydrophiles Polymeres enthaltenden Schicht
von Vorteil, einen Unterguß auf dem Träger aufzubringen, oder die Oberfläche des
Trägers einer Vorbehandlung, zum Beispiel einer Coronaentladung UV-Strahlung oder
Xlsmmenbehandlung, zu unterwerfen. Die Dicke des Trägers beträgt im allgemeinen
etwa 20 bis 300 u.
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Bei einem Farbstoffbild-erzeugenden Material handelt es sich um eine
w e +, die eine zweidimensionale Verteilung eines diffusionsfähigen Farbstoffs im
Verhältnis zu der bildweisen Belichtung als Ergebnis der Belichtung der belichteten
Halogensilber-Emulsionsschicht gewährleistet. Es sind zahlreiche Arten von Farbstoffbild-erzeugenden
Stoffen, bezogen auf verschiedene Systeme der Induzierung der Erzeugung diffusionsfähiger
Farbstoffe durch Entwicklung von Silberhalogenid, bekannt. Beispiele hierfür sind
Stoffe, in denen die Oxydation von Silberhalogenid direkt zu diffusionsfähigen Farbstoffen
führt, wie (1) diejenigen Stoffe, in denen die Diffusionsfähigkeit des Farbstoffbild-erzeugenden
Materials als Ergebnis der Oxydation des Farbstoffbild-erzeugenden Materials durch
Silberhalogenid verändert wird, (ii) diejenigen Stoffe, in denen das oxydierte Reaktionsprodukt,
das als Ergebnis der Entwicklung des belichteten Silberhalogenids entsteht, mit
dem Farbstoffbild-erzeugenauen Material unter Freisetzung eines diffusionsfähigen
Farbstoffs reagiert, und (III) diejenigen Stoffe, in denen das oxydierte Farbstoffbild-erzeugende
Material mit einem Hilfsmittel unter Freisetzung eines diffusionsfähigen Farbstoffs
reagiert.
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Darüber hinaus gibt es andere Systeme, in denen Bilder von diffusionsfähigen
Farbstoffen gebildet werden aus Komponenten, die zurückbleiben und nicht durch die
Entwicklung und an die Entwicklung anschließende Reaktionen verbraucht werden, wie
(1V) diejenigen Stoffe, in denen eine begrenzte Menge eines
Entwicklers
verwendet wird, und der bei der Entwicklung nicht verbrauchte Entwickler in die
bildaufnehmende Schicht unter Erzeugung eines Farbstoffs übertragen wird, (v) diejenigen
Stoffe, in denen eine begrenzte Menge eines Entwicklers verwendet wird, und der
bei der Entwicklung nicht verbrauchte Entwickler mit dem Farbstoffbild-erzeugenden
Material unter Erzeugung eines diffusionsfahigen Farbstoffs reagiert, (VI) diejenigen
Stoffe, in denen eine begrenzte Menge einer Komponente, die gegenüber dem Oxydationsprodukt
eines Entwicklers reaktiv ist, zum Beispiel ein Kuppler, verwendet wird, und die
reaktive Komponente, die in der Reaktion nach der Entwicklung nicht verwendet wird,
auf eine bildaufnehmende Schicht unter Erzeugung eines Farbstoffs übertragen wird,
sowie (VII) diejenigen Stoffe, in denen das Farbstoffbild-erzeugende Material mit
einem Silberion, das von dem während der Entwicklung nicht verwendeten Silberhalogenid
herrührt, unter Erzeugung eines diffusionsfähigen Farbstoffs reagiert Darüber hinaus
gibt es ein anderes System(vlll), bei dem ein Fixiermittel aufgrund der Entwicklung
der Silberhalogenidkörner rund um Silberhalogenidkörner herum gebildet oder zerstört
wird, wobei ein diffusionsfähiger Farbstoff fixiert oder freigesetzt wird.
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Bei dem Farbstoffbild-erzeugenden Material kann es sich um ein Material,
das einen kompletten Farbstoffstrukturrest besitzt, um ein Material, das den Farbstoffstrukturrest
bei der Entwicklung und den auf die Entwicklung folgenden Stufen erzeugt, oder um
ein Material handeln, in dem die zur Erzeugung des Farbstoffs erforderliche Komponente
auf eine bildaufnehmende Schicht unter Erzeugung des Farbstoffs übertragen wird.
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Es ist erwünscht, daß das Farbstoffbild-erzeugende Material selbst
in dem lichtempfindlichen Element während der Herstellung, Lagerung und Belichtung
des lichtempfindlichen Materials nicht-diffusionsfähig ist. Das Farbstoffbild-erzeugende
Material kann jedoch verschiedene Formen der Diffusionsfähigkeit gemäß dem Verteilungssystem
der Farbstoffe in den Stufen der
Entwicklung und Diffusionsübertragung,
besitzen. So wird zum Beispiel in einer Ausfuhrungaform die Diffusionsfähigkeit
eines Farbstoffbild-erzeugenden Materials, das in dem Verarbeitungsgemisch löslich
und diffusionsfähig ist, als Folge der Entwicklung herabgesetzt, und das Farbstoffbild-erzeugende
Material wird fixiert, während der unentwickelte Teil des Farbstoffbilderzeugenden
Materials auf eine bildaufnebmende Schicht übertragen wird. In einer weiteren Ausführungsform
ist das Farbstoffbild-erzeugende Material in dem Verarbeitungsgemisch nicht-diffusionsfähig,
setzt jedoch einen diffusionsfähigen Farbstoff oder eine Vorstufe für einen diffusionsfähigen
Farbstoff als Folge der Entwicklung frei.
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Die vorgenannten Farbstoffbild-erzeugenden Stoffe, die durch Entwicklung
und verschiedene Kombinationen der Bildungsstufen der Farbstoffstrukturen und der
Diffusionsfähigkeiten zu Farbstoffen umgewandelt werden, können erfindungsgemsß
Verwendung finden; besonders bevorzugte Farbstoffbild-erzeugende Stoffe sind nachfolgend
angegeben.
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(a) Farbentwickler Bei Farbentwicklern handelt es sich um Verbindungen,
die sowohl einen Farbstoffstrukturrest, als auch einen Silberhalogenid entwickelnden
Rest im gleichen Molekül enthalten, wie in der US-PS 2 983 606 beschrieben. Bei
der Reaktion einer belichteten Halogensilberemulsion mit dem Farbentwickler und
einer Base tritt eine Reduktion des Silberhalogenids und eine Oxydation des Farbentwicklers
ein. Der oxydierte Farbentwickler besitzt eine geringere Löslichkeit und Diffusionsfähigkeit
im Verarbeitungsgemisch als der ursprüngliche Farbentwickler in der reduzierten
Form und wird in der Nähe des entwickelten Silberhalogenide fixiert. In einer bevorzugten
Ausfübrungsform ist der Farbentwickler im wesentlichen unlöslich in saurem oder
neutralem wässrigem Medium, enthält jedoch mindestens einen abspaltbaren Rest, damit
der Farbentwickler in alkalischen Verarbeitungsgemischen
löslich
und diffusionsfähig gemacht werden kann. Ein solcher Farbentwickler kann einer Halogensilber-Emulsions
schicht oder einer der Halogensilber-Emulsionsschicht benachbarten Schicht eines
lichtempfindlichen Elements einverleibt werden, und wenn die Übertragung durch Diffusion
solcher Farbentwickler auf ein bildaufnehmendes Element von einem lichtempfindlichen
Element erfolgt, das zwei oder mehr lichtempfliche Einheiten enthält, die die Kombinationen
von Halogensilberemulsionen, empfindlich gegenüber bestimmten Wellenlangenbereichen,
und die Farbentwickler mit bestimmten Absorptionseigenschaften, entsprochend den
IJellenlangenbereichent in denen die Halogensilberemulsionen empfindlich sind, umfassen,
erhält man in einem einzigen Entwicklungsschritt ein positives, mehrfarbiges Bild.
Darüber hinaus ernoglichen die Lichtabsorptionen bevorzugter Farbentwickler le Farbwiedergabe
mittels der subtraktiven Farbphotographie, das heißt, die Lichtabsorptionen erzeugen
belbt Pro uhr und Blaugrün. Die Farbstoffstrukturen, die solche Absorptionen bewirken,
können strukturmaßig von Azo-, Anthrachinon-, Phthalocyanin~, Nitro-, Ohinolin-,
Azomethin-, Indamin-, Indoanilin-, Indophenol- und Azinfarbstoffen abgeleitet sein.
Andererseits handelt es sich bei dem Silberhalogenid entwickelnden Rest des Farbentwicklers
um einen Rest, der belichtetes Silberhalogenid zu entwickeln vermag, und vorzugsweise
verliert dieser Rest seine hydrophile Eigenschaft infolge der Oxydation. Im allgemeinen
werden Benzenoide entwickelnde Reste, das heißt aromatische entwickelnde Reste,
die bei Oxydation eine chinoide Struktur zu bilden vermögen, bevorzugt. Besonders
bevorzugte Silberhalogenid entwickelnde Reste stellen Hydrochinonylgruppen dar.
Weitere geeignete Beispiele für entwickelnde Reste sind 2,3-Dihydroxyphenylgruppen,
sowie o- und p-aminosubstituierte Hydroxyphenylgruppen.
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Weiterhin befindet sich vorzugsweise der Farbstoffstrukturrest im
Farbentwickler von dem Silberhalogenid entwickelnden Rest durch einen gesättigten
aliphatischen Rest, zum Beispiel eine Äthylengruppe, getrennt, so daß die Reste
hinsichtlich ihrer Elektronenkonfiguration nicht konjugiert sind. Besonders
bevorzugt
werden 2-Hydrochinonyläthyl und 2-Hydrochinonylpropyigruppen. Der Farbstoffstrukturrest
kann mit dem Silberhalogenid entwickelnden Rest durch eine kovalente Bindung oder
über eine Koordinationsbindung, wie in den US-PS 3 551 406, 3 563 ?39, 3 597 200
und 3 674 478 beschrieben, verknüpft sein.
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Weiterhin ist es nach Maßgabe des Verwendungszwecks und der Art des
verwendeten photographischen Farb-Diffus i onsüb ertragungsmaterials von Vorteil
für den Farbstrukturrest, daß dieser durch Reduktion vorübergehend in eine farblose
Leukoforni umgewandelt werden kann, wie in der US-PS 3 320 063 beschrieben. Weiterhin
ist es von Vorteil, daß der Absorptionsbereich durch Acylierung der Hydroxylgruppe
oder der Aminogruppe des Auxochroms vorübergehend ins Kürzerwellige verschoben wird,
wie in den US-PS 3 230 o85 und 3 307 947 beschrieben. Schließlich ist auch ein Farbentwickler
von Vorteil, der einen Farbstoffstrukturrest mit einer Hydroxylgruppe in o-Stellung
zur Azogruppe besitzt, da die Absorptionseigenschaften und die Stabilität der erzeugten
Farbstoffe ausgezeichnet sind, wie in der US-PS 3 299 041 beschrieben.
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Erfindungsgemäß geeignete Farbentwickler sind in den US-PS 2 983 605,
2 983 606, 2 992 106, 3 047 386 3 076 808, 3076820, 3077402, 3126280, 3131 061,
3 134 762 3134765, 3135604, 3135605, 3135606, 3135734, 3 141 772, 3 142 565, 3 218
164, 3 230 082, 3 230 083, 3 239 339, 3 320 063, 3 453 107, 3 579 334 3 482 972
und 3 563 739, der AU-PS 220 279, der DT-PS 1 036 640, den GB-PS 804 971, 804 973,
804 974 und 804 975, den BE-PS 554 935 und 568 344, den CA-PS 579 038 und 577 021,
sowie der FR-PS 1 168 292 beschrieben.
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Die Farbentwickler sind dadurch gekennzeichnet, daß sie schwach löslich
in Wasser und nicht-diffusionsfähig in saurem und neutralem Milieu, jedoch diffusionsfähig
in alkalischem Milieu sind.
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Repräsentative Beispiele für geeignete Farbentwickler sind nachfolgend
angegeben.
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1-Phenyl-3-N-n-hexylcarbamoyl-4-p-(2-hydrochinonyläthyl)-phenylazo-5-pyrazolon
2-p-(2-Hydrochinonyläthyl)-phenylazo-4-isopropoxy-1-naphthol 1, 4-Bis[#-(hydrochinonyl-isopropyl)-amino]-5,
8-dihydroxyanthrachinon 1-Phenyl-3-n-carbamoyl-4-[p-(2', 5'-dihydroxyphenäthyl)-phenylazo]-5-pyrazolon
1-Phenyl-3-N-n-hexycarbamoyl-4-[p-(2', 5'-dihydroxyphenäthyl)-phenylazo]-5-pyrazolon
1-Phenyl-3-carbäthoxy-4-[p-(2', 5'-dihydroxyphenäthyl)-phenylazo7-5-pyrazolon 2',
5'-Dihydroxyphenäthyl)-phenylazo]-4-isopropoxy-1 naphthol 1-Phenyl-3-N-cyclohexylcarbamoyl-4-[p-(2',
5'-dihydroxypheäthyl )-phenylazo/-5-pyrazolon 1-Phenyl-3-phenyl-4-[p-(2', 5'-dihydroxyphenäthyl)-phenylazo]
5-pyrazol on 1-Phenyl-3-amido-4-{4'-[p-(2", 5"-dihydroxyphenäthyl)-phenylazo]-2',
5'-diäthoyxphenylazo}-5-pyrazolon 1-Phenyl-3-N-cyclohexylcarbamoyl-4-[p-(2', 5'-dihydroxyphenäthyl)-phenylazo]-5-pyrazolon
1-Phenyl-3-phenyl-4-[p-(2', 5'-dihydroxyphenäthyl)-phenylazo] 5-pyra«.olon 1-Phenyl-3-phenyl-4-[p-(2',
5'-dihydroxyphenäthyl)-phenylazo] 5-pyrazolon 1-Phenyl-3-(N-n-hepty)-carbamoyl-4-[p-(ß-hydrochinonyläthyl)-phenylazo]-5-pyrazolon
1-(2'-Chlorphenyl)-3-(N-n-hexylcarbamoyl)-4-[p-(ß-hydrochinoyläthyl)-phenylazo]-5-pyrazolon
1-(2'-Methylphenyl)-3-(N-n-hexylcarbamoyl)-4-[p-(ßhydrochinonyläthyl)-phenylazo]-5-pyrazolon
1-Acetoxy-2-[p-(ß-hydrochinonyläthyl)-phenylazo]-4-methoxynaphthalin 4-Isobutoxy-2-[p-(ß-hydrochinonyläthyl)-phenylazo]-1-naphthol
2-{4'-[p-(2",5"-Dihydroxyphnäthyl)-phenylazo]-α-naphthylazo} -4-methoxy-1-naphthol.
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2-{4'-[p-(2", 5"-Dihydroxyphanäthyl)-phenylazo]-α-naphthylazo}-4-methoxy-1naphthol
4-[p-(2', 5'-Dihydroxyphenyl)-phenylazo]-5-acetamido-1-naphthol 4-[p-(2', 5'-Dihydroxyphenäthyl)-phenylazo]-5-benzamido-1-naphthol
2-[p-(2', 5'-Dihydroxy-4'-methylphenäthyl)-phenylazo]-4-propoxy 1-naphthol 2-[p-(2',
5'-Dihydroxyphenäthyl)-phenylazo]-4-acetamido-1-naphthol 2', 5'-Dihydroxyphenäthyl)-phenylazo]-4-methoxy-1-naphthol
2', 5'-Dihydroxyphenäthyl)-phenylazo]-4-äthoxy-1-naphthol 2', 5'-Dihydroxyphenäthyl)-phenylazo]-4-n-propyl-1-naphthol
2-[p-(2', 5'-Dihydroxyphenäthyl)-phenylazo]-4-[1", 4"-dioxahexyl]-1-naphthol 1,4-Bis-[-(2',
5'-dihydroxyphenyl)-äthylamino]-anthrachinon 1-Chlor-4-[ß-(2', 5'-dihydroxyphenyl)-äthylamino]-anthrachinon
N-Monobenzol-1, 4-bis-[ß-(3', 5'-dihydroxyphenyl)-äthylamino]-anthrachinon N-Monobenzo-1,
4-bis-[ß-(2', 5'-dihydroxyphenyl)-äthylamino] anthrachinon 5, 8-Dihydroxy-1, 4-bis-[(ß-hydrochinonyl-α-methyl)-äthylamino]
anthrachinon 1, 4-Bis-(2', 5'-dihydroxyanilin)-anthrachinon 1,5-Bis-(2',5'-dihydroxyanilin)-4,8-dihydroxyanthrachinon
1, 4-Bis-[(ß-hydrochinonyl-α-äthyl)-äthylamino]-anthrachinon 5-Hydroxy-1,
4-bis-[(ß-hydrochinonyl-α-methyl)-äthylamino]-anthrachinon 1-(ß-Hydroxy-α-äthyl-äthyamino)-4-(ß-hydrochinonyl-α-methyl-äthylamino)-anthrachinon
1 -(Butanol-2 -amino 4 hydrochinonyl-isopropylaniino-anthrachinon
1,4-Bis-[ß-(2', 5'-dihydroxyphenyl)-isopropylamino]-anthrachinon
1-Acetoxy-2-{p-[ß-(hydrochinony)-äthyl]-phenyl azo}-4-methoxy-naphthalin
1-Acetoxy-2-{p-[ß-(hydrochinony)-äthyl]-phenyl azo}-4-[(2'-äthoxy)-äthoxy]-aphthalin
1-Acetoxy-2-{p-[ß-(hydrochinony)-äthyl]-phenyl azo}-4-isopropoxynaphthalin
1-Acetoxy-2-{p-[ß-(hydrochinony)-äthyl]-phenyl azo}-4-(1', 4'-dioxapentyl)-naphthalin
α-[p-(2-Hydrochionyläthyl)-phenylazo]-ß-(2'-furyl)-ßacetoxy-acrylnitril α-[p-(2-Hydrochionyläthyl)-phenylazo]-ß-(2'-benzofuranyl)-ßacetoxy-acrylnitril
α-[m-(2-Hydrochionyläthyl)-phenylazo]-ß-(2'-benzofuranyl)-ßacetoxy-acrylnitril
α-[m-(2-Hydrochionyläthyl)-phenylazo]-ß-(2'-benzofuranyl)-ßacetoxy-acrylnitril
α-[p-(2-Hydrochionyläthyl)-phenylazo]-ß-[2'-(5'-bromfuryl)]-ß-acetoxy-acrylnitril
α-[p-(2-Hydrochionyläthyl)-phenylazo]-ß-[2'-(5'-methoxybenzofuranyl)]-ß-acetoxy-acrylnitril
α-[p-(2-Hydrochionyläthyl)-phenylazo]-ß-[2'-(5'-brombenzofuranyl)]-ß-acetoxy-acrylnitril
α-[p-(2-Hydrochionyläthyl)-phenylazo]-ß-[2'-(3'-methylbenzofuranyl)]-ß-acetoxy-acrylnitril
α-Phenylazo-ß-[2-(5'-hydrochinonylacetamisobenzofuranyl)]-ßacetoxy-acrylnitril
α-[p-(2-Hydrochinonyläthyl)-phenylazo]-ß-(2'-benzofuranyl)-ßmethoxyacetoxy-acrylnitril
α-[(2-Methyl-5-hydrochinonylmethyl)-phenylazo]-ß-(2'-benzofuranyl)-ß-acetoxy-acrylnitril
α-[(2-Acetoxy-5-hydrochinonylmethyl)-phenylazo]-ß-(2'-furyl)-ß-acetoxy-acrylnitril
α-{[2-Acetoxy-5-(2'-hydrochinonyläthyl)]-phenylazo}-ß-(2'-benzofuranyl)-ß-acetoxy-acrylnitril
α-[(2-Acetoxy-5-hydrochinonylmethyl)-phenylazo]-ß-[2'-(5'-bromfuryl)]-ß-acetoxy-acrylnitril
α-[(2-Acetoxy-5-hydrochinonylmethyl)-phenylazo]-ß-[2'-(5'-methoxybenzofuranyl)]-ß-acetoxy-acrylnitril
α-[(2-Acetoxy-5-hydrochinonylmethyl)-phenylazo]-ß-[2'-(5'-brombenzofuranyl)]-ß-acetoxy-acrylnitril
α-[(2-Acetoxy-5-hydrochinonylmethyl)-phenylazo]-ß-[2'-(5'-methylbenzofuranyl)]-ß-acetoxy-acrylnitril
α-(2-Acetoxyphenylazo)-ß-[2'-(5'-hydrochinonyl-acetamidobenzofuranyl)]-ß-acetoxy-acrylnitril
α-[(2-Acetoxy-5-hydrochinonylmethyl)-phenylazo]-ß-(2'-benzofuranyl)-ß-acetoxy-acrylnitril
2-[m-(Hydrochinonylmethyl)-phenylazo]-3-butyroyloxy-5-methylbenzothiophen 2-[(2'-Chlor-5-hydrochinonylmethyl)-phenylazo]-3-acetoxybenzothiophen
2-[p-(2'-Hydrochinonyläthyl)-phenylazo]-3-acetoxy-benzothiophen
2-[p-(2'-Hydrochinonyläthyl)-phenylazo]-3-acetoxy-5-chlorbenzothiophen 2-[(2'-Acetoxy-5'-hydrochinonylmethyl)-phenylazo]-3-acetoxybentzothiophen
2-[(2'-Methyl-5'-hydrochinonylmethyl)-phenylazo]-3-acetoxybentzothiophen
2-[m-(Hydrochinonylmethyl)-phenylazo]-3-acetoxy-benzothiophen 1, 4-Bis-(2', 5'-dihdroxyanilin)-9,
10-dihydroxyanthracen 1, 5-Bis-(2', 5'-dihydroxyanilin)-4, 8, 9, 10-tetrahydroxyanthracen
1, 4-Bis-[ß-(2', 5'-dihydroxyphenyl)-isopropylamino]-9, 10-dihydorxyanthracen 1,
4-Bis-[ß-(2', 5'-dihydroxyphenyl)-äthylamino]-9, 10-dihydroxyanthracen 1-Chlor-4-[ß-(2',
5'-dihydroxyphenyl)-äthylamino]-9, 10-dihydroxyanthracen 1,4-Bis-[ß-(2', 5'-dihydroxyphenyl)-äthylamino]-9,
10-dihydroxytetrahydroxyanthracen 1-[#-(2', 5'-Dihydroxyphenyl)-propylamino]-4-(ß-hydroxyäthylamino)-5,
8, 9, 10-tetrahydroxyanthracen 1-[(ß-Hydrochinonyl-α-methyl)-äthylamino]-4-(ß-hydroxyäthylamino)-5,
8, 9, 10-tetrahydroxyanthracen 1-[ß-(2', 5'-Dihydroxyphenyl)-äthylamino]-5-(ß-hydroxyäthylamino)-4,
8, 9, 10-tetrahydroxyanthracen 1,5-Bis-[(ß-hydrochinonyl-α-methyl)-äthylamino]-4,
8, 9, 10-tetrahydroxyanthracen
1-[ß-(2', 5'-Dihydroxyphenyl)-äthylamino]-4-hexylamino-5,
8, 9, 10-tetrahydroxyanthracen 1, 4-Bis-[(ß-hydrochinonyl-α-äthyl)-äthylamino]-5,
8, 9, 10-tetrahydroxyanthracen 1, 4-Bis-[(ß-hydrochinonyl-α-methyl)-äthylamino]-5,
8, 9, 10-tetrahydroxyanthracen 1, 4-Bis-[(ß-hydrochinonyl-α-äthyl)-äthylamino]-9,
10-dihydroxyanthracen 1, 4-Bis-[(ß-hydrochinonyl-α-methyl)-äthylamino]-5,
9, 10-trihydroxyanthracen 1-(ß-Hydroxy-α-äthyl-äthyl-äthylamino)-4-(ß-hydrochinonyl-α-methyl-äthylamino)-9,
10-dihydroxyanthracen 1-(Butanol-2'-amino)-4-(ß-hydrochinonyl-isopropylamino)-5,
8, 9, 10-tetrahydroxyanthracen 1, 8-Bis-[(ß-hydrochinonyl-α-methyl)-äthylamino]-4,
5, 9, 10-tetrahydroxyanthracen N-Monobenzol-1, 4-bis-[ß-(3', 4'-dihydroxyphenyl)-äthylamino]-9,
10-dihydroxyanthracen N-Monobenzol-1, 4-bis-[ß-(2', 5'-dihydroxyphenyl)-äthylamino]-9,
10-dihydroxyanthracen 1, 4-Diamino-2-[#-(α-methyl-2', 5'-dihydroxyhydrocinnamido)-pentoxy]-9,
10-dihydroxyanthracen 1, 4-Diamino-2-[#-(α-methyl-2', 5'-dihydroxyhydrocinnamido)-pentoxy]-9,
10-dihydroxyanthracen 1, 4-Diamino-2-[#-(2', 5'-dihydroxyhydrocinnamido)-pentoxy]-9,
10-dihydroxyanthracen
1, 4-Bis-[(#-hydrochinonyl-α-methyl)-propylamino]-5, 8, 9, 10-tetrahydroxyanthracen
1-(0-Carboxyphenyl)-3-phenyl-4-[p-(2', 5'-difluoracetoxy-ßphenyläthyl)-phenylazo]-5-hydroxypyrazol-lacton
1-(0-Carboxyphenyl)-3-N-phenylcarbamoyl-4-[p-(ßhydrochinonyläthyl)-phenylazo]-5-hydroxypyrazollacton
4 » -Butyroyloxy5-( 2' , 5' dibutyroyloxy-phenylmethy%)/ phenylazo}-ß-(2"-benzofuranyl)-ß-butyroyloxyacrylnitril
2-/E-(2',5'-Dibutyroyloxy-phenylmethyl)-phenylazo7-3-butyroyloxybenzothi ophen α-[p-(2,5-Butyroyloxy-ß-phenyläthyl)-phenylazo]-ß-(2'-benzofuranyl)-ß-butyroyloxy-acetonitril
2-5 , 5' -Äthoxyoxaloxyphenäthyl -4-methoxy-1 -naphthol.
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In der Farb-Diffusiorsibertragungßphotographie unter Verwendung von
Farbentwicklern als Farbstoffbild-erzeugende Stoffe ist es von Vorteil, Silberhalogenid-Hilfsentwickler
zu verwenden, um die Entwicklungsgeschwindigkeit zu steigern. Für diesen Zweck kann
ein Entwickler, wie 1-Phen,l-3-pyrazolidon (beschrieben in der US-PS 3 039 869),
ein Hydrochinonderivat, wie 4'-Methylphenylhydrochinon und tert.-Butylhydrochinon,
oder ein Brenscatschinderviat, wie in der US-PS 3 617 277, dem flüssigen Verarbeitungsgemisch
als Hilfsentwickler, oder dem photographischen Element, insbesondere einer Halogensilber-Emulsionsschicht,
einer Parbentwickler-enthaltenden Schicht, einer Zwischenschicht oder der obersten
Schutzschicht des lichtempfindlichen Elements einverleibt werden. Zur weiteren Steigerung
der Entwicklungsgeschwindigkeit und der Diffusionsübertragungsgeschwindigkeit kann
die Entwicklung in Gegenwart einer Oniumverbindung, wie N-Benzyl-ob -picoliniumbromid
(beschrieben in der US-PS 3 173 786) durchgeführt werden.
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(b) Diffusionsfähige Farbstoffe freisetzende Kuppler Bei diffusionsähige
Farbstoffe freisetzenden Kupplern handelt es sich um reaktive, nicht-diffusionsfähige
Verbindungen, die mit einem oxydierten Silberhalogenidentwickler zu kuppeln vermögen
und weiterhin einen löslichen und diffusionsfähigen Farb stoff in einem flüssigen
Verarbeitungsgemisch als Folge der Kupplungsreaktion freizusetzen vermögen.
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In einer ersten Ausführungsform eines einen diffusionsfähigen Farbstoff
freisetzenden Kupplers enthält die Kupplungsstellung einen Strukturrest, der mit
einem Rest substituiert ist, der von dem oxydierten Silberhalogenidentwickler freigesetzt
wird.
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Das konjugierte Elektronensystem des freisetzenden Farbstoffs kann
dem Kuppler vorab einverleibt oder durch die Kupplungsreaktion erzeugt werden. Die
erste Art stellt den vorgebildeten yp" dar, und der Kuppler besitzt eine spektrale
Absorption in der Nähe derjenigen des freisetzenden Farbstoffs. Die letztere Art
wird 11spontan gebildeter Typ" genannt, und der Kuppler ist im wesentlichen farblos;
selbst wenn der Kuppler gefärbt ist, steht die Absorption des Kuppler nicht in direkter
Beziehung zu der Absorption des freisetzenden Farbstoffs, und die Farbe ist nur
vorübergehend.
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Typische, diffusionsfähige Farbstoffe freisetzende Kuppler besitzen
die allgemeinen Formeln 1 und 2 (1). (Cpw r) (2). (Cp-2)-L-(Bl) in denen Op-1 einen
kupplungsreaktiven Strukturrest bedeutet, in dem die Kupplungsstellung durch einen
(Fr)-L-Rest substituiert ist, und weiterhin mindestens eine der Nicht-Kupplungsstellungen
durch einen Rest substituiert worden ist, der mindestens einen hydrophoben Rest
mit mindestens 8 C-Atomen enthält und das Kupplermolekül diffusionsfest zu machen
vermag. Op-2 bedeutet einen kupplungsreaktiven Strukturrest, der mit einem (Bl)-I-Rest
in der Kupplungsstellung substituiert ist. Wird der Kuppler zusammen mit einem Silberhalogenidentwickler
verwendet, der keine wasserlöslich machende Gruppe enthält, so besitzt der Rest
Cp-2 mindestens eine wasserlöslich machende Gruppe in mindestens einer der Nicht-Kupplungsstellungen.
Weiterhin stellen die Reste (Fr)-I- und (Bl)-I- jeweils einen Rest dar, der durch
den oxydierten Silberhalogenidentwickler freigesetzt wird. Fr bedeutet einen Farbstoffstrukturrest
mit einer Absorption im sichtbaren Wellenlängenbereich und enthält mindestens eine
wasserlöslich machende Gruppe, und Bl bedeutet
einen Rest, der
einen hydrophoben Rest mit mindestens 8 C-Atoinden enthält und das Kupplermolekül
diffusionsfest macht.
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Zahlreiche funktionelle Gruppen, die bekanntermaßen eine oxydative
Kupplung mit einem primären aromatischen Amin-Farbentwick-1er eingehen, können als
kupplungsreaktive Strukturreste für Cp-1 und Op-2 verwendet werden. Beispiele für
solche funktionellen Reste sind Phenole, Anilinen cyclische oder offenkettige Ketomethylene,
und Hydrazone. Spezielle Beispiele für besonders geeignete reaktive Strukturreste
sind abgeleitet von Phenolen, die mit einer Acylaminogruppe substituiert sind; 1-Hydroxy-2-naphthamide;
N,N-Dialkylaniline; 1-Aryl-5-pyrazolone, die in 3-Stellung mit einem Alkyl-, Aryl-,
Alkoxy-, Aryloxy-, Amino-, Acylamino-, Ureido- oder Sulfamidosubstituenten substituiert
sind; Pyrazolobenzimidazole; Pyrazolotriazole; OL -Oyanacetophenone; und i -Acylacetanilide.
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Der verbindende Rest X, dessen Verbindung mit dem Kupplerstruk turrest
durch den oxydierten Silberhalogenidentwickler gespalten wird, bedeutet eine Azogruppe,
Azoxygruppe, Mercurylgruppe (-Hg-), Oxygruppe, Thiogruppe, Dithiogruppe, Triazolylgruppe,
Diacylaminogruppe, Acylsulfonaminogruppe
Acyloxygruppe, Sulfonyloxygruppe oder Alkylidengruppe. Von diesen Gruppen werden
Oxy-, Thio-, Dithio-, Diacylamino und Acyl oxygruppen, die als Anion freigesetzt
werden, bevorzugt, da eine große Menge diffusionsfähiger Farbstoff freigesetzt wird.
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Vorzugsweise ist die Kupplungsstellung des Phenol- oder Naphthol-Kupplungsstrukturrestes
mit einem Substituent substituiert, der über eine Oxy-, Thio- oder Diacyloxygruppe
verknüpft ist.
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Weiterhin wird es bevorzugt, daß die Kupplungsstellung von Pyrazolonen
mit einer Azo-, Thio- oder Acyloxygruppe und die Kupplungsstellung von Acylacetaniliden
mit einer Oxy-, Thio-oder Diacylaminogruppe substituiert istv
Beispiele
für typische Farbstoffstrukturreste, die durch Fr wiedergegeben werden, sind von
Azo-, Azomethin-, Indoanilin-, Indophenol-, Anthrachinon-, Nitro- und Azinfarbstoffen
abgeleitet.
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Der hydrophobe Rest, der in dem durch Cp-1 und 31 wiedergegebenen
Rest enthalten ist, gewährleistet die: Kohäsion zu den Kuppiermolekülen in einem
hydrophilen Kolloid und macht die Kupplermoleküle in einem hydrophilen Kolloid,
das das photographische Material bildet, nicht-diffusionsfähig bzw. diffusionsfest.
Beispiele für bevorzugte hydrophobe Reste sind substituierte oder unsubstituierte
Alkylreste mit mindestens 8 C-Atomen, Alkenylreste, Aralkylreste und Alkylarylreste.
Spezielle Beispiele für hydrophobe Reste sind zum Beispiel Lauryl-, Stearyl-Oleyl-/3-n-Pentadecylphenyl-
und 2,4-Di-tert.-amylphenoxygruppen. Diese hydrophoben Reste sind mit dem Grundkupplungs
strukturrest entweder direkt oder über eine zweiwertige Bindung, zum Beispiel eine
Amid-, Ureido-, Äther-, Ester- oder Sulfonamidbindung, zur Bildung von Cp-1, verknüpft.
Auch der hydrophile Rest bildet 31 individuell oder durch Verknüpfung mit einem
Rest, zum Beispiel einem Arylrest oder einem heterocyclischen Rest, direkt oder
über eine zweiwertige Bindung, wie vorstehend beschrieben.
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Bei der in dem durch Cp-2 und Fr wiedergegebenen Rest> enthaltenen
wasserlöslich machenden Gruppe handelt es sich um eine saure Gruppe, die im wesentlichen
in einem Verarbeitungsgemisch freigesetzt wird, oder um eine Vorstufe, die die saure
Gruppe durch Hydrolyse liefert. Saure Gruppen mit einem pKa von unter etwa ii werden
bevorzugt. Beispiele für solche saure Gruppen sind Sulfogruppen, Schwefelsäureestergruppen
(-O,SO3H), Carboxyl-, Sulfonamid-, Diacylamino-, Cyansulfoamino- und phenolis che
Hydroxylgruppen.
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Wenn der diffusionsfähige Farbstoffe freisetzende Kuppler des Typs
der allgemeinen Formel 1 mit dem oxydierten Silberhaloge nidentwickler reagiert,
wird die Bindung L gespalten unter
Bildung eines nicht-diffusionsfähigen
Kondensationsprodukts aus Cp-1 und dem Entwickler und eines löslichen Farbstoffs,
der den Fr-Strukturrest enthält.
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Wird auf der anderen Seite der diffusionsfähige Farbstoffe freisetzende
Kuppler des Typs der allgemeinen Formel 2 mit dem oxydierten Silberhalogenidfarbentwickler
umgesetzt, so wird axe Bindung B gespalten unter Bildung eines löslichen Farbstoffs,
der das oxydative Kupplungsprodukt aus Cp-2 und dem Silberhalogenidentwickler darstellt,
und eines nicht-diffusionsfähigen, freigesetzten Produkts, das von Bl-L- abgeleitet
ist. Der lösliche Farbstoff diffundiert in eine bildaufnehmende Schicht und erzeugt
dort ein Farbatoffbili.
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Spezielle Beispiele für diffusionsfähige Farbstoffe freisetzende Kuppler
des Typs der allgemeinen Formel 1 sind: α-[4-(8-Acetamido-3,6-disulfo-1-hydroxy-2-naphthylazo)-phenoxy]-pivaloyl-4-(N-methyl-N-octadecylsulfamyl)-acetaniliddinatriumsalz
1-(p-tert.-Butylphenoxyphenyl)-3-[α-(4-tert.-butylphenoxy)-0 propionamidov-4-(2-brom-4-methylamino-5-3ulfo-1-anthra-9,10-chinalylazo)-5-pyrazolon
1-Hydroxy-4- 3-[4-N-äthyl-N-ß-sulfoäthylamino)-2-methyl phenyl azo-phenyl az 0 }
-N-- (2, 4-di-t ert . - amylphenoxy )-butylj 2-naphthamid-natriumsalz.
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Spezielle Beispiele für diffusionsfähige Farbstoffe freisetzende Kuppler
des Typs der allgemeinen Formel 2 sind: α-(4-Methoxybenzoyl)-α-(3-octadecylcarbamylphenylthio)-3,5-dicarboxyacetanilid
1-Phenyl-3-(3,5-dicarboxyamilino)-4-(3-octadecylcarbamylphenylthio )-5-pyrazolon
1-Phenyl-3-(3,5-disulfobenzoylamino)-5-(2-hydroxy-4-n-pentadecylphenylazo)-5-pyrazolon
1-[4-(3,5-Dicarboxybenzamido)-phenyl]-3-äthoxy-4-(3-octadecylcarbamylthio)-5-pyrazolon
1-Hydroxy-4-(3-octadecylcarbamylphenylthio)-N-äthyl-3',5'-dicarboxy-2-naphthanilid
1-Hydroxy-4-(n-octadecylsuccinimido )-N-äthyl-3' 5' -dicarboxy-2-naphthanilid.
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Weitere Beispiele für diffusionsfähige Farbstoffe freisetzende Kuppler,
sowie Verfahren zu deren Herstellung sind in den GB-PS 840 731, 904 364 und 1 085
631, sowie den US-PS 3 476 563, 3 644 478 und 3 419 391 beschrieben.
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Bei einer zweiten Art von diffusionsfähige Farbstoffe freisetzenden
Kupplern wird der in einem Substituent enthaltene Rest durch Spaltung mittels einer
intramolekularen Ringschlußreak tion am Reaktionszentrum freigesetzt, und ein hierzu
benachbarter Substituent führt zu einer Kondensationsreaktion mit dem oxydierten
Silberhalogenidentwickler. Diese Reaktion ist insbesondere dort vorteilhaft, wo
nach der oxydativen Kupplung eines primären aromatischen Amin-Farbentwicklers mit
der 4-Stellung eines Phenols oder Anilins ein Azinring gebildet wird, wobei die
Sulfonamidgruppe den i; 3-Stellung hiervon befindlichen Farbstoffstrukturrest umfaßt,
wodurch ein diffusionsfähiger Farbstoff mit einer Sulfonsäuregruppe freigesetzt
wird. Spezielle Beispiele für diese Art von Verbindungen sind: 1 Phenyl-3-äthylc
arbamoyl-4- f 2-methoxy-4-N-n-dodecyl-N-(1-hydroxy-4-chlor-3-naphthy1 g-sulfamylphenylazo3
-5-pyrazolon 2-( ß-Octadecylcarbamoyläthyl )-4- t 2-fi4-(2-hydroxy-1-naphthylazo)-phenylsulfonamido]-anilino}-phenol.
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Bevorzugte Beispiele für primäre aromatische Amin-Farbentwickleer,
die mit diffusionsfähige Farbstoffe freisetzenden Kupplern verwendet werden, sind
p-Aminophenol, p-Phenylendiamin, sowie Derivate hiervon. Spezielle Beispiele für
geeignete Entwickler sind 2-Chlor-4-aminophenol, 2, 6-Dibrom-4-aminophenol, 4-Amino-N,N-diäthyl-3-methylanilin,
N,N-Diäthyl-p-phenylendiamin, H-Äthyl-ß-methansulSonamidoäthyl~3-methyl-4-aminoanilin,
4-Amino-N-äthyl-N-( sulfobutyl )-anilin, 4-Amino-N-äthyl-N-
(ß-hydroxyäthyl)-anilin,
4-Amino-3-methyl-N-äthyl-N-(ß-hydroxyäthyl)-anilin, 4-Amino-N-äthyl-N-(B-carboxyäthyl)-anilin,
4-Amino-N,N-bis-tß-hydroxyäthyl)-3-methylanilin, 3-Acetamido-4-amino-N,N-(ß-hydroxyäthyl)-anilin,
4-Amino-N-äthyl-N-t2,3-dihydroxypropyl )-3-methylanilin, 4-Amino-N,N-diäthyl-3-(3-hydroxypropoxy)-anilin,
4-Amino-N-äthyl-N-( ß-hydroxyäthyl )-3-methoxyanilin, sowie die Hydrochloride, Sulfate,
Citrate und p-Toluolsulfonate hiervon. Weiterhin können die Schiffschen Basen dieser
Aniline, sowie die Vorstufen der Entwickler, zum Beispiel die Phthalsäureimide,
mit Vorteil verwendet werden, wenn sie den lichtempfindlichen Elementen einverleibt
werden.
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Negativ-Halogensilber-Emulsionsschichten, die die diffusionsfähige
Farbstoffe freisetzenden Kuppler enthalten, liefern bei der Entwicklung negative
Diffusionsübertragungs-Farbstoffbilder.
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Andererseits liefern direktpositive Halogensilber-Emulsionsschichten,
die diffusionsfähige Farbstoffe freisetzende Kuppler enthalten, bei der Entwicklung
positive Diffusionsübertragungs-Farbstoffbilder. Bevorzugte Beispiele für direktpositive
Halogensilberemulsionen sind die innere latente Bilder erzeugenden Halogensilberemulsionen,
wie in den US-PS 2 592 250, 2 588 982 und 3 227 552 beschrieben, und die verschleierten
Halogensilberemulsionen, wie in den GB-PS 444 245 und 462 730, sowie den US-PS 2
005 837, 2 541 472 und 3 367 778 beschrieben.
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Bei der Verarbeitung einer Schicht, die einen diffusionsfähige Farbstoffe
freisetzenden Kuppler und physikalisch entwickelnde Kerne enthält und benachbart
einer Negativ-Halogensilber-Emul sionsschicht angeordnet ist, mit einer Silberhalogenidlösungsmittel
enthaltenden Entwicklungslösung erhält man ein positives Diffusionsübertragungs-Farbstoffbild.
In diesem Fall kann die Umkehr-Farbstoffbild-erzeugende Technik unter Verwendung
der physikalischen Kerne, wie in der GB-PS 904 364 beschrieben, angewendet werden.
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Weiterhin erzeugt ein lichtempfindliches Element mit einer Schicht,
enthaltend einen diffusionsfähige Farbstoffe
freisetzenden Kuppler
und ein spontan reduzierbares Metallsalz, gebildet in Nachbarschaft einer Negativ-Halogensilber-Emulsionsschicht,
enthaltend eine Entwicklungsinhibitor-freisetzen de Verbindung, die einen Entwicklungsinhibitort
wie 1-Phenyl-5-mercaptotetrazol, bei der Reaktion mit dem oxydierten Silberhalogenidentwickler
freisetzt, ein positives Diffusionsübertragungs-Farbstoffbild, wie in den US-PS
3 227 554, 3 227 551 und 3 364 022, sowie der D?-OS 2 032 711 beschriebene Erfindungsgemåß
können die Kombinationen aus diesen Halogensil beremulsionen und Farbstoffbild-erzeugenden
Stoffen -verwendet werden, und weiterhin können die vorgenannten Systeme, die. ein
negatives oder ein positives Farbstoffbild erzeugen, nach Maßgabe des Verwendungszwecks
ausgewählt werden.
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(c) Diffusionsfähige Farbstoffe freisetzende Reduktionsmittel Erfindungsgemäß
können nicht nur die vorgenannten Entwickler oder diffusionsfähige Farbstoffe freisetzenden
Kuppler, sondern auch Farbstoffbild-erzeugende Stoffe , die einen diffusionsfähigen
Farbstoff durch intramolekulare Reaktion mit einem oxydierten Reduktionsmittel oder
eine Reaktion mit einem Hilf Xittel in der Verarbeitungslösung als Folge der Entwicklung/^
mit Vorteil verwendet werden. Für die Farbstoffbilderzeugung dieser Art ist es von
Vorteil, das Farbstoffbilderzeugende Material unter Verwendung eines Hilfsmitteln,
wie eines Hydrochinons oder 3-Pyrazolidons, zu oxydieren. Das oxydierte Farbstoffbild-erzeugende
Material setzt einen diffusionsfähigen Farbstoff unter der Einwirkung eines Hilfsmittels,
wie Hydroxidionen und Sulfitionen, die in dem Verarbeitungsgemisch oder dem lichtempfindlichen
Element anwesend sind, frei. Spezielle Beispiele für Farbstoffbild-erzeugende Stoffe
dieses Typs sind in den US-PS 3 585 026 und 3 698 897, sowie der DT-OS 2 242 762
beschrieben.
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Die erfindungsgemäß verwendeten, Farbstoffbild-erzeugenden Stoffe
können in einem hydrophilen Kolloid als Träger in
verschiedener
Weise nach EaBgabe der Art des verwendeten Farbstoffbild-erzeugenden Materials dispergiert
sein. Zum Beispiel kann ein diffusionsfähige Farbstoffe freisetzender Kuppler mit
einer abspaltbaren Gruppe, zum Beispiel einer Sulfogruppe und einer Carboxylgruppe,
einer wässrigen Lösung eines hydrophilen Kolloids als wässrige Lösung oder als Lösung
in einer alkalischwässrigen Lösung zugesetzt werden. Wenn der diffusionsfähigc Farbstoffe
freisetzende Kuppler in wässrigem Milieu kaum löslich, jedoch löslich in organischen
Lösungsmitteln ist, wird das farbstofferzeugende Material in einem organischen Lösungsmittel
gelöst, und die so he-rgestellte Lösung wird in einer wässrigen Lösung eines hydrophilen
kolloid, zum Beispiel durch Rühren, feinteilig dispergiert. Beispiele für geeignete
organische Lösungsmittel sind Äthylacetat, Tetrahydrofuran, Methyläthylketon, Cyclohexanon,
ß-Butoxy-B-äthoxycthylacetat, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, 2-Methoxyäthanol
oder Tri-n-buty1phthalat.
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Wenn ein organisches Lösungsmittel mit einem vergleichsweise niedrigen
Dampfdruck zur Herstellung der Dispersion des diffusionsfähige Farbstoffe erzeugenden
Materials verwendet wird, kann das Lösungsmittel während des Trocknens der photographischen
Emulsionsschichten oder vor dem Beschichten mit der Dispersion, gemäß den in den
US-PS 2 322 027 und 2 801 171 beschriebenen Verfahren entfernt bzw. verdampft werden.
Auch wenn ein mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel verwendet wird, kann
das organische Lösungsmittel unter Anwendung der in den US-PS 2 949 360 und 3 396
027 beschriebenen Waschmethoden entfernt werden. Zur Stabilisierung der Dispersion
eines diffusionsfähige Farbstoffe erzeugenden Materials und zur Steigerung der Geschwindigkeit
der Farbstoffbild-erzeugenden Stufe ist es von Vorteil, der lichtempfindlichen Schicht
zusammen mit dem diffusionsfähige Farbstoffe erzeugenden Material ein Lösungsmittel
einzuverleiben, das im wesentlichen unlöslich in Wasser ist und einen Siedepunkt
von über etwa 200 oO bei gewöhnlichem Druck besitzt. Beispiele für geeignete hochsiedende
Lösungsmit tel, die für diesen Zweck verwendet werden können, sind aliphatische
Ester, wie Triglyceride von höheren Fettsäuren und
Dioctyladipat;
Phosphorsäureester, wie Tri-o-kresylphosphat und Tri-n-hexylphosphat; Amide, wie
N,N-Diäthyllaurylamid; und Hydroxylverbindungen, wie 2,4-Di-n-amylphenol. Weiterhin
wird bei einer anderen vorteilhaften Ausftihrungsform zur Stabilisierung der Dispersion
des Farbstoffbild-erzeugenden Materials und zur Steigerung der Geschwindigkeit der
Farbstoffbild-erzeugenden Stufe, dem lichtempfindlichen Element ein oleophiles Polymeres
zusammen mit dem Farbstoffbild-erzeugenden Material einverleibt.
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Für diesen Zweck geeignete oleophile Polymere sind zum Beispiel Schellack,
Phenol-Formaldehyd-Kondens ationsprodukt e; Poly-n-butylacrylat; Copolymerisate
aus n-Butylacrylat und Acrylsaure; Copolymerisate aus n-Butylacrylat, Styrol und
Methacrylamid; usw.
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Diese Polymeren können in einer wässrigen Lösung eines hydrophi len
Kolloids als Lösung hiervon dispergiert werden, und das Farbstoffbild-erzeugende
Material in einem organischen Lösungsmittel, oder ein Hydrosol des Polymeren, das
zum Beispiel durch Emulsionspolymerisation hergestellt worden ist, kann der Dispersion
des Farbstofibild-erzeugenden Materials in einem hydrophi len Kolloid einverleibt
werden.
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Die Dispergierung des Farbstoffbild-erzeugenden Materials erfolgt
in der Praxis im allgemeinen unter Anwendung hoher Scherkräfte. Für diesen Zweck
sind zum Beispiel Hochgeschwindigkeits-Rotationsmischer, Kolloidmühien, Hochdruck-Milchhomogenisatoren,
die in der G3-PS 1 304 206 beschriebenen Hochdruckhomogenisato ren oder unter Anwendung
von Ultraschall arbeitende Emulgiervorrichtungen vorteilhaft Die Dispergierung des
Farbstoffbild-erzeugenden Materials kann sehr stark beschleunigt werden, wenn man
ein Tensid (grenzt chenaktiver Stoff) als Emulgierhilfsmittel verwendet. Beispiele
für Tenside, die für die Dispergierung der erfindungsgemäß verwendeten Farbstoffbild-erzeugenden
Stoffe geeignet sind, sind Natriumtriis opropylnaphthalinsulfonat, Natriumdinonylnaphthalinsulfonats
Natrium-p-dodecylbenzolsulfonat, Natriumdioctylsulfosuccinat, Natriumcetylsulfat,
sowie die in der bekanntgemachten
JA-PA 4293/64 beschriebenen anionaktiven
Tenside. Auch die Verwendung von anionaktiven Tensiden und höheren Fettsäureestern
von Anhydrohexit zeigen gute Emulgierwirkungen, wie in der US-PS 3 676 141 beschrieben.
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Bei den erfindungsgemäß verwendeten Halogensilberemulsionen handelt
es sich um kolloidale Dispersionen von Silberchloridt Silberbromid, Silberchlorbromid,
Silberåodbromid, Silberchlorjodbromid, oder um Gemische der vorgenannten Silberhalogenide.
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Die Halogenzusammensetzung der Halogensilberemulsionen wird nach Maßgabe
des Endverwendungszwecks und der Verarbeitungsbedingungen für das lichtempfindliche
Material ausgewählt. Im allgemeinen werden Jodbromsilberemulsionen oder Chlorjodbrom
silberemulsionen mit etwa 1 bis 10 Molprozent Jodid, unter etwa 30 Molprozent Chlorid,
Rest Bromid, bevorzugt. Silberhalogenidkörner mit einer mittleren Korngröße von
etwa 0,1 bis etwa 2 werden bevorzugt. Für einige Endverwendungszwecke des lichtempfindlichen
Materials wird weiterhin die Verwendung von Silberhalogenidkörnern mit gleichmäßiger
Korngrößenverteilung bevorzugt. Die Silberhalogenidkörner können dem kubischen,
oktaedrischen oder einem gemischten Kristallsystem angehören.
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Diese Halogensilberemulsionen können nach bekannten Verfahren hergestellt
werden, zum Beispiel wie in P. Glafkides t'Chimie Photographique" 2. Auf., Kap.
18 - 23, Paul Montel, Paris (1957) beschrieben. Hierzu wird ein lösliches Silbersalz,
wie Silbernitrat, mit einem wasserlöslichen Halogenid, wie Kalium bromid, in einer
wässrigen Lösung eines Schutzkolloids, wie Gelatine, umgesetzt. Anschließend läßt
man die Kristalle in Gegenwart von überschüssigem Halogenid oder einem Silberhaloge
nidlösungsmittel, wie Ammoniak, wachsen. In diesem Fall kann ein Einstrahlverfahren,
Doppelstrahlverfahren oder ein pAg-gesteuertes Doppelstrahlverfahren angewendet
werden. Die gebildeten löslichen Salze können aus der Halogensilberemulsion durch
Waschen bzw. Wässern, Dialyse, Zugabe eines Fällungsmittels, zum Beispiel eines
anionaktiven Tensids oder eines anionaktiven
Polymeren mit Sulfongruppen,
Schwefelsäureestergruppen oder Carboxylgruppen mit anschließender Einstellung des
pH, oder durch Zugabe eines acylierten Proteins, wie mit Phthalsäure modifizierte
Gelatine, als Schutzkolloid und anschließende Einstellung des pH, entfernt werden.
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Vorzugsweise werden die erfindungsgemäß verwendeten Halogensilberemulsionen
der chemischen Sensibilisierung, zum Beispiel unter Anwendung von in Gelatine enthaltenen
natürlichen Sensibilisatoren; Schwefelsensibilisatoren, wie Natriumthiosulfat oder
N,N,N'-Xrimethylthioharnstoff; Goldsensibilisatoren, wie Thiocyanatkomplexsalze
oder Thiosulfatkomplexsalze von einwertigem Gold; oder Reduktionssensibilisatoren,
wie Zinn-(II)-chlorid oder Hexamethylentetramin, unterworfen. Weiterhin können erfindungsgemäß
Halogensilberemulsionenw die leicht latente Bilder auf den Oberflächen der Silberhalogenidkörner
erzeugen, oder Halogensilberemulsionen verwendet werden, die leicht latente Bilder
im Innern der Silberhalogenidkörner erzeugen, wie in den US-PS 2 592 550 und 3 206
313 beschrieben.
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Die erfindungsgemäß verwendeten Halogensilberemulsionen können mit
Zusatzstoffen, wie 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetrazainden, 5-Nitroimidazol, 1-Phenyl-5-mercaptotetrazol,
8-Chlorquecksilber-( II )-chinolin, Benzolsulfinsäure oder Brenzcatechin, stabilisiert
sein. Weiterhin sind anorganische Verbindungen, wie Cadmiumsalze, Quecksilbersalze
und Chlorkomplexsalze von Palladium, zur Stabilisierung der für das lichtempfindliche
Material der Erfindung verwendeten Halogensilberemulsionen geeignet. Schließlich
können die erfindungsgemäß verwendeten Halogensilberemulsionen eine sensibilisierende
Verbindung, zum Beispiel eine Polyäthylenoxidverbindung, enthalten.
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Die Farbempfindlichkeit der erfindungsgemäß verwendeten Halogensilberemulsionen
kann gegebenenfalls mit optischen Bensibilisatorfarbstoffen verbreitert sein. Geeignete
optische Sensibilisatoren sind zum Beispiel Cyanine, Merocyanine,
holopolare
Cyanide, Styryle, Hemicyanine, Oxanole oder Hemioxanole. Spezielle Beispiele für
geeignete optische Sensibilisatoren sind in P. Glafkides 1,Chimie Photographique",
a. a. O., Kap. 35 - 41 undF. M. Hamer "he Cyanide Dyes and Related Compounds" (Interscience)
beschrieben. Beispiele für in der Praxis besonders bevorzugte Sensibilisatoren sind
Cyanide, in denen ein Stickstoffatom des Kerns einen aliphatischen Rest vmi-b einer
Hydroxyl-, Carboxyl oder Sulfogruppe als Substituent trägt, wie in den US-PS 2 503
766, 3 459 553 und 3 177 210 beschrieben.
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Die Halogensilber-Emulsionsschichten, die die Farbstoffbild-erzeugenden
Stoffe enthaltenden Schichten, und die Hilfsschichten, zum Beispiel die Schutzschicht
und die Zwischenschichten, enthalten ein hydrophiles Polyarres als Bindemittel.
Beispiele für geeignete hydrophile Polymere sind Proteine, wie Gelatine, Kasein,
mit Acylierungsmitteln modifizierte Gelatine, mit Vinylpolymeren gepfropfte Gelatine,
und Albumin; Cellulosederivate, wie Hydroxyäthylcellulose, Methylcellulose und Carboxymethyl
cellulose; hochmolekulare Nichtelektrolyte, wie partiell verstiftes Polyvinylacetat,
Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon und Polyacrylamid; anionaktive synthetische
Polymere, wie Polyacrylsäure, partiell hydrolysiertes Polyacrylamid und Copolymerisate
von Vinyläthyläther und Maleinsäure; sowie amphotere synthetische Polymere, wie
Poly-N-vinylimidazol, Copolymerisate aus Acrylsäure und Acrylamid, und Polyacrylamid,
das einem Hoffmann-Abbau unterworfen worden ist. Diese hydrophilen Polymeren können
entweder einzeln oder im Gemisch verwendet werden.
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Weiterhin können die Schichten aus diesen hydrophilen Polymeren latexähnliche
Dispersionen von Polymeren aus hydrophoben Monomeren, wie Alkylacrylate oder Alkylmethacrylate,
enthalten. Diese hydrophilen Polymeren, insbesondere hydrophile Polymere, die eine
funktionelle Gruppe, wie eine Amino-, Hydroxyl- oder Carboxylgruppe, besitzen, können
durch verschiedene Vernetzungsmittel, ohne Verlust ihrer Durchlässigkeit für das
Verarbeitungsgemisch, gehärtet werden. Spezielle Beispiele für geeignete Vernetzungsmittel
sind
Aldehyde, wie Formaldehyd, Glyoxal, Glutaraldehyd, Mucochlorsäure und Acroleinoligomere;
Aziridine, wie Triäthylenphosphoramid, wie in der bekanntgemachten JA-PA 8790/62
beschrieben; Epoxyverbindungen, wie 1,4-Bis-(2', 3'-epoxypropoxy)-diäthyläther,
wie in der bekanntgemachten 3A-PA 7133/59 beschrieben; aktives Halogen enthaltende
Verbindungen, wie 2-Hydroxy-4,6-dichlor-s-triazin-natriumsalz, wie in der US-PS
3 325 287 beschrieben; aktives Olefin enthaltende Verbindungen, wie Hexahydro-1,3,5-triacryl-s-triazin;
Methylolverbindungen, wie N-Polymethyl olharnst off und Hexamethylolmela min; Dialdehydstärke;
und mit 3-Hydroxy-5-chlor-s-triazin modifizierte Gelatine, wie in der US-PS 3 362
827 beschrieben. Darüber hinaus können die hydrophilen Polymerschichten, zusätzlich
zu dem Vernetzungsmittel, einen Vernetzungsbeschleuniger, zum Beispiel ein Carbonat
oder Resorcin, enthalten.
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Die erfindungsgemäß verwendeten photographischen Schichten können
unter Anwendung verschiedener Beschichtungsmethoden hergestellt werden. Geeignete
Methoden sind zum Beispiel die Tauchbeschichtung, die Beschichtung mittels Walzenauftrag,
die Beschichtung unter Verwendung von Breitschlitzdüsen, die Perlbeschichtung (bead
coating), wie in der US-PS 2 681 294 beschrieben, sowie die Vorhnngbeschichtung,
wie in den US-PS 3 508 947 und 3 513 017 beschrieben. Bei der Herstellung von mehrschichtigen
farbenphotographischen Elementen wird es bevorzugt, gleichzeitig mehrere photographische
Schichten unter Verwendung eines Mehrschlitztrichters auf den Träger aufzubringen,
wie in den US-PS 2 761 417, 2 761 418, 2 761 419 und 2 761 791 beschrieben.
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Zur Erleichterung der Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten
photographischen Schichten ist es von Vorteil, wenn die Beschichtungsmassen verschiedene
Arten von Tensiden (grenzflächen aktive Stoffe) als Beschichtungshilfsmittel enthalten.
Beispiele für geeignete Bescbichtungshilfsmittel sind nichtionogene Tenside, wie
Saponin, Äthylenoxidaddukte von p-Nonylphenol,
Alkyläther von Saccharose,
und die Monoalkyläther von Glycerin; anionaktive Tenside, wie Natriumdodecylsulfat,
Natrium-p-dodecylbenzolsulfonat und Natriumdioctylsulfosuccinat; sowie amphoterme
Tenside, wie C arboxymethyldimethyllaurylammoniumhydroxid (inneres Salz) ("Deriphat
151", Hersteller General ills), sowie die Betainverbindungen, wie in der US-PS 3
441 413, der G3-PS t 159 825 und der bekanntgemachten JA-PA 21 985/71 beschrieben.
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Zur weiteren Erleichterung der Herstellung der erfinlungsgemäß verwendeten
photographischen Schichten können die Beschich, tungsmassen verschiedene viskositätserhöhende
Zusätze enthalten.
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So sind zum Beispiel nicht nur hochmolekulares Polyacrylamid, das
die Viskosität der Beschichtungsmasse aufgrund seiner Eigenviskosität erhöht, sondern
auch anionaktive Polymere geeignet, die eine Viskositätserhöhung der Beschichtungsmasse
aufgrund einer Wechselwirkung mit dem Bindemittelpolymeren in der Beschichtungsmasse
bewirken, wie Celluloseschwefels.aureester, Poly-p-sulfostyrol-kaliumsalz, und die
in der US-PS 3 655 407 beschriebenen Acrylsäurepolymeren.
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Das lichtempfindliche Element besitzt Farbstoffbild-erzeugende Stoffe
in Assoziation mit den Halogensilberemulsionen, und nach Maßgabe der gewünschten
Farbwiedergabe werden geeignete Kombinationen aus den farbempfindlichen Halogensilberemulsionen
und den spektralen Absorptionen der gebildeten Farbstoffbilder ausgewählt. Für die
natürliche Farbwiedergabe mittels der subtraktiven Farbphotographie werden lichtempfindliche
Elemente mit mindestens zwei Halogensilberemulsionen mit einer selektiven spektralen
Empfindlichkeit in einem bestimmten Wellenlangenbereich verwendet, wobei jede Emulsion
mit einer Verbindung assoziiert ist, die ein Farbstoffbild mit einer selektiven
spektralen Empfindlichkeit im gleichen Wellenlängenbereich liefert.
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Ein besonders bevorzugtes lichtempfindliches Element enthält eine
blauempfindliche Halogensilberemulsion mit einer Gelbfarbstoffbild-erzeugenden Verbindung,
eine grünempfindliche
Halogensilberemulsion mit einer Purpurfarbstoffbild-erzeugenden
Verbindung, und eine rot empfindliche Halogensilberemulsion mit einer BlaugrUnfarbstoffbild-erzeugenden
Verbindung. Jede dieser Einheiten aus den Halogensilberemulsionen und den Farbstoffbild-erzeugenden
Stoffen, die hiermit assoziiert sind, wird in dem lichtempfindlichen Element durch
schichtförmiges Aufbringen der Halogensilberemulsionsschicht und der Schicht, die
das Farbstoffbild-erzeugende Material enthält, in Gesicht-zu-Gesicht-Anordn1zng
oder durch Aufbringen eines Gemisches aus den Teilchen beider Komponenten in einer
Schicht hergestellt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform eines mehrschichtigen Aufbaus
werden eine blauempfindliche Halogensilber-Emulsions schicht, eine grünempfindliche
Halogensilber-Emulsionsschicht und eine rot empfindliche Halogensilber-Emulsionsschicht
in der angegebenen Reihenfolge auf einen Träger, von der Belichtungs seite her gesehen,
aufgebracht. Bei Verwendung von hochempfindlichen, Jodid enthaltenden Halogensilberemulsionen
wird vorzugsweise eine Gelbfilterschicht zwischen der blauempfindlichen Halogensilber-Emulsionsschicht
und der grünempfindlichen Halogensilber-Emulsionsschicht angeordnet. Die Geibfilterschicht
enthält eine Dispersion aus gelbem kolloidalem Silber, eine Dispersion aus öllöslichem
gelbem Farbstoff, einen sauren Farbstoff, der mittels eines basischen Polymeren
fixiert ist, oder einen basischen Farbstoff, der mittels eines sauren Polymeren
fixiert ist. Weiterhin ist es für die Halogensilber-Emulsions schichten von Vorteil,
wenn sie voneinander durch eine Zwischenschicht getrennt sind. Die Zwischenschicht
verhindert unerwünschte Wechselwirkungen zwischen den Halogensilber-Emulsionsschichteinheiten,
die unterschiedliche Farbempfindlichkei ten besitzen. Die Zwischenschicht besteht
aus einem hydrophilen Polymeren, wie Gelatine, Polyacrylamid, oder partiell verReiftem
Polyvinylacetat, sowie einem feinporösen Polymeren, das aus einem Latex von einem
hydrophilen Polymeren und einem hydropho ben Polymeren entsteht, wie in der US-PS
3 625 685 beschrieben, oder einem Polymeren, dessen hydrophile Eigenschaften unter
der
Einwirkung des flüssigen Verarbeitungsgemisches allmählich
zunehmen, wie Calciumalginat, wie in der US-PS 3 384 483 beschrieben.
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Die Zwischenschicht kann ein Mittel zur Steuerung bzw. Kontrolle der
Wechselwirkung zwischen den Halogensilber-Emulsions schichten enthalten, das nach
Maßgabe der Arten der Farbstof bild-erzeugenden Stoffe und der angewendeten Verarbeitungsbedingungen
ausgewählt wird. Wenn zum Beispiel ein Farbstoffbild erzeugendes Material des Dyp8
verwendet wird,- der durch ein Oxydationsprodukt eines Silberhalogenidentwicklers
einen diffusionsfähigen Farbstoff eteisetzt, ist die Verwendung eines Reduktionsmittels,
zum Beispiel eines diffusionsfesten Hydrochinonderivats, und eines diffusionsfesten
Kuppler, der den oxydierten Silberhalogenidentwickler durch Reaktion hiermit zu
fixieren vermag, von Vorteil zur Verhinderung eines unter wünschten Austausches
des oxydierten Silberhalogenidentwicklers zwischen den Halogensilber-Rmulsionsschichteinheiten.
Weiterhin enthält in dem System, in dem Bilduinkehrung durch physi basische Entwicklung
erfolgt, die Zwischenschicht vorzugsweise physikalische Entwicklungskerne, wie metallisches,
kolloidales Silber, zusätzlich zu den vorgenannten Stoffen, zur Erzielung einer
guten Farbwiedergabe, und in dem System, in dem die Bildtlmkehrung unter Verwendung
einer Entwicklungsinhibitor-freiset senden Verbindung erfolgt, enthalt die Zwischenschicht
vorzugsweise feine Silberhalogenidkörner mit geringer Empfindlichkeit, zusätzlich
zu den vorgenannten Stoffen, für diesen Zweck.
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I3ei dem erfindungsgemäß verwendeten Verarbeitungsgemisch hanzielt
es sich um ein flüssiges Gemisch, das die Komponenten enthält, die für die Entwicklung
der Halogensilberemulsionen und ßur Erzeugung der Farbstoffbilder durch Diffusionsübertragung
arforderlich sind. Als Hauptlösungsmittel für das Verarbeitungsgemisch dient Wasser;
es können jedoch auch Gemische aus Wasser und hydrophilen Lösungsuitteln, wie Methanol
und lEethoxyäthanol ? verwendet werden. Das flüssige Verarbeitungsgemisch enthält
Basen in solcher Menge, daß der pH auf einem
Wert gehalten wird,
der für die Entwicklung der Halogensilberemulsionen und zur Neutralisation der Säuren,
die während der Stufen der Entwicklung und der Farbstoffbilderzeugung gebildet werden,
erforderlich ist. Beispiele für geeignete Basen sind Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Calciumhydroxiddispersionen, Tetramethylammoniumhydroxid, Natriumcarbonat, Trinatriumphos
phat und Diathylamin. Vorzugsweise besitzt das Verarbeitungsgemisch einen pH von
über etwa 12 bei Raumtemperatur. Besonders bevorzugt enthält das Verarbeitungsgemisch
hydrophile Polymere, wie hochmolekulare Polyvinylalkohole, Hydroxyäthylcellulose
und Natriumcarboxymethylcellulose. Diese hydrophilen Polymeren verleihen dem Verarbeitungsgemisch
eine Viskosität von über etwa 1 Ponse, vorzugsweise über 1000 Poise, bei Raumtemperatur.
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Hierdurch wird die gleichmäßige Verteilung des Verarbeitungsge misches
bei der Entwicklung erleichtert. Darüber hinaus bildet sich ein nicht-fließender
Film, wenn das wässrige Medium in dem Verarbeitungsgemisch bei der Verarbeitung
in das lichtempfindliche Element und das bildaufnehmende Element diffundiert, was
eine Konzentrierung des Verarbeitungsgemisches zur Folge hat, wodurch der gebildete
Fiil der Vereinigung der Filmeinheit nach der Verarbeitung dient. Der gebildete
Polymerfilm trägt dazu bei, das Auftreten von Verfärbungen der erzeugten Farbbilder
zu verhindern, indem die Übertragung zusätzlicher färbende Komponenten in das bildaufnehmende
Element kontrolliert wird, nachdem die Erzeugung der Diffusionsübertragungsfarbstoffbilder
im wesentlichen abgeschlossen ist.
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In einigen Fällen ist es bevorzugt, daß das Verarbeitungsgemisch auch
ein lichtabsorbierendes Material, wie Ruß, zur Verhinderung der Verschleierung der
Halogensilber-Emulsionsschichten des lichtempfindlichen Elements durch Umgebungslicht
während der Verarbeitung, zum Beispiel außerhalb der Kamera, enthält, und weiterhin
Desensibilisatoren, wie in der US-PS 3 579 333 beschrieben, enthält. Darüber hinaus
ist es von Vorteil, daß das Verarbeitungsgemisch spezielle Verarbeitungskomponenten,
bezogen auf die Farbstoffbild-erzeugenden
Stoffe, enthält, das
heißt, bei Verwendung von Farbentwicklern als Farbstoffbild-erzeugende Stoffe enthält
das Verarbeitungsgemisch vorzugsweise zusätzlich einen Hilfsentwickler, wie Aminophenol,
4 -Methylphenylhydro chinon oder 1-Phenyl-3-pyrazolidon; einen Onium-Entwicklungsbeschleuniger,
wie N-Benzyl- s -picoliniumbromid; und ein Antischleiermittel, wie Benzotriazol.
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Bei Verwendung von diffusionsfähige Farbstoffe freisetzenden Kupplern
als Farbstoffbild-erzeugende Stoffe enthält das Verarbeitungsgemisch vorzugsweise
zusätzlich einen Entwickler, zum Beispiel einen primären aromatischen Amin-Parbentwickler,
ein Antioxydationsmittel, wie ein Sulfit oder Ascorbinsäure; ein Antischleiermittel,
wie ein Halogenid oder 5-Nitrobenzimidazol; und ein Silberhalogenidlösungsmittel,
wie ein Thiosulfat oder Uracil.
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Wenn dem Verarbeitungsgemisch ein weißer reflektierender Stoff, wie
Titandioxid, einverleibt wird, kann das in der bildaufnehmenden Schicht erzeugte
positive Farbbild durch den Träger des bildaufnehmenden Elements beobachtet werden,
ohne Abtrennung des negativen lichtempfindlichen Materials von dem bildaufnehmenden
Material nach der Verteilung des Verarbeitungsgemisches zwischen dem lichtempfindlichen
Element und dem bildaufnehmenden Material und der Beendigung des Diffusionsübertragungsprozessss,
wenn man einen transparenten Träger, zum Beispiel einen Film aus Polyäthylenterephthalat
oder Cellulosetriacetat als Träger für das bildaufnehmende Material verwendet. In
diesem Fall beträgt eine geeignete Menge des weißen reflektierenden Stoffes, der
dem Verarbeitungsgemisch einverleibt wird, etwa 20 bis 60 Prozent, bezogen auf die
Gesamtmenge des Verarbeitungsgemischer, obwohl diese Menge in beliebiger Weise variiert
werden kann.
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Wenn kein weißer reflektierender Stoff verwendet wird, kann das in
dem bildaufnehmenden Material erzeugte positive Bild durch Abtrennung des negativen
lichtempfindlichen Elements nach Beendigung des Diffusionsübertragungsprozesses
betrachtet werden.
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Vorzugsweise ist das Verarbeftungsgemisch in einem zerreißbaren Behälter
enthalten. In einer bevorzugten Ausführungsforni enthält der Behälter das Verarbeitungsgemisch
in einem Hohlraum, der durch Falten einer flüssigkeits- und luftundurchlässigen
Folie und Verschweißen der Kanten erzeugt wird. Der Behälter ist vorzugsweise so
ausgebildet, daß beim Durchgang einer mit einem solchen Behälter verbundenen Filmeinheit
durch ein Paar von druckausübenden Einrichtungen der Behälter infolge des inneren
Druckanstiegs an einer vorgegebenen Stelle zerrissen wird, und hierdurch die Freisetzung
des Inhalts erfolgt. Bevorzugte Werkstoffe zur Herstellung des Behälters sind Folien
bzw.
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Verbundfolien aus Polyäthylenterephthalat, Polyvinylalkohol, Polyäthylen
und Blei/Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymerisat.
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Vorzugsweise ist der Behalter mit der Filmeinheit an der Führungskante
(das heißt in Richtung des Durchgangs, bezogen auf die druckausübenden Einrichtungen)
der Filmeinheit verbunden, und das Verarbeitungsgemisch in dem Behälter wird über
die Oberfläche des lichtempfindlichen Elements in im wesentlichen einer Richtung
verteilt. Bevorzugte Beispiele für solche Behälter sind in den US-PS 2 543 181,
2 643 886, 2 653 732, 2 723 051, 3 056 491, 3 056 492 und 3 173 580 beschrieben.
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Die Beispiele erläutern die Erfindung. Falls nicht anders angegeben,
beziehen sich alle Teile-, Prozent-, Verhältnis- und sonstigen Angaben auf das Gewicht.
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Beisiel 1 Ein bildaufnehmendes Material, ein negatives lichtempfindliches
Element und ein Verarbeitungsgemisch werden wie folgt hergestellt: (1) Herstellung
des bildaufnehmenden Materials Ein Polyäthylenterephthalatfilm mit einer Dicke von
100 , der einer UV-Bestrahlung unterworfen worden ist, wird der Reihe
nach
mit einer Neutralisationsschicht, einer Neutralisationsgeschwindigkeits-steuernden
Schicht und einer Fixier- oder färbbaren Schicht, wie nachfolgend beschrieben, beschichtet.
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(a) Neutralisationsschicht Ein Gemisch aus mindestens einer der 21
Fettsäuren von Tabexn le 1 und mindestens einem der 30 Polymeren von Tabelle II
wird in Methyläthylketon gelöst. Die erhaltene Lösung wird auf den vorgenannten
Träger als Neutralisationsschicht aufgebracht.
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Der Anteil der Fettsäure in der Neutralisationsschicht beträgt 5 bis
50 Prozent, und die Neutralisationsschicht ist 10 bis 50 µ dick.
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Zum Vergleich werden Vergleieh-s-oroben dadurch hergestellt, daß man
jeweils eines der nachfolgend angegebenen Polymeren, beschrieben in der US-PS 3
362 8191 als Beispiel für eine bekannte Neutralisationsschicht mit einer Dicke von
25 µ. aufbringt.
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Die bekannten Polymeren zur Herstellung der bekannten Vergleichs-Neutralisationsschichten
besitzen die nachfolgend sngegebenen Strukturformeln, in denen x die vorgenannte
Bedeutung hat, und der Polymerisationsgrad für beide Polymere 1 und 2 1000 beträgt:
Tabelle I Nr. Fettsäure 1. CH3(CH2)8COOH 2. CH3(CH2)10COOH 3.
CH3(CH2)12COOH 4. CH3(CH2)14COOH 5. CH3(CH2)15COOH 6. CH3(CH2)16COOH 7. CH3(CH2)18COOH
8. CH3(CH2)20COOH 9. CH3(CH2)24COOH 10. CH3(CH2)29COOH 11. CH3(CH2)7CH=CH(CH2)7COOH
(cis) 12. CH3(CH2)7CH=CH(CH2)7COOH (trans) 13. CH3(CH2)7CH=CH(CH2)11COOH
14.
C8H17C#C(CH2)7COOH 15. CH3(CH2)4CH=CH-CH2-CH=CH(CH2)7COOH
19. HOOC(CH2)8COOH 20. HOOC(CH2)11COOH
Tabelle II
Grenzvi sko si- |
Nr. Polymeres der Erfindung tätszahl |
(in Methanol) |
1. CI12-CI 1,8 |
1COCC.3 |
2. C1120I 01 3 rd73 c 3x lt3 |
1 0112011 |
OCOCIf5 N |
Oh |
1 ?2 0=0 |
CIi CH |
3. 011 |
1 3 |
k: -:. p 0117 ffix Otc |
) 1 1 |
0 3 CC9b4p9 |
49 |
4. H+CH2-CH -3-6 zuC0. C>i w Õt23 |
1 6x' j 4x |
OCOC133 0000 H CSCC2Ii5 |
. *CH2CIi ( CE2-CH tx ctE |
OCOCEX | |
3 CON |
Mc |
3 |
6. cH2-C'i -Cti-3-7 p CP -CIi t ûl97 |
CC4l19(n) |
7- -t-Cti2-Ctt )3x (-CH2-iHe7X |
OCC''S C-O |
1 |
cr- |
1I2C.H?x |
--Ch'2-C1i 3x |
OCCGfl 0=0 |
3 |
CR3G,Ch2{C1I3 |
cii O |
3 |
-n- rbo |
x |
OCo(C=l2)4CIi) |
9. -4~C}t2-Ch-)7x -ß Ci12-Ait t3x Gf72 |
OCOCH2CH2CCOC2H5 C0OH |
3 |
10. H CE12-C;l) X O, 21 |
x |
000011012 |
11. cli., |
~(-Cli2" t4 LtC |
ri) |
:12. Ct2 :- G ;- |
Coo^c,4Iig(n) 9 |
1. |
-- -<- a 3 3 t w |
- t 4 -------- t CH02'H ' 'SQ |
cli - |
> ----- 3 |
( C )m*%<- @ i ;J ' ° l > 9,9<- |
» C,0uC2H5^ C.00(4H2},-JGH- -cOo |
coOCH' --- - OH--OH' |
i CH --;- OH: t liI3 + |
- -4 CS2-C--)3x --(-CII2 g 7x 112 |
C1OOCHn { |
OOC;11OH |
* CH2-CH--3 > CIl2-CH i-6x Or65 ! |
- cooC4H9 a - - cooc 11 CO |
4-9ffi-&-»DI |
"': TH NH |
e . - - |
4 . .- CH3~l-CH2COCI'3 |
3 |
0113 |
17. H3 . > - ------ \: - |
t 4 CH - -3-4» t CH2-1H -)--2-,-(-cH2-CH*7, O,o |
CQOC H (n) - 0 Ii |
' C2H5 |
18. CIi3 011 |
0H2CI 01i2Ľx Ort92 |
COOC6Hl(n) COOC(CH3)3 |
19. CH3 |
CH2-tH tA b CI12-C Ex |
{OOcHCH2Ch2N |
CüOCEi | / ,Cfl2 |
3 CoO-CHX CH2 |
CEi2-CEI2 / |
20. cii |
~-4 Cii2-C 46x ( CitEi ) lfOû |
6x 4x |
COOCH2CH2N(C2H5)? CoOC4Hg(n) |
21. - G CTi2-Cli zu 1,86 |
Ix |
OH |
22. ~-4-CH2-íH )7x ( CI2 ICH tx ll33 |
5x l3 |
OH OCOCH3 |
23. Oii2G(H-#wy0fl2-OU |
OH | 1 CH3 |
CON X |
Cl13 |
2 cli |
-d5Ch2-1CH i 2 1 7T; gel70 |
Ix |
OH CCOCliI9(n) |
25. -4-CH2-CH i=x (-CH - -Cti 7' |
1 1 7x 0,29 |
OH COOOH OOOOH |
3 3 |
26. 2 1 )4x ( 2 j tX 0t18 |
OH CEi20H |
7 2 1 07x-tH 2 Y tx o-, 72 |
OH OC S (n) |
28. (- CH2-01H : O1i2OjH 0,68 |
4x |
CH 0=0 |
CH2CH2 |
29. |
<- -6XHnCI12-tElz Cii2\ C!1i t4X 0t47 |
û .CII2O1i ch-t C ii? |
OH 1 4x |
0 0 |
CH3 |
(b) Neutralisationsgeschwindigkeits-steuernde Schicht Ein Copolymerisat, erhalten
durch Copolymerisation von 2-Hydroxyäthylmethacrylat und n-Butylmethacrylat in einem
Molverhältnis von 9 : 1 wird in einem Mischlösungsmittel aus Äthanol und Wasser
im Volumverhältnis 4 : 1 gelöst. Die so erhaltene Lösung wird gleichmäßig auf die
Neutralisationsschicht mit einer Trockendicke von 7 lu aufgebracht.
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Cc) Bildaufnehmende Schicht In 100 ml Wasser, die 6 g Polyvinylalkohol
mit einer Grenzviskositätszahl von 2,50 (wässrige Lösung) und 2 g Essigsäure enthalten,
werden 3 g Poly-4-vinylpyridin mit einer Grenzviskositätszahl von 1,50 (in Äthanol)
gelöst. Die erhaltene Lösung wird auf die Neutralisationsgeschwindigkeits-steuernde
Schicht mit einer Trockendicke von 7 P aufgebracht.
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(II) Herstellung des negativen lichtempfindlichen Elements: Die Herstellung
des negativen lichtempfindlichen Elements.erfolgt durch sukzessive Beschichtung
eines Cellulosetriacetatträgers mit den nachfolgend angegebenen Schichten.
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(1) Blaugrünfarbentwicklerschicht In einem Gemisch aus 25 ml N,N-DiCthyllaurylamid,
25 ml Methyl cyclohexanon und 1 g Natriumdioctylsulfosuccinat werden 15 g 1,4-Bis-(α-methyl-ß-hydrochinonylpropylamino)-5,8-dihydroxy
anthrachinon unter Erhitzen auf 70 0C gelöst. Nachdem man die Lösung in 160 ml einer
10prozentigen wässrigen Gelatinelösung, die 10 ml einer 5prozentigen wässrigen Lösung
von Natrium-ndodecylbenzolsulfonat enthalten, dispergiert und weiterhin mit Wasser
bis zu einem Gesamtvolumen von 500 ml versetzt hat, wird das so erhaltene Gemisch
auf den Träger mit einer Trockendicke von 5 P aufgebracht.
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(2) Rot empfindliche Emulsionsschicht Eine rotempfindliche Jodbromsilberemulsion
mit 5,5 x 10 2 Mol Silber und 5,0 g Gelatine pro 100 g Emulsion (die 1 Molprozent
Silberjodid enthält) wird mit einer Trockendicke von 3,5 P auS-gebracht.
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(3) Zwischenschicht Eine 5prozentige wässrige Gelatinelösung, die
1,5 ml einer 5prozentigen wassrigen Lösung von Natrium-n-dodecylbenzolsulfonat pro
100 ml der wässrigen Gelatinelösung enthält, wird mit einer Trockendicke von 1,5
P aufgebracht.
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(4) Purpurfarbentwicklerschicht Nachdem man 10 g eines Purpurfarbentwicklers,
4-Propoxy-2-p-(ß-hydroxynonyläthyl)-phenylazo]-1-naphthol, in einem Gemisch aus
20 ml N-n-Butylacetanilid und 25 ml Methylcyclohexanon unter Erwärmen gelöst hat,
wird die erhaltene Lösung in 120 ml einer 10prozentigen wässrigen Gelatinelösung
gelöst, die 8 ml einer 5prozentigen wässrigen Lösung von Natrium-n-dodecylbenzolsulfonat
enthalten. Nachdem man die Dispersion mit Wasser bis zu einem Gesamtvolumen von
400 ml versetzt hat, wird das Gemisch mit einer Trockendicke von 3,5 P aufgebracht.
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(5) Grünempfindliche Emulsionsschicht Eine grünempfindliche Jodbromsilberemulsion
(2 Molprozent SilberSodid), enthaltend 4,7 x 10 2 Mol Silber und 6,2 g Gelatine
pro 100 g Emulsion, wird mit einer Trockendicke von 1,8 µ auS-gebracht.
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(6) Zwischenschicht Eine 5prozentige wässrige Gelatinelösung, die
1,5 ml einer 5prozentigen wässrigen Lösung von n-Dodecylbenzolsulfonat pro 100 ml
der wksqrigen Gelatinelösung enthält, wird mit einer Trockendicke von 1,0 µ aufgebracht.
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(7) Gelbfarbentwicklerschicht 10 g eines Gelbfarbentwicklers, 1 -Phenyl-3-N-n-hexylcarboxyamido-4-[p-2',5-dihydroxyphenäthyl)-phenylano]-5-pyrazolon,
werden
in einem Mischlösungsmittel aus 10 ml N-n-Butylacetanilid und 25 ml Cyclohexanon
unter Erwärmen gelöst. Die so erhaltene Lösung wird in 100 ml einer 10prozentigen
wässrigen Gelatinelösung dispergiert, die 8 mi einer 5prozentigen wässrigen Lösung
von Natrium-n-dodecylbenzolsulfonat enthalten. Nachdem man die Dispersion mit 5
ml einer 2prozentigen wässrigen Lö sung von 2-Eydroxy-4,6-dichlor-s-triazin und
weiterhin mit Wasser bis zu einem Gesamtzolumen von 300 ml versetzt hat, wird das
Gemisch mit einer Trockendicke von 1,5 u aufgebracht.
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(8) Blauempfindliche Emulsioneschicht Eine blauempfindliche Jodbromsilberemulsion
(7 Molprozent Silberjodid), enthaltend 3,5 x 10 2 Mol Silber und 6,5 g Gelatine
pro 100 g Emulsion wird mit einer Trockendicke von 1,5 P aufgebracht.
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(9) Schutzschicht Eine 4prozentige wässrige Gelatinelösung, die 2
ml einer Sprozentigen wässrigen Lösung von Natrium-n-dodecylbenzolsulfonat und 5
ml einer 2prozentigen wässrigen Lösung von Mucochlorsäure pro 100 ml der Lösung
enthält, wird mit einer Trockendicke von 1 P aufgebracht.
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(III) Herstellung des Verarbeitungsgemisches Die nachfolgend angegebenen
Komponenten werden unter Rühren zu einem Verarbeitungsgemisch vermischt.
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Wasser 100,0 ml Kaliumhydroxid 11,2 g Hydroxyätbylcellulose 3,5 g
Benzotriazol 1,5 g N-Phenäthyl- ot, -picoliniumbromid 2,0 g Titandioxid 50,0 g
Nach
der Belichtung des negativen lichtempfindlichen Elements unter Verwendung von sechs
gefärbten Filtern, das heißt eines Rot-, Grun-, Blau-, Blaugrün-s Purpur- und Gelbfilters,sowie
eines farblosen Filters, wird das Verarbeitungsgemisch gleichmäßig zwischen dem
negativen lichtempfindlichen Element und dem bildaufnehmenden Material, die sich
in überlagerter Anordnung befinden, mit einer Verteilungsdicke von 100 P verteilt.
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Hierdurch erfolgt die Entwicklung und die Übertragung von Bildern
auf das bildaufnehmende Material durch Diffusion.
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Die Ergebnisse zeigen, daß bei Verwendung des bildaufnehmenden Materials
mit der Neutralisationsschicht der Erfindung die Fleckenbildung in den Farbstoffbildbereichen
und weißen oder grauen Hintergrundbereichen geringer ist als im Fall der Verwendung
der Vergleichs-bildaufnehmenden Materialien, die die Neutralisationsschichten mit
den sauren Vergleichspolymeren enthalten.
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Beisiel 2 Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch die Neutralisationsgeschwindigkeits-steuernde
Schicht des bildaufnehmenden Materials durch eine Polyvinylalkoholschicht gleicher
Dicke ersetzt wird. Man erhält im wesentlichen die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel
1.
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Beisiel 3 Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch eine Verbindung
der nachfolgend angegebenen Formel anstelle des Poly-4-Vinylpyridins als polymeres
Fixiermittel verwendet wird. Man erhält im wesentlichen die gleichen Ergebnisse.
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In diesem Fall erfolgt die Herstellung der bildaufnebmenden Schicht
unter Verwendung einer Lösung, die durch Auflösen von 1 g der vorstehend formelmäßig
dargestellten Verbindung (Grenzviskositätszahl in wässriger Lösung 1,69) und 2 g
Polyvinylal kohol in 40 ml Wasser hergestellt worden ist. Die Dicke der bildaufnehmenden
Schicht ist die gleiche wie in Beispiel 1.
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Beisiel 4 Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch eine Verbindung
der nachfolgend angegebenen Formel anstelle von Poly-4-vinylpyridin als polymeres
Fixiermittel verwendet wird. Man erhält im wesentlichen die gleichen Ergebnisse
wie in Beispiel 1.
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In diesem Falle erfolgt die Herstellung der bildaufnehmenden Schicht
unter Verwendung einer Lösung, die durch Auflösen von 1 g der Verbindung der vorstehend
angegebenen Formel (Grenzviskositätszahl in wässriger Lösung 2,10) und 2 g Polyvinylalkohol
in 40 ml Wasser hergestellt worden ist. Die Trockendicke ist die gleiche wie in
Beispiel 1.
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Beispiel 5 Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch eine Verbindung
mit der nachfolgend angegebenen Formel anstelle von Poly-4-vinyl pyridin als polymeres
Fixiermittel verwendet wird. Man erhält im wesentlichen die gleichen Ergebnisse
wie in Beispiel 1.
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In diesem Fall erfolgt die Herstellung der bildaufnehmenden Schicht
unter Verwendung einer Lösung, die durch Auflösen von 1 g der Verbindung der vorstehend
angegebenen Formel (Grenzviskositätszahl in wässriger Lösung 1,49) und 2 g Polyvinylalkohol
in 40 ml Wasser hergestellt worden ist. Die Trockendicke ist die gleiche wie in
Beispiel 1.
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Beisiel 6 Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch eine Verbindung
der nachfolgend angegebenen Formel anstelle von Poly-4-vinylpyri din als polymeres
Fixiermittel für das bildaufnehmende Material verwendet wird. Man erhält im wesentlichen
die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel 1.
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In diesem Fall erfolgt die Herstellung der bildaufnehmenden Schicht
unter Verwendung einer Beschichtungslösung, die durch Auflösen von 1 g der Verbindung
der vorstehend angegebenen Formel (Grenzvisko3itätszahl in wässriger Lösung 2,21)
und 2 g Polyvinylalkohol in 40 ml Wasser hergestellt worden ist. Die Trockendicke
ist die gleiche wie in Beispiel 1.
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Patentansprüche