-
Ventilvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Ventilvorrichtung
mit Druckbegrenzungs- und Leerlauffunktion, insbesondere zur Verwendung als Druckwaage
in Verbindung mit einen men:erlgeregelten Wegeschieber oder als Sicherheitsventil,
mit einem den Durchfluß zwischen einem mit einer Druckmittelquelle und einen oder
mehr LErbeitsräumen verbundenen Druckraum und einem Rücklauf steuernden Betriebsventilschließelement,
auf dessen dem Druckraum abgewandter Seite eine eine Ventilschließfeder enthaltende
Steuerkammer
vorgesehen ist, die in einem Arbeitsbetriebszustand unter Druck steht und in einem
Leerlaufbetriebszustand im wesentlichen druckfrei ist.
-
Bei einer bekannten Ventilvorrichtung dieser Art (D'U-PS 1 648 012),
bei der sie als Druckwaage in Verbindung mit einem mengengeregelten Wegeschieber
eingesetzt ist, ist nur ein Ventilschließelement vorgesehen, das im Arbeitsbetriebszustand
mit unter Druck stehender Steuerkammer einen dem Druckgefälle acl Wegeschieber entsprechenden
Teil des von der Druckmittelquelle kommenden Förderstromes, im Leerlaulzustand bei
vollständig entlasteter Steuerkammer den gesamten Förderstrom aus dem Druckraum
in den Rücklage gelangen läßt.
-
Im Leerlaufbetriebszustsnd muß dabei die Kraft der ventilschließfeder
überwunden werden. Um im Leerlauf die Iieistungsverluste und die damit verbundene
Erwärmung des Druckmediums möglichst gering zu halten, wäre eine nur gering, beispielsweise
mit 1-2 bar, vorgespannte und eine flache Kennlinie aufweisende Ventilschließfeder
erwünscht. Für den Arbeitsbetriebs zustand ist dagegen eine stark vorgespannte Feder
erwünscht. Bei Verwendung der Ventilvorrichtung als Druckwaage in Verbindung mit
einem mengengeregelten Wegeschieber ergibt nämlich nur eine hohe Vorspannung einen
großen Regel bereich. Bei Verwendung der Ventilvorrichtung als Sicherheitsventil
muß die Ventilschließfeder zur Uberazindung von Reibun£skräften eine bestimmte Mindestspannung
haben, die nicht zu klein sein darf. Die Anforderungen an die Bemessung der Ventilschließfeder
sind einander also im Leerlaufbetriebsaustand und im Arbeitsbetriebszustand entgegengestzt.
In der Praxis hat man sich mit einem Kompromiß beholfen, indem man die Feder mit
a. C bar vorgespannt hat, was jedoch für den Leerla-ufbetrieb zuviel und für den
Arbeitsbetrieb zu wenig ist.
-
Zur Lösung dieses Problemes ist es bereits bekannt (DT-AS 2 320 935),
die Vorspannung der VentilschlieBfeder einstellbar zu machen. Ihr vom Betriebsventilschließelement
abgewandtes Ende wird zu diesem Zweck auf einem Druckübersetzerkolben abgestützt,
der sich bei druckloser Steuerkammer im Leerlaufbetriebszustand in seiner zurückgezogenen
Stellung befindet und die Vorspannung daher auf ein sehr kleines Maß oder sogar
auf Null verringert, im Arbeitsbetriebszustand sich dagegen in Richtung auf das
Betriebsventilschließelement verschiebt und die Feder spannt. Ein solcher zusätzlicher
Druckübersetzerkolben erhöht den axialen Platzbedarf der Ventilvorrichtung erheblich,
da er nur koaxial zum Betriebsventilschließelemcnt und hinter diesem angeordnet
werden kann. Er ist im bekannten Fall außerdem aus langer Stufenkolben mit axialer
Durchbohrung ausgebildet, was zu einem beachtlichen zusätzlichen Bauaufwand führt.
-
Der Erfindungliegt die Aufgabe zugrunde, eine Ventilvorrichtung der
eingangs beschriebenen Gattung baulich einfach und platzsparend so auszubilden,
daß die Leerlaufverluste klein bleiben und trotzdem das Betriebsventllsc':ließelement
mit einer stark vorgespannten Feder belastet werden kann.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen dem
Druckraum und dem Rücklauf zusätzlich ein gesondertes Beerlaufventil angeordnet
ist, dessen Leerlaufventilschließelement ein Druckübersetzerkolben ist, welcher
mit seiner in Schließstellung kleinern Druckfläche dem Druckraum und mit seiner
in Schließstellung größeren Druckfläche einer Steuerkammer zugewandt ist, die im
Arbeitsbetriebszustand unter einem das Leerlaufventil geschlossen haltenden Druck
steht und im Leerlaufbetriebszustand im wesentlichen druckfrei ist.
-
Bei der erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung sind die Leerlauffunkticn
und die Druckbegronzungsfunetion voneinander getrennt und jeweils eigenen Ventilschließelementen
zugewiesen. Las BeerlaufventilschlieSelement kann dadurch mit einer Feder sehr geringer
Vorspannung und flacher Kennlinie belastet oder sogar ohne Federbelastung sein.
Lie durch das Zurückdrücken des Leerlaufventilschließkörpers bedingten Verluste
im Leerlaufbetrieb werden dadurch vernachlässigbar klein. Dem Betriebsventilschließelement
kann dagegen eine stark vorgespannte Feder mit steilerer Kennlinie zugeordnet werden,
so daß bei Verwendung als Druckwaage in Verbindung mit dem Wegeschieber ein großer
Regelbereich und bei Verwendung als Sicherheitsventil ein hohes Abschaltniveau erreicllt
werden können.
-
Durch die Aufteilung der beiden Funktionen auf getrennte Ventile bestehen
keinerleI konstruktive Beschränkungen hinsichtlich der Anordnung der beiden Ventile,
so daß die Ventilvorrichtung den räumlichen Gegebenheiten fast beliebig angepaßt
werden kann. Der Druckübersetzerkolben des Leerlaufventiles kann baulich sehr einfach
gestaltet werden, so daß die Ventilvorrichtung insgesamt preiswert in der Herstellung
ist.
-
Zu einer besonders konpakten Bauform führt es, wenn das Betriebs-
und das Leerlaufventilschließelement nebeneinander und im wesentlichen parallel
zueinander beweglich angeordnet sind.
-
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Betriebs- und das Leerlaufventilschließelement beide als Kolben ausgebildet
und koaxial ineinander mit gpemeinsamer Steuerkammer angeordnet sind. Bei dieser
Anordnung läßt sich die Ventilvorrichtung auf engstem Raum unterbringen und die
Bearbeitung des Gehäuses der Ventilvorrichtung ist verhältnismäßig einfach.
-
Besonders günstig ist es, wenn der DrucRübersetzerkolben des Beerlaufventiles
als Hohlkolben ausgebildet ist, in dem der das Betriebsventilschließelement bildende
Kolben verschiebbar geführt ist. Der Druckübersetzerkolben des Leerlaufventils ist
in diesem Fall unmittelbar im Gehäuse der Ventilvorrichtung geführt. Da er sich
nur relativ selten verschiebt, braucht die ihn im Gehäuse führende Zylinderfläche
nicht aus besonders hochwertigem Werkstoff zu sein. Der das Betriebsventilschließelement
bildende Kolben bewegt sich im Betrieb dagegen ständig hin und her, so daß er an
einer Fläche aus hochwertigem Werkstoff geführt werden muß. Da der Druckübersetzerkolben
des Leerlaufventils selbst ohnehin aus hochwertigem Stahl besteht, ist er ideal
zur Führung des das Betriebsventilschließelement bildenden Kolbens geeignet, so
daß für letzteren keine eigene, teuere Führungsbüchse erforderlich ist.
-
Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, daß der Druckübersetzerkolben einen
Durchlaß zwischen Druckraum und Rücklauf enthält, der von dem das Betriebsventilschließelement
bildenden Kolben verschlieP- und freigebbar ist. Dadurch ergibt sich eine noch kompaktere
Gesamtanordnung.
-
Um ein Anschlagen des das Betriebsventilschließelement bildenden Kolbens
in seiner zurückgezogenen Stellung beim Übergang von Arbeitsbetrieb auf Leerlauf
zu vermeiden, weist zweckmäßigerweise der das Betriebsventilschließelement bildende
Kolben steuerkammerseitig einen ersten Fortsatz auf, mit dem er in einen Dämpfungsraum
eintaucht.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindurgsgemäßen Ventilvorrichtung
im Einsatz als Sicherventil,
dargestellt im Leerlaufzustand, Fig.
2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung, eingesetzt
als Druckwaage in Verbindung mit einem mengengeregelten Wegeschieber, dargestellt
im Leerlaufzustand, und Fig. 3 die Ventilvorrichtung nach Fig. 2, dargestellt im
Arbeitsbetriebszustand.
-
In Fig. 1 ist mit 1 eine Ventilvorrichtung bezeichnet, die ein Gehäuse
2 aufweist. In dem Gehäuse ist ein Druckraum 3 ausgebildet, der über eine Druckleitung
4 mit einer als Druckmittelquelle dienenden Pumpe 5 in Verbindung steht. Die Pumpe
saugt aus einem Tank 6 Druckmedium, insbesondere Hydraulikflüssigkeit, an und fördert
diese über eine Leitung 7 zu einem Verbraucher, beispielsweise einem Hydraulik-Arbeitszylinder.
An einem Auslaß 8 des Ventilgehäuses ist ferner eine zum Tank 6 führende Rücklaufleitung
9 angeschlossen. Der Druckraum 3 steht mit dem Auslaß 8 über zwei Durchlässe 10
und 11 sowie einen Zwischenkanal 12 in Verbindung. Dem Durchlaß 10 ist ein Leerlaufventil
13 zugeordnet, das einen Druckübersetzerkolben 14 aufweist. Mit dem Druckübersetzerkolben
14 arbeitet ein Ventilsitz 15 zusammen. Der Druckübersetzerkolben 14 ist in einer
Steuerkammer 16 geführt.
-
Sein der Steuerkammer 16 zugewandter Durchmesser ist größer als der
Durchmesser des Ventilsitzes 15. In der Steuerkammer 16 befindet sich eine Ventilschließfeder
17, die bei in Anlage an dem Ventilsitz 15 befindlichem Kolben 14 eine sehr geringe
Vorspannung, von beispielsweise 1-2 ber, sowie eine flache Kennlinie aufweist.
-
Dem Durchlaß 11 ist ein Betriebsventilschließelement in
Gestalt
eines Steuerkolbens 18 zugeordnet, der in Verbindung mit der den Durchlaß 11 bildenden
Bohrung ein weiteres Ventil zwischen dem Druckraum 3 und dem Anschluß 8 für die
Rücklaufleitung 9 bildet. Der Steuerkolben 18 ist in einer weiteren Steuerkammer
19 geführt, die über eine Drosselbohrung 20 im Steuerkolben 18 mit dem Druckraum
3 in Verbindung steht.
-
In der Steuerkammer 19 befindet sich eine Ventilschließfeder 21, die
in der in Fig. 1 gezeigten Schließstellung eine hohe Vorspannung, von beispielsweise
16 bar, besitzt.
-
Die beiden Steuerkammern 16 und 19 stehen über eine Steuerleitung
22 mit einem Umschaltventil 23 in Verbindung, mit welchem die Steuerleitung 22 wahlweise
abgesperrt oder über eine Zwischenleitung 24 mit der Rücklaufleitung 9 verbunden
werden kann. Das Umschaltventil 23 ist in Fig. 1 in der letzteren Stellung, die
der Leerlaufbetriebsstellung der Ventilvorrichtung 1 entspricht, gezeigt.
-
Um das Umschaitventil 23 führt eine Umgehungsleitung 25 herum, in
welcher sich ein Vorsteuerventil 26 befindet.
-
Die Wirkungsweise der beschriebenen Ventilvorrichtung ist folgende:
Befindet sich das Unschaltventil 23 in der in Fig. 1 gezeichneten Stellung, dann
sind die Steuerkammern 16 und 19 im wesentlichen drucklos. Der von der Pumpe 5 im
Druckraum 3 erzeugte Druck wirkt auf die beiden Kolben 14 und 18.-Da der Druckübersetzerkolben
14 auf seiner Rückseite praktisch unbelastet ist, wird er durch den Druck von seinem
Ventilsitz 15 abgehoben und gibt dadurch in der aus Fig. 1 hervorgehenden Weise
den Durchfluß zwischen dem Druckraum 3
über den Durchlaß 10 und
den Zwischenkanal 12 in die Rücklauf leitung 9 frei. Die Anlage arbeitet dadurch
im leerlauf. Die zum Halten des Kolbens 14 in seiner Öffnungsatellung erforderliche
Leistung ist wegen der schwachen Ventilachließfeder 17 sehr gering.
-
Der Steuerkolben 18 bleibt in dem geschilderten Leerlaufbetriebazustand
in seiner aus Fig. 1 ersichtlichen Schließstellung, da die starke Ventilschließfeder
21 ihn gegen einen Anschlag 27 im Durchlaß 11 drückt und der Druck im Druckraum
3 über den Durchlaß 10 abgebaut wird, so daß der Restdruck nicht ausreicht, um den
Steuerkolben 18 gegen die starke Ventilschließfeder 21 zurückzudrücken. In dieser
Stellung des Steuerkolbens 18 ist eine Durchlaßöffnung 28 in dem Druckraum 3 zugewandten
vorderen Teil des Steuerkolbens 18 durch die Seitenwände des Durchlasses 11 abgeschlossen.
-
Wird das Umschaltventil 23 aus der in Fig. 1 gezeichneten Stellung
in Schließstellung verschoben, dann wird die Steuerleitung 22 verschlossen. Das
aus dem Druckraum 3 über die Drosselbohrung 20 in die Steuerkammer 19 und aus dieser
über den im Ventilgehäuse 2 verlaufenden Teil der Steuerleitung 22 auch in die Steuerkammer
16 gelangende Druckmedium baut in beiden Steuerkammern einen Druck auf.
-
Der zunächst auf beiden Seiten durch eine gleichgroße Kraft belastete
Steuerkolben 14 wird durch die schwache Ventilschließfeder 17 gegen den Ventilsitz
15 gedrückt.
-
In diesem Moment wird die dem Druckraum 3 zugewandte Kolbenfläche
kleiner als die der Steuerkammer 16 zugewandte Fläche, so daß der Kolben 14 als
Druckübersetzerkolben wirkt und durch die Druckdifferenz fest in Anlage am Ventilsitz
15 gehalten wird.
-
Steigt der Druck im Druckraum 3 durch Druckerhöhung in der
zum
Verbraucher führenden Leitung 7 oder in der Druckleitung 4 über einen vorbestimmten
und durch das Vorsteuerventil 26 einstellbaren Höchstwert an, dann öffnet das Vorsteuerventil
26.Die Drosselbohrung 20 ist so bemessen, daß durch sie weniger Druckmedium nachströmen
kann als durch das Vorsteuerventil in die Rücklaufleitung 9 abströmt. Dadurch ergibt
sich in den Steuerkammern 16 und 19 ein Druckabbau. Der Druckübersetzerkolben 14
und der Ventilsitz 15 sind so bemessen, daß dieser Druckabbau nicht ausreicht, um
die Kraftdifferenz zwischen Vor- und Rückseite des Kolbens 14 zu überwinden.
-
Infolge einer Abschrägung am Anschlag 27 sind die Druckflächen auf
der Vorder- und Rückseite des Steuerkolbens 18 jedoch gleich, so daß durch die Druckdifferenz
im Druckraum 3 und der Steuerkammer 19 eine Kraft entsteht, die ausreicht, um den
Steuerkolben 8 gegen die Kraft der Ventilschließfeder 21 zurückzudrücken. Der Druckraum
3 wird dadurch über den Durchlaß 11 und die Dur&nlaßöffnung 28 mit der Rücklaufleitung
9 in Verbindung gebracht, so daß der Überdruck im Druckraum 3 wieder abgebaut wird.
Das Vorsteuerventil 26 schließt sich nun wieder und der Steuerkolben 18 kehrt in
seine Ausgangsstellung zurück. In diesem Ärbeitsbetriebszustand wirkt die Ventilvorrichtung
1 also als Sicherheitsventil, das den Druck im Leitungssystem , 7 auf einen vorbestimmten
Höchstwert begrenzt Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind die durch die Kolben
14 und 18 gebildeten Ventilschließelemente nebeneinander und mit zueinander paralleler
Bewegungsricht1mg angeordnet.
-
Dadurch wird die Ventilvorrichtung kompakt und platzsparend Grundsätzlich
sind aber natürlich beliebige räumliche Zuordnungen der beiden Ventilschließkörper
mit den zugehörigen Steuerkammern möglich, so daß die Konstruktion den räumlichen
Gegebenheiten jeglicher Anwendungsfalle angepaßt
werden kann.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 und 3 sind die funktionell
mit den Teilen des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 übereinstimmenden Teile mit
gleichen, jedoch hochgestrichenen Rezugszeichen versehen. Die Ventilvorrichtung
1' nach den Fig. 2 und 3 weist in ihrem Ventilgehäuse 2' wiederum den Druckraum
3' auf, der über die Druckleitung 4' mit der Pumpe 5' in Verbindung steht. Mit 6'
ist der Tank bezeichnet, zu dem vom Anschluß 8' des Ventilgehäuses 2' wieder die
Rücklaufleitung 9' führt. Leitungen 7' A und 7'B führen zu einem oder mehr Druckmittelverbrauchern.
Zwischen diese Leitungen und die Druckleitung 4' und die Rücklaufleitung 9' ist
bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 und 3 ein Wegeschieber 29 eingeschaltet.
Das Ventilgehäuse 2' st-eht mit den Wegeschieber 29 über einen Steuerauslaß 22'
und an diesen angeschlossene Steuerleitungen 22'a, 22'b und 22'c in Verbindung.
In der Steuerleitung 22'a befindet sich ein Druckvorsteuerventil 26', von dem aus
eine Leitung 25' wiederum zum Tank 6' führt.
-
Die Ventilvorrichtung 1' bildet eine mit dem Wegeschieber 29 zum Zwecke
einer Mengenregelung zusammenarbeitende Druckwaage.
-
Die Zusammenarbeit einer Druckwaage mit einem Wegeschieber zum Zwecke
der Mengenregelung ist ausführlich in dem deutschen Patent 1 648 012 und der deutschen
Auslegeschrift 2 320 935 beschrieben. Namentlich geht aus Fig. 1 und der zugehörigen
Beschreibung der deutschen Auslegeschrift 2 320 935 eine Ausbildung und Anordnung
eines Wegeschiebers und seines Anschlusses an eine Druckwaage hervor, die genau
mit der Ausbildung und Anordnung des Wegeschiebers nach den Fig. 2 und 3 vorliegender
Anmeldung und deren Anschluß an die als Druckwaage wirkende Ventilvorrichtung 2'
übereinstimmt. Es erübrigt sich daher eine eingehende Beschreibung des Aufbaues
und
der Funktion des Wegeschiebers und der Wirkung der Druckwaage in Verbindung mit
dem Wegeschieber.
-
Bei der Ventilvorrichtung 1' ist wiederum zwischen dem Druckraum 3'
und dem Anschluß 8' ein Ventilsitz 15' vorgesehen. Mit diesem wirkt der Druckübersetzerkolben
14' zusammen. Der Kolben 14' ist im Ventilgehäuse 2' in einer Bohrung verschiebbar,
die von einer Steuerkammer 30 ausgeht. Die der Steuerkammer 30 zugewandte Druckfläche
des Kolbens 14' ist wieder größer als die durch den Ventilsitz 15' begrenzte Druckfläche.
In der Qteuerkamme- 30 befindet sich die Ventilschließfeder 17', die bei in Schließstellung
befindlichem Kolben 14' eine sehr geringe Vorspannung und eine flache Kennlinie
aufweist.
-
er Kolben 14' ist als Hohlkolben ausgebildet; in seiner Bohrung 31
ist der das Betriebsventilschließelement bildende Steuerkolben 18' geführt. Letzterer
arbeitet mit einem Durchlaß 32 im Druckübersetzerkolben 14' zusammen.
-
In der beiden Kolben 14' und 18' gemeinsamen Steuerkammer 30 ist die
starke Ventilschließfeder 21' angeordnet, die den Steuerkolben 18' in der Zeichnung
nach rechts zu drängen sucht. Der Steuerkolben 18' taucht mit einem rückwärtigen
Fortsatz 18'a in einen Dämpfungaraum 33 ein. Ein vorderer Fortsatz 18'b dient als
mit einer Wand des Druckraumes 3' zusammenwirkender Anschlag, der die Bewegung des
Steuerkolbens 18' in den Druckraum 3' hineinbegrenzt.
-
Die Wirkungsweise der Ventilvorrichtung nach Fig. 2 und 3 ist folgende:
In der Stellung des geschiebers 29 nach Fig. 2 ist die Verbindung zwischen den zum
Verbraucher führenden Leitungen 7'A und 7'B mit der Druckleitung 4' und der Rücklaufleitung
9'
unterbrochen. Die gemeinsame Steuerkammer 30 steht über die
Leitung 22'a mit der Rücklaufleitung 9' in Verbindung und ist dadurch im wesentlichen
drucklos. Der im Druckraum 3' herrschende Druck schiebt den Kolben 14' in der Zeichnung
nach links und hebt ihn dadurch vom Ventilsitz 15' ab.
-
Das Druckmedium kann dadurch vom Druckraum 3' über den Anschluß 8'
in die Rücklaufleitung 9' gelangen, so daß Leerlaufbetrieb herrscht. Der Steuerkolben
18' wird dabei durch die Ventilschließfeder 21' in seiner rechten Anschlagstellung
gehalten. Der Leerlaufdruck im Druckraum 3' reicht nicht aus, um ihn gegen die Kraft
der starken Ventilschließfeder 21' zurückzudrücken. Die Verluste in der Leerlaufbetriebsstellung
sind gering, da der Kolben 14' nur gegen die sehr schwache Feder 17' zurückgedrückt
werden muß.
-
Wird der Wegeschieber 29 gemäß Fig. 3 in eine seiner Betriebastellungen
gebracht, dann werden die Druckleitung 4' und die Rücklaufleitung 9' mit den zum
Verbraucher führenden Leitungen 7'A und 7'B verbunden. Zugleich wird über die Leitungen
22'c, 22'b und den kslaß 22' eine Verbindung zwischen der Verbraucher-Druckleitung
7'A und der Steuerkammer 30 hergestellt. In dieser baut sich daher ein Druck auf,
der im Verein mit der Kraft der Ventilschließfeder 17' den Druckübersetzerkolben
14' in Anlage an den Ventilsitz 15' bringt. In diesem Moment wird die auf der Rückseite
des Kolbens 14' beaufschlagte Druckfläche wesentlich größer als die auf der Vorderseite
dem Druck ausgesetzte Fläche, so daß durch die Druckdifferenz der Kolben 14'fest
in Anlage am Ventilsitz 15' gehalten wird. Damit ist der Arbeitsbetriebszustand
erreicht.
-
Der Wegeschieber 29 wirkt im Leitungszug der Druckleitung 4' und der
Verbraucher-Druckleitung 7'A als Blende, über die
ein Bruckgefälle
auftritt. Der niedrigere Druck auf der Verbraucherseite wird von der Leitung 22'c
aufgenommen und über die Leitung 22'b der Steuerkammer 30 zugeführt.
-
Der in der Druckleitung 4-' herrschende höhere Druck setzt sich dagegen
in den Druckraum 3' fort. Aus der Durckdifferenz vor und hinter den auf beiden SeiLen
gleichgroße Druckflächen aufweisenden Steuerkolben 18' ergibt sich eine Kraft, die
den Steuerkolben 18' in der Zeichnung nach links zu bewegen trachtet. Diese Kraft
kommt ins Gleichgewicht mit der sich bei dieser Bewegung zusätzlich spannenden,
kräftigen Ventilschließfeder 21', wodurch der Steuerkolben 18' beispielsweise die
aus Fig. 3 ersichtliche Lage einnimmt. In dieser Lage gibt er den Durchfluß vom
Druckraum 3' über die Durchlaßöffnung 32 in die Rücklauf leitung 9'teilweise frei.
Dadurch strömt ein Teil des von der Pumpe 5' geförderten Druckmittels über den Wegeschieber
29 in die Verbrauchler-Druckleitwlg 7'A, während ein anderer eil über die Vrentilvorrichtung
1' direkt in die Rücklaufleitung 9' zurückgelangt. Die Stellung des Steuerkolbens
18' entspricht der Stellung des Wegeschiebers 29, so daß die Strömungsaufteilung
genau proportional der Stellung des Wegeschiebers 29 ist. Wegen der Einzelheiten
dieser Wirkungsweise wird nochmals auf die deutsche Patentschrift 1 648 012 und
insbesondere die Fig 1 und die zugehörige Beschreibung der deutschen Auslegeschrift
2 320 935 verwiesen.
-
Ein Anschlagen des Steuerkolbens 18' am linken Wandbereich des Ventilgehäuses
2' beim Umschalten von der Leerlaufstellung auf die Betriebsstellung wird durch
das Eintauchen des Fortsatzes 18' in den mit Druckmittel gefüllten Dämpfungsraum
33 vermiMen.
-
Beim Auftreten eines Überdruckes auf der Verbraucherseite öffnet dus
Vorsteuerventil 26', so daß der Druck
auf die Uteverkamrrer 30
auf den gewünschten Druck begrenzt wird.
-
Die Erfindung ist nicht auf die gezeichneten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Namentlich lassen sich die Ausführungabepiele nach Fig. 1 einerseits
und den Fig. 2 und 3 andererseits in ihren Anwendungsfällen ohne weiteres vertauschen.
Ferner können der Druckübersetzerkolben 14' und der Steuerkolben 18' auch vertauscht
so angeordnet werden, daß der Kolben 18' den Kolben 14' umschließt. Vorteilhafter
ist jedoch die in den Fig. 2 und 3 dargestellte Ausführungsform, weil in dieser
der als Hohlkolben ausgebildete Kolben 14' die Führung für den im Arbei-tsbetriebszustand
ständig spielenden Steuerkolben 18' bildet. Der Kolben 14' besteht ohnehin aus hochwertigen
Material, so daß an dieser Stelle ohne zusätzliche Baumaßnahmen das Verschleißproblem
beherrscht werden kann.