DE2506461A1 - Haarbehandlungsmittel - Google Patents

Haarbehandlungsmittel

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DE2506461A1 DE19752506461 DE2506461A DE2506461A1 DE 2506461 A1 DE2506461 A1 DE 2506461A1 DE 19752506461 DE19752506461 DE 19752506461 DE 2506461 A DE2506461 A DE 2506461A DE 2506461 A1 DE2506461 A1 DE 2506461A1
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Description

HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT 7)7 ._ £ (\
Aktenzeichen: HOE 75/F 048
Datum:l4. Februar 1975 Dr. KA/stl · 2506461 Haarbehandlungsini tt el
Zum Festigen, Strukturverbessern und Formgeben der Haare werden im allgemeinen Haarbeh'andlungsmittel, wie z.B. Haarfestiger verwendet. Diese Formfestlegemittel bestehen vorwiegend aus einer Lösung von Harzen oder Kunstharzen.
So enthalten die bisher verwendeten Präparate beispielsweise folgende Harze oder synthetische Polymere allein oder in Kombination:
Schellack, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylpyrrolidon-Copoly^erisate, "Polymethacrylsäureester, Olefin-Maleinsäureanhydrid-Copolyrnere, Polysiloxane, Cellulose und Derivate, Dimethyl-hydantoin-Fornaldehyd, ..Polyacrylamide oder Polyvinylacetat. Hiervon haben sich Polyvinylpyrrolidon und Copolymere aus Vinylpyrrolidon und Vinylacetat bisher am besten bewährt. Die Lösungen dieser Polymere umhüllen nach der Anwendung die behandelten Haare mit einem mehr oder weniger festen Filmüberzug, der je nach eingesetztem Polymertyp festigend, struktur verbessernd, formgebend, glanzverbessernd, glättend'und antistatisch wirken kann. Die auf den Haaren gebildeten Filme sollen einerseits feuchtigkeitsbeständig sein, d.h. das Haar soll auch bei hoher Luftfeuchtigkeit nicht "verkleben und die Form verlieren, andererseits sollen sich diese Filme bei der-Reinigung der Haare leicht mit einer wäßrigen Tensidlösung ausx-iaschen lassen.
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Die bisher bekannten polymeren Filmbildner, wie z.B. Polyvinylpyrrolidone, zeigen jedoch meist als Nachteil eine hohe Wasseraufnahme bei erhöhter Luftfeuchtigkeit, die u.a. zum unerwünschten Verkleben der Haare und zu einem Verlust der Festigkeit und damit einem Zusammenbruch der Haarfrisur führt. Wird andererseits die Widerstandsfähigkeit gegen hohe Luftfeuchtigkeit verbessert, wie z.B. bei Copolymeren aus Vinylpyrrolidon und Vinylacetat, so leidet darunter die Elastizität des Filmes und die Sprödigkeit dieser Filme kann nach der Haarbehandlung sogar zu einem unangenehmen Stauben und einem schuppigen Belag führen. Außerdem wird vor allem die Auswaschbarkeit bei der Reinigung der Haare sehr erschwert. Ferner zeigen die handelsüblichen Polymeren oft einen nachteiligen Geruch, der im allgemeinen durch die bei der techni-. sehen Produktion dieser Polymeren nicht völlig vermeidbaren Spuren an Monomeren verursacht wird.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß in Wasser lösliche oder dispergierbar"e, hochmolekulare, lineare Polyester, in denen 5 bis 30, vorzugsweise 10 bis 20 Mol-? der Dicarbonsäureglieder Sulfogruppen, vorzugsweise in Form ihrer Salze, tragen, und die ein scheinbares Molekulargevricht von etwa 800 bis etwa 2500, vorzugsweise von 1200 bis 1700 besitzen, in idealer Weise zur Herstellung von filmbildenden Haarbehandlungsmitteln geeignet sind. Auch eine über- oder Unterschreitung der angegebenen Grenzen ist möglich, wobei jedoch für die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel die angestrebten Wirkungen nicht mehr in optimaler Weise erreicht werden,
Haarbehandlungsmittel auf Basis dieser linearen sulfogruppenhaltigen Polyester weisen bei einem Einsatz in der Praxis insbesondere folgende Vorteile auf, wobei die Vergleichsversuche gegenüber den in der Haarkosmetik für den beabsichtigten Einsatz zweck besonders bewährten Produkten wie Polyvinylpyrrolidon, Copolymerisaten aus Vinylpyrrolidon und Vinylacetat sowie Schellack durchgeführt wurden.
1. Die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel zeigen besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit eine sehr geringe Wasser auf nähme; Zum Nachweis bierfür wurden 5 ml einer 5 /Sigen wäßrigen Lösung des jeweils untersuchten Polymeren in einer Petrischale mit einem
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Durchmesser von 10 cm bei 40°C im Wärmeschrank bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Die Prüfung der Wasseraufnahmefähigkeit erfolgte anschließend bei 25°C und 65 % bzw. 95 % rel. Luftfeuchtigkeit in einer geschlossenen Klimakammer nach 4 Stunden Lagerung durch Bestimmung der Gewichtszunahme des Polymerfilms. Für jedes Produkt wurden unter beiden Bedingungen jeweils 10 Messungen durchgeführt und der Mittelwert festgestellt.
Die Wasseraufnahme des mit dem erfindungsgemäßen Mittel hergestellten Filmes lag bei 2 % (65 % Luftfeuchte) und bei 12 % (95 % Luftfeuchte), vgl. Tabelle 1. Die niedrige Wasseraufnähme bewirkt vor allem, daß die Frisur auch in sehr feuchten Jahresund Tageszeiten nicht verändert wird und daß die Haare nicht verkleben. Außerdem lassen sich die Haare bei den in der Praxis oft bestehenden hohen Luftfeuchtigkeiten auch besser frisieren. Der wichtigste Vorteil dieser geringen Wasseraufnahme ist jedoch die Formbeständigkeit der mit dem erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel behandelten Frisur.
Tabelle 1
Produkt Wasseraufnähme (%) bei 25°C
65 % rel. Luftfeuchte 95 % Luftfeuchte
Polyvinylpyrrolidon, ■ '
mittl. Molgewicht 40000 " 13,7 64,7
Vinylpyrrolidon-Vinyl- 7,0 52,9
acetat Mischpolymerisat
im Verhältnis 60 : 40
Linearer sulfogruppen- .2,4 12,3
haltiger Polyester +)
+) erhalten aus 45 Mol-% Isophthalsäure
40 MoI-Ji Terephthalsäuredimethylester
15 MoI-JS 5-Natriumsulfonatopropoxy-isophthal-
säure-dimethylester 110 MoI-? Diäthylenglykol scheinbares Molekulargewicht 1400 bis 1500
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-Ii-
2. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist die ausgezeichnete Auswaschbarkeit der linearen, sulfogruppenhaltigen Polyesterfilme aus dem Haar.
In Analogie zur Anwendung von Haarfestigern in der Praxis wurden auf die eine Hälfte eines in der Mitte des Kopfes gescheitelten Haares von Versuchspersonen 10 ml einer 3 SSigen wäßrigen Lösung der erfindungsgemäß verwendeten Verbindung, auf die andere Hälfte die gleiche Menge einer entsprechend konzentrierten Lösung einer Vergleichssubstanz aufgetragen. Zur gleichmäßigen Verteilung wurden die Haare durchgekämmt und das gesamte Haar mit 3 ml einer wäßrigen 10 ?igen Lauryldiglykoläthersulfat- * natriumsalz-Lösung vorgewaschen und mit 5 ml der gleichen Tensidlösung analog zur Praxis nachgewaschen. Nachgespült wurde mit 2 1 Leitungswasser von 20° dH und 32°C. Das Haar wurde schließlich unter einer handelsüblichen Trockenhaube 25 Minuten getrocknet und ausgekämmt. Die beiden Haarhälften unterschieden sich in Abhängigkeit von der Menge der nicht ausgewaschen Polymerrückstände erheblich durch Griff und Weichheit. Es zeigte sich, daß die mit dem erfindungsgemäßen Mittel auf den Haaren erzeugten linearen Polyesterfilme praktisch rückstandsfrei ausgewaschen werden, während andere Filme, beispielsweise Schellackfilme zum größten Teil auf den Haaren zurückblieben.
3. Bei dem Aufbringen der erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel auf das Haar wird im Gegensatz zu den meisten handelsüblichen Mitteln kein Kleben der noch feuchten Haare beobachtet (vgl. Tabelle 2). Dieses bei Verwendung handelsüblicher Polymerer oft beobachtete Kleben der Haarbehandlungsmittel an den Pingerspitzen des Verbrauchers bzw. Priseurs bei der Anwendung wird allgemein als sehr unangenehm betrachtet.
Die Prüfung auf Klebrigkeit erfolgte am Lebendhaar von Versuchspersonen. Das Kopfhaar wurde in der Mitte gescheitelt, mit 80 ml destilliertem Wasser angefeuchtet und jede Hälfte mit jeweils 10 ml einer 3 £igen wäßrigen Lösung der zu prüfenden Substanz behandelt. Nach Durchkämmen des feuchten Haares wurde die Klebrigkeit der beiden Haarflächen vergleichend beurteilt.
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Tabelle 2
Produkt Klebrigkeit auf feuchtem Haar
Polyvinylpyrrolidon, klebt stark
mittl. Molgewicht 40000
Vinylpyrrolidon-Vinyl- klebt etwas acetat Mischpolymerisat
im Verhältnis 60 : 40
Linearer sulfogruppenhaltiger klebt nicht Polyester +)
+) vgl. Tabelle 1
Das Haarbehandlungsmittel mit dem erfindungsgemäß verwendeten linearen Polyester zeigte dabei keine Klebrigkeit, sowohl bei dem Aufbringen als auch nach der Trocknung.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel ist der geringe Abrieb nach der Anwendung auf dem Haar. Bei Verwendung von handelsüblichen Polymeren zeigt sich oft nach Auftragen und Trocknen auf dem Haar ein störender Belag, der nur schwach fixiert ist und Ablagerungen auf Huträndern, Kleidung, Kopfkissen usw. ergibt. Die Prüfung des Abriebs erfolgte mit einem schwarzen Kamm durch 10-maliges Auskämmen von mit den jeweiligen Haarbehandlungsmitteln (3 #ige wäßrige Lösungen) präparierten Haarsträhnen. Dabei wurde ermittelt, ob nach dem Kämmen der getrockneten Haare auf dem Kamm Rückstände visuell feststellbar waren. Die Ergebnisse sind aus Tabelle 3 zu entnehmen.
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Tabelle 3
Produkt
Rückstand auf dem Kamm
Schellack
Polyvinylpyrrolidon, mittl. Molgewicht 40000
Vinylpyrrolidon-Vinylacetat Mischpolymerisat im Verhältnis 60 : 40
grauer Belag
etwas grauer Belag etwas grauer Belag
Linearer sulfogruppenhaltiger Polyester +)
kein sichtbarer Rückstand
+) vgl. Tabelle 1
Die Haarbehandlungsmittel auf Basis der erfindungsgemäß eingesetzten linearen Polyester zeigten keine Rückstände auf dem Kamm.
5. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel ist ihre hohe Ergiebigkeit. Für Vergleichsversuche wurde der Curl-Retention-Test angewandt. Die Durchführung des Tests erfolgte wie nachstehend beschrieben.
1,5 g' europäisches Naturhaar wurde gebündelt und auf eine Länge von 15 cm geschnitten. Die Breite betrug 2 cm. Die Strähnen wurden anschließend in handwarmem Wasser mit Zusatz eines anionischen Tensids (Alkyläthersulfat-natriurasalz) gewaschen und mit warmem Wasser ausgespült. Die Haarbündel wurden dann auf einen Lockenwickler mit 2cm Durchmesser aufgewickelt und 30 Minuten bei 50 C getrocknet. Dann wurde der Lockenwickler entfernt, das Haar dreimal durchgekämmt, die Haare wieder in eine Locke gebracht und bei 65 % rel. Luftfeuchtigkeit und 20°C zwei Stunden aufgehängt. Die Ablesung der Lockenlänge erfolgte zu Beginn in
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Λ-
5-Minuten-Intervallen und später in 15-Minuten-Rhythmen.
Der Basis-Wert L der unbehandelten Locke wurde durch Mittelviertbildung aus 20 Haarsträhnen von jeweils 1 g errechnet.
Anschließend wurden nach dem gleichen Verfahren die Haarstränge mit den zu prüfenden Haarbehandlungsmitteln präpariert, wobei eine 3 ?ige Polymerlösung in einer Menge von O3^ ml/Strähne angewandt wurde. Für jedes zu untersuchende Produkt wurden 20 Haarsträhnen pro Messung eingesetzt. Die bei 65 % rel. Luftfeuchte durchgeführte Prüfung wurde durch weitere Messungen bei 95 % rel. Luftfeuchtigkeit und 2O°C ebenfalls innerhalb eines Messzeitraums von 2 Stunden ergänzt.
Die Ausrechnung der Prozent-Curl-Retention erfolgt nach, folgender Formel
L" Lt
% Cur!-Retention = . 100
L - Lo
L = Länge des ausgedehnten Haarbündels (Basiswert)
LQ = Länge der Haarlocke zu Beginn der Prüfung L^ = Länge der Haarlocke nach t Minuten
Die Ergebnisse der Prüfungen bei 65 % rel. Luftfeuchtigkeit sind in Figur I9 die Werte bei 95 % rel. Luftfeuchte in Figur 2 unter Verwendung von jeweils 3 ^igen Lösungen dargestellt
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Wie aus den Diagrammen hervorgeht, ist bei Einsatz der erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel im Vergleich zu handelsüblichen Präparaten eine weit geringere Menge an Polymeren zu Erreichung einer bestimmten Curl-Retention erforderlich, wodurch • das Produkt besonders ausgiebig wird.
6. Haarbehandlungsmittel, die erfindungsgemäß lineare Polyester enthalten, ergeben einen besonders glatten, transparenten und hochglänzenden Film auf den Haaren. Hierdurch werden gute Gleiteigenschaften erzielt, die sich vor allem in einer leichten Kämmbarkeit des trockenen oder feuchten Haares auswirken.
Zur Beurteilung der Gleiteigenschaften wurden Vergleichsversuche, wie unter 3· beschrieben, durchgeführt. Dabei wurde zunächst durch Kämmen der noch feuchten Haare die besonders leichte Naßkämmbarkeit der mit dem erfindungsgemäßen Mittel behandelten Haarhälfte festgestellt, sowie anschließend deren ebenfalls sehr gute Trockenkämmbarkeit. Die mit dem Haarbehandlungsmittel nach der Erfindung behandelten Haare waren demnach weder verfilzt noch verklebt.
7. Die erfindungsgemäß mit den linearen Polyestern hergestellten Haarbehandlungsmittel sind praktisch geruchlos, was für ihren Einsatz als Kosmetikrohstoff unbedingt von Vorteil ist. Eine Vielzahl von handelsüblichen Polymeren zeigt diese Geruchlosigkeit nicht. Ihnen haftet insbesondere infolge eines geringen Gehalts an Monomeren bzw. Resten an Ausgangsmaterial häufig ein schwer zu entfernender unangenehmer Geruch an.
8. Besonders charakterisiert sind die erfindungsgemäßen Haarbehandelungsmittel durch ihren sehr positiven Einfluß auf die Haltbarkeit der Frisur. Dies ist u.a. auf die gute" Elastizität des Filmes zurückzuführen und ist bei einem Einsatz in Haarfestlegemitteln von großer Bedeutung. Die Prüfung der Haltbarkeit erfolgte nach dem unter Punkt 5. beschriebenen Curl-Retention-Test. Ihr Ergebnis ist in Tabelle 4 wiedergegeben.
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— Q -
Tabelle 4
Produkt in Curl-Retention-Rest bei 65 % rel.
jeweils 3 zeiger Lösung Luftfeuchtigkeit nach 1 Stunde
Schellack 5-3,3 %
Polyvinylpyrrolidon - - 70,2 56
mittl. Molgewicht 40000
Vinylpyrrolidon-Vinyl- 67,6 %
Mischpolymerisat im Verhältnis 60 : 40
Linearer sulfogruppenhaltiger
Polyester' (vgl. Tabelle 1) 86,4 %
Der erhaltene Wert von 86,4 % ist im Vergleich zu den geprüften handelsüblichen Polymeren wesentlich höher und gibt damit in der Praxis eine bessere Löckenbeständigkeit und Haltbarkeit der Frisur.
Die erfindungsgemäß einsetzbaren linearen Polyester können in an sich bekannter Weise, beispielsweise nach DOS 1 8I6 163, durch Polykondensation von Dicarbonsäuren oder deren reaktionsfähigen Derivaten mit Bishydroxy-Verbindungen erhalten werden, wobei 5 bis 30, vorzugsweise 10 bis 20 Mol-% der Dicarbonsäuren Sulfogruppen oder deren Salze tragen..
Die Angaben in Molprozent beziehen sich für die Dicarbonsäuren stets nur auf den Gesamtdicarbonsäureanteil. Die Summe -ist also immer 100. Bei den Bishydroxy-Verbindungen wird die Angabe in Molprozenten ebenfalls auf den (aliquoten) Gesamtdicarbonsäuregehalt bezogen. Die Summe ist hier aber nicht ebenfalls notwendigerweise 100, sondern meist höher, vorzugsweise etwa 110, da gewöhnlich mit überschüssiger Bishydroxy-Verbindung kondensiert wird. Deshalb ist auch die Summe der Molprozente der insgesamt zur Polykondensation verwendeten Dicarbonsäuren und Bishydroxy-Verbindungen in der Regel größer als 200, Vorzugs-
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weise etwa 210.
Für die Diearbonsäure-Komponente können gesättigte oder ungesättigte, aliphatische, cycloaliphatische, vorzugsweise jedoch aromatische Dicarbonsäuren eingesetzt werden. Kommen aliphatische Dicarbonsäuren in Betracht, so handelt es sich vorzugsweise um solche mit k bis 10 Kohlenstoffatomen, insbesondere um solche mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen, bei cycloaliphatischen vorzugsweise um Cyclohexyl-dicarbonsäuren und bei aromatischen vorzugsweise um solche, die sich vom Benzolring ableiten. Als Beispiele für Dicarbonsäuren, die sich zur Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden linearen Polyester eignen, seien erwähnt: Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Citraconsäure, Itaconsäure, Mesaconsäure, 1,3~ und 1,4-Cyclohexandicarbonsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Naphthalin-dicarbonsäure-1,4, Naphthalsäure, Diphenyi-ο,ο'-dicarbonsäure, Diphenyl-m,mf-dicarbonsäure und Ätherbrücken enthaltende Dicarbonsäuren, wie z.B. Diglykolsäure und die verschiedenen Dicarbonsäuren des Diphenyläthers.
Werden reaktionsfähige Derivate der Dicarbonsäuren eingesetzt, so können beispielsweise deren Ester, insbesondere Methylester, Säurehalogenide, beispielsweise Säurechloride oder Anhydride herangezogen werden.
Die Dicarbonsaurekomponente in den erfindungsgemäß eingesetzten PoIyestern.kann aus einer einzelnen Dicarbonsäure, jedoch vorteilhafterweise auch aus Gemischen verschiedener Dicarbonsäuren bestehen. Die Art des Gemischs hängt von den Eigenschaften ab, die der Polyester nach dem Auftragen auf das Haar besitzen soll. Aliphatische Dicarbonsäuren machen den Haarfestigerfilm im allgemeinen weicher, aromatische Dicarbonsäuren dagegen härter, besonders wenn die Carboxylgruppen in p-Stellung stehen. Carboxylgruppen in m-Stellung geben dem Film eine größere Elastizität als solche in p-Stellung. Bevorzugt enthalten erfindungsgemäße Haarfestigerfilme.JiO bis 90 Mol-£ Isophthalsäure neben 0 bis 40 MoI-J Terephthalsäure.
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Für die Bishydroxy-Komponente kommen Bisalkohole in Betracht, die sich von gesättigten oder ungesättigten aliphatischen und cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffen ableiten. Insbesondere werden jedoch solche eingesetzt, die Ätherbrücken, vorzugsweise 1 bis 2 Ätherbrücken, enthalten. Als Beispiele seien genannt: Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Polyäthylenglykole vom durchschnittlichen· Molekulargewicht 200 bis 1000, Dipropylenglykol, PoIypropylenglykole mit einem Molekulargewicht bis 1000, sowie Bis-(M-hydroxybutyl)-äther.
Als einfache aliphatische Bisalkohole können vorzugsweise solche Verwendung finden, die' 2 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten, z.B. Äthylenglykol, Propylenglykol-(1,2), Propandiol-(1,3), Butandiol-(l,2), Butandiol-(1,3), Butandiol-(l,i|) , Pentandiol-(1,5) 3 Hexandiol-(1,6), Butendiol-Ι,Ί und 2-Methylenpropandiol-l,3·
Als Beispiele für cycloaliphatische Bishydroxykomponenten seien beispielsweise erwähnt das 1,3-Dihydroxy-cyclohexan, 1,^-Dihydroxy-cyclohexan und die verschiedenen Bis-hydroxymethyl-cyclohexane,
Die Bisalkohole können ebenfalls einzeln oder als Gemische eingesetzt werden. Für die erfindungsgemäß einsetzbaren Polyester ist als Bishydroxy-Komponente besonders bevorzugt das Diäthylenglykol. Es genügt meistens allein schon allen Ansprüchen. Für spezielle Verwendungszwecke kann aber eine Variation des Haarfestigerfilms erwünscht sein. So macht beispielsweise ein Ersatz von 10 bis 20 MoI-? des Diäthylenglykols durch Triäthylenglykol den Haarfestigerfilm elastischer, während Zusätze von PoIyäthylenglykolen ihn weicher machen. Da andererseits ein teilweiser Ersatz durch Bisalkohole ohne Ätherbrücken, wie z.B. Äthylenglykol, Propandiol-1,3 oder Butandiol-1,4 den PoTyesterfilmen härtere und sprödere Eigenschaften verleiht, kann man durch geeignete Zusammenstellung der verwendeten Bisalkohole ■die Eigenschaften eines Haarfestigerfilms weitgehend variieren, vor allem in Verbindung mit entsprechend ausgewählten Diearbonsäure-komponenten.
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* Λ
Verwendet man Diäthylenglykol als Bishydroxy-Komponente, so werden vorzugsweise nur bis zu etwa kO MoI-? eines anderen Bisalkohols zugesetzt. Polyäthylenglykole verwendet man bevorzugt nur bis zu einem Gehalt von etwa 10 Mol-?., damit die Filme nicht zu weich werden. Will man für besondere Effekte mehr Polyäthylenglykol einkondensieren, so empfiehlt es sich, bei den anderen Komponenten durch die Auswahl hartmachender Bausteine einer zu großen Weichheit des Haarfestigerfilms entgegenzusteuern, wobei die hartmachenden Bausteine auch auf der Dicarbonsäureseite gewählt werden können.
Die Dicarbonsäure- und- Diolkomponenten können durch einen aliquoten Anteil an Hydroxycarbonsäuren, vorzugsweise nur bis zu etwa 1IO MoI-? ersetzt werden. Dafür geeignete Hydroxycarbonsäurensind z.B. gesättigte und ungesättigte aliphatische Hydroxycarbonsäuren mit 2 bis 10, vorzugsweise 4· bis 6 Kohlenstoffatomen sowie cycloaliphatische Hydroxycarbonsäuren, vorzugsweise Abkömmlinge des Cyclohexans. Als Beispiele seien erwähnt: Glykolsäure, 3-Hydroxypropionsäure, iJ-Hydroxy-buttersäure, Butyrolacton, 6-Hydroxy-capronsäure, 4-Hydroxy-crotonsäure, 5-Hydroxy-penten-(3)-sSure, 2-,3- und 4-Hydroxy-cyclohexancarbonsäure, 2-, 3- und Jj-Hydroxymethyl-cyclohexan-carbonsäure.
Als Sulfogruppen tragende Bausteine kommen aliphatische, cycloaliphatische oder vorzugsweise aromatische Dicarbonsäuren in Betracht.
Werden aliphatische Sulfodicarbonsäuren eingesetzt, so kommen vorzugsweise aliphatische Dicarbonsäuren mit ^ bis 6 Kohlenstoffatomen in Betracht, wie beispielsweise die Sulfonbernsteinsäure. Als Beispiele für aromatische Dicarbonsäuren, die Sulfogruppen enthalten, seien insbesondere diejenigen erwähnt, die sich von einer Benzol-dicarbonsäure ableiten, insbesondere von der Isophthalsäure, wie beispielsweise die 5~Sulf©isophthalsäure. Die Sulfogruppe muß dabei nicht direkt am aromatischen Kern sitzen, sondern kann auch vorteilhaft über einen vorzugsweise niedrigmolekularen, insbesondere 2 oder 3 Kohlenstoffatome besitzenden Alkyl- oder Oxyalkylrest gebunden sein, ;irie beispielsweise bei der H- oder 5-Sulfopropoxy-isophthalsäure, 2-Sulfo-
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propoxy-terephthalsäure, 5-Sulfoäthyl-isopthalsäure oder' 5-Sulfoäthoxy-isophthalsäure,
Für die in an sich bekannter Weise erfolgende Herstellung der erfindüngsgemäß eingesetzten Polyester können die Sulfogruppen tragenden Dicarbonsäuren auch beispielsweise in Form ihrer . Carbonsäureester, insbesondere der Methylester, eingesetzt werden oder auch, in Form ihrer sulfonsäuren Salze, -wie z.B. den Alkali-, vorzugsweise den Kalium- oder Natriumsalzen,
Die Sulfogruppen tragenden Bausteine können in den beabsichtigten Mengenverhältnissen von Anfang an mit einkondensiert werden. Es ist jedoch auch möglich, die Sulfogruppen nachträglich in den vorgebildeten Polyester einzuführen, indem man z.B. Doppelbindungen enthaltende Polyester mit Bisulfit umsetzt (vgl. DOS 2 335 480).
In den erfindüngsgemäß eingesetzten Polyestern liegen die Sulfogruppen vorzugsweise in Form ihrer Salze vor. Als Salze kommen insbesondere in Betracht Alkalisalze, vorzugsweise das Natriumoder Kaliumsalz, Erdalkalisalze und Ammoniumsalze, die substituiert oder unsubstituiert sein können, insbesondere solche, die sich von einem durch niedrigmolekulares Alkyl oder Hydroxyalkyl substituierten Ammoniumion ableiten, vorzugsweise das Triäthanolammoniumsalz. Salzgemische können die Löslichkeit verbessern.
Für die erfindungsgemäßen Haarpflegemittel hat sich die Verwendung von Polyestern besonders bewährt, denen die folgende allgemeine Formel zukommt:
H-O- CH0-CH0-O-CH-CH0-O-CO-+ O +CO-Ot (CHg-CHg-O-CHg-CHg-O) jpj-
L 2 2 2 2" \\^ J n
in der X für Wasserstoff und für 5 bis 30, vorzugsweise 10 bis 20 MoI-? des Dicarbonsaureanteils für die Gruppen -SO-,Μ oder -0-B-SO^M steht, in denen B die Bedeutitrsg von niedrigmolekularem Alkylen, vorzugsweise Propylen hat," M für Wasserstoff, "Alkali, insbesondere Natrium oder Kalium, oder Ammonium steht und η so groß ist, daß das scheinbare mittlere Molekulargewicht der Polyester zwischen etwa 800 und etwa 2500 a vorzugsweise zwischen
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- l4 -
1200 und 1700 liegt, Ammonium hat auch hier* wiederum die Bedeutung von unsubstituiertem, vorzugsweise jedoch von durch niedrigmolekulares Alkyl oder Hydroxyalkyl substituiertem Ammoniumion, vorzugsweise von Triäthanolammonium.
Die Bestimmung des scheinbaren mittleren Molekulargewichts erfolgim Dampfdruckosmometer in Dimethylformamid als Lösungsmittel. Wegen der Dissoziation der Sulfonatgruppen liegt das wirkliche Mittel des Molekulargewichts höher als der so gemessene scheinbare Wert. Der Meßwert ist jedoch ein hinreichend genaues Kriterium zur Charakterisierung des Kondensationsgrades der erfindungsgemäß eingesetzten Polyester und zur Bestimmung des Endpunkts der Kondensation.
Von den bevorzugten Polyestern der vorstehend wiedergegebenen Formel kommen insbesondere solche in Betracht, in denen 10 bis 20 MoI-? der Phenylenreste durch Einkondensieren von 5-Sulfopropoxy-isophthalsäuredimethylester, 40 bis 90 Mol-% durch Einkondensieren von Isophthalsäure, bzw. ihrer Derivate und 0 bis 40 Mol-£ durch Einkondensieren von Terephthalsäure, vorzugsweise in Form des Dimethylesters, erhalten werden.
Auch für diese durch die Formel wiedergegebene bevorzugte Form des Polyesters gelten die oben ausführlich dargelegten Variationsmöglichkeiten innerhalb des Moleküls. So kann beispielsweise auch hier bis zu etwa 40 MoI-Ji des DiMthylenglykols durch einen anderen Bisalkohol ersetzt oder bis zu 40 MoI-* des Benzoldicarbonsäureanteils durch eine aliphatische oder cycloaliphatische Dicarbonsäure mit 4 bis 10, vorzugsweise 4 bis 6 Kohlenstoffatomen ersetzt v/erden.
Nachstehend sollen einige Beispiele dafür angegeben werden, aus welchen Komponenten sich erfindungsgemäß mit gutem Erfolg in Haarbehandlungsmitteln einsetzbare Polyester herstellen lassen. Gleichzeitig ist jeweils der bevorzugte Molekulargewichtsbereich, der sich in an sich bekannter Weise z.B. durch Variieren von Zeit, Temperatur oder Vakuum bei der Kondensation einstellen läßt, wiedergegeben.
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•IDEs werden folgende Abkürzungen verwendet:
IPA = Isopthalsäure DEG = Diäthylenglykol
DMT = Terephthalsäuredimethylester TEG = Triäthylenglykol BA. = Bernsteinsäureanhydrid DPG = Dipropylenglykol
SIM = 5-Natriumsulfonato-isophthal-
säuredimethylester SPO =' 5-Natriumsulfonatopropoxy- BD = Butandiol-1,4
lsophthalsäuredimethylester SBD = Sulfqnato-bernsteinsäure- AG = Äthylenglykol
dimethylester SÄO = 5-Natriumsulfonatoäthoxy- PÄG = Polyäthylenglykol
lsophthalsäuredimethylester
CHD = .Cyclohexandicarbonsäure-lj1! BL = Butyrolacton ADE = Adipinsäuredimethylester
PA = Phthalsäureanhydrid MG = scheinbares
TS = Terephthalsäure Molekulargewicht
XMD = Monoäthylmalonsäurediäthyester
Die den einzelnen Verbindungen zugeordneten Zahlen stellen die eingesetzten Mengen in MoI-^ dar.
IPA SPO DEG TEG DEG PRG-600 MG
85 15 110 20 120 10 15-1600
IPA SIM DEG SPO
80 20 90 10 I3-I5OO
IPA DMT SIM DEG DPG
60 25 5 110 30 14-1600
IPA DMT SPO DEG AG
45 40 15 80 40 I2-I5OO
IPA BA SPO DEG
45 40 15 60 I5-I7OO
IPA BA SPO DEG
45 40 15 110 17-2000
IPA CHD SPO DEG
45 40 15 110 14-1700
IPA DMT SIM
60 -25 15 ' 9-1100
5/0980
9. IPA DMT SPO DEG DEG BD
45 40 15 100 100 10
10 BA DMT SPO DEG DEG TEG
45 - 40 110 100 10
11. IPA DMT SBD(Na-SaIz) DEG DEG
45 40 15 80 110
12. IPA . SÄO DEG
95 5 110
13- IPA PA DEG
.40 30 110
14. IPA ADE
50 40 SBD(K-SaIz)
15. TS ÄMD 30 TEG
40 30 SPO 10
16. TS - SIM 10 -
40 30 SIM
30
BL
60
- 16 -
13-1600 13-I6OO . 8-1000 14-1500 10-1200 15-1700. 13-1500 12-1400
Die erfindungsgemäß eingesetzten, linearen, sulfogruppenhaltigen Polyester können zusammen mit den üblicherweise zur Herstellung von Haarbehandlungsmitteln verwendeten Lösungsmitteln und Zusatzstoffen kombiniert werden. So können sie beispielsweise in Haarfestigern, Haarnachspülmitteln, Haarshampoos, Haarfärbemitteln, Haarkuren, Frisiercremes und anderen Haarbehandlungsmitteln zur Anwendung kommen. Diese Präparate können in flüssiger, halbfester oder fester Form vorliegen und auf das Haar in bekannter Weise, z.B. durch Aufsprühen, Aufgießen, Einreiben oder Einlegen aufgebracht werden.
Geeignete Lösungsmittel und Zusatzstoffe sind beispielsweise Wasser, Mischungen aus insbesondere niedrigmolekularen Alkoholen, wie z.B. Äthanol, Propanol, Isopropanol und Wasser, Cetylalkohol, Stearylalkohol, Methylenchlorid, Vaseline, Vaselinöl, Isopropylmyristat, -palmitat, -stearat, Äther, mehrwertige Alkohole, wie z.B. Glykol, Glyzerin, Sorbit, Polyglykole, natürliche Fette und öle, Silikonöle, Wollwachsalkohole, Wollfett (wasserfrei), oxäthyliertes Wollfett, Butylstearat, flüssiges Paraffin, •sowie Emulgatoren, Netzmittel, geeignete Färb- und Bleichmittel, Verdickungsmittel, wie z.B. Celluloseäther, Kopfhautpflegemittel, z.B. Allantoin, Riechstoffe, Konservierungsmittel, Pflanzen-
60933 5/098 0
extrakte, Lichtschutzmittel. Auch eine Kombination mit quartären Ammoniumverbindungen unter Bildung von Elektroneutralsalzen ist möglich.
Die erfindungsgeraäß verwendeten, linearen^ sulfogruppenhaltigen Polyester können auch mit anderen Polymeren, wie z.B. Schellack, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylacetat, Vinylpyrrolidon-vinylacetat-Mischpolymerisaten, Polyvinylmethyläthern, Vinylacetat-Crotonsäure-Copolymeren, carboxylierten Vinylacetat-Terpolymeren oder Alkylestern der Acrylsäure kombiniert werden. Das entsprechende Mischungsverhältnis kann dabei- in Abhängigkeit von dem beabsichtigten anwendungstechnischen Effekt in breitem Rahmen schwanken.
Der mengemäßige Anteil an linearen sulfogruppenhaltigen Polyestern in den Haarbehandlungsmitteln kann je nach dem gewünschten Anwendungseffekt von etwa 0,1 bis etwa 10 %3 vorzugsweise jedoch von 0,5 bis 3 bezogen auf das Gewicht. der Fertigformulierung, schwanken.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitttl, bei denen es sich in Abhängigkeit von der Zusammensetzung beispielsweise um Lösungen, Dispersionen, Cremes, öle oder Emulsionen handelt, erfolgt in an sich bekannter Weise durch Mischen der Komponenten bei Raumtemperatur oder, in speziellen Fällen wie z.B. bei Emulsionen, gegebenenfalls unter Erwärmen.
Die folgenden Ausführungsbeispiele dienen zur Veranschaulichung der Erfindung, schränken sie jedoch nicht darauf ein.
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Beispiel.1 - Flüssiger Haarfestiger
g eines Polyesters, erhalten aus k5 WoI-JE Isophthalsäure, ήθ MoI-? Terephthalsäuredimethylester, 15 Mol-% 5-Natriumsulfonatopropoxy-isophthalsäuredimethy!ester und 110 MoI-? Diäthylenglykol, der ein scheinbares Molekulargewicht von 1200 bis 1500 besitzt, werden in 50 g destilliertem Wasser unter leichtem Rühren gelöst und diese Lösung mit 46,8 g Isopropylalkohol, in den vorher 0,2 g Parfümöl eingetragen wurden, vermischt.
Der Polyester kann folgendermaßen hergestellt werden.
a, In einem mit Rührer, Thermometer, Gaseinleitungsrohr und absteigendem Kühler versehenen Vierhalskolben werden 291» 5 g Diäthylenglykol (2,75 Mol), 132,5 g 5-Natriumsulfonatopropoxy-isophthalsäuredimethylester (0,375 Mol), I9A g Terephthalsäuredimethylester (1 Mol) und 1 g Titanisopropylat unter überleiten von Stickstoff auf 150° erhitzt und die Temperatur im Laufe von 2
- Stunden zunächst auf I650, dann im Verlauf von weiteren 3 Stunden bis auf 190° gesteigert, wobei ca. 80 g Methanol abdestillieren. Man läßt dann den Kolbeninhalt auf l40 bis 150° abkühlen und rührt nun 186,75 g Isopthalsäure (1,125 Mol) ein. Anschließend wird zunächst 3 Stunden auf 220 bis 22 5°C unter weiterem überleiten von Stickstoff erwärmt. Dabei werden nochmals etwa UO g Destillat (überwiegend Wasser) erhalten. Zum Schluß wird ein Vakuum von 12 mm Hg angelegt und unter gutem Rühren weitere 5 Stunden auf 220 bis. 225° geheizt, wobei u.a. etwas überschüssiges Diäthylenglykol abdestilliert. Man erhält so 655 g eines bernsteinfarbenen, viskosen Rückstandes, der beim Erkalten zu einem festen, trockenen, klaren Harz erstarrt, das sich gut zerkleinern und praktisch klar in Wasser lösen läßt. Der pH-Wert einer 30 £igen wäßrigen Lösung beträgt etwa 6,5 bis 6,8. Der Polyester zeigt ein scheinbares Molekulargewicht von 1*100 bis I5OO.
Erhitzt man weniger als 5 Stunden bei 12 mm Hg, arbeitet man bei niedrigerer Temperatur oder auch bei schlechterem Vakuum, so erhält man ein Polykondensat von niedrigerem Molekulargewicht.
6 0983 5/098 0
b. Höhere scheinbare Molekulargewichte der Polykondensate können z.B. erhalten werden durch Verlängerung der Reaktionszeit, Erhöhung der Temperatur und/oder Verbesserung des Vakuums.. So läßt sich beispielsweise der vorstehend beschriebene Polyester mit einem MG von 2400 bis 2600 erhalten, wenn man nach Zugabe der Isophthalsäure innerhalb von 5 Stunden die Temperatur von 190 auf 240° steigert (Erhöhung um 10° pro Stunde), dann 2 Stunden bei Normaldruck, 2 Stunden bei 12 mm Hg und 2 Stunden bei 0,5 mm Hg auf 240 bis 245° erhitzt und wie angegeben aufarbeitet. Der pH-Wert einer 30 55igen wäßrigen Lösung liegt bei etwa 7.
Beispiel 2 - Flüssiger Haarfestiger
0,2 g Diisopropyl-adipat und 0,2 g Parfümöl werden mit 47,6 g Äthylalkohol gemischt. Diese Mischung wird in eine Lösung von 2 g des in Beispiel 1 genannten Polyesters in 50 g destilliertem Wasser eingerührt.
Beispiel 3 - Flüssiger Haarfestiger mit Zusatz an quartärer
Ammoniumverb i ndu ng
Zunächst wird unter Rühren eine Lösung von 3 g des in Beispiel 1 genannten Polyesters, 0,15 g Pentaoxäthylstearylammoniumchlorid und 50 g Wasser hergestellt. In diese Lösung wird anschließend eine Mischung aus 0,1 Parfümöl und 46,75 g Äthylalkohol eingetragen. ■
Beispiel 4 - Alkoholfreier, flüssiger Haarfestiger
0,1 g Parfümöl werden mit 0,2 g eines Parfümolsolubilisators (beispielsweise Umsetzungsprodukt aus 1 Mol Rizinusöl und 40 Mol Äthylenoxid) vermischt und mit 5 g Wasser angeteigt. Anschließend wird diese Mischung mit 92,7 g Wasser in dem vorher 2 g des unter Beispiel 1 genannten Polyesters aufgelöst wurden, langsam zusammengerührt.
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- - 20 Beispiel 5 - Wasser in öl - Frisiercreme mit festigender Wirkung
3 g Trioleylphosphat (v 'Hostaphat KO 300 N)-, 3 g Monoglykoldistearat, 2 g mikrokristallines Wachs, 20 g Paraffinöl und 6 g Isopropylstearat werden zusammen auf 70 bis 75°C erwärmt. Separat wird eine Lösung aus 0,5 g des in Beispiel 1 genannten Polyesters, 0,18 g p-Hydroxybenzoesäuremethylester, 0,02 g p-Hydroxybenzoesäurepropylester und 65,0 g V/asser auf 85 C erhitzt. Diese Wasserphase wird anschließend portionsweise unter Rühren der Fettschmelze zugegeben. Die sich bildende Emulsion wird unter Kühlung kaltgerührt. Bei etwa 400C werden 0,3 g Parfümöl züge- setzt. Die Creme kann anschließend auf einem Walzenstuhl verrieben werden.
Beispiel 6 - öl in Wasser - Frisiercreme mit festigender Wirkung
3 g Trialkyltetraglykoläther-o-phosphat (^Hostaphat KW 3^0 N) 15g Paraffinöl und 2 g Vaseline werden zusammen bei 700C aufgeschmolzen. Separat hierzu werden 0,18 g p-Hydroxybenzoesäuremethylester und 0,02 g p-Hydroxybenzoesäurepropylester in 77,3 g heißem Wasser gelöst. Mach Abkühlen auf Raumtemperatur werden 0,5 g des in Beispiel 1 verwendeten Polyesters und 0,8 g Carboxyvinyl-polymeres P 'Carbopol 934) unter Rühren eingetragen und 0,9 g Triäthanolamin zugesetzt, wodurch ein Gel entsteht. Unter Rühren wird diese hochviskose Wasserphase der noch heißen Fett-Emulgatorschmelze zugesetzt. Anschließend wird kaltgerührt und 0,3 g Parfümöl zwischendurch bei 40°C der Emulsion beigefügt.
Beispiel 7 - Haarnachspülmittel mit festigender Wirkung
5 g des Umsetzungsprodukts aus 1 Mol Stearylalkohol und 15 Mol Xthylenoxid werden mit 3 g Cetylalkohol bei 700C aufgeschmolzen. Getrennt davon werden 2 g Alkyltrimethylammoniumchlorid und 0,5 g des in Beispiel 1 genannten Polyesters in 89,3 g Wasser auf 75°C erwärmt. Diese Wasserphase gibt man portionsweise unter Rühren in die Schmelze. Die entstehende Emulsion wird kaltgerührt und bei IJO0C mit 0,2 g Parfümöl parfümiert.
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Beispiel 8 - Haarkurcreme mit festigender Wirkung
4 g des Umsetzungsprodukts aus 1 Mol Steary!alkohol und 15 Mol Ethylenoxid, 6 g Cetylalkohol und 4 g Paraffinöl werden bei ?O°C aufgeschmolzen. Separat werden 1,5 g Distearyl-dimethylaramoniun!- chlorid, 1 g Pflanzenextrakt und 0,5 g des in Beispiel 1 verwendeten Polyesters in 82,8 g Wasser eingetragen und auf ?0°C erwärmt. Diese wäßrige Mischung wird portionsweise unter Rühren der Schmelze zugesetzt. Die entstehende Creme wird kaltgerührt und zwischendurch bei 40°C mit 0,2 g Parfümöl parfümiert.
Beispiel 9 - Haarwasser mit festigender Wirkung
0,2 g Parfümöl und 0,3 g Diisopropyladipat werden in 30 g Isopropylalkohol gelöst und mit 69 g Wasser, dem vorher 0,5 g des in Beispiel 1 genannten Polyesters zugesetzt wurden, gemischt.
Beispiel 10 - Flüssiges, alkoholfreies Haarfestigerkonzentrat
10 g des in Beispiel 1 genannten Polyesters werden unter Rühren in 89,3 g Wasser gelöst. Dieser Lösung wird dann eine Mischung aus 0,2 g Parfümöl und 0,5 g des Umsetzungsprodukts aus 1 Mol hydriertem Rizinusöl und 1IO Mol Äthylenoxid zugesetzt und verrührt.
Anstelle des in den vorstehenden Ausführüngsbeispielen eingesetzten Polyesters können auch entsprechende Mengen anderer Polymerer verwendet werden, von denen nachstehend einige beispielhaft aufgeführt und Herstellungsmöglichkeiten angegeben werden.
a. 85 MoI-Ji IPA; 15 MoI-Z SPO und 110'MoI-* DEG In einem mit Rührer, Thermometer, Gaseinleitungsrohr und absteigendem Kühler versehenen Vierhalskolben werden unter überleiten von Stickstoff 291,5 g DEG (2,75 Mol), 352 g IPA (2,125 Mol) und 132,5 g SPO (0,375 Mol) sowie 3 g Titanisopropylat gut vermischt. Unter überleiten eines schwachen Kohlendioxidstromes
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wird das Reaktionsgeinisch im Laufe einer Stunde auf 150° geheizt und anschließend wird die Temperatur im Verlauf von '3 Stunden auf 190° gesteigert. Innerhalb von weiteren 3 Stunden wird die Temperatur auf 220 bis 225° erhöht und der Kolbeninhalt noch 2 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Dann wird ein Vakuum von 12 mm Hg angelegt, 5 Stunden unter gutem Rühren auf 220 bis 225° und.anschließend noch 2 Stunden auf 230 bis 240° erhitzt. Es verbleiben 664 g eines bernsteinfarbenen Rückstandes. Eine 30 ?ige klare Lösung in V/asser zeigt einen pH-Wert von etwa 5,9· Das scheinbare Molekulargewicht des Polyesters beträgt 1500 bis 1600.
b. 80 MoI-? IPA; 20 MoI-? SIMj 90 MoI-? DEG; 20 MoI-? TEG
In der unter a. wiedergegebenen Vorschrift werden eingesetzt anstelle von 352 g IPA nur 332 g IPA (2 Mol), anstelle von SPO 148 g SIM (0,5 Mol), anstelle von 291,5 g DEG nur 238,5 g DEG ' (2,25 Mol), sowie zusätzlich noch 75 g TEG (0,5 Mol). Das erreichte MG beträgt dann 1300 bis 1500.
c. 60 MoI-? IPA; 25 MoI-? DMT; 5 MoI-? SIM; 10 MoI-? SPO; 120 MoI-? DEG
Imerhalb der unter a. beschriebenen Verfahrensweise werden eingesetzt, anstelle von 352 g IPA nur 249 g IPA (1,5 Mol) und 121,25 g DMT (0,625 Mol), anstelle von 132,5 g SPO nur 88,5 g SPO (0,25MoI) und 37 g SIM (0,125 Mol), sowie anstelle von 291,5 g DEG nur 318 g DEG (3 Mol). Das MG beträgt l400 bis 1600.
d. 45 MoI-? IPA; 40 MoI-? BA; 15 MoI-? SPO; 80 MoI-? DEG; 30 MoI-? DPG
Verfahren wird wie unter Beispiel la. beschrieben, nur daß anstelle von 194 g DMT 100 g BA (1 Mol) und anstelle von 291,5 g DEG nur 212 g DEG (2 Mol) und noch zusätzlich 100,5 g DPG (0,75 Mol) eingesetzt werden. Das scheinbare Molekulargewicht beträgt 1500 bis 1700.
e. 45 MoI-? IPA; 40 MoI-? BA; 15 MoI-? SPO; 60 MoI-? DEG; 40 MoI-? A'thylenglykol; 10 MoI-? Polyäthylenglykol 600 In der Vorschrift nach Beispiel la werden anstelle' von 194 g DMT
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100 g BA (1 Mol); anstelle von 291,5 g DEG nur 159 g DEG (1,5 Mol) und dazu noch 62 g Äthylenglykol (1 Mol) und 150 g Polyäthylenglykol vom durchschnittlichen Molekulargewicht 600 (0,25 Mol) eingesetzt. Man erhält einen wasserlöslichen Polyester vom scheinbaren Molekulargewicht 1700. bis 2000, der auf dem Haar einen wesentlich weicheren Filmbelag bildet +)
f. 15 MoI-? IPA; 40 MoI-? CHD; 15 MoI-? SPO; 110 MoI-* DEG
In der Vorschrift nach Beispiel la. werden anstelle von 19*1 g DMT 172 g CHD (1 Mol) eingesetzt. Das scheinbare Molekulargewicht beträgt 1400 bis-1700. Das Produkt bildet auf dem Haar. einen etwas weicheren Filmbelag +)
g. 60 MoI-? IPA; 25 MoI-? DMT; 15 MoI-? SIM; 110 MoI-? DEG
In der Vorschrift nach Beispiel la. werden anstelle von 186,5 g IPA 249 g IPA (1,5 Mol), anstelle von 194 g DMT nur 121,2 5 g DMT (0,625 Mol) und statt 132,5 g SPO 111 g SIM (0,375 Mol) eingesetzt. Gegen Ende wird aber nur 1,5 Stunden im Vakuum auf 220 bis 225° erhitzt. Das MG beträgt 900 bis 1100.
h. 45 MoI-? IPA; 40 MoI-? DMT; 15 MoI-? SPO; 100 Mol-Ϊ DEG; 10 MoI-? BD
In der Vorschrift nach Beispiel la, werden anstelle von 291,5 g DEG nur ?65 g DEG (2,5 Mol) und dazu noch 22,5 g BD (0,25 Mol) eingesetzt. Das MG beträgt .1300 bis 1600. Man erhält einen wasserlöslichen Polyester, der auf dem Haar einen etwas spröderen Filmbelag bildet +) .
i. 45 MoI-? BA; 4o MoI-? DMT; 15 MoI-? SPO; 110 MoI-? DEG; 10 MoI-? TEG; MG 1300 bis 1600
In der Vorschrift nach Beispiel Ia-. werden anstelle von 186,75 g IPA 112,5 g BA (1,125 Mol) eingesetzt und zusätzlich zum DEG . noch 37,5 g TEG (0,25 Mol) verwendet. Das MG beträgt 1300 bis l600. Man erhält einen wasserlöslichen·Polyester, der auf dem Haar einen etwa elastischeren Filmbelag bildet +)
+) als der Polyester, dessen Herstellung in Beispiel 1 a beschrieben ist.
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Claims (23)

Patentansprüche
1. Haarbehandlungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an hochmolekularen, linearen Polyestern, in denen etwa 5 bis etwa 30 Mol-% der Diearbonsäureglieder Sulfogruppen tragen.
2. Haarbehandlungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfogruppen in Form ihrer Salze vorliegen.
3·-Haarbehandlungsmittel nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyester ein scheinbares Molekulargewicht von 8OO bis 25OO, vorzugsweise von 1200 bis 1700 besitzen.
4. Haarbehandlungsmittel nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfogruppen die Formel -SO-M oder -0-A-SO-M besitzen, wobei A für niedrigmolekulares Alkylen, und M für Wasserstoff, ein Alkalimetall, Erdalkalimetall oder Ammoniun stehen.
5. Haarbehandlungsmxttel nach Anpruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß -A- für Propylen oder Äthylen steht.
6. Haarbehandlungsmittel nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfogruppen die Formel -A-SO-M bes worin.A und M die in Anspruch *l angegebene Bedeutung haben.
7· Haarbehandlungsmittel nach Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Alkali die Bedeutung von Natrium und Kalium besitzt.
8. Haarbehandlungsmittel nach Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ammoniumion durch niedrigmolekulares Alkyl oder Hydroxyalkyl substituiert ist.
9· Haarbehandlungsmittel nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man Polyester verwendet, die erhalten werden durch Polykondensation von
30 3825/0 980
250G461
a. einer oder mehreren gesättigten oder ungesättigten aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Dicarbonsäure-Komponenten mit
b. einer oder mehreren gesättigten odeo. ungesättigten aliphatischen oder cycloaliphatischen Diolkomponenten,
wobei 5 bis 30 Mol£ der Dicarbonsäure- Komponente Sulfogruppen oder deren Salze tragen.
10. Haarbehandlungsmittel nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß in den eingesetzten Polyestern bis zu 40 MoI-S der Kettenglieder durch Hydroxycarbonsäureeinheiten ersetzt sind.
11. Haarbehandlungsnittel nach Ansprüchen 1 bis 1O3 dadurch gekennzeichnet, daß in den verwendeten Polyestern als gegebenenfalls eine Sulfogruppe tragende Dicarbonsäure-Komponente eine Benzoldicarbonsäure verwendet wird.
12. Haarbehandlungsmittel nach Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in den verwendeten Polyestern als Diolkomponente ein niedrigmolekularer aliphatischer Bisalkohol, vorzugsweise ein solcher mit Ätherbrücken eingesetzt wird.
13· Haarbehandlungsmittel nach Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Diolkomponente in den eingesetzten Polyestern Diäthylenglykol verwendet wird.
14. Haarbehandlungsmittel nach Ansprüchen 1 bis 9 und Ilbis 13, dadurch gekennzeichnet, daß Polyester der allgemeiner yrmel I
verwendet werden, in der
X für Wasserstoff und zu 5 bis 30 Mol-ί des Benzoldicarbons^ure anteils für -SO-,Μ oder -0-B-SO5M steht, worin B die Bedeutung
60983 5/0980
von niedrigraolekularem Alkylen und M von Wasserstoff, einem Alkalimetall oder Ammonium besitzt und η so groß ist, daß das 'scheinbare Molekulargewicht zwischen 800 und 2500 liegt.
15. Haarbehandlungsmittel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnets daß die Benzoldicarbonsäure-Komponente aus Isophthalsäure und/ oder Terephtalsäure besteht.
16. Haarbehandlungsmittel nach Ansprüchen 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß als Sulfonatoalkoxyrest der Sulfonatopropoxyrest verwendet wird.
17. Haarbehandlungsmittel nach Ansprüchen 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkalisalz das Natrium- oder Kaliumsalz eingesetzt wird.
18. Haarbehandlungsmittel nach Ansprüchen I1I bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Ammoniumion durch niedrigmolekulares Alkyl oder Hydroxyalkyl substituiert ist.
19· Haarbehandlungsmittel nach Ansprüchen 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das scheinbare Molekulargewicht zwischen 1200 und 1700 liegt.
20. Haarbehandlungsmittel nach Ansprüchen 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß in den eingesetzten Polyestern die Dicarbonsäurekomponente zu 40 bis 90 Mol-£ aus Isopthalsäure, 0 bis Mol-/? aus Terephthalsäure und 10 bis 20 Mol-55 aus 5-Sulfonato~ propoxy-isophthalsäure oder ihrem Salz besteht.
21. Haarbehandlungsmittel nach Ansprüchen 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß in den Polyestern der Formel (I) bis zu 40 MoI-? des Benzoldicarbonsaureanteils durch eine aliphatische.cder - cycloaliphatische · Dicarbonsäure mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen und/oder bis zu 40 MoI-JS des Diäthylenglykolanteils durch einen anderen, vorzugsweise aliphatischen Bisalkohol ersetzt sind.
609835/C980
22. Haarbehandlungsmittel nach Ansprüchen l^J bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Gehalt von 0,1 bis 1O3 vorzugsweise 0,5 bis 3 ij an dem erfindungsgemäß verwendeten Polyester, bezogen auf das Gesamtgewicht des Haarbehändlungsmittels, besitzen.
23. Verfahren zur Herstellung eines Haarbehandlungsmittel nach Ansprüchen 1 bis 15» dadurch gekennzeichnet, daß man den erfindungsgemäß verwendeten, hochmolekularen, linearen Polyester, in dem etwa 5 bis etwa 30 MoI-? der Dicarbonsäureglieder Sulfogruppen tragen, mit den üblichen Hilfs- und Zusatzstoffen zu einem Haarbehandlungsmittel verarbeitet.
609335/0980
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