DE2505692C3 - Hydraulischer Steuerstabantrieb für einen Kernreaktor - Google Patents
Hydraulischer Steuerstabantrieb für einen KernreaktorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen hydraulischen Steuerstabantrieb für einen Kernreaktor, bestehend aus
einem vertikal angeordneten Rohr, aus einer in dem Rohr axial beweglich gelagerten, hydraulisch angetriebenen
Kolbenstange, aus einer am oberen Ende der Kolbenstange befindlichen Kupplung für den Ste-ierstab
und aus einer steuerbaren Sperre für die Axialbewegung der Kolbenstange, wobei die Sperre bei
einer Schnellabschaltung des Kernreaktors unwirksam ist.
Ein solcher Steuerstabantrieb ist bekannt (US-PS
32 17 307). Hierbei besteht die Sperre aus federnden
Klinkenhebeln, die in Rastausnehmungen am äußeren Umfang der Kolbenstange eingreifen. In Stab-Einfahrrichtung
für Normal- und Scram-Einfahren kann die Kolbenstange bei hydraulischer Beaufschlagung mit
Schrägflächen ihrer Rastaussparungen die Klinkenhebel passieren, in Stabausfahrrichtung dagegen blockiert ein
Steilflächeneingriff, zu dessen Aufhebung die Klinkenhebel hydraulisch entriegelt werden. Dieses richtungsabhängige
Rastgesperre unterliegt mit zunehmender Schaltspielzahl Abrieb- und Ermüdungserscheinungen.
Ferner ist nachteilig, daß mehrere zur Zuleitung der hydraulischen Signale vorgesehene Ringkanäle innerhalb
einer mehrfach konzentrischen Wandanordnung zu einem relativ großen Antriebsgehäuse-Durchmesser
führen und daß beim Ausfahren der Steuerstäbe die Klinkenhebel entriegelt sind, so daß nur durch Dosieren
der hydraulischen Druckdifferenz am Antriebskolben ein zu schnelles oder zu weites Ausfahren vermieden
werden kann. Hier fehlt für den Fall der Absenkung des hydraulischen Gegendruckes eine Sicherheitsreserve.
Im wesentlichen die gleichen Nachteile treffen für einen weiteren bekannten Steuerstabantrieb der eingangs
genannten Art zu (US-PS 30 20 888), abgesehen js davon, daß die Sperre hierbei aus einem in beiden
Fahrrichtungen wirkenden, federbelasteten und hydraulisch entriegelbaren Kugeigesperre besteht, so daß hier
eine Verbesserung hinsichtlich Abrieb und Materialermüdunggegebenist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den hydraulischen Steuerstabantrieb der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß dessen Sperre nicht nur zum Zwecke der Schnellabschaltung durchgehend freischaltbar
ist, sondern auch die erforderliche Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Ausfahren gewährleisten kann.
Erfijidungsgemäß wird die gestellte Aufgabe bei
einem hydraulischen Steuerstabantrieb der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Sperre aus einem
auf der Kolbenstange axialfest und drehbar gelagerten Gewindekolben mit an seinem Außenumfang angeordneten
Gewindeflanken, die in zugehörige Gewindegänge des mit einem Innengewinde versehenen Rohres
eingreifen, und aus mindestens zwei hydraulisch gesteuerten axial bewegbaren Schaltstangen besteht,
die in die Gewindegänge anschneidenden, axialen Führungsnuten gelagert sind, daß die Schaltstangen in
ihrer Freigabestellung die Drehbewegung des Gewindekolbens nicht behindern, jedoch in ihrer Sperrstellung
in den Gewindegängen einen Anschlag für die Gewindenanken bilden und daß die Steuerung der
Schaltstangen im Normalbetrieb eine schrittweise Bewegung der Kolbenstange zuläßt.
Diemit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß durch einen Druckimpuls, der
unter die Kolbenstange gelangt, beim Einfahren jeweils nur ein Schaltschritt bewirkt werden kann, und auch
beim Ausfahren jeweils nur ein Schaltschntt des Steuerstabes bewirkt werden kann, bevor die steuerbaren
Schaltstangen einen weiteren Schaltschritt freigeben. Es ist damit eine hohe Sicherheit gegen
unbeabsichtigtes Ausfahren gegeben. Der Steuerstabantrieb weist nur wenige und robuste Teile auf, die wenig
anfällig gegen Schmutz sind. Durch die Schaltstangen sind ferner komplizierte, konzentrische Druckmittelkanal-Führungen
vermieden, wodurch wiederum der Durchmesser des Steuerstabantriebs sich in Grenzen
hält.
Es ist zwar ein hydraulisch betätigbares Dreh-Schrittschaltgetriebe
für Kernreaktoren bekannt (DT-AS 1123 057, Fig.8 bis 10), jedoch läßt hierbei die
Schrittschaltsperre kein durchgehendes Freischalten des Stabes zu.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Gewindeflanken und
-gänge eine solche Steigung aufweisen, daß der Gewindekolben auf Grund einer auf die Kolbenstange
wirkenden hydraulischen Druckdifferenz in den Gewindegängen aufsteigend bzw. bei Druckentlastung auf
Grund des Eigengewichtes und der mit ihm verbundenen Massen absteigend sich zu drehen vermag, daß die
Schaltstangen in einem der Gewindeteilung entsprechenden Abstand in Querrichtung durchgehende Aussparungen
von einer solchen axialen Länge aufweisen, daß die Schaltstangen in einer Freigabestellung, wenn
ihre Aussparungen in Flucht mit den Gewindegängen sind, eine Drehung des Gewindekolbens in den
Gewindegängen ermöglichen, dagegen in einer Sperrstellung, wenn ihre Aussparungen nicht in Flucht mit
den Gewindegängen sind, eine Weiterdrehung des Gewindekolbens blockieren, und daß mindestens zwei
Schaltstangen abwechselnd in die Freigabe- und die Sperrstellung derart bringbar sind, daß die Gewindegänge
zeitlich nacheinander und räumlich hintereinander jeweils nur auf einer Teilstrecke freigeschaltet
sind und der Gewindekolben demgemäß schrittweise um vorgegebene Drehwinkeleinheiten und Teilhübe in
Einfahr- bzw. Ausfahrrichtung bewegbar ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß zwei Schaltstangen vorgesehen sind, die
an zwei einander diametral gegenüberliegenden Umfangsstellen des Rohres in entsprechenden Führungsnuten
gelagert und deren Aussparungen dem Verlauf der Gewindegänge entsprechend gegeneinander versetzt
sind. Diese Ausführungsform ist konstruktiv und funktionsmäßig besonders günstig, da sie im wesentlichen
symmetrische Belastungen ergibt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind für den Fall der Notabschaltung (Scram) die Schaltstangen
gleichzeitig in die Freigabestellung bringbar, so daß der Gewindekolben auf durchgehend freigeschaltete Gewindegängen
seinen Gesamthub ohne Unterbrechung durchlaufen kann. Die erhöhte Geschwindigkeit für den
Scram-Fall wird durch einen erhöhten Druck der Hydraulikflüssigkeit erreicht, erhöht im Vergleich zum
Oruck beim normalen Einfahren.
Gemäß einer anderen Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung sind die Schaltstangen von hydraulischen
Kraftkolben bewegbar, wobei zum Zwecke der Ein- oder Ausfahrsteuerung zwei Kraftkolben gegenläufig
derart steuerbar sind, daß — wenn der eine seine obere Endlage einnimmt — der andere sich in der
unteren Endlage befindet. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß drei klar abgegrenzte Betriebszustände
erreichbar sind, die trotz Einfachheit der Steuerung eine hohe Sicherheit bieten:
1) Sind die Hydraulikzylinder entlüftet und liegt an
!or Kolbenstange kein Druck zum Einfahren oder /.um Seram an, so nehmen die Schaltstangen
automatisch die Spcrrstellung ein, d. h. alle beide, so daß gegen Ausiahren doppelte Sicherheit gegeben
ist;
2) nur bei Scramdruck gelangen die Schahstangen in ihre Freischaltstellung;
3) bei normalem Ein- oder Ausfahren ist jeweils nur eine Schaltstange entriegelt.
Ein besonderes Augenmerk ist auf die Gestaltung der Gewindeflanken am Gewindekolben zu richten, insbesondere
auf die Endflächen. Hier sieht die Erfindung vor, daß die Gewindeflanke des Gewindekolbens eine obere,
im wesentlichen horizontale Endfläche aufweist, welche bei gesperrtem Gewindegang gegen eine obere, im
wesentlichen horizontale Sperrfläche der jeweiligen Schaltstangen-Aussparung läuft. Eine derart gestaltete
Endfläche hat den Vorteil, daß die bei Notabschaltung und hydraulisch entlüfteten Kraftkolben beide Schahstangen
als Anlauffläche in die Freigabestellung anheben kann, d. h„ wenn der erhöhte Scram-Druck auf
die Kolbenstange gegeben wird. Andererseits ist es besonders vorteilhaft, wenn die Gewindeflanke des
Gewindekolbens eine untere, im wesentlichen vertikal verlaufende Anlauffläche aufweist, welche bei schritt
weiser Abwärtsbewegung des Gewindekolbens jeweils gegen eine Seitenfläche der in Sperrstellung stehenden
Schaltstange läuft. Hiermit ist eine Selbsthaltung heim Ausfahren ermöglicht, die auch dann wirksam ist, wenn
ein Leitungsbruch auftreten sollte. Die Sicherheit des Steuerstabantriebes für den Notabschaltfall wird dadurch
verbessert, daß ein Scram-Kolben auf dem oberen
Ende der Kolbenstange längsverschieblich gelagert ist und mit Kupplungsklauen in je eine Ausnehmung an den
oberen Enden der Sehahsiangen greift, derart, daß der
Scram-Kolben bei Beaufschlagung mit Scram-Druck aufwärts bis zu einem Anschlag verfahrbar ist und dabei
beide Schaltstangen in ihre Freigabestellung mitnimmt. Im Sram-Fall erfolgt damit die Freischaltung mittels der
oberen Anlauffläche des Gewindekolbens und/oder durch den Scram-Kolben.
Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 im Aufriß in einem Schnitt längs der Linie 1-1
von Fig. 6 den unteren Teil eines druckgefäßinternen
Steuerstabantriebes für Kernreaktoren.
F i g. 2 dem gleichen Gegenstand ebenfalls in einem Axialschnitt, allerdings in einer um 90° gedrehten
Schnittebene, d. h. längs der Linie H-U von Fig. 1,
Fig. 3 den oberen Teil des Axialschnittes nach der Schnittlinie 1-1. der die Fi g. 1 ergänzt,
F ι g. 4a bis 4c die Einzelheit des Gewindekolbens und des Führungskolbens, und zwar Fig. 4a itn Aufriß,
Fig. 4b im Grundriß mit Blickrichtung von unten nach
oben und Fig. 4c im Grundriß mii Blickrichtung· von
oben nach unten,
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V von F i r. 1,
F i ji. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-Vl win Fig. i,
F ig. 7 einen Schnitt längs der linie VlLViI von
Fi-. I.
!-\ j.·,. K einen Schnitt längs der Linie VIILVlIl von
Fi t ü.
V - -... ύ t'inoii Schnitt iangs der Lime IX-IX von F i g. 1
■.;nu
L ι c. i·1 ώ·, !■;!':;:,; .·;,!■;;; J VL-rsröbert im
Ausschnitt.
und Ausfahren der Steuerstäbe, zum Schnelleinfahren (Scrani) sowie zum Verriegeln der Steuerstäbe in ihrer
jeweiligen Solistellung vorgesehen. Wie aus den Figuren ersichtlich, erfolgt das Einfahren des Steuerstabes
entgegen der Schwerkraftrichtung und das Ausfahren in Scliwerkraftrichtung. Dies ist ein Bewegungsmechanislnus,
der insbesondere für Siedewasserreaktoren Verwendung findet, aber grundsätzlich auch für Druckwasserreaktoren
oder andere Arten von Reaktoren
ίο anwendbar ist.
Aus F i g. 1 ist das zur Steuerstabführung dienende Rohr 12.1 erkennbar, das, wie Fig. 1 oder 2 näher
/eigen, von einem Hüllrohr 12.10 und einer in dieses eingefügten Gewindebuchse 12.11 gebildet wird. In den
F i g. 1 bis 3 ist lediglich ein einziger Steuerstabantrieb ersichtlich; es versteht sich, daß eine Vielzahl derartiger
Antriebe über die nicht dargestellte Bodenplatte des Reaktordruckgefäßes verteilt vorzusehen ist, wobei sich
jeder Antrieb mit einem Fußteil 13 mit Flansch 13.1 auf
κι der Bodenplatte abstützt und an dieser befestigt ist. Der
Flansch 13.1 ist am Fußteil 13 angeschweißt und letzterer ist wiederum mit der Grundplatte 14.1 des
Steuerwerkgehäuses 14 verschweißt.
Die axial beweglich gelagerte Kolbenstange !5 (Fig. 1, 3) ist zum Antrieb des jeweiligen Steuerstabes
mit diesem gekuppelt. Die besondere Art der Kupplung ist nicht Gegenstand der vorliegenden Anmeldung. Auf
der Kolbenstange 15 ist der Gewindekolben 16 drehbar gelagert, und zwar sitzt er drehbar auf dem Stangente1*
17, das an seinem unteren Ende einen Bund 17.1 besitzi.
und grenzt mit seiner oberen Stirnfläche 16.1 an die entsprechende Gegenstirnfläche eines Führungskolbens
18 an. Der Führungskolben 18 ist hohlzylindrisch ausgeführt und mit einer zweifach abgesetzten Zentralbohrung
18.1 versehen, wobei der weitere Bohrungslei! 18.10 mit dem verjüngten Ende 15.1 der Kolbenstange
15 verdrehungssicher gekuppelt ist und der engere Bohrungsteil i8.ll das verdickte Ende 17.11 des
Stangenteils 17 umfaßt, welch letztere demgemäß beim Zusammenbau von oben in die Bohrung 18.1 eingeschoben
werden kann. Anschließend kann dann der Gewindekolben 16 mit seiner Zentralbohrung 16.2 auf
den Stangenteil 17 aufgeschoben werden und in seiner Lage durch den Bund 17.1, der ebenso wie das obere
Ende des Führungskolbens 18 verstiftet wird, gesichert werden.
Der Gewindekolben 16 ist nun in Gewindegangen i9 hydraulisch auf- und abwärts bewegbar gelagert. Die
Gewindegänge 19 sind mit steuerbaren Verriegdungsmitteln versehen und mit diesen schrittweise in Auf- und
Abwär.srichtung freischaltbar, so daß der Gewindckolben 16 zur Feineinstellung des Steuerstabes schrittweise
ein- und ausgefahren werden kanii. Andererseits sine1
die Gewindegänge 19 mit den Verriegelungsmiituln füi
den Scram-Fal! auch durchgehend freischaltbar, so dat die Kolbenstange 55 den Steuerstab mit der in
Vergleich zum normalen Fin' hren erhöhten Scram Geschwindigkeit mitnimmt. Im ein/einen ist hierzu de
Gewindekolben 16 mit an seinem Außenumfan;
t>o angeordneten Gewindeflanken 1f».5 (Fig. 4a) in züge
hörigen Gewindegangen 19 der fest angeordnetei Gewindebuchse 12.11 gelagert. Hierbei weisen di<
Gewindeflanken i?\r>
und Gewindegänge 19 eine solch' Steigung auf, daß tier Gewindekolben 16 aufgrund eine
6^ auf die Kolbenstange 15 wirkenden hydraulische
Druckdifferenz in den Gewindegangen 19 aufsteigen
bzw, bei Druckentlastung aufgrund des Eigengewicht! • :i:J ..Ior mn ihr·· v-bu-Kiencn Masken absteigend sich 1
drehen vermag. Eine günstige Steigung der Gewindeflanken 163 ist in diesem Zusammenhang eine solche,
daß der Gewindekolben 16 einen Hub von etwa 4 bis 8 cm durchführt, wenn er sich um das Bogenmaß seiner
Gewindeflanke 16.5 (welche etwa '/3 seines Umfanges
überstreicht) in den Gewindegängen 19 gedreht hat. Die Gewindebuchse 12.11 weist nun an ihrem Innenumfang
(vgl. insbesondere Fig. 1, 2) axiale, die Gewindegänge 19 unterbrechende Führungsnuten 21 auf, in welchen
Schaltstangen 22a, 22b axialbeweglich gelagert sind. Die Schaltstangen 22a, 22b sind in einem der Gewindeteilung
entsprechenden Abstand mit in Querrichtung durchgehenden Aussparungen 22.1 von einer solchen
axialen Länge 1 versehen, daß die Schaltstangen 22a, 226 in einer Freigabestellung, wenn ihre Aussparungen
22.1 in Flucht mit den Gewindegängen 19 sind, eine Drehung des Gewindekolbens 16 in den Gewindegängen
19 ermöglichen. Diese Freigabestellung hat in F i g. 1 die linke Schaltstange 22a eingenommen.
Andererseits sind die Schaltstangen 22 so ausgebildet und angeordnet, daß sie in einer Sperrstellung, wenn
ihre Aussparungen 22.1 nicht in Flucht mit den Gewindegängen 19 sind, eine Weiterdrehung des
Gewindekolbens 16 blockieren. Eine solche Sperrstellung nimmt die in F i g. 1 rechte Schaltstange 226 ein.
Weiterhin sind Mittel zum Antrieb und zur Steuerung der Schaltstangen 22 vorgesehen, durch welche die zwei
Schaltstangen 22a, 226 abwechselnd in die Freigabe- und die Sperrstellung derart bringbar sind, daß die
Gewindegänge 19 zeitlich nacheinander und räumlich hintereinander jeweils nur auf einer Teilstrecke
freigeschaltet sind und der Gewindekolben 16 dem gemäß schrittweise um vorgegebene Drehwinkeleinheiten
und Teilhübe in Einfahr- bzw. Ausfahrrichtung bewegbar ist.
Besonders günstig ist es, wenn, wie dargestellt, pro Steuerstabantrieb zwei Schaltstangen 22a, 226 vorgesehen
sind, die jeweils an zwei einander diametral gegenüberliegenden Umfangsstellen der Gewindebuchse
12.11 in den entsprechenden Längsnuten 21 gelagert und deren Aussparungen 22.1 dem Verlauf der
Gewindegänge 19 entsprechend gegeneinander versetzt sind, wie es Fig. 1, 2 zeigen. Grundsätzlich ist es
jedoch auch möglich, mehr als zwei Schaltstangen, beispielsweise vier gleichmäßig über den Umfang
verteilte Schaltstangen vorzusehen, wodurch die Teilhübe der Kolbenstange 15 entsprechend verkleinert und
damit die Steuerstabeinstellung noch mehr verfeinert werden kann. Für den Fall der Notabschaltung (Scram)
sind die Schaltstangen 22 gleichzeitig in die Freigabestellung bringbar, so daß der Gewindekolben 16 auf
durchgehend freigeschalteten Gewindegängen 19 seinen Gesamthub ohne Unterbrechung durchlaufen kann
und der jeweilige Steuerstab zügig in seine Einfahrstellung bewegt werden kann. In diesem Falle hat auch die
Schaltstange 226 aus F i g. 1 die Lage ihrer gegenüberliegenden Schaltstange 22a eingenommen. Der bereits
erwähnte Führungskolben 18, der auf der Kolbenstange 15 verdrehungssicher sitzt, ist seinerseits mit Vorsprüngen
1&2 in Axialnuten 24, die am Innenumfang der
Gewindebuchse 12.11 angeordnet sind, axial gleitend geführt Es wird damit eine präzise Führung der
Kolbenstange 15 und damit des Steuerstabes erreicht.
Die Steuerung der Schaltstangen 22 erfolgt mittels hydraulischer Kraftkolben, und zwar sind zum Zwecke
der Ein- und Ausfahrsteuerung für je eine Schaltstange 22a, 226 je ein hydraulischer Kraftkolben 25a, 256
vorgesehen, welche gegenläufig derart steuerbar sind, daß — wenn der eine seine obere Endlage einnimmt (in
F i g. 1 ist es der Kolben 25a) — der andere sich in der unteren Endlage befindet (in F i g. 1 der Kolben 256).
Besonders vorteilhaft ist eine gegenseitige hydraulische Verriegelung der Kolben, wie im Ausführungsbeispiel
dargestellt, mittels Umwegleitungen, wobei die der Kolbenunterseite zugeordneten Zylinderräume 27.1 der
Kolben jeweils mit dem der Kolbenoberseite zugeordneten Zylinderraum 27.2 des anderen Kolbens verbunden
sind, derart, daß bei Druckbeaufschlagung der Kolbenunterseite und Aufwärtsbewegung des betreffenden
Kolbens der andere Kolben durch Beaufschlagung seiner Oberseite zwangsläufig abwärts bewegt
wird. In F i g. 1 ist durch das Drucköl die Unterseite des Kolbens 25a beaufschlagt gewesen, so daß dieser
Kolben in seine obere Endlage gefahren worden ist, und durch die Umwegleitungen ist zugleich die Oberseite
des Kolbens 256 beaufschlagt gewesen, so daß dieser Kolben in die dargestellte untere Endlage verfahren
worden ist. Das Drucköl wird den Zylinderräumen 27.1 durch je eine Anschlußbohrung 26.1 zugeleitet, welche
in der Bodenplatte 14.1 angeordnet sind und zum Anschluß entsprechender hydraulischer Druckschläuche
(nicht dargestellt) dienen. Die Bodenplatte 14.1 ist mit dem Gehäusekörper 14.2 (welche die Zylinderbohrungen
enthält) und der letztere wiederum mit der Deckplatte 143 dichtend unter Einfügung entsprechender
Dichtungsringe 28.1 verspannt und verstiftet (Bolzen 29, Stift 30). Die Umwegleitungen bestehen aus
unteren horizontalen Leitungsteilen 26.2 (Fig.7) und
oberen horizontalen Leitungsteilen 263 (F i g. 6) sowie aus vertikalen Leitungsteilen 26.4 (F i g. 6 bis 8). Durch
die Linien ζ ist die Identität der vertikalen Umwegleitungsteile 26.4 aus F i g. 6 und F i g. 7 verdeutlicht.
Die Kolben 25a, 6 sind mit ihren Schaltstangen 22a, 6 über Stößel 31 gekoppelt, welche mit einem hammerkopfartigen
Ende 31.1 einerseits in die Kolben eingreifen und andererseits mit einem gabelförmigen
Ende 31.2 an das untere Ende der Schaltstangen angelenkt sind (Kupplungsbolzen 31.3 — vgl. auch
F i g. 9). Die Stößel 31 haben einen Rundquerschnitt und sind in entsprechenden Bohrungen 14.4 der Deckplatte
143 in axialer Richtung gleitend geführt. Der Deckel 143 bildet an seiner Oberseite eine Kammer 14.5, die
durch seitliche Bohrungen 14.6, in die zur Abdichtung Gewindestopfen 14.7 eingeschraubt sind, zugänglich ist,
so daß man zur Montage oder Demontage sowie zur Inspektion an die Kupplungsstellen 31,31.2,313 heran
kann. Auf der Oberseite der Deckplatte 143 ist dichtend eine Zwischenplatte 32 und auf dieser wiederum dei
Flansch 12.12 des Steuerstabführungsrohres 12.1 dich tend aufgesetzt (Spannbolzen 33, Stifte 34, Dichtungei
35, Schweißnaht 36).
Durch das Gehäuse 14, d. h. die Bodenplatte 14.1, dei
Gehäusekörper 14.2 und die Deckplatte 143 führt eim Scram-Leitung 37 (vgl. insbesondere F i g. 2) in di
Kammer 145. Die Scram-Leitung hat eine Gewinde bohrung 37.1, in welche das Anschlußstück einer nich
dargestellten Druckleitung für die Druckflüssigke eingeschraubt werden kann. Als Druckflüssigkeit dier
bevorzugt das Reaktorkühlwasser, da in diesem Fall die Druckflüssigkeit in den Kühlkreislauf des Reaktoi
übertreten kann, ohne daß Abdichtungen für zw getrennte Kreisläufe vorgesehen werden müssen. D
Druckflüssigkeit tritt dann über die Kammer 145 in d<
im Inneren des Steuerstabführungsrohres 12.1 vorges henen unteren Druckraum 38 über, welcher mit de
oberen Druckraum 39 (an der Oberseite der Kolbena
709 648/2
Ordnung 16, 18) nicht nur über die Gewindegänge 19 kommuniziert, sondern auch über die Axialbohrungen
16.3 des Gewindekolbens 16 und durch die Axialnuten 183 des Führungskolbens 18. Diese dienen somit als
Hin- und Rückströmöffnungen für die Druckflüssigkeit beim Ein- und Ausfahren des Steuerstabes. Aus F i g. 5
sind nochmals die Schaltstangen 22a, b, die Axialnuten 18.3 sowie die Führungsvorsprünge 18.2 deutlich
erkennbar. Wie es insbesondere F i g. 4a zeigt, weist die Gewindeflanke 16.5 des Gewindekolbens 16 eine obere,
im wesentlichen horizontale Endfläche 16.4 auf, welche bei gesperrtem Gewindegang gegen eine obere im
wesentlichen horizontale Sperrfläche 22.2 (Fig. 2) der jeweiligen Schaltstangen-Aussparung 22.1 läuft. Andererseits
weist die Gewindeflanke 16.5 des Gewindekolbens 16 eine untere, im wesentlichen vertikal
verlaufende Anlauffläche 16.6 auf (Fig.4a), welche bei
schrittweiser Abwärtsbewegung des Gewindekolbens 16 jeweils gegen eine Seitenfläche 22.3 der in
Sperrstellung stehenden Schaltstange 22 läuft. Mit der oberen horizontalen Endfläche 16.4 ist nun der
Gewindekolben 16 in der Lage, bei Notabschaltung und hydraulisch entlüfteten Kraftkolben 25a, b beide
Schaltstangen 22a, 22£> in die Freigabestellung anzuheben,
d. h„ wenn der erhöhte Scram-Druck durch die Leitung 37 zugeführt wird, wogegen bei normalem
Einfahr-Druck der Gewindekolben 16 sich lediglich Schritt für Schritt freischalten kann, und zwar solange,
wie der Druck anhält.
Damit jedoch im Notabschaltfalle eine doppelte Sicherheit gegeben ist, ist noch ein gesonderter
Scram-Kolben 40 auf dem oberen Ende der Kolbenstange
15 längsverschieblich gelagert (Fig. 3), der mit Kupplungsklauen 40.1 in je eine Ausnehmung 22.4 an
den oberen Enden der Schaltstangen 22a, b eingreift, derart, daß der Scram-Kolben 40 bei Beaufschlagung
mit Scram-Druck aufwärts bis zu einem Anschlag verfahrbar ist und dabei beide Schaltstangen 22a, 22b in
ihre Freigabestellung mitnimmt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Anschlag durch die Stirnfläche
41.1 des Labyrinthdichtungs-Gehäuses 41 gegeben, gegen welche die Schaltstangen 22a, 22b in ihrer oberen
Endlage (s. Schaltstange 22a) anliegen. Zwischen Scram-Kolben 40 und Kolbenstange 15 ist ein
definierter Ringspalt 42 zum Hindurchtritt der Druckflüssigkeit bzw. Hydraulikflüssigkeit vom oberen
Druckraum 39 zu einer Gegendruckseite 43 des Hydraulik Kreislaufes angeordnet, wobei die Leckrate
des Ringspaltes 42 die Fallgeschwindigkeit der Kolbenstange 15 und des Gewindekolbens 16 und damit die des
Steuerstabes im Falle des Ausfahrens bestimmt. Der Scram-Kolben 40 und damit auch mittelbar die
Kolbenstange 15 ist mit seinem Außenumfang in einem Labyrinth-Dichtungsringpaket 44 zentriert gelagert.
Dieses Dichtungspaket 44 hat die Aufgabe, eine zentrierende Lagerung, die jedoch auch ein gewisses
seitliches Ausweichen der Kolbenstange ermöglicht, zu bewirken und natürlich auch, eine Dichtung des
Außenumfanges des Scram-Kolbens 40, da ja durch den
Dichtungsspalt 42 eine definierte Leckmenge hindurchtreten soll. Das Dichtungspaket 44 umgibt konzentrisch
und koaxial den Scram-Kolben 40 und ist an seiner oberen Stirnseite durch einen Haltering 44.1 und
Sprengring 44.2 festgelegt, wobei der Sprengring in eine entsprechende Ringnut am Innenumfang des Dichtungsgehäuses 41 eingelegt ist. Das Dichtungsgehäuse 41 ist
mit dem oberen Flansch 12.2 des Führungsrohres 12.1 dichtend verspannt (Bolzen 12J, Stifte 12.4), wobei noch
ein Gegenring 12.5 als Widerlager vorgesehen ist. Der Gegenring 12.5 ist in geeigneter Weise mit dem unteren
Kerngitter fest zu verbinden (nicht dargestellt); im dargestellten Fall der F i g. 3 dient der Gegenring 12.5
als Grundplatte für das Gehäuse einer Dichtungskammer 12.7, welche dazu dient, im Rahmen eines
Versuchsaufbaus, wenn der Steuerstabantrieb noch nicht in den Reaktordruckbehälter eingebaut ist, den
Antrieb zu testen, wobei die Druckflüssigkeit in diesem
ίο Falle nicht in den Reaktor geleitet wird, sondern über
die Austrittsleitung 45, die an den Gehäusemantel 12.8 angeschlossen ist, dem Hydraulik-Kreislauf wieder
zugeführt wird. Demgemäß ist in der Deckplatte 12.6 des Gehäuses auch ein Dichtungspaket 46 zur
Abdichtung nach außen für die Kolbenstange 15 vorgesehen.
Als Werkstoff für den beschriebenen Steuerstabantrieb kommen in der Praxis bekannte und bewährte
Chromnickelstähle in Frage, wobei an den durch hin- und hergehende Bewegung stark beanspruchten Teilen,
wie den Kolben 25, den Stößeln 31 eine z. B. 0,3 mm starke Schicht aus Molybdän zweckmäßig vorzusehen
ist. Molybdän zeigt mit dem Stahl St 4550 ausgezeichnete Gleiteigenschaften und nach der Einsatzzeit praktisch
keinen Verschleiß. Für den Scram-Kolben 40 wurde Stahl der Sorte ST 4571 verwendet, der die genügende
Härte aufweist.
Die Einzelheit X des Labyrinthdichtungspaketes ist aus Fig. 10 ersichtlich. Die Dichtungsringe 44.3,
welchen den Scram-Kolben 40 umfassen, können seitlich ausweichen in beiden Richtungen, wie es der
Pfeil ν andeutet, da diese Ringe gegenüber den fest in Ringnuten des Gehäuses 41 angeordneten Abstandshalte-Ringen
44.4 einen radialen Spalt s aufweisen. Auf eine
Lage der Dichtungsringe 44.3 und 44.4 kommt nach Art
eines Ziegelstein-Verbundes jeweils eine Lage eines einzigen Dichtungsringes 44.5, welcher den Dichtungsspalt 5 überdeckt, jedoch gegenüber dem Scram-Kolben
40 einerseits und dem Gehäuse 41 andererseits genügendes radiales Spiel aufweist. Die Dichtungsringe
44.3 können noch im Spalt s mit elastischen Federelementen, z. B. Blattfedern, versehen sein, welche eine
geringfügige Rückstellkraft erzeugen, damit die Dichtungsringe jeweils eine definierte Lage beibehalten.
Wesentlich ist, daß das Labyrinthdichtungs-Ringpaket mit seinen Dichtungsringen seitlich elastisch auszuweichen
vermag und somit eine elastische Führung für den Scram-Kolben 40 und die Kolbenstange 15 bildet, so daß
bei Axialbewegung des Scram-Kolbens ein Festklemmen aufgrund überhöhter Flächenpressung nicht
eintreten kann, und daß das Ringpaket natürlich die
erforderliche Dichtwirkung am Außenumfang des
Scram-Kolbens 40 hat.
Die Funktion des beschriebenen Steuerstabantriebes ergibt sich wie folgt: In F i g. 1 ist der Gewindekolben 16
und damit die Steuerstange 15 mit dem Steuerstab durch die in der unteren Endlage befindliche Schaltstange 22t
verriegelt. Soll der Gewindekolben 16 einen weiteren Schaltschritt nach oben fahren, so wird Druck auf die
Kolbenunterseite des Kolbens 25b gegeben, so daO
dieser Kolben 25b mit seiner Schaltstange 22b nach oben in die obere Endlage verfahren wird und
gleichzeitig der andere Kolben 25a in seine untere Endlage. Da über die Scram-Leitung 37 die Druckflüs-
sigkeit mit dem zum Ausfahren erforderlichen Drucl
von z. B. 12 bis 15 at Überdruck im Vergleich zu dem irr Raum 43 herrschenden Druck eingeleitet wird, wird di<
Kolbenstange 15, an deren wirksamer Fläche sich di(
Druckdifferenz in eine Aufwärtskraft umformt, den Gewindekolben in dem Gewindegang 19 um einen
Schaltschritt aufwärts drehen, bis der Gewindekolben mit seiner oberen Anlauffläche 16.4 gegen die obere
Sperrfläche 22.2 der nunmehr in Sperrstellung befindlichen linken Schaltstange 22a gefahren wird. Durch
abwechselndes Umsteuern der Kraftkolben 25 kann sich dieses Spiel so lange wiederholen, bis die Kolbenstange
und der Steuerstab bis in die obere Endlage verfahren sind. Beim Ausfahren wird naturgemäß der Einfahr- ίο
druck über die Scram-Leitung 37 nicht angelegt, so daß im Raum unterhalb des Labyrinthdichtungspaketes 44
kein höherer Druck herrscht als im Raum 43. Die Kolbenstange 15 und damit der Gewindekolben werden
somit durch Schwerkraft abwärts bewegt, wobei die Leckrate des Ringspaltes 42 die Fallgeschwindigkeit
bestimmt, jedoch nur so weit, wie es die Steuerstangen 22 jeweils schrittweise zulassen. Durch abwechselndes
Umsteuern der Kraftkolben 25 kann somit der Steuerstab schrittweise wieder in die untere (ausgefahrene)
Endstellung bewegt werden. Beim Ausfahren läuft die Gewindeflanke 16.5 des Gewindekolbens 16 mit der
unteren Endfläche 16.5 jeweils gegen die Seitenfläche 22.3 der jeweils in Sperrstellung befindlichen Schaltstange
22. Der Gewindekolben 16, die Kolbenstange 15 und damit der Steuerstab können somit sowohl beim
Einfahren als auch beim Ausfahren in jeder beliebigen Stellung im Rahmen der Schrittfolge verriegelt und
festgehalten werden, auch dann, wenn über die Scram-Leitung 37 Druck gegeben wird (ausgenommen
natürlich der höhere Scram-Druck). Wenn aus irgendeinem Grunde das Drucköl für die Kraftkolben 25
ausfallen sollte, z. B. durch Leitungsbruch, dann gehen beide Kraftkolben 25 und damit ihre Schaltstangen 22 in
die untere Endlage, so daß beide Schaltstangen 22a, 22b in der Sperrstellung sind, wodurch der Steuerstab gegen
Ausfahren doppelt verriegelt ist. Im Notabschaltfall (Scram) wird über die Scramleitung 37 der Scramdruck
gegeben, welcher etwa 20 at über dem Gegendruck liegt bzw. bei einem Druck von 70 at im Reaktordruckbehälter
einen Druck von 90 at hat. Bei diesem erhöhten Druck ist die Kraft an der Kolbenstange 15 so hoch, daß
der Gewindekolben 16 mit seiner oberen Endfläche 16.4, die als Prallfläche dient, die gerade in Sperrstellung
befindliche Schaltstange in ihrer Freigabestellung mitnehmen kann. Im Scram-Fall sind natürlich die
Kraftkolben 25 hydraulisch entlüftet, damit der Scram-Mechanismus
ablaufen kann. Durch den bereits erläuterten Scram-Kolben 40 werden aber auch beide
Schaltstangen 22a, 226 in ihre Freigabestellung bewegt, so daß die doppelte Sicherheit im Scram-Falle gegeben
ist in dem Sinne, daß auf jeden Fall das Gewinde 19 auf seiner gesamten Länge durchgehend freigeschaltet ist
und die Kolbenstange 15 mit der Scram-Geschwindigkeit, die mindestens bei etwa 1 m pro Sekunde
normalerweise jedoch noch höher, d. h. 2 m prc Sekunde, beträgt, nach oben verfahren werden kann unc
damit der Steuerstab in die Brennelementanordnunj eingeschossen werden kann. Ist der Steuerstab gan;
eingefahren, so wird die Schaltstange, welche die oben Endlage des Gewindekolbens 16 fixiert, durch Druckbe
aufschlagung in ihre Sperrstellung gebracht.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Hydraulischer Steuerstabantrieb für einen Kernreaktor, bestehend aus einem vertikal angeordneten
Rohr, aus einer in dem Rohr axial beweglich gelagerten, hydraulisch angetriebenen Kolbenstange,
aus einer am oberen Ende der Kolbenstange befindlichen Kupplung für den Steuerstab und aus
einer steuerbaren Sperre für die Axialbewegung der Kolbenstange, wobei die Sperre bei einer Schnellabschaltung
des Kernreaktors unwirksam ist, d a durch gekennzeichnet, daß die Sperre aus
einem auf der Kolbenstange (15) axialfest und drehbar gelagerten Gewindekolben (16) mit an
seinem Außenumfang angeordneten Gewindeflanken (163), die in zugehörige Gewindegänge (19) des
mit einem Innengewinde versehenen Rohres (12.1) eingreifen, und aus mindestens zwei hydraulisch
gesteuerten axial bewegbaren Schaltstangen (22) besteht, die in in die Gewindegänge (19) anschneidenden,
axialen Führungsnuten (21) gelagert sind, daß die Schaltstangen (22) in ihrer Freigabestellung
die Drehbewegung des Gewindekolbens (16) nicht behindern, jedoch in ihrer Sperrstellung in den
Gewindegängen (19) einen Anschlag für die Gewindeflanken (16.5) bilden und daß die Steuerung
der Schaltstangen (22) im Normalbetrieb eine schrittweise Bewegung der Kolbenstange (15)
zuläßt.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindeflanken (16.5) und -gänge (19)
eine solche Steigung aufweisen, daß der Gewindekolben (16) auf Grund einer auf die Kolbenstange
wirkenden hydraulischen Druckdifferenz in den Gewindegängen (19) aufsteigend bzw. bei Druckentlastung
auf Grund des Eigengewichts und der mit ihm verbundenen Massen absteigend sich zu drehen
vermag, daß die Schaltstangen (22) in einem der Gewindeteilung entsprechenden Abstand in Querrichtung
durchgehende Aussparungen (22.1) von einer solchen axialen Länge aufweisen, daß die
Schaltstangen (22) in einer Freigabestellung, wenn ihre Aussparungen (22.1) in Flucht mit den
Gewindegängen (19) sind, eine Drehung des Gewindekolbens in den Gewindegängen ermöglichen,
dagegen in einer Sperrstellung, wenn ihre Aussparungen nicht in Flucht mit den Gewindegängen
sind, eine Weiterdrehung des Gewindekolbens (16) blockieren, und daß mindestens zwei Schaltstangen
(22a, 22b) abwechselnd in die Freigabe- und die Sperrstellung derart bringbar sind, daß die Gewindegänge
(19) zeitlich nacheinander und räumlich hintereinander jeweils nur auf einer Teilstrecke
freigeschaltet sind und der Gewindekolben (16) demgemäß schrittweise um vorgegebene Drehwinkeleinheiten
und Teilhübe in Einfahr- bzw. Ausfahrrichtung bewegbar ist.
3. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schaltstangen (22a, 22b) vorgesehen
sind, die an zwei einander diametral gegenüberliegenden Umfangsstellen des Rohres (12.1) in
entsprechenden Führungsnuten (21) gelagert und deren Aussparungen (22.1) dem Verlauf der
Gewindegänge (19) entsprechend gegeneinander versetzt sind.
4. Antrieb nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß für den Fall der Notabschaltung
rscram) dieSchaltstangen (22) gleichzeitig in die
Freigabestellung bringbar sind, so daß der Gewindekolben (16) auf durchgehend fre.geschalteten Gewindegängen
(19) seinen Gesamthub ohne Unterbrechung durchlaufen kann.
5 Antrieb nach Anspruch 3 oder 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstangen (22) von
hydraulischen Kraftkolben (25) bewegbar s.nd. wobei zum Zweck der Ein- oder Ausfahrsteuerung
zwei Kraftkolben (25a, 25b) gegenläufig derart steuerbar sind, daß - wenn der eine seme obere
Endlage einnimmt - der andere sich in der unteren Endlage befindet. .
6 Antrieb nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine gegenseitige hydraulische Verriegelung der
Kolben mittels Umwegleitungen, wobei die der Kolbenunterseite zugeordneten Zylinderräume
i27 11 der Kolben (25) jeweils mit dem der
Kolbenoberseite zugeordneten Zylinderraum (27.2) des anderen Kolbens verbunden sind, derart, daß bei
Druckbeaufschlagung der Kolbenunterse.te und Aufwärtsbewegung des betreffenden Kobens der
andere durch Beaufschlagung seiner Oberseite zwangläufig abwärts bewegt wird.
7 Antrieb nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (25) mit ihren
Schaltstangen (22) über Stößel (31) gekoppelt sind.
8 Antrieb nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gew.ndeflanke Π6 5) des Gewindekolbens (16) eine obere, im
wesentlichen horizontale Endfläche (16.4) aufweist, welche bei gesperrtem Gewindegang gegen,eine
obere im wesentlichen horizontale Sperrflache (22.2) der jeweiligen Schaltstangen-Aussparung
(22.1) läuft. ,-ui u
9 Antrieb nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß bei Notabschaltung und hydraulisch
entlüfteten Kraftkolben (25) beide Schaltstangen (22) mittels der Endfläche (16.4) des Gewindekolbens
(16) in die Freigabestellung anhebbar sind.
10 Antrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet daß ein Scram-Kolben (40) auf dem oberen
Ende der Kolbenstange (15) längsverschieblich gelagert ;st und mit Kupplungsklauen (40.1) in je
eine Ausnehmung (22.4) an den oberen Enden der Schaltstangen (22) greift, derart, daß der Scram-Ko ben
(40) bei Beaufschlagung mit Scram-Druck
aufwärts bis zu einem Anschlag (41.1) verfahrbar ist und dabei beide Schaltstangen (22) in ihre Freigabe-Stellung
mitnimmt. .JUl
11 Antrieb nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet daß zwischen Scram-Kolben (40) und
Kolbenstange (15) ein definierter Ringspalt (42) zum Hindurchtritt der Hydraulikflüssigkeit von der
Druckseite (39) zu einer Gegendruckseite (43) des Hydraulik-Kreislaufes angeordnet ist, wobei die
Leckrate des Ringspaltes (42) die Fallgeschwindigkeit der Kolbenstange (15) und des Gewindekolbens
(16) und damit die des Steuerstabes (6) im Falle des Ausfahrens bestimmt.
12 Antrieb nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindeflanke (16.5) des Gewindekoibens
(ίδ) eine untere, im wesentlichen vertikal verlaufende Anlauffläche (16.6) aufweist, welche bei
schrittweiser Abwärtsbewegung des Gewindekolbens (16) jeweils gegen eine Seitenfläche (22.3) der in
Sperrstellung stehenden Schaltstange (22) läuft.
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