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Klemmgesperre zur Befestigung von Beschlagteilen an Metallprofilen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Klemmgesperre zur Befestigung von Beschlagteilen
an hinterschnitten ausgebildeten Führungsstegen von Hetallprofilen, insbesondere
für Fenster, Türen oder dgl. Rahmen, bei dem das Beschlagteil mit einem vorspringenden
Stegansatz in die Hinterschneidung des Führungssteges eingreift und mindestens eine
sich am Metallprofil abstützende Stellschraube vorgesehen ist.
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Die Befestigung von Beschlagteilen an den Metallprofilen von Fenstern
oder TUren erfolgte bisher entweder durch eine direkte- Verschraubung am Metallprofil
oder
mit Hilfe von Stellschrauben, die in Gewindebohrungen des Beschlagteiles verdrehbar
sind, gegen das Metallprofil einwirken und voraussetzen, daß das Beschlagteil am
Metallprofil nach Art einer Schwalbenschwanz-Verbindung verschiebbar geführt ist.
Beide Lösungen sind jedoch nachteilig, da eine Verschraubung zunächst das Einbringen
von Bohrungen sowie das Schneiden von Gewinde voraussetzt, also aufwendig ist, wohingegen
eine Festlegung der Beschlagteile durch Stellschrauben das Einschieben der Beschlagteile
von der Stirnseite des Rahmens her in die schwalbenschwanzförmigen Nuten erfordert.
Wenn aber derartige Beschlagteile mit Stellschrauben angeschlossenen Rahmen angeordnet
werden sollen,-müssen diese vor der Zusammenfügung des Rahmens in die Führungsnuten
eingesetzt werden mit der Folge, daß ein nachträgliches Einsetzen oder Herausnehmen
der Beschlagteile nicht mehr möglich ist.
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Aus dieser Problematik ergab sich für die ältere Patentanmeiung (Aktenzeichen
P 24 36 289.8) das Problem, die Möglichkeit zu schaffen, Beschlagteile der oben
genannten Art in der Weise festzulegen, daß sie auch in einen fertig montierten
Rahmen beliebig ein- oder ausgebaut werden können, ohne daß hierbei eine Schraubverbindung
mit dem Rahmen selbst hergestellt werden muß. Die Lösung dieses Problemes besteht
im wesentlichen darin, das Beschlagteil nach Art einer Spannpratze an einem Führungssteg
des Metallprofiles festzuklemmen. Eine solche Anordnung erweist sich jedoch dann
als problematisch, wenn das Metallprofil, insbesondere der Fuhrungssteg,
schwachwandig
ausgebildet und daher von derSpannpratze ungünstige Biegemomente auf das Metallprofil
einwirken.
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Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, den Gegenstand
der älteren Anmeldung konstruktiv zu vereinfachen und so zu änderen, daß eine Befestigung
des Beschlagteiles auch an schwachwandigen oder in sonstiger Weise gegen Biege-
oder Verwindungskrafte empfindliche Metallprofile möglich ist.
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Ausgehend vom Gegenstand der älteren Anmeldung besteht die Erfindung
darin, daß das Klemmgesperre ein gegen die der Hintersdneidung abgekehrten Seitenfläche
des Führungssteges mit Hilfe von Konus- oder Keilflächen einwirkendes Spannelement
aufweist.
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Mit dieser grundsätzlichen Ausgestaltung eines Klemmgesperree-für
die Festlegung eines Beschlagteiles an einem Metallprofil wird der Vorteil erzielt,
daß das Beschlagteil nicht in einer schwalbenschwanzförmigen Nut geführt zu werden
braucht, sondern senkrecht zur Basisfläche auf die Führungselemente des Metallprofiles
aufsetzbar ist. Durch die Klemmverbindung mit Hilfe von Konus- oder Keilflächen
wurden die Führungsstege der Metallprofile nicht auf Biegung oder Verwindung beansprucht.
Das Beschlagteil klemmt sich viel-.
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mehr von beiden Seiten her am Führungssteg fest, so daß dieser, wenn
es die Gegebenheiten voraussetzen, relativ dünnwandig ausgebildet werden kann.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umgreift das Beschlagteil
brückenartig den Führungssteg, wobei eine den Stegansatz aufweisende Leike des Beschlagteiles
sich an einer Basisfläche des Metallprofiles abstützt und eine zweite, die Keil-
oder Konusfläche aufweisende Leiste mit Abstand vom Führungssteg angeordnet ist,
und daß das Spannelement als senkrecht zur Basisfläche verstellbare Platte ausgebildet
und in dem Raum zwischen dem FUhrungssteg und der Keil- bzw. Konusfläche angeordnet
ist. Dabei kann di Platte mindestens eine Gewindebohrung für die Stellschrabe aufweisen,
die sich an der Basisfläche abstützt und im Beschlagteil geführt ist.
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Eine solche Anordnung zeichnet sich durch konstruktive Einfachheit
und demgemäße Billigkeit aus. Es ist natürlich auch möglich, die Funktionen umzukehren,
indem beispielseise die Spannplatte eine Führungsbohrung für die Stellschraube aufweist,
welche ihrerseits im Beschlagteil in einer Gewindebohrung verdrehbar ist. Mit einer
solchen Anordnung wird die AbstUtzkraft der Stellschraube ueber eine größere Flöche
zur Einwirkung auf das Metallprofil gebracht, wobei sich abegols ungUnstig erweist,
daß das Spannelement einerseits die Abstützkraft der Stellschraube aufnehmen und
andererseits sich quer zur Schraubenachse zwecks Festklemmung am Führungssteg bewegen
lassen muß. Die Erfindung beschränkt sich aber nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
sondern erstreckt sich auch auf solche-Varianten, welche zur Lösung der gestellten
Aufgabe sinnvoll entwickelt werden können.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
mit Hilfe der sich abstützenden Leiste des Beschlagteiles ein Bauteil gegen die
Basisfläche des Metallprofiles festspannbar ist, wobei die Leiste außenseitig eine
die Spannfläche bildende Aussparung aufweisen kann.
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Mit einer solchen Anordnung ist es möglich, den Beschlagteil die verschiedensten
Funktionen zuzuordnen. Es kann beispielsweise als Anschlag, SchließstUck, Andrücstück,
Au flau fkeil usw. in einem Metallfenster-System Verwendung finden oder auch zur
Festspannung der Glasscheibe gegen ihre Anlagefläche eingesetzt werden. Man kann
das Beschlagteil als Befestigungselement zum Aufsetzen von Zierleisten benutzen.
Es sind also der Anwendung des Gegenstandes der Erfindung keine Grenzen gesetzt.
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Einzelheiten der Erfindung sind in zwei Ausführungsbeispielen in der
Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1: einen Querschnitt durch ein
Metallprofil mit einem an einem Führungssteg festgeklemmtem Beschlagteil und Fig.
2: einen Querschnitt durch eine Variante gemäß Fig. 1, wobei das Beschlagteil als
Spannelement Verwendung findet.
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Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist ein Metallprofil 2 mit einem
Führungssteg 3 in einem Teilquerschnitt schematisch dargestellt. Der Führungssteg
3 soll beim Ausführungsbeispiel dünnwandig gestaltet sein und eine Hinterschneidung
4 aufweisen, in der ein Beschlagteil 1 mit Hilfe eines Stegansatzes 5 verschiebbar
geführt ist. Eine weitere hinterschnittene Führungsnut ist nicht vorgesehen, damit
das Beschlagteil 1 etwa senkrecht zur Basisfläche 12 des Metaliprofiles 2 aufsetzbar
ist und nicht stirnseitig in die Führungsnut 4 eingeschoben werden muß.
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Die Festlegung des Beschlagteiles 1 an dem Fuhrungssteg 3 erfolgt
nun über ein Spannelement 6, das die Form einer Platte aufweist und mit mindestens
einer Gewindebirung 14 versehen ist. In diese Gewindebohrung 14 greift eine Stellschraube
13 ein, welche ihrerseits in einer Durchgangsbohrung 15 des Beschlagteiles 1 geführt
wird.
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Dieses Spannelement 6 legt sich mit der einen schmalen Stirnseite
an die Seitenfläche 7 des Führungssteges 3 an. An der gegenüberliegenden Stirnseite
weist das Spannelement 6 eine Keilfläche 8 auf, die mit einer entsprechenden Keilfläche
9 des Beschlagteiles 1 zusammenwirkt. In seiner Gesamtheit umgreift also das Beschlagteil
1 mit seinen Leisten 10 und 11 brückenortig den Führungssteg 3 und nimmt das Spannelement
6 auf.
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Wenn nun die Spannshraube 13 gegenüber dem unverdrehbar geführten
Spannelement verschroubt wird, stützt sich das stirnseitige Ende der Stellschraube
13
an der Basisfläche 12 des Metallprofiles 2 ab und hebt somit das Spannelement 6
von dieser Basisflache an. Dadurch gelangen die Keilflächen 8, 9 in innigen Kontakt
mit der Folge, daß das Beschlagteil 1 parallel zur Basisfläche 12 in der einen Richtung
und das Spannelement 6 in der entgegengesetzten Richtung relativ-zu einander bewegt
werden. Dies fahrt dazu, daß sich die Leiste 10 des Beschlagteiles 1 und das Spannelement
6 am Fuhrungssteg 3 anlegen und gegeneinander verspannen, Der FUhrungssteg 3 kann
somit sehr dünnwandig ausgebildet sein, weil er keiner Verwindung oder Durchbiegung
bzw. Verdrehung ausgesetzt ist.
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Beim Ausführungsbeispiel der Fig 2 ist das Spannelementlso gestaltet,
daß es ein zustzliches Bauteil 16, beispielsweise eine Leiste, gegen die Basisfläche
12 des Metallprofiles 2 festspannen kann. Zu diesem Zweck besitzt das Bschlagteil
1 eine Aussparung 17, mit der Spannflächen zum Einwirken auf das Bauteil 16 gebildet
werden. Mit dieser Ausführung wird das sich durch die Stellschraube 13 bildende
Kippmoment des Beschlagteiles 1 ausgenutzt, um das Bauteil 16 einzuklemmen, wobei
auch hier die Festspannung von Beschlagteil 1 und Spannelement 6 großflächig am
Führungssteg 3 erfolgt.
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Patentansprüche: