DE2505616A1 - Praegeeffekte aufweisende flortextilie, insbesondere teppich, und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Praegeeffekte aufweisende flortextilie, insbesondere teppich, und verfahren zu ihrer herstellung

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DE2505616A1
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fibers
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solvent
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Walter John Bohrn
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Armstrong Cork Co
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C23/00Making patterns or designs on fabrics
    • D06C23/04Making patterns or designs on fabrics by shrinking, embossing, moiréing, or crêping

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

Priorität: 14. März 1974, Nr.-451 "073, USA
Prägeeffekte aufweisende Flortextilie,- insbesondere Teppich? und Verfahren zu ihrer Herstellung;
(Zusatz zu Patent .... (Patentanmeldung P 24 31 282.1))
Das Hauptpatent ... (Patentanmeldung P 24 31 282.1) betrifft eine-Präge-, Relief- oder Gaufriereffekt zeigende Tufted- bzw. Flortextilie, wie einen Teppich, deren Flor durch aus Einzelfasern gebildete Stränge besteht, v/obei in bestimmten, ein Muster bildenden Bereichen der Textilie wenigstens einige der den Flor bildenden Fasern gegenüber den entsprechenden Fasern in anderen Bereichen geschrumpft sind und an benachbarten Fasern haften unter Aufrechterhaltung der Einzelfaserstruktur der aneinander haftenden Fasern.
Das Hauptpatent betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung dieser Präge- oder Gaufriereffekte zeigenden Flortextilien, bei dem ein Material in einem bestimmten Muster auf die Textilie aufgebracht wird, das ein lösungsmittel für wenigstens eine Art der florbildenden Fasern enthält, die Textilie mit Dampf zum Schrumpfen und/oder teilweisen Auflösen der Fasern in der Florschlaufe behandelt wird, wobei die von dem lösungsmittel angegriffenea Fasern an der äußeren Oberfläche erweichen, klebrig werden und aneinander kleben, ohne ihre Fasereigenschaft zu verlieren, und die Textilie anschließend gewaschen und getrocknet wird.
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ORIGINAL INSPECTED
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Gemäß dem Stand der Technik wurden Florteppiche, die geprägtes Aussehen zeigten, ursprünglich durch Weben eines Florteppichmaterials mit Florschlaufen gleichmäßiger Höhe und anschließendes Zuschneiden bestimmter Schlaufen oder Florgarne von Hand in dem gewünschten Muster oder Design hergestellt. Gemäß einer anderen bekannten Ausführungsform wurden die Teppiche mit Florgarnen unterschiedlicher Höhen gewebt, wozu speziell ausgerüstete Webstühle, wie Wilton-Webstühle mit einem speziellen Jacquard- und Flor-Drahtmechanismus, verwendet wurden. Diese Verfahren und die verwendete Vorrichtung sind teuer und unwirtschaftlich, arbeiten langsam und erfordern besondere Kenntnisse.
Es wurden verschiedene Versuche unternommen, einen Prägemustereffekt mit Hilfe von weniger aufwendigen Vorrichtungen und Verfahrensweisen auf Florteppichmaterial auszubilden. Wie in der US-PS 2 723 937 vom 15. November 1955 gezeigt wird, wurde vorgeschlagen, ein Klebmittel auf den Flor eines Teppichmaterials aufzutragen und danach den Flor des Teppichs mit Hilfe von erhitzten Walzen in einem gewünschten Muster oder Design zu verdichten. In der US-PS 3 567 548 vom 2. März 1971 wurde außerdem ein Verfahren beschrieben, bei dem Teppichen oder anderen Flortextilien das Aussehen eines Prägemusters verliehen wird, indem die Oberfläche des Teppichs mit Hilfe eines Lösungsmittels, das ein Klebmittel enthalten kann, in dem gewünschten Muster bedruckt wird. Danach wird die Textilie trockener Hitze ausgesetzt, verdichtet und schließlich werden die Florelemente wieder angehoben.
Es hat sich gezeigt, daß die bisher bekanntermaßen durchgeführten Versuche, die Wirkung eines Prägemusters auf Florteppichmaterial mit Hilfe eines Lösungsmittels und/oder Klebmittels hervorzurufen, im allgemeinen unbefriedigend sind und zahlreiche Nachteile aufweisen. Wenn Klebstoff in Verbindung mit einer Verdichtung der Florgarne angewendet wird, um einen Relief- oder Prägeeffekt zu erzielen, so haben verschiedene Chemikalien, wie Reinigungsflüssigkeiten gleichzeitig mit Reibeeffekten die Wirkung, daß ein bestimmter Teil der verdichteten Florgarne freigesetzt wird und auf diese Weise das gewünschte prägemusterartige Aussehen beseitigt
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wird oder das gleichmäßige reliefartige Aussehen zerstört oder beeinträchtigt wird. Wenn versucht wurde, mit Hilfe von Lösungsmitteln das gewünschte reliefartige oder prägemusterartige Aussehen zu erzielen, war es schwierig, ein gleichmäßig geprägtes oder ästhetisch annehmbares Aussehen zu erzielen, speziell bei der gewünschten Tiefe des Prägens, das geeignete reliefartige bzw. geformte Aussehen.zu erhalten.
Es wurde auch bereits ein Verfahren beschrieben, bei dem die gesamte obere Fläche eines Florteppichmaterials mit einer verdünnten lösung eines Lösungsmittels behandelt wird, so daß der oberen Fläche die gewünschte verklebte Endausrüstung ^ .._.-_. verliehen wird (US-PS 3.053 609...vom 11. .September 17. ... . 1962). Mit Hilfe dieses Verfahrens wird jedoch kein gemusterter Prägeeffekt erzielt.
Andere Materialien als leppichmateriaiien wurden ebenfalls bereits mit verschiedenen lösungsmitteln und Xlebmitteln behandelt, um verschiedene Effekte zu erzielen; bei diesen verschiedenen Verfahren und Behandlungen treten jedoch nicht die gleichen Probleme auf, wie bei dem Erzeugen eines Prägemustereffekts auf einem Florteppichmaterial. So werden gemäß US-PS 2 110 866 vom 15. März 1938 gewebte Polsterstoffe oder Vorhang-Florstoffe mit geringem Gewicht, die in Schlaufen angeordnete Flor-Oberflächengarne aufweisen, die aus tierischen Fasern, wie V/olle oder Mohair, bestehen, mit einer relativ verdünnten Lösungsmittelpaste behandelt, um die tierischen Fasern zum Schrumpfen zu bringen, während die anderen Fasern unangegriffen bleiben. Dieses beschriebene bekannte Verfahren kann jedoch praktisch nicht angewendet werden, um einen zufriedenstellenden Prägemustereffekt auf relativ schweren und mit höherem Flor ausgestatteten Florteppichmaterialien, insbesondere bei den meisten Florteppichmaterialien, bei denen die Oberflächengarne aus synthetischem Material bestehen, angewendet werden. Darüber hinaus^wird gemäß dieser Patentschrift die lösungsmittelpaste nicht in Übereinstimmung mit den Elementen des Prägemusters aufgetragen. In den US-Patentschriften 705 977 vom 29. Juli 1902 und 1 980 191 vom 13. November 1934 wird ein Ver-
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fahren "beschrieben, "bei dem ein dekorativer Florstoff, wie ein Polßterstoff, mit einem lösungsmittel behandelt wird, wobei die Fasern in den behandelten Bereichen vollständig zerstört werden, und die zerstörten Fasern danach durch Abbürsten entfernt werden. Diese bekannten Verfahren ließen sich nicht auf Florteppichmaterial anwenden, um den gewünschten Reliefmustereffekt zu erzeugen, und die vollständige Zerstörung der Florgarne in den behandelten Bereichen würde für die meisten Zwecke zu einer Zerstörung des gewünschten ästhetisch ansprechenden geprägten Aussehens führen .-
Darüber hinaus wurden bereits glatte, von Flor freie Webstoffe in bestimmten Bereichen mit verschiedenen Lösungsmitteln behandelt, um den Stoffen kreppartiges oder seersuckerartiges Aussehen zu verleihen (US-PS 3 505 000 vom 7. April 1970 und GB-PS 544 820 vom 29. April 1942). Die in diesen Patentschriften beschriebene Behandlung ist jedoch völlig ungeeignet für ein Florteppichmaterial, da ein Krepp- oder Seersucker-Effekt das glatte und gleichmäßige Aufliegen des Teppichs auf dem Fußboden verhindern würde und weil auf diese Weise der Floroberfläche nicht der gewünschte Relief- oder Prägeeffekt verliehen würde.
Von Interesse ist außerdem die Veröffentlichung "Interactions, of Nonaqueous Solvents with Textile Fibers", die in drei Teilen in Textile Research Journal, Part I, Volume 42, S. 720 - 726 (1972), Part II, Volume 43, S. 176 - 183 (1973), und Part III, Volume 43, S. 316 - 325 (1973) erschienen ist.
Unter anderem wird in dieser Veröffentlichung der Mechanismus erläutert, der die thermische und unter Einfluß von Lösungsmittel stattfindende Schrumpfung von halbkristallinen, orientierten, thermoplastischen Fasern, wie Nylon und Polyester, verursacht. Im Hinblick auf die thermische Schrumpfung wird in dieser Veröffentlichung erläutert: " Das grundlegende molekulare Ereignis während der thermischen Schrumpfung ist die Aufnahme von thermischer Energie, die zu dem Aufspalten der intermolekularen Kohäsionskräfte, zumindest im lokalisierten Bereich, führt. Dieses lokalisierte "Schmelzen" der Struktur ermöglicht die Ausbildung
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der Kettenbeweglichkeit, die erforderlich ist, damit der Relaxations- und Rekristallisationsvorgang eintreten kann". Im Hinblick auf die chemische oder Lösungsmittelschrumpfung wird in dieser Veröffentlichung festgestellt:
"Bei der chemisch induzierten Schrumpfung wird die chemische Energie, die zu dem Aufbrechen der intermolekularen Kohäsionskräfte führt, wahrscheinlich durch die Bildung von solvatisierten Bin-^ dungszentren erzeugt. Die Bildung und das Vorliegen dieser So.lvate innerhalb der Polymerstruktur stellt den Hauptunterschied zwischen der thermischen und der losungsmittelinduzierten Schrumpfung dar. Während die Kristallisation während der thermischen Schrumpfung bei höheren Temperaturen eintreten kann, erfordert die Kristallisation von solvatisierten Polymerketten die Dissoziation des SoI-vats und den Austritt der Lösungsmittelmoleküle. Es wäre zu erwarten, daß dieser Vorgang bei Raumtemperatur sehr langsam verläuft und daß daher der vorherrschende Mechanismus bei der. losungsmittelinduzierten Schrumpfung das Zerbrechen der intermolekularen Kräfte und die Entspannung von restlichen Orientierungsspannüngen darstellt".
In dieser Veröffentlichung wird gezeigt, daß bei verschiedenen Lösungsmitteln verschiedene Kull-Schrumpfungstemperaturen erhalten wurden und daß die linearen Teile der Schrumpfungskurven bei verschiedenen Temperaturbereichen auftraten. Die Temperaturbereiche der Schrumpfungskurven wurden außerdem durch die Rate des Erhitzens beeinflußt. Die dieser Veröffentlichung zu entnehmenden Lehren geben die Schwierigkeit an, ein technisches System für das chemische Prägen zu entwickeln, bei dem Standardverfahren angewendet werden können, um das gewünschte ästhetisch ansprechende gleichmäßige Prägemuster bei verschiedenen synthetischen Pasern in verschiedenen Lösungsmittelsystemen zu erzielen.
Wie vorstehend ausgeführt wurde, haben Versuche, das gewünschte ästhetisch ansprechende Aussehen eines plastischen oder geprägten Musters bei Florteppichstoffen, insbesondere bei Stoffen, die einen wesentlichen Anteil eines synthetischen Fasermaterials in den Flor-Obergarnen aufweisen, mit Hilfe eines technisch geeigneten, wirtschaftlichen Verfahrens zu erreichen, zu zahlreichen prak-
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tischen Schwierigkeiten geführt. Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß zum Erreichen des gewünschten plastischen oder prägemusterartigen Aussehens das Prägen "bis zu einer solchen Tiefe durchgeführt werden sollte, die ausreicht, daß sie für das "bloße Auge leicht sichtbar ist, wenn der Teppich unter jedem beliebigen-Winkel betrachtet wird, und daß gleichzeitig in den geprägten Bereichen ausreichend Fasergarnmaterial vorliegen sollte, daß die Unterlage bzw. Trägerschicht praktisch verdeckt ist. Außerdem sollte bei dem Verfahren des Schrumpfens oder Prägens die Identität der Faser und des Garns praktisch intakt bleiben. Zwar können verschiedene Bereiche des Musters absichtlich bis auf unterschiedliche Tiefen geprägt werden, um unterschiedliches Aussehen zu erreichen, es ist jedoch ferner wichtig, daß die Bereiche, welche das gleiche Aussehen haben sollen, praktisch gleichmäßige Tiefe aufweisen. Das gewünschte plastische, geprägte Aussehen wird erhalten, v/enn die Flörgarne in dem geprägten Musterbereich im Vergleich mit den umgebenden Florgarnen in den nicht geprägten Bereichen um ungefähr ein Drittel bis zwei Drittel ihrer Höhe geschrumpft oder vermindert worden sind.
Gegenstand des Hauptpatents... (Patentanmeldung P 24 31 282.1) ist eine Präge-, Relief- oder Gaufrier-Effekt zeigende Flortextilie, wie ein Teppich, deren Flor durch aus Einzelfasern gebildete..., Stränge gebildet ist, bei der in bestimmten, ein Muster bildenden Bereichen der Textilie wenigstens einige der den Flor bildender. Fasern gegenüber den entsprechenden Fasern in anderen Bereichen geschrumpft sind und an benachbarten Fasern haften unter Aufrechterhai tung der Einzelfaserstruktur der aneinander haftenden Fasern.
Erfindungsgemäß wurde nun festgestellt, daß die gewünschten Ergebnisse erreicht werden können, wenn ein Präge-, Relief- oder Gaufrier-Effekt zeigendes Florteppichmaterial, dessen Oberflächengarne des Flors einen wesentlichen Anteil an Fasern aus synthetischem halbkristallinem orientiertem thermoplastischem Fasermaterial enthalten, welches mit Hilfe eines ausgewählten latenten Lösungsmittels in lösung in einem wässrigen oder anderem Medium in einer vorbestimmten zerstörenden Konzentration zerstörbar ist,
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wenn es anschließend einem Dampfbehandlungsvorgang unterworfen wird, und das eine Unterlag- oder Trägerschicht aus einem anderen Fasermaterial "besitzt, das durch das lösungsmittel praktisch unangegriffen "bleibt, einer solchen Schrumpfbehandlung unterworfen wird. . ■ ■ '
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Präge-, Relief- oder Gaufrier-Effekt zeigende Flortextilie, insbesondere ein Florteppich, deren Flor durch aus Einzelfasern bestehende Stränge gebildet ist, in der in bestimmten, ein Muster bildenden Bereichen der Textilie wenigstens einige der den Flor bildenden Fasern gegenüber den entsprechenden Fasern in anderen Bereichen geschrumpft sind und an benachbarten Fasern haften unter Aufrechterhaltung der Einzelfaserstruktur der aneinander haftenden Fasern, gemäß Hauptpatent...(Patentanmeldung P 24 31 282.1), die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Flortextilie aus einer Unterlagschicht und einer Florschicht als Oberschicht besteht, in der die Garne der Oberschicht zu einem wesentlichen Anteil aus Fasern aus einem synthetischen semikristallinen orientierten thermoplastischen Fasermaterial bestehen, das mit Hilfe einer ausgewählten latenten lößungsmittellösung in einer vorbestimmten zerstörenden Konzentration zerstörbar ist, wenn es dem anschließenden Dämpfen unterworfen wird, wobei die Unterlagschicht aus einem anderen Material besteht, das von dieser lösungsmittellösung praktisch unangegriffen bleibt, die Fasern in den Florgarnen der Oberschicht einen Titer von mindestens 12 Denier und die Garne einen Titer von mindestens 1100 Denier besitzen und die Oberflächengarne der Oberschicht ein Gewicht von mindestens 425,235 g pro 83,6124 dm des Teppichmaterials aufweisen.
Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zur Herstellung einer Präge-, Relief- oder Gaufriereffekte zeigenden Flortextilie, insbesondere eines Teppichs, die aus einer Unterlagschicht und einer Florschicht als Oberschicht besteht, deren Flor durch Stränge aus Einzelfasern gebildet ist, das aus folgenden Schritten besteht: ■
a) Aufbringen eines Materials auf die Textilie in einem be-
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stimmten Muster, das ein lösungsmittel für wenigstens eine Type der den Flor "bildenden Fasern enthält;
b) Behandeln der Textilie mit Dampf zum Schrumpfen und/oder teilweisen Auflösen der Fasern in der Florschlaufe, wo sie von dem Lösungsmittel angegriffen sind, unter gleichzeitigem Erweichen der äußeren Oberfläche der einzelnen Fasern, so daß sie klebrig werden und aneinander kleben, ohne ihre Fasereigenschaft zu verlieren;
c) Waschen der Textilie unter Entfernung des Lösungsmittels und gegebenenfalls ungebundener Farbstoffe und dgl.; und
d) Trocknen der Textilie unter Entfernung von darin zurückgebliebenem Waschwasser,
gemäß Hauptpatent... (Patentanmeldung P 24 31 282.1). Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein Teppichmaterial verwendet, dessen Florgarne in der Überflächenschicht einen wesentlichen Anteil an Fasern aus einem synthetischen halbkristallinen orientierten thermoplastischen Fasermaterial aufweisen, das durch eine ausgewählte latente Lösungsmittellösung in einer vorbestimmten zerstörenden Konzentration zerstörbar ist, wenn es dem anschließenden Dämpfen unterworfen wird, wobei die Unterlagschicht aus einem anderen Material besteht, das von dieser Lösungsmittellösung praktisch unangegriffen bleibt, die Fasern in den Florgarnen der Oberschicht einen Titer von mindestens 12 und die Garne einen Titer von mindestens 1100 haben und die Florgarne der Oberschicht ein Gewicht von mindestens 425,235 g pro 83,6124 dm aufweisen, und daß die gewählte latente Lösungsmittellösung für dieses synthetische Fasermaterial auf die in der Oberschicht befindlichen Florgarne in einer solchen Konzentration aufgetragen wird daß die wirksame Konzentration auf den Garnen bei der späteren Dampfbehandlung geringe'r ist als die zerstörende Konzentration der Lösung, jedoch mehr beträgt, als etwa- 40 %> der zerstörenden Konzentration, wobei die Menge so gewählt wird, daß die Garne in dem Muster zu einem Anteil von ungefähr 35 % der Länge des oberhalb der Grundlage überstehenden
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Teils benetzt werden, und daß danach die Florgarne der Oberschicht des Teppichmaterials mit Dampf behandelt werden, so daß die Garne in der Flor-Oberschicht, die durch die Lösungsmittellösung benetzt wurden, schrumpfen und das gewünschte Aussehen eines Prägemusters erhalten.
Bei der praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Florteppichmaterial durch Auftragen des- latenten Lösungsmittels in Lösung mit oder ohne zugesetzte Farbstoffe oder Pigmente auf die Oberflächengarne der Florschicht in dem gewünschten Muster behandelt. Die Konzentration des latenten Lösungsmittels betragt weniger als die zerstörende Konzentration der Lösung, jedoch mehr als 40 $ davon, vorzugsweise zwischen 45 # und 85 # der zerstörenden Konzentration. Die Lösung wird in einer solchen Menge a.ufge-. tragen, daß die Garne in dem gewünschten Prägemuster zu einem Anteil von mindestens ungefähr 55 $ oder mehr der oberhalb der Unterlagschicht sich erstreckenden Länge gründlich benetzt werden. Die Lösung des latenten Lösungsmittels wird' vorzugsweise in Übereinstimmung mit auf die Oberfläche der Florschicht aufgedruckten Musterelementen aufgebracht, so daß ein Gesamtmuster erzielt wird. Danach wird die obere Fläche des Teppichmaterials einem Dampfbehandlungsvorgang unterworfen, wodurch die durch die Lösungsmittellösung benetzten Garne einer Schrumpfung unterworfen werden und das gewünschte prägemusterartige Aussehen erhalten. Schließlich wird das Teppichmaterial vorzugsweise gewaschen und getrocknet.
Das erfindungsgemäß erhaltene Florteppich-Stoffmaterial weist das gewünschte Aussehen mit einem ästhetisch ansprechenden plastischen Prägemustereffekt auf, der leicht unter jedem beliebigen Winkel erkannt werden kann, und in dem gleiche Flächen ein gleichmäßig plastisch geprägtes attraktives Aussehen haben, in welchem die Fäden und Garne praktisch intakt bleiben und die Unterlagschicht praktisch dem Blick verdeckt ist.· Die Erfindung wird durch die beigefügten Zeichnungen verdeutlicht.
Figur 1 veranschaulicht schematisch das erfindungsgemäße Verfahren.
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In Figur 2 ist ein Ausschnitt eines erfindungsgemäßen geprägten Teppichmaterials dargestellt.
Die Erfindung soll nachstehend anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläutert, werden.
Die Erfindung ist besonders gut anwendbar auf das Ausbilden von Prägemustereffekten auf Florteppichmaterial, das Oberflächen-Florgarne aus einem synthetischen halbkristallinen orientierten thermoplastischen Material aufweist und durch Florbildung in Verbindung mit einer Unterlagschicht aus einem davon verschiedenen Material gebildet ist. In Florteppichen haben die Florfasern der Oberschicht einen Titer von mindestens 12 und üblicherweise zwischen ungefähr ' 15 und 30 Denier und die Florgarne haben einen Titer von ungefähr 1100 bis 5000.Denier. Die Garne können Einfach- oder Mehrfachgarne sein und aus einem kontinuierlichen Filament oder aus Stapelfasern gebildet sein. Die Florgarne der Oberflächenschicht haben ein Gewicht von mindestens 425, 235 g pro 83,6124 dm (15 ounzes per square yard) des Teppichmaterials und gewöhnlich zwischen 566,98 g bis 1133,96 g pro 83,6124 dm und .das Gewicht kann hohe Werte von 2267,92 g pro 83,6124 dm2 annehmen.
Die erfindungsgemäß bevorzugte Art des Unterlagmaterials besteht aus einem nicht gewebten oder gewebten Material aus Garnen, Bändern oder Fasern, die aus einem relativ inerten Fasermaterial, wie Polyolefinen oder Jute gebildet sind. Die an der Oberfläche liegenden Florgarne bestehen vorzugsweise aus oder enthalten einen überwiegenden Anteil an Fasern aus einem synthetischen halbkristallinen orientierten thermoplastischen Fasermaterial, welches mit Hilfe eines gewählten latenten Lösungsmittels in wässriger Lösung in einer vorbestimmten zerstörenden Konzentration zerstörbar ist, wenn es einer anschließenden Dampfbehandlung unterworfen wird, und die Fasern der gewebten Unterlagschicht bleiben praktisch unangegriffen durch das Lösungsmittel.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß dann, wenn eine ausgewählte latente lösungsmittellosung dieses Typs auf die an der Oberseite liegenden Florgarne in dem gewünschten Prägemuster in wässri^
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ger lösung einer Gewichtskonzentration aufgetragen werden, die geringer ist als die zerstörende Konzentration, die jedoch mehr als ungefähr 40 fo der zerstörenden Konzentration, vorzugsweise zwischen 45 fo und 85 % der zerstörenden Konzentration "beträgt, der gewünschte plastische Prägeeffekt erzielt wird, Wenn die ander Oberseite liegenden O"berflächenfasern danach einem Dampfbehandlungsvorgang unterworfen werden. Die wirksame Konzentration der lösung des Lösungsmittels ist die Konzentration des Lösungsmittels auf dem Garn unmittelbar vor der Dampfbehandlung. Bei der Berechnung der Konzentration des Lösungsmittels auf den Florgarnen müssen daher die Benetzungs- und Druckvorgänge sowohl vor als auch nach dem .Bedrucken mit dem Lösungsmittel, jedoch vor der. Dampfbehandlung, berücksichtigt werden«
für die Zwecke der Erfindung zur Verwendung als Oberseiten-Florgarne besonders gut geeignete synthetische halbkristalline orientierte thermoplastische Fasermaterialien sind Acrylfasern, Eylonfasern und Polyesterfasern.
Wenn als Oberseiten-Florgarne Acrylfasern verwendet werden, wurde festgestellt, daß eine geeignete latente Lösungsmittellösung eine wässrige Lösung von Äthylencarbonat ist. Eine Acrylfaser ist definiert als Kunstfaser, in der als faserbildende Substanz ein langkettiges synthetisches Polymeres vorliegt, das aus mindestens 85 Gew.-^ Acrylnitrileinheiten, d. h. Einheiten der Formel -CH0-CH-
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CN
besteht.
Zuerst wird die zerstörende Konzentration einer solchen Lösung für Acrylfasern bestimmt, die anschließend mit Dampf behandelt werden. Es wurde gefunden, daß in diesem Fall die zerstörende Konzentration etwa 55 Gew.-^ Äthylencarbonat, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, beträgt. Der gewünschte plastische Prägeeffekt wird dann mit Hilfe einer wässrigen Lösung von Äthylencarbonat einer Konzentration von weniger als der zerstörenden Konzentration, jedoch mehr als 40 f> dieser Konzentration, vorzugsweise zwischen 45 %> und 85 $ der zerstörenden Konzentration, er-
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zielt. Das gewünschte Ausmaß der Schrumpfung und das gewünschte geprägte Aussehen werden "bei Acrylfasern erhalten, wenn eine wässrige Lösung verwendet wird, die etwa 22 Gew.-^ "bis weniger als 55 Gew.-fo Äthylencarbonat, vorzugsweise zwischen 25 Gew.-^ und 46,5 Gew.-$, bezogen auf das Gewicht der Lösung, enthält. Wenn die zu prägenden Fasern vor der Dampfbehandlung und entweder vor oder nach dem Auftragen der Lösungsmittellösung benetzt worden sind, sollte eine stärker konzentrierte wässrige Lösungsmittellösung verwendet werden, so daß die wirksame Konzentration auf den Fasern unmittelbar vor der Dampfbehandlung innerhalb des angegebenen Bereiches liegt.
Wenn in den Florgarnen der Oberseite Polyamid- oder Nylonfasern vorliegen, wurde festgestellt, daß als geeignete Lösung eines latenten Lösungsmittels eine wässrige Lösung von Zinkchlorid oder Resorcin verwendet v/erden kann. Es wurde gefunden, daß die zerstörende Konzentration in diesem Fall in Abhängigkeit von der Molekularstruktur des Nylons schwankt. Die unter der Bezeichnung "Nylon-66" vertriebene Nylonsorte der E. I. du Pont de Nemours & Co., Wilmington, Delaware, wird zerstört, wenn sie mit einer wässrigen Lösung von Resorcin einer Konzentration von 42,5 Gew.-behandelt wird, während die unter der Bezeichnung "Nylon-6" bekannte Nylonsorte der Allied Chemical of New Jersey mit Hilfe einer wässrigen Lösung von Zinkchlorid einer Konzentration von 55 Gew.-fo völlig zerstört wird, wenn in beiden Fällen'eine Dampfbehandlung angeschlossen wird. "Nylon 66" ist ein Poly(hexa methylenadipamid), während "Nylon-6" ein PοIycaprοIactarn darstellt. Der gewünschte plastische, geprägte Effekt wird in beiden Fällen mit Hilfe einer wässrigen Lösung eines Lösungsmittels erzielt, deren Konzentration weniger als die zerstörende Konzentration und mehr als 40 % dieser Konzentration beträgt und vorzugsweise zwischen 45 % und 85 fo der zerstörenden Konzentration beträgt. Der gewünschte Schrumpfungsgrad und das gewünschte geprägte Aussehen werden daher bei Verwendung von Fasern aus Nylon-6 erreicht, wenn eine wässrige lösung verwendet wird, die un gefähr 22 Gew.-$ bis weniger als 55 Gew.-^ Zinkchlorid, vorzugsweise zwischen 25 Gew.-?£ und 46,5 Gew.-^ Zinkchlorid, bezogen
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auf das Gewicht der Lösung, enthält. Bei Verwendung von Nylon-66 wird das gewünschte geprägte Aussehen mit Hilfe einer wässrigen Lösung erzielt, die etwa 17 Gew.-?£ bis weniger als 42,5 Gew. Resorcin, vorzugsweise zwischen 19 und 36 Gew.-^ Resorcin, enthält. Wie bereits erwähnt, wird die wirksame Konzentration der Lösung auf den Pasern unmittelbar vor der Dampfbehandlung berücksichtigt. Es muß daher eine eventuelle Verdünnung der Lösungsmittellösung berücksichtigt werden, die durch das Benetzen der Fasern entweder vor oder nach dem Auftragen der Lösungsmittellösung verursacht wird.
Wenn in den Florgarnen der Oberschicht Polyesterfasern vorliegen, wurde festgestellt, daß eine geeignete Lösung eines latenten Lösungsmittels eine wässrige Lösung von Phenol darstellt. Eine Polyesterfaser ist eine synthetische Faser, in der die faserbildende Substanz ein beliebiges langkettiges synthetisches Polymeres darstellt, das aus mindestens 85 Gew.-?£ eines Esters eines zweiwertigen Alkohols und einer Dicarbonsäure, vorzugsweise Terephthalsäure (p-HOOCCgH.COOH) besteht. In diesem Fall beträgt die zerstörende Konzentration ungefähr 97,5 Gew.-^ Phenol, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, und die gewünschten Ergebnisse werden erzielt, wenn weniger als die zerstörende Konzentration, jedoch mehr als 40$ dieser Konzentration eingesetzt werden, vorzugsweise 45 % bis 85 % der zerstörenden Konzentration. Der gewünschte Schrumpfungsgrad der Fasern und das gewünschte geprägte Aussehen werden daher bei Polyesterfasern erreicht, wenn eine wässrige Lösung verwendet wird, die etwa 39 Gew.-^bis weniger als 97,5Gew.-$ Phenol enthält und deren Phenolkonzentration Vorzugs-, weise in einem Bereich von 44 Gew.-$ bis 83 Gew.<-%, bezogen auf das Gewicht der Lösung, beträgt. Optimale Ergebnisse werden erzielt, wenn eine Lösung einer Konzentration von mehr als 60 Gew.-^ Phenol eingesetzt wird. Wie auch vorher ausgesagt wurde, muß ein eventuelles Benetzen der Fasern vor der Dampfbehandlung und entweder vor oder nach dem Auftragen der Prägelösung in geeigneter Weise berücksichtigt v/erden.
Die Lösung des latenten Lösungsmittels wird vorzugsweise mit HiI-
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fe eines Siebdruckverfahrens auf die Oberflächengarne des Teppichmaterials in dem gewünschten Prägemuster aufgetragen. Zu diesem Zweck kann eine übliche Teppichstoff-Druckvorrichtung, wie eine Zimmer-Vorrichtung gemäß US-PS 3 495 285, verwendet werden. Die gleiche Vorrichtung kann zum Aufdrucken der verschiedenen bildlichen Muster in Farbe auf Oberflächengarne des Stoffes verwendet werden und das latente Lösungsmittel kann gemeinsam mit einem der Farbstoffe oder gesondert in einem getrennten, anschließenden Verfahrensschritt auf der Druckvorrichtung aufgetragen werden. Es kann jedoch jedes übliche Druckverfahren, wie Zylindertiefdruck, Intaglioverfahren, Flach- oder Zylindersiebdruckverfahren angewendet werden, um die Farbstoffe und um die Lösung des latenten Lösungsmittels aufzutragen. Wenn das latente Lösungsmittel einer Lösung oder Dispersion des Farbstoffes zugesetzt wird, sollten die vorstehend angegebenen Gewichtsverhältnisse des Lösungsmittels sich auf das Gesamtgewicht der Farbstofflösung und auf irgendeinen anderen Benetzungsvorgang der geprägten Garne vor der Dampfbehandlung beziehen.
Eine ausreichende Menge der Lösung des latenten Lösungsmittels wird in dem gewünschten Prägemuster auf die Florgarne der Oberschicht aufgetragen, so daß die Garne zu einem Anteil von mindestens etwa 35 fi, vorzugsweise zwischen 60 und 100 % der länge benetzt sind, die sich oberhalb der Unterlagschicht erstreckt. Wenn die Garne in dieser Weise benetzt und anschliessend gedämpft werden, wird die gewünschte gleichmäßige Schrumpfung der behandelten Garne von etwa einem Drittel bis zwei Drittel der sich oberhalb der Unterlage erstreckenden Länge erreicht. Das gründliche Benetzen über 35 $ der länge des Garns führt zu einer gewissen Benetzung von Garnen, die tiefer liegen. Das Benetzen dieser Garne an einem tiefer liegenden Punkt sowie die während der Schrumpfung ausgebildeten mechanischen Spannungen ergeben die gewünschte Gesamtschrumpfung von einem Drittel bis zwei Drittel der Garnlänge.
In Figur 1 der beigefügten Zeichnungen wird das Bedrucken eines •Florteppichs gemäß einer Ausführungsform der Erfindung schema-
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tisch dargestellt. Teppichmaterlalien der vorstehend beschriebenen Art mit Florgarnen in der Oberschicht, die aus synthetischen halbkristallinen orientierten thermoplastischen Pasern der beschriebenen Art gebildet sind, können anfänglich in einen üblichen Farbstofftank 4 eingeführt und nach dem Tauchverfahren gefärbt werden, so daß den Oberschichtgarnen Untergrundfärbung verliehen wird. Geeignete Regelvorrichtungen, wie die Anwendung von Quetschwalzen, werden eingesetzt, um die Menge der Flüssigkeitsaufnahme aus dem Farbstofftank zu regeln. Während das gefärbte Teppichmaterial sich noch im nassen Zustand befindet, wird es vorzugsweise in anschließende Druckstationen eingeführt. Ziffer 2 der Figur bezeichnet den Teppich.
Mehrere Druckstationen können vorgesehen werden, so daß dem Teppich das gewünschte mehrfarbige Muster verliehen werden kann. Die Anzahl der Druckstationen hängt von der Kompliziertheit des Musters und der Anzahl der gewünschten verschiedenen Farben ab. Zum Zweck der Veranschaulichung sind in der Figur drei Druckstationen bei 6, 8 und 10 dargestellt. In der ersten Druckstufe 6 kann der Teppich in üblicher Weise mit einem Bestandteil eines dekorativen Musters bedruckt werden, wobei eine übliche Druckfarbe verwendet wird, die einen Teppichfarbstoff der gewünschten Farbe enthält. Der Teppich kann dann in eine,, zweite Druckstufe 8 geführt werden, in der ein anderer Anteil des Musters auf den Teppich aufgedruckt wird. Schließlich wird der Teppich in die Druckstufe 10 geführt, in der der,Prägevorgang stattfinden kann. Hier kann die Druckfarbe sowohl einen Farbstoff als auch ein lösungsmittel der vorstehend angegebenen Art für die entsprechenden Fasern oder einfach ein Lösungsmittel allein enthalten. Das lösungsmittel sollte natürlich dem vorstehend für die spezielle Faser in den Florgarnen der Oberschicht als geeignet angegebenen Typ angehören und die Konzentration des Lösungsmittels (Gewichtskonzentration) sollte ebenfalls so gewählt sein, daß die Konzentration der Lösung des Lösungsmittels auf den geprägten Garnen unmittelbar vor der Dampfbehandlung innerhalb des angegebenen Bereiches der Gewichtsmenge, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, für die angegebene Faser und das Lösungsmittel, liegt.
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Es ist zu berücksichtigen, daß die Reihenfolge der Druckstufen zum Bedrucken mit dem Farbstoff und dem Lösungsmittel variiert werden kann und daß darüber hinaus mehrere gesonderte Lösungsmittel-Druckstufen vorgesehen werden können. Die Musterelemente und die Prägelösung sollten jedoch in Übereinstimmung miteinander aufgetragen werden, damit ein homogenes Muster erzielt wird.
Nachdem sämtliche Druck-^Färbe- und Lösungsmittelauftragvorgänge durchgeführt wurden, wird der Teppichstoff dann in eine Dampfkammer 12 eingeführt, in der Dampf innerhalb eines. Temperaturbereiches von etwa 100 C bis 104,4 C auf den Teppich einwirkt. Der Dampf dient dazu, den Farbstoff auf den Pasern zu entwickeln oder zu binden. Der Dampf verursacht, was wichtiger ist, einen Schrumpf- oder Prägeeffekt bzw. einen plastischen Effekt bei den synthetischen Florgarnen, die mit der Lösung des latenten Lösungsmittels behandelt worden sind. Wenn eine Lösung eines latenten Lösungsmittels einer gleichförmigen Konzentration auf die Fasern aufgetragen wird, so schrumpfen sie gleichmäßig in praktisch gleichem Ausmaß. Innerhalb der angegebenen bevorzugten Konzentrationen der Lösungsmittellösungen beträgt das Ausmaß des Schrumpfens ein Drittel bis zwei Drittel der Faserlänge, die sich oberhalb der Unterlagschicht erstreckt.
Danach wird der Teppich in einen üblichen ¥aschtank 14 geführt, durch den der Teppich läuft, so daß restliche Druckfarbe und eventuell vorliegende andere restliche Chemikalien entfernt werden, die in dem Teppich verblieben sind. Danach passiert der Teppich eine übliche Trocknungsstufe 16, in der in üblicher Weise das Wasser aus dem Teppich verdampft wird.
Der in dieser Weise behandelte Teppich zeigt einen guten Griff und der aufrechte Stand (Loft) des Teppiehflors ist beibehalten. Die geprägten Bereiche zeigen ein ansprechendes plastisches Aussehen, wobei die lösungsmittelbehandelten Fasern gleichförmig geschrumpft sind, so daß dies deutlich unter jedem Winkel sichtbar ist. Die verschiedenen gedruckten und geprägten Musterbestandteile sind ebenfalls in exakter Übereinstimmung.
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Vorstehend wurden zwar spezielle lösungsmittel in Verbindung mit der Verwendung von Acryl-, Nylon- und Polyester-Fasermaterialien beschrieben; es ist jedoch klar ersichtlich, daß auch andere Lösungsmittel in Lösung eingesetzt werden können. So kann beispielsweise in Verbindung mit einem Acrylfasermaterial Propylencarbonat in Lösung verwendet werden. In Verbindung mit Polyesterfasermaterialien kann eine Lösung von Resorcin verwendet werden. Um den gewünschten Präge- oder Schrumpfeffekt zu erzielen, sollte jedoch in jedem Fall die wirksame Konzentration des Lösungsmittels auf den behandelten Fasern zur Zeit der Zuführung des Dampfes mindestens 40 Gew.-^, vorzugsweise 45 bis 85 Gew.-$, der zerstörenden Konzentration betragen.
Unter der hier verwendeten Bezeichnung "lösungsmittel" soll das aktive chemische Prägemittel verstanden werden, welches zum Prägen der Florgarne in wässriger Lösung oder in Lösung in einem anderen Trägermedium verwendet wird.
Unter der hier verwendeten Bezeichnung "zerstörende Konzentration" soll die Mindestkonzentration des Lösungsmittels in Lösung verstanden werden, welche die Zerstörung der Faser verursacht, wenn diese anschließend mit Wasserdampf behandelt wird. Die zerstörende Konzentration wurde für die Zwecke der Erfindung in Gew.-% Lösungsmittel in der Lösung angegeben.
Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß beim Auftragen der Lösungs— mittellösung auf die Florgarne oder Fasern die Viskosität so sein sollte, daß wesentliches Ausbluten oder seitliches Abfliessen der Lösung vermieden wird und daß die Lösung trotzdem nicht so viskos ist, daß ein wirksames Benetzen von mindestens etwa 35 % der Länge der Fasern, die sich oberhalb der Unterschicht erstreckt, vermieden wird. Es wurde festgestellt, daß bei einem Flach-Siebdruckverfahren eine Viskosität von etwa 1000 Centipoise bis 8000 Centipoises zu befriedigenden Ergebnissen führt, wobei die spezielle Viskosität von der Konstruktion des Teppichs und von Parametern des Musters abhängt. Die Viskosität wurde auf einem Brookfield-Viskosimeter Modell RVF mit einer Spindel
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Nr. 4 "bei 20 Upm gemessen.
In Figur 2 ist ein Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Florteppich dargestellt. Der in Figur 2 gezeigte Teppich hat eine z. B. aus Gewebe "bestehende Unterlagschicht 20, in der die Florschlaufen oder Faserstrangschlaufen 22 verankert sind. Die vertieften oder den Prägeeffekt aufweisenden Bereiche 24 liegen zwischen erhabenen Bereichen 26, wodurch ein Höhen und Tiefen aufweisender Teppich gebildet wird. In den erhabenen Bereichen behalten die unbehandelten Faserstränge 26a ihre volle Höhe und die Fasern sind· nicht verklebt. Die niedrigeren Bereiche 24 sind die Bereiche, auf welche die lösung des.Lösungsmittels oder das Lösungsmittel enthaltende Druckmittel aufgetragen wurde und in denen dadurch wenigstens einige der Fasern der betreffenden Stränge 22b geschrumpft sind.und an den benachbarten Fasern kleben, ohne ihre Faseridentität verloren zu haben. Selbstverständlich können anstelle der dargestellten, an den oberen Enden aufgeschnittenen Schlaufen auch oben geschlossene, also fortlaufend ineinander übergehende Schlaufen vorliegen.
Die Erfindung wird in den nachstehenden typischen Beispielen erläutert, in denen das Erzeugen eines Prägemuster-Effekts auf verschiedenen Arten eines Florteppichmaterials beschrieben wird.
Beispiel 1
Auf eine Zimmer-Vorrichtung wird ein Florteppichmaterial, das eine nicht gewebte Polypropylen-Unterlagschicht und Acrylgarne in der Flor-Oberschicht aufweist und in welchem die Fasern einen Titer von 15 Denier und die Garne einen Titer von 2500 Denier aufweisen und ein Fasergewicht der Oberschicht von 992,215 g pro
ρ
83,6124 dm haben, in ein Färbebad 4 geleitet, das eine wässrige Lösung des Farbstoffes Basischgelb 11 enthält. Der Teppich wird dann in die erste Druckstufe 6 übergeführt, in der ein Musterbestandteil auf die Oberflächengarne der Oberschicht mit Hilfe einer wässrigen Lösung des Farbstoffes Basischblau 3, mit der modifizierter Karobengummi als Verdickungsmittel vermischt ist, auf-
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gedruckt wird. ........--
Von der Druckstufe 6 wird der Teppich dann in die Druckstufe 8 geführt, in der ein weiterer Musterbestandteil auf die an der Oberseite befindlichen Oberflächengarne mit Hilfe einer wässrigen Lösung des Farbstoffes Basischorange 21 und einem geeigneten Verdickungsmittel, wie einem modifizierten Karobengummi, aufgedruckt wird. -
Aus der Druckstufe 8 wird der Teppich in die Druckstufe IO geführt, in der die feuchten Oberflächengarne der Oberseite mit einer verdickten wässrigen Lösung von Äthylencarbonat bedruckt werden, in der Äthylencarbonat in einer Menge von 55 Gew.-% der Lösung vorliegt. Die wirksame Konzentration der Äthylencarbonatlösung auf den behandelten Fasern beträgt 67,5 % der zerstörenden Konzentration aufgrund der Verdünnung, die durch die vorhergehende Benetzung der Fasern verursacht wird. Die aufeinanderfolgenden Druckstufen, die das Bedrucken mit der Lösungsmittellösung einschließen, werden so durchgeführt, daß die Elemente des Musters in Übereinstimmung miteinander sind.
Wenn der Teppich dann die Dampfkammer 12 passiert, wird die Lösung des latenten Lösungsmittels aktiviert und die Anteile der Oberflächengarne der Oberschicht, die damit bedruckt worden sind, schrumpfen und bilden somit den gewünschten plastischen geprägten Effekt aus. Danach wird der Teppich gewaschen, gereinigt und getrocknet.
Eine anschließende Messung der Florfasern zeigt, daß die mit der latenten Lösungsmittellösung behandelten Fasern eine Länge von etwa 50 % der Länge der unbehandelten Fasern haben.
Der auf diese Weise behandelte Teppich zeigt ein attraktives plastisches, geprägtes Aussehen, wobei sich die gedruckten und geprägten Elemente des Musters in der gewünschten Übereinstimmung befinden und die geprägten Bereiche gleichmäßige Tiefe haben und unter jedem Winkel sichtbar sind. Auch sind die geprägten Fasern und Garne im wesentlichen intakt und überdecken in wirksa-
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mer Weise die Unterlagschicht.
Beispiel 2
Auf einer Zimmer-Vorrichtung wird ein Florteppichmaterial, bestehend aus einer gewebten Polypropylen-Unterlage mit einer Flor-Oberschicht aus Oberschichtgarnen von Nylon-66 mit einem Fasertiter von 15 Denier und einem Garntiter von 2600 Denier, das ein Ge-r
wicht der Oberschicht von etwa 793,772 g pro 83,6124 dm2 hat,
durch eine Prägestufe geführt, in der ein Musterelement auf die Oberflächengarne der Oberseite mit Hilfe einer Lösungsmittellösung folgender Zusammensetzung gedruckt wird:
Bestandteil Gew.-$
Farbstoff Säureschwärz " 107 1,03
Äthanol 10,30
Wasser 66,92
Hydroxyathylcellulose als Ver
dickungsmittel (Cellosize QP
100 M) · 0,72
2-Äthylbexanol als Antischaum
mittel 1,03
Resorcin 20,00
Verschiedene Musterelemente können in Übereinstimmung miteinander aufgedruckt werden.
Die wirksame Konzentration der Resorcinlösung auf den behandelten Fasern beträgt etwa 47,0 % der zerstörenden Konzentration
aufgrund des vorhergehenden Benetzens der Fasern. Wenn der Teppich dann durch die Dampfkammer 12 geführt wird, wird die Lösung des latenten Lösungsmittels aktiviert und die Bereiche der Oberseitengarne, die damit bedruckt wurden, schrumpfen und bilden dadurch den gewünschten plastischen geprägten Effekt aus. Danach wird der Teppich gewaschen, gereinigt und getrocknet.
Beispiel 3
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Es wird ein Florteppichmaterial ähnlich dem in Beispiel 2 verwendeten hergestellt, das jedoch auf der Oberseite Florgarne au» Nylon-6 anstelle von Florgarnen aus Nylon-66 enthält. Der Fasertiter beträgt'15 Denier und der Garntiter beträgt 3375 Denier bei einem Gewicht der Oberschicht von 680,376 g pro
ρ
83,6124 dm.. Es wird keine Vorbenetzung oder Untergrundfärbung durchgeführt und auf die trockene Teppichoberfläche wird ein Musterelement auf die Oberflächengarne der Oberschicht mit Hilfe einer prägenden Lösungsmittellösung" der folgenden Zusammensetzung aufgedruckt.
Bestandteil Gew.-^
Farbstoff" Saureschwara 107 0,75
Äthanol 8,75
Wasser 54,5
Hydroxyäthylcellulose als Ver
dickungsmittel (Cellosize QP
100 M) 0,5
2-Äthylhexanol als Antischaum
mittel 0,5
Zinkchlorid 35,0
Die wirksame Konzentration von Zinkchlorid in der Lösung auf den behandelten Fasern beträgt praktisch 63,5 der zerstörenden Konzentration.
Danach wird der Teppich gedämpft, gewaschen, gereinigt und getrocknet. Alle Musterelemente und geprägten Bereiche stimmen miteinander überein und die geprägten Bereiche zeigen angenehmes plastisches Aussehen, wobei die lösungsmittelbehandelten Fasern gleichförmig geschrumpft sind, so daß die Prägung unter jedem Winkel deutlich sichtbar ist.
Beispiel 4 -
Ein Florteppich entsprechend dem in Beispiel 2 verwendeten wurde hergestellt, es wurden jedoch in der Oberseite Florgarne aus
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Polyester statt aus Nylon verwendet. Der Teppich hatte eine Dichte von 1,984 mm (5/64" gauge), einen Flor von 3,175 mm (1/8" pile), einen Fasertiter von 12 Denier und ein Pasergewicht von
2
793,772 g pro 83,6124 dm . Er wurde in einem Muster mit einer Lösung aus 80 Gew.-Teilen Phenol und 20 Gew.-Teilen Wasser bedruckt. .Die wirksame Konzentration von Phenol in der lösung auf den behandelten Pasern betrug im wesentlichen 82 % der zerstörenden Konzentration. Nach der Dampfbehandlung war ein deutlicher Prägeeffekt erzielt worden, wobei wenig oder kein Verlust der Paseridentität in den geprägten Bereichen aufgetreten ist.
Die vorstehenden Beispiele können unter Verwendung anderer Lösungsmittel wiederholt werden, wobei die wirksame Konzentration der LÖsungsmittellösμngen bei oder unmittelbar vor der Dampfbehandlung auf den Oberflächengarnen der Oberseite mindestens 40 % der zerstörenden Konzentration, vorzugsweise 45 bis 85 % der zerstörenden Konzentration, beträgt.
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Claims (11)

  1. Patentansprüche
    (TT) Präge-, Relief- oder Gaufrier-Effekt zeigende Flortextilie, insbesondere Florteppich, deren Flor durch aus Einzelfasern "bestehende Stränge gebildet ist, in der in "bestimmten, ein Muster bildenden Bereichen der Textilie"wenigstens einige der den Flor bildenden Fasern gegenüber den entsprechenden Fasern in anderen Bereichen geschrumpft sind und an benachbarten Fasern haften unter Aufrechterhaltung der Einzelfaserstruktur der aneinander haftenden Fasern, gemäß Patentanmeldung P 24 31 282,1, dadurch g e kennzeichnet , daß sie aus einer Unterlagschicht (20) und einer Florschicht (24, 26) als Oberschicht besteht, in der die Garne der Oberschicht zu einem wesentlichen Anteil aus Fasern aus einem synthetischen halbkristallinen orientierten thermoplastischen Fasermaterial bestehen, das mit Hilfe einer lösung eines ausgewählten latenten Lösungsmittels in einer vorbestimmten zerstörenden Konzentration zerstörbar ist, wenn es dem anschliessenden Dämpfen unterworfen wird, wobei die Unterlagschicht aus einem anderen Material besteht, das von dieser 'Lösungsmittellösung praktisch unangegriffen bleibt, die Fasern in den Florgarnen einen Titer von mindestens 12 Denier und die Garne einen Titer von mindestens 1100 Denier besitzen.und die Oberflächengarne der Oberschicht ein Gewicht von mindestens 425,235 g pro 83,6124 dm des Teppichmaterials aufweisen.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung einer Präge-, Relief- oder Gaufrier-Effekt zeigenden Flortextilie, insbesondere eines Florteppichs,
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    dessen Flor durch aus Einzelfasern bestehende Stränge gebildet ist, in der in bestimmten, ein Muster bildenden Bereichen der Textilie wenigstens einige der den Flor bildenden Fasern gegenüber den entsprechenden Pasern in anderen Bereichen geschrumpft sind und an benachbarten Fasern haften unter Aufrechterhaltung der Einzelfaserstruktur der aneinander haftenden Fasern, gemäß Patentanmeldung P 24 31 282.1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial eine Flortextilie verwendet, die aus einer TJnterlagschicht und einer Florschicht als Oberschicht besteht, in der die Garne der Oberschicht zu einem wesentlichen Anteil aus Fasern aus einem synthetischen halbkristallinen orientierten thermoplastischen Fasermaterial bestehen, das mit Hilfe einer lösung eines ausgewählten latenten Lösungsmittels in· einer vorbestimmten zerstörenden Konzentration zerstörbar ist, wenn es dem.anschliessenden Dämpfen unterworfen wird, wobei die Unterlagschicht aus einem anderen Material besteht, das von dieser lösungsmittellösung praktisch unangegriffen bleibt, die Fasern in den Florgarnen einen Titer von mindestens 12 Denier und die Garne einen Titer von mindestens 1100 Denier besitzen und die Oberflächengarne der Oberschicht ein Gewicht von mindestens 425,235 g
    ρ
    pro 83,6124 dm des Teppichmaterials aufweisen, auf die Oberflächengarne der Florschicht die für das entsprechende synthetische Fasermaterial ausgewählte Lösung des latenten Lösungsmittels in dem gewünschten Prägemuster in der Weise aufträgt, daß die wirksame Konzentration auf den Garnen, zum Zeitpunkt der späteren Dampfbehandlung weniger als die zerstörende Konzentration der Lösung, jedoch mehr als etwa 40 % der zerstörenden Konzen-
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    tration beträgt, wobei eine solche Menge aufgetragen wird, daß die Garne in dem Prägemuster über mindestens etwa 35 %> ihrer oberhalb der Unterlagschicht vorspringenden länge benetzt sind, und danach die Garne der Florschicht mit Dampf behandelt, um eine Schrumpfung der Garne der Florschicht, die durch die lösungsmittellcsung benetzt sind, und dadurch eine Ausbildung·des gewünschten Prägemusters zu bewirken.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k eη η ζ e i c h — net, daß man eine Flortextilie behandelt, in deren Florschicht die Oberflächengarne zu einem wesentlichen Anteil aus einem Acrylp.olymeren, Nylon oder Polyester bestehen.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung des latenten Lösungsmittels in einer Konzentration von mindestens 45 5^i jedoch nicht mehr als 85 $> der zerstörenden Konzentration einsetzt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4i dadurch g e kennzeichnet, daß man eine Flortextilie behandelt, in deren Flor ein wesentlicher Anteil der Fasern der Oberflächengarne aus Acrylfasern besteht und daß man als Lösung eines latenten Lösungsmittels eine wässrige Lösung von Athylencarbonat verwendet, die zum Zeitpunkt der Dampfbehandlung eine wirksame Konzentration an Athylencarbonat von etwa 25 bis 46,5 Gew.-$ auf- ' weist.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4f dadurch g e -
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    kennzeichnet , daß man eine Flortextilie behandelt, in deren Flor ein wesentlicher Anteil der Fasern der Oberflächengarne aus Nylon-6 bestehen und daß^ man als lösung eines latenten Lösungsmittels eine wässrige lösung von Zinkchlorid verwendet, die zum Zeitpunkt der Dampfbehandlung eine wirksame Zinkchlorid-Konzentration von 25 bis 46,5 Gew.-^ hat.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4» dadurch gekennzeichnet , daß man eine Flortextilie behandelt, in deren Flor ein wesentlicher Anteil der Fasern der Oberflächen- ■ garne aus Nylon-66 besteht und daß man als Lösung eines latentes Lösungsmittels eine wässrige Resorcin-Lösung verwendet, die zum Zeitpunkt der Dampfbehandlung eine wirksame Konzentration von Resorcin von 19 bis 36 Gew.-^ aufweist. ·
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß man eine Flortextilie behandelt, in deren Flor ein wesentlicher Anteil der Fasern der Oberflächengarne aus einem Polyestermaterial besteht und daß man als Lösung des latenten Lösungsmittels eine wässrige Phenol-Lösung verwendet, die zum Zeitpunkt der Dampfbehandlung eine wirksame Phenolkonzentration von 60 bis 83 Gew.-$ aufweist.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß man die zum Erzeugen des Prägemusters dienende Lösung des latenten Lösungsmittels in Übereinstimmung mit Musterelementen aufdruckt, die ebenfalls nacheinander auf die Oberfläche des Flors aufgedruckt werden.
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  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 Ms 9, dadurch gekennzeichnet , daß man die Lösung des latenten !Lösungs mittels so aufträgt, daß die Garne in einer Länge von 6G bis der Länge "benetzt werden, die sich oberhalb der Unterlagschicht erstreckt.
  11. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung des latenten Lösungs mittels auf eine Viskosität von 1000 bis 8000 Centipoise ein-, stellt.
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