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Vorrichtung zum Reinigen von Polstermöbeln, Teppichen od. dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Reinigen von
Polstermöbeln, Teppichen od. dgl. unter Einsatz eines Shampoonier- oder Detachurmittels,
mit einem von Hand führbaren Reinigungskopf, der eine von einem Elektromotor über
ein Planetenradgetriebe angetriebene rotierende Bürste umfaßt und über einen Schlauch
mit einem das Reinigungsmittel enthaltenden Behälter und über ein elektrisches Kabel
mit einer Spannungsquelle in Verbindung steht.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DT-OS 2 126 203) arbeitet
der vom Netz gespeiste Elektromotor niedertourig, da er eine auf seiner Welle sitzende
zentrale Bürste unmittelbar und nur eine äußere, zur zentralen Bürste koaxial angeordneteringförmige
Bürste über das Planetenradgetriebe gegenläufig antreibt. Der deshalb zwangsläufig
im Durchmesser groß bauende Motor bedarf mit Rücksicht auf die geltenden strengen
Sohutzbestimmungen für mit Netzspannung betriebene Geräte, die einen elektromotorischen
Antrieb
aufweisen, insbesondere bei einem Betrieb in feuchter Umgebung,
deshalb der Lagerung in einem die Verbindung mit einem geerdeten Schutzkontakt ermöglichenden
metallischen Gehäuse, das mit dem gesanften, die Reinigungsmittel-Zuleitungskanäle
enthaltenden Gehäuse des Reinigungskopfes als metallische Einheit ausgeführt ist.
Um den strengen Schutzbestimmungen Rechnung zu tragen, muss der Motor mit hohem
Aufwand ferner gegen Eindringen von Wasser bzw. Feuchtigkeit geschützt sein, eine
Forderung, die mit Rücksicht auf die notwendige Versorgung mit Kühlluft besonders
schierig zu erfüllen ist.
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Die fragliche Gehäuseausführung ist über einen Teil ihres Umfangs
mit einer ein angenehmeres Erfassen des Reinigungskopfes sicherstellenden Kunststoffummantelung
umgeben. Bei dieser bekannten Ausführung hat sich nicht nur die Tatsache als ungünstig
herausgestellt, dass der Reinigungskopf einen relativ grossen Durchmesser besitzt.
Die Handhabung wird vielmehr, und zwar in erster Linie durch das zwangsläufig besonders
hohe Gewicht des zu erfassenden und über die zu reinigenden Gegenstände zu führenden
Reinigungskopfes sehr erschwert, zumal für das Erfassen des Kopfes das den Motor
einschliessende metallische Gehäuse in eine seitliche hohle Verlängerung ausläuft,
die der Hindurchführung des Reinigungsmittels und als Handgriff dient. Der relativ
grosse Durchmesser des Motors und die für die Reinigungsmittelzufuhr notwendige,
den Motor umgebende Gehäusekammer bringen einen so grossen Abstand des Handgriffs
vom Schwerpunkt des Motors mit sich, dass dieser lange Hebelarm das Erfassen und
Führen des Reinigungskopfes weiter erschwert. Nicht nur aus diesem Grunde, auch
wegen des baulichen und konstruktiven Fertigungsaufwands für die v#rbekannte Vorrichtung
und wegen der dadurch bedingten Kosten konnte sie nur in Spezial betrieben, nicht
jedoch im Haushalt Eingang finden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs
genannten Art unter Beseitigung ihrer Nachteile so weiter auszugestalten, dass einerseits
eine wesentliche bauliche Vereinfachung, Gewichtsverminderung und Senkung der Fertigungskor
sten und zum anderen eine besonders bequeme Handhabung ermöglicht ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss im wesentlichen dadurch-gelöst,
dass der Elektromotor durch einen hochtourigen 12 V-Gleichstrommotor gebildet ist,
dem ein zweistufiges Planetenradgetriebe mit einer Untersetzung von etwa 18:1 nachgeschaltet
ist, und dass die Motor-Getriebe-Einheit im einen hohlen Schenkel eines rahmenartig
durch vier hohle Schenkel gebildeten zweischaligen Kunststoffgehäuses gelagert ist,
dessen sich an das rückwärtige Ende des erstenSchenkels quer anschliessender zweiter
Schenkel als Handgriff ausgebildet ist; dessen sich an das vordere, bürstenseitige
Enae des ersten Schenkels quer anschliessender dritter Schenkel die Reinigungsmittelzuleitung
zur Bürste enthält und dessen sich etwa parallel zum erstreckender vierter Schenkel,
der den zweiten-Sohenkel mit dem dritten Schenkel verbindet, die Anschhlussstellen
für das elektrische Kabel bzw. den Reinigungsmittel-Schlauch aufweist.
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Aufgrund der Verwendung einer solchen Niederspannungsmotor-Getriebe-Einheit
ergibt sich nicht nur eine erhebliche Durohmesserverringerung, die neben einer Gewichtsverminderung
insbesondere die Möglichkeit der Unterbringung in dem einen hohlen Schenkel eines
vierschenkeligen Gehäuses eröffnet. Der Einsatz eines Niederspannungsgleichstrommotors
nicht vielmehr besondere Schutzmassnahen entbehrlich, da auch in den Motorraum eindringendes
Wasser keinen Personenschaden hervorrufen könnte. Die beiden einen vierl schenkligen
Rahmen bildenden Gehäuse schalen aus Kunststoff sichern eine ausreichende Gehäuse
stabilität und gewährleisten die für einen Einsatz im Haushalt erforderliche leichte
Handhabbarkeit. Dabei dienen die vier Schenkel des Vorrichtungsgehäuses nicht nur
der Schaffung eines stabilen Gehäuses mit einem entsprechend festen und dennoch
praktisch zu erfassenden Griff, sondern auch der geschickten Anordnung der benötigten
Vorrichtungselemente, wie des elektrischen Kabels und der Reinigungsiittelzuführung
mit den Schalt- und Steuerorganen.
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Als sehr zweckmäßig im Hinblick auf die Schaffung ausreichender Stabilität
bei geringem Gewicht hat sich in weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung eine Ausführung
erwiesen, bei der die beiden Schalen des Kunststoffgehäuses eine Mehrzahl von die
hohlen Schenkel quer durchsetzenden Rippen aufweisen, die mit Durchbrüchen für die
Hindurchführung bzw. Lagerung der Vorrichtungselemente versehen sind.
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Als sehr günstig im Hinblick auf eine einwandfreie Zufuhr des Reinigungsmittels
zur Bürste und durch sie hindurch hat es sich herausgestellt, wenn die sich durch
den dritten Schenkel erstreckende Reinigungsmittelzuleitung unmittelbar hinter der
Bürste endet und eine Austrittsöffnung aufweist, die einer Ringnut der Bürste mit
achsparallelen Durchbrüchen unmittelbar gegenüberliegt. Dabei ist es in funktioneller
Hinsicht sehr vorteilhaft, wenn die sich durch den dritten Schenkel erstreckende
Reinigungsmittelzuleitung ein Rückschlagventil enthält.
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Eine bezüglich der Aufteilung der funktionswesentlichen Elemente
im Gehäuse besonders vorteilhafte Ausführungsform wird erreicht, wenn der Hohlraum
des dritten Schenkels zur Aufnahme eines im Stromkreis des Bürstenmotors liegenden
Hauptschalters sowie einer diesem Stromkreis zugeordneten Überlastschutzautomatik
größer als derjenige des zweiten und vierten Schenkels ausgebildet ist. Diese Ausführung
ermöglicht nämlich trotz der rahmenartigen Gehäuseausbildung mit vier Schenkeln,
durch die ein zentraler Freiraum für das Hindurchführen der Finger beim Erfassen
des als Handgriff ausgebildeten zweiten Schenkels vorgesehen ist, die Schaffung
eines genügend großen Raums für die Unterbringung der Elemente, ohne daß sich eine
besonders sperrige Gehäuseform ergibt.
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Sowohl in baulicher Hinsicht als auch im Hinblick auf eine angenehme
Handhabung besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn sich die Anschlußstelle
für das elektrische Kabel unmittelbar am eine Kabelzugentlastung umfassenden stirnseitigen
Ende des zweiten Schenkels befindet, den das Kabel durchsetzt und in dem sich ein
im Stromkreis des Motors für die Reinigungsmittelpumpe liegender Tastschalter befindet.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung. Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise
veranschaulicht und zwar zeigen: Fig. 1 eine Ansicht der einen schalenartigen Kunststoffgehäusehälfte
mit den wesentlichen Vorrichtungselementen und Fig. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung
entsprechend der Linie II-II der Fig. 1.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, umfaßt der Reinigungskopf 1 der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ein Kunststoffgehäuse 2, das aus den beiden Schalen
2' und 2" besteht. Dementsprechend ist in Fig. 1 lediglich die Schale 2' des Kunststoffgehäuses
ersichtlich. Das aus den beiden Schalen 2', 2 zusammengesetzte Kunststoffgehäuse
2 ist rahmenartig ausgestaltet und umfaßt vier hohle Schenkel 3, 4, 5, 6. Im ersten
Schenkel 3 ist ein 12 V-Gleichstrommotor 7 sowie ein diesem nachgeschaltetes, aus
Kunststoff bestehendes, zweistufiges Planetenradgetriebe 8 mit einer Untersetzung
von 18:1 gelagert. Der Motor 7 ist für eine Drehzahl von 6000 U/min. ausgelegt,
die bei Belastung auf bis zu 4000 U/min. abnimmt. Zur Versteifung der beiden Schalen
2', 2 des Kunststoffgehäuses weisen die hohlen Schenkel 3,4,5,6 zu6 sie quer durchsetzende
Rippen 9 auf. Im Schenkel 3 sind die drei im Bereich des Motors 7 befindlichen Rippen
mit dem Außendurchmesser von etwa 5 cm des Motors entsprechenden Durchbrüchen versehen
die
der Lagerung des Motors dienen. Ähnliche Durchbrüche in den
Rippen anderer Schenkel dienen der Rindurchführung weiterer Vorrichtungselemente
und sind entsprechend kleiner dimensioniert.
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Unmittelbar vor dem Planetenradgetriebe 8 geht der erste Schenkel
3 in eine Folge mehrerer Querwände 10', 10", 10"' über, die von der Getriebeausgangswelle
11 durchsetzt sind. Diese mit nur etwa 330 bis 220 U/min umlaufende Welle ist von
einem Radialdichtring 12 umgeben, der in den Querwänden 10', 10", 10"' gelagert
ist. Die Wände 10" und 10"' können dabei zweckmässigerweise zu einer Einheit verbunden
sein, so dass sie zwischen sich nur eine Nut zur Aufnahme der Dichtung einschliessen.
An die Querwand 10"' schliesst sich ein zylindrischer Wandungsabschnitt 13 an, der
den Randbereich einer auf der Getriebeausgangswelle 11 mit Hilfe eines nicht näher
veranschaulichten Schnappfederverschlusses aufgesteckten Bürste 14 abdeckt. In den
hinter der Bürste 14 befindlichen, von der Querwand 10"' sowie dem zylindrischen
Abschnitt 13 begrenzten Raum ragt das Ende einer Reinigungsmittelzuleitung 15. Die
Austrittsöffnung 16 dieser Leitung 15 liegt einer Ringnut 17 der Bürste 14 gegenüber,
von der achsparallele Durchbrüche 18 ausgehen, die zur in üblicher Weise mit Borsten
bestückten Vorderseite der Bürste 14 führen.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, schliesst sich an das rückwärtige Ende
des ersten Schenkels 3 der zweite Schenkel 4 quer an, der als Handgriff ausgebildet
ist. Der dritte Schenkel 5 schliesst sich an das vordere bürstenseitige Ende des
ersten Schenkels 3 an.
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Durch diesen dritten Schenkel 5 erstreckt sich die Reinigungsmit telzuleitung
15. Der den zweiten Schenkel 4 mit dem dritten Schenkel 5 verbindende, sich parallel
zum ersten Schenkel 3 erstreckende vierte Schenkel 6 enthält nicht nur die Anschlusstelle
19 für das nicht näher veranschaulichte, beispielsweise zu einem 12 V-Akkumulator
führende elektrische Kabel, sondern auch die Anschlussstelle 20 für den Anschluss
des ebenfalls nicht näher veranschau lichten, zu einem Vorratsbehälter führenden
Reinigungsmittelschlauches. Die Anschlusstelle 19 für das elektrische Kebel ist
so ausgebildet, dass sie der Aufnahme einer üblichen
Knickschutztülle
dienen kann. Unmittelbar anschließend ist eine Zugentlastungsklemme 21 vorgesehen.
Im zweiten Schenkel 4 ist ferner ein Tastschalter 22 gelagert, der im Stromkreis
des nicht näher veranschaulichten Pumpenmotors für die Zuführung des Reinigungsmi.ttels
liegt. Die Anschlußstelle æ umfaßt ein Winkelstück 23, an das sich ein die Reinigungsmittelzuleitung
15 bildender Schlauch anschließt. In diese Reinigungsmittelzuleitung 15 ist im Bereich
der Durchführung der Rippe 9 des dritten Schenkels 5 ein Rückschlagventil 24 eingeschaltet.
Wie aus Fig.
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1 ersichtlich, ist der Hohlraum des dritten Schenkels 5 größer als
derjenige des zweiten und vierten Schenkels 4 bzw. 6 ausgebildet, um in diesem Schenkel
einen im Stromkreis des die Bürste 14 antreibenden Gleichstrommotors 7 liegenden
Hauptschalter 25 sowie eine diesem Stromkreis zugeordnete Uberlastschutzautomatik
26 aufnehmen zu können.
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Aus Fig. 2 ist ersichtlich, wie die vorwiegend im Bereich der Rippen
9 angeordneten zapfenartigen Verstärkungen 27 ausgebildet sind, um ein Verschrauben
beider schalenartigen Gehäusehälften 2', 2" mittels selbstschneidender Blechschrauben
zu ermöglichen.
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Am der Bürste 14 abgewandten Ende weist der GReichstrommotor 7 seine
elektrischen Anschlüsse 28 auf.
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In Fig. 2 ist angedeutet, daß außer dem als Handgriff ausgebildeten
zweiten Schenkel 4 ein die Handhabung erleichternder zusätzlicher Hilfsgriff 29
vorgesehen sein kann, der sich vom ersten Schenkel 3 aus quer zur gemeinsamen Ebene
der vier Schenkel 3, 4, 5; 6 oder aber entgegengesetzt zu den Schenkeln 4 und 5
zur anderen Seite des Schenkels 3 hin erstreckt. Dieser Hilfsgriff 29 kann auf ähnliche
Weise mit den Halbschalen 2' bzw. 2" verschraubt sein, wie die beiden Halbschalen
miteinander.