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Verfahren zur Herstellung von Methylglyoxalacetalen Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Methylglypxalacetalen.
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In der US-PS 2 421 559 wurde bereits die Herstellung von Methylglyoxalacetalen
durch Umsetzung von Methylglyoxal mit Alkohol in Gegenwart eines sauren Katalysators
beschrieben. Das für diese Synthese als Ausgangsmaterial erforderliche Nethylglyoxal
wird durch Oxidation von Aceton mit Selendioxid (US-PS 1 955 890), durch partielle
Oxidation von Propylenglycol (US-PS 2 339 347) oder durch Umwandlung von Dihydroxyaceton
in Gegenwart eines sauren Katalysators (DT-PS 1 914 037, GB-PS 1 234 685 und US-PS
3 607 943) erhalten. Ein anderes Verfahren zur Herstellung von Fethylglyoxalacetalen
erfordert die Umsetzung von Aceton mit einem Alkohol und einem nitrosierenden Mittel
in Gegenwart eines sauren Katalysators (US-PS 3 478 060).
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In der US-PS 2 421 559 ist beschrieben, daß das Weglassen eines mit
Wasser nicht-mischbaren organische Lösungsmittels und die Verwendung des einwertigen
Alkohols selbst als
Lösungsmittel zur Bildung großer Mengen unerwünschter
Alkylester einer α-Alkoxypropionsäure und von Methylglyoxal-dialkylacetal-dialkylketal
führt.
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Das erfindungsgemäße Einstufenverfahren, bei dem vorzugsweise ein
Überschuß des Alkanols verwendet wird, vermeidet überraschenderweise die Bildung
dieser unerwünschten Nebenprodukte. Die erfindungsgemäß herstellbaren Verbindingen
sind besonders brauchbar für die Synthese von Wachstumspromotoren, z.B. für die
Synthese von antibakteriell wirksamem Chinoxalin-di-N-oxid.
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Die vorliegende.. Erfindung. betrifft ein Einstufenverfahren zur Herstellung
von Methylgiyoxalacetalen aus Dihydroxyaceton, bei dem Dihydroxyaceton mit einem
Alkanol in Gegenwart katalytischer Mengen von. Kationenaustauscherharzen, die aus
den stärkeren- Säuren mit einem pK-Wert unterhalb.
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etwa 1 hergestellt werden, umgesetzt wird. Für die Zwecke.
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der vorliegenden Erfindung sei der pK-Wert definiert als der negative
Logarithmus zur Basis 10 der Gleichgewichtskonstante K, bestimmt bei 25°C. Als Katalysator
können Mineralsäuren als solche, z.B. Schwefelsäure, verwendet werden. Das erhaltene
Acetal wird dann durch übliche Extraktions- und Destillationsverfahren gewonnen.
Als Nebenprodukt dieser Reaktion entsteht Wasser, dessen kann tinuierliche Entfernung
jedoch nicht erforderlich ist, Verunreinigungen, die in dem als Ausgangsmaterial
verwendeten Dihydroxyaceton vorhanden sind, stören die Reaktion nicht. Die Reaktion
kann allgemein wie folgt -erläutert werden:
worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis Lt Kohlenstoffatomen bedeutet.
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Der Fachmann wird leicht erkenne, daß das erfindur.gsgemäße Verfahren
auch unter Verwendung eines Alkanols mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen als Reaktionsteilnehmer
durchgeführt werden kann. In gleicher Weise können im erfin dungsgemäßen Verfahren
auch Alkanole verwendet werden, die einen nicht-reagierenden Substituenten enthalten.
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Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Kationenaustauscherharze
sind solche auf Basis der-stärkeren-Säuren gemäß vorstehender Definition. Sie werden
im allgemeinen in einer Menge von 1 - 10 Gew.-%, bezogen. auf das Dihydroxyaceton,
eingesetzt. Beispiele für derartige Harze, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeignet sind, sind sulfoniertes Polystyrol und ein sulfoniertes Mischpolymerisat
aus Styrol und Divinylbenzoyl.
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Normalerweise wird die Umsetzung in Abwesenheit eines Lösungsmittels
durchgeführt. Es kann jedoch ein nichtreagierendes Lösungsmittel, wie z.B. Benzol,
Hexan oder Chloroform, eingesetzt werden.
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Das Alkanol wird in eier mindestens äquivalenten Menge, bezogen auf
das eingesetzte Dihydroxyaceton, (2 Mol -1 Mol) verwendet. Vorzugsweise verwendet
man jedoch einen Überschuß des Alkanols im Bereich von 2 Mol bis 200 Mol, wobei
eine fünffache Menge (10 Mol - 1 Mol) besonders bevorzugt wird.
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Ein überraschendes Merkmal des erfindu-ngsgemäßen Verfahrens liegt
darin, daß das Alkanol in überschüssigen Mengen eingesetzt werden kann, um sowohl
als Reaktionsteilnehmer
als auch als Lösungsmittel für die Umsetzung
zu dienen, Zur Durchführung des Verfahrens ist ein weiter Temperaturbereich möglich,
der bei etwa 50 bis 1500C liegt, wobei jedoch Temperaturen von etwa 60 bis 120 0C
bevorzugt werden.
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Die Umsetzung kann bei Normaldruck, bei Unterdruck oder bei Überdruck
durchgeführt werden.
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Die Aufarbeitung des erhaltenen Reaktionsgemisches erfolgt in üblicher
Weise durch Destillation oder durch Extraktion des Reaktior.sgemisches mit einem
mit Wasser nicht-mischbare Lösungsmittel, wie z.B. Methylenchlorid, nachdem das
Reaktionsgemisch mit Wasser versetzt wurde.
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Im erfindungsgemäßen Verfahren werden die Acetale in einer Reinheit
oberhalb 98 % erhalten, und sie sind überraschenderweise nicht mit unerwünschten
Nebenprodukten, wie z.B.
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1,1,2,2-Tetraalkoxypropan oder Alkyl-α,α-dialkoxypropionat
verunreinigt, wie dies bei dem vorstehend erwähnten bekanten Verfahren der Fall
war.
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Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
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Beispiel 1 Methylglyoxaldimethylacetal Ein Gemisch aus 90 g Dihydroxyaceton,
270 ml Methanol und 9 g eines Kationenaustauscherharzes auf Basis eines sulfonierten
Polystyrols in der Säureform wurde 16 Stunden lang auf 65 bis 70 0C erhitzt. Der
aus dem Austauscherharz bestehende Katalyzator wurde durch Filtration entfernt,
und das Filtrat wurde mit Wasser verdünnt und anschließend mit
Methylenchlorid
extrahiert. Durch Destillation des Methylenchlorid-Extraktes erhielt man das Dimethylacetal
in einer Ausbeute von 82 % und mit einer Reinheit von 98 %.
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Beispiel 2 Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei
jedoch eine Temperatur von 1000C und ein Druckgefäß angewendet wurden und die Reaktionszeit
nur 4 Stunden betrug.
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An diesem Punkt wurde durch Gas-Flüssigkeits-Phasen-Chromatographie
(GLPC analysis) des Reaktionsgemisches unter Verwendung von Toluol als interner
Standard eine Ausbeute von 96 % angezeigt. Nach Extraktion und Destillation nach
der Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde eine Ausbeute an isoliertem Produkt von 80
% erreicht.
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Beispiel 3 Methylglyoxal-di-n-propylacetal( 1, 1-Di-fl-propoky-2-propanon)
Ein Gemisch aus 36 g Dihydroxyaceton, 200 ml 1-Propanol und 4 g Kationenaustauscherharz
auf Basis eines sulfonierter, Polystyrols wurde 5 Stunden lang auf 80 bis 900C erhitzt.
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Der aus dem Austauscherharz bestehende Katalysator wurde durch Filtration
entfernt, und das Reaktionsgemisch wurde nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 extrahiert
und destilliert, wobei das isolierte Propylacetal als Produkt erhalten wurde.
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Beispiel 4 Methylglyoxal-di- n-butylacetal (1,1- Di-n-butoxy-2-propanon)
Ein Gemisch aus 30 g Dihydroxaceton, 100 ml 1-Butanol und 2 g eines Kationenaustauscherharzes
auf Basis eines sulfonierten Polystyrols wurde 8 Stunden lang auf 90 bis 1100C
erhitzt.
Der aus dem Austauscherharz bestehende Katalysator wurde durch Filtratio entfernt,
und das Filtrat wurde nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 extrahiert und destilliert,
wobei das Butylacetal als Produkt erhalten wurde.
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In der nachstehender. Tabelle I sind die Ausbeuten und Eigenschaften
von Verbindungen zusammengestellt, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt
wurden.
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Tabelle I Synthese von 1,1-Dialkoxy-2-propanonen(H3C-CO-CH-(OR)2)
) . s u\cr |
'2) a a (d a.o |
a G ri Ln |
Y C M |
=I QI a3: J |
5: r n r, r, r r, Ef rr |
Ausbeute, 3 |
0i1 9 9 m XC = ~ rH \3 J tn~ r1 n N r1 to |
rl MV3 , M^J- c n n n c( P nE |
Verbindung ~# w~ Versuch isoliert Kp ~Z~>~> |
U vv vv vvr a, XX |
7:; rJEfLf CU ~~~~~~ tC-Ln tS) H 11D rBl 2: r1 U) C1< |
Z cu CH3- CM = O zurO zu82 M=f rlmm) 2.2 (S,3H), |
2.11 (5,611), und |
4.43 (5,111). |
2 02115 99 ~ w~ ~ |
E A E E 8 |
3.7 (M,4H), |
O 0 3 t 0\ |
r- CH2CH2CH2- 98.5 90 820(14 mm) CQ |
v u v v v |
1.57 ru cu o\ <u |
R4 CC cc, n o\ |
3.55 (M,LtH), und |
11.5 (5,111). |
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CH |
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2.11 CQ N O U) O |
g rl OD und |
11.55 (5,11111). |
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(M,1111)., und 11.5 |
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