DE2503634A1 - Genaue kohlenstoffsteuerung bei hergestelltem rostfreiem stahl - Google Patents
Genaue kohlenstoffsteuerung bei hergestelltem rostfreiem stahlInfo
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Description
United States Atomic Energy Commission, Washington, D.C. 20545,
U.S.A.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, bei welchem der
Kohlenstoffgehalt von hergestellten Komponenten, insbesondere von Kernreaktor-Brennstoffstabgittern genau und gleichförmig
auf irgendeinen gewünschten Pegel gesteuert werden kann. Dieses Verfahren wurde während der Entwicklung von Verfahren zur Verminderung
des Kohlenstoffgehalts von AM-350 rostfreiem Stahl
erkannt und experimentell als durchführbar bewiesen. AM-350· ist eine halb-austenitische Eisenbasislegierung t welche nominell
17% Chrom, 4% Nickel, 3% Molybdän und 0,10% Kohlenstoff enthält. Bei 1900°F angelassenes AM-350 Blech (Zustand H) ist austenitisch
mit kleinen Mengen an Deltaferrit, und es ist zugfähig und kann ohne weiteres in komplizierte Komponenten verformt
werden. Die AM-350 Zusammensetzung ist sorgfältig zwischen Austenit- und Ferrit-Bildner in der Weise ausbalanciert, daß
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die Lösung des Kohlenstoffs in der Austenit-Ferrit-Matrix (Grundmasse) während der H-Anlassung eine stabile Austenit-Ferrit-Struktur
bei Raumtemperatur ergibt. Wenn das Material bei einer niedrigeren Temperatur eine L-Anlassung (1710 F) gegeben
wird, so fällt,ein Teil des Kohlenstoffs in Lösung aus. Die
Abnahme des Festlösungskohlenstoffgehalts vermindert die
Austenitstabilität und ergibt bei Abkühlung auf Raumtemperatur
einen martens!tischen Übergang (Transformation). Auf diese
Weise behandelte AM-350 Legierung besitzt sämtliche erwünschte nukleare und mechanische Eigenschaften für Brennstoffstabtragsysteme
für Leichtwasserbrüterreaktoren mit der Ausnahme
des Korrosionswiderstandsgrades,der für Core-Materialien erforderlich
ist. Das Fehlen des Korrosionswiderstandes wird durch Korngrenzen-Karbidausfällungen bewirkt, die während der
"L"-Anlassung und während des Abkühlens durch kritische Karbidausfällbereiche
gebildet v/erden. Die Lösung zu diesem Problem besteht darin, daß man einfach den Kohlenstoff entfernt, der
im Überschuß zu demjenigen vorhandenen ist, der eine schädliche Ausfällung erzeugt. Dies wird am einfachsten während des Schmelzens
getan. Die AM-350 Legierung mit reduziertem Kohlenstoff ist jedoch unstabil und kann nicht kalt gewalzt oder geformt
werden. Im wesentlichen jegliche Deformationsgröße bewirkt die Transformation der ziehfähigen austenitschen Struktur in
einen spröden Martensit.
Aus diesem Grund muß die Legierung einen Kohlenstoffgehalt besitzen,
der für die Formfähigkeit hoch genug ist, und nach der ' Fabrikation muß der Kohlenstoffgehalt reduziert werden, um den
wärmebehandelten Komponenten Korrosionswiderstand zu verleihen. Zudem darf der Kohlenstoffgehalt nicht übermäßig reduziert werden
oder man erreicht die erforderlichen Festigkeitspegel nicht; der Kohlenstoffgehalt muß auf einem äußerst gleichförmigen
Pegel gehalten werden, um die durch ungleichförmige Transformation hervorgerufene Störung zu vermeiden. Kohlenstoffgradienten
haben nicht gleichförmige Ms-Temperaturen zur Folge, die ein Werfen hervorrufen, wenn örtliche Zonen sich vor anderen
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transformieren.
Die Entkohlung von Eisenblech ist ein überaus häufig in der
Technik angewandtes Verfahren, beispielsweise bei der Herstellung von Eisen- plus Silizium-Legierungen für Transformatorkerne.
Sämtliche kommerziellen Entkohlungsverfahren sind aber so ausgelegt, daß sie den Kohlenstoffgehalt von Niedriglegierungstransformatorstählen
auf das niedrigstmögliche Niveau zur Optimierung der magnetischen Eigenschaften reduzieren. Es werden
zwei grundsätzliche Entkohlungsverfahren verwendet. Bei einem Verfahren werden die Komponenten trockenem Wasserstoff (weniger
als 100 ppmV H3O) bei Temperaturen im Bereich von 215O°F bis
2500 F ausgesetzt. Der Kohlenstoff wird durch die Bildung und das Entstehen von Methan wie folgt entfernt:
C + 2H2 ^CH4
Beim zweiten Verfahren werden die Komponenten einem äußerst
nassen Wasserstoffgas (5000 bis 10 000 ppmV H2O) bei Temperaturen
im Bereich von 1500°F bis 1800°F ausgesetzt. Der Kohlenstoff wird durch die Wassergasreaktion entfernt:
C + H9O *■ CO + O0
Keines dieser Verfahren ist zur Kohlenstoffentfernung (Ent-Aufkohlung)
komplizierter Präzisionskomponenten geeignet, die aus Chrom enthaltendem rostfreien Stahl gebildet sind. Das erste
Verfahren zur Kohlenstoffentfernung durch die Methanreaktion erfordert Temperaturen weit oberhalb derjenigen, die vom
Standpunkt der Störung (Verspannung) aus toleriert werden können. Das zweite Verfahren kann verwendet werden, aber mit beträchtlich
verminderten Wassergehalten (annähernd 200 ppmV H3O bei 1900°F),
um die Chromoxydation zu verhindern. Bei verminderten Wassergehalten ist die Reaktion träge und hat die Neigung, nicht gleich-förmig
zu sein, und zwar infolge der Wasserverarmung in örtlichen Zonen. Eine präzise Kohlenstoffsteuerung ist praktisch unmöglich.
Aus diesen Gründen wurde ein neues Verfahren zur gesteuerten
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Kohlenstoffreduktion entwickelt.
Es war erwünscht, den "wie erhalten"Kohlenstoffgehalt eines
AM-350 Gitters auf präzise 0,05 Gewichtsprozent zu reduzieren. Das Gitter ist eine offene zellenartige Anordnung, die aus
0,015 Zoll dicken Komponenten zusammengesetzt ist. Die Anordnung hat annähernd die folgende Größe: 20 Zoll Durchmesser,
2 Zoll Höhe und 7 englische Pfund Gewicht.
Zusammenfassung der Erfindung. Die Erfindung bezweckt ein Verfahren
zur Steuerung des Kohlenstoffgehalts von hergestellten,
aus rostfreiem Stahl bestehenden Komponenten anzugeben. Ferner bezweckt die Erfindung,ein Verfahren zur Reduktion des Kohlenstoff
gehalts von hergestellten, aus rostfreiem Stahl bestehenden Komponenten vorzusehen. Insbesondere bezweckt die Erfindung ein
Verfahren zur Steuerung des Kohlenstoffgehalts von Kernreaktorbrennstoffstabgittern
auf einen präzisen und vorgewählten Wert anzugeben.
Das durch die Erfindung gelöste Problem besteht insbesondere darin, den Kohlenstoffgehalt von hergestelltem rostfreiem Stahl
auf ein Niveau zu steuern, bei welchem der rostfreie Stahl eine ausreichende Festigkeit und auch einen zufriedenstellenden
Korrosionswiderstand besitzt. Dabei ist beim erfindungsgemäßen, im folgenden diskutierten Verfahren vorteilhaft, daß die Teile
in einfacher Weise aus rostfreiem Stahl mit einem relativ hohen Kohlenstoffgehalt hergestellt werden können, wobei der Kohlenstoffgehalt
sodann auf ein Niveau reduziert wird, welches sowohl gute Festigkeit als auch Korrosionswiderstand gewährleistet.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung sowie den Ansprüchen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung sieht ein Verfahren zur Steuerung
des Kohlenstoffgehalts von hergestellten, aus rostfreiem Stahl bestehenden Komponenten Folgendes vor:a) Entkohlung (Dekarbonisierung)
der Komponente in zwei Schritten:
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1. Erwärmung der Komponente auf eine oxydierende nasse
Wasserstoffatmosphäre zur Bildung von Chromoxyd auf der
Oberfläche der Komponente;
2. Ersetzung des nassen Wasserstoffs durch trocknen Wasserstoff zur Verhinderung der weiteren Bildung von Chromoxyd
und um die Reduktion des Chromoxyds durch Kohlenstoff (Selbst-Entkohlung) zu gestatten; und wahlweise
b) Aufkohlung der "entkohlten" Komponente auf das gewünschte
Niveau durch Ingleichgewichtbringen beim Reduzieren der C-O-H-Mischungen.
Diese Schritte sind im einzelnen weiter unten erläutert und
zwar unter besonderer Bezugnahme auf Brennstoffstabgitter aus
AM-350 rostfreiem Stahl.
Im folgenden sei die Erfindung im einzelnen beschrieben und ein Beispiel angegeben.
A) Die Entfernung des Kohlenstoffs (Entkohlung) wird dadurch erreicht, daß man die aus AM-350 rostfreiem Stahl hergestellte
Komponente einer Oxydationsatmosphäre von nassem Wasserstoff mit einem Taupunkt von -23°F bis -7°F bei einer
Temperatur von 188o°F bis 192O°F ungefähr 1 Stunde.lang aussetzt.
Vorzugsweise wird die Komponente einer Wasserstoffatmosphäre ausgesetzt, die annähernd 2000 ppmV Wasser enthält,
und zwar für 28 bis 40 Minuten bei einer Temperatur von ungefähr 19000F.
(Die tatsächliche Wasserkonzentration ist nicht kritisch,
vorausgesetzt sie ist im Überschuß von 200 ppmV bei 1900°F vorhanden.) Es treten drei Reaktionen auf, die unten in
der Reihenfolge ihrer Signifikanz angegeben sind:
1· 2 Crfeste Lösung + 3 H20Gas^=^ Cr2°3 +.3 H2
2* Cfeste Lösung + H2°
3* Cfeste Lösung + H2 **GH4
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Die Entkohlung tritt - wie angegeben - während dieses Schrittes infolge der Wassergasreaktion (2) und der Bildung der Kohlenwasserstoffe (3) auf. Die wichtigste Reaktion ist aber die Bildung
von Cr»O auf der AM-350 Oberfläche.
Es wurde bereits oben erwähnt, daß ein ähnliches Verfahren zur Kohlenstoffentfernung bei niedrig legiertem Stahl verwendet
wird, aber daß dies Verfahren nicht für rostfreien Stahl geeignet war, weil Chrom oxydiert wurde. Die Erfindung nutzt
demgegenüber die Chromoxydbildung im folgenden Auto- oder Selbst-Entkohlungsschritt aus.
B) ,Reinigung der Oxydierungs-H9O-H0-Mischung mit trockenem
Wasserstoff (Taupunkt -80 F oder weniger) zur Verhinderung der weiteren Bildung von Cr9O3 und Aufrechterhaltung der
Komponente auf einer Temperatur von 188O°F bis 1920 F.
Vorzugsweise wird die Komponente auf einer Temperatur von 1900 F 10 bis 15 Minuten lang gehalten. Zwei Reaktionen
treten dabei auf und sind unten in der Reihenfolge ihrer Bedeutung angegeben:
4. Cr0O0^, JT1-V, + 3Cf , x„ *-2 Cr + 3 CO
2 30berflache feste Losung
5* Cfeste Lösung + H2 ^CH4
Dieser Verfahrensschritt hat eine gründliche Kohlenstoffentfernung
(Entkohlung) der Charge zur Folge. Die Entkohlung (Selbst-Entkohlung) wird durch die Reduktion von Cr9O durch
Kohlenstoff in fester Lösung im AM-350 Basismetall erreicht. Einiges an Cr9O wird durch Wasserstoff reduziert; die kinetischen
Vorgänge dieser Reaktion sind aber verglichen mit der Cr9O3 Reduktion durch Kohlenstoff langsam. Die Reduktion von
Cr9O3 durch Wasserstoff erzeugt Wasser, welches zu einer weiteren
Kohlenstoffentfernung durch die Wassergasreaktion (2) beitragen kann. Zudem geht einiger Kohlenstoff durch die
Bildung.von Kohlenwasserstoffen (5) verloren. Durch dieses Verfahren
wurden Kohlenstoffniveaus bis hinunter zu 0,005 Gewichtsprozent
erreicht.
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Der Kohlenstoffgehalt der Komponente ist nunmehr auf ein sehr geringes Niveau reduziert, und es kann eine Verwendung bei
Anwendungsfällen erfolgen, wo der Korrosionswiderstand von
größter Wichtigkeit und die Festigkeit von geringer Wichtigkeit ist. Allgemein ist es jedoch zweckmäßig, den Kohlenstoffgehalt auf ein Niveau anzuheben, das hoch genug liegt, um
der Komponente eine, angemessene Festigkeit zu erteilen. Der folgende Aufkohlungs- oder Karburierungs-Schritt wird wieder
unter besonderer Bezugnahme auf AM-350 rostfreien Stahl erläutert.
Der letzte Schritt des Verfahrens macht das Ingleichgewichtbringen
der Charge bei Reduzierung der C-O-H-Mischungen erforderlich,
die eine Kohlenstoffaktivität gleich einer Gleichgewichts-AM-350-Kohlenstoffkonzentration
von 0,05 Gewichtsprozent bei 1900 F zeigen.
Praktisch kann jede Gasmischung des gewünschten Kohlenstoffpotentials für das Gleichgewicht verwendet werden; es wurden
jedoch CH. und H_ und CO, H3O und H3 Mischungen versuchsweise
mit gutem Erfolg verwendet. Stickstoff enthaltende Atmosphären sollten vermieden werden, da die Stickstoffaufnahme schädliche
Einwirkungen auf die mechanischen Eigenschaften des rostfreien Stahls ausüben kann. Bei Gleichgewicht treten die folgenden
reversiblen Reaktionen für CH. und H„ bzw. CO, H2O und H_
Mischungen auf.
6. C + H2^T CH4
7. C + H2O^H2 + CO
Nach Umschreibung dieser Gleichungen ergibt sich ausgedrückt
in Gleichgewichtskonstanten das Folgende:
6·Α CH4 = K1
Ac H0
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CO H0 _ „
Ac H9O
Das Einsetzen der Kohlenstoffaktivitäten für Kohlenstoffstahl
und der Gleichgewichtskonstanten aus Gleichungen 6.A und 7.A aus "Composition of Atmospheres Inert to Heated Carbon Steel"
von R.W.Gurry, Trans Aime Vol. 188, 4-1950, Seite 671, ergibt:
6.B CH4 = 0,00740
o,o18
7.B CO . = o,126 ■
o,o18 H2O
Die oben gezeigte Kohlenstoffaktivität gilt für Kohlenstoffstahl
und muß für die AM-350 Zusammensetzung korrigiert werden. Der unten gezeigte Faktor wurde durch ein Verfahren berechnet,
welches in folgender Literaturstelle angegeben ist: "Automatic Control of Carburizing Atmosphere" von S. Gunnarson,
Metals Engineering Quarterly, Vol. 11, No. 1, 2-1971, Seite 5.
ß r CH4
°*υ * - = 0,00740
o,o18 1
4,3
4,3
7.C CO =0,126
ofo18 1 h„0
57ä 2
Wenn die Gleichung 6.C aufgelöst ist, so zeigt sie an, daß eine 31 ppmV CH. enthaltende Wasserstoffatmosphäre ein Aufkohlungspotential
von 0,05 Gewichtsprozent für die AM-350 Zusammensetzung bei 1900 F hat. Die Gleichung 7.C kann nicht
direkt aufgelöst werden, ohne zuvor einen Feuchtegehalt ausgewählt
zu haben. Bei 1900°F ist der Gleichgewichts-Partialdruck von Wasser für die Oxydation von Chrom, Gleichung 1,
annähernd 200 ppmV. Es würde experimentell festgestellt, daß die Aufkohlungsreaktion am schnellsten bei dieser Feuchtekonzentration
erfolgt, und es ist dies die Basis für die Auswahl
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_ Q —
dieser Konzentration. Die Gleichung 7.C zeigt an, daß eine
105 ppmV CO und 200 ppmV HO enthaltende Wasserstoffatmosphäre
ebenfalls ein Aufkohlungspotential von 0,05 Gewichtsprozent
für die AM-350 Zusammensetzung bei 19000F hat.
Eine Abwandlung des Verfahrens, welche die Länge des Zykluss beträchtlich vermindern würde, wäre das Kombinierung der
Reinigungs- und Gleichgewichts-Schritte.
Anstatt zuerst das Gesamtkohlenstoffniveau auf weniger als
0,05 Gewichtsprozent abzusenken und sodann das Niveau auf 0,05 Gewichtsprozent zu erhöhen, könnte man einen "Boden",
beispielsweise 0,05 Gewichtsprozent, festlegen, unterhalb welchen der Kohlenstoffgehalt nicht reduziert werden könnte.
Dies kann dadurch erreicht werden, daß man die Charge nach Oxydation einer Reinigungs- und Gleichgewichts-Wasserstoffmischung
mit dem gleichen CO/ELO-Verhältnis (105/200) aussetzt, die aber weniger als 200 ppmV H3O enthält. Diese
Gasmischung könnte beispielsweise 52,5 ppmV CO, 100 ppmV H„0
und Wasserstoff sein.
Wenn theoretisch ein AM-350 Gebilde entweder einer 31 ppmV CH. oder 105 ppmV CO und 200 ppmV H3O enthaltenden Wasserstoffatmosphäre
für längere Zeitspannen ausgesetzt war, so würde der sich ergebende Kohlenstoffgehalt genau 0,05 Gewichtsprozent
sein. In der Praxis wurde festgestellt, daß dies jedoch nicht der Fall ist. Um eine Gleichgewichtskohlenstoffkonzentration
von 0,05 Gewichtsprozent unter Verwendung von H3-CH4 zu erhalten,
war es erforderlich,annähernd 300 ppmV CH. zu verwenden.
Diese Diskrepanz kann auf Strömungsmesserfehler und auf Verunreinigungen im Wasserstoffgas zurückgeführt werden, die
das Methan vor dem Aussetzen gegenüber AM-350 wie folgt
oxydieren könnten:
8. 2 CH4 +O2 2 CO + 4
9. CH4 + H2O CO + 3 H
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Aus diesem Grund wird die H2-CH. Gasmischung nicht empfohlen,
obwohl sie verwendet werden kann.
Eine wesentlich bessere experimentelle Übereinstimmung mit den theoretischen Berechnungen ergab sich aber, wenn
H9-CO-H O-Mischungen verwendet wurden. Beispielsweise ergeben
350 ppmV CO und 200 ppmV H2O enthaltende Wasserstoffatmosphären
beständig einen durchschnittlichen Kohlenstoffgehalt von 0,054 Gewichtsprozent nach Gleichgewichtsvorgang bei 1900 F
für eine Stunde. Die diese Diskrepanz verursachenden Fehler umfassen Unsicherheiten bei der Wassergehaltbestimmung und
Strömungsmessereichungen, sowie Unsicherheiten hinsichtlich der Faktoren, die bei der Berechnung der Kohlenstoffaktivität
in AM-350 verwendet wurden.
Wie bereits erwähnt,wurde die anfängliche Oxydationsbehandlung,
die Entkohlung-Entoxydierungs-Behandlung (Selbst-Entkohlung) und die Gleichgewichtsbehandlungen jeweils für eine Stunde bei
1900 F ausgeführt. Diese Zeiten und Temperaturen sind konservative Werte und wurden ausgewählt aufgrund von Berechnungen, daß
die Diffusionszeit für ein Kohlenstoffatom bei Durchquerung einer Hälfte der 0,015 Zoll AM-350 Stärke bei 1900°F annähernd
1 Stunde beträgt. Die Zeiten und Temperaturen könnten für verschiedene
Materialien und Stärken eingestellt werden, und um die Reaktionsraten zu erhöhen oder abzusenken. Der Kohlenstoffgehalt
des gesamten Querschnitts jeder in dieser Weise behandelten Komponente kann auf 0,05 Gewichtsprozent oder praktisch
jedes andere gewünschte Kohlenstoffniveau gesteuert werden.
Eine Erhöhung des gewünschten Kohlenstoffniveaus wurde es lediglich erforderlich machen, den CO-Gehalt des Wasserstoffgases
entsprechend der Notwendigkeit zu erhöhen\ das Entgegengesetzte
würde für niedrigere Kohlenstoffgehalte gelten. Komponenten mit dickeren Abmessungen würden bei der Temperatur
längere Zeiten oder erhöhte Temperaturen erforderlich machen. Zudem können die Schritte A und B alleine zur Entkohlung von
Chrom enthaltenden rostfreien Stählen verwendet werden.
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"ΊΊ". 25?3634
Die Reduktion des "wie erhalten" Kohlenstoffgehalts (ungefähr
0,10 Gewichtsprozent) eines AM-350 Gitters auf ungefähr 0,05 Gewichtsprozent
war gefordert. Das Gitter ist eine offene zellenartige Anordnung, die aus 0,015 Zoll dicken Komponenten zusammengebaut
ist. Die Anordnung hat einen Durchmesser von annähernd 20 Zoll, 2 Zoll Höhe und wiegt 7 englische Pfund.
Das Gitter wurde einer oxydierenden HpO-Hp Mischung ausgesetzt,
die annähernd 2000 ppmV enthielt, und zwar bei 1900°F 1 Stunde
lang (ppmV. bedeutet Volumenteile pro Million). Etwas Entkohlung trat während dieses Schrittes infolge der Wassergasreaktion
und der Kohlenwasserstoffbildung auf, die bedeutendste Reaktion war aber die Bildung von Cr3O auf der AM-350 Oberfläche.
Die Oxydationsmischung aus H?0-H_ wurde durch trockenen Wasserstoff
(weniger als 200 ppraV H„0) gereinigt und das Gitter wurde
in dieser Atmosphäre ungefähr 10 Minuten lang bei einer Temperatur von 1900°F gehalten. Es wurde festgestellt, daß das
Gitter einen Kohlenstoffgehalt von ungefähr 0,005 Gewichtsprozent besitzt.
Sodann wurde der trockene Wasserstoff durch eine H9-CO-H-O
Mischung ersetzt, die 3 50 ppmV CO und 200 ppmV H„0 enthielt.
Das Gitter wurde in dieser Atmosphäre ungefähr 1 Stunde bei 1900 F gehalten. Nach dieser Behandlung wurde festgestellt,
daß das Gitter einen Kohlenstoffgehalt von 0,054 Gewichtsprozent besitzt.
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Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHEVerfahren zur Einstellung des Kohlenstoffgehalts von fabriziertem AM-350 rostfreiem Stahl, dadurch gekennzeichnet, daß der rostfreie Stahl einer Oxydationsatmosphäre von nassem Wasserstoff mit einem Taupunkt von -23°F bis -7°F bei einer Temperatur von 188O°F bis 19 2O°F für eine Zeitdauer von 2 8 bis 40 Minuten ausgesetzt wird, worauf die erwähnte Oxydationsatmosphäre durch trockenen Wasserstoff mit einem Taupunkt von -80 F oder weniger ersetzt wird und die Komponente in dem Wasserstoff für eine Zeitdauer von 10 bis 15 Minuten bei einer Temperatur von 188O°F bis 192O°F gehalten wird, und worauf die trockene Wasserstoffatmosphäre durch eine reduzierende Kohlenstoff/Sauerstoff/Wasserstoff-Atmosphäre ersetzt wird, die eine Kohlenstoffaktivität gleich einer vorgewählten Gleichgewichts-AM-350 Kohlenstoffkonzentration bei einer vorgewählten Temperatur besitzt.509831/0682
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