DE2502432A1 - Kieferorthopaedisches behandlungsgeraet - Google Patents

Kieferorthopaedisches behandlungsgeraet

Info

Publication number
DE2502432A1
DE2502432A1 DE19752502432 DE2502432A DE2502432A1 DE 2502432 A1 DE2502432 A1 DE 2502432A1 DE 19752502432 DE19752502432 DE 19752502432 DE 2502432 A DE2502432 A DE 2502432A DE 2502432 A1 DE2502432 A1 DE 2502432A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
positioner
teeth
cloudy
treatment device
patient
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19752502432
Other languages
English (en)
Other versions
DE2502432C2 (de
Inventor
Earl Olaf Bergersen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE2502432A1 publication Critical patent/DE2502432A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2502432C2 publication Critical patent/DE2502432C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C7/00Orthodontics, i.e. obtaining or maintaining the desired position of teeth, e.g. by straightening, evening, regulating, separating, or by correcting malocclusions
    • A61C7/08Mouthpiece-type retainers or positioners, e.g. for both the lower and upper arch

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Dental Tools And Instruments Or Auxiliary Dental Instruments (AREA)
  • Dental Preparations (AREA)

Description

Dipl.-Ing. V. Beyer Dipl.-Wirtsch.-Ing. B. Jochem
Frankfurt am Main Staufenstraße 36
Earl Olaf Bergersen
950 Linden Avenue
Winnetka, Illinois 60093 TJ.S.A.
Kie f er orthopädi sehe s Behandlungsgerät
Die Erfindung betrifft ein Kieferorthopädisches Behandlungsgerät, insbesondere zur Zahnregulierung.
Auf dem Gebiet der Kieferorthopädie werden üblicherweise Spangen, Bänder oder dgl. dazu benutzt, um die Zähne auszurichten oder wenigstens vorzurichten. Um die Zähne möglichst genau in ihre ideale Stellung zu bringen, werden neben plattenförmigen Retentionsgeräten und funktionskieferorthopädischen Geräten (FKO-Geräten) auch sog. Positioner (ein deutscher Ausdruck fehlt bisher) verwendet. Ein solcher ist z.B. in der US-PS 2 4-67 4-32 beschrieben, und auch die nachstehende Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiei der Erfindung wird sich auf ein solches
509831/025 8
Retentionsgerät beschränken, obgleich der Anwendungsbereich der Erfindung grundsätzlich alle kieferorthopädischen Behandlungsgeräte umfasst.
Es besteht bei derartigen Geräten immer das Problem, daß oft Patienten, die sich bereits in Behandlung befinden und z.B. ein Retentionsgerät tragen sollen, trotz der Behandlung keinen oder nur einen geringen ■Erfolg zeigen. Für den Arzt ist es jedoch eine kritische Frage, ob das Ausbleiben des Erfolges z.B. auf den mangelhaften Sitz des Retentionsgerätes oder einfach nur auf die Tatsache zurückzuführen ist, daß der Patient das Gerät nicht, wie angewiesen, getragen hat. Die meisten Patienten in kieferorthopädischer Behandlung sind Kinder, die sich vielfach scheuen, auf die Frage, ob sie das Retentionsgerät getragen haben oder nicht, ihre Nachlässigkeit zuzugeben. Bisher hat der Arzt keine Möglichkeit, von sich aus objektiv festzustellen, ob der Patient nun tatsächlich das verordnete Gerät getragen hat oder nicht, sondern ist im allgemeinen allein auf seine Einschätzung der Glaubwürdigkeit seiner Patienten angewiesen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kieferorthopädisches Behandlungsgerät zu schaffen, welches dem Arzt die Bestimmung erleichtert, ob es vom Patienten getragen worden ist und in welchem Umfang dies geschehen ist.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein kieferorthopädisches Behandlungsgerät gelöst, welches
50 983 1/0258
aus einem Material besteht, das im Mund seine Färbung und/oder Durchsichtigkeit allmählich ändert.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird als Material Polyvinylchlorid (pvc) verwendet, und zwar mit einem bestimmten Anteil solcher? Plyvinylchlorids, das sich durch Feuchtigkeitsaufnahme milchig trübt,-Das Verhältnis von nicht durch Wasseraufnähme zu trübendem PVC und sich eintrübenden PVG hängt von vielen Faktoren ab. Man kann mit sehr verschiedenen Verhältnissen arbeiten, obgleich in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ein Material mit je 50 % nichttrübendem und trübe werdenden PVC verwendet wird. Mit diesen Anteilen hat das Material die Eigenschaft, unter normalen Raumbedingungen durchsichtig zu sein und selbst bei stärkstem Gebrauch immer noch eine gewisse Durchsichtigkeit zu behalten. Dies erlaubt dem Arzt, im eigesetzten Positioner die Zähne des Patienten zu sehen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine fragmentarische Seitenansicht eines menschlichen Gebisses mit schlechtstehenden Zähnen;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht, teilweise ausgezogen und teilweise nur gestrichelt, eines vorgefertigten Positioners, der für die vorliegende Erfindung infrage kommt;
509831/0258
j ! - 4 τ-
"bis* S senkrechte Schnitte durch den Positioner nach Fig. 2 im Einsatz, und zwar im Bereich der Schneidezähne, der Prämolaren, und Molaren;
Fig. 6 eine Fotografie eines Positioners nach Fig. 2 bis 5, welche die Durchsichtigkeit des Materials veranschaulicht;
bis* 9 ^ensi'fcioner nach Fig. 6 in verschiedenen Stadien der Trübung.
In den verschiedenen Zeichnungsfiguren sind übereinstimmende Details mit denselben Bezugszeichen versehen worden.
Fig. 1 zeigt die Ansicht eines menschlichen Mundes 10, dessen Gebiß 12 offensichtlich der Behandlung mit einen kieferorthopädischen Gerät bedarfi So stehen sich z.B. die oberen Molaren 12a und 12b und die . unteren Molaren 12c und 12d nicht richtig gegenüber, und die oberen Schneidezähne stehen vor und sind mit Bezug auf die unteren Schneidezähne gedreht. Herkömmliche kieferorthopädische Geräte, wie z.B. Spangen und dgl., können dazu benutzt werden, um die Zähne eines solchen Gebißes, wie nach Fig. 1, vorzurichten. Zur genauen Regulierung kann dann das in Fig. 2 dargestellte Hetentionsgerät 20 verwendet werden. Der dort dargestellte Positioner 20 hat in Draufsicht im wesentlichen eine U-förmige Gestalt,
509831/0258
welche der typischen menschlichen Hund- und Gebißform entspricht. Im Querschnitt ist der Positioner im wesentlichen H-förmig und enthält obere und untere Zahnrinnen 22 bzw. 24-, Die Seiten der Hinnen 22 und 24 werden begrenzt durch einen inneren (zungenseitigen) Flansch 26, der die Rückseite der Zähne des Ober- und Unterkiefers bedeckt, und einen äußeren (labialen und buccalen) Flansch 28, der die Vorder und Außenseiten der Zähne der Ober- und Unterkie-; fers bedeckt.
Sowohl die obere wie auch die untere Rinne 22, bzw. 24 enthält eine Vielzahl von den Zähnen entsprechenden Vertiefungen, die in der Zeichnung mit 22a, 22b, 22c, 22d, 22e und 22f bezeichnet sind und eine dem Jeweiligen Zahn angepasste Form haben. Erfasst werden die Schneidezähne, Eckzähne, Prämolaren und die Hälfte der Molaren. Alternativ kann der Positioner natürlich auch so ausgeführt sein, daß er nur eine obere Rinne 22 oder nur eine untere Rinne 24 aufweist.
Wie am Besten aus Fig. 3 bis 5 ersichtlich, hat der innere Flansch 30,der die Innenseiten der Zahnhälse der vorderen oberen Zähne und die zungenseitigen Oberflächen der inneren Erhebungen der oberen hinteren Zähne hält, eine nach einwärts gerichtete Rippe 31 und bedeckt einen Teil des inneren oberen Gaumens 32, während der untere.innere Flansch 34 im wesentlichen im Umfassungsbereich der unteren vorderen Zähne und an der zungenseitigen Oberfläche
509831/0258
der inneren Vorsprünge der hinteren unteren Zähne anliegt und eine nach einwärts gerichtete Rippe 35 aufweist. «Dieser Flansch reicht auch über einen Teil des unteren zungenseitigen Gaumengewebes 36. Der untere äußere Flansch 38, welcher die labialen und buccalen Oberflächen der unteren vorderen und hinteren Zähne bedeckt, hat eine nach einwärts gerichtete Rippe und erstreckt sich auch teilweise über das untere labiale und buccale Gauinengewebe 50, während der obere äußere Flansch 42 eine nach einwärts gerichtete Rippe 43 hat und die gesamten labialen und buccalen Oberflächen der oberen vorderen und hinteren Zähne sowie außerdem einen kleinen Bereich des oberen Gauinengewebes 44« bedeckt.
Die verschiedenen Rippen 31» 35» 39 und 43 folgen im allgemeinen dem Verlauf der Grenzlinien zwischen den Zähnen und dem Gaumen. Jedes Retentionsgerät wird geformt, indem ein Modell des Gebißes umgössen wird, worin an den Übergängen zwischen den Zähnen und dem Gaumen Nuten eingeschnitten sind, so daß beim Gießen des Retentionsgerätes gleichzeitig auch die Rippen gegossen werden. Es ist jed.och nicht beabsichtigt, daß Nuten an den Zähnen eines Patienten angebracht werden. Vielmehr sollen die Rippen zum verjüngten Bereich der Zähne am Übergang zwischen diesen und den Gaumen passen. Die Rippen dienen dazu, das Retentionsgerät im Mund des Patienten zu halten, ohne daß zusätzliche Befestigungsvorrichtungen oder dgl. benötigt werden. Diese Rippen tragen auch dazu bei, in geeigneter Weise ein Drehmoment auf die vorderen
509831/0 2 58
Zähne auszuüben, indem Spitzendruck auf das gaumenseitige Drittel der labialen Fläche ausgeübt wird, während die Schneidkante als Drehpunkt festgehalten wird·
Die verschiedenen Vertiefungen oder Taschen (wie z.B. 22a und 22b) im Retentionsgerät für die oberen und unteren Zähne sind so ausgeführt, daß sie sich eng an die Zähne anlegen. Die mit 4-6 bezeichnete Obergangs- oder Verbindungsstelle zwischen der zungenseitigen und labialen bzw· buccalen Hälfte des Positioners ist im allgemeinen dünn, obgleich die Ausdehnung zwischen dem hinteren und dem vorderen Bereich unterschiedlich ausgebildet ist, um dem normalen Zwischenabstand zwischen den oberen und unteren Zähnen in entspannter Stellung zu entsprechen, mit der Ausnahme, daß die Übergangsstelle im hinteren Bereich geringfüfig dünner ist. Dadurch ist sichergestellt, daß alle Mahl- und Sehneidflachen der Zähne gleichzeitig mit dem Positioner in Berührung sind, wenn Schließdruck ausgeübt wird. Jede Veränderung, die vorgenommen werden könnte, bestünde darin, die Dicke der Übergangsstelle im vorderen Bereich zu vergrößern, um einen korrigierten vorderen Zahnüberstand wirksam zu halten.
Es wurde gefunden, daß ein Positioner möglichst aus einem etwas nachgiebigen, transparenten Kunststoff bestehen sollte· Die Transparenz gestattet dem Arzt, an Ort und Stelle zu erkennen, wo die Zahnbewegung stattfinden wird, indem er nur das lirbleichen des
509831/0258
Gewebes um den Zahn zu beobachten braucht· Außerdem wird die Entdeckung möglicherweise wunder, weicher Gewebestellen infolge zu starken Drucks der Flanschen des Positioners erleichtert·
Fig. 6 zeigt als Fotografie in Perspektive einen im wesentlichen durchsichtigen Positioner· Es ist festzustellen, daß dessen obere und untere Flanschen A in horizontaler, d. h. lingual-labialer Richtung dünner sind, als die mittlere Übergangsstelle 46, welche in Fig. 6 mit B bezeichnet ist.
Die vorliegende Erfindung befasst sich besonders mit dem Problem der Kieferorthopäden, ihre Patienten zur Mitarbeit zu bringen.- Es kommt immer wieder vor, daß ein Patient, der angewiesen worden ist, für eine bestimmte Zeit jeden Tag einen Positioner zu tragen, in der Sprechstunde des Arztes erscheint, ohne daß dieser in der Bewegung der Zähne den gewünschten Fortschritt feststellen kann. Es ist in dieser Situation für den weiteren Behandlungsgang entscheidend, daß der Arzt den Grund des ungenügenden Fortschritts findet. Insbesondere ist wichtig zu erkennen, ob ein nicht richtig passender Positioner daran Schuld ist, oder einfach die Tatsache, daß der Patient den Positioner nicht wie verordnet trägt. Viele Patienten, insbesondere Kinder neigen sehr stark dazu, unter allen Umständen zu behaupten, daß sie den Positioner getragen haben, und der Arzt hatte bisher kaum eine Möglichkeit, diese Behauptung zu verifizieren.
509831/0258
Sie Erfindungfnier Abhilfe schaffen. Dazu wird z.B. das Hetentionsgerät aus einem Material hergestellt, welches unter normalen Bedingungen im wesentlichen durchscheinend ist, aber die Eigenschaft hat, im Verhältnis zur Verweildauer im Mund seine Durchsichtigkeit zu ändern. Anhand der sich bei Gebrauch ändernden Eintrübung genügt dem behandelnden Arzt Jetzt die Betrachtung des Retentionsgerätes, um festzustellen, ob der Patient dieses benutzt hat oder nicht. So zeigt z.B. Fig. 7 eine Fotografie des Positioners nach Fig. 6 in Vorderansicht, welcher im wesentlichen ebenso durchsichtig ist wie nach der Fotografie gemäß Fig. 6. Wenn nun ein Patient in der Sprechstunde erscheint und sein Eetentionsgerät hat das Aussehen nach Fig. 7»weiß der Arzt sofort, daß es nicht regelmäßig getragen worden ist. .
Die Fotografie nach Fig. 8 unterscheidet sich von der nach Fig. 7 dadurch, daß das Gerät insbesondere im Bereich um die dickere Übergangsstelle trüber ist. ■ Dadurch wird angezeigt, daß der Positioner wahrscheinlich regelmäßig nachts getragen worden ist, obgleich nicht während der Tageszeit. Endlich zeigt der sehr trübe Positioner nach dem Foto in Fig. 9* daß das Gerät jede Nacht und außerdem ungefähr 2 bis 4 Stunden am Tage getragen worden ist.
Obgleich es vermutlich viele Materialien gibt, mit denen sich die vorliegende Erfindung verwirklichen lässt, wurde zunächst eine Ausführung entwickelt, bei der Polyvinylchlorid (PVC) verwendet wird. Früher
509831/0258
produziertes PVC hatte bekanntlich den Nachteil, daß es Feuchtigkeit aufnahm und dadurch wolkig eingetrübt wurde. Dieses Material ist als wassertrübes PVC bekannt· Im Laufe der Jahre wurden jedoch viele Arten ν von PVC entwickelt, darunter solche, welche die Eigenschaft der Trübung durch Wasser nicht mehr haben, so daß sie durchscheinend bleiben, selbst wenn sie starker Feuchtigkeit ausgesetzt werden·
In bevorzugter Ausführungsform bestehen die Retentionsgeräte aus einem Material, welches gemischt ist aus einem Anteil wassertrüben PVC und einem Anteil nichtwassertruben PVC· Es wurden viele verschiedene ÄTiteilsverhältnisse, von weniger als 3% wassertrübes PVC bis fast 100% wassertrübes PVC (der Rest ist Jeweils nichtwassertrubes PVC) erprobt· Fast alle Kombinationen aus wassertrüben und nichtwassertruben FVC sind funktionsfähig in· dem Sinne, daß sie in einem bestimmten Ausmaß· die Durchsichtigkeit bzw. Trübung ändern. Der tatsächlich gewählte Prozentsatz wird in erster Linie davon abhängen, welches Ausmaß an Trübung der Arzt zur Anzeige voller Mitarbeit des Patienten wünscht. Es sind allerdings auch andere Faktoren in Betracht zu ziehen, welche auf das Verhältnis zwischen wassertrüben und nichtwassertruben PVC Einfluß haben können. Wenn ζ·Β. ein Positioner im wesentlichen vollständig aus wassertrüben Material hergestellt wird, kann es geschehen, daß er fast vollständig undurchsichtig wird, wenn er die gewünschte Zeitspanne getragen wird.
§09831/0258
Dann entfällt aber der oben geschilderte Vorteil der Duchsichtigkeit. Das Verhältnis der gemischten Materialien sollte also vorzugsweise so ausgewählt werden, daß selbst bei vollständiger Mitarbeit des Patienten wenigstens eine gewisse Durchsichtigkeit als diagnostische Hilfe erhalten bleibt.
Selbstverständlich sollte das Mischungsverhältnis auch im Hinblick auf die Zeitdauer gewählt werden, während der der Patient den Positioner tragen soll. Man wird das Verhältnis jeweils so wählen, daß der Positioner nach der vorbestimmten Benutzungszeit in einem starken Ausmaß getrübt ist, andererseits aber noch die erwähnte Durchsichtigkeit zu Diagnosezwecken erhalten bleibt.
Es sind zahlreiche Versuche mit unterschiedlichen Mischungsverhältnissen von wassertrüben und nichtwassertrüben PVC unternommen worden. Dabei hat sich erwiesen, daß ungefähr 25 % wassertrübes PVC für die Praxis eine untere Grenze bildet, um noch eine aussagekräftige Anzeige für die Benutzung zu erhalten, nämlich eine feststellbare Eintrübung. Am anderen Ende der Skala bleibt aber immernoch eine gewisse Duchsichtigkeit erhalten, sogar mit Mustern von bis zu 90 oder gar 95 % PVC, welches sich bei Wasseraufnahme eintrübt. Allerdings ist die Durchsichtigkeit bei vollem Gebrauch dann doch so stark 'eingeschränkt, daß man in der Praxis vorzugsweise nicht über 75 % wassertrübes PVC hinausgehen sollte·
509831/0258
In bevorzugter Ausführung wird ein Material benutzt, welches jeweils zu ungefähr 50 % aus wassertrüben und nichtwassertrüben PVC besteht. Die mit einem aus einem solchen Material bestehenden Positioner erzielten Ergebnisse sind in den Fotografien der Fig. 7 biß 9 dargestellt. Wenn der Patient den Positioner nur nachts trägt, wird der dickere, mittlere Bereich in der Gegend der Übergangsstelle stärker getrübt oder "milchiger" als die oberen'und unteren Flanschen. Der dickere Bereich absorbiert nämlich in stärkerem Ausmaß Feuchtigkeit·
Wenn, der Patient den Positioner auch noch 2 bis ' 4- Stunden am Tage trägt, werden auch die Randbereiche ziemlich weiß, und der Positioner wird insgesamt, wie in Fig. 9 dargestellt, ein stärker milchiges oder "bewölktes "Aussehen annehmen.
Das hier vorgeschlagene Material für Retentionsgeräte hat die Eigenschaft, daß es, wenn das Gerät wieder aus dem Mund genommen und unter normalen Raumbedingungen aufbewahrt wird, die im Mund aufgenommene Feuchtigkeit wieder abgibt, so daß z.B. ein Positioner nach einer gewissen Zeit wieder wie gemäß Fig. 6 und 7 durchscheinend wird. Auch diese Tatsache kann als Diagnosehilfe dienen. Wenn der Kieferorthopäde beispielsweise weiß, daß der Positioner mehrere Tage nicht benutzt worden ist und dieser immer noch ein Aussehen gemäß Fig. 8 hat, so ist daraus zu schließen, daß der Patient den Positioner doch eine· bestimmte Zeitdauer getragen hat.
509831/0258
Ein weiterer Vorteil der bevorzugten Ausführung mit je 50 % wassertrüben und nicht-wassertrüben PVC besteht darin, daß selbst bei stärkstem Gebrauch, d. h. voller Mitarbeit des Patienten, der Positioner ein bestimmtes Maß an Transparenz behält. Dies ergibt sich aus der Fotografie nach Fig. 9, wo dieser Zustand stärksten Gebrauchs dargestellt ist, dennoch aber die Umrisse der die Zähne aufnehmenden Taschen erkennbar sind. Es handelt sich dabei um ein äußerst wichtiges Merkmal, da ein großer Teil der diagnostischen Bedeutung in der Tatsache begründet ist, daß der Arzt stets durch den Positioner hindurch sehen und feststellen kann, was an den Zähnen und dein Zahnfleisch geschieht, während der Patient durch Zusammendrücken der Zähne bei eingesetztem Retentionsgerät durch dieses Druck auf die Zähne und das Zahnfleisch ausübt. Tatsächlich besteht auch bei der 50 % - zu 50 % Ausführung physikalisch die Möglichkeit, eine noch stärkere Trübung zu erreichen, z.B. durch Kochen in Wasser während etwa einer Stunde, woraufhin das Material vollständig undurchsichtig v/ürde. Solche Bedingungen treten aber bei bestimmungsgemäßen Gebrauch eines Retentionsgerätes im Munde des Patienten nicht auf. Es kann sogar davon ausgegangen werden, daß nicht einmal der Fall eintritt, daß ein Patient einen Positioner über mehrere Tage hinweg ständig trägt, denn auch die zuverlässigsten voll mitarbeitenden Patienten werden gebeten, den Positioner außer während der Facht am Tage nicht langer als etwa 4 Stunden zu tragen. '■...,-.
Patentansprüche 50 983 1/025 8

Claims (1)

  1. - 14· Patentansprüche
    ί 1. J Kieferorthopädisches Behandlungsgerät, insbesondere zur Zahnregulierung, dadurch gekennzeichnet , daß es aus einem Material besteht, welches im Mund seine Färbung und/oder Durchsichtigkeit allmählich ändert.
    2. Behandlungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ,
    Φ s j
    daßVäus Polyvinylchlorid besteht, welches wenigstens teilweise in der durch Wasseraufnähme einzutrübenden Form vorliegt,
    Jo Behandlungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des Polyvinylchlorids, welches durch Wasseraufnähme eintrübbar ist, 25 bis 75 % beträgt, während der Rest aus nicht eintrübbaren Polyvinylchlorid besteht·
    4·. Behandlungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des durch Wasseraufnahme einzutrübenden Polyvinylchlorids 50 % beträgt.
    5. Behandlungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Positioner mit im wesentlichen H-förmigen Querschnitt ist.
    509831/0258
DE2502432A 1974-01-25 1975-01-22 Kieferorthopädisches Behandlungsgerät Expired DE2502432C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US00436701A US3848335A (en) 1974-01-25 1974-01-25 Orthodontic appliance having cooperation detection capability

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2502432A1 true DE2502432A1 (de) 1975-07-31
DE2502432C2 DE2502432C2 (de) 1983-10-13

Family

ID=23733478

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2502432A Expired DE2502432C2 (de) 1974-01-25 1975-01-22 Kieferorthopädisches Behandlungsgerät

Country Status (6)

Country Link
US (1) US3848335A (de)
JP (1) JPS582700B2 (de)
CA (1) CA1082499A (de)
DE (1) DE2502432C2 (de)
FR (1) FR2258829B1 (de)
GB (1) GB1496168A (de)

Families Citing this family (33)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3939598A (en) * 1975-01-23 1976-02-24 Bergersen Earl Olaf Orthodontic positioner with overbite or open bite correcting or relapse inhibiting capability
CA1147583A (en) * 1982-02-08 1983-06-07 Gerald Dufour Mandibular stabilizer
JPS60159397U (ja) * 1984-03-30 1985-10-23 クラリオン株式会社 操作用ツマミ
JPS6230189U (de) * 1985-07-31 1987-02-23
US4775318A (en) * 1986-03-13 1988-10-04 Breslin Daniel V Tooth storage means
US4830612A (en) * 1987-05-26 1989-05-16 Bergersen Earl Olaf Deciduous dentition treatment appliance and orthodontic method
US4898535A (en) * 1988-04-11 1990-02-06 Bergersen Earl Olaf Self-opening preformed activator and positioner
US5037294A (en) * 1989-06-30 1991-08-06 Bergersen Earl Olaf Dentition appliance and method of forming
US5194004A (en) * 1989-06-30 1993-03-16 Bergersen Earl Olaf Method of injection-molding slow release fluoride
US5259762A (en) * 1989-09-06 1993-11-09 Farrell Christopher J Oral appliance
AU656715B2 (en) * 1989-09-06 1995-02-16 Christopher John Farrell An oral appliance
US5190062A (en) * 1991-12-04 1993-03-02 David Rafaeli Personal dental floss holder and method
US5203695A (en) * 1991-12-20 1993-04-20 Bergersen Earl Olaf Orthodontic device for expansion of arches with imbedded wire
GB2321194B (en) * 1997-06-19 2001-06-13 Peter John Charlton Indicator for detection of dental deterioration in artificial dentures
US6183248B1 (en) * 1998-11-30 2001-02-06 Muhammad Chishti System and method for releasing tooth positioning appliances
US5876199A (en) * 1997-08-28 1999-03-02 Ortho-Tain, Inc. Appliance adapted to fit many mouth and tooth sizes for orthodontic correction and other uses
JP3611088B2 (ja) * 1999-04-07 2005-01-19 誠 亀田 局部床義歯
US6626664B1 (en) 2000-04-11 2003-09-30 Ortho-Tain, Inc. Self opening orthodontic appliance with opening assistance
US6607382B1 (en) * 2000-09-21 2003-08-19 Align Technology, Inc. Methods and systems for concurrent tooth repositioning and substance delivery
US6964809B2 (en) * 2002-02-15 2005-11-15 Pedro M. Buarque de Macedo Large high density foam glass tile
US20040166462A1 (en) 2003-02-26 2004-08-26 Align Technology, Inc. Systems and methods for fabricating a dental template
US7311965B2 (en) * 2003-07-22 2007-12-25 Pedro M. Buarque de Macedo Strong, high density foam glass tile having a small pore size
US8453400B2 (en) 2003-07-22 2013-06-04 Pedro M. Buarque de Macedo Prestressed, strong foam glass tiles
US8899976B2 (en) 2004-09-24 2014-12-02 Align Technology, Inc. Release agent receptacle
US20060115785A1 (en) 2004-11-30 2006-06-01 Chunhua Li Systems and methods for intra-oral drug delivery
US6941952B1 (en) * 2004-12-02 2005-09-13 Rush, Iii Gus A. Athletic mouthpiece capable of sensing linear and rotational forces and protective headgear for use with the same
US7695560B1 (en) 2005-12-01 2010-04-13 Buarque De Macedo Pedro M Strong, lower density composite concrete building material with foam glass aggregate
PL2182880T3 (pl) * 2007-08-29 2018-03-30 Christopher John Farrell Aparat ortodontyczny
US8172569B2 (en) 2008-06-12 2012-05-08 Align Technology, Inc. Dental appliance
WO2020057181A1 (zh) * 2018-09-18 2020-03-26 无锡时代天使医疗器械科技有限公司 具有指示器的牙科器械
US11253340B2 (en) * 2019-05-20 2022-02-22 Marc Lemchen Method of self determining the degree of fit of an orthodontic aligner by a patient with the patient's teeth
CN110840588B (zh) * 2019-11-28 2023-01-31 正雅齿科科技(上海)有限公司 一种壳状牙齿矫治器佩戴方案的生成系统及生成方法
CN110840586B (zh) * 2019-11-28 2022-02-15 正雅齿科科技(上海)有限公司 一种牙齿矫治信息追踪方法及追踪系统

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2467432A (en) * 1943-07-23 1949-04-19 Harold D Kesling Method of making orthodontic appliances and of positioning teeth
DE1491099A1 (de) * 1964-08-19 1970-02-19 Dr Dr G P F Schmuth Pruefkoerper zur Messung der Verweildauer eines kieferorthopaedischen Apparates im Munde des Patienten

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3478742A (en) * 1967-10-23 1969-11-18 Edward H Bohlmann Orthodontic multipurpose repositioner and oral habit conditioner
US3478429A (en) * 1968-05-21 1969-11-18 Douglas J Shilliday Standardized orthodontic tooth-positioning and retaining device

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2467432A (en) * 1943-07-23 1949-04-19 Harold D Kesling Method of making orthodontic appliances and of positioning teeth
DE1491099A1 (de) * 1964-08-19 1970-02-19 Dr Dr G P F Schmuth Pruefkoerper zur Messung der Verweildauer eines kieferorthopaedischen Apparates im Munde des Patienten

Also Published As

Publication number Publication date
FR2258829A1 (de) 1975-08-22
CA1082499A (en) 1980-07-29
GB1496168A (en) 1977-12-30
JPS582700B2 (ja) 1983-01-18
DE2502432C2 (de) 1983-10-13
FR2258829B1 (de) 1978-03-24
US3848335A (en) 1974-11-19
JPS50103896A (de) 1975-08-16
AU7437874A (en) 1976-04-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2502432C2 (de) Kieferorthopädisches Behandlungsgerät
DE2648290C2 (de) Kieferorthopädisches Gerät
DE2726099C2 (de) Kieferorthopädisches Gerät
DE2608797C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines kieferorthopädischen Retentionsgeräts für die letzte Behandlungsphase und nach diesem Verfahren hergestelltes Rententionsgerät
DE2204189B2 (de) Abdruck-Träger zur Herstellung genauer Abdrücke der unteren Mundpartie eines zahnlosen Patienten sowie durch Verwendung des Abdruckträgers hergestellter Gußabdruck
CH692542A5 (de) Vorrichtung zur Rekonstruktion von Zähnen.
DE3539764A1 (de) Naturgetreues gussmodell eines oberkiefers oder eines unterkiefers sowie verfahren und einrichtungen zu seiner herstellung
EP2215967B1 (de) Dentalprotektor
EP1101453B1 (de) Dentaler Abformlöffel
DE2556360C2 (de) Kieferorthopädisches Retentionsgerät und Verfahren zu dessen Herstellung
DE1491092A1 (de) Zahnkronen
DE1616125C3 (de) System zur orthodontischen Zahnregulierung
EP1006925B1 (de) Kofferdam
DE3330531C1 (de) Satz vorgefertigter Feinregulierungsgeraete zur Endbehandlung bei der orthodontischen und kieferorthopaedischen Zahnregulierung
EP2378996A2 (de) Interdentalvorrichtung
DE1940468A1 (de) Vorgeformtes zahnorthopaedisches Band
DE3737552A1 (de) Fluessig-plastische stoffkombination zur verdraengung des zahnfleischsaumes
CH632148A5 (de) Vorrichtung zur behandlung eines gebisses.
DE3915505C2 (de)
DE2348728A1 (de) Intra-orales geraet zum ausrichten der zaehne
DE8435699U1 (de) Brackets fuer die facialtechnik
DE3504822A1 (de) Brackets
CH430040A (de) Gerät zum gleichzeitigen Abformen des Ober- und Unterkiefers
DE60122687T2 (de) Vorrichtung zum bilden eines zahnabdrucks und deren herstellungsverfahren
CH273248A (de) Vollgusszahnprothese.

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8181 Inventor (new situation)

Free format text: ERFINDER IST ANMELDER

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee