DE2502432A1 - Kieferorthopaedisches behandlungsgeraet - Google Patents
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- A61C7/00—Orthodontics, i.e. obtaining or maintaining the desired position of teeth, e.g. by straightening, evening, regulating, separating, or by correcting malocclusions
- A61C7/08—Mouthpiece-type retainers or positioners, e.g. for both the lower and upper arch
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Description
Dipl.-Ing. V. Beyer Dipl.-Wirtsch.-Ing. B. Jochem
Frankfurt am Main Staufenstraße 36
Earl Olaf Bergersen
950 Linden Avenue
Winnetka, Illinois 60093 TJ.S.A.
Kie f er orthopädi sehe s Behandlungsgerät
Die Erfindung betrifft ein Kieferorthopädisches
Behandlungsgerät, insbesondere zur Zahnregulierung.
Auf dem Gebiet der Kieferorthopädie werden üblicherweise Spangen, Bänder oder dgl. dazu benutzt, um die
Zähne auszurichten oder wenigstens vorzurichten. Um die Zähne möglichst genau in ihre ideale Stellung zu
bringen, werden neben plattenförmigen Retentionsgeräten und funktionskieferorthopädischen Geräten
(FKO-Geräten) auch sog. Positioner (ein deutscher Ausdruck fehlt bisher) verwendet. Ein solcher ist
z.B. in der US-PS 2 4-67 4-32 beschrieben, und auch die
nachstehende Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiei der Erfindung wird sich auf ein solches
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Retentionsgerät beschränken, obgleich der Anwendungsbereich
der Erfindung grundsätzlich alle kieferorthopädischen
Behandlungsgeräte umfasst.
Es besteht bei derartigen Geräten immer das Problem, daß oft Patienten, die sich bereits in Behandlung befinden
und z.B. ein Retentionsgerät tragen sollen, trotz der Behandlung keinen oder nur einen geringen
■Erfolg zeigen. Für den Arzt ist es jedoch eine kritische Frage, ob das Ausbleiben des Erfolges z.B. auf
den mangelhaften Sitz des Retentionsgerätes oder einfach nur auf die Tatsache zurückzuführen ist, daß der
Patient das Gerät nicht, wie angewiesen, getragen hat. Die meisten Patienten in kieferorthopädischer Behandlung
sind Kinder, die sich vielfach scheuen, auf die Frage, ob sie das Retentionsgerät getragen haben oder
nicht, ihre Nachlässigkeit zuzugeben. Bisher hat der Arzt keine Möglichkeit, von sich aus objektiv festzustellen,
ob der Patient nun tatsächlich das verordnete Gerät getragen hat oder nicht, sondern ist im allgemeinen
allein auf seine Einschätzung der Glaubwürdigkeit seiner Patienten angewiesen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kieferorthopädisches
Behandlungsgerät zu schaffen, welches dem Arzt die Bestimmung erleichtert, ob es vom Patienten
getragen worden ist und in welchem Umfang dies geschehen ist.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein kieferorthopädisches Behandlungsgerät gelöst, welches
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aus einem Material besteht, das im Mund seine Färbung
und/oder Durchsichtigkeit allmählich ändert.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird als
Material Polyvinylchlorid (pvc) verwendet, und zwar
mit einem bestimmten Anteil solcher? Plyvinylchlorids,
das sich durch Feuchtigkeitsaufnahme milchig trübt,-Das
Verhältnis von nicht durch Wasseraufnähme zu trübendem
PVC und sich eintrübenden PVG hängt von vielen Faktoren ab. Man kann mit sehr verschiedenen Verhältnissen
arbeiten, obgleich in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ein Material mit je 50 % nichttrübendem
und trübe werdenden PVC verwendet wird. Mit diesen Anteilen hat das Material die Eigenschaft, unter normalen
Raumbedingungen durchsichtig zu sein und selbst bei stärkstem Gebrauch immer noch eine gewisse Durchsichtigkeit
zu behalten. Dies erlaubt dem Arzt, im eigesetzten Positioner die Zähne des Patienten zu sehen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine fragmentarische Seitenansicht eines menschlichen Gebisses mit schlechtstehenden
Zähnen;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht, teilweise ausgezogen und teilweise nur gestrichelt, eines
vorgefertigten Positioners, der für die vorliegende Erfindung infrage kommt;
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j ! - 4 τ-
"bis* S senkrechte Schnitte durch den Positioner nach
Fig. 2 im Einsatz, und zwar im Bereich der Schneidezähne, der Prämolaren, und Molaren;
Fig. 6 eine Fotografie eines Positioners nach Fig. 2 bis 5, welche die Durchsichtigkeit
des Materials veranschaulicht;
bis* 9 ^en P°si'fcioner nach Fig. 6 in verschiedenen
Stadien der Trübung.
In den verschiedenen Zeichnungsfiguren sind übereinstimmende Details mit denselben Bezugszeichen versehen
worden.
Fig. 1 zeigt die Ansicht eines menschlichen Mundes 10, dessen Gebiß 12 offensichtlich der Behandlung
mit einen kieferorthopädischen Gerät bedarfi So stehen
sich z.B. die oberen Molaren 12a und 12b und die . unteren Molaren 12c und 12d nicht richtig gegenüber,
und die oberen Schneidezähne stehen vor und sind mit Bezug auf die unteren Schneidezähne gedreht. Herkömmliche
kieferorthopädische Geräte, wie z.B. Spangen und dgl., können dazu benutzt werden, um die
Zähne eines solchen Gebißes, wie nach Fig. 1, vorzurichten. Zur genauen Regulierung kann dann das in
Fig. 2 dargestellte Hetentionsgerät 20 verwendet werden. Der dort dargestellte Positioner 20 hat in
Draufsicht im wesentlichen eine U-förmige Gestalt,
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welche der typischen menschlichen Hund- und Gebißform entspricht. Im Querschnitt ist der Positioner im
wesentlichen H-förmig und enthält obere und untere Zahnrinnen 22 bzw. 24-, Die Seiten der Hinnen 22
und 24 werden begrenzt durch einen inneren (zungenseitigen) Flansch 26, der die Rückseite der Zähne
des Ober- und Unterkiefers bedeckt, und einen äußeren
(labialen und buccalen) Flansch 28, der die Vorder und Außenseiten der Zähne der Ober- und Unterkie-;
fers bedeckt.
Sowohl die obere wie auch die untere Rinne 22, bzw. 24 enthält eine Vielzahl von den Zähnen entsprechenden
Vertiefungen, die in der Zeichnung mit 22a, 22b, 22c, 22d, 22e und 22f bezeichnet sind und eine dem
Jeweiligen Zahn angepasste Form haben. Erfasst werden die Schneidezähne, Eckzähne, Prämolaren und die Hälfte
der Molaren. Alternativ kann der Positioner natürlich auch so ausgeführt sein, daß er nur eine obere Rinne
22 oder nur eine untere Rinne 24 aufweist.
Wie am Besten aus Fig. 3 bis 5 ersichtlich, hat der
innere Flansch 30,der die Innenseiten der Zahnhälse der vorderen oberen Zähne und die zungenseitigen
Oberflächen der inneren Erhebungen der oberen hinteren Zähne hält, eine nach einwärts gerichtete
Rippe 31 und bedeckt einen Teil des inneren oberen
Gaumens 32, während der untere.innere Flansch 34
im wesentlichen im Umfassungsbereich der unteren vorderen Zähne und an der zungenseitigen Oberfläche
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der inneren Vorsprünge der hinteren unteren Zähne anliegt
und eine nach einwärts gerichtete Rippe 35 aufweist. «Dieser Flansch reicht auch über einen Teil des
unteren zungenseitigen Gaumengewebes 36. Der untere äußere Flansch 38, welcher die labialen und buccalen
Oberflächen der unteren vorderen und hinteren Zähne bedeckt, hat eine nach einwärts gerichtete Rippe
und erstreckt sich auch teilweise über das untere labiale und buccale Gauinengewebe 50, während der
obere äußere Flansch 42 eine nach einwärts gerichtete Rippe 43 hat und die gesamten labialen und buccalen
Oberflächen der oberen vorderen und hinteren Zähne sowie außerdem einen kleinen Bereich des oberen
Gauinengewebes 44« bedeckt.
Die verschiedenen Rippen 31» 35» 39 und 43 folgen im
allgemeinen dem Verlauf der Grenzlinien zwischen den Zähnen und dem Gaumen. Jedes Retentionsgerät wird geformt,
indem ein Modell des Gebißes umgössen wird, worin an den Übergängen zwischen den Zähnen und dem
Gaumen Nuten eingeschnitten sind, so daß beim Gießen des Retentionsgerätes gleichzeitig auch die Rippen
gegossen werden. Es ist jed.och nicht beabsichtigt, daß Nuten an den Zähnen eines Patienten angebracht werden.
Vielmehr sollen die Rippen zum verjüngten Bereich der Zähne am Übergang zwischen diesen und den
Gaumen passen. Die Rippen dienen dazu, das Retentionsgerät im Mund des Patienten zu halten, ohne daß zusätzliche
Befestigungsvorrichtungen oder dgl. benötigt werden. Diese Rippen tragen auch dazu bei,
in geeigneter Weise ein Drehmoment auf die vorderen
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Zähne auszuüben, indem Spitzendruck auf das gaumenseitige
Drittel der labialen Fläche ausgeübt wird, während die Schneidkante als Drehpunkt festgehalten
wird·
Die verschiedenen Vertiefungen oder Taschen (wie z.B. 22a und 22b) im Retentionsgerät für die oberen
und unteren Zähne sind so ausgeführt, daß sie sich
eng an die Zähne anlegen. Die mit 4-6 bezeichnete Obergangs- oder Verbindungsstelle zwischen der zungenseitigen
und labialen bzw· buccalen Hälfte des Positioners ist im allgemeinen dünn, obgleich die
Ausdehnung zwischen dem hinteren und dem vorderen Bereich unterschiedlich ausgebildet ist, um dem
normalen Zwischenabstand zwischen den oberen und unteren Zähnen in entspannter Stellung zu entsprechen,
mit der Ausnahme, daß die Übergangsstelle im hinteren Bereich geringfüfig dünner ist. Dadurch ist
sichergestellt, daß alle Mahl- und Sehneidflachen
der Zähne gleichzeitig mit dem Positioner in Berührung sind, wenn Schließdruck ausgeübt wird. Jede
Veränderung, die vorgenommen werden könnte, bestünde darin, die Dicke der Übergangsstelle im vorderen
Bereich zu vergrößern, um einen korrigierten vorderen Zahnüberstand wirksam zu halten.
Es wurde gefunden, daß ein Positioner möglichst aus einem etwas nachgiebigen, transparenten Kunststoff
bestehen sollte· Die Transparenz gestattet dem Arzt, an Ort und Stelle zu erkennen, wo die Zahnbewegung
stattfinden wird, indem er nur das lirbleichen des
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Gewebes um den Zahn zu beobachten braucht· Außerdem wird die Entdeckung möglicherweise wunder, weicher
Gewebestellen infolge zu starken Drucks der Flanschen des Positioners erleichtert·
Fig. 6 zeigt als Fotografie in Perspektive einen im wesentlichen durchsichtigen Positioner· Es ist festzustellen,
daß dessen obere und untere Flanschen A in horizontaler, d. h. lingual-labialer Richtung dünner
sind, als die mittlere Übergangsstelle 46, welche in Fig. 6 mit B bezeichnet ist.
Die vorliegende Erfindung befasst sich besonders mit dem Problem der Kieferorthopäden, ihre Patienten zur
Mitarbeit zu bringen.- Es kommt immer wieder vor, daß
ein Patient, der angewiesen worden ist, für eine bestimmte Zeit jeden Tag einen Positioner zu tragen,
in der Sprechstunde des Arztes erscheint, ohne daß dieser in der Bewegung der Zähne den gewünschten
Fortschritt feststellen kann. Es ist in dieser Situation für den weiteren Behandlungsgang entscheidend,
daß der Arzt den Grund des ungenügenden Fortschritts findet. Insbesondere ist wichtig zu erkennen, ob ein
nicht richtig passender Positioner daran Schuld ist, oder einfach die Tatsache, daß der Patient den Positioner
nicht wie verordnet trägt. Viele Patienten, insbesondere Kinder neigen sehr stark dazu, unter allen
Umständen zu behaupten, daß sie den Positioner getragen haben, und der Arzt hatte bisher kaum eine Möglichkeit,
diese Behauptung zu verifizieren.
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Sie Erfindungfnier Abhilfe schaffen. Dazu wird z.B. das
Hetentionsgerät aus einem Material hergestellt, welches
unter normalen Bedingungen im wesentlichen durchscheinend ist, aber die Eigenschaft hat, im Verhältnis zur
Verweildauer im Mund seine Durchsichtigkeit zu ändern.
Anhand der sich bei Gebrauch ändernden Eintrübung genügt dem behandelnden Arzt Jetzt die Betrachtung des
Retentionsgerätes, um festzustellen, ob der Patient
dieses benutzt hat oder nicht. So zeigt z.B. Fig. 7 eine Fotografie des Positioners nach Fig. 6 in Vorderansicht,
welcher im wesentlichen ebenso durchsichtig ist wie nach der Fotografie gemäß Fig. 6. Wenn nun
ein Patient in der Sprechstunde erscheint und sein Eetentionsgerät hat das Aussehen nach Fig. 7»weiß der
Arzt sofort, daß es nicht regelmäßig getragen worden ist. .
Die Fotografie nach Fig. 8 unterscheidet sich von der nach Fig. 7 dadurch, daß das Gerät insbesondere
im Bereich um die dickere Übergangsstelle trüber ist. ■
Dadurch wird angezeigt, daß der Positioner wahrscheinlich regelmäßig nachts getragen worden ist, obgleich
nicht während der Tageszeit. Endlich zeigt der sehr trübe Positioner nach dem Foto in Fig. 9* daß das
Gerät jede Nacht und außerdem ungefähr 2 bis 4 Stunden am Tage getragen worden ist.
Obgleich es vermutlich viele Materialien gibt, mit denen sich die vorliegende Erfindung verwirklichen
lässt, wurde zunächst eine Ausführung entwickelt, bei der Polyvinylchlorid (PVC) verwendet wird. Früher
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produziertes PVC hatte bekanntlich den Nachteil, daß es Feuchtigkeit aufnahm und dadurch wolkig eingetrübt
wurde. Dieses Material ist als wassertrübes PVC bekannt· Im Laufe der Jahre wurden jedoch viele Arten ν
von PVC entwickelt, darunter solche, welche die Eigenschaft der Trübung durch Wasser nicht mehr haben,
so daß sie durchscheinend bleiben, selbst wenn sie starker Feuchtigkeit ausgesetzt werden·
In bevorzugter Ausführungsform bestehen die Retentionsgeräte
aus einem Material, welches gemischt ist aus einem Anteil wassertrüben PVC und einem Anteil
nichtwassertruben PVC· Es wurden viele verschiedene
ÄTiteilsverhältnisse, von weniger als 3% wassertrübes
PVC bis fast 100% wassertrübes PVC (der Rest ist Jeweils nichtwassertrubes PVC) erprobt· Fast alle
Kombinationen aus wassertrüben und nichtwassertruben
FVC sind funktionsfähig in· dem Sinne, daß sie in einem bestimmten Ausmaß· die Durchsichtigkeit bzw.
Trübung ändern. Der tatsächlich gewählte Prozentsatz wird in erster Linie davon abhängen, welches
Ausmaß an Trübung der Arzt zur Anzeige voller Mitarbeit des Patienten wünscht. Es sind allerdings
auch andere Faktoren in Betracht zu ziehen, welche auf das Verhältnis zwischen wassertrüben und nichtwassertruben
PVC Einfluß haben können. Wenn ζ·Β. ein Positioner im wesentlichen vollständig aus
wassertrüben Material hergestellt wird, kann es geschehen, daß er fast vollständig undurchsichtig
wird, wenn er die gewünschte Zeitspanne getragen wird.
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Dann entfällt aber der oben geschilderte Vorteil der
Duchsichtigkeit. Das Verhältnis der gemischten Materialien sollte also vorzugsweise so ausgewählt werden,
daß selbst bei vollständiger Mitarbeit des Patienten wenigstens eine gewisse Durchsichtigkeit als diagnostische Hilfe erhalten bleibt.
Selbstverständlich sollte das Mischungsverhältnis auch im Hinblick auf die Zeitdauer gewählt werden,
während der der Patient den Positioner tragen soll. Man wird das Verhältnis jeweils so wählen, daß der
Positioner nach der vorbestimmten Benutzungszeit in
einem starken Ausmaß getrübt ist, andererseits aber noch die erwähnte Durchsichtigkeit zu Diagnosezwecken
erhalten bleibt.
Es sind zahlreiche Versuche mit unterschiedlichen Mischungsverhältnissen von wassertrüben und nichtwassertrüben
PVC unternommen worden. Dabei hat sich erwiesen, daß ungefähr 25 % wassertrübes PVC für die
Praxis eine untere Grenze bildet, um noch eine aussagekräftige
Anzeige für die Benutzung zu erhalten, nämlich eine feststellbare Eintrübung. Am anderen
Ende der Skala bleibt aber immernoch eine gewisse Duchsichtigkeit erhalten, sogar mit Mustern von
bis zu 90 oder gar 95 % PVC, welches sich bei Wasseraufnahme eintrübt. Allerdings ist die Durchsichtigkeit
bei vollem Gebrauch dann doch so stark 'eingeschränkt, daß man in der Praxis vorzugsweise nicht über 75 %
wassertrübes PVC hinausgehen sollte·
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In bevorzugter Ausführung wird ein Material benutzt, welches jeweils zu ungefähr 50 % aus wassertrüben
und nichtwassertrüben PVC besteht. Die mit einem aus einem solchen Material bestehenden Positioner
erzielten Ergebnisse sind in den Fotografien der Fig. 7 biß 9 dargestellt. Wenn der Patient
den Positioner nur nachts trägt, wird der dickere, mittlere Bereich in der Gegend der Übergangsstelle
stärker getrübt oder "milchiger" als die oberen'und unteren Flanschen. Der dickere Bereich absorbiert
nämlich in stärkerem Ausmaß Feuchtigkeit·
Wenn, der Patient den Positioner auch noch 2 bis '
4- Stunden am Tage trägt, werden auch die Randbereiche ziemlich weiß, und der Positioner wird insgesamt,
wie in Fig. 9 dargestellt, ein stärker milchiges oder "bewölktes "Aussehen annehmen.
Das hier vorgeschlagene Material für Retentionsgeräte hat die Eigenschaft, daß es, wenn das Gerät wieder
aus dem Mund genommen und unter normalen Raumbedingungen aufbewahrt wird, die im Mund aufgenommene Feuchtigkeit
wieder abgibt, so daß z.B. ein Positioner nach einer gewissen Zeit wieder wie gemäß Fig. 6 und 7 durchscheinend
wird. Auch diese Tatsache kann als Diagnosehilfe dienen. Wenn der Kieferorthopäde beispielsweise
weiß, daß der Positioner mehrere Tage nicht benutzt worden ist und dieser immer noch ein Aussehen gemäß
Fig. 8 hat, so ist daraus zu schließen, daß der Patient den Positioner doch eine· bestimmte Zeitdauer
getragen hat.
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Ein weiterer Vorteil der bevorzugten Ausführung mit je 50 % wassertrüben und nicht-wassertrüben PVC
besteht darin, daß selbst bei stärkstem Gebrauch, d. h. voller Mitarbeit des Patienten, der Positioner
ein bestimmtes Maß an Transparenz behält. Dies ergibt sich aus der Fotografie nach Fig. 9, wo dieser
Zustand stärksten Gebrauchs dargestellt ist, dennoch
aber die Umrisse der die Zähne aufnehmenden Taschen erkennbar sind. Es handelt sich dabei um ein äußerst
wichtiges Merkmal, da ein großer Teil der diagnostischen Bedeutung in der Tatsache begründet ist, daß der Arzt
stets durch den Positioner hindurch sehen und feststellen kann, was an den Zähnen und dein Zahnfleisch geschieht, während der Patient durch Zusammendrücken
der Zähne bei eingesetztem Retentionsgerät durch dieses Druck auf die Zähne und das Zahnfleisch ausübt.
Tatsächlich besteht auch bei der 50 % - zu 50 % Ausführung
physikalisch die Möglichkeit, eine noch stärkere Trübung zu erreichen, z.B. durch Kochen in
Wasser während etwa einer Stunde, woraufhin das Material vollständig undurchsichtig v/ürde. Solche
Bedingungen treten aber bei bestimmungsgemäßen Gebrauch eines Retentionsgerätes im Munde des Patienten
nicht auf. Es kann sogar davon ausgegangen werden, daß nicht einmal der Fall eintritt, daß ein Patient
einen Positioner über mehrere Tage hinweg ständig trägt, denn auch die zuverlässigsten voll mitarbeitenden Patienten werden gebeten, den Positioner außer
während der Facht am Tage nicht langer als etwa 4 Stunden
zu tragen. '■...,-.
Patentansprüche 50 983 1/025 8
Claims (1)
- - 14· Patentansprücheί 1. J Kieferorthopädisches Behandlungsgerät, insbesondere zur Zahnregulierung, dadurch gekennzeichnet , daß es aus einem Material besteht, welches im Mund seine Färbung und/oder Durchsichtigkeit allmählich ändert.2. Behandlungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ,Φ s jdaßVäus Polyvinylchlorid besteht, welches wenigstens teilweise in der durch Wasseraufnähme einzutrübenden Form vorliegt,Jo Behandlungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des Polyvinylchlorids, welches durch Wasseraufnähme eintrübbar ist, 25 bis 75 % beträgt, während der Rest aus nicht eintrübbaren Polyvinylchlorid besteht·4·. Behandlungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des durch Wasseraufnahme einzutrübenden Polyvinylchlorids 50 % beträgt.5. Behandlungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Positioner mit im wesentlichen H-förmigen Querschnitt ist.509831/0258
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