DE2501631C3 - Verfahren zum Verbinden von Metallteilen - Google Patents

Verfahren zum Verbinden von Metallteilen

Info

Publication number
DE2501631C3
DE2501631C3 DE19752501631 DE2501631A DE2501631C3 DE 2501631 C3 DE2501631 C3 DE 2501631C3 DE 19752501631 DE19752501631 DE 19752501631 DE 2501631 A DE2501631 A DE 2501631A DE 2501631 C3 DE2501631 C3 DE 2501631C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
metal parts
temperature
joining metal
intermediate layer
reducing atmosphere
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19752501631
Other languages
English (en)
Other versions
DE2501631A1 (de
DE2501631B2 (de
Inventor
Yoshiki Yokohama Kanagawa Oshida (Japan)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mitsubishi Heavy Industries Ltd
Original Assignee
Mitsubishi Heavy Industries Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Mitsubishi Heavy Industries Ltd filed Critical Mitsubishi Heavy Industries Ltd
Priority to DE19752501631 priority Critical patent/DE2501631C3/de
Publication of DE2501631A1 publication Critical patent/DE2501631A1/de
Publication of DE2501631B2 publication Critical patent/DE2501631B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2501631C3 publication Critical patent/DE2501631C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K20/00Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating
    • B23K20/16Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating with interposition of special material to facilitate connection of the parts, e.g. material for absorbing or producing gas

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden von Metallteilen, bei dem die miteinander zu verbindenden Metallflächen unter Druck und insbesondere unter höherer Temperatur aneinander gehalten werden, wobei der Bereich der Verbindungsstelle einem mehrfachen Temperaturwechsel-Zyklus im Temperaturbereich um mindestens einen Umwandlungspunkt unter Einstellung eines superplastischen Zustandes unterworfen wird, nach Patent 2501617.
Unter den bekannten Verfahren zum stumpfen Aneinanderschweißen von Metallteilen wird außer dem Elektro- oder Autogenstumpfschweißen das Diffusionsschweißen am häufigsten verwendet. Beim Diffusionsschweißen werden die miteinander zu verbindenden Metallteile längere Zeit bei hoher Temperatur, nämlich bei einer Temperatur dicht unterhalb der Solidus-Linie der Metallteile, gegeneinander gepreßt, wobei Diffusionsvorgänge eine feste Verbindung bewirken.
Abgesehen von Aufwand und Zeit für ein langes Aufheizen auf die hohe Arbeitstemperatur und eine lange Haltedauer bei dieser Temperatur wird dadurch das Gefüge zumindest der der Verbindungsstellen nahen Bereiche der Metallteile insbesondere bezüglich der mechanischen Eigenschaften und gegebenenfalls auch der Korrosionsbeständigkeit sehr nachteilig beeinflußt. Letzteres gilt vor allem bei korrosionsbeanspruchten Teilen, wie z. B. Stahlrohre für Kessel in stark schwefelhaltiger Atmosphäre. Außerdem ist bei diffusionsgeschweißten Teilen oft keine flache und glatte Schweißstellenoberfläche erreichbar.
Mit dem Verfahren nach dem Hauptpatent wird demgegenüber erreicht, daß zwei miteinander zu verbindende Metallteile in kürzerer Zeit und zugleich bei niedriger Temperatur ohne Anwendung eines höheren Anpreßdrucks verbunden werden können. Dabei wird die Tatsache ausgenutzt, daß in einer Umwandlungspunktphase eine plötzliche, sehr wesentliche Erweichung des Metallgefiiges, und zwar verbunden mit einer um Größenordnungen erhöhten Diffusionsgeschwindigkeit beispielsweise von Kohlenstoff in Stahl eintritt (Superplastizität).
Es hat sich jedoch gezeigt, daß beim Verfahren nach dem Hauptpatent sicherzustellen ist, daß die is Anlageflächen der Metallteile ausreichend eben und fein bearbeitet sind, um einen ausreichenden -Oberflächenkontakt für die gewünschten Diffusionserscheinungen zu erzielen. Darüber hinaus ist ein gewisser apparativer Aufwand erforderlich, um insbesondere
bei Metallen mit einer starken Affinität zu Sauerstoff wie etwa Titan, -rostfreier Stahl, Aluminium usw. im Bereich der Verbindungsstelle eine reduzierende Atmosphäre zu erzeugen, um eine Behinderung der Diffusionsvorgänge durch Metalloxydschichten zu vermeiden.
Um auch bei grobbearbeiteten oder gar unbearbeiteten Oberflächen, etwa Sprödbruchoberflächen ohne umständliche Feinbearbeitung eine dauerhafte Verbindungsstelle zu erzielen und den Aufbau einer redu-
jo zierenden Atmosphäre oder Vakuum im gesamten Arbeitsbereich um die Verbindungsstelle zu vermeiden, besteht die erfindungsgemäße Weiterbildung des Verfahrens nach dem Hauptpatent darin, daß eine Zwischenschicht zwischen die Verbindungsflächen der zu verbindenden Metallteile eingefügt ist, die beim Verbinden eine reduzierende Atmosphäre zu bilden vermag.
Durch die Einfügung einer Zwischenschicht aus beispielsweise Kohlenstoff oder pastenförmig aufgebrachtem Metallpulver werden jegliche auch mikroskopische Zwischenräume zwischen den aneinandergrenzenden Stoßflächen der zu verbindenden Metallteile sauber ausgefüllt und so ein inniger Oberflächenkontakt erzielt Darüber hinaus läßt sich auch der Ablauf der Diffusionsvorgänge hierdurch in geeigneter Weise steuern, so daß ein geringerer Streubereich der Festigkeitswert tür die fertige Verbindung auftritt. Da die Zwischenschicht selbst eine reduzierende Atmosphäre ausbildet, die unmittelbar dort entsteht, wo sie gebraucht wird, kann der Aufwand für die Schaffung einer reduzierenden Atmosphäre oder Vakuum im gesamten Arbeitsbereich vermieden werden. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders für Verbindung von Teilen wie Rändelrohren, Kessel-Stahlrohren, Gußeisen bzw. Graugußteile und ähnliche Teile.
Versuchsbeispiel
Aus Weichstahl (Kohlenstoffstahl bis ca. 0,3% C) wurden Proben hergestellt, die durch das erfindungsgemäße Verfahren unter Verwendung von Kohlenstoff sowie Weichstahlpulver als Zwischenschicht verbunden wurden, während Vergleichsproben ohne eine Zwischenschicht, also nach dem Verfahren des Hauptpatentes, verbunden wurden und diese Probenkörper mit einem Probekörpe-r aus Weichstahl ohne Verbindungsstelle verglichen wurden.
Der bei der Verbindung angewandte Temperaturwechsel-Zyklus schwankte sägezahnfö'rmig um die Umwandlungspunkte von 723°C und 85O°C mit einem oberen Grenzwert von 950"C und einem unteren Grenzwert von 6000C. Die Erwärmung und Abkühlung erfolgte in fünf Zyklen pro Minute, wobei eine Druckbelastung von 2 kg/mm2 angelegt wurde.
Das Eigebnis einer Zugfestigkeitsprüfung an den vorgenannten Proben ist in folgender Tabelle zusammengefaßt
Tabelle
Proben
Maximale Zugfestigkeit
(kg/mm2)
Weichstahl bis 0,3% C mit Zwischen- 46,82
schicht aus Kohlenstoff verbunden (Druckbelastung 2 kg/mm2)
Weichstahl bis O^VoCmitZwischen- 45,47
schicht aus gleichem Weichstahl verbunden (Druckbeiastyng 2 kg/mm2'
Weichstahl bis 0,3% C ohne Zwischen- 43,02 schicht verbunden (Druckbelastung 2 kg/mm2)
Weichstahl bis 0,3% C ohne Verbin- 42,32 dungsstelle
Beim vorstehend beschriebenen Versuchsbeispiel sind die oberen und unteren Grenzwerte des Temperaturbereichs des Temperaturwechsel-Zyklus auf etwa ± 1200C zum Umwandlungspunkt eingestellt, während die Frequenz der Temperaturzyklen mit 5 Zyklen/min gewählt ist Der Grund für die Auswahl dieser Werte
liegt in der Berücksichtigung der Änderungen oder Abweichungen des Umwandlungspunktes infolge der
Änderungen der Erwärmungs- und AbkübJgeschwindigkeiten sowie der von Beginn bis zur Beendigung -der Umwandlung erforderlichen Zeitspanne. Bei der ■ praktischen Durchführung des Verfahrens können die Bedingungen für den in Aufwärts-und Ab wärtsrichtung
-. durch den Umwandlungspunkt verlaufenden, die Erscheinung der Superplastizität erzeugenden Temperaturzyklus, etwa Temperaturbereich, Frequenz, Dauer --und dgL in Abhängigkeit von der Art und Form der-MetaHteile in geeigneter Weise gewählt werden. Die anzulegende Belastung kann dabei in der Größen-Ordnung von etwa V10 bis V30 der Streckgrenze (der maximalen Dauerbelastung) des metalllischen Werkstoffs liegen.
Wie aus dem in der Tabelle zusammengefaßten Versuchsergebnis hervorgeht, wird die Verbindung beim erfindungsgemäßen Verfahren fester. Dies ist auch dann -der Fall, wenn die Druckbelastung zur Erzeugung der Verbindung verringert wird. Die reduzierende Atmosphäre kann in der Praxis in jedem Falle dadurch erzielt werden, daß das Material der Zwischenschicht zunächst pulverförmig bereitgestellt wird und sodann in einen pastenformigen Zustand überfuhrt wird, wobei die Paste so gewählt wird, daß bei ihrer Vergasung im Zuge der Erwärmung die reduzierende Atmosphäre gebildet wird.

Claims (1)

  1. 25 Ol
    Patentanspruch:
    Verfahren zum Verbinden von Metallteilen, bei dem die miteinander zu verbindenden Metallflächen unter Druck und insbesondere unter höherer Temperatur aneinander gehalten werden, wobei der Bereich der Verbindungsstelle einem mehrfachen Temperaturwechsel-Zyklus im Temperaturbereich um mindestens einen Umwandlungspunkt unter Einstellung eines superplastischen Zustandes iinierworfen wird, nach Patent 2501617, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zwischenschicht «wischen die Verbindungsflächen der zu verbindenden Metallteile eingefügt ist, die beim Verbinden eine reduzierende Atmosphäre zu bilden vermag.
DE19752501631 1975-01-16 1975-01-16 Verfahren zum Verbinden von Metallteilen Expired DE2501631C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752501631 DE2501631C3 (de) 1975-01-16 1975-01-16 Verfahren zum Verbinden von Metallteilen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752501631 DE2501631C3 (de) 1975-01-16 1975-01-16 Verfahren zum Verbinden von Metallteilen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2501631A1 DE2501631A1 (de) 1976-07-22
DE2501631B2 DE2501631B2 (de) 1978-03-16
DE2501631C3 true DE2501631C3 (de) 1978-11-16

Family

ID=5936602

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19752501631 Expired DE2501631C3 (de) 1975-01-16 1975-01-16 Verfahren zum Verbinden von Metallteilen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2501631C3 (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DE2501631A1 (de) 1976-07-22
DE2501631B2 (de) 1978-03-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0123702B1 (de) Verfahren zum Verbinden von metallischen Bauelementen
EP0904885B1 (de) Verfahren zum Schweissen von aushärtbaren Nickel-Basis-Legierungen
DE2360547B2 (de) Verfahren zur Verbesserung von aufgespritzten Überzügen auf Lager- und Werkzeugteilen
DE2517347A1 (de) Kontaktkoerper und herstellungsverfahren hierzu
DE10017453A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Schweiß- bzw. Lötverbindung
DE102020102124A1 (de) Verfahren zum verbinden von ungleichen materialien
DE1483452A1 (de) Schweissmaterial fuer tiefe Temperaturen
DE2501631C3 (de) Verfahren zum Verbinden von Metallteilen
DE2145113C3 (de) Hartlot zum Verbinden zweier Körper und dessen Verwendungsform
DE1508306B1 (de) Hartlot
DE2716975C3 (de) Verfahren zum Verbinden von Gußeisenteilen oder Stahlteilen mit Gußeisenteilen
DE3117432A1 (de) Verfahren zur verbindung von metallteilen
DE3247830C2 (de) Verfahren zum Hartlöten von Kupfer an Kupfer oder an Stahllegierungen
DE2406828A1 (de) Verfahren zum verbindungsschweissen von aluminiumlegierungen mit kupfer
DE102017107318A1 (de) VERFAHREN ZUM WIDERSTANDSPUNKTSCHWEIßEN VON ALUMINIUM AN STAHL
DE956369C (de) Verfahren zur Herstellung von silberplattierten Formstuecken aus Stahl
DE2537115A1 (de) Verfahren zum elektronenstrahlschweissen
DE3212857A1 (de) Verfahren zum herstellen einer austenitischen plattierung
DE10042246C1 (de) Verfahren zum Erzeugen punkt- oder linienförmiger Überlappverbindungen an Aluminiumfeinblechen
AT413502B (de) Verfahren zum verbinden von stahl- und aluminiumbauteilen mittels schmelzschweissen
DE10007191C1 (de) Verfahren und Anordnung zum thermischen Fügen von metallischen Bauteilen
DE1930153C3 (de) Verfahren zum Herstellen der Wurzelnaht beim ZusammenschweiBen von Blechen
DE102019132928A1 (de) Verbindungsverfahren für ungleiches material
DE3708615C2 (de)
DE19648546C2 (de) Verfahren zum Verlöten von Teilen aus lötbaren Werkstoffen

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8320 Willingness to grant licences declared (paragraph 23)
8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: HENKEL, G., DR.PHIL. FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZEL, W., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN

8340 Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent