DE2500154C3 - Verfahren und Vorrichtung zur digitalen Anzeige von elektrischen MeB- und/oder Prüfwerten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur digitalen Anzeige von elektrischen MeB- und/oder PrüfwertenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine elektrische Schaltung /ur digitalen Anzeige von
elektrischen Meß- und/oder Prüfwcrtcii, unter Verwendung
von Tiefpaßcharakteristiken.
In den verschiedensten Anwendungsbereichen der
Technik hat es sich häufig als vorteilhaft erwiesen, Meß- und/oder Prüfwerte digital anzuzeigen. In neuerer Zeit
ist man auch bei der Anzeige von Meß- und/oder Prüfwerten an Prüfständen für Reifen, Motoren.
Fahrzeuge und dergl. dazu übergegangen diese digital anzuzeigen. Es treten hierbei jedoch bei den bisher im
Handel erhältlichen Einrichtungen nach Schwierigkeiten auf, die im nachfolgenden gezeigt werden sollen.
Die Meß- bzw. Prüfwerte, die bei den derzeit im Handel befindlichen Anlagen gewonnen werden, sind im
allgemeinen von periodischen oder stochastischen kleinen Schwankungen überlagert. Bei Verwendung von
Zeigerinstrumenten werden solche Schwankungen durch die Mas.senträgheit des Meßwerkes weitgehend
ausgemittelt, wenn sie oberhalb der Grenzfrequenz des Meßwerkes liegen. Ferner wird der Eindruck für den
Betrachter dadurch verbessert, daß Zeigerinstrumente nur ein begrenztes Auflösungsvermögen haben, das
durch die Formgebung der Zeiger und die Strichbreite der Skalenteilung vorbestimmt ist. Geringe Schwankungen
der Meßwerte werden somit durch Eigenschaften der Meßwerke auf ein Maß reduziert, das dem
Betrachter eine quasi »ruhige« Anzeige vermittelt.
Beim Einsatz von digitalen Anzeigegeräten wird im allgemeinen gefordert, daß die Auflösung zumindest
gleich, in den meisten Fällen jedoch besser als bei Zeigerinstrumenten sein soll. Eine dreistellige Anzeige
von 000 bis 999 läßt sich in aller Regel nicht umgehen. Demzufolge beeinflussen Meßwertschwankungen von
nur l%o bereits die letzte Stelle und Meßwertschwankungen von 1 % bereits die beiden letzten Stellen. Vom
Betrachter der Anzeigeeinrichtung wird dies unangenehm empfunden, da ihm ein »analoges«, d. h. optisches
Ausmitteln von digitalen Zahienschritten, schwer fällt. In manchen Fällen wird dies sogar unmöglich sein, da
hierzu Rechenoperationen durchgeführt werden müßten. Diesen Schwankungen der Meßwerte ist außerdem
die interne Meßzyklusrate des digitalen Anzeigeinstrumentes, beispielsweise eines Digitalvoltmeters, überlagert,
d. h. das digitale Anzeigeinstrument mißt zu Zeitpunkten, die von dem Verlauf der Schwankungen
unabhängig sind. Es entsteht hierdurch in der Anzeige eine Schwcbung, die es dem Betrachter unmöglich
acht noch eine Ausmittclung vorzunehmen. Ferner
ird der subjektive Eindruck des Betrachters noch weiter verschlechtert
Um eine ruhige »flimmerfreie« Digitalanzeige zu ielen. jst es notwendig die Schwankungen der
Meßsignale elektronisch auszumitteln. Hierfür sind im
Handel bereits Schaltungen erhältlich, die durch Tiefpaßcharaktcristiken eine Glättung der höher
frequenten Anteile erreichen. Wenn man jedoch Schwankungen auch mit niedriger Frequenz ausfiltern ι ο
will muß man die Grenzfrequenz des Tiefpasses weiter heruntersetzen, was sich bezüglich der Einschwingzeiten
bzw. Einstcllzciten störend auswirkt. Mit abnehmender Grenzfrequenz nimmt nämlich die Einstellzeit des
Tiefpasses zu. '5
Die Einschwing- bzw. Einstellzeiten haben zur Folge,
daß nach Aufschaltung eines Meß- und/oder Prüfwertes auf das digitale Anzeigeinstrument, insbesondere
Digitalvoltmeter oder auch bei Schwankungen des Meß- und/oder Prüfwertes bei Änderung der Prüfbedingungen,
eine relativ lange Zeit vergeht, bis die digitale Anzeige auf den neuen Wert eingelaufen ist. Das
Digitalvoltmetcr verhält sich dann so wie ein übermäßig
stark bedampftes Zeigermeßwerk, d. h. die Einstellzeit
wird als unzumutbar lang empfunden. Man hat zwar dann den Nachteil der periodischen Schwankungen der
Anzeige weitgehend vermieden, jedoch den Nachteil einer langen Einstellzcit eingetauscht.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine elektrische Schaltung zur digitalen Anzeige von
Meß- und/oder Prüiwerten zu zeigen, bei dem einerseits eine quasi konstante digitale Anzeige gewährleistet
wird und andererseits eine kurze Einschwingzeit bei einer Meß- und/oder Prüfwertänderung erzielt wird.
Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgerr.äß dadurch gelöst, daß die
den Meß- und/oder Prüfwerten entsprechenden elektrischen Signale gleichzeitig über zwei Kanäle, von denen
der eine eine höhere Einstellzeit als der andere aufweist, geleitet und miteinander verglichen werden, und daß bei
einem auftretenden Differenzsignal infolge einer Schwankung des MeB- und/oder Prüfwertes das am
Ausgang des Kanals mit höherer Einstellzeit erscheinende und für die Anzeige verwendete Signal, in
Abhängigkeit von dem Differenzsignal beschleunigt auf den neuen Meß- und/oder Prüfwert eingestellt wird.
Vorteilhaft ist es noch, wenn zusätzlich bei starken Schwankungen oder bei Sprüngen der Meß- und/oder
Prüfwerte die MeBrate der Anzeigeeinrichtung in
Abhängigkeit vom Differenzsignal, das aus den beiden Ausgängen der Kanäle mit unterschiedlicher Einstellzeit
gewonnen wird, erhöht wird.
Eine elektrische Schaltung für die digitale Anzeige von Meß- undVoder Prüfwerten mit einer digitalen
Anzeigeeinrichtung, und vorgeschaltetem Tiefpaß, zur Durchführung des vorstehend genannten Verfahrens ist
zur Lösung der vorstehenden Aufgabe dadurch gekennzeichnet, daß an den Eingang für die MeB-
und/oder Prüfwerte zwei parallel geschaltete Tiefpasse mit unterschiedlicher Einstellzeit angeschlossen sind
und die Ausgänge der Tiefpässe an einer Vergleicherschaltung liegenderen Ausgang über eine Schwellwertstufe
mit dem Ausgang des Tiefpasses mit der höheren Einstellzeigt, an welchem der Eingang der digitalen
Anzeigeeinrichtung liegt, verbunden ist.
Die Schwellwertstufe kann hierbei'so eingestellt sein,
daß bei geringen Schwankungen das den Meß- und/oder Prüfwerten entsprechende elektrische Signal nur über
den Tiefpaß mit der höheren Einstellzeit an die digitale Anzeigeeinrichtung gelegt wird.
Hierzu kann der Ausgang der Vergleichsschaltung mit einem Kondensator am Ausgang des Tiefpaßfilters
mit der höheren Einstellzcit verbunden sein, der seine Ladung über einen Impedanzwandler an die digitale
Anzeigeeinrichtung abgibt
Die Vergleichseinrichtung kann als Differenzverstärker ausgebildet sein, dessen erster Eingang mit dem
Ausgang des Tiefpaßfilters mit der niedrigeren Einstellzeit, dessen zweiter Eingang über den Impedanzwandler
mit dem Ausgang des Tiefpaßfilters mit der höheren Einstellzeit verbunden ist und dessen Ausgang über
Zenerdioden an den Kondensator am Eingang des Impedanzwandlers gelegt ist.
Zur Erhöhung der Zählrate der digitalen Anzeigeeinrichtung bei insbesondere starken Schwankungen oder
Sprüngen der elektrischen MeB- und/oder Prüfwcrte
kann eine elektrische Schaltung vorgesehen sein, über welche der Ausgang der Vergleichsschaltung die
digitale Anzeigeeinrichtung, insbesondere über eine Schwellwertstufe, ansteuert.
Diese Ansicucrungsschaltung für die digitale Anzeigeeinrichtung
kann einen spannungsgcsteuerlcn Oszillator aufweisen, dessen Ausgangssignal das Taktsignal
für die digitale Anzeigeeinrichtung bildet. Die Schwellwertstufe in dieser Ansteuerungsschaltung kann aus
zwei parallel geschalteten Zenerdioden gebildet werden, von denen eine über einen Inverter mit einem
gemeinsamen Verbindungspunkt, der am Eingang des Oszillators liegt, verbunden ist.
Mit Hilfe der Erfindung erreicht man somit, daß zunächst beim Einireten einer Signaländerung, infolge
einer starken MeB- und/oder Prüfwertschwankung oder eines Sprunges dieses Wertes, eine kurze Einstell/.eil
erreicht wird und nachdem der Signalwert auf den neuen Wert gezogen ist, die Einstellzeit entsprechend
höher wird, so daß man eine Ausmittelung erhält, welche eine ruhige Anzeige hervorruft. Das heißt, bei
einer starken MeB- bzw. Prüfwertänderung wird der Tiefpaß niedriger Ordnung bzw. hoher Grenzfrequenz
wirksam und zieht den Signalwert, der für die Anzeige verwendet wird, rasch auf den neuen Wert und sobald
dieser neue Wet erreicht ist, wird der Tiefpaß mit hoher Ordnung bzw. niedriger Grenzfrequenz wirksam, über
den dann allein die den Meß- bzw. Prüfwerten entsprechenden Signale an die digitale Anzeigeeinrichtung
weitergeleitet werden.
Durch die zusätzliche Ansteuerschaltung kann gleichzeitig die Meßrate (Anzeigerate je Zeiteinheit) des
Digitalvoltmeters bzw. der Anzeigeeinrichtung derart gesteuert werden, daß bei annähernd konstantem
Mittelwert des Meßwertes eine relativ lange Zeitspanne zwischen zwei Messungen liegt und bei einem
Signalsprung die MeBrate der digitalen Anzeigeeinrichtung erheblich gesteigert wird, so daß sich zum einen die
Anzeige rasch auf den neuen Wert einstellt und außerdem der Beobachter durch die gesteigerte
Anzeigefolge auf der Anzeigeeinrichtung sofort erkennen kann, daß ein Meßwertsprung vorliegt. Wenn die
Anzeige auf den neuen Wert angeglichen ist, geht die Meßrate bzw. Anzeigerate wieder auf längere Abstände
über.
Dem Betrachter der Anzeigeeinrichtung wird somit wie bei einem Zeigerinstrument entsprechend der
Zeigerbeschleunigung bei Meßwertsprüngen, eine Meßraten- bzw. Anzeigenratenbeschleunigung gezeigt. Für
den Beobachter ist dies ein erheblich verbessertes
Hilfsmittel gegenüber der konstanten Anzeige- bzw. Meßrate, welche lediglich die unterschiedlichen Differenzen
zwischen den Anzeigewerten aufeinanderfolgender Messungen zeigt. Die Erfindung gewährleistet
somit die bei den bekannten digitalen Anzeigegeräten auftretenden Unzulänglichkeiten, welche eingangs geschildert
wurden, zu vermeiden und vermittelt dem Betrachter eine verbesserte Meßanzcigc.
In der Figur ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt, und es soll anhand dieser Figur die Erfindung noch näher erläutert werden.
In dieser Figur ist ein Eingang Egezeigt, an welchem
die digital anzuzeigende Meß- und/oder Prüfgröße in Form eines elektrischen Signals erscheint. Ferner
enthält die gezeigte Schaltung einen Verstärker 1, der zur Anpassung des Eingangspegcls auf den Eingangsspannungsbcrcich
der digitalen Anzeigeeinrichtung, welche in der Figur als Digitalvoltmetcr 2 ausgebildet
ist, dient. An den Verstärker 1 schließen sich zwei parallel geschaltete Tiefpässe an, von denen der eine als
passiver Tiefpaß mindestens zweiter Ordnung ausgebildet ist und im dargestellten Beispiel aus Widerständen 5
und 6 und Kondensatoren 7 und 8 besteht. Am Ausgang dieses Tiefpasses liegt ein Impedanzwandler 9, dessen
Ausgang dem Digitalvoltmeter 2 zugeführt ist.
Der andere Tiefpaß ist von mindestens erster Ordnung und besteht im dargestellten Beispiel aus
einem Widerstand IO und einem Kondensator U. Der aus dem Widerstand 10 und dem Kondensator Il
bestehende Tiefpaß ist um eine oder mehrere Ordnungszahlen niedriger als der aus den Widersländen
5, 6 und den Kondensatoren 7, 8 bestehende Tiefpaß. Der Ausgang des Tiefpasses 10, Il liegt am Plus-Hingang
eines Verstärkers 12, der als Differenzverstärker geschaltet ist. Am Minus-Eingang des Verstärkers 12
liegt der Ausgang des Impedanzwandlers 9 über einen Widerstand 13. Der Widerstand 13 und ein Widersland
14 sowie die Widerstände 10, 15 und 16 sind so bemessen, dall bei Spannungsgleichheit zwischen den
Ausgängen des Verstärkers 1 und ties Impedanzwandle
rs 9 am Ausgang des Verstärkers 12 keine Ausgangsspannung ansteht.
Schließlich ist der Ausgang des Verstärkers 12 noch über eine Zenerdiodenkctte 3, 4 und einen Widerstand
17 mit dem Kondensator 8 am Ausgang des Tiefpasses mit der niedrigeren Grenzfrequenz bzw. höheren
Einstellzeit verbunden.
Um beim Digitalvoltmeter 2 auch die Zahl der Messungen bzw. die Zahl der Anzeigen pro Sekunde zu
beeinflussen, ist noch die folgende Schaltung vorgesc- so
hen. Diese Schaltung liegt am Ausgang des Verstärkers
12 und weist .an ihrem Eingang zwei parallel geschaltete Zenerdioden 21 und 22 auf. Den Zenerdioden ist jeweils
ein Transistor 18 bzw. 19 nachgcschaltct. wobei an dem
Trunsisior 19 ein invertierender Polgctransistor 20 sich anschließt. Die Kollektoren der Transistoren 18 und 20
liegen an einem gemeinsamen Verbindungspunkt, der am Eingang eines spannungsgcslcucrtcn Oszillators 26
liegt.
Dieser spannungsgcstcucrtc Oszillator 26 weist Transistoren 23 und 24 auf sowie einen Widerstand 27
und einen Kondensator 25. Am Ausgang Ad des spannungsgcstcucrtcn Oszillators 26 erscheint ein
Taktsignal, das das Digitalvoltmetcr 2 ansteuert. Der Transistor 24 ist hierzu als Unijunction-Transistor
ausgebildet.
Die Wirkungsweise der dargestellten Schaltung 1st die folgende:
Wenn am Eingang feine digital anzuzeigende Meß bzw. Prüfgrößc in Form eines elektrischen Signal
erscheint, wird der Eingangspcgel auf den Eingangs spannungsbcrcich des Digitalvoltmeters 2 angepaßi
d. h. die Amplitude des Signals wird auf einen Wer reduziert, der dem Vollausschlag entspricht bzw. dii
Amplitude wird unterhalb der Zcnerspannung de Zenerdioden 3 und 4 abgesenkt. Das Ausgangssignal de
Verstärkers 1, das geglättet werden soll, durchläuft dei
aus den Widerständen 5,6 und den Kondensatoren 7,1 bestehenden passiven Tiefpaß und wird am Ausgang de:
Impedanzwandler 9 geglättet abgenommen und den Digitalvoltmeter 2 zugeführt.
Gleichzeitig durchläuft das zu glättende Signal aucl
den aus dem Widerstand 10 und dem Kondensator l!
bestehenden Tiefpaß, der um eine oder mehren Ordnungszahlen niedriger ist als der Tiefpaß 5-8, um
wird an den Plus-Eingang des Verstärkers 12 gelegt.
Tritt nun am Eingang fein Signalsprung auf, so ist ei
wie eingangs schon erwähnt, erwünscht, daß eine möglichst kurze Zeit vergeht, bis sich am Ausgang de;
Impedanzwandler 9 wieder ein stabildcr Zustanc einstellt, d. h. bis der Ausgang des Impedanzwandler ?
auf den neuen Signalwerl eingestellt wird.
Da der aus dem Widerstand 10 und dem Kondcnsatoi
11 bestehende Tiefpaß nur eine geringe Ordnungszah
bzw. eine höhere Grenzfrequenz als der andere Tiefpal. 5-8 aufweist, schwingt er schneller auf den neuen Wer
ein. Während dieser kürzeren Einschwing/cii steht ai
den Eingängen des Verstärkers 12 eine Spannungsdifferenz an, welche am Ausgang des Verstärkers Ii
verstärkt erseheint. Ist die Zcnerspannung der Zener
diodcnkettc 3 und 4 übersprungen, so wird diese leiletu
und es fließt über den Widerstand 17 ein Strom bzw eine Ladung in den Kondensator 8, der hierdurcl
beschleunigt aufgeladen und auch entladen wird. Dei Ausgang des Impedanzwandler wird somit beschleunigt
auf den neuen Wert eingestellt. Gleichzeitig nimmi die Diffcren/spannung an den Eingängen des Verstärkers
12 ab. Bei zunehmender Anglcichung des
Ausganges des Impedanzwandler 9 an den endgültigen Wert des Signals nach dem Spannungssprung, nimmt
somit die Ausgangsspannung des Verstärkers 12 ab, his
die Zenerdioden 3 und 4 schließlich wieder sperren. Das am Eingang /:'erscheinende Signal wird dann durch den
Tiefpaß 5 bis 8 geglättet und an das DigitaWolimetei· 2
abgegeben.
Die Angleichgcsehwindigkcit wird hauptsächlich
durch die geringe Zeitküustantc des unteren Tiefpässe!.
10. 11 bestimmt, während die Glättungswirkung durch
die niedrige Grenzfrequenz des oberen Tiefpasses 5-8 bestimmt ist.
Wenn das Diffcrenzsignal am Ausgang des Verstärkers 12 bei Auftreten eines Signalsprungcs groß ist, wird
je nach Polarität der Ausgangsspannung am Verstärker
12 eine der Zenerdioden 21 oder 22 leitend. Hierdurch
wird einer der Transistoren 18 oder 19 durchgcschaltct. Infolge des invertierenden Folgetransistors 20 ist
jederzeit gewährleistet, daß der Verbindungspunkt der Kollektoren der Transistoren 18 und 20 immer
nicdcrohmig nach Masse ist, wenn die Zcnerspannung
der Zenerdioden 21 oder 22 Überschritten wird. Die Transistoren 23 und 24 bilden den spannungsgcstcucr·
ten Oszillator 26, dessen Frequenz durch den Transistor 23 verändert werden kann, indem die Transistoren 18
oder 20 mehr oder weniger nach Masse leitend sind. Bei gesperrten Transistoren 18 und 20 schwingt der
Oszillator 26 mit einer Testen niedrigen Frequenz, die
25 OO 154
diiiTli den Widerstand 27 und den Kondensator 2)
bestimmt wird, liei einem Signalsprung am Kingang F,
d. h. bei Erscheinen eines Differenzsignals am Ausgang
des Verstärkers 12, wird bei Überschreiten der /enerspannung einer der Zenerdioden 21 oder 22, tier
I ransistor 18 oder der Transistor 20 leitend, wodurch auch der Transistor 21 leitend wird. Dies bewirkt einen
erhöhten Strom im Kondensator 25, wodurch tue
I requenz des Oszillators 26 steigt. Der Unijunction-Transistor 24 ist an den Steuereingang für die
Anzeigerate bzw. Meßrate des Digitalvoltnieters 2 gelegt. Dieses löst auf jeden Ausgangsimpuls tie1,
Oszillators 26 einen Meßvorgang aus. Die Meßrate de1·
Digitalvoltnieters 2 wird somit minier dann erhöht wenn am Verstärker 12 eine große Differenz ansti'M.
d. h. wenn ein Signalspruiig erfolgt oder gerade erfolgt
ist. Auf diese Weise kann die Meßraie bzw. Anzeigerale ties Anzeigegerätes 2 abhängig von der Andemngsgeschu
indigkeit des auftretenden Signalsprunges am I ingang /!geregelt werden.
Hierzu I Matt AMmungcii
Claims (10)
1. Verfahren zur digitalen Anzeige von elektrischen Meß- und/oder Prüfwerten unter Verwendung
von Tiefpaßcharakteristiken, dadurch gekennzeichnet, daß die den Meß- und/oder Prüfwerten entsprechenden elektrischen Signale
gleichzeitig über zwei Kanäle, von denen der eine eine höhere Einstellzeit als der andere aufweist,
geleitet und miteinander verglichen werden und daß bei einem Differenzsignal infolge einer Schwankung
der Meß- und/oder Prüfwerte das am Ausgang des Kanals mit höherer Einstcllzeit erscheinende und für
die Anzeige verwendete Signal in Abhängigkeit von dein Differenzsignal beschleunigt auf den neuen
Meß- und/oder Prüfwert eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch f, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Schwankung oder einem
Sprung der Meß- und/oder Prüfwerte die Meßrate bzw. Anzeigenrate der digitalen Anzeige in Abhängigkeit
vom Differenzsignal erhöht wird.
3. Elektrische Schaltung für die digitale Anzeige von Meß- und/oder Prüfwerten mit einer digitalen
Anzeigeeinrichtung und vorgeschaltetem Tiefpaß zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Eingang (E) für die Meß- und/oder Prüfwerte zwei parallel
geschaltete Tiefpässe (5, 6, 7, 8 und 10, 11) mit unterschiedlicher Einstellzeit angeschlossen sind und
die Ausgänge der Tiefpässe an einer Vergleichsschaltung (12, 13, 14, 15, 16) liegen, deren Ausgang
über eine Schwellwertstufe (3, 4) mit dem Ausgang des Tiefpasses mit der höheren Einstellzeit, an
welchem der Eingang der digitalen Anzeigeeinrichtung (2) liegt, verbunden ist.
4. Elektrische Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellwertstufe (3, 4) so
eingestellt ist, daß bei geringen Schwankungen das den Meß- und/oder Prüfwerten entsprechende
Signal zur Glättung über den Tiefpaß (5, 6, 7, 8) mit der höheren Einstellzeit an die digitale Anzeigeeinrichtung
(2) gelegt ist.
5. Elektrische Schaltung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang der
Vergleicherschaltung (12,13,14) mit einem Kondensator
(8) am Ausgang des Tiefpaßfilters mit der höheren Einstellzeit verbunden ist, der seine Ladung
über einen Impedanzwandler (9) an die digitale Anzeigeeinrichtung (2) abgibt.
6. Elektrische Schaltung nach einem der Ansprüche 3 — 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichcrschaltung
einen Differenzverstärker (12) aufweist, dessen erster Eingang mit dem Ausgang des Tiefpaßfilters (10, 11) mit der niedrigeren
Einstellzeit, dessen zweiter Eingang über den Impedanzwandler (9) mit dem Ausgang des anderen
Tiefpaßfilters (5, 6, 7, 8) mit höheren Einstellzeiten verbunden sind und dessen Ausgang über Zenerdioden
(3, 4) an den Kondensator (8) am Eingang des Impedanzwandler (9) gelegt ist.
7. Elektrische Schaltung zur Erhöhung der Zählrate der digitalen Anzeigeeinrichtung bei
Schwankungen oder Sprüngen der elektrischen Meß- und/oder Prüfwerte, zur Durchführung des <
>5 Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang der Vergleicherschaltung (12,
1.3, 14) über eine Schwellwertstufe (21, 22) die
digitale Anzeigeeinrichtung(2) ansteuert.
8. Elektrische Schaltung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ansteuerung der digitalen
Anzeigeeinrichtung (2) ein spannungsgesleuerter Oszillator (26) vorgesehen ist, dessen Ausgangssignal
das Taktsignal für die digitale Anzeigeeinrichtung bildet.
9. Elektrische Schaltung nach Anspruch / oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellwertstufe
als parallel geschaltete Zenerdioden (21, 22) ausgebildet ist, von denen eine über einen Inverter
(20) mit einem gemeinsamen Verbindungspunkt, der am Eingang des Oszillators (26) liegt, verbunden ist.
10. Elektrische Schaltung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß den Zenerdioden (21,
22) jeweils Transistoren (18,19) nachgeschaltet sind.
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DE19752500154 DE2500154C3 (de) | 1975-01-03 | Verfahren und Vorrichtung zur digitalen Anzeige von elektrischen MeB- und/oder Prüfwerten |
Publications (3)
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DE2500154A1 DE2500154A1 (de) | 1976-07-08 |
DE2500154B2 DE2500154B2 (de) | 1976-12-30 |
DE2500154C3 true DE2500154C3 (de) | 1977-08-25 |
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