DE24876C - Verfahren zur Scheidung von Metallen aus Mineralien mit Hilfe der Elektrolyse und Amalgamation - Google Patents

Verfahren zur Scheidung von Metallen aus Mineralien mit Hilfe der Elektrolyse und Amalgamation

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DE24876C
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M. BODY in Lüttich
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/20Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of noble metals

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Description

KAISERLICHES
PATENTAM
Das Verfahren umfafst:
1. die Vorbereitung der .Mineralien,
2. die Auslaugung derselben,
3. das Fällen der Metalle.
Die Vorbereitung hat den Zweck, die metallischen Theile löslich oder leichter löslich zu machen, und besteht in dem Vermischen der fein gepulverten Mineralien mit Salzen, welche diese Wirkung hervorrufen.
Hauptsächlich werden hierzu die Ferrisalze, allein oder mit Kochsalz vermischt, angewendet, und die Wirkung beruht auf der Eigenschaft der sauren Ferrisalze, in Gegenwart der Oxyde oder der Schwefelverbindungen der Metalle und unter Einwirkung des elektrischen Stromes sich in Ferrosalze zu verwandeln. Diese Umwandlung führt also die Auflösung und Fällung der Metalle herbei und können später die Ferrosalze leicht in Ferrisalze zurückverwandelt werden, so dafs sie aufs neue zu demselben Gebrauche verwendbar sind. Mit Kochsalz vermischt, werden die Ferrisalze zu dem genannten Zwecke hauptsächlich bei den Chlorverbindungen des Eisens zum Auslaugen der Chlor- und Arsenmetalle angewendet.
Das fein gepulverte Mineral wird in einen Haufen gebracht und zuerst begossen, sodann der Einwirkung der atmosphärischen Luft überlassen und zu wiederholten Malen umgewendet. Das Begiefsen kann mit den Säuren erschöpfter Bäder geschehen.
Das Mineral kann auch zur Vollendung dieser Vorbereitung einem raschen Röstprocesse in Flammöfen mit Condensationskammern unterworfen werden und mufs dann wieder zerkleinert werden. Man wählt die eine oder andere Art der Vorbereitung, je nach der Art der Mineralien und der localen Verhältnisse.
Nachdem das Mineral vorbereitet ist, kann die Auslaugung im Haufen oder im Kasten vorgenommen werden. In beiden Fällen mufs die Fläche, auf welcher das Mineral ruht, aus comprimirter Kohle oder aus einer Metallplatte bestehen, in welche der negative Pol einer elektrischen Maschine mündet, während der andere Pol mit einem oder mehreren beliebigen Punkten des Minerals in Verbindung gebracht wird. Während des Auslaugens erfolgt die Auflösung des Metalles um so vollständiger, je stärker der elektrische Strom ist und in je kürzerer Zeit er durch das Mineral hindurchgeht.
Beim Auslaugen im Haufen ist es nützlich, die Lagerfläche mit asphaltirten Rinnen zu umgeben.
Beim Auslaugen im Kasten ist ein Umrühren der Mineralien der Auflösung des Metalls günstig.
Die durch das Auslaugen erhaltene Lösung wird zum Zweck der Fällung des Metalls in besondere Kästen geleitet.
Bei Auslaugung in Kästen kann das Verfahren auf verschiedene Weise zur Ausführung gelangen.
In Nachstehendem sollen als Beispiele drei Methoden mit von einander abweichenden Dispositionen beschrieben werden.
1. Auslaugen und Fällen werden in getrennten Kästen vorgenommen.
Die Einrichtung besteht aus stufenförmig zu einander aufgestellten Kästen A B und C, Blatt I, Fig. i, 2 und 3, von denen A zur Auslaugung, B zur Klärung der erhaltenen Lösung, und C zur Fällung des Metalls dient. In dem Fällungskasten C hängen die mit der Maschine verbundenen Fällungsplatten. Nach dem Fällen fliefst die des Metallgehalts beraubte Flüssigkeit, welche aber noch die Ferrisalze enthält, in das Reservoir D, aus welchem sie durch eine Pumpe zu erneutem Gebrauch emporgeschafft wird. Das erschöpfte Mineral wird zuerst zum Abtropfen in den Kasten Έ und sodann auf die Halde gebracht. In die Kästen A bis C kann ein Dampfstrahl eingeführt werden. Das Material der Fällungsplatten richtet sich nach dem zu fällenden Metall.
Man kann auch, wenn ein Mineral verschiedene Metalle enthält, welche nicht gleichzeitig, sondern nach einander ausgefällt werden, noch einen oder mehrere Fällungskästen anordnen und die Operation unterbrechen, in der Art, dafs man, sobald das zuerst fallende Metall ausgeschieden ist, die Flüssigkeit aus dem ersten Fällungskasten in den zweiten überführt u. s. w., so dafs in jedem Kasten möglichst nur ein Metall sich absetzt. Der Auslaugekasten A kann durch eine langsam rotirende hölzerne Trommel ersetzt werden, in welche man das Mineral und die Lauge bringt; letztere wird durch einen Dampfstrahl erwärmt.
2. Die Apparate für das Auslaugen und Fällen sind combinirt.
Die Kästen bestehen hier beispielsweise aus Portland-Cement, welcher die Elektricität nicht leitet, und sind innen und aufsen mit einem undurchlässigen Kitt überzogen.
Die Kästen bestehen aus den äufseren Wänden A A, Blatt II, Fig. 1 und 2, und einer in geringer Entfernung von diesen aufgeführten inneren Wandung BBB B, in welcher bis zu einer gewissen Höhe von der mit Kohleplatten belegten Sohle ab Aussparungen angebracht sind. Diese Aussparungen sind mit durchlöcherten Gufseisenplatten bedeckt. Die Wändet sind mit einem festen Belag von Kohleplatten D versehen.
Der Boden des inneren Raumes liegt höher als derjenige der äufseren Kammern, und die inneren Wände B sind etwas niedriger als die äufseren Wände A.
Die Auslaugeflüssigkeit tritt von unten in den mittleren Raum ein, durchdringt das denselben füllende Mineral, laugt dasselbe aus und tritt dann über die Wände B in die äufseren Kammern, in welchen die Fällung stattfindet, worauf die des Metalls beraubte Flüssigkeit durch die Oeffnungen O austritt.
Der elektrische Strom wird einerseits in die Sohle C, andererseits in die Fällungsplatten D geleitet.
In dem inneren Raum kann ein Rührwerk angebracht sein.
3. Auslaugen und Fällen in Combination mit Amalgamirung (für gewisse gold- und silberhaltige Mineralien).
Der hierbei angewendete Apparat besteht aus einer gufseisernen Trommel A, Blatt II, Fig. ι und 2, welche mit dem negativen Pol einer dynamoelektrischen Maschine verbunden ist und eine langsame Umdrehung erhält. In dieser Trommel befindet sich eine gewisse Anzahl gufseiserner Kugeln B. Eine feste, durch die Trommel führende, aber von derselben isolirte Achse C wird mit dem positiven Pol der Maschine verbunden. An dieser Achse hängt eine Reihe von Platten aus comprimirtem Koks oder Graphit, welche mit ihrer möglichst grofsen Oberfläche in eine Lösung von Ferrisalzen tauchen, in welche das Mineral eingebracht wird. Die Achse C ist hohl und dient zur Einführung der Flüssigkeit in die Trommel, in welch letztere .aufserdem ein Dampfrohr mündet.
Vom ersten Augenblick der Arbeit an giebt das Mineral unter der Einwirkung des elektrischen Stromes und in Berührung mit Gufseisen sein Silber ab, welches an der Wandung der Trommel und auf der Oberfläche der gufseisernen Kugeln haftet, während die Ferrisalze in Ferrosalze sich umwandeln.
Nach Vollendung dieser ersten Reaction wird Quecksilber in die Trommel gebracht, und bemächtigt sich unter der Einwirkung des elektrischen Stromes um so leichter des Silbers, als dieses th eilweise reducirt ist.
Anfangs schmiert das Quecksilber und bleibt an den metallischen Oberflächen hängen, auf welchen das Silber sich abgesetzt hat; dann backt es zusammen und löst sich von den Wandungen ab. Das Mineral ist nunmehr seines Silbergehaltes beraubt.
Die Trennung des Amalgams von dem Mineral und die Scheidung des Silbers aus dem Amalgam geschieht durch eines der bei der Gewinnung von Silber durch Amalgamation gebräuchlichen Verfahren.
Die beschriebene Art der Scheidung durch elektrische Amalgamation wirkt so kräftig, dafs sie mit Vortheil selbst bei Mineralien angewendet werden kann, welche weniger als '/2 kg Silber auf die Tonne enthalten.
Im weiteren Verfahren wird der durch die beschriebene elektrische Fällung erhaltene Cement, Schlamm, Metallschlamm den durch seine Zusammensetzung bedingten Schmelz- und Affinageprocessen unterworfen.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Die Anwendung der Ferrisalze bei der Elektrolyse von Mineralien, welche Silber, Kupfer oder andere Metalle enthalten, ihre elektrische Regeneration in Ferrosalze, zu dem Zwecke, unter Einwirkung des elektrischen Stromes die Umwandlung der Erze in schwefelsaure und Chlormetalle hervorzurufen.
    Die Combination des beschriebenen Verfahrens der Fällung mittelst Elektrolyse mit der Amalgamation zur Extraction von Gold und Silber.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT24876D Verfahren zur Scheidung von Metallen aus Mineralien mit Hilfe der Elektrolyse und Amalgamation Active DE24876C (de)

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