DE2461152C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Passivieren von reaktionsfähigen Eisenschwamm-Teilchen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Passivieren von reaktionsfähigen Eisenschwamm-Teilchen

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DE2461152C3
DE2461152C3 DE19742461152 DE2461152A DE2461152C3 DE 2461152 C3 DE2461152 C3 DE 2461152C3 DE 19742461152 DE19742461152 DE 19742461152 DE 2461152 A DE2461152 A DE 2461152A DE 2461152 C3 DE2461152 C3 DE 2461152C3
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Donald Charlotte N.C. Beggs (V.St.A.)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Passivieren von reaktionsfähigen Eisenschwammteilchen. bei dem die Teilchen innerhalb eines vertikal angeordneten Behälters einem Sauerstoff enthaltenden, in einem Kreislauf geführten Gasstrom ausgesetzt werden, der die Säule aus Eisenschwammteilchen von unten nach oben durchströmt. Außerdem bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
In den letzten Jahren ist eine große Aktivität bei der Herstellung von Eisenteilehen, -pellets, -briketts und dergleichen (jiui den damit verbundenen Feinteilchen), die nachfolgend allgemein als Eisenschwamm-Teilchen bezeichnet werden, durch Direktreduktion von Eisenoxidpellets oder natürlichen Erzen entwickelt worden.
Durch Verwendung von Eisenschw amm-Teilchen ist es möglich. Stahl herzustellen, indem man solche Pellets direkt in einen Lichtbogen-Elektroofen einführt, ohne daß hohe Kapitalinvestitionen für große Stahlherstellungsanlagen erforderlich Mild.
ίο Eines der Probleme, die bei der Verwendung von Eisciischwamm-Teilchen auftreten, ist ihre Neigung, sich unter dem Einfluß der Umgebungsbedingungen rückzuoxidieren. Diese Rückoxidation schafft Probleme beim Transport dieser Teilchen, unabhängig davon, ob
.Vs dieser per Schilf, per Eisenbahn, per Lastwagen od. dgl. erfolgt. In der Zeitschrift »Aufbereitungstechnik« 1969. Seiten 705 bis 712. sind in einer systematischen Übersicht d;e verschiedenen Möglichkeiten eines Rückoxidationsschutzes angesprochen. Als besonders aussichtsreich werden hierbei ein Tränken der Eisenschwammpellets mit Kohlenwasserstoffen oder mit anderen nicht oxidierenden Flüssigkeiten und ein Abdichten gegenüber Luftzutritt mittels einer Schale aus Fremdstoff durch Zement oder Kunststoffe angesehen. In der sämtliche Möglichkeiten eines Rückoxidationsschutzes erfassenden systematischen Übersicht ist auch ein Passivieren durch Oxidation der Außenzonc bei erhöhter Temperatur mit Luft oder einem saucrstoffhaltigen Gas genannt.
Durch die DT-AS 19 27 300 ist ein Verfahren zur Verhinderung bzw. Verringerung der Reoxidation von bereits abgekühltem Eisenschwamm durch Behandlung mit saucrstoffhaltigen Gasen bekanntgeworden. Es wird hier während der Lagerung oder ties Transportes durch die Eisenschwammschütuing Luft oder mit Stickstoff angereicherte Luft mit einem mögliehst geringen Wasserdampfpartiuldruck in Mengen von 5 bis 160 NmVm2 h in Abhängigkeit von der Schütthöhe durchgeleitet, um die Temperatur in der Eisen-
f>o schwammschüttung ständig unter 80'C zu halten. Bei diesem Verfahren ist während der gesamten Lagerung bzw. während des gesamten Transportes ein Durchleiten des gasförmigen Mediums ei ure η die Eisenschwammsehüttung vorgesehen, um die Temperatur
fts unter der vorgeschriebenen Grenze zu halten. Dies ist deshalb sehr aufwendig, weil die Apparatur, die für die Durchführung des Verfahrens erforderlich ist, während der gesamten Zeit, i.i der der Eisenschwamm nicht
verarbeitet wird, d. h. sowohl wahrend der laiigdauernden Lagerung als auch wahrend des - evil, gebrochenen - Transportes, bereitgestellt und überwacht werden muß. Eine Veränderung des Eisenschwamms zur dauerhaften Überwindung des Reoxidationspro- s blems ist nicht beabsichtigt.
Aufgabe der Erfindung ist es. mit Hilfe eines kontinuierlichen Verfahrens der einleitend genannten Art eine Passivierung der Eisenschwamm-Teilchen zu ermöglichen und diese hierbei in einen Zustand zu iu vorsetzen, .n dem sie bei Lagerung und Transport an der Lufi nicht mehr rückoxidieren, ohne daß es einer fortlaufenden Schut/behandlung bedarf. Die Pa sivierung der Eisenschwamm-Teilchen soll durch ein Gasgemisch mit geregelter Temperatur und Strömungsgeschwindigkeit erfolgen.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch ! angegebenen Merkmale gelost. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Passivierung von reaktionsfähigen Eisensehwamm-Teilchen wird eine in Richturj der Schwerkraft kontinuerlich nach unten sinkenden Säule aus Eisenschwamm Teilchen innerhalb eines vertikal angeordneten Genäuses oder Behälters aufrechterhalten. Ein gasförmiges Medium wird kontinuierlich durch die nach unten sinkende Säule im (jegenstrom zu den nach unten sinkenden Teilchen im Kreislauf geführt. Das gasförmige Medium wird bei seiner Einfuhrung in die Säule aus den nach unten sinkenden Teilchen bei einer vorher festgelegten Temperatur gehalten. Dem gasförmigen Medium wird zusätzlicher Sauerstoff in einer vorher !estgelegten Menge zugesetzt und die Strömungsgeschwindigkeit des gasförmigen Mediums in der Säule wird ebenfalls bei einem vorher festgelegten Wert gehalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich gegenüber den bekannten Passivierungsverfahren durch eine große Wirtschaftlichkeit aus und liefen bereits nach kurzer Behandlungsdauer EisenschwammTeilchen mit einer außerordentlich dünnen aber dichten Oxidhaut, die hervorragende Schutzeigenschalten aufweist. Voraussetzung hierfür ist, daß die Passivierungsbehandlung unter den im Patentanspruch 1 angcgebenen Bedingungen abläuft.
Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung hervor, in der eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematise!) dargestellt ist.
Die Zeichnung zeigt einen geschlossenen Behälter 10, der ein durch die Schwerkraft nach unten sinkendes Bett 11 aus Eisenschwamm-Tcilchcn enthält. Ein Beschikkungstrichter 12 zur Aufnahme der reaktionsfähigen Eisenschwamm-Teilchen steht mit einer Beschickungsrohrleitung 13 zur Einführung der Teilchen in den Behälter 10 in Verbindung. Die Beschickungsrohrlcilung 13 durchstößt den Deckel des Behälters 10 und ragt dabei in den Behälter so weit hinein, daß zwischen dem Deckel des Behälters der oberen Behälterwand und der oberen Begrenzungsfläche 15 der Schüttgutsäule eine Gasaustriuskammer 14 entsteht. Ein Bandförderer oder irgendein anderer Austragförderer 16 dient dazu, die passivicrten Eisenschwamm-Teilchen durch ein Aus- fts tragsrohr 17 aus dem Behälter 10 abzuziehen. Der Förderer 16 steht mit einer Meßeinrichaing 18 zum Erfassen der auf die Zeiteinheit bezogenen Austragsmenge der Teilchen, /. B. einer bekannten Gewichtswaage, in Verbindung. Em Gaseinführungselemeni 19, dessen Querschnitt als ein umgekehrtes »V« dargestellt ist. dient der Einführung von Gas in das Teilchenbeit im unteren Bereich des Behälters 10. Ein Gasauslaü 20 steht mit der Gasaustrittskammer 14 in Verbindung und ein Gaseinlaß 21 steht mit dem Gaseinführungselemcnt 19 in Verbindung. Ein Umlaufgebläse 30 dient dazu, das Gas vom Gasauslaß 20 zum Gaseinlaß 21 im Kreislauf zu lühren und in dem Behalter 10 eine Gasströmung in Aufwärtsrichtung, d. h. im Gegenstrom zu den aufgrund der Schwerkraft nach unien sinkenden Eisenschwamm-Teilchen zu erzeugen.
Das dargestellte Gasumlaufsysiem enthält einen indirekten Wärmeaustauscher 31 zum Erhitzen oder Abkühlen des am Auslaß 20 abgezogenen Gases. Dieser Wärmeaustauscher kann beispielsweise einer mit üblichen Rippenrohren sein, der entweder mit einem Heizmedium, wie Wasserdampf, aus einer Quelle 32 oder einem Kühlmedium, wie Wasser, aus einer Quelle 33 mittels der zugeordneten Steuerventile 34 und 35 gespeist wird. In Verbindung mit einer Einrichtung 36 zur Erlassung der Strömungsgeschwindigkeit, beispielsweise einem Venturi-Rohr. is( ein Diirchflußrcijler 37 vorgesehen. Em Steuerventil 38 dient dazu, ilen Durchfluß des linilaufgases aul die nachlolgend beschriebene Weise zu steuern. Ein Gasicmpera'urlüh· !er 39, wie z. B. ein Thermoelement, steht mn jineni Temperaturregler 40 in Verbindung, der dazu dient, die Ventile 34 oder 35, je nachdem ob das I Imlaufgas in dem Wärmeaustauscher 31 erhitzt oder abgekühlt werden soll, so zu steuern, daß die gewünschte Gasteniperaiur am Fühler 39 aufrechterhalten wird. Ein Sauerstoll enthaltendes Gas, wie z. B. Luft, wird wie nachlolgend beschrieben, durch ein Steuerventil 51 gesteuert aus einer Quelle 50 in den Umlaufgasstrom eingeführt.
Aus Oxidpellets oder Stückerz hergestellte Eisenschwamm-Teilchen. die in Form vor. reduzierten Pellets oder stückig vorliegen, werden so wie sie gewonnen worden sind unter der Einwirkung von Luft verschieden stark oxidiert, und zwar je nach den physikalischen und chemischen Eigenschaften des Oxidmaterials, wie /. B. seiner Porosität und seines Gehalles an (Jangart. In vielen Tests im Labor und im technischen Maßstab wurde gefunden, daß reaktionsfähige Eisenschwamm-Teilchen durch eine minimale Oxidation wirksam passiviert werden können, wenn man sie I bis 2 Tage lang unter geregelten Sauerstoff- und Temperaturbedingungen einem Sauerstoff enthaltenden Gas aussetzt. Während die Eisenschwamm-Teilchen dem (Jas ausgesetzt werden (Exponierungszeit) wird auf der Eisenschwammoberfläche ebenso wie im Innern der Teilchen eine sehr dünne Magnetithaut gebildet, die eine weitere Oxidation verhindert. Die Teilchen passivieren allmählich und verbrauchen Sauerstoff in einer abnehmenden Menge, die sich nach 1 bis 2 Tagen dem Wert 0 nähert.
Es wurde gefunden, daß eine wirksame Passivierung dadurch erzielt werden kann, daß man die Teilchen während der Exponierungszeit bei einer Temperatur innerhalb des Bereiches \on 51.5 bis 79,5" C hält. Bei 58 C tritt bei Einwirkung von Sauerstoff keine wirksame Passivierung innerhalb von 2 Tagen auf. Bei 9.V C und höher ist die Passivierung wirksam, es besteht jedoch die Gefahr, daß nn.hr Elisen als erwünscht oxidiert bis eine wirksame Passivierung erzielt wird. Wählend der Exponierung in dem oben ungegebenen bevorzugten Temperaturbereich von 51,5 bis 79,5 C liegt der zur Erzielung einer wirksamen Passivierung
erforderliche Sauerstoffverbrauch innerhalb des Bereiches von 0,113 bis 0,283 I Sauerstoff unter Normalbedingungcn pro 0,454 kg Eisenschwamm-Teilchen. Dies entspricht der Oxidation von etwa 0,1 bis etwa 0,25% des in den Teilchen enthaltenen Eisens.
Es wurde gefunden, daß während der Exponierung Sauerstoffkonzentrationen innerhalb des Bereiches von 500 bis 20 000 Teilen pro Million zu einer wirksamen Passivierung führen. Die Oxidationsreaktion ist jedoch exotherm und es werden Sauerstoffkonzentrationen innerhalb des Bereiches von 500 bis 2000 Teilen pro Million bevorzugt, um die Anfangsreaktionsgeschwindigkeit und den daraus resultierenden Temperaturanstieg zu begrenzen.
Zur Einstellung und Aufrcchterhaltung der Temperatur der Teilchen innerhalb des erfindungsgemäß bevorzugten Bereiches unabhängig von der Temperatur der neu eintretenden Teilchen, muß nicht nur die Temperatur des eintretenden Gases innerhalb des Bereiches geregelt werden, sondern es muß auch die Wärmekapazität des Gases mindestens gleich der Wärmekapazität der Teilchen sein. Bei gleicher Wärmekapazität entspricht eine Änderung der Gastemperatur von 0.55'C der gleichen Wärmemenge wie eine Änderung der Teilchentemperatur um 0,55 C . Die spezifische Wärme des Eisenschwammes beträgt etwa 0,12 kcal/kg - "C und die spezifische Wärme sämtlicher Gase beträgt etwa 0.29b kcal/m' 0C innerhalb des Temperaturbereiches von 51.5 bis 79,5°C. So haben etwa 0.12 kcal/kg · "C dividiert durch 0,296 kcal/m» "C. d. h. 0.405 m3 Gas die gleiche Wärmekapazität wie I kg Eisenschwamm.
Nachfolgend wird eine bevorzugte Art der Durchführung des erfindungsgcinäßen Verfahrens unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert.
Die Temperatur des im Kreislauf geführten Gases, das durch das Gascinführungselement 19 in das Teilchenbet; eingeleitet wird, wird mittels des Temperaturreglers 40, der auf das Aufheizsteuerventil 34 oder das Abkühlsteuerventil 35 einwirkt, auf übliche Weise geregelt, um die Einlaßtemperatur innerhalb des bevorzugten Bereiches von 51.5 bis 79,5 C zu halten.
Die Zugabe von Sauerstoff zu dem im Kreislauf geführten Gas aus der Quelle 50 wird mittels der Meßeinrichtung 18. die auf das Steuerventil 51 auf übliche Weise einwirkt so geregelt, daß auf je 0,454 kg Teilchen, die durch den Austragförderer 16 abgezogen werden. 0,113 bis 0,283 I Sauerstoff entfallen. Alternativ kann man auf das Steuerventil 51 durch eine Sa uerstoffa na lysa tor- Regeleinrichtung (nicht dargestellt) so einwirken, daß der Sauerstoffgehalt innerhalb des Bereiches von 500 bis 2000 Teilen pro Million in dem im Kreislauf geführten Gas gehalten wird. Das Gebläse f, 30 bewirkt nicht nur den Umlauf des Gases, sondern dient auch dazu, den frisch zugeführten Sauerstoff mit dem Umlaufgas zu mischen.
Der Durchfluß des im Kreislauf geführten Gases wird durch die Meßeinrichtung 18 gesteuert, die auf den
ίο Durchflußreglcr 37 wirkt. Dieser steuert seinerseits auf übliche Weise das Steuerventil 38 so, daß eine Durchflußmenge von mindestens 184 I des im Kreislauf geführten Gases pro 0,454 kg Teilchen aufrechterhalten wird, die durch den Austragförderer 16 abgezogen werden kann.
In Verbindung mit den im Rahmen der Erfindung durchgeführten Forschungsarbeiten wurde ein Eisenschwainm-Aktivitätstestverfahren entwickelt, um die Aktivität zu prüfen, wenn der Eisenschwamm der Luft ausgesetzt wird. Dieses Testverfahren besteht darin, daß man einen 0,95 1 Behälter mit Eisenschwamm-Teilchen füllt, dann einen Dichten Deckel mit einem Einlaß- und einem Auslaßventil auflegt, mit Stickstoff spült und dann beide Ventile schließt. Der Behälter wird gewogen, in einem Ofen auf eine geregelte Temperatur von 38°C gebracht und für ein paar Stunden sich selbst überlassen um sicherzustellen, daß alle Teilchen eine Temperatur von 38°C haben. Der Behälter wird dann mit Luft gespült, eines der Deckelventile wird dann geschlosser und das andere offengelassene Ventil wird mit einei Manometer-Druckanzeigevorrichtung verbunden
Wenn der Sauerstoff aus der Luft in dem Behälter verbraucht wird, sinkt der Druck in dem Behälter. Aus der Abnahmegeschwindigkeit des Druckes kann die Sauerstoffverbrauchsgeschwindigkeil errechnet werden. Die Aktivität des Eisenschwammes wird ausgedrückt in Liter verbrauchtem Sauerstoff pro Stunde unc pro Tonne Eisenschwamm-Teilchen.
Das folgende Beispiel ist typisch für die Wirksamkeil des erfindungsgemäßen Passivierungsverfahrcns. Frisehe, reaktionsfähige Eisenschwamm-Teilchen. die 1. 7 bzw. 3 Tage lang bei 51,5°C einem Stickstoffgas mii 500 ppm Sauerstoff ausgesetzt worden waren, wieser die folgenden Aktivitäten auf:
im frischen Zustand
nach 1 Tag
nach 2 Tagen
nach 3 Tagen
275 l/h · t
4,68 l/h ■ t
1,15 l/h · t
0,97 I/h ■ t
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
m--

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Passivieren von reaktionsfähigen Eisenschwaniniteilchen, bei dem die Teilchen innerhalb eines vertikal angeordneten Behälters einem Sauerstoff enthallenden, in einem Kreislauf geführten Gasstrom ausgesetzt werden, der die Säule aus Eisenschwammteilchen von unten nach oben durchströmt, dadurch g e k e η η ζ e i c h net, daß unten aus dem Behalter kontinuierlich passivierte Eisenschwammteilchen abgezogen werden, daß der Durchsatz und der Sauerstoffgehalt des Gasstromes in Abhängigkeit von der Menge der abgezogenen, passivieren Eisenschv. ammteilchen geregelt werden und dall der Sauerstoffgehalt des Gassliomes wenigstens 0.113 1 Sauerstoff pro 0,454 kg abgezogener Menge an passivierten Eisenschwammteilchen und die Eintrittstemperatur des Gasstromes wenigstens 51 C betragt.
2. Verfahren nach Anspruch 1. daduich gekennzeichnet, daß der Sauerstoffgehall des Gasstromes höchstens 0.28 3 I Sauerstoff pro 0.454 kg abgezogener Menge an pas»i\ierten Eisenschw ammteilchen betragt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß der minimale Ciasdurchsatz 184 I pro 0.454 kg abgezogener Meniie an passivierten Eisenschw ammteilchen betragt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des p.issivierenden Gasstrom···* im Bereich von 51.5-74.5 C liegt.
5. Verfahren nach cnem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichne'., daß die Sauerstoffzufuhr rungsgeschwindigkeit ausreicht, um eine Sauerstoffkonzentration innerhalb des Bereiches von 500-2000 Teilen pro Million in dem in die Säule einzuführenden gasförmigen Medium zu erzielen.
b. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bestehend aus einem vertikal angeordneten Behälter zur Aufnahme von reaktionsfähigen Eisensehwammtcüehen. der an seinem oberen Ende eine Beschickungseinrichtung für Eisensehw ammteilchen und am unteren Ende eine Abzugseinrichtung aufweist und der an einen Gaskreislauf angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Eiscnschwammzufuhreinrichtung aus einem Beschickungsbunker (12) und einer Bcschickungsrohrleitung (13) besteht, die den Deckel des Behälters durchstoßend weit in den Behälter (10) hineinreicht und dabei zwischen Behälterdeckel. Behälterwand und der oberen Begrenzungsfläche (15) der Schüttgutsäule (11) eine zur Außenluft hin abgedichtete Gasaustrittskammer (14) bildet, die mit dem Gasauslaß (20) in Verbindung steht, und daß der Eisenschwammabzug (17) mit einem kontinuierlich arbeitenden Austrittsförderer (16) verbunden ist, an den eine die Austragsmenge pro Zeiteinheit erfassende Meßeinrichtung (18) angeschlossen ist, die einerseits mit einem Steuerventil (51) zur Regelung der Sauerstoffzufuhr und andererseits über den Durchflußregler (37) mit dem Steuerventil (38)gekoppelt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch fc, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchllußregler (37) zusätzlich mit einem Strömungsmeßgerät verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ein G.isteniperaturfühier (39) zur Messung der Gaseinlaßtemperatur im Gaskreislauf an einen Temperaturregler (40) angeschlossen ist, dessen .Signalausgänge mit den Steuerventilen (34, 35) zur Regelung der Temperatur im Wärmeaustauscher(31) \ erbunden sind
DE19742461152 1973-12-26 1974-12-23 Verfahren und Vorrichtung zum Passivieren von reaktionsfähigen Eisenschwamm-Teilchen Expired DE2461152C3 (de)

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US00428147A US3844764A (en) 1973-12-26 1973-12-26 Process for the continuous passivation of sponge iron particles
US42814773 1973-12-26

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DE2461152A1 DE2461152A1 (de) 1975-07-03
DE2461152B2 DE2461152B2 (de) 1976-10-28
DE2461152C3 true DE2461152C3 (de) 1977-06-16

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