DE2460739C3 - Drehmomentübertragende Kupplung zum Befestigen einer Scheibe auf einer Welle - Google Patents
Drehmomentübertragende Kupplung zum Befestigen einer Scheibe auf einer WelleInfo
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Description
30
Das Verbinden von spröden Bauteilen, insbesondere von Keramikbauteilen, einerseits mit elastischen Bauteilen,
wie z. B. solche aus Stahl und insbesondere Wellen, andererseits ist schwierig, besonders, wenn gleichzeitig
eine Drehmomentübertragung, geringe Unwucht und genaue Zentrierung verlangt werden. Eine wesentliche
Ursache der Schwierigkeiten liegt in der geringen elastischen Verformbarkeit des Keramikmaterials. Auch
bei Gasturbinen, wo eine immer weitere Steigerung der Turbineneintrittstemperaturen angestrebt wird, geht
man immer mehr dazu über, auch keramische Turbinenscheiben oder -räder wegen ihrer hohen
Temperaturbeständigkeit in Betracht zu ziehen und diese auch praktisch zu erproben (DT-AS 16 00 208).
Hierbei ist neben einer guten Zentrierung auch eine gleichmäßige Drehmomenteinleitung erwünscht.
Allerdings treten dabei die oben geschilderten Probleme auf, vor allem, da die Wellen weiterhin aus
Stahl hergestellt werden und die Scheiben demontierbar sein sollen.
Bei einer Kupplung nach dem Ausgangspunkt der Erfindung (GB-PS 7 70 003/4) wird schon trotz gewisser
Fertigungsungenauigkeiten und trotz unterschiedlicher Wärmedehnung sowie ohne Berücksichtigung der
unterschiedlichen elastischen Verformung in allen Betriebszuständen eine gute Zentrierung durch eine
Kegelpaarung und die Drehmomentübertragung durch Mitnehmerprofile zwischen einer Verlängerung der
Scheibennabe und der Welle erzielt. Hierbei ist aber lediglich eine einzige, der Kupplungsseite abgewendete
Konuszentrierung des Rotors vorgesehen und über die Art der Drehmomentübertragung ist nichts Näheres
erkennbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Drehmoment gleichmäßig auf dem Umfang zu übertragen.
Nach der Erfindung übertragen die zwischen den profilierten Seitenflanken der Stege und den Seitenwänden
der Nuten liegenden Rollen das Drehmoment im Betrieb gleichmäßig, ohne Unwucht zu erzeugen.
Bekannt ist eine Einrichtung zum drehmomentubertragenden
Befestigen einer Schesbe auf einer Welle be,
der die gleichen Probleme wie be, der Erf.ndung behandelt sind und die mit zwe, Kegelpaarungen
arbeitet (DT-PS 4 99 929). Dabe, ,st es jedoch zweifelhaft ob durch die zweifache Kegelpaarung eine
bessere Zentrierung als durch Kegelpaarungen erz.elt
^Bekannt ist auch eine Vorrichtung, bei der zwei
ineinander angeordnete relativ in ax.aler Richtung zueinander verschiebliche Wellen und Rollen oder
kugelförmige Zwischenelemente vorgesehen sind, die
zwar naturgemäß auch der Fliehkraft unterliegen, da d,e Wellen drehbar sind, die aber andere Probleme zu
bewältigen und andere Wirkungen zu erreichen haben, als öS der Erfindung der Fall ist (FR-PS 11 25 204]L
Die Zeichnung zeigt eine keramische Turbinenscheibe
mit Zentrierung und Drehmomentübertragung nach der Erfindung. Es zeigen: .
Fig. 1 eine Turbinenscheibe aus Keramik, auf einer
Welle aufgesetzt, im Schnitt
F i g. 2 die Turbinenscheibe aus F1 g. 1 im Schnitt 11-11.
und ... .. n
Fig. 3 einen Ausschnitt aus Fig. ζ in größerer
Darstellung. .
Auf der Welle 1. welche stufenförmig abgesetzt ist, sitzt lagerseitig ein Labyrinthring 2 mit einem ersten
Innenkegel 3. Er ist über zwei Tellerfedern 4, 5 gegen den Bund 6 federnd abgestützt und auf der Welle
zentriert Die Turbinenscheibe 7 weist einerseits einen am ersten Innenkegel 3 anliegenden ersten Außenkegel
17 und andererseits eine zylinderähnliche Verlängerung
8 der Radnabe mit einem zweiten Innenkegel 9 auf, der sich gegen einen zweiten Außenkegel 10 einer
Kupplupgsglocke U abstützt. Zwischen Welle und Innenbohrung der Radnabe ist ein geringes Spiel,
welches radiale Schrumpfungen, wie sie im Betrieb vorkommen können, ohne weiteres erlaubt. Die
Kupplungsglocke greift mit ihrem rohrförmigen Außenrand 12 außen über die zylinde^ähnliche Verlängerung
der Radnabe (Fig. 1). An der Innenseite der des rohrförmigen Außenrandes der Kupplungsglocke befindet
sich auf dem Umfang gleichmaßig verteilt eine Anzahl symmetrisch profilierter Längsstege 13, die in
eine ebenso große Anzahl Längsnuten 14 mit großem seitlichen Spiel hineinragen, wobei die Längsnuten in die
Außenseite der zylinderähnlichen Verlängerung der Radnabe eingearbeitet sind. Die Längsnuten sind so
breit, daß zwischen den beiden seitlichen Flanken der in die Nuten hineinreichenden Stege und den Seitenwänden
der Längsnuten Platz für jeweils zwei zwischen Steg und Seitenwände einzusetzende zylindrische
Rollen 18 bleibt. Die Rollen können zur Gewichtsverminderung innen eine Bohrung 19 haben. Jede Rolle
wird durch Fliehkraft im Betrieb, einerseits an einer Seitenwand 15 der Längsnut, andererseits an eine
bogenförmige Seitenflanke 16 des Längssteges angepreßt. Diese stützen sich an den konkaven Flanken der
Längsstege und an den Wänden der Längsnuten ab und übertragen dabei das Drehmoment bzw. die drehmomentübertragende
Umfangskraft. Dabei wird die Nabe gegenüber dem Mitnehmerstück so weit verschoben, bis
sich im reibungslosen Idealfall durch die Reaktionskraft m ■ F (tan. <xi - tan nu) ein Gleichgewichtszustand
einstellt. Die Winkel αι und «2 werden aus der
Wirkungsrichtung der Fliehkraft Fund der Senkrechten
24 60 733
zur Tangente im Berührungspunkt Rolle —Längssteg
gebildet und sind gleich, wenn keine Umfangskraft übertragen wird. Wird ein Drehmoment übertragen,
dann wird der Winkel «ι größer, und zwar an der Rolle,
die durch den Umfangskraftarteil U/n belastet wird.
wobei die Anzahl der übertragenden Rollen und dam.t
gleichzeitig die Anzahl der Längsnuten oder Langsstege
ist. Das gesamte Drehmoment wird dam.t durch η Rollen übertragen (F i g. 2 und 3).
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Drehmomentübertragende Kupplung zum Befestigen einer Scheibe aus sprödem Werkstoff,
insbesondere von einem aus keramischem Werkstoff bestehenden Turbinenrad, auf einer Welle, wobei die
Scheibe über mindestens eine Kegelpaarung mit axialer Vorspannung zentriert und ihre Nabe eine
zylindrische Verlängerung mit profilierten Längsnuten am äußeren Umfang aufweist, in die zur
Drehmomentübertragung zu den Längsnuten passende profilierte Längsstege in der Innenbohrung
einer wellenfest montierten zylindrischen Mitnehmerglocke eingreifen, dadurch gekennzeichnet,
daß eine (9,10) von zwei Kegelpaarungen im Bereich der Mitnehmer angeordnet ist und
daß jeweils zwischen einer konkaven Seitenflanke (16) der Längsstege (13) und Seitenwänden (15) der
Längsnuten (14) radial und tangential anliegende Rollen (18) vorgesehen sind, die das Drehmoment
durch Ausnutzung der Fliehkraft gleichmäßig über den Umfang der Mitnehmerglocke (11) auf die Welle
(1) übertragen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollen an ihrer Achse Bohrungen (19) aufweisen.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742460739 DE2460739C3 (de) | 1974-12-21 | Drehmomentübertragende Kupplung zum Befestigen einer Scheibe auf einer Welle | |
GB48787/75A GB1510138A (en) | 1974-12-21 | 1975-11-27 | Coupling for transmitting torque |
US05/639,817 US4011737A (en) | 1974-12-21 | 1975-12-11 | Device for fastening a wheel disc on a shaft |
JP50151179A JPS5912888B2 (ja) | 1974-12-21 | 1975-12-18 | 軸にタ−ビン羽根車を固定する機構 |
SE7514381A SE413428B (sv) | 1974-12-21 | 1975-12-18 | Anordning for att festa en hulskiva pa en axel |
FR7539271A FR2295297A1 (fr) | 1974-12-21 | 1975-12-22 | Dispositif de fixation d'un disque de roue sur un arbre |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742460739 DE2460739C3 (de) | 1974-12-21 | Drehmomentübertragende Kupplung zum Befestigen einer Scheibe auf einer Welle |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2460739A1 DE2460739A1 (de) | 1976-07-01 |
DE2460739B2 DE2460739B2 (de) | 1976-10-21 |
DE2460739C3 true DE2460739C3 (de) | 1977-05-26 |
Family
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