-
"Zündkerzenstecker" Die Erfindung bezieht sich auf einen im wesentlichen
aus Krallenteil und Kontakthülse bestehenden Zündkerzenstecker.
-
Zündkerzenstecker dienen dazu, die vom Zündverteiler der Zündanlage
eines Verbrennungsmotors abgehenden Zündleitungen jeweils mit einer Zündkerze zu
verbinden. Sie besitzen in der Regel eine Winkelform und sind zwecks elektrischer
Isolierung mit einer entsprechend winkelförmig ausgebildeten Schutzhülle umgeben.
-
Es sind vorwiegend zwei Ausführungsformen von Zündkerzensteckern gebräuchlich.
Die erste Ausführungsform ist einstückig und winkelförmig ausgebildet. Nachteilig
ist, daß sie nur mit erheblichem Arbeitsaufwand in die Schutzhülle eingeführt werden
kann, weil die Schutzhülle selbst gewinkelt ist und bei der Montage gestreckt werden
muß. Dies führt außerdem häufig zu Beschädigungen der Schutzhülle.
-
Bei der zweiten Ausbildungsform ist der Aufbau des Zündkerzensteckers
zweiteilig, wobei der an der Zündleitung angeschlossene Krallenteil mit dem auf
die Zündkerze aufsteckbaren Kontakthülsenteil verschraubt wird. Bei der Montage
wird zunächst der Kontakthülsenteil in die Schutzhülle eingesteckt, alsdann der
Krallenteil mit Gewinde und Zündleitung in die entsprechende Öffnung der Schutzhülle
gesteckt und an das Krallenteil angeschraubt. Die eng anliegende Schutzhülle erschwert
dabei durch hohe Reibkräfte diesen Arbeitsvorgang. Die herkömmlichen Zündkerzenstecker
erfordern somit eine schwierige, kraft- und arbeitsaufwendige Montage. Dabei treten
häufig Beschädigungen der Schutzhülle auf.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zündkerzenstecker
so auszubilden, daß er besonders einfach in eine Schutzhülle gesteckt werden kann.
Darüber hinaus soll sich der Zündkerzenstecker noch durch einen einfachen, kostensparenden
Aufbau auszeichnen.
-
Ausgehend von einem Zündkerzenstecker der eingangs genannten Art wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Krallenteil und Kontakthülse zusammensteckbar
sind. Insbesondere ist vorgesehen, daß Krallenteil und Kontakthülse rechtwinklig
zusammensteckbar und daß die Steckelemente als Steckkupplung ausgebildet sind. Ein
derartiger Zündkerzenstecker ist äußerst einfach zu montieren. Dabei wird zunächst
der mit Zündleitung bestückte Krallenteil in die Schutzhülle eingesteckt und dann
die
Kontakthülse soweit in die andere Öffnung der Schutzhülle eingeführt, bis die Steckelemente
ineinander haften. Diese linearen Steckbewegungen werden bevorzugt mit einfachen
Hilfsvorrichtungen durchgeführt.
-
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt das Krallenteil
eine Leiter- und eine Isolationskralle, die mit einem Steg verbunden sind. Der Steg
des Krallenteils ist dabei erfindungsgemäß nach Art eines Rastkäfigs ausgebildet.
Dieser Rastkäfig besitzt vorzugsweise einen kastenförmigen Querschnitt und der Kastenboden
einen längsverlauf enden durchgehenden Einführungsschlitz für das kupplungsseitige
Ende der Kontakthülse.
-
Der Rastkäfig kann aus zwei sich an die Längsränder des Steges anschließenden
Federarmen bestehen, die jeweils nach unten abgebogen und U-förmig ausgebildet sind.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzt die Kontakthülse
als Steckkupplungselement zwei parallel zueinander verlaufende Rastfederarme mit
Rastnasen. Bei der linearen Einführung der Kontakthülse werden die Rastfederarme
in den Einführungsschlitz des Rastkäfigs gesteckt, bis die Rastnasen hinter dem
Einführungsschlitz einrasten.
-
Zweckmäßigerweise ist aus der Mitte der Schlitzkanten des Rastkäfigs
je eine Zunge ausgeschnitten und in den Rastkäfig hineingebogen. Ferner sind an
jedem Rastfederarm der Kontakthülse zwei seitliche Rastnasen angeordnet, die aus
der Rastfederarmebene entgegen der Einsteckrichtung nach außen gebogen sind.
-
Der Zwischenraum zwischen den Rastfedernasen entspricht dabei der
Breite der aus den Schlitzkanten des Rastkäfigs ausgeschnittenen Zunge. Hierdurch
wird eine Mittelzentrierung der Steckelemente und eine beidseitig senkrecht zur
Steckrichtung wirkende Festlegung der Kontakthülse im Rastkäfig erreicht. Es liegt
aber auch im Rahmen der Erfindung, die Mittelzentrierung und Seitenarretierung dadurch
zu schaffen, daß aus den Schlitzkanten zwei Zungen ausgeschn-itten und in den Rastkäfig
hineingebogen sind und die Rastfederarme der Kontakthülse: nur eine zwischen die
Zungen greifende Rastnase aufweisen.
-
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann zur Erhöhung
der Winkelstabilität des Kerzensteckers zwischen dem Steg und der Leiterkralle ein
Abstützelement für den Rastkäfig angeordnet sein. Weiterhin kann die Längsstabilität
des Zündkerzensteckers durch eine Versteifungssicke verbessert werden, die sich
etwa von der Stegmitte bis zur Leiterkralle erstreckt.
-
Anhand der Fig. 1 und 2 wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
erläutert, wobei Fig. 1 eine Vorderansicht und Fig. 2 eine Seitenansicht darstellen.
-
Der neuartige Zündkerzenstecker besteht aus zwei Hauptbauelementen,
nämlich aus dem Krallenteil 1 und der auf eine Zündkerze aufsteckbaren Kontakthülse
2. Beide Hauptbauelemente 1 und 2 sind aus Stanzblechteilen gebildet und spanlos
in die auf der Zeichnung dargestellte Form überführt.
-
Der Krallenteil 1 zum Anschluß eines Zündkabels besitzt eine Leiterkralle
3 und eine Isolationskralle 4. Leiterkralle 3 und Isolationskralle 4 sind über einen
Steg 5 miteinander verbunden. Der Steg 5 ist gleichzeitig als im Querschnitt kastenförmiger
Rastkäfig 6 zur kupplungsgemäßen Aufnahme der Kontakthülse 2 ausgebildet. Dabei
schließen sich an den Steglängsrändern nach unten abgebogene und U-förmig ausgebildete
Federarme 7 an.
-
Der Kastenboden 8 des Rastkäfigs 6 besitzt einen längsverlaufenden
durchgehenden Einführungsschlitz 9 für die Kontakthülse 2.
-
Aus der Mitte der Schlitzkanten 10 des Rastkäfigs 6 sind Zungen 11
ausgeschnitten und in den Rastkäfig 6 hineingebogen.
-
Zwischen dem Rastkäfig 6 und der Isolationskralle 4 ist ein Abstützelement
13 vorgesehen, gegen das sich der Rastkäfig 6 abstützt. Zur weiteren Erhöhung der
Steifigkeit des Zündkerzensteckers ist in dem Steg 5 eine Versteifungssicke 14 eingebracht.
-
Diese erstreckt sich etwa von der Mitte des Steges 5 bis zu der Isolationskralle
4. Die Versteifungssicke 14 ist auf der dem Rastkäfig 6 abgewandten Stegseite angeordnet.
-
Aufbau Die Kontakthülse 2, die zündkerzenseitig einen herkömmlichen
besitzen kann, weist einen mit dem Rastkäfig 6 kuppelbaren Endbereich auf, der in
Form von Rastfederarmen 15 ausgebildet ist.
-
Die Rastfederarme 15 verlaufen parallel zueinander, sie sind flach
ausgebildet und ihr äußerer Abstand entspricht der Breite des Schlitzes 9, während
ihre Breite in etwa der Länge des Rastkäfigs 6 angepaßt ist. Aus den Rastfederarmen
15 der Kontakthülse 2 sind Rastnasen 16 entgegen der Einsteckric-htung der Kontakthülse
2 herausgebogen. Dabei sind an jedem Rastfederarm zwei Rastnasen 16 vorgesehen,
und zwar jeweils an den seitlichen Endbereichen, wie dies aus Pig. 2 zu ersehen
ist. Der zwischen den Rastnasen 16 verbleibende Raum entspricht in etwa der Breite
der Zungen 11 des Rastkäfigs 6.
-
Bei der Montage des Zündkerzensteckers in eine Schutzhülle 17 aus
elektrisch nicht leitendem, z.B. Kunststoff-Material, die die aus Fig. 2 in strichpunktierten
Linien angedeutete Form besitzen kann, wird zunächst der Krallenteil 1 mit angescchlossenem
Zündkabel 18 in die Schutzhülle 17 eingesteckt. Alsdann wird die Kontakthülse 2
in den zweiten Einführkanal der Schutzhülle 17 eingesteckt, bis die Rastnasen 16
der Rastfederarme 15 hinter dem Einführungsschlitz 9 des Rastkäfigs 6 einrasten.
-
Durch die seitlich angeordneten Rastnasen 16 ergibt sich dabei in
Verbindung mit den Zungen 11 des Rastkäfigs 6 eine Mittelzentrierung und eine beidseitig
zur Steckrichtung wirkende Arretierung.
-
Die Einsteckbewegung des Krallenteils 1 in die Schutzhülle 17 wird
durch den Rastkäfig 6 nicht behindert, weil dieser annähernd im Isolationskrallenprofil
untertaucht. Da die Bauelemente 1 und 2 des Zündkerzensteckers linear in die Schutzhülle
17 eingesteckt werden, ist eine Überbeanspruchung dieser Schutzhüllen durch Ausweitung
od.dgl. nicht gegeben.