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Ausgeber für Flüssigkeiten Die Erfindung betrifft einen Aus geber
für Flüssigkeiten, insbesondere für flüssige Seife, Shampoo oder Creme, der einen
Behälter für die Flüssigkeit, eine nach unten gerichtete Ausgabeöffnung, eine durch
Fingerdruck zubetätigende Auslöseeinrichtung für den Ausfluß von Flüssigkeit aus
der Oeffnung und gegebenenfalls eine AufhSngeeinrichtung umfaßt.
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Derartige Ausgeber sind bereits in verschiedenen Konstruktionen bekannt,
die jedoch alle gewisse Nachteile aufweisen. Die älteren Modelle bedürfen zu ihrer
Bedienung beider Hände, indem die eine Hand die Auslöseeinrichtung betätigt, während
die andere mit der hohlen Innenfläche unter die AusgabeUffaung gehalten wird, sodaß
der ausgegebene Flüssigkeitsstrahl in diese Hand gerichtet wird. Neuere Modelle
bedürfen zu ihrer Betätigung nur einer Hand.
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Während die hohle Iland unter die Ausgabeöffnung gehalten wird, betätigt
die Handfläche oder ein Finger derselben Hand die Auslöseeinrichtung. Jedoch ist
die I(onstruktion dieser Aus geber verhältnismäßig aufwendig, und ihre Bedienung
erfordert eine gewisse Geschicklichkeit.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diesen Mängeln
abzuhelfen durch einen Aus geber der eingangs beschriebenen Art, der dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Auslöseeinrichtung durch ein flexibles Wandungsteil des Behälters gebildet
wird, welches auf Druck mit den Fingerspitzen einer Hand nachzugeben befähigt ist,
daß die Ausgabe.-öffnung sich über und vorwärts der Auslöseeinric-htung befindet,
und daß im Inneren des Behälters ein Steigrohr vorgesehen ist, welches durch die
Ausgabeöffnung mündet.
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Durch diese Anordnung der Teile des Ausgebers wird erreicht, daß
die Fingerspitzen derselben Hand, in welche die Ausgabe der Flüssigkeit, insbesondere
flüssiger Seife erfolgen soll, mit dem handrücken nach unten gerichtet, gegen das
flexible Wandlungsteil des Behälters des Ausgebers drücken und dadurch das Innenvolumen
des Behälters verkleinern.
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Infolge des hierdurch erhöhten Innendrucks steigt die Flüssigkeit
im Steigrohr,und der aus der Ausgabeöffnung austretende, kurzdauernde Flüssigkeitsstrahl
wird dank der Anordnung der Ausgabeöffnung vorwärts und über dem'flexiblen Wandungsteil
in die darunter befindliche Höhlung der betätigenden Hand gerichtet.
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Das Prinzip, welches der Flüssigkeitsausgabe zu Grunde liegt, ist
dasselbe, welches in den wohlbekannten Quetschflaschen mit nachgiebiger Seitenwandung
verwendet wird. Dabei wird der erfindungsgemäße.Ausgeber vorzugsweise mit einer
Aufhängeeinrichtung ausgestattet, mittels deren er z.B. an der Wand neben oder über
einem Waschbecken befestigt werden kann. Die Aufhängeeinrichtung kann sich vorteilhaft
auf der der Auslöseeinrichtung gegenüberliegenden Wandung des Behälters befinden,
und das flexible Wandungsteil, welches die Auslöseeinrichtung erfindungsgemäß darstellt,
ist vorzugsweise mittig in der dem Betätiger. zugewandten Behälterwand angeordnet.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden beschriebenen
bzw. in den Zeichnungen dargestellt, in welchen Fig. 1 einen-Schnitt durch eine
erste Ausführungsform des an einer Wand befestigten erfindungsgemäßen Ausgebers
in Seitenansicht.
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Fig. 2 eine Vorderansicht, Fig. 3 eine Draufsicht auf den Ausgeber
nach Fig. 1 und Fig. 4 einen Schnitt durch eine weitere, bevorzugte Ausfühungsform
des Ausgebers darstellen.
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Dieser Ausgeber umfaßt den Flüssigkeitsbehälter 1, dessen vordere
Wandung in der Mitte ein flexibles, elastich auf Druck nachgebendes Wafndungsteil
2 besitzt, das vorteilhaft
aus einem Stück mit der übrigen, vorzugsweise
starren Wandung des Behälters 1 aus geeignetem Kunststoff wie Polyäthylen (z.B.
Umpolen zu der Badischen Anilin and Sodafabriken AG, Ludwigsiiafen, Deutschland)
oder Polypropylen gefertigt ist.
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An der dem flexiblen Wandungsteil'2 gegenüberliegenden Rückenwandung
3 ist der Behälter 1 mit einer Aufhängeeinrichtung versehen, die aus Klebestreifen
4, oder auch aus Aufhängeösen oder -haken bestehen kann, mittels deren der Ausgeber
an der Wand 5 befestigt ist.
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An seinem oberen Ende besitzt der Behälter 1 einen halsartig von
der Wand weg und nach unten gekrümmten Teil 6 mit einer Oeffnung 7, welche durch
eine Aufschraubkappe 8 oder dergl. Verschlußorgan verschlossen ist. In die Kappe
ist ein Steigrohr 9 dicht und fest eingesetzt, das an seinem abwärts aus der Kappe
8 herausragenden Teil 11 die Auslaßöffnung 12 trägt. An seinem unteren Ende besitzt
das Steigrohr 9 eine Einlaßöffnung 13, die sich in der Nähe des Bodens 14 des Behälters
1 befindet, sodaß fast die'gesamte im Behälter vorhandene Flüssigkeit 15 durch das
Steigrohr 9 entleert werden kann. Je enger das Steigrohr 9 ausgestaltet ist, umso
weniger Flüssigkeit bleibt unverbraucht im Behälter zurück. Die lichte Weite des
Steigrohrs 9 und der Oeffnung 12 richtet sich im übrigen nach der Viskosität der
Flüssigkeit, oder nach der Größe suspendierter Teilchen, falls es sich bei der Flüssigkeit
um eine Suspension handelt. Je höher die Viskosität der Flüssigkeit umso größer
muß natürlich die lichte Steigrohrweite sein.
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Die Betätigung des Ausgebers erfolgt in einfachster Weise, wie in
Figuren 1 und 3 dargestellt. Die Fingerspitzen 1 der mit dem Handrücken nach unten
gegen das flexible Wandungsteil 2 gerichteten Iland 11 des Betätigers drücken das
flexible WandungsteiL 2 ein, wodurch infoige der Volumenverkleinerung derDruck im
Behälter 1 der erhöht wird und wodurch die Flüssigkeit 16 -im Steigrohr 9 hochsteigt
und als Strahl-17 aus der Oeffnung 12 austritt und sich dabei in die Höhlung der
Hand H ergießt.
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Der Ausgeber kann als Wegwerfartikel ausgebildet sein, er kann aber
auch nach Verbrauch der Flüssigkeit 16 durch Abschrauben der Kappe 8 geöffnet und
nach Entfernen der Kappe 8 und des Steigrohrs 9 wieder gefüllt werden.
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In der Ausführungsform nach Fig. 4 liegt das elastisch flexible Wandungsteil
20 bei dieser Ausführungsform in der nicht betätigten Stellung mit der umgebenden
starren Wandung 21 des Behälters in einer Ebene und wird bei Betätigen nach innen
in die mit 20' bezeichnete, durch eine gestrichelte Linie angedeutete Stellung gedrückt
Die Auslaßöffnung 27 befindet sich in der oberen Endwand 26 des Behälters und das
an der Kappe 28 befestigte Steigrohr 29 ist in seinem äußeren Teil gekrümmt sodaß
seine Auslaßöffnung 22 nach schräg vorn und unten in die Handfläche der das IJandunsteil
20 nach innen drückenden Hand gerichtet ist.