DE2457174B2 - Einrichtung zum Ingangsetzen von Zündern in Abwurfkörpern - Google Patents
Einrichtung zum Ingangsetzen von Zündern in AbwurfkörpernInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/40—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected electrically
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Description
15
20
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Ingangsetzen von Zündern in Abwurfkörpern gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Einrichtung ist aus der DE-OS h(l
23 224 bekannt. Hier wird über eine Kabelverbindung elektrische Energie vom Träger zum Abwurfkörper
übertragen, wobei die Übertragung so lange unterbrochen ist, bis der Körper sich von dem Träger
ablöst und dadurch ein Sicherungsstift einen die hr'
Signalübertragung freigebenden Schalter schließt. Danach werden der Stecker der Signalverbindung gelöst
und verschiedene Verzögerungseinrichtungen in Gang gesetzt, die nach ihrem Auslaufen die endgültige
Schärfung des Zünders bewirken. Der stiftförmige Schalter verhindert ein Ingangsetzen des Zünders,
solange der Körper noch mit dem Träger verbunden ist.
Eine derartige Einrichtung weist in Verbindung mit der Kabelverbindung und dem Schalter mehrere
kritische bewegte Teile und Lager auf, so etwa die federbelastete Drehlagerung des stiftförmigen Schalters
oder den ausziehbaren Stecker der Kabelverbindung. Nach langer Lagerzeit, die bei militärischen Abwurfkörpern
durchaus üblich ist, kann eine sorgfältige Wartung der Einrichtung deren einwandfreie Funktion etwa
durch Korrosion und Alterungserscheinungen gefährdet
werden. Insgesamt ist die Konstruktion der bekannten Einrichtung durch die Verwendung von
mehreren unabhängigen bewegten Teilen störanfällig. Insbesondere können bei derartigen Einrichtungen auch
Störungen beim Transport auftreten, da die hiermit ausgerüsteten Abwurfkörper in vielen Fällen an
Trägerflugzeugen angehängt sind und beim Flug starken Schwingungsbelastungen und Erschütterungen
ausgesetzt sind.
Aus der US-PS 28 12 148 ist eine fallschirmgebremste,
von einem Flugzeug abwerfbare Mine bekannt, bei der mit der Freigabe des Fallschirms ein durch einen
herausziehbaren Sicherungsdraht gesicherter Schalter geschlossen wird, der aus einer Feder-Kontaktplatte-Anordnung
besteht. Auch dieser Schalter besteht aus mehreren empfindlichen Teilen, deren Funktionstüchtigkeit
nach langer Lagerzeit und bei starken Transportbeanspruchungen nicht gewährleistet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu vereinfachen,
insbesondere die Konstruktion nur mit wenigen in ihrer Lagerhaltung und Funktion unkritischen bewegten
Teilen auszuführen, so daß mit der Einrichtung weniger Störungen zu erwarten sind und eine Signalübertragung
tatsächlich nur beim Abwurf und nicht etwa bei transportbedingten Erschütterungen erfolgen kann.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß der Erfindung sind demnach die mechanische Freigabe des Abwurfkörpers und die Signalübertragung,
beispielsweise die elektrische Versorgung bis zum Lösen der Signalverbindung, durch ein einziges
Betätigungselement, nämlich den Stecker selbst, miteinander verkoppelt. Die Einrichtung weist als einziges
bewegtes und in der Funktion unkritisches Teil den Stecker auf, mit dem die mechanische Freigabe und die
Freigabe der Signalübertragung zwischen Abwurfkörper und Träger simultan geschieht.
Durch die Serienanordnung der beiden Signalempfänger in Zugrichtung des Steckers und deren
Verkopplung über das Zeitwerk wird eine Signalübertragung und eine Weiterleitung überhaupt erst ermöglicht,
wenn der Stecker sich bereits bewegt hat, der Abwurfvorgang des Abwurfkörpers demnach im Gange
ist. Damit ist zudem das Ingangsetzen des Zünders nur möglich, wenn der Abwurf des Abwurfkörpers mit einer
bestimmten Minimalgeschwindigkeit, d. h. der üblichen Abwurfgeschwindigkeit, erfolgt. Dies ist eine zusätzliche
Sicherung, um Fehlauslösungen, etwa beim Anhängen des Abwurfkörpers an den Träger oder bei
sonstigen Handhabungen, zu vermeiden, falls irrtümlich die Signalquelle eingeschaltet ist.
Außerdem kann hiermit die Funktionsfähigkeit der Signalverbindung überprüft werden; hierzu wird in der
Sicherungsstellung des Steckers zu dem dem Signalsen-
der gegenüberliegenden Signalempfänger ein Signal übertragen, das nicht zum Ingangsetzen des Zünders
führt, jedoch dazu herangezogen werde ί kann, über
eine Prüfschaltung die Signalverbindung und das elektrische Zeitwerk, das die beiden Signalempfänger
verkoppelt, zu überprüfen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind Signalsender und Signalempfänger
jeweils ge^ensinnig gewickelte induktionsspulenpaare.
Hierdurch werden zum einen Störei.iflüsse durch
Streustrahlungen vermieden und zum anderen sind derartige Signalübertragungen besonders einfach und
wartungsfrei Die Signalquelle gibt in diesem Falle eine Wechselspannung ab, die über die Induktionsspulenpaare
zum Zünder übertragen werden. Selbstverständlich sind auch andere Möglichkeiten der Signalübertragung
dankbar.
Durch die Kopplung der mechanischen Treigabe und derjenigen der Signalübertragung kann außerdem der
Stecker noch zu einer weiteren mechanischen Verriegelung des Zünders bzw. eines diesem vorgeschalteten
Zeitwerks dienen.
Die angegebene Konstruktion besteht nur aus mechanisch robusten Teilen, deren Funktion auch bei
langer Lagerung nicht beeinflußt wird. Ein weiterer Vorteil für die Lagerhaltung kann noch dadurch erreicht
werden, daß der Stecker und die ihn aufnehmende Buchse in einer Baueinheit zusammengefaßt sind, die
jeweils vor dem Einsatz des Abwurfkörpers in diesen eingesetzt wird. Zweckmäßig wird in diese Baueinheit
noch der übrige Zünder integriert, so daß eine vollständig abgekapselte Zündereinheit erzielt wird.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser stellen
dar:
F i g. 1 einen Querschnitt durch den Aufbau einer Einrichtung zum Ingangsetzen eines Zünders gemäß der
Erfindung und
Fig.2 ein Stromlaufdiagramm für eine Einrichtung gemäß der F ig. 1.
Mit dem Gehäuse eines nur teilweise gezeigten Abwurfkörpers 1 ist ein Teilgehäuse 2 verbunden, in
dem ein Zünder angeordnet ist. Als Bauteile des Zünders sind hier nur schematisch ein Zündzeitwerk 3,
eine Zündladung 4 und ein Stromversorgungs- und Elektronikteil 5 sowie eine mit 6 bezeichnete Einrichtung
zum Ingangsetzen des Zünders gezeigt. Diese Einrichtung 6 weist eine mit dem Teilgehäuse 2
verbundene Buchse 7 auf, in der ein Stecker 8 mittels einer Kugeldruckrasterung 9 gehalten ist.
Das Gehäuse des Abwurfkörpers 1, das Teilgehäuse 2 und die Buchse 7 sind mittels O-Ringen 10 jeweils
wasserdicht gegeneinander abgeschlossen.
In der in der F i g. 1 gezeigten Stellung des Steckers 8 ist dieser durch einen Vorstecker 11 gesichert, der in ein
auf der Buchse 7 befestigtes Riegelteil 12 eingreift. Mit dem Stecker 8 ist als Signalverbindung zwischen Träger
und Abwurfkörper ein Kabel 13 mit einer Kabelkupplung 14 verbunden. Das Kabel 13 umschließt einen
Leiter 15, der an der Kabelkupplung 14 mit einer Flachspule 51 verbunden ist und über einen Kanal 16 in
dem Stecker zu einer um diesen gewickelten zweiten Spule S2 führt. Gegenüber dieser Spule S2 ist auf der
Buchse 7 eine Induktionsspule S3 angeordnet. Ferner ist auf der Buchse 7 in Richtung ihrer Mündung eine
weitere Induktionsspule S4 vorgesehen.
Alle Spulen Sl bis S 4 sind jeweils gegensinnig gewickelte Induktionsspulenpaare.
Die Spule S1 ist auf einem nicht gezeigten Träger für
den Abwurfkörper induktiv gekoppelt mit einer Spule S, die von einer Signalquelle U, etwa einen Wechselspannungsgenerator
erregt wird.
Sobald nun der Abwurfkörper 1 von dem Träger
Sobald nun der Abwurfkörper 1 von dem Träger
ίο abgeworfen werden soll, wird der Generator LJ
eingeschaltet und die von ihm abgegebene Wechselspannung über die Spulen Sl und S 2 auf das
Spulenpaar S3 eingekoppelt Danach wird der Vorstekker 11 herausgezogen, wodurch, evtl. in Verbindung mit
anderen Halteelementen, der Abwurfkörper 1 freigegeben wird. Beim Abwerfen wird der Stecker 8 aus der
Buchse 7 herausgezogen, so daß die Spule S 2 nach einer gewissen Zeit auch auf die Spule S4 ein Signal
einkoppelt Gleichzeitig wird durch das Herausziehen
2ü des Sicherungsstiftes 8 ein zur mechanischen Verriegelung des oben erwähnten Zündzeitwerkes 3 dienender
federbelasteter Verriegelungsstift 18 freigegeben und damit das Zündzeitwerk mechanisch entriegelt.
Das Ingangsetzen des Zünders erfolgt über eine elektrische Auslöseschaltung gemäß F i g. 2:
Die auf die Spule S3 eingekoppelte Wechselspannung wird mittels einer Diode D1 gleichgerichtet und in
einem Siebglied, bestehend aus einem Kondensator C1
und einem Widerstand R 1 geglättet. Hierdurch wird ein
jo zweiter Kondensator C2 aufgeladen, der gemeinsam
mit einem weiteren Widerstand RI ein Zeitglied mit einer Zeitkonstante τ bildet. Sobald die ?uf dem
Sicherungsstift 8 aufgewickelte Spule S2 beim Herausziehen
nicht mehr der Spule S3 gegenübersteht, entlädt
r> sich dieser Kondensator C2 über den Widerstand R2.
Beim Vorbeiziehen der Spule S2 an dem zweiten, auf der Buchse 7 aufgewickelten Spulenpaar S4 wird in
diesem eine Wechselspannung induziert, die durch eine Diode D 2 und ein Filter aus Widerständen R 3, RA und
RS und einem Kondensator C3 gleichgerichtet und geglättet und danach der Steuerelektrode eines
Thyristors Γ zugeführt wird, der gemeinsam mit einem Anzündelement / in Serie zu dem oben erwähnten
Zeitglied aus C2 und R 2 geschaltet ist. Tritt nun an der
4r> Steuerelektrode des Thyristors ein Spannungsimpuls
innerhalb einer durch den Energiebedarf des Anzündelementes / und durch die Zeitkonstante τ des
Zeitgliedes aus R 2 und C2 bestimmten Zeit ein, so schaltet der Thyristor durch. Hierdurch wird das
w Anzündelement gezündet und setzt nun endgültig, z. B.
mittels einer oder mehrerer nicht dargestellter pyrotechnisch oder mechanisch betätigter Einrichtungen
z. B. das Zündzeitwerk 3 und damit den Zünder in Gang. Wenn dann das Zündzeitwerk 3 abgelaufen ist, ist der
« Zünder in Scharfstellung.
Die beschriebene Einrichtung kann in verschiedenartigen Abwurfkörpern verwendet werden, so z. B. in von
U-Booten oder Überwasserschiffen absenkbaren Seeminen oder in von Flugzeugen abwerfbaren Bomben
M) oder abschießbaren Raketen. Die Einrichtung zeichnet
sich durch eine besonders einfache Konstruktion und Handhabung aus, die eine sichere Funktion und hohe
Sicherheit gewährleisten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Einrichtung zum Ingangsetzen von Zündern in Abwurfkörpern mit einer Signalquelle an Bord eines
Trägers für den Abwurfkörper zur Erzeugung von Signalen, die das Ingangsetzen des Zünders einleiten,
ferner mit einer über einen Stecker lösbaren Signalverbindung zwischen Träger und Abwurfkörper
zum Obertragen dieser Signale und mit einem die Signalverbindung zwischen Träger und Abwurfkörper
erst bei dessen Abwurf freigebenden Schalter, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stecker (8) selbst als Schalter ausgebildet ist und in eine Buchse (7) des Abwurfkörpers (1) eintaucht,
sowie am unteren Ende einen mit der Signalquelle (U) an Bord des Trägers verbundenen Signaisender
(S2) aufweist, daß auf der Buchse (7) dem Signalsender in eingetauchter Stellung (Sicherungsstellung) des Steckers (8) gegenüberliegend ein
erster Signalempfänger (S3), der ein Zeitwerk (C2, R 2) in Gang setzt, und in Zugrichtung des Steckers
(8) beim Abwurf des Abwurfkörpers (1) ein zweiter Signalempfänger (54) vorgesehen ist, der mit dem
ersten Signalempfänger über das Zeitwerk derart verkoppelt ist, daß das von dem Signalsender
abgegebene Signal nur dann an eine Vorrichtung (I) zum Entsichern des Zünders weitergeleitet wird,
wenn der zweite Signalempfänger (S 4) das Signal des Signalsenders (52) innerhalb einer durch das
Zeitwerk vorgegebenen Zeitspanne empfängt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalsender (52) und die
Signalempfänger (53, S 4) jeweils gegensinnig gewickelte Induktionsspulenpaare sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitwerk (R 2, C 2) eine mit dem
ersten Empfänger (53) verbundene Serienschaltung aufweist, die aus einem Siebglied (DX, Ci, Ri),
einem Zeitglied (R2, C2), einem gesteuerten elektronischen Schaltglied (T) und der Vorrichtung
(I)zum Entsichern des Zünders (3,4) besteht, daß das
Zeitwerk ferner ein den zweiten Empfänger (54) mit der Steuerelektrode des elektronischen Schaltgliedes
(7} verbindendes Filters (D2, R3,R4,R5, C3)
aufweist, und daß das Zeitglied (R 2, C2) eine Zeitkonstante (τ) aufweist, die etwa der Zeit beim
Herausziehen des Steckers aus der Buchse beim Abwurf entspricht.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stekker
(8) und die ihn aufnehmende Buchse (7) in einer Baueinheit zusammengefaßt sind.
ι ο
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742457174 DE2457174C3 (de) | 1974-12-04 | 1974-12-04 | Einrichtung zum Ingangsetzen von Zündern in Abwurfkörpern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742457174 DE2457174C3 (de) | 1974-12-04 | 1974-12-04 | Einrichtung zum Ingangsetzen von Zündern in Abwurfkörpern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2457174A1 DE2457174A1 (de) | 1976-08-19 |
DE2457174B2 true DE2457174B2 (de) | 1980-05-29 |
DE2457174C3 DE2457174C3 (de) | 1981-01-29 |
Family
ID=5932400
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742457174 Expired DE2457174C3 (de) | 1974-12-04 | 1974-12-04 | Einrichtung zum Ingangsetzen von Zündern in Abwurfkörpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2457174C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3011606C2 (de) * | 1980-03-26 | 1985-06-20 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn | Sicherheitsschaltung für elektrisch explosive Elemente (EEE) |
-
1974
- 1974-12-04 DE DE19742457174 patent/DE2457174C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2457174A1 (de) | 1976-08-19 |
DE2457174C3 (de) | 1981-01-29 |
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