DE2457056A1 - Gleitfallschirm - Google Patents

Gleitfallschirm

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    • B64D17/00Parachutes
    • B64D17/02Canopy arrangement or construction

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  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
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Description

Patentanwälte DIpI,- Ing. Kari Voigt
Dipi-Ing. Heins-D. Kalkoif 2457056
581 Witten, Auf Steinhausen 1
Postfach 2446 T. 02302/3660 '
2112
Anmelderin: Brüggemann & Brand KG
5802 Wetter/Ruhr 4 / Wengern Oberwengerner Stro 209
Gleitfallschirm
Die Erfindung betrifft einen Gleitfallschirm. Bekannte Fallschirme dieser Art lassen hinsichtlich ihrer Gleiteigenschaften zu wünschen übrig, d.h., der Gleitwinkel ist bei den meisten Ausführungsarten relativ gering. Hinzu kommt, daß sie äußerst kompliziert im Aufbau sind, vor allem dann, wenn der erreichbare Gleitwinkel gegenüber der Vertikalen größer als gewöhnlich ist. So werden Bahnen unterschiedlichster Gestalt und unterschiedlichsten Materials verwendet. Weiterhin muß meistens eine Vielzahl von Schlitzen vorgesehen werden. Diese Faktoren führen zu erheblichem fertigungstechnischem Aufwand und vermindern die Gebrauchssicherheit, insbesondere beim Öffnungsvorgang·
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gleitfallschirm zu schaffen, der bei vereinfachter Fertigung verbesserte Gleiteigenschaften in Verbindung mit einer ausreichenden Gebrauchssicherheit aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Gleitfallschirm nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß seine Kappe in ihrem in der Gleitrichtung liegenden symmetrischen Mittelschnitt ein einem Tragflügel ähnliches Profil besitzte
Mit diesem Merkmal lassen sich Gleitwinkel in der Größenordnung von 60 , gemessen gegenüber der Vertikalen oder 30°» gemessen gegenüber der Horizontalen, und mehr erzielen. Außerdem besitzt die Kappe eine im wesentlichen in sich geschlossene Form, die im wesentlichen vergleichbar ist mit dem regelmäßigen Aufbau eines normalen Rundkappenfallschirms. Dementsprechend läßt sich der Gleitfallschirm fast genauso einfach herstellen wie ein solcher Fallschirm. Eine verhältnismäßig einfache Serienfertigung ist ohne weiteres möglich.
Es wurde gefunden, daß sich besonders günstige Gleitergebnisse dann erzielen lassen, wenn die gekrümmte Vorderkante (leading edge) der Kappe wie bei einem Tragflügelprofil eine geschlossene Fläche bildet. Zweckmäßig verläuft die Krümmung der Vorderkante am Ende so, daß der Unterrand im Profil deutlich schräg nach innen bzw0 unten weist.
Vorzugsweise besteht die Kappe, bezogen auf die Gleitrichtung, aus zwei Gruppen von Bahnen, nämlich aus einer vorderen Gruppe, deren Bahnen im Außenbereich bzw» an der Basis verjüngt sind, und aus einer hinteren Gruppe, deren Bahnen im wesentlichen dreieckförmig ausgebildet sind. Der hintere Bereich der Kappe ist also
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eher mit dem eines Hundkappenfallschirms vergleichbar und soll vorzugsweise eine im Gegensatz zur geschlossenen Vorderkante offene Abströmkante (trailing edge) bilden. Obwohl die erzielbaren Wirkungen infolge der vorstehenden Abweichungen von normalen Rundkappenfallsehirmen sehr bedeutend sind, so sind sie gleichwohl vom Gesichtspunkt der Herstellung nicht gravierend, so daß sich tatsächlich eine sehr günstige Fertigung ergibt.
Gleichzeitig wird die Gebrauchssicherheit durch die erfindungsgemäße Ausbildung wesentlich erhöht. Denn die Erfindung vermeidet eine durch Schlitze zerklüftete oder gar mehrteilige Kappe, so daß die Voraussetzungen für einen störungsfreien Öffnungsvorgang erfüllt sind.
Zur Verbesserung der Kappenprofilierung kann die vordere Gruppe in eine vorderste Gruppe mit stärker verjüngten Bahnen und zwei seitlieh-vordere Gruppen mit schwächer verjüngten Bahnen unterteilt sein. Zwar erhöht sich auf diese Weise die Anzahl der unterschiedlichen Bahnentypen, jedoch tritt dieser herstellungstechnische Mehraufwand gegenüber der erzielten Verbesserung der Gleiteigenschaften in den Hintergrund.
Gleiches gilt, wenn die hintere Gruppe in zwei seitlich-hintere Gruppen mit schmaler Basis (nach Art eines Bundkappenfallschirms) und in eine hinterste Gruppe mit breiterer Basis unterteilt ist·
Vorteilhafterweise ist die Luftdurchlässigkeit des verwendeten Kappenmaterials, bezogen auf die Gleitrichtung, vorne geringer als hinten. Ideal ist eine Luftdurchlässigkeit vom Wert 0 an der Vorderkante. Mit diesem Merkmal erhält man ein äußerst günstiges Strömungsbild an der Vorderkante und an der Oberfläche
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der Kappe, im Sinne einer Tragflügelumströmung, d.h.,
die Stromlinien der Strömung werden praktisch nicht
abgelenkt und folgen dem Verlauf der Kappenoberfläche, bis sie erst weit hinten verwirbeln. Um andererseits
eine zur Verminderung -des Öffnungsstoßes und für eine
günstige Druckverteilung erforderliche Durchlässigkeit beizubehalten, ist es vorteilhaft, wenn die Luftdurchlässigkeit stufenweise von einer Gruppe der Bahnen zur nächsten zunimmt.
Insbesondere beim Erreichen großer Gleitwinkel gegenüber der Vertikalen besteht die Gefahr, daß die Vorderkante der Kappe durch den einwirkenden Außendruck eingebeult wird. Bisher setzte diese Erscheinung die Grenzen für
den mit herkömmlich ausgebildeten Fallschirmen erreichbaren Gleitwinkel, weshalb man auch vom Grenzgleitwinkel als dem maximal erreichbaren Gleitwinkel gegenüber der Vertikalen sprichto Denn beim Einbeulen der Vorderkante verändert sich das aerodynamische Profil, und es kommt zu einer erheblichen Verschlechterung der Gleiteigenschaften. Außerdem können sich die Einbeulungen
periodisch auf- und abbauen, woraus ein Flattern der
einzelnen Bahnen mit entsprechend nachteiligen Schwingungserscheinungen resultiert. Dieser Gefahr kann erfindungsgemäß dadurch begegnet werden, daß im vorderen Teil der Kappe eine nach unten hin offene Staukammer
aus einem praktisch undurchlässigen Gewebe od. dgl.
durch eine den symmetrischen Mittelschnitt (in Gleitrichtung) schneidende Wand abgeteilt ist«, In dieser
Staukammer baut sich ein Druck auf, der selbst bei extremen Gleitwinkeln (gegenüber der Vertikalen) im wesentlichen so groß wie der Außendruck ist. Die Form
der Kappe wird also insbesondere vorn stabilisiert·
Genauer gesagt wird in der nach unten offenen Staukammer, die einerseits von der Vorderkante der Kappe
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und andererseits von der Trennwand begrenzt ist, ein Druck erzeugt, der etwa dem maximalen äußeren Druck am Staupunkt des Tragflügelprofils entspricht. Da die Staukammer vorzugsweise von undurchlässigem Gewebe gebildet ist, kann auch keine Restströmung durch die Wände der Staukammer entweichen. Eine derartige Rest— oder Teildurchströmung hatte nämlich erstens eine Verringerung des Drucks in der Kammer mit der Gefahr einer Einbeulung bei extremen Gleitwinkeln und zweitens eine Verdrängung und Ablösung der immittelbar an der Oberfläche der Kappe entlangströmenden Schichten der äußeren Luftströmung zur Folge. Letztere Erscheinung würde ein unerwünscht frühes Einsetzen der Verwirbelung der Luftströmungsschichten und damit eine Verschlechterung der aerodynamischen Eigenschaften der Kappe gegenüber der angestrebten Tragflügelcharakteristik verursachen.
Im übrigen entspricht der Strömungsverlauf an der Unterseite annähernd dem Strömungsbild, das sich an einem an der Unterseite um ein gewisses Maß nach innen gewölbten Tragflügel einstellt.
In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, die die Staukammer abteilende innere Wand nicht durchgehend
an der Innenseite der Kappe zu vernähen und/oder zu verschweißen oder zu verkleben (je nach Material), sondern beispielsweise nur punktweise anzuheften, und zwar aus Festigkeitsgründen dort, wo die Fangleinen auf die Kappe aufgenäht sind. In diesem Fall entstehen Schlitze, die beim Öffnungsstoß einen Teil der stoßartig auf die sich entfaltende Staukammer einwirkenden Luftströmungen hindurchlassen und so den Öffnungsstoß und die Gefahr des Ein- oder Abreißens von Teilen der Wand von der Kappe verringern. Diese Ausführungsform
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würde beispielsweise bevorzugt für relativ hohe Lasten mit entsprechend großem Öffnungsstoß eingesetzt unter Inkaufnahme eines geringen Verlustes an Druck in der Staukammer während der Gleitbewegung. Aus einem ähnlichen Grund, der für die Freilassung der genannten Schlitze maßgeblich ist, kann es auch vorteilhaft sein, für die innere Wand der Staukammer ein Gewebe od. dgl. zu wählen, das, wenn auch nur in geringem Maße, eine gewisse Luftdurchlässigkeit aufweist.
TJm in Verbindung mit der Staukammer und dem Zuschnitt und der Anordnung sowie Beschaffenheit der Bahnen das Profil der Kappe in aerodynamisch günstiger Weise abzuflachen, kann eine Mittelleine vorgesehen werden, die vorzugsweise um etwa 15 % langer als die äußeren Fangleinen der Kappe isto Diese Mittelleine trägt außerdem zur Stabilisierung des Auftrieb erzeugenden Profils bei und kann gegebenenfalls zur Anpassung des Profils an bestimmte Strömungszustände verlängert oder verkürzt werden. Zweckmäßig besteht die Mittelleine aus mehreren in regelmäßiger Anordnung am Rand der Scheitelöffnung befestigten Domleinen, die im Abstand unterhalb der Scheitelöffnung zusammenlaufen und sich vor dort als ein- oder mehrteilige Mittelleine bis zur Befestigung am Gurtzeug fortsetzen. Der Springer hat die Möglichkeit, das Profil durch weitere Verkürzungen der Mittelleine durch Ziehen an letzterer zu beeinflussen.
Eine weitere Verbesserung des Gleitwinkels ergibt sich, wenn über der Scheitelöffnung ein Strömungsumlenker angeordnet ist, der die aus der Scheitelöffnung austretende Strömung nach hinten richtet. Dies führt zur Verminderung der Grenzschicht und zur Erhöhung des
Drucks auf der oberen Seite des hinteren Kappenteils· Außerdem ergibt sich durch Impulsänderung ein Düseneffekt, der zum Vortrieb des Gleitfallschirms beiträgt. Es hat sich gezeigt, daß eine tunnelartige Verlängerung des Strömungsumlenkers nach hinten über den unmittelbaren Bereich der Scheitelöffnung hinaus zweckmäßig ist«,
Eine weitere Erhöhung des Vortriebes erzielt man, wenn im hinteren Bereich der Kappe Querschlitze vorgesehen sind. Aus diesen Querschlitzen tritt die Luftströmung im wesentlichen parallel zur Außenfläche aus und erhöht den auf die Außenfläche der Kappe einwirkenden Druck. Die erfindungsgemäße Gestaltung der Bahnen zu diesem Zweck geht am besten aus den Zeichnungen hervor.
Vorzugsweise ist die Kappe zu jeder Seite des symmetrischen Mittelschnittes in an sich bekannter Weise mit wahlweise verschließbaren, nach hinten gerichteten Steueröffnungen versehen. Die Anordnung wird so getroffen, daß sich ein maximales Moment bei minimaler offener Fläche ergibt. Wird die offene Fläche zu groß, so besteht die Gefahr, daß sich die Kappe beim öffnen nicht zuverlässig genug mit Luft füllt. Sind beide Steueröffnungen geöffnet, so erhöhen sie den Vortrieb. Im übrigen gestatten sie eine Manövrierbarkeit des Gleitfallschirms in jeder Richtung. Ohne diese Steueröffnungen wäre die Gleitrichtung eindeutig definiert und festgelegt, und zwar durch die Profilierung der Kappeο
Die Außenfangleinen haben im Gegensatz zu Vorschlägen anderer auf diesem Gebiet vorzugsweise gleiche Länge, um den Öffnungsprozeß glatt ablaufen zu lassen und
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Leinenüberschläge sowie ähnliche Störungen zu vermeiden. Der Springer hat jedoch die Möglichkeit, die Fangleinen vorn durch Ziehen zu verkürzen, wodurch der Gleitwinkel gegenüber der Vertikalen verändert wird«, Die Fangleinen der Staukammerwand sind hingegen, über den Kammerquerschnitt gesehen, vorzugsweise verschieden lang, mit zu den Seiten hin abnehmender Länge. Es ist auch möglich, den Gleitwinkel dadurch stark zu beeinflussen,- daß die Fläche der ' inneren 7/and der Staukammer mit einem oder mehreren Schlitzen versehen wird, die während des Fluges beliebig geöffnet oder verschlossen werden können.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in:
Fig. 1 einen Grundriß des Gleitfallschirms mit geöffneter Kappe;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines praktischen Ausführungsbeispiels im Windkanal mit angedeutetem Strömungsbild;
Figo 3 eine Abwicklung der Kappe;
Fig. 4-8 die nach Fig. 3 verwendeten Arten von Bahnen;
Fig. 9 eine halbierte Seitenansicht der Kappe zur Darstellung der hinteren Schlitze mittels Bahnen gemäß Fig. 8;
Fig. 10 die Bahnenausbildung für die innere Wand einer Staukammer, ebenfalls in Form einer Abwicklung entsprechend der Darstellung der Kappe in Fig. 3·
Wie es sich aus den Figuren 1 und 2 ergibt, weist der erfindungsgemäße Gleitfallschirm eine aus Bahnen in
im wesentlichen geschlossener Anordnung gebildete und mit äußeren Fangleinen 5 gleicher Länge versehene Kappe 1 auf, die in geöffnetem Zustand in ihrem symmetrischen Mittelschnitt ein einem dicken Tragflügel gleichendes Profil besitzt. Es definiert die Gleitrichtung des Gleitfallschirms, die in Figo 2 mit dem Pfeil f angedeutet ist. Das eingezeichnete Luftströmungsbild ist erfindungswesentlich und veranschaulicht eine sonst nur für Tragflügel charakteristische Umströmung der Kappe 1.
Aus Fig. 1 und 2 ergibt sich ferner, daß im vorderen Teil der Kappe 1 eine die symmetrische Mittelebene schneidende. Wand 2 (gestrichelt dargestellt), vorzugsweise aus undurchlässigem Gewebe od. dgl·, vorgesehen ist· Diese bildet eine nach unten offene Staukammer 3» in der sich ein im wesentlichen dem Außendruck entsprechender Druck aufbaut. Die Unterkante der Wand 2 wird durch mehrere innere Fangleinen (nicht dargestellt) gehalten, die eine von der Mitte zu den Seiten hin abnehmende Länge aufweist.
Zur Abflachung des Fallschirmprofils dient eine Mittelleine 4·, die etwa um 15 % langer als die äußeren Fangleinen 5 ist. Die Mittelleine 4 umfaßt mehrere in regel mäßiger Anordnung am Rand der Scheitelöffnung 6 befestigte Domleinen 4-1, die im Abstand unterhalb der Scheitelöffnung am Beginn der eigentlichen Mittelleine zusammenlaufen»
Über der Scheiteiöffnung 6 der Kappe 1 sitzt ein tunnel förmig nach hinten verlängerter Strömungsumlenker 7» der sich nach, hinten öffnet· Er unterstützt die Gleitbewegung durch Düseneffekt, durch Druckerhöhung an der Rückseite und durch Verringerung der Grenzschicht an der Kappe 1.
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Im hinteren Bereich der Kappe 1 sind Querschlitze 8 vorgesehen (vergl. auch Pig· 9)» die den Druck auf die Außenfläche der Kappe 1 erhöhen und durch Düseneffekt den Vortrieb verstärken· Schließlich weist die Kappe 1 Steueröffnungen 9 auf, die wahlweise geöffnet oder geschlossen werden können. Öffnet man beide St euer öffnungen 9f so verstärkt sich der Vortrieb. Steueröffnungen dieser Art befinden sich gewöhnlich auf beiden Seiten der Scheitelöffnung 6.
Gemäß Fig. 3 besteht die Kappe 1 des Gleitfallschirms aus einzelnen Bahnen 1—28, die in zwei Gruppen unterteilt sind, nämlich in eine vordere Gruppe I und in eine hintere Gruppe II. Die Bahnen 7—23 der vorderen Gruppe sind in ihren Außenbereichen verjüngt ausgebildet und stellen. später den vorderen Teil der Kappe 1 dar. Die Bahnen 1-6 und 24 - 28 hingegen besitzen im wesentlichen die Form von Dreiecken. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Dreiecksform fertigungstechnisch die meisten Vorteile bietet, jedoch auch stufenweise aus Abschnitten verschiedener Seitenneigung oder Bogenform zusammengesetzte Bahnen möglich sind.
Die vordere Gruppe I gliedert sich, ihrerseits in drei Untergruppen, nämlich in eine vorderste I a und in zwei seitlich—vordere Untergruppen I b. Die beiden Untergruppen I b bestehen aus Bahnen gleicher Form, die sich gegenüber den Bahnen der Untergruppe I a dadurch unterscheiden, daß sie im Außenbereich nicht ganz so stark verjüngt sind·
Auch die hintere Gruppe II gliedert sich in drei Untergruppen, nämlich in zwei seitlich-hintere Untergruppen II b, und in eine hinterste Untergruppe II a· Die beiden Untergruppen II b bestehen aus gleichen Bahnen, deren Basis schmaler ist als die Basis der Dreiecke aus der Untergruppe II a. Die Bahnen der Un-
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tergruppeii XI b sind vergleichbar mit denen eines normalen Rundkappenfallschirms.
Figo 4 zeigt eine Bahn aus der Untergruppe I ae Die Bahn nach Fig» 5 gehört zur Untergruppe Ib. Fig. 6 zeigt eine Bahn aus der Untergruppe II b, und Fig. schließlich stellt eine Bahn der Untergruppe II a dar.
Fig. 8 veranschaulicht den Zuschnitt derjenigen Bahnen aus der Untergruppe II a, die zur Bildung der Querschlitze 8 dienen. Infolge der schmaleren Ausbildung (vergl. das Maß 0,9 sowie die gestrichelt eingezeichneten Umrisse) der äußeren Abschnitte erhalten die Querschlitze 8 die aus Fig. 2 und 9 ersichtliche Giebelfornu
Die Bahnen nach den Figo 4-9 bestehen aus unterschiedlichen Materialien, d.h., aus Gewebe unterschiedlicher Luftdurchlässigkeit. Die Luftdurchlässigkeit nimmt von Figo 4 - Fig. 9 zu. Dies bedeutet, daß die fertige Kappe im Bereich der Vorderkante (leading edge) praktisch undurchlässig und im hintersten Bereich am durchlässigsten ist. Man erzielt auf diese Weise ein optimales Strömungsbild oberhalb der Kappe in Annäherung an das Strömungsbild eines Tragflügels mit vorteilhaft spät einsetzender Verwirbelung· Gleichzeitig wird der öffnungsstoß durch die in weiten Abschnitten vorhandene Durchlässigkeit vermindert. Die Ausbildung der Bahnen der Untergruppe II a führt zu einer im wesentlichen offenen hinteren Abströmkante der Kappe 1.
Die Fig. 4-9 enthalten ferner Maßangaben in Form von Proζentzahl en, die auf den Wert D bezogen sind. Der Durchmesser D ist, wie aus Fig. 3 ersichtlich,
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definiert« So liegen z.B. die hinteren Querschlitze im Abstand 0,160 D vom Außenrand entfernt, während die Staukammerwand 2 im Abstand 0,2 D vom vorderen Außenrand entfernt ist» Die zugehörigen Luftdurchlässigkeitswerte für die Figuren 4-7 betragen in dieser Reihenfolge: 0; 30; 100+20 und 100 + 20„ Wenn diese Angaben zumindest größenordnungsmäßig eingehalten werden, so ergibt sich eine ganz besonders vorteilhafte Ausführungsform nach der Erfindung..
- Patentansprüche -
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Claims (20)

PATENTANSPRÜCHE
1. Gleitfallschirm, dadurch gekennzeichnet, daß seine Kappe (1) in ihrem in der Gleitrichtung (f) liegenden symmetrischen Mittelschnitt ein einem Tragflügel ähnliches Profil besitzt.
2· Gleitfallschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte Vorderkante der Kappe (1) wie bei einem Tragflügelprofil eine geschlossene Fläche bildet.
3. Gleitfallschirm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterkante der Kappe (1) eine ausgeprägte offene Abströmkante bildet.
4-, Gleitfallschirm nach Anspruch 1,2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (1), bezogen auf die Gleitrichtung (f), aus zwei Gruppen (I, II) von Bahnen besteht, nämlich aus einer vorderen Gruppe (I), deren Bahnen im Außenbereich verjüngt sind, und aus einer hinteren Gruppe (II), deren Bahnen im wesentlichen dreieckförmig ausgebildet sind.
5. Gleitfallschirm nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Gruppe (I) in eine vorderste Untergruppe (I a) mit stärker verjüngten Bahnen und in zwei seitlich-vordere Untergruppen (I b) mit schwächer verjüngten Bahnen unterteilt ist·
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6. Gleitfallschirm nach Anspruch. 4 oder 5» dadurch, gekennzeichnet,
daß die hintere Gruppe (II) in zwei seitlichhintere Untergruppen (II b) mit schmalerer Basis (nach Art eines ßundkappenfallschirms) und in eine hinterste Untergruppe (II a) mit breiterer Basis unterteilt ist.
7. Gleitfallschirm nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftdurchlässigkeit des verwendeten Kappenmaterials, bezogen auf die Gleitrichtung (f), vorn größer als hinten ist,
8. Gleitfallschirm nach einem der Ansprüche 3-7» dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftdurchlässigkeit stufenweise von einer Gruppe bzw. Untergruppe der Bahnen zur nächsten zunimmt, wobei die Durchlässigkeit an der Vorderkante der Kappe (1) praktisch den Wert O hat.
9. Gleitfallschirm nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet,
daß der vordere Teil der Kappe (1) durch eine den symmetrischen Mittelschnitt schneidende und mit inneren Fangleinen versehene Wand (2) aus einem praktisch undurchlässigen Gewebe od. dgl. zur Bildung einer nach unten offenen Staukammer (3) abgeteilt ist«,
10. Gleitfallschirm nach einem der Ansprüche 1-9» gekennzeichnet durch
eine Mittelleine (4), die vorzugsweise um etwa 15 % länger als die äußeren Fangleinen (5) Kappe (1) ist·
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11. Gleitfallschirm nach einem der Ansprüche 1:- 10, dadurch gekennzeichnet,
daß über der Scheitelöffnung (6) ein Strömungsumlenker (7) angeordnet ist, der die aus der Scheitelöffnung austretende Strömung nach hinten richtet.
12. Gleitfallschirm nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strömungsumlenker (7) nach hinten tunnelartig verlängert ist,
13· Gleitfallschirm nach einem der Ansprüche 1 - 12, dadurch gekennzeichnet,
daß im hinteren Bereich der Kappe (1) giebelförmige Querschlitze (8) vorgesehen sind,,
14·· Gleitf allschirm nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kappe ("I) zu jeder Seite des symmetrischen Mittelschnittes mit wahlweise schließbaren, nach hinten gerichteten an sich bekannten Steueröffnungen (9) versehen ist.
15· Gleitfallschirm nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1-14·, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußeren Fangleinen (5) gleiche länge aufweisen.
16· Gleitfallschirm nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 - 15ι dadurch gekennzeichnet,
daß die inneren Fangleinen der Wand (2) von der Mitte zu den Seiten hin zunehmend kürzer sind.
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17· Gleitfallscliirm nach, einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 - 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fläche der Wand (2) ein oder mehrere verschließbare Schlitze aufweist.
18. Gleitfallschirm nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 - 17» dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand (2) geringfügig luftdurchlässig ist.
19. Gleitfallschirm nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 - 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand (2) an der Innenseite der Kappe (1) durchgehend befestigt ist.
20. Gleitfallschirm nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 - 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigung der Wand (2) an der Innenseite der Kappe (1) zur Ausbildung von Schlitzen punktweise erfolgt, vorzugsweise dort, wo die Fangleinen über die Kappe (1) verlaufen.
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Leerseite
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