DE2457056A1 - Gleitfallschirm - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Patentanwälte
DIpI,- Ing. Kari Voigt
Dipi-Ing. Heins-D. Kalkoif 2457056
Dipi-Ing. Heins-D. Kalkoif 2457056
581 Witten, Auf Steinhausen 1
Postfach 2446 T. 02302/3660 '
2112
Anmelderin: Brüggemann & Brand KG
5802 Wetter/Ruhr 4 / Wengern
Oberwengerner Stro 209
Gleitfallschirm
Die Erfindung betrifft einen Gleitfallschirm. Bekannte
Fallschirme dieser Art lassen hinsichtlich ihrer Gleiteigenschaften
zu wünschen übrig, d.h., der Gleitwinkel ist bei den meisten Ausführungsarten relativ gering.
Hinzu kommt, daß sie äußerst kompliziert im Aufbau sind, vor allem dann, wenn der erreichbare Gleitwinkel gegenüber
der Vertikalen größer als gewöhnlich ist. So werden Bahnen unterschiedlichster Gestalt und unterschiedlichsten
Materials verwendet. Weiterhin muß meistens eine Vielzahl
von Schlitzen vorgesehen werden. Diese Faktoren führen
zu erheblichem fertigungstechnischem Aufwand und vermindern die Gebrauchssicherheit, insbesondere beim
Öffnungsvorgang·
609824/0065
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gleitfallschirm
zu schaffen, der bei vereinfachter Fertigung verbesserte Gleiteigenschaften in Verbindung mit
einer ausreichenden Gebrauchssicherheit aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Gleitfallschirm nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß seine Kappe
in ihrem in der Gleitrichtung liegenden symmetrischen Mittelschnitt ein einem Tragflügel ähnliches Profil besitzte
Mit diesem Merkmal lassen sich Gleitwinkel in der Größenordnung von 60 , gemessen gegenüber der Vertikalen
oder 30°» gemessen gegenüber der Horizontalen, und mehr
erzielen. Außerdem besitzt die Kappe eine im wesentlichen in sich geschlossene Form, die im wesentlichen vergleichbar
ist mit dem regelmäßigen Aufbau eines normalen Rundkappenfallschirms. Dementsprechend läßt sich der Gleitfallschirm
fast genauso einfach herstellen wie ein solcher Fallschirm. Eine verhältnismäßig einfache Serienfertigung
ist ohne weiteres möglich.
Es wurde gefunden, daß sich besonders günstige Gleitergebnisse dann erzielen lassen, wenn die gekrümmte
Vorderkante (leading edge) der Kappe wie bei einem Tragflügelprofil eine geschlossene Fläche bildet.
Zweckmäßig verläuft die Krümmung der Vorderkante am Ende so, daß der Unterrand im Profil deutlich schräg
nach innen bzw0 unten weist.
Vorzugsweise besteht die Kappe, bezogen auf die Gleitrichtung, aus zwei Gruppen von Bahnen, nämlich aus
einer vorderen Gruppe, deren Bahnen im Außenbereich bzw» an der Basis verjüngt sind, und aus einer hinteren
Gruppe, deren Bahnen im wesentlichen dreieckförmig ausgebildet sind. Der hintere Bereich der Kappe ist also
6UÜ8 24/UÜ6S
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eher mit dem eines Hundkappenfallschirms vergleichbar
und soll vorzugsweise eine im Gegensatz zur geschlossenen Vorderkante offene Abströmkante (trailing
edge) bilden. Obwohl die erzielbaren Wirkungen infolge
der vorstehenden Abweichungen von normalen Rundkappenfallsehirmen sehr bedeutend sind, so sind sie gleichwohl
vom Gesichtspunkt der Herstellung nicht gravierend, so daß sich tatsächlich eine sehr günstige Fertigung
ergibt.
Gleichzeitig wird die Gebrauchssicherheit durch die erfindungsgemäße
Ausbildung wesentlich erhöht. Denn die Erfindung vermeidet eine durch Schlitze zerklüftete
oder gar mehrteilige Kappe, so daß die Voraussetzungen für einen störungsfreien Öffnungsvorgang erfüllt sind.
Zur Verbesserung der Kappenprofilierung kann die vordere Gruppe in eine vorderste Gruppe mit stärker verjüngten
Bahnen und zwei seitlieh-vordere Gruppen mit
schwächer verjüngten Bahnen unterteilt sein. Zwar erhöht sich auf diese Weise die Anzahl der unterschiedlichen
Bahnentypen, jedoch tritt dieser herstellungstechnische Mehraufwand gegenüber der erzielten Verbesserung
der Gleiteigenschaften in den Hintergrund.
Gleiches gilt, wenn die hintere Gruppe in zwei seitlich-hintere Gruppen mit schmaler Basis (nach Art
eines Bundkappenfallschirms) und in eine hinterste Gruppe mit breiterer Basis unterteilt ist·
Vorteilhafterweise ist die Luftdurchlässigkeit des
verwendeten Kappenmaterials, bezogen auf die Gleitrichtung, vorne geringer als hinten. Ideal ist eine
Luftdurchlässigkeit vom Wert 0 an der Vorderkante. Mit diesem Merkmal erhält man ein äußerst günstiges
Strömungsbild an der Vorderkante und an der Oberfläche
6ü98 2 4/U(Jbb
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7457056
der Kappe, im Sinne einer Tragflügelumströmung, d.h.,
die Stromlinien der Strömung werden praktisch nicht
abgelenkt und folgen dem Verlauf der Kappenoberfläche, bis sie erst weit hinten verwirbeln. Um andererseits
eine zur Verminderung -des Öffnungsstoßes und für eine
günstige Druckverteilung erforderliche Durchlässigkeit beizubehalten, ist es vorteilhaft, wenn die Luftdurchlässigkeit stufenweise von einer Gruppe der Bahnen zur nächsten zunimmt.
die Stromlinien der Strömung werden praktisch nicht
abgelenkt und folgen dem Verlauf der Kappenoberfläche, bis sie erst weit hinten verwirbeln. Um andererseits
eine zur Verminderung -des Öffnungsstoßes und für eine
günstige Druckverteilung erforderliche Durchlässigkeit beizubehalten, ist es vorteilhaft, wenn die Luftdurchlässigkeit stufenweise von einer Gruppe der Bahnen zur nächsten zunimmt.
Insbesondere beim Erreichen großer Gleitwinkel gegenüber der Vertikalen besteht die Gefahr, daß die Vorderkante
der Kappe durch den einwirkenden Außendruck eingebeult wird. Bisher setzte diese Erscheinung die Grenzen für
den mit herkömmlich ausgebildeten Fallschirmen erreichbaren Gleitwinkel, weshalb man auch vom Grenzgleitwinkel als dem maximal erreichbaren Gleitwinkel gegenüber der Vertikalen sprichto Denn beim Einbeulen der Vorderkante verändert sich das aerodynamische Profil, und es kommt zu einer erheblichen Verschlechterung der Gleiteigenschaften. Außerdem können sich die Einbeulungen
periodisch auf- und abbauen, woraus ein Flattern der
einzelnen Bahnen mit entsprechend nachteiligen Schwingungserscheinungen resultiert. Dieser Gefahr kann erfindungsgemäß dadurch begegnet werden, daß im vorderen Teil der Kappe eine nach unten hin offene Staukammer
aus einem praktisch undurchlässigen Gewebe od. dgl.
durch eine den symmetrischen Mittelschnitt (in Gleitrichtung) schneidende Wand abgeteilt ist«, In dieser
Staukammer baut sich ein Druck auf, der selbst bei extremen Gleitwinkeln (gegenüber der Vertikalen) im wesentlichen so groß wie der Außendruck ist. Die Form
der Kappe wird also insbesondere vorn stabilisiert·
den mit herkömmlich ausgebildeten Fallschirmen erreichbaren Gleitwinkel, weshalb man auch vom Grenzgleitwinkel als dem maximal erreichbaren Gleitwinkel gegenüber der Vertikalen sprichto Denn beim Einbeulen der Vorderkante verändert sich das aerodynamische Profil, und es kommt zu einer erheblichen Verschlechterung der Gleiteigenschaften. Außerdem können sich die Einbeulungen
periodisch auf- und abbauen, woraus ein Flattern der
einzelnen Bahnen mit entsprechend nachteiligen Schwingungserscheinungen resultiert. Dieser Gefahr kann erfindungsgemäß dadurch begegnet werden, daß im vorderen Teil der Kappe eine nach unten hin offene Staukammer
aus einem praktisch undurchlässigen Gewebe od. dgl.
durch eine den symmetrischen Mittelschnitt (in Gleitrichtung) schneidende Wand abgeteilt ist«, In dieser
Staukammer baut sich ein Druck auf, der selbst bei extremen Gleitwinkeln (gegenüber der Vertikalen) im wesentlichen so groß wie der Außendruck ist. Die Form
der Kappe wird also insbesondere vorn stabilisiert·
Genauer gesagt wird in der nach unten offenen Staukammer, die einerseits von der Vorderkante der Kappe
609824/0065
und andererseits von der Trennwand begrenzt ist, ein
Druck erzeugt, der etwa dem maximalen äußeren Druck am
Staupunkt des Tragflügelprofils entspricht. Da die
Staukammer vorzugsweise von undurchlässigem Gewebe gebildet ist, kann auch keine Restströmung durch die
Wände der Staukammer entweichen. Eine derartige Rest— oder Teildurchströmung hatte nämlich erstens eine
Verringerung des Drucks in der Kammer mit der Gefahr einer Einbeulung bei extremen Gleitwinkeln und zweitens
eine Verdrängung und Ablösung der immittelbar an der Oberfläche der Kappe entlangströmenden Schichten
der äußeren Luftströmung zur Folge. Letztere Erscheinung würde ein unerwünscht frühes Einsetzen der
Verwirbelung der Luftströmungsschichten und damit eine Verschlechterung der aerodynamischen Eigenschaften der
Kappe gegenüber der angestrebten Tragflügelcharakteristik verursachen.
Im übrigen entspricht der Strömungsverlauf an der
Unterseite annähernd dem Strömungsbild, das sich an einem an der Unterseite um ein gewisses Maß nach innen
gewölbten Tragflügel einstellt.
In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, die die Staukammer abteilende innere Wand nicht durchgehend
an der Innenseite der Kappe zu vernähen und/oder zu verschweißen oder zu verkleben (je nach Material),
sondern beispielsweise nur punktweise anzuheften, und zwar aus Festigkeitsgründen dort, wo die Fangleinen
auf die Kappe aufgenäht sind. In diesem Fall entstehen Schlitze, die beim Öffnungsstoß einen Teil der stoßartig
auf die sich entfaltende Staukammer einwirkenden
Luftströmungen hindurchlassen und so den Öffnungsstoß
und die Gefahr des Ein- oder Abreißens von Teilen der Wand von der Kappe verringern. Diese Ausführungsform
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G -
würde beispielsweise bevorzugt für relativ hohe Lasten mit entsprechend großem Öffnungsstoß eingesetzt unter Inkaufnahme eines geringen Verlustes
an Druck in der Staukammer während der Gleitbewegung. Aus einem ähnlichen Grund, der für die Freilassung
der genannten Schlitze maßgeblich ist, kann es auch vorteilhaft sein, für die innere Wand der
Staukammer ein Gewebe od. dgl. zu wählen, das, wenn auch nur in geringem Maße, eine gewisse Luftdurchlässigkeit
aufweist.
TJm in Verbindung mit der Staukammer und dem Zuschnitt und der Anordnung sowie Beschaffenheit der Bahnen das
Profil der Kappe in aerodynamisch günstiger Weise abzuflachen, kann eine Mittelleine vorgesehen werden,
die vorzugsweise um etwa 15 % langer als die äußeren
Fangleinen der Kappe isto Diese Mittelleine trägt außerdem zur Stabilisierung des Auftrieb erzeugenden
Profils bei und kann gegebenenfalls zur Anpassung des
Profils an bestimmte Strömungszustände verlängert
oder verkürzt werden. Zweckmäßig besteht die Mittelleine aus mehreren in regelmäßiger Anordnung am Rand
der Scheitelöffnung befestigten Domleinen, die im Abstand unterhalb der Scheitelöffnung zusammenlaufen
und sich vor dort als ein- oder mehrteilige Mittelleine bis zur Befestigung am Gurtzeug fortsetzen. Der
Springer hat die Möglichkeit, das Profil durch weitere Verkürzungen der Mittelleine durch Ziehen an
letzterer zu beeinflussen.
Eine weitere Verbesserung des Gleitwinkels ergibt sich, wenn über der Scheitelöffnung ein Strömungsumlenker
angeordnet ist, der die aus der Scheitelöffnung austretende Strömung nach hinten richtet. Dies führt zur
Verminderung der Grenzschicht und zur Erhöhung des
Drucks auf der oberen Seite des hinteren Kappenteils·
Außerdem ergibt sich durch Impulsänderung ein Düseneffekt,
der zum Vortrieb des Gleitfallschirms beiträgt. Es hat sich gezeigt, daß eine tunnelartige
Verlängerung des Strömungsumlenkers nach hinten über den unmittelbaren Bereich der Scheitelöffnung
hinaus zweckmäßig ist«,
Eine weitere Erhöhung des Vortriebes erzielt man, wenn im hinteren Bereich der Kappe Querschlitze vorgesehen
sind. Aus diesen Querschlitzen tritt die Luftströmung im wesentlichen parallel zur Außenfläche aus und erhöht
den auf die Außenfläche der Kappe einwirkenden Druck. Die erfindungsgemäße Gestaltung der Bahnen zu
diesem Zweck geht am besten aus den Zeichnungen hervor.
Vorzugsweise ist die Kappe zu jeder Seite des symmetrischen Mittelschnittes in an sich bekannter Weise
mit wahlweise verschließbaren, nach hinten gerichteten Steueröffnungen versehen. Die Anordnung wird so
getroffen, daß sich ein maximales Moment bei minimaler offener Fläche ergibt. Wird die offene Fläche zu groß,
so besteht die Gefahr, daß sich die Kappe beim öffnen
nicht zuverlässig genug mit Luft füllt. Sind beide Steueröffnungen geöffnet, so erhöhen sie den Vortrieb.
Im übrigen gestatten sie eine Manövrierbarkeit des Gleitfallschirms in jeder Richtung. Ohne diese
Steueröffnungen wäre die Gleitrichtung eindeutig definiert und festgelegt, und zwar durch die Profilierung
der Kappeο
Die Außenfangleinen haben im Gegensatz zu Vorschlägen
anderer auf diesem Gebiet vorzugsweise gleiche Länge, um den Öffnungsprozeß glatt ablaufen zu lassen und
6 0 9 8 Γ4? 0~0 6 5
Leinenüberschläge sowie ähnliche Störungen zu vermeiden. Der Springer hat jedoch die Möglichkeit, die
Fangleinen vorn durch Ziehen zu verkürzen, wodurch der Gleitwinkel gegenüber der Vertikalen verändert
wird«, Die Fangleinen der Staukammerwand sind hingegen, über den Kammerquerschnitt gesehen, vorzugsweise
verschieden lang, mit zu den Seiten hin abnehmender Länge. Es ist auch möglich, den Gleitwinkel
dadurch stark zu beeinflussen,- daß die Fläche der ' inneren 7/and der Staukammer mit einem oder mehreren
Schlitzen versehen wird, die während des Fluges beliebig geöffnet oder verschlossen werden können.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in:
Fig. 1 einen Grundriß des Gleitfallschirms mit
geöffneter Kappe;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines praktischen Ausführungsbeispiels im Windkanal mit angedeutetem
Strömungsbild;
Figo 3 eine Abwicklung der Kappe;
Fig. 4-8 die nach Fig. 3 verwendeten Arten von Bahnen;
Fig. 9 eine halbierte Seitenansicht der Kappe zur Darstellung der hinteren Schlitze mittels
Bahnen gemäß Fig. 8;
Fig. 10 die Bahnenausbildung für die innere Wand einer Staukammer, ebenfalls in Form einer
Abwicklung entsprechend der Darstellung der Kappe in Fig. 3·
Wie es sich aus den Figuren 1 und 2 ergibt, weist der
erfindungsgemäße Gleitfallschirm eine aus Bahnen in
im wesentlichen geschlossener Anordnung gebildete und mit äußeren Fangleinen 5 gleicher Länge versehene
Kappe 1 auf, die in geöffnetem Zustand in ihrem symmetrischen Mittelschnitt ein einem dicken Tragflügel
gleichendes Profil besitzt. Es definiert die Gleitrichtung des Gleitfallschirms, die in Figo 2
mit dem Pfeil f angedeutet ist. Das eingezeichnete Luftströmungsbild ist erfindungswesentlich und veranschaulicht
eine sonst nur für Tragflügel charakteristische Umströmung der Kappe 1.
Aus Fig. 1 und 2 ergibt sich ferner, daß im vorderen
Teil der Kappe 1 eine die symmetrische Mittelebene schneidende. Wand 2 (gestrichelt dargestellt), vorzugsweise
aus undurchlässigem Gewebe od. dgl·, vorgesehen ist· Diese bildet eine nach unten offene Staukammer 3»
in der sich ein im wesentlichen dem Außendruck entsprechender Druck aufbaut. Die Unterkante der Wand 2
wird durch mehrere innere Fangleinen (nicht dargestellt) gehalten, die eine von der Mitte zu den Seiten
hin abnehmende Länge aufweist.
Zur Abflachung des Fallschirmprofils dient eine Mittelleine
4·, die etwa um 15 % langer als die äußeren Fangleinen
5 ist. Die Mittelleine 4 umfaßt mehrere in regel
mäßiger Anordnung am Rand der Scheitelöffnung 6 befestigte
Domleinen 4-1, die im Abstand unterhalb der
Scheitelöffnung am Beginn der eigentlichen Mittelleine zusammenlaufen»
Über der Scheiteiöffnung 6 der Kappe 1 sitzt ein tunnel
förmig nach hinten verlängerter Strömungsumlenker 7»
der sich nach, hinten öffnet· Er unterstützt die Gleitbewegung durch Düseneffekt, durch Druckerhöhung an
der Rückseite und durch Verringerung der Grenzschicht an der Kappe 1.
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Im hinteren Bereich der Kappe 1 sind Querschlitze 8
vorgesehen (vergl. auch Pig· 9)» die den Druck auf die Außenfläche der Kappe 1 erhöhen und durch Düseneffekt
den Vortrieb verstärken· Schließlich weist die Kappe 1 Steueröffnungen 9 auf, die wahlweise
geöffnet oder geschlossen werden können. Öffnet man beide St euer öffnungen 9f so verstärkt sich der Vortrieb.
Steueröffnungen dieser Art befinden sich gewöhnlich auf beiden Seiten der Scheitelöffnung 6.
Gemäß Fig. 3 besteht die Kappe 1 des Gleitfallschirms
aus einzelnen Bahnen 1—28, die in zwei Gruppen unterteilt sind, nämlich in eine vordere Gruppe I und in
eine hintere Gruppe II. Die Bahnen 7—23 der vorderen Gruppe sind in ihren Außenbereichen verjüngt ausgebildet
und stellen. später den vorderen Teil der Kappe 1 dar. Die Bahnen 1-6 und 24 - 28 hingegen besitzen
im wesentlichen die Form von Dreiecken. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Dreiecksform
fertigungstechnisch die meisten Vorteile bietet, jedoch
auch stufenweise aus Abschnitten verschiedener Seitenneigung oder Bogenform zusammengesetzte Bahnen
möglich sind.
Die vordere Gruppe I gliedert sich, ihrerseits in drei
Untergruppen, nämlich in eine vorderste I a und in zwei seitlich—vordere Untergruppen I b. Die beiden
Untergruppen I b bestehen aus Bahnen gleicher Form, die sich gegenüber den Bahnen der Untergruppe I a
dadurch unterscheiden, daß sie im Außenbereich nicht ganz so stark verjüngt sind·
Auch die hintere Gruppe II gliedert sich in drei Untergruppen, nämlich in zwei seitlich-hintere Untergruppen
II b, und in eine hinterste Untergruppe II a· Die beiden Untergruppen II b bestehen aus gleichen
Bahnen, deren Basis schmaler ist als die Basis der Dreiecke aus der Untergruppe II a. Die Bahnen der Un-
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tergruppeii XI b sind vergleichbar mit denen eines
normalen Rundkappenfallschirms.
Figo 4 zeigt eine Bahn aus der Untergruppe I ae Die
Bahn nach Fig» 5 gehört zur Untergruppe Ib. Fig. 6
zeigt eine Bahn aus der Untergruppe II b, und Fig. schließlich stellt eine Bahn der Untergruppe II a
dar.
Fig. 8 veranschaulicht den Zuschnitt derjenigen Bahnen aus der Untergruppe II a, die zur Bildung der
Querschlitze 8 dienen. Infolge der schmaleren Ausbildung (vergl. das Maß 0,9 sowie die gestrichelt
eingezeichneten Umrisse) der äußeren Abschnitte erhalten
die Querschlitze 8 die aus Fig. 2 und 9 ersichtliche Giebelfornu
Die Bahnen nach den Figo 4-9 bestehen aus unterschiedlichen
Materialien, d.h., aus Gewebe unterschiedlicher Luftdurchlässigkeit. Die Luftdurchlässigkeit
nimmt von Figo 4 - Fig. 9 zu. Dies bedeutet,
daß die fertige Kappe im Bereich der Vorderkante (leading edge) praktisch undurchlässig und im
hintersten Bereich am durchlässigsten ist. Man erzielt auf diese Weise ein optimales Strömungsbild
oberhalb der Kappe in Annäherung an das Strömungsbild eines Tragflügels mit vorteilhaft spät einsetzender
Verwirbelung· Gleichzeitig wird der öffnungsstoß durch die in weiten Abschnitten vorhandene
Durchlässigkeit vermindert. Die Ausbildung der Bahnen
der Untergruppe II a führt zu einer im wesentlichen offenen hinteren Abströmkante der Kappe 1.
Die Fig. 4-9 enthalten ferner Maßangaben in Form
von Proζentzahl en, die auf den Wert D bezogen sind.
Der Durchmesser D ist, wie aus Fig. 3 ersichtlich,
- 12 $0 38 2WUUBb
definiert« So liegen z.B. die hinteren Querschlitze im Abstand 0,160 D vom Außenrand entfernt, während
die Staukammerwand 2 im Abstand 0,2 D vom vorderen Außenrand entfernt ist» Die zugehörigen Luftdurchlässigkeitswerte
für die Figuren 4-7 betragen in dieser Reihenfolge: 0; 30; 100+20 und 100 + 20„
Wenn diese Angaben zumindest größenordnungsmäßig eingehalten werden, so ergibt sich eine ganz besonders
vorteilhafte Ausführungsform nach der Erfindung..
- Patentansprüche -
- 13 60982.4/0065
Claims (20)
1. Gleitfallschirm, dadurch gekennzeichnet, daß seine Kappe (1) in ihrem in der Gleitrichtung (f)
liegenden symmetrischen Mittelschnitt ein einem Tragflügel ähnliches Profil besitzt.
2· Gleitfallschirm nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte Vorderkante der Kappe (1) wie bei einem Tragflügelprofil eine geschlossene Fläche bildet.
3. Gleitfallschirm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hinterkante der Kappe (1) eine ausgeprägte offene Abströmkante bildet.
4-, Gleitfallschirm nach Anspruch 1,2 oder 3»
dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (1), bezogen auf die Gleitrichtung (f), aus zwei Gruppen (I, II) von Bahnen besteht, nämlich
aus einer vorderen Gruppe (I), deren Bahnen im Außenbereich verjüngt sind, und aus einer hinteren
Gruppe (II), deren Bahnen im wesentlichen dreieckförmig ausgebildet sind.
5. Gleitfallschirm nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die vordere Gruppe (I) in eine vorderste Untergruppe (I a) mit stärker verjüngten Bahnen und in
zwei seitlich-vordere Untergruppen (I b) mit schwächer
verjüngten Bahnen unterteilt ist·
80 98 2 4/006
6. Gleitfallschirm nach Anspruch. 4 oder 5»
dadurch, gekennzeichnet,
daß die hintere Gruppe (II) in zwei seitlichhintere Untergruppen (II b) mit schmalerer Basis
(nach Art eines ßundkappenfallschirms) und in eine hinterste Untergruppe (II a) mit breiterer Basis
unterteilt ist.
7. Gleitfallschirm nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftdurchlässigkeit des verwendeten Kappenmaterials,
bezogen auf die Gleitrichtung (f), vorn größer als hinten ist,
8. Gleitfallschirm nach einem der Ansprüche 3-7» dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftdurchlässigkeit stufenweise von einer Gruppe bzw. Untergruppe der Bahnen zur nächsten
zunimmt, wobei die Durchlässigkeit an der Vorderkante der Kappe (1) praktisch den Wert O hat.
9. Gleitfallschirm nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vordere Teil der Kappe (1) durch eine den symmetrischen Mittelschnitt schneidende und mit
inneren Fangleinen versehene Wand (2) aus einem praktisch undurchlässigen Gewebe od. dgl. zur
Bildung einer nach unten offenen Staukammer (3) abgeteilt ist«,
10. Gleitfallschirm nach einem der Ansprüche 1-9»
gekennzeichnet durch
eine Mittelleine (4), die vorzugsweise um etwa 15 % länger als die äußeren Fangleinen (5)
Kappe (1) ist·
- 15 -S098 24/006
11. Gleitfallschirm nach einem der Ansprüche 1:- 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß über der Scheitelöffnung (6) ein Strömungsumlenker
(7) angeordnet ist, der die aus der Scheitelöffnung austretende Strömung nach hinten
richtet.
12. Gleitfallschirm nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Strömungsumlenker (7) nach hinten tunnelartig verlängert ist,
13· Gleitfallschirm nach einem der Ansprüche 1 - 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß im hinteren Bereich der Kappe (1) giebelförmige
Querschlitze (8) vorgesehen sind,,
14·· Gleitf allschirm nach einem der Ansprüche 1-13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kappe ("I) zu jeder Seite des symmetrischen
Mittelschnittes mit wahlweise schließbaren, nach hinten gerichteten an sich bekannten Steueröffnungen
(9) versehen ist.
15· Gleitfallschirm nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche 1-14·, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußeren Fangleinen (5) gleiche länge
aufweisen.
16· Gleitfallschirm nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 - 15ι
dadurch gekennzeichnet,
daß die inneren Fangleinen der Wand (2) von der
Mitte zu den Seiten hin zunehmend kürzer sind.
609 82 4/00-6
17· Gleitfallscliirm nach, einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche 1 - 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fläche der Wand (2) ein oder mehrere verschließbare Schlitze aufweist.
18. Gleitfallschirm nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 - 17»
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand (2) geringfügig luftdurchlässig ist.
19. Gleitfallschirm nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 - 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand (2) an der Innenseite der Kappe (1) durchgehend befestigt ist.
20. Gleitfallschirm nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 - 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigung der Wand (2) an der Innenseite
der Kappe (1) zur Ausbildung von Schlitzen punktweise erfolgt, vorzugsweise dort, wo die Fangleinen
über die Kappe (1) verlaufen.
-Tf-
Leerseite
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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FR7528752A FR2293362A1 (fr) | 1974-12-03 | 1975-09-19 | Parachute-planeur |
GB40473/75A GB1493541A (en) | 1974-12-03 | 1975-10-03 | Gliding parachutes |
US05/635,725 US4078744A (en) | 1974-12-03 | 1975-11-26 | Gliding parachute |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2457056A DE2457056C3 (de) | 1974-12-03 | 1974-12-03 | Gleitfallschirm |
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DE2457056B2 DE2457056B2 (de) | 1978-12-14 |
DE2457056C3 DE2457056C3 (de) | 1979-09-06 |
Family
ID=5932352
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2457056A Expired DE2457056C3 (de) | 1974-12-03 | 1974-12-03 | Gleitfallschirm |
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US (1) | US4078744A (de) |
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