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Anordnung für ein berührungsfreies Stapeln oder Wickeln von Aufzeichnungsmaterial
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung für ein berührungsfreies Wickeln oder
Stapeln von Aufzeichnunq's material zum Vermeiden der Berührung der Bilder tragenden
Oberflächenbereiche, mit zwischen den einzelnen Lagen des Aufzeichnungsmaterials
angeordneten Abstandshaltern.
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Es ist bekannt! die Oberfläche eines Aufzeichnungsmaterials wie eines
Films oder einer Platte vor Berührung zu schützen, dieses Problem ergibt sich unter
anderem bei bestimmten Ausführungsformen -von Reproduktionsmaterialie-n. Es sind
dafür auch schon Lösungen vorgeschlagen worden > wie sie beispielsweise in der
niederländischen Patentanmeldung Nr. 71 02220 beschrieben sind. Dabei wird die Oberfläch.e
elektrofotografischer Aufzeichnungsmaterialien nach der
Entwicklung
mit Toner durch rückseitig auf dem Träger aufgebrachte, sich längs der Filmkante
erstreckende Abstands körper vor Berührung geschützt.
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Diese einfache Lösung hat sich nicht bewährt. Beim Aufwickeln von
Filmen mit solchen, längs den Filmkanten angeordneten Abstandsstreifen treten noch
irrimer Berührungszonen auf, da flexible Filme sich auch in ihrer Querausdehnung
durchwölben. Das Entstehen von Beruhrungszonen wird dabei durch die elektrostatische
Aufladung der dielektrischen Filme begünstigt, die bereits bei der Konfektionierung
dieser Filme durch Triboelektrizität verursacht wird, Zum Vermeiden der Durchwölbung
müßte daher die Dicke der Abstands streifen beträchtlich vergrößert werden, was
sehr schnell zu schlecht handhabbaren Abmessungen der Filme führt.
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Die BerUhrung der einzelnen Filmlagen untereinander bereitet insbesondere
Schwierigkeiten bei Filmen mit thermoplastischen Schichten, die bereits bei Raumtemperatur
oder bei erhöhter Temperatur erweichen, da die Filmlagen infolge der Berührung schon
bei Raumtemperatur zusammenkleben. Als weiterer Nachteil kommt hinzu, daß die Informationen
auf Filmen in Form von Reliefbildern durch Berührung verformt werden. Von besonderer
Bedeutung ist die berührungsfreie Stapelung bzw.
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Wicklung von Filmen mit Re1iefbildern, die Phasenhologramme auf Grund
von Dickenänderungen der fotothermoplastischen Schicht enthalten. Derartige Phasenhologramme
werden mittels fotochemischer Reaktionen hergestellt, bei denen belichtete und unbelichtete
Schichtbereiche unterschiedliche Quellungseigenschaften- oder- unterschiedlictie
Lösungseigenschaften zeigen. Derartig-e Phasenhologramme werden auch auf thermoplastischen
Fotoleiterschichten erhalten, indem durch Erweichen des Thermoplasten das durch-
elektrostatische Aufladung und -durch- Belichtung erzeugt Ladungsbild in ein Reliefbild
übergeführt wird. Der Hinweis auf das berührungsfreie Stapeln bzw. Wickeln von Filmen
mit Phasenhologrammen-stellt keine Einschränkung des Schutzbegehrens dar, sondern-ist
beispielhaft zu verstehen.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung-der eingangs beschriebenen
Art derart zu verbessern, daß ein Durchwölben bzw. Durchhängen der gestapelten oder
gewicke-lten Lagen des Aufzeichnungsmateri-als vermieden wird.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter
die Bilder tragenden Oberflächenbereiche derart am Rand allseitig umschließen, daß
ein Durchwölben einer oberen Lage des Aufzeichnungsmaterials auf eine untere Lage
nicht auftritt. Die weite-re Ausgestaltung der Erfindung ist aus den Ansprüchen
2 bis 13 ersichtlich.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von zeichnerisch dargestellten
Ausführungsformen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. la bis ld in schematischer perspektivischer Ansicht
einige Ausführungsformen der Abstandshalteranordnung, Fig. 2 eine Anordnung für
die Verwendung beim Aufwickeln eines Aufzeichnungsmaterials auf eine Rolle und Fig.
3 eine Anordnun-g für den Einsatz beim Stapeln eines Aufzeichnungsmaterials.
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Ein vor Berührung zu schützender Oberflächenbereich 1 auf einem Aufzeichnungsmaterials
2 ist allseitig von einem Abstandshalter 3 umgeben.
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In Fig. la besteht der Abstandshalter 3 vorzugsweise aus einer flexiblen
Folie aus Polyester, Celluloseacetat oder Cellulosehydrat. Das Material des Abstandshalters
3 muß nicht notwendigerweise transparent oder dielektrisch sein, Für die Stapelung
muß es auch nicht flexibel sein. Der Abstandshalter 3 ist mit einer Oeffnung von
der Größe des zu schützenden Oberflächenbereiches 1 versehen, wobei die geometrische
Form der Uffnung variieren kann. Der Abstandshalter 3 kann fest mit dem Aufzeichnungsmaterial
2, beispielsweise
einem Film oder einer Platte, verbunden sein
oder nur lose aufliegend mit dem weiterbewegten Aufzeichnungsmaterial 2 mitlaufen.
Vorzugsweise befindet sich der Abstandshalter 3 auf der Vorderseite des Aufzeichnungsmaterials
2.
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Fig. lb zeigt eine Anordnung, bei d-er der Abstandshalter 3 durch
einzelne Erhebungen auf dem Aufzeichnungsmaterial 2 gebildet wird. Der in sich zurücklaufende
Linienzug der Erhebunge-n- bildet einen unterbrochenen Kurvenzug. Derartige Erhebungen
können durch Aufkleben von Abstandshaltern, durch Aufsetzen von Lacktropfen oder
durch Prägen von der Rückseite des Aufzeichnungsmaterials ? her geformt werden.
Ein Muster von Lacktropfen kann beispielsweise nach dem Siebdruckverfahren aufgebracht
werden.
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In den Fig. lc und ld sind zwei weitere Ausführungsformen dargestellt,
von denen der Abstandshalter 2 nach Fig. lc die Gestalt eines Rechtecks oder eines
Quadrats mit überstehenden Längsseiten aufweist und die Anordnung nach Fig. ld au-s
zwei -parallelen Streifen mit zwei dazwischensitzenden kreisförmigen Plättchen besteht.
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Fig. 2 zeigt eine Anordnung zum Wickeln auf ei-ne oder von einer Spule
4, wie sie für Filmbänder geeignet ist. Die
Abstandshalter- 3 sind
zu einem Band zusammengefügt, das in Richtung der Längskanten Markierungen 5 au-fweist,
die der Steuerung der Filmbewegung dienen.
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Fig. 3 zeigt eine Abstandshalteranordnung zum Stapeln des Aufzeichnungsmaterials.
Der beschichtete Aufzeichnungsträger 2 muß hierbei nicht unbedingt aus einer Folie
bestehen, sondern kann auch starr sein, beispielsweise eine Glasplatte, die gegebenenfalls
direkt beschichtet ist oder die mit einem beschichteten Folienträger laminiert ist.
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Die Größe der Oeffnungen 1 der Anordnungen nach den Fig. 1 bis 3 richtet
sich nach dem Anwendungsgebiet. Die erforderliche Dicke der Abstandshalter wird,
außer durch die Größe der Uffnungen 1, von der Steifigkeit des Aufzeichnungsmaterials
2 mitbestimmt, ferner von der Zugspannung beim Wickeln und vom Kerndurchmesser der
Wickelspule. Die gegenseitige Abhängigkeit dieser Parameter ist schwierig zu erfassen.
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Die folgenden Erfahrungswerte sollen in etwa den möglichen Anwendungsbereich
umreißen, ohne jedoch den Schutzumfang der Erfindung nur darauf zu beschränken.
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Bei steifen ebenen Trägermaterialien wie Glasplatten von etwa 2 mm
Dicke ist die Größe der Uffnungen 1 bei Dicken
der Abstandshalter
zwi-sc-hen 50 und 200 u bis zu etwa 10 cm nicht kritisch-, solange auf die Plattenmitte
ein Druck nicht ausgeübt wird. Bei Dicken zwischen 0,5 mm bis 1 mm der Abstandshalter
kann auch pl attenmi tti g ohne große Bruchgefahr Druck ausgeübt werden. Beschichtete
oder mit Folien laminierte Platten di-eser Größe werden vor allem in der Fotografie
ei ng-eset-zt.
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An Polyesterfolien von 50 /Dicke ist ein berührungsfreies Aufwickeln
mit ein-em Abstandshalter der Dicke von 50 /u über Uffnungen möglich, die etwa dem
Radius des Kernes der Wickelspule entsprechen. Bei sehr lockerer Wicklung kann die
Oeffnung bis auf etwa den dreifachen Kernradius vergrößert werden, während bei sehr
fester Wicklung die berührungsfreie-Uffnung nur etwa ein -Zehntel des Kernradius
beträgt. Diese Richtwerte sind in der Praxis -an.
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Kernen mit Radien zwi-schen 0,5 cm und 2,5 cm gemessen worden, die
für- Wickel spulen für Filme üblich sind. Die von den Abstandshaltern eingeschlossenen
Oberflächenbereiche entsprechen etwa den üblichen Kleinbildformaten.
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Aus praktischen Gründen werden bei flexiblen Aufzeichnungsmaterialien
die Abstandshalter, soweit sie aus einem durchgehenden- flexible-m Material bestehen,
etwa so dick sein wie das zu schützende Aufzeic-hnungsmaterial. Der übliche
Dickenbereich
beträgt dann etwa 25 bis 200 u. Bei dünneren Abstandshaltern ist die Schutzfunktion
nicht mehr gewährleistet, dickere Abstandshalter sind zu steif und erschweren das
Wickeln.
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Bei einzeln aufgesetzten oder eingeprägten partiellen Abstandshalteranordnungen
können die Abstandshalter dicker gewählt werden als bei Abstandshaltern aus einem
durchgehenden Material, da die Flexibilität des Aufzeichnungsmaterials dadurch nicht
merklich beeinträchtigt wird. Die praktikable obere Dicke liegt bei 0,5 mm bis 1
mm.