DE2456134A1 - Verfahren und vorrichtung zur beseitigung von abfallstoffen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur beseitigung von abfallstoffen

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DE2456134A1 DE19742456134 DE2456134A DE2456134A1 DE 2456134 A1 DE2456134 A1 DE 2456134A1 DE 19742456134 DE19742456134 DE 19742456134 DE 2456134 A DE2456134 A DE 2456134A DE 2456134 A1 DE2456134 A1 DE 2456134A1
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung von Abfallstoffen Die Erfindung bezieht sich- auf ein Verfahren zur Beseitigung von Abfailstoffen, insbesondere von Klärschlamm und Mull, wobei der Mull in mindestens einem Behälter unter Sauerstoffzufuhr verbrannt und/oder verschwelt wird: und das entstehende Verschwelungsabgas aus dem Behälter abgeleitet und vorzugsweise einem Nutzantrieb mit gekuppeltem elektrischem Generator zur Energieerzeugung. zugeführt wird.
  • Es ist bekannt, den- in K.låranl-agen anfallenden Klärschlamm- der in hohem. Grade unter anderem Fäkalien und KohFlehydrate, äber auch Feuchttgldeith enthält, dadurch zu beseitigen, daß letzterer mit Hilfe fossiler Brennstoffe, insbeson.dere R'ohöl, im wesentlichen zu Asche verbrannt wird. Dies ist außernrdentlich au.fwendig- und teuer und fördert in nachteiliger Weise. den Verbrauch. nur n.och begrenzt vorhandener und teurer Rohstoffe. Darüberhinaus kön.nen die Verbrennungsabgase aus. den Giftstoffen i'm Klärschlamm herrü.hrende gasförmige Giftstoffe enthalten, die. zusammen mit Wasser oder Luftfeuchtigkeit höchst aggressive und umwaltschädigende chemische Verbindungen.
  • ergeben können..
  • Zur Beseitigung von Mull ist es bekannt, den Mull z.B. in Drehkokillen zu verbrennen und die Energie des dabei entstehenden Verschwelungsabgases nutzbringend zu verwerten, indem das Verwelungsabgas z.B. Verbrennungsmotoren mit innerer Verbrennung zugeführt wird, die einen elektrischen Generator zur Erzeugung elektrischer Energie antreiben.
  • Beide, jeweils für sich angewendete Verfahren haben neben den eingangs beschriebenen Mängeln den wesentlichen Nachteil, daß bei der Beseitigung der Abfallstoffe ein großer Teil der zugeführten und/oder frei werdenden Wärmeenergie ungenutzt bleibt, somit der Wirkungsgrad derartiger Verfahren außerordentlich klein ist. Darüberhinaus entstehen bei den herkömmlichen Verfahren jeweils nicht mehr verwendbare Verbrennungsendprodukte. Im Ubrigen sind die Verbrennungsverfahren nur unter relativ großem manuellen Betätigungsaufwand durchfuhrbar, sodaß deren Durchführung lohnintensiv und daher sehr teuer ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Beseitigung von Å33falstoffen, insbesondere von Klärschlamm und MUll, zu schaffen, das es gestattet, einen möglichst großen Teil der in den Abfallstoffen gebundenen Energie bei der Beseitigung in verschiedenen Energieträgern zu binden und zu nutzen, dabei eine außerordentlich gute Wärmebilanz zu erzielen, ohne Einsatz teurer Rohstoffe. Ferner sollen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, daß das Verfahren weitestgehend voll mechanisiert durchfii.hrbar ist und keinen großen manuellen Bedienungsaufwand erfordert.
  • Die Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß man den Klärschlamm. in mindestens einem Klärschlammbehölter unter Sauerstoffabschlußi und Zufuhr äußerer Wärme zu einem festen, nutzbaren Brennstoff verkokt, daß man die hlüliverbrennung und/oder -verschwelung und die Klärschlammverkokung zusammen in einer nach außenhin im wesentlichen abgeschlossenen Kammer durchführt und daß. man die bei der- Mullverbrennung. und/oder -verschwelung innerhalb der abgeschlossenen Kcmmer entstehende Wärme durch Wärme leitung, Konvektion und Strahlung als äußere Wärme dem Verkokung.sprozess zur Klärschlammverkokung zuführt Bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren wird also hinsichtlich der Beseitigung von Mull Gebrauch gemacht von dem im wesentlichen bekannten Verfahren, bei dem der Mull unter offener Verbrennung verbrannt und/oder verschwelt wird und das -Verschwelungsabgas, wie eingangs beschrieben, nutzbar gemacht wird.
  • Mit diesem Verfahren kombiniert ist beim erfindungsgemäßen Verfahren die Klärschlammbeseitigung in völlig neuer und überraschender Weise. Hierbei ist von der Erkenntnis ausgegangen, daß Klärschlamm einen großen Teil kohlenstoffhaltiger Substanzen enthält, die sich im Verkokungsprozess zu Kohle umwandeln lassen, Die Durchfuhrung der Mullverbrennung und/oder -verschwelung und zugleich der Klärschlammverkokung in jeweils selbständigen Behältern, die jedoch innerhalb einer nach außen im wesentlichen abgeschlossenen Kammer enthalten sind, in der ein relativ hohes Temperaturniveau herrscht, führt dazu, daß die bei der Mullverbrennung und/oder -verschwelung frei werdende Wärme nicht ungenutzt abgegeben wird, sondern vielmehr für die Klärschlammverkokung herangezogen wird, sodaß die Klärschlammverkokung ohne Zufuhr von Fremdwärme erfolgt. Die bei der Müllverbrennung und/oder -verschwelung anfallende Wärme wird somit voll genutzt, wobei zugleich auch das sich ergebende Verschwelungsabgas in üblicher Weise nutzbringend verwendet wird.
  • Dadurch, daß der Klärschlamm nicht, wie bekannt, mit den damit einhergehenden Nachteilen verbrannt wird, sondern verkokt wird, wird der Klärschlamm bei der Verkokung im wesentlichen zu Kohle umgesetzt unter Heranziehung der bei der Müllverbrennung und/oder -verschwelung frei werdenden Wärme. Es ergeben sich somit als gewonnene Vertahrensausgangsprodukte als Energieträger einerseits Verschwelungsabgas, andererseits als fester, nutzbarer Brennstoff Kohle und ferner als Reaktionsprodukt aus dem K lärsch lammverkokungsprozess Verkokungsabgas. Beide gasförmigen Energieträger sowie der feste, nutzbare Brennstoff (Kohle) sind weiter verwendbar unter Nutzbarmachung der darin gebundenen Energie. Die Wärmebilanz des erfindungsgemäßen Ver-Verfahrens ist somit außerordentlich gut. Ferner sind die Voraussetzungen dafür geschaffen, das Verfahren hochgradig mechanisiert und im wesentlichen ohne jeglichen personellen Bedienungsaufwand durchführen zu können.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens führt man die Klärschlammverkokung innerhalb der Kammer oberhalb der MUllerbrennung und/oder -verschwelung durch. Hierdurch wird die Wärmebilanz noch verbessert, da die bei der Mullverbrennung und/oder -verschwelung frei werdende Wärme im Kammerinneren nach oben steigt und dort gebündelt dem Klärschlammverkokungsprozess zugeführt wird.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß man oberhalb der Stelle, an der man die Klärschlammverkokung durchführt, die Abluft aus der Kammer Uber steuerbare AbluftöfFnungen ableitet. Diese Abluftführung dient zur Schaffung einer Heißluftströmung im Kammerinneren, die durch Leitbleche und sonstige Strömungsführungshilfen noch besser auf den Bereich , in dem die Klärschlammverkokung stattfindet, konzentriert werden kann. Zugleich ermöglicht diese Abluftführung eine Steuerung oder Regelung des Strömungs- und Tempernturzustandes im Kammerinneren.
  • Vorteilhaft kann es ferner sein, wenn man der Abluft einen wesentlichen Teil der restlichen, darin beim Ableiten aus der Kammer enthaltenen Wärmeenergie durch Wärmeaustausch im Bereich der Abluftöffnung entzieht, sodaß man die in der Abluft enthaltene Wärmeenergie ebenfalls noch ausnutzt, beispielsweise zur Erwärmung eines flüssigen Mediums im Wärmeaustausch, z.B. Wasser, das als Heiß- oder Warmwasser anderweitig nutzbringend verwendbar ist, z.B. zur Fernheizung.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften AusfUhrungsform ist vorgesehen, daß man das im Klärschlammbehälter entstehende Verkokungsabgas aus dem Klärschlammbehälter abführt und mit dem aus-dem Müllbehälter abgeleiteten Verschwelungsabgas mischt, vorzugsweise vor der Zufuhr zum Nutzantrieb. womit wird auch das Verkokungsabgas ausgenutzt, indem es zusammen mit dem Verschwelungsabgas über den Nutzantrieb und Generator zur Erzeugung elektrischer Energie dient.
  • Von Vorteil kann es ferner sein, wenn man wahlweise zumindest ein Teil des Gemisches aus Verkokungsabgas und Verschwelungsabgas vor der Zufuhr zum Nutzantrieb über eine in die Kammer einmündende, steuerbare Mischgaszufuhröffnung in die Kammer zurückleitet. Auf diese Weise können evtl. Wärmeverluste im Kammerinneren durch das Gemisch aus Verkokungsabgas und Verschwelungsabgas nach Bedarf immer wieder gedeckt werden. Dadurch ist sichergestellt, daß im Kammerinneren immer, ohne Zufuhr von Fremdenergie, eine für die Aufrechterhaltung des Verbrennungs- und/oder Verschwelungsprozesses für den Müll ausreichende Temperatur herrscht und daß zugleich dadurch und infolge der bei der Müliverbrennung und/oder -verschwelung frei werdenden zusätzlichen Wärme auch der Verkokungsprozess aufrecht erhalten bleibt.
  • Zur Temperaturregelung im Inneren der Kammer kann man über eine in die Kammer einmündende, steuerbare Zuluftöffnung wahlweise Frischluft in die Kammer einleiten.
  • Es kann somit auch Kühlluft eingeleitet werden.
  • Vorteilhaft kann es ferner sein, wenn man den Klärschlammbehälter und/oder den Müllbehälter während der Verkokung bzw. Verbrennung und/oder Verschwelung um eine horizontale und/oder vertikale Achse in Drehrichtung versetzt. Hierdurch wird eine gleichmäßige Durchmischung der Abfallstoffe in den jeweiligen Behältern und eine gleichmäßige Temperaturverteilung in jedem Behälter erzielt.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß man den Klärschlamm und den Müll in vertikaler Richtung von oben her in die jeweils zugeordneten Behälter einfüllt und nach erfolgter Verkokung bzw. Verbrennung und/oder Verschwelung den festen nutzbaren Brennstoff (Kohle) aus dem Klärschlammbehälter bzw. die Verschwelungsasche aus dem Müllbehälter in vertikaler Richtung nach untenhin abgibt. Hierbei kann man den festen nutzbaren Brennstoff aus dem Klärschlammbehälter und die Verschwelungsasche aus dem Müllbehälter jeweils in einen Auffangbehälter abgeben und aus diesem jeweils eine Transportvorrichtung zum Abtransport zuführen.
  • Die Zuführung der zu beseitigenden Abfallstoffe kann in folgender Weise erfolgen: Man füllt den Klärschlamm und/oder den Müll vor dem Einfüllen in den jeweils zugeordneten Behälter jeweils in einen Aufnahmebehälter außerhalb der Kammer und oberhalb des zugeordneten Behälters ein, sodaß man danach den jeweiligen Behälter in der Kammer aus dem zugeordneten Aufnahmebehälter, vorzugsweise über eine Wärmeschleuse, befüllen kann. Hierdurch ist eine mechanisierte Durchführung des Verfahrens ermöglicht, bei der die Zugabe der Abfallstoffe oben und ohne Verlust an Wärmeenergie im Inneren der Kammer und die Entnahme mit Abtransport der jeweiligen Verfahrensendprodukte unten erfolgt.
  • Von Vorteil kann es ferner sein, wenn man im jeweiligen Auffangbehälter unterhalb des Klärschlammbehälters bzw. Müllbehälters dem festen nutzbaren Brennstoff und der Verschwelungsasche einen wesentlichen Teil der darin enthaltenen Wärmeenergie durch Wärmeaustausch im Bereich des jeweiligen Auffangbehälters entzieht, sodaß auch die in den Verfahrensendprodukten noch enthaltene Wärmeenergie nutzbringend verwendet werden kann, z.B, zur Fernheizung.
  • Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung zur Durchführung des eingangs genannten Verfahrens. Hierzu ist zur Müliverbrennung und/oder -verschwelung als Behälter mindestens eine MUlldrehkokille vorgesehen, die um eine vertikale oder horizontale Achse mittels eines Drehantriebes in Drehung versetzbar ist und im Kokillen mantel eine mittels Klappe verschließbare MUlleinfüllöffnung zum EinfUllen und Entleeren aufweist, wobei Uber eine steuerbare Zufuhrleitung Luftsauerstoff in die Mulldrehkokille einführbar und das Verschwelungsabgas über eine Verschwelungsabgasleitung aus der Mülidrehkokille ableitbar ist. Eine derartige Vorrichtung ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Mülldrehkokille in einem nach außenhin im wesentlichen abgeschlossenen, im Inneren eine Kammer bildenden Gehäuse angeordnet und drehbar gelagert ist und daß innerhalb des Gehäuses nahe und oberhalb der Mülldrehkokille als Klärschlammbehälter mindestens eine im wesentlichen in gleicher Weise ausgebildete Klärschlammdrehkokille angeordnet und drehbar gelagert ist, deren Innenraum abgeschlossen ist und an eine Verkokungsabgasleitung angeschlossen ist, über die in der Klärschlammdrehkokille beim Verkoken des Klärschlammes unter Saue rstoffabsch lu ß entstehendes Verkokungsabgas ableitbar ist. Hierdurch ergeben sich die schon eingangs ausführlich erläuterten Vorteile. Wesentlich ist hierbei, daß das Gehäuse die im Inneren gebildete Kammer nach außenhin im wesentlichen dicht abschließt, sodaß möglichst wenig Wärmeverluste entstehen. Zu diesem Zweck kann das Gehäuse eine Wärmeisolierung, vorzugsweise eine innere Isolierverkleidung, aufweisen.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind beispielsweise zwei in Abstand und parallel zueinander angeordnete, um eine horizontale Achse drehbare MUlidreh--kokillen vorgesehen, oberhalb und zwischen denen die Klärschlammdrehkokillein dazu paralleler Ausrichtung angeordnet ist. Jede Drehkokille kann dabei im wesentlichen rohrförmig gestaltet sein, beispielsweise mit im Bereich der Mitte etwas größerem Durchmesser als im Bereich der beiden endseitigen Rohrstirnflächen.
  • Alle Drehkokillen können aber auch als Zylinder ausgebildet sein. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn in die Drehkokillen jeweils an einer Stirnseite die Verschwelungsabgasleitung bzw. Verkokungsabgasleitung einmündet, die durch das Gehäuse hindurch nach außen geführt ist. Bei biegesteifer Gestaltung der jeweiligen Abgasleitung kann diese zugleich einen Lagerzapfen zur Drehlagerung der jeweiligen Drehkokille bilden. Andernfalls wird die Abgasleitung zweckmäßigerweise durch einen als Hohlrohr gestalteten Lagerzapfen hindurch aus dem Inneren der Kammer herausgeführt.
  • An der gegenüberliegenden Stirnseite ist die Klärsch lammdrehkokille geschlossen, während die Mülldrehkokillen so gestaltet sind, daß in diese an der der Abgasleitung gegenüberliegenden Stirnseite die Zufuhrleitung einmündet, die durch das Gehäuse hindurch nach außen gefUhrt ist. Die Zufuhrleitung kann etwa ebenso wie die Abgasleitung gestaltet sein.
  • Vorteilhaft kann es ferner sein, wenn die Drehkokillen im Bereich der EinmUndung der Abgasleitung und der bei den MUlldrehkokillen vorgesehenen Zufuhrleitung jeweils eine die Einmündung in das Kokilleninnere abdeckende Siebvorrichtung aufweisen, die einerseits das Hindurchtreten des abzuleitenden Abgases bzw. der einzuleitenden Zuluft gestattet, hingegen verhindert, daß in den jeweiligen Drehkokillen enthaltene Feststoffe ebenfalls in die Leitungen hineingelangen oder die Sieböffnungen verstopfen.
  • Dies kann dadurch beispielsweise verhindert werden, daß jede Siebvorrichtung einen geeigneten Abweiser besitzt.
  • Von Vorteil kann es ferner sein, wenn jede Drehkokille einen an einer Stirnseite angreifenden Drehantrieb, vorzugsweise mit Endlagensteuerung, aufweist, wobei der Drehantrieb außerhalb des Gehäuses angeordnet ist. Der Drehantrieb kann beispielsweise als Getriebemotor gestaltet sein. Bei einem anderen AusfUhrungsbeispiel kann für alle innerhalb des Gehäuses enthaltenen Drehkokillen ein gemeinsamer Drehantrieb vorgesehen sein, dessen Antriebsbewegung über geeignete Getriebemittel, beispielsweise einen Riemen- oder Kettentrieb,auf die Drehkokillen ge führt wird.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Gehäuse etwa kirchenschiffartig gestaltet ist mit zwei Seitenschiffen, in denen die Mulldrehkokillen angeordnet sind, und mit einem die Seitenschiffe in vertikaler Richtung Uberragenden Mittelschiff, in dem oberhalb der MUlldrehkokillen die Klärschlammdrehkokille angeordnet ist. Durch diese Gestaltung des Gehäuses wird eine Warmluftströmung im Kammerinneren erreicht, die sich nach obenhin auf die Klärschlammdrehkokille konzentriert. Zugleich sind die Voraussetzungen fUr eine kompakte Gestaltung der Vorrichtung geschaffen, da nämlich oberhalb der beiden Seitenschiffe die Aufnahmebehälter für den Müll angeordnet werden können, die jeweils einer Mülldrehkokille zugeordnet sind.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß jede Kokille im Kokillenmantel zwei sich über einen wesentlichen Teil der axialen Kokillenlänge erstreckendeGelenkklappen aufweist, die jeweils um eine längs einer Kokillenmantellinie verlaufende Achse schwenkbar gehalten sind und mit ihrem der Achse gegenüberliegenden Rand einander überlappen und die jeweils im abgeklapptem Zustand unter Freigabe der Einfüllöffnung der- Kokille etwa vertikal aufgerichtete Schachtwände zum BefUllen der Kokille bilden. Diese Gestaltung der Gelenkklappen ist konstruktiv einfach und macht es möglich, die Gelenkklappen zusätzlich zur eigentlichen Verschlußfunktion noch als Schachtwände heranzuziehen, die das BefUllen jeder Drehkokille erleichtern und verhindern, daß beim Befüllen einzufüllende Abfallstoffe statt in die Drehkokille in die Kammer im Gehäuse hineinfallen, Die Drehantriebe können mittels der Endlagensteuerung derart steuerbar sein, daß jede Drehkokille in einer Drehlage, bei der deren EinfUllöffnung zum Befüllen zuoberst liegt, oder in der Dreh lage, bei der die Einfüllöffnung zum Entleeren um etwa 1800 gedreht zuunterst liegt, stillsetzbar ist. Dadurch ist sichergestellt, daß die Stillsetzung der Drehkokillen nur in diesen beiden vorgenannten Drehlagen erfolgen kann, wobei die erstgenannte Drehlage zum Befüllen der Drehkokillen eingenommen wird, während die zweitgenannte Dreh lage diejenige ist, in der die in den Drehkokillen gewonnenen Verfahrensendprodukte, also der feste nutzbare Brennstoff bzw. die Verschwelungsasche, nach untenhin in die jeweils zugeordneten Auffangbehälter abgegeben werden.
  • Zum Befüllen jeder Drehkokille weist das Gehäuse oberhalb jeder Drehkokille und im Bereich-der darin vorgesehenen EinfUllöffnung eine Zugabeöffnung auf, die mittels einer vorzugsweise wärmeisolierten Schwenkklappe verschließbar ist. Die Schwenkklappe ist zweckmäßigerweise in vertikaler Richtung nach oben um eine horizontal verlaufende Schwenkachse hochklappbar. Die Zuordnung von Schwenkklappe einerseits und Gelenkklappen je Drehkokilie andererseits gestattet eine Ausführungsform, bei der die Gelenkklappen der Drehkokillen beim Abklappen jeweils in die Zugabeöffnung hinein und gegen die zugeordnete Randbegrenzung der Zugabeöffnung klappbar sind. Die Randbegrenzung der Zugabeöffnung ist hierbei- also als Anschlag für die abgeklappten Gelenkklappen wirksam.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist oberhalb jeder Zugabeöffnung am Gehäuse ein Aufnahmebehalter angeordnet, in dessen Behälterschacht hinein die Schwenkklappe aufklappbar ist. Der Aufnahmebehälter kann eine Wärmeschleuse aufweisen mit einem oberhalb und in Abstand von Zugabeöffnung im Behälterschacht angeordneten, den Schachtquerschnitt sperrenden und vorzugsweise horizontal verschiebbaren Schieber, der zur Freigabe des Schachtquerschnittes und der darin enthaltenen Abfallstoffe verschiebbar ist, nachdem die Schwenkklappe im Gehäuse und die Gelenkklappen einer zugeordneten Drehkokille unter Freigabe der Zugobeöffnung bzw. Kokilleneinfüllöffnung abgeklappt sind. Diese Anordnung, insbesondere die Gestaltung der Wärmeschleuse mit Schieber' hat wesentliche Vorteile. Der Aufnahmebehälter stellt jeweils etwa einen Bunker dar, in den der z.B. mittels Fahrzeugen angefahrene Mull bzw. Klärschlamm abgegeben werden kann. Jeder Aufnahmebehälter wirkt hierbei als Speicher; denn er kann oberhalb des Schiebers eine für mindestens eine Befüllung der Drehkokille ausreichende Menge an Abfallstoffen speichern, sodaß für die Befüllung jeder Drehkokille immer ausreichend Abfallstoffe vorhanden sind. Es versteht sich, daß jeder Aufnahmebehälter natürlich wesentlich größere Abmessungen aufweisen kann unter Steigerung seines Speichervermögens. Der Schieber und die Wärmeschleuse stellen sicher, daß beim jeweiligen Befüllen einer Drehkokille die Wörmeverluste innerhalb der Kammer so gering wie möglich sind; denn Uber den geschlossenen Schieber ist das Innere der Kammer nach außenhin auch dann geschlossen, wenn zum Befüllen einer Drehkokille deren beideGelenkklappen geöffnet sind und ferner durch Öffnen der Schwenkklappe des Gehäuses auch die zugeordnete Zugabeöffnung im Gehäuse geöffnet ist. Wird sodann der Schachtquerschnitt durch Verschieben des Schiebers frei gegeben, so erfolgt ein wärmeisolierender Abschluß nach außen immer noch durch die im jeweiligen Aufnahmebehälter enthaltenen Abfallstoffe. Es ist somit mit konstruktiv einfcchen Mitteln dazu beigetragen, die Wärmeverluste auch beim Befüllen einer Drehkokille so gering wie möglich zu halten.
  • Unterhalb jeder Drehkokille kann ein etwa trichterförmiger Auffangbehälter angeordnet sein, dessen obere Trichteröffnung dem Kokillenmantel benachbart ist und dessen untere Trichteröffnung von einem vorzugsweise klappbaren Verschlußorgan beherrscht wird.
  • Die obere Trichteröffnung des Auffangbehälters kann sich im wesentlichen über die Breite und Länge der zugeordneten Drehkokille erstrecken, zumindest aber über den Bereich der Einfüllöffnung in der Drehkokille. Mit seinem unteren Teil kann jeder Auffangbehälter aus der Kammer in vertialer Richtung nach unten herausgeführt sein.
  • Unterhalb jedes Auffangbehälters kann eine zugeordnete Transportvorrichtung, vorzugsweise ein Trnnsportband, angeordnet sein, das bei geöffnetem Verschlußorgan in der unteren Trichteröffnung mit dem im Auffangbehälter enthaltenen Medium beschickbar ist.
  • Dieses Medium wird nach Abgabe aus der Drehkokille und Einführen in den Auffangbehälter nicht sofort vom Auffangbehälter auf das Transportband weitergegeben, um den Energieinhalt des im Auffangbehälter enthaltenen Stoffes noch auszunutzen.
  • Zu diesem Zweck kann der Auffangbehälter an seinen Wandungen jeweils einen Wärmeaustauscher aufweisen. Der Wäremaustauscher kann aus einem RohrbUndel gebildet sein, das in enger wärmeleitender Berührung mit den Wandungen des Auffangbehälters liegt und letzteren im wesentlichen entlang seiner ganzen Höhe umschlingt Zur Steigerung des Wärmeübergangs und der dazu in Berührung stehenden Flächen können die Rohre des RohrbUndels in zugeordnete Vertiefungen der Wandung des Auffangbehälters eingelegt sein, Bei einer anderen Ausführungsform kann der Auffangbehäl ter jeweils doppelwandig den gestaltet sein und der Zwischenraum zwischen/Doppelwänden mittels Querwänden in Einzelkanäle zum Durchfluß eines Wärmeaustauschmediums unterteilt sein, Diese Gestaltung ist einfach und billig.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften AusfUhrungsform sind die Abluftöffnungen im oberen Bereich der Kammer, vorzugsweise oberhalb der Klärschlammdrehkokille, angeordnet.
  • Die Abluftöffnungen weisen jeweils ein Steuerorgan, vorzugsweise einen Drehschieber, auf. An die Abluftöffnungen kann eine Abluftleitung mit zugeordnetem Wärmeaustauscher angeschlossen sein, sodaß auch der Wärmeinhalt der Abluft durch Wärmeaustausch noch genutzt wird.
  • Ferner kann die Anordnung so getroffen sein, daß vorzugsweise unterhalb der Mülldrehkokillen im Gehäuse eine Zuluftöffnung vorgesehen ist, die von einem Sperrglied, vorzugsweise einem Drehschieber, beherrscht ist und Uber die Zuluft in die Kammer einleitbar ist. Über diese Zuluft ist das Strömungsverhalten und Temperaturniveau im Kammerinneren regelbar.
  • Die Verkokungsabgasleitung und die Verschwelungsabgasleitungen können außerhalb des Gehäuses zu einer Mischgasleitung vereinigt sein, die unter Zwischenschaltung einer Gasfilter- und -aufbereitungsvorrichtung mit einem Nutzantrieb, insbesondere einem Verbrennungsmotor oder einer Turbine, verbunden ist. In der Verkokungsabgasleitung und iii den Verschwelungsabgasleitungen kann jeweils ein gegen die Abgasströmungsrichtung schließendes RUckschlagventil angeordnet sein., um zu verhindern, daß über die Verkokungsabgasleitung und die Verschwelungsabgasleitungen eine Strömungsverbindung zwischen den daran angeschlossenen Drehkokillen besteht.
  • Von Vorteil kann es ferner sein, wenn vorzugsweise unterhalb der Mülidreh -kokillen im Gehäuse eine Mischgaszufuhröffnung vorgesehen ist, die von einem Sperrglied, vorzugsweise Drehschieber, beherrscht ist und die über eine Stichleitung an die Mischgasleitung angeschlossen ist. Über diese Stichleitung und Mischgaszufuhröffnung kann bedarfsweise warmes Mischgas in das Innere der Kammer eingeführt werden, um das gewünschte Temperaturniveau im Kammerinneren aufrecht zu erhalten und evtl. Wärmeverluste jeweils zu decken.
  • Zumindest die Drehkokille für den Klärschlamm kann den Wärmeübergang- steigernde Mittel aufweisen. Hierdurch wird erreicht, daß die beim MUllverbrennungs- und/oder -verschwelungsprozess im Kammerinneren frei werdende Wärme möglichst gut und vollständig der Klärschlammdrehkokille zugeführt und in deren Inneres übertragen wird.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften AusfUhrungsform kann hierzu vorgesehen sein, daß zumindest die Drehkokille für den Klärschlamm mit die Drehkokille quer und/oder längs durchsetzenden, mit den Enden bis zum Kokillenmantel reichenden Kanälen beispielsweise Rohren, durchsetzt ist, die endseitig geöffnet sind und mit den Inneren der Kammer in Verbindung stehen. Zusätzlich dazu oder statt dieser Kanäle kann zumindest die Klärschlammdrehkokille einen in Umfangsrichtung gewellten oder etwa Ilem sternförmigen Kokillenmantel aufweisen. Hierdurch wird einmal/ In Längsrichtung der Drehkokille eine wesentliche Versteifung des Kokillenmantels erreicht und zugleich die für den Wärmeübergang wirksame Oberfläche des Kokillenmantels erhöht, sodaß eine so geformte Drehkokille auf der Außenfläche des Kokillenmantels von der Umgebung her mehr Wärme aufnimmt und auf der Innenfläche des Kokillenmantels mehr Wärme an den im Inneren der Drehkokille enthaltenen Klärschlamm abgibt.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Vorrichtung zur DurchfUhrung sind nachfolgend anhand von in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispielen der Vorrichtung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen schematischen senkrechten Schnitt einer Vorrichtung zur Beseitigung von Klärschlamm und Miill, in einem Zustand, in dem jeder Behälter fUr die Abfallstoffe eine Charge soeben abgegeben und eine neue Charge aufgenommen hat, Fig. 2 einen schematischen senkrechten Schnitt entlang der Linie 11-11 in Fig. 1, Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt einer Einzelheit einer Wandung des Auffangbehälters, gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, Fig. 4 einen vertikalen, vergrößerten Schnitt einer Einzelheit eines Auffangbehälters gemäß einem dritten Ausf ü hrungsbe ispie i, Fig. 5 einen radialen Schnitt einer Klärschlammdrehkokille, gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel.
  • einerseits In Fig. 1 und 2 ist eine Vorrichtung gezeigt, mittels der/Klärschlamm 10 oder auch ein- Gemisch aus Klärschlamm und Mull und andererseits MUll 11 beseitigbar sind, wobei ein möglichst großer Teil der diesen Medien 10 und 11 innewohnenden Energie in Form von Gas, Kohle und Wärme gewonnen wird.
  • ein Die Vorrichtung weistXnach außen hin im wesentlichen allseitig abgeschlossenes Gehäuses 12 auf, das im Inneren eine Kammer 13 bildet. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist das Gehäuse 12 etwa kirchenschiffartig gestaltet. Es besitzt zwei Seitenschiffe 14 und 15 und ein die Seitenschiffe 14, 15 in vertikaler Richtung überragendes Mittelschiff 16 zwischen beiden Seitenschiffen 14, 15.
  • In jedem Seitenschiff 14, 15 ist eine zugeordnete Mulldrehkokille 17 bzw. 18 enthalten. Beide Mulldrehkokillen .17, 18 verlaufen mit Abstand voneinander und parallel zueinander. Im Mittelschiff 16, und zwar zwischen den beiden MUiidrehkokillen 17, 18, jedoch oberhalb dieser ist in dazu paralleler Ausrichtung eine Klärschlommkokille 19 im Gehäuse 12 gehalten. Jede Kokille 17, 18 und 19 ist nach Drehrohrofenprinzip gestaltet und besitzt im wesentlichen Zylinderform. Sie ist um eine horizontale, bei der Darstellung gemäß Fig. 1 zur Zeichenebene im wesentlichen rechtwinklige Achse mittels jeweils an den Stirnseiten angreifender Lagerzapfen 20, 21 über zugeordnete Lager 22 bzw. 23 in der Wandung des Gehäuses 12 drehbar gelagert, wie dies in Fig. 2 der Einfachheit halber nur für die Klärschlammkokille 19 angedeutet ist. Jede Kokille 17 , 18 und 19 weist einen an einer Stirnseite, und zwar bei der Darstellung gemäß Fig. 2 an der linken Sfirnseite, angreifenden Drehantrieb 24 auf, der sich selbst außerhalb des Gehäuses 12 befindet. Jedem Drehantrieb 24 ist eine eigene, nicht gezeigte Endlagensteuerung zugeordnet. Mittels des zugeordneten Drehantriebes 24 sind die Kokillen 17, 18 und 19 jeweils einzeln in Drehung versetzbar mit Drehrichtung gemäß Pfeil 25 in Fig. 1. Jede Kokille 18, 19 und 20 ist aus einem zylindrischen Kokillenmantel 26 gebildet, der eine EinfUllöffnung 27 aufweistr über die die zugeordnete Kokille 17, 18 und 19 befUllbar bzw. entleerbar ist.
  • Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß jede der MUlldrehkokillen 17, 18 jeweils auf der in Fig. 2 linken Stimseite an eine Zufuhr leitung 28 angeschlossen ist, die von einem Drehschieber 29 beherrscht und steuerbar ist. Über die Zufuhrleitung 28 ist in das Innere jeder htilidrehkokille 17, 17 Luftsauerstoff in Richtung des Pfeiles 30 in Fig.2 einführbar. Auf der gegenüberliegenden Stirnseite weist jede Mülldrehkokille 17 und 18 eine Verschwelungsabgasleitung 31 auf, die beispielsweise durch den als Hohlwelle gestalteten Lagerzapfen 21 hindurch aus dem Gehäuse 12 herausgeführt ist. Auf diese Weise kann in jeder Mülidrehkokille 17 und 18 darin eingefüllter Müll 11 bei offener, äußerer Verbrennung verbrannt und/oder verschwelt werden, wobei über die Zufuhrleitung 28 Luftsauerstoff in Richtung des Pfeiles 30 zugeführt wird und das entstehende Verschwelungsabgas über die Pfeile 32 und die Verschwelungsabgasleitung 31 aus der Mijlldrehkokille 17 bzw. 18 abgeleitet wird.
  • -Die Klärschlammkokille 19 ist, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, nach außenhin derart abgeschlossen, daß kein Luftsauerstoff Zutritt hat. Sie ist mit der in Fig. 2 rechten Stirnseite an eine Verkokungsabgasleitung 33 angeschlossen, die beispielsweise durch den als Hohlwelle gestalteten Lagerzapfen 21 hindurch und aus dem Gehäuse 12 herausgeführt ist. Auf diese Weise ist die Klärschlammkokille 19 dazu eingerichtet, daß unter Zufuhr äußerer Wärme und ohne Luftsauerstoffzufuhr in der Klärschlammkokille 19 enthaltener Klärschlamm 10, ggf. mit Beimengungen von Mull, einem Verkokungsprozess unterzogen wird, bei dem als Verfahrensendprodukt ein fester nutzbarer Brennstoff in Form von Kohle 34 einerseits und von Verkokungsabgas andererseits entsteht, das in Richtung der Pfeile 35 über die Verkokungsabgasleitung 33 aus der Klärschlammkokille 19 abgeleitet wird.
  • Es versteht sich, daß das Gehäuse 12 eine Wärmeisolierung, vorzugsweise eine innere Isolierverkleidung, aufweisen kann, die nicht weiter gezeigt ist. Wie Fig. 2 zeigt, weisen sowohl die Mulldrehkokillen 17, 18 wie auch die Klärschlammkokille 19 im Bereich der Einmündung der Abgasleitung 31 bzw. 33, sowie die Mülidrehkokillen 17, 18 für sich allein im Bereich der Einmündung der Zufuhrleitung 28 eine die Einmundung abdeckende Siebvorrichtung 36 auf. Die Siebvorrichtung 36 im Bereich der Einmündung der Abgasleitungen stellt jeweils sicher, daß nur Verschwelungsabgas bzw. Verkokungsabgas aus den hlijlldrehkokillen 17, 18 bzw. der Klärschlammkokille 19 entweichen können, hingegen nicht die im Inneren der jeweiligen Kokillen enthaltenen Stoffe, also Mull 11 einerseits und Klärschlamm 10 andererseits. Gleiches gilt für die Mülldrehkokillen 17, 18 im Bereich der Zufuhrleitung 28.
  • Fig. 1 und 2 zeigen, daß jede Kokille 17, 18, 19 im Kokillenmantel 26 jeweils zwei sich über einen wesentlichen Teil der axialen Kokillenlänge erstreckende Gelenkklappen 37 , 38 aufweist, mittels denen die jeweils zugeordnete Einfüllöffnung 27 verschließbar ist. Jede der Gelenkklappen 37, 38 ist um eine längs einer Kokillenmantellinie verlaufende Achse 39 bzw. 40 schwenkbar gehalten und bei der Darstellung gem. Fig. 1 nach oben hin abklappbar zur Freigabe der Einfüllöffnung 27.
  • Mit ihrem der Achse 39 bzw. 40 gegenüberliegenden Rand überlappen die Gelenkklappen 37 bzw. 38 einander und bilden einen dichten Abschluß. Im abgeklappten Zustand bilden die beiden Gelenkklappen 37 und 38 unter Freigabe der Einfüllöffnung 27 der zugeordneten Kokille 17, 18, 19 etwa vertikal aufgerichtete Schachtwände, die ein Befüllen der jeweiligen Kokille 17, 18, 19 erleichtern Die Drehantriebe 24 jeder einzelnen Kokille 17, 18 und 19 sind mittels der zugeordneten, nicht gezeigten Endlagensteuerung derart steuerbar, daß jede Drehkokil le 17, 18 und 19 in einer Drehlage, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist und bei der deren Einfüllöffnung 27 zum Befüllen zuoberst liegt, stillsetzbar ist. Ferner sind die Drehkokillen 17, 18 und 19 mittels der Endlagensteuerung des zugeordneten Drehantriebes 24 in einer weiteren Endlage, die nicht gezeigt ist, stillsetzbar, bei der die jeweilige EinfUllöffnung 27 zum Entleeren um etwa 180 ° in Richtung der Pfeile 25 gedreht zuunterst liegt. Diese zweite Endstellung dient zum Entleeren der jeweiligen Kokille 17, 18 und 19.
  • Das Gehäuse 12 besitzt, wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich ist, oberhalb jeder einzelnen Kokille 17, 18 und 19 und im Bereich der darin vorgesehenen Einfüllöffnung 27 eine zugeordnete Zugabeöffnung 41, die mittels einer Schwenkklappe 42, die auf ihrer Unterseite eine Wärmeisolierschicht 43 trägt, verschließbar ist. Die Anordnung ist hierbei so getroffen, daß die Gelenkklappen 37 und 38 jeder Kokille 17, 18 und 19 beim Abklappen bei der Darstellung gemäß Fig. 1 nach oben hin jeweils in die zugeordnete Zugabeöffnung 41 hinein und dabei gegen die zugeordnete Randbegrenzung dieser Zugabeöffnung 41 klappbar sind, wobei die Randbegrenzung einen Klappanschlag bildet.
  • Oberhalb jeder Zugabeöffnung 41 ist, wie Fig. 1 zeigt, am Gehäuse 12 ein zugeordneter Aufnahmebehälter 44 angeordnet, der einen Behälterschacht 45 bildet, in den hinein die Schwenkklappe 42 aufklappbar ist. Jeder Aufnahmebehälter 44 ist mit einer Wärmeschleuse im Bereich des Behälterschachtes 45 versehen. Diese ist dadurch gebildet, daß oberhalb und in Abstand von der Zugabeöffnung 41 im Behälterschacht 45 ein horizontal verschiebbarer Schieber 46 angeordnet ist, der in der in Fig 1 gezeigten Sperrstellung den Querschnitt des Behälterschachtes 45 versperrt und der zur Freigabe dieses Querschnitts und damit des jeweiligen, im Aufnahmebehälter 44.enthaltenen Abfallstoffes 10 bzw. 11 in horizontaler Richtung verschiebbar ist. Es versteht sich, daß diese Verschiebebewegung des Schiebers 46 aus der in Fig. 1 gezeigten Sperrstellung in die nicht gezeigte Freigabestellung erst erfolgt, nachdem die zugeordnete Schwenkklappe 42 im Gehäuse 12 und die zugeordneten Gelenkklappen 37, 38 der zugeordneten Drehkokille 17 oder 18 oder 19 unter Freigabe der Zugabeöffnung 41 bzw. der Kokilleneinfüllöffnung 27 abgeklappt sind.
  • Unterhalb jeder Drehkokille -17, 18 und 19 ist ein zugeordneter, etwa trichterförmiger Auffangbehälter 47 angeordnet, dessen obere Trichteröffnung 48 dem Kokillenmantel 26 benachbart ist und dessen untere Trichteröffnung 49 von einem klappbaren Verschlußorgan 50 in Form jeweils zweier Gelenkklappen beherrscht wird. Fig. 1 und 2 zeigen zusammen, daß die obere Trichteröffnung 48 jedes Auffangbehälters 47 sich im wesentliche*1 über die gesamte Breite und Länge zumindest derzugeordneten Einfüllöffnung 27 der zugeordneten Drehkokille 17, 18 und 19 erstreckt. Jeder Auffangbehälter 47 ist mit seinem in Fig. 1 unteren Teil aus der Kammer 13 in vertikaler Richtung nach unten in einen Abtransportraum 51 herausgeführt. Unterhalb jedes Auffangbehälters 47 befindet sich eine zugeordnete Transportvorrichtung 52 in Gestalt eines Transportbandes, das bei geöffnetem Verschlußorgan 50 innerhalb der unteren Trichteröffnung 49 mit dem im jeweiligen Auffangbehälter 47 enthaltenen Stoff beschickbar ist und bei Betätigung des zugeordneten Antriebs diesen Stoff in Richtung des Pfeiles 53 (Fig. 2) aus dem Abtransportraum 51 herausfördert.
  • Jeder Auffangbehälter 47 weist an seinen Wandungen jeweils einen Wärmeaustauscher auf, der aus einem Rohrbündel 54 gebildet ist, das in enger, wärmeleitender Berührung mit der Außenfläche der Wandung des Auffangbehälters 47 liegt und letzteren im wesentlichen entlang seiner gesamten Höhe umschlingt.
  • Um den Wärmeübergang zwischen der Wandung des Auffangbehälters 47 und dem Rohrbündel 54 noch zu steigern, können gemäß dem in Fig. 3 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel die einzelnen Rohre 55 des Rohrbündels in zugeordnete Vertiefungen 56 auf der Außenfläche der Wandung 57 des Auffangbehälters eingelegt sein. Hierdurch wird sowohl die äußere Berührungsfläche der Wandung 47 als auch deren innere Berührungsfläche, die für den Wärmeübergang maßgebend ist, vergrößert Zugleich wird durch die Vertiefungen 46 eine Versteifung der Wandung 57 erzielt.
  • Statt dieser Gestaltung gemäß zweitem Ausführungsbeispiel in Fig. 3 kann bei einem dritten, in Fig. 4 schematisch gezeigten Ausführungsbeispiel der Auffangbehälter auch doppelwandig gestaltet sein, so daß zwischen den beiden Doppelwänden 58 und 59 ein Zwischenrqum gebildet ist, der mittels Querwänden 60 in Einzelkanäle 61 zum Durchfluß eines Wärmeaustauschmed iums, beispielsweise Wasser, unterteilt ist.
  • Jedem Rohrbündel 54 (Fig. 1 und 2) wird vom Abtransportraum 51 her Uber eine Zuleitung 62 in Richtung des Pfeiles 63 das Wärmeaustauschmedium, beispielsweise Wasser, zugeführt und Uber eine Ableitung 64 in Richtung des Pfeiles 65 entzogen.
  • Das Wasser kann sodann einer nicht gezeigten Heizeinrichtung, beispielsweise auch einem Fernheizsystem, zugeführt werden.
  • Das Gehäuse 12 weist oberhalb der Klärschlammkokille 19 Äbluftöffnungen 66 auf, die von einem Steuerorgan in Gestalt eines Drehschiebers 67 beherrscht werden und an die jeweils eine Abluftleitung 68 mit zugeordnetem Wärmeaustauscher 69 angeschlossen ist. Über die Abluftöffnungen 66 wird im Inneren der Kammer 13 enthaltene Heißluft, die in Richtung der Pfeile 70 zur Klärschlammkokille 19 nach oben strömt, aus der Kammer 13 in Richtung der Pfeile 71 herausgeleitet.
  • Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß unterhalb der MUlldrehkokillen 17 und 18 bei der Darstellung in Fig. 1 auf der linken Seite des Gehäuses 12 in letzterem eine Zuluftöffnung 72 vorgesehen ist, die mittels eines Drehschiebers 73 beherrscht ist und über die in Richtung des Pfeiles 74 bei Bedarf wahlweise Zuluft in die Kammer 13 einleitbar ist, um das Temperaturniveau in der Kammer 13 zu steuern.
  • Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß in der Verkokungsabgasleitung 33 sowie in beiden Verschwelungsabgasleitungen 31, oder zumindest vor der Kommunikationsstelle der beiden letztgenannten, jeweils ein Rückschlagventil 75 angeordnet ist, das gegen die Abgasströmungsrichtung schließt und eine Kommunikation zwischen den Mülldrehkokillen 17 und 18 sowie der Klärschlammkokille 19 verhindert. Die Verkokungsabgasleitung 33 und die beiden Verschwelungsabgusleitungen 31 sind außerhalb des Gehäuses 12 zu einer Mischgasleitung 76 vereinigt. Die Mischgasleitung 76, die ein Gemisch aus Verkokungsabgas und Verschwelungsabgas führt, ist unter Zwischenschaltung einer Gasfilter- und-aufbereitungsvorrichtung 77 mit einem Nutzantrieb 78 in Form beispielsweise eines Verbrennungsmotors oder einer Turbine verbunden, der mechanisch mit einem elektrischen Generator 79 zur Erzeugung elektrischer Energie gekuppelt ist. Vorzugsweise unterhalb der beiden Mülldrehkokillen 17 und 18 ist im Gehäuse 12 ferner eine Mischgaszufuhröffnung 80 vorgesehen, die von einem Sperrglied in Form eines Drehschiebers 81 beherrschbar ist und über eine Stichleitung 82 an die Mischgasleitung 76 angeschlossen ist, so daß über die Stichleitung 82 in Richtung des Pfeiles 83 heißes Mischgas zur Deckung der Wärmeverluste im Inneren der Kammer 13 dieser zugeführt werden kann.
  • Bei dem in Fig. 5 gezeigten dritten Ausführungsbeispiel ist am Beispiel zumindest für eine Klärschlammkokille 85 gezeigt, daß letztere den Wärmeübergang steigernde Mittel aufweist. Diese bestehen beim vierten Ausführungsbeispiel darin, daß der Kokillenmantel 86 in Umfangsrichtung gewellt oder etwa sternförmig gestaltet ist, so daß sich radiale Vorsprünge 87 und Vertiefungen 88 in Umfangsrichtung abwechseln.
  • Bei dem in Fig. 1 und 2 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel sind diese, den Wärmeübergang steigernden Mittel dadurch gebildet, daß die Klärschlammkokille 19 mit letztere quer, und beispielsweise auch längs, durchsetzenden Kanälen 89, beispielsweise Rohren, durchsetzt ist, die gegenüber dem Inneren der Klärschlammkokille 19 abgeschlossen sind, jeweils bis zum Kokillenmantel 26 führen und endseitig offen sind, sodaß sie mit dem Inneren der Kammer 13 in Verbindung stehen.
  • Nachfolgend ist die Wirkungsweise der Vorrichtung anhand Fig. 1 und 2 erläutert. Es wird davon ausgegangen, daß die beiden MUlidrehkokillen 17 und 18 beispielsweise gleichzeitig im Inneren mit Müll 11 befüllt worden sind und daß ferner die Klärschlammkokille 19 im Inneren mit Klärschlamm 10 oder auch zugemischten Müllstoffen befüllt worden ist. Ferner wird davon ausgegangen, daß die Vorrichtung bereits auf Betriebstemperatur erwärmt worden ist. Diese Betriebstemperatur beträgt im Kammerinneren ca. 300 - 4000 C. Sie kann beim Anfahren der Vorrichtung z.B. dadurch eingestellt werden, daß uber die Zuluftöffnung 72 oder auch über die Mischgaszufuhröffnung 80 hochtemperierte Luft oder entsprechendes Gas in das Innere der Kammer 13 eingeleitet worden ist, und zwar solange, bis sich ein stabiler Temperaturzustand mit einer Kammertemperatur mit ca. 300 - 4000 C eingestellt hat. Der in die MUlidrehkokillen 17 und 18 eingebrachte Müll verschiedenster Art wird bei dieser Kammertemperatur im Inneren der Mülldrehkokillen 17 und 18 verschwelt mit teilweiser Verbrennung, wobei dieser Prozeß steuerbar ist über Gas oder Luft, das bei entsprechender Stellung des Drehschiebers 29 in Richtung des Pfeiles 30 in die Zufuhrleitung 28 zur MUlldrehkokille 17 und 18 eingeleitet wird. Der Mull 11 im Inneren der beiden Mülidrehkokillen 17 und 18 verschwelt unter Entwicklung eines Verschwelungsabgases, das aus den Kokillen 17 und 18 jeweils über die Verschwelungsabgasleitung 31 in Richtung der Pfeile 32 abgeführt wird. Der Verschwelungsprozeß im Inneren der Kokillen 17 und 18 ist bei der eingangs genannten Kammertemperatur stabil und führt zugleich wegen des exothermen Prozesses zu einer Steigerung der Temperatur im Inneren der Kammer 13. Somit wird durch die bei der Verbrennung und Verschwelung des Mülls 11 innerhalb der Mülldrehkokillen 17 und 18 frei werdende Wärme die Temperatur in der Kammer 13 sowie aller innerhalb der Kammer befindlicher Teile erhöht. Diese entstehende äußere Wärme wird durch Wärme leitung, Konvektion und Strahlung dem im Inneren der Klärschlammkokille 19 stattfindenden Verkokungsprozeß, dem der Klärschlamm 10 unterzogen wird, zugeführt. Der Strömungsverlauf der im Inneren der Kammer 13 strömenden Heißluft erfolgt im wesentlichen in Richtung der Pfeile 70, entlang der Außenfläche der Klärschlammkokille 19 sowie durch die Kanäle 89 hindurch. Über die Abluftöffnungen 66 tritt die Heißluft aus der Kammer 13 in Richtung der Pfeile 71 sodann aus. Die Klärschlammkokilßs 19 wird innen und außen dadurch auf eine Temperatur von etwa 500 - 6000 gehalten, bei der der im Inneren der Klärschlammkokille 19 enthaltene Klärschlamm 10 zu einem festen, nutzbaren Brennstoff, im wesentlichen Kohle, verkokt wird. Der Müllverbrennungs- und -verschwelungsprozeS in den Mülidrehkokillen 17 und 18 sowie der Klärschlammverkokungsprozeß in der Klärschlammkokille 1 9 erfolgen bei einer Drehbetätigung der Kokillen 17, 18 und 19 mittels ihrer jeweiligen Drehantriebe 24 in Richtung des Pfeiles 25. Diese Drehbetätigung führt zu einer guten Durchmischung des in jeder Kokille 17, 18 und 19 enthaltenen Gutes und zu einem gleichmäßigen Temperaturniveau im Kokilleninneren.
  • Das bei der Klärschlammverkokung anfallende Verkokungsabgas wird aus der Klärschlammkokille 19 über die Verkokungsabgasleitung 33 in die Mischgasleitung 76 abgeführt. In gleicher Weise wird das bei der Mullverbrennung und -verschwelung anfallende Verschwelungsabgas in den Mülldrehkokillen 17 und 18 Uber die jeweils zugeordnete Verschwelungsabgasleitung 31 abgeführt und innerhalb der Mischgasleitung 76 mit dem Verkokungsabgas gemischt. Bedarfsweise kann, um Wärmeverluste im Inneren der Kammer 13 zu decken, das in der Mischgasleitung 76 geführte, heiße Mischgas über die Mischgaszufuhröffnung 80 in die Kammer 13 zurückgeleitet werden. Das Mischgas wird ansonsten über die Mischgasleitung 76 dem Nutzantrieb 78 zugeführt und dort in mechanische Energie umgesetzt, die seinerseits mittels des elektrischen Generators 79 in elektrische Energie umgewandelt wird.
  • Der Uber die Abluftöffnungen 66 in Richtung des Pfeiles 71 im oberen Teil aus der Kammer 13 abgeleiteten, heißen Abluft wird die darin enthaltenen Wärmeenergie über die Wärmeaustauscher 69 der Abluftleitung 68 zum größten Teil entzogen0 Der MUllverbrennungs- und -verschwelungsprozeß in den Mulldrehkokillen 17 und 18 sowie der Klärschlammverkokungsprozeß in der Klärschlammkokille 19 ist abgeschlossen, wenn sich in den Mülidrehkokillen 17 und 18 im wesentlichen nur Verschwelungsasche und in der Klärschlammkokille 19 im wesentlichen ein fester, nutzbarer Brennstoff, insbesondere Kohle ergibt. Dies ist nach vorgebbarer Prozeßdouer der Fall. Es wird dann der Drehantrieb 24 jeder Kokille 17, 18 und 19 über die zugeordnete Endlagensteuerung in einer Drehstellung stillgesetzt, bei der sich die Einfüllöffnung 27 jeder Kokillel7, 18 und 19 statt in der in Fig. 1 gezeigten oberen Position in einer um 1800 in Richtung des Pfeiles 25 gedrehten unteren Position, und zwar oberhalb der oberen Trichteröffnung 48 des jeweils zugeordneten Auffangbehälters 47 befindet.
  • Sodann erfolgt die Entleerung der Kokillen 17, 18 und 19 durch Öffnung der jeweils zugeordneten Gelenkklappen 37 und 38. Letztere können mit einem nicht gezeigten, beispielsweise elektromagnetischen Stellantrieb versehen sein, der das Aufklappen der Gelenkklappen 37 und 38 jeweils um die zugehörige Gelenkachse 39 bzw. 40 bewirkt. Dadurch wird die Einfüllöffnung 27 jeder Kokille 17, 18 und 19 freigegeben, so daß die in den hilülldrehkokillen 17 und 18 enthaltene Verschwelungsasche in die zugeordneten Auffangbehälter 47 abgegeben wird, während die in der Klärschlammkokille 19 enthaltene Kohle in den zugeordneten, mittleren Auffangbehälter 47 abgegeben wird. Somit befinden sich im mittleren Auffangbehälter 47 nunmehr Kohle 34 und in den beiden seitlichen- Auffangbehältern 47 jeweils Verschwelungsasche. Die unteren Verschlußorgane 50 aller Auffangbehälter 47 bleiben nach wie vor geschlossen. Das in den Auffangbehältern 47 enthaltene Gut lagert dort eine gewisse Zeitdauer ab, wobei diesem Gut relativ hoher Temperatur über das Rohrbündel 54 als Wärmeaustauscher Wärme entzogen wird, die zur Erwärmung des Wärmeaustauschmediums in den Rohrbündeln 54 führt. Erst nach dieser Verweildauer werden die Verschlußorgane 50 in der unteren Trichteröffnung 49 der jeweiligen Auffangbehälter 47 geöffnet, so daß das Gut aus dem Auffangbehälter 52 47 jeweils auf die zugeordnete Transportvorrichtungjzaufgegeben und von dieser in Richtung des Pfeiles 53 aus dem Abtransportraum 51 abgefuhrt wird.
  • Noch während der Verweildauer des in den Auffangbehältern 47 aufgenommenen Gutes werden die Gelenkklappen 37 und 38 jeder Kokille 17, 18 und 19 nach deren Entleerung wieder geschlossen und die Kokillen 17, 18 und 19 mittels ihres Drehantriebes 24 wieder in die in Fig. 1 gezeigte Position in Richtung des Pfeiles 25 gedreht. Es beginnt nun die BefUllung der Kokillen 17, 18 und 19, und zwar während der Verweilzeit des Gutes in den Auffangbehältern 47. Die Befüllung geschieht wie folgt: Es wird hierzu die in jedem zugeordneten Aufnahmebehälter 44 vorgesehene Zugabeöffnung 41 durch Hochklappen der zugeordneten Schwenkklappe 42 freigegeben.Sodann können die zugeordneten beiden Gelenkklappen 37 und 38 der jeweiligen Kokille um die Achsen 39 bzw. 40 hoch und in die Zugabeöffnung 41 hineingeklappt werden, in der die Schwenkklappen 37, 38 die Zugabeöffnung 41 an beiden Seiten begrenzende Schachtwände bilden.
  • Der jeweils zugeordnete Schieber 46 bleibt bis dahin in seiner in Fig. 1 gezeigten Sperrstellung, so daß das Innere der Kammer 13 nach außen hin noch nicht geöffnet ist und keine Wärmeverluste entstehen. Zur Befüllung jeder Kokille 17, 18 und 19 wird sodann der zugeordnete Schieber 46 aus der Sperrstellung herausgezogen, wobei ein teilweises Herausziehen ausreichend sein kann.
  • Dadurch wird der Querschnitt des Behälterschachtes 45 freigegeben, durch den dann oberhalb des Schiebers 46 lagernder Müll 11 bzw. Klärschlamm 10 in das Innere der zugeordneten Mu!ldrehkokille 17, 18 bzw. Klärschlammkokille 19 hineinfallen kann.
  • Auch diese Verschiebung des Schiebers 46 kann selbsttätig mittels eines beispielsweise elektromagnetischen Schiebeantriebes erfolgen. Nach ausreichender Befüllung jeder Kokille 17, 18 und 19 wird der Schieber 46 wieder in seine in Fig. 1 gezeigte Sperrstellung verschoben0 Sodann werden die Gelenkklappen 37 und 38 zum Verschließen der Einfüllöffnung 27 wieder in die in Fig. 1 gezeigte Schließlage geklappt. Hiernach wird die Schwenkklappe 42 in die in Fig. 1 gezeigte Schließstellung gebracht, in der die Zugabeöffnung 41 des zugeordneten Aufnahmebehälters 44 verschlossen ist. Hiernach wird mittels der Drehantriebe 24 die Drehbetätigung der Kokillen 17, 18 und 19 in Richtung des Pfeiles 25 eingeleitet und der Müllverbrennungs- und -verschwelungsprozeß in den Mülldrehkokillen 17 und 18 und der Klärschlammverkokungsprozeß in der Klärschlammkokille 19 begonnen.
  • Es versieht sich, daß die Entleerung und/oder Befüllung jeder einzelnen Mülidrehkokille 17 oder 18 auch unabhängig von der der anderen erfolgen kann. Das gleiche gilt für die Befüllung oder Entleerung der Klärschlammkokille 19.

Claims (45)

  1. Patentansprüche
    verfahren zur Beseitigung von Abfallstoffen, insbesondere von Klärschlamm und Miill, wobei der Müll in mindestens einem Behälter unter Sauerstoffzufuhr verbrannt und/oder verschwelt wird und das entstehende Verschwelungsabgas aus dem Behälter abgeleitet und vorzugsweise einem Nutzantrieb mit gekuppeltem elektrischem Generator zur Energieerzeugung zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man den Klärschlamm(10 ) in mindestens einem Klärschlammbehälter ( 1 9 ) unter Sauerstoffabfluß und Zufuhr äußerer Wärme zu einem festen, nutzbaren Brennstoff ( 34 ) verkokt, daß man die Müllverbrennung und/oder - verschwelung und die Klärschlammverkokung zusammen in einer nach außen hin im wesentlichen abgeschlossenen Kammer ( 13 ) durchführt und daß man die bei der Müliverbrennung und/oder-Verschsvelung innerhalb der abgeschlossenen Kammer ( 13 ) entstehende Wärme durch Wärmeableitung, Konvektion und Strahlung als äußere Wärme dem Verkokungsprozeß zur Klärschlammverkokung zuführt .
  2. 2.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Klärschlammverkokung innerhalb der Kammer ( 13 ) oberhalb der Müliverbrennung und/oder -verschwelung durchführt .
  3. 3.Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man oberhalb der Stelle, an der man die Klärschlammverkokung durchführt, die Abluft aus der Kammer (13) Uber steuerbare Ab luftöffnungen (66) ableitet.
  4. 4.Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man der Abluft einen wesentlichen Teil der restlichen, darin beim Ableiten dus der Kammer enthaltenen Wärmeenergie durch Wärmeaustausch im Bereich der Abluftöffnung ( 66 ) entzieht.
  5. 5.Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das im Klärschlammbehälter ( 19 ) entstehende Verkokungsabgas aus dem Klärschlammbehälter ( 19 ) abführt und mit dem aus dem Müllbehälter ( 17, 18 ) abgeleiteten Verschwelungsabgas mischt, vorzugsweise vor Zufuhr zum Nutzantrieb ( 78 ).
  6. 6.Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man wahlweise zumindest ein Teil des Gemisches aus Verkokungsabgas und Verschwelungsabgas vor der Zufuhr zum Nutzantrieb (78) über eine in die Kammer ( 13 ) einmündende, steuerbare Mischgaszufuhröffnung ( 80 ) in die Kammer (13 ) zurückleitet.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Temperaturregelung im Inneren der Kammer ( 13) über eine in die Kammer ( 13 ) einmündende, steuerbare Zuluftöffnung ( 72 ) wahlweise Frischluft in die Kammer einleitet.
  8. 8.Verfahren nach einem der AnsprUche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß man den Klärschlammbehälter( 19 ) und/oder den Müllbehälter ( 17, 18) während der Verkokung bzw. Verbrennung und/oder Verschwelung um eine horizontale und/oder vertikale Achse in Drehrichtung versetzt.
  9. 9.Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß man den Klärschlamm (10 ) und den Müll (11 ) in vertikaler Richtung von oben her in die jeweils zugeordneten Behälter ( 19 bzw. 17, 18 ) einfällt und nach erfolger Verkokung bzw. Verbrennung und/oder Verschwelung den festen, nutzbaren Brennstoff(34 ) aus dem Klärschlammbehälter (19) bzw. die Verschwelungsasche aus dem Müllbehälter ( 17, 18 ) in vertikaler Richtung nach unten hin abgibt.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man den festen, nutzbaren Brennstoff ( 34 ) aus dem Klärschlammbehälter ( 19 ) und die Verschwelungsasche aus dem MUllbehälter ( 17, 18 ) jeweils in einen Auffangbehälter ( 47) abgibt und aus diesem jeweils einer Transportvorrichtung ( 52 ) zum Abtransport zuführt.
  11. 11.Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man im jewelligen Auffangbehälter ( 47 ) dem festen, nutzbaren Brennstoff ( 34 ) und der Verschwelungsasche einen wesentlichen Teil der darin enthaltenen Wärmeenergie durch Wärmeaustausch im Bereich des jeweiligen Auffangbehälters ( 47 ) entzieht.
  12. 12. Verfahren nach' einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß man den Klärschlamm ( 10 ) und /oder den MUII ( 11 ) vor dem EinfUllen in den jeweils zugeordneten Behälter ( 19 bzw. 17, 18 ) jeweils in einen Aufnahmebehälter(44 ) außerhalb der Kammer ( 13 ) und oberhalb des zugeordneten Behälters einfällt und daß man den jeweiligen Behälter ( 17, 18, 19) in der Kammer ( 13 ) aus dem Aufnahmebehälter ( 44 ), vorzugsweise über eine Wärmeschleuse, befüllt.
  13. 13.Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, wobei zur Müliver-' brennung und/oder -verschwelung als Behälter mindestens eine MUlldrehkokille vorgesehen ist, die um eine vertikale oder horizontale Achse mittels eines Drehantriebes in Drehung versetzbar ist und im Kokillenmantel eine mittels Klappe verschließbare Mülleinfüllöffnung zum Einfüllen und Entleeren aufweist, wobei über eine steuerbare Zufuhrleitung Luftsauerstoff in die Mülldrehkokille einfUhrbar und das Verschwelungsabgas Uber eine Verschwelungsabgasleitung aus der Mülldrehkokille ableitbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die MUlldrehkokille ( 17, 18 ) in einem nach außen hin im wesentlichen abgeschlossenen, im Inneren eine Kammer ( 13 ) bildenden Gehäuse ( 12 ) angeordnet und drehbar gelagert ist und daß innerhalb des Gehäuses ( 12 ) nahe und oberhalb der Mülldrehkokille ( 17, 18 ) als Klärschlammbehälter mindestens eine im wesentlichen in gleicher Weise ausgebildete Klärschlammdrehkokille ( 19 ) angeordnet und drehbar gelagert ist, deren Innenraum abgeschlossen ist und an eine Verkokungsabgasleitung ( 33 ) angeschlossen ist, über die in der Klärschlammdrehkokille ( 19 ) beim Verkoken des Klärschlammes ( 10 ) unter Sauerstoffabschluß entstehendes Verkokungsabgas ableitbar ist.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse ( 12 ) eine Wärmeisolierung, vorzugsweise eine innere Isolierverkleidung, aufweist.
  15. 15.Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, gekennzeichnet durch zwei in Abstand und parallel zueinander angeordnete, um eine horizontale Achse drehbare Mülldrehkokillen ( 17 und 18 ), oberhalb und zwischen denen die Klärschlammdrehkokille ( 19 ) in dazu paralleler Ausrichtung angeordnet ist.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß alle Drehkokillen ( 17, 18, 19 ) als Zylinder ausgebildet sind.
  17. 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 - 16, dadurch gekennzeichnet, daß in die Drehkokillen ( 17, 18, 19) jeweils an einer Stirnseite die Verschwelungsabgasleitung ( 31 ) bzw. Verkokungsabgasleitung ( 33 ) einmündet, die durch das Gehäuse ( 12 ) hindurch nach außen-geführt ist.
  18. 18.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 - 17, dadurch gekennzeichnet daß in die Mülldrehkokillen ( 17, 18) jeweils an der gegenüberliegenden Stirnseite die Zufuhrleitung ( 28 ) einmündet, die durch das Gehäuse ( 12 ) hindurch nach außen geführt ist.
  19. 19.Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehkokillen ( 17 18 bzw. 19 ) im Bereich der EinmUndung der Abgasleitung ( 31 bzw. 33 ) und ggf. vorgesehenen Zufuhrleitung ( 28 ) eine die Einmündung abdeckende Siebvorrichtung ( 36 ) aufweisen.
  20. 20.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 - 19, dadurch gekennzeichnet, daß jede Drehkokille ( 17, 18, 19) einen an einer Stirnseite angreifenden Drehantrieb ( 24 ),vorzugsweise mit Endlagensteuerung, aufweist, wobei der Drehantrieb ( 24 ) außerhalb des Gehäuses ( 12 ) angeordnet ist.
  21. 21.Vorrichtung nach einem der Anspruche 13 - 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse ( 12 ) etwa kirchenschiffartig gestaltet ist mit zwei Seitenschiffen ( 14, 15 ), in denen die Mülldrehkokillen (17, 18 ) angeordnet sind, und mit einem die Seitenschiffe ( 14, 15 ) in vertikaler Richtung Uberragenden Mittelschiff ( 16 )in dem oberhalb der Mtjildrehkokillen ( 17, 18 ) die- Klärschlammdrehkokille (19 ) angeordnet ist.
  22. 22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 - 21,- dadurch gekennzeichnet, daß jede Kokille ( 17, 18, 19 ) im Kokillenmantel ( 26 ) zwei sich über einen wesentlichen Teil der axialen Kokillenlänge erstreckende Gelenkklappen ( 37, 38 ) aufweist, die jeweils um eine längs einer Kokillenmantellinie verlaufende Achse schwenkbar gehalten sind und mit ihrem der Achse gegenüberliegenden Rand einander überlappen und die jeweils im abgeklappten Zustand unter Freigabe der Einfüllöffnung ( 27 ) der Kokille etwa vertikal aufgerichtete Schachtwände zum Befüllen der Kokille bilden.
  23. 23. Vorrichtung nach Anspruch 19 und 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehantriebe ( 24 ) mittels der Endlagensteuerung derart steuerbar sind, daß jede Drehkokille ( 17, 18, 19 ) in einer Drehlage, bei der deren Einfullöffnung ( 27 ) zum Befüllen zuoberst liegt, oder in einer anderen Dreh lage, bei der die Einfüllöffnung ( 27 ) zum Entleeren um 1800 gedreht zuunterst liegt, stillsetzbar ist.
  24. 24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 - 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse ( 12 ) oberhalb jeder Drehkokille ( 17, 18, 19 ) im Bereich der darin vorgesehenen Einfüllöffnung ( 27 ) eine Zugabeöffnung ( 41 ) aufweist, die mittels einer vorzugsweise wärmeisolierten Schwenkklappe ( 42 ) verschließbar ist.
  25. 25. Vorrichtung nach Anspruch 22 und 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkklappen ( 37, 38 ) der Drehkokillen (17, 18, 19 ) beim Abklappen jeweils in die Zugabeöffnung ( 41 ) hinein und gegen die zugeordnete Randbegrenzung der Zugabeöffnung ( 41 ) klappbar sind.
  26. 26. Vorrichtung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb jeder Zugabeöffnung ( 41 ) am Gehäuse ( 12 ) ein Aufnahmebehälter ( 44 ) angeordnet ist, in dessen Behälterschacht ( 45 ) hinein die Schwenkklappe ( 42 ) aufklappbar ist.
  27. 27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahme -behälter ( 44 ) eine Wärmeschleuse aufweist mit einem oberhalb und in Abstand von der Zugabeöffnung ( 41 ) im Behälterschacht ( 45 ) angeordneten, den Schachtquerschnitt sperrenden und vorzugsweise horizontal verschiebbaren Schieber ( 46), der zur Freigabe des Schachtquerschnitts und der darin enthaltenen Abfallstoffe verschiebbar ist, nachdem die Schwenkklappe ( 42 ) im Gehäuse ( 12 ) und die Gelenkklappen ( 37, 38 ) einer zugeordneten Drehkokille ( 17, 18, 19) unter Freigabe der Zugabeöffnung ( 41 ) bzw. Kokilleneinfüllöffnung ( 27 ) abgeklappt sind.
  28. 28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 - 27, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb jeder Drehkokille (17, 18, 19 ) ein etwa trichterförmiger Auffangbehälter ( 47 ) angeordnet ist, dessen obere Trichteröffnung t 48 ) dem Kokillenmantel ( 26 ) benachbart ist und dessen untere Trichteröffnung ( 49 ) von einem vorzugsweise klappbaren Verschlußorgan ( 50 ) beherrscht wird0
  29. 29.Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß sich die obere Trichteröffnung ( 48 ) des Auffangbehälters ( 47 ) im wesentlichen Uber die Breite und Länge der zugeordneten Drehkokille ( 17, 18, 19 ) erstreckt.
  30. 30. Vorrichtung nach Anspruch 28; oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Auffangbehälter ( 47 ) mit seinem unteren Teil aus der Kammer ( 13 ) in vertikaler Richtung nach unten herausgeführt ist.
  31. 31.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 28 - 30, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb jedes Auffangbehälters ( 47 ) eine zugeordnete Transportvorrichtung ( 52 ), vorzugsweise ein Trånsportbandangeordnet ist, das bei geöffnetem Verschlußorgan ( 50 ) in der unteren Trichteröffnung ( 49 ) mit dem im Auffangbehälter ( 47 ) enthaltenen Stoff beschickbar ist.
  32. 32. Vorrichtung nach einem der Anspruche 28 - 31, dadurch gekennzeichnet, daß der Auffangbehälter ( 47 ) an seinen Wandungen jeweils einen Wärmeaustauscher ( 54 ) aufweist.
  33. 33. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaustauscher ous einem Rohrbündel ( 54 ) gebildet ist, das in enger wärmeleitender Beruhrung mit den Wandungen des Auffangbehälters ( 47 ) liegt und letzteren im wesentlichen entlang seiner gesamten Höhe umschlingt.
  34. 34. Vorrichtung nach Anspruch 33, dadvrc h ge ke nnze ic hn et, daß die Rohre ( 55 ) des Rohrbündels in zugeordnete Vertiefungen ( 56 ) der. Wandung ( 57 ) des Auffangbehälters eingelegt sind.
  35. 35. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß der Auffangbehälter jeweils doppelwandig gestaltet ist und der Zwischenraum zwischen den Doppelwänden ( 58, 59 ) mittels Querwänden ( 60 ) in Einzelkanäle ( 61 ) zum Durchfluß eines Wärmeaustauschmediums unterteilt ist.
  36. 36.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 30 - 35, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluftöffnungen ( 66 ) im oberen Bereich der Kammer (13 ) vorzugsweise oberhalb der Klärschlammdrehkokille ( 19 ) angeordnet sind.
  37. 37.Vorrichtung nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluftöffnungen ( 66 ) jeweils ein Steuerorgan ( 67 ),vorzugsweise einen Drehschieber aufweisen.
  38. 38. Vorrichtung nach Anspruch 36 oder 37, dadurch gekennzeichnet, daß an die Abluftöffnungen (66 ) eine Abluftleitung ( 68 ) mit zugeordnetem Wärmeaustauscher ( 69 ) argeschlossen ist.
  39. 39. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13-38, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise unterhalb der MUlldrehkokillen ( 17, 18 ) im Gehäuse ( 12 ) eine Zuluftöffnung ( 72 ) vorgesehen ist, die von einem Sperrglied ( 73 ) vorzugsweise Drehschieber, beherrschbar ist und über die Zugluft in die Kamne r ( 13 einleitbar ist.
  40. 40. Vorrichtung nach einem der AnsprUche 13 - 39, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkokungsabgasleitung ( 33 ) und die Verschwelungsobgasleitungen ( 31 ) außerhalb des Gehäuses ( 12 ) zu einer Mischgasleitung ( 76 ) vereinigt sind, die unter Zwischenschaltung einer Gasfilter- und -aufbereitungsvorrichtung ( 77 ) mit einem Nutzantrieb ( 78 ), insbesondere einem Verbrennungsmotor oder einer Turbine, verbunden ist.
  41. 41. Vorrichtung nach Anspruch 40, dadurch ge kennzeichnet, daß in der Verkokungsabgasleitung ( 33 ) und in den Verschwelungsabgasleitungen ( 31 ) ein gegen die Abgasströmungsrichtung schließendes Rückschlagventil ( 75 ) angeordnet ist.
  42. 42. Vorrichtung nach einem der Anspruche 13 - 41, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise unterhalb der Mülldrehkokillen ( 17, 18') im Gehäuse ( 12 ) eine Mischgaszufuhröffnung (80) vorgesehen ist, die von einem Sperrglied ( 81 ), vorzugsweise Drehschieber, beherrschbar ist und die über eine Stichleitung ( 82 ) an die Mischgasleitung ( 86 ) angeschlossen ist.
  43. 43. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 - 42, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Drehkokille ( 19. ) für den Klärschlamm den Wärmeübergang steigernde Mittel ( 89; 86 - 88 ) aufweist.
  44. 44. Vorrichtung nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Drehkokille ( 19 ) fUr den Klärschlamm mit die Drehkokille ( 19 ) quer und/oder längs durchsetzenden, mit den Enden bis zum Kokillenmantel ( 26 ) reichenden Kanälen ( 89 ), beispielsweise Rohren, durchsetzt ist, die endseitig geöffnet sind und mit dem Inneren der Kammer ( 13 ) in Verbindung stehen.
  45. 45. Vorrichtung nach Anspruch 41 oder 42, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Drehkokille ( 19 ) fUr den Klärschlamm einen in Umfangsrichtung gewellten oder etwa sternförmigen Kokillenmantel ( 86 - 88 ) aufweist.
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