DE2455316A1 - Binder fuer aggressive fluessigkeiten, insbesondere saeuren und oel - Google Patents

Binder fuer aggressive fluessigkeiten, insbesondere saeuren und oel

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DE2455316A1
DE2455316A1 DE19742455316 DE2455316A DE2455316A1 DE 2455316 A1 DE2455316 A1 DE 2455316A1 DE 19742455316 DE19742455316 DE 19742455316 DE 2455316 A DE2455316 A DE 2455316A DE 2455316 A1 DE2455316 A1 DE 2455316A1
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Werner Fuelling
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J19/06Solidifying liquids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Binder für aggressive FlUssigkeiten, insbesondere Säuren und Zfl Die vorliegende Erfindung betrifft einen Binder für aggressive Flüssigkeiten, insbesondere Säuren und 51.
  • Wenn aggressive Flüssigkeiten aus Leitungen oder Tanks auslaufen, müssen sie sofort wegen der sich ergebenden Umweltgefahren entfernt werden. Läuft die aggressive Flüssigkeit auf dem Lande aus, so hat man das mit der Flüssigkeit getränkte Erdreich angefahren und auf geeignet Deponien (Tongruben) gebracht. War die aggressive-Flüssigkeit auf Straßen ausgelaufen, so war die Beseitigung schon erheblich schwieriger, denn es mußten hier von einer festen Fläche auch letzte Reste der aggressiven Flüssigkeit beseitigt werden, um nicht die Gefahr neuer Verkehrsunfälle hervorzurufen.
  • Wenn Heizöl auf Straßen ausgelaufen war, so hat man es mit Torf, Sägespänen und Mischungen dieser Materialien mit Kautschukkügelchen, aber auch mit Sand und einem Gemisch aus Sand und Kalk, zu binden versucht. Diese mit L>l getränkten Stoffe hat man dann auf eine geeignete Deponie oder in eine Nüllverbrennungsanlage transportiert. Mit diesen Mitteln lassen sich Straßen jedoch nur unter Zuhilfenahme weiterer mechanischer Mittel einigermaßen reinigen.
  • Diese Ölbinder versagen jedoch in ihrer Wirksamkeit vollständig, wenn Rohöl ausläuft.
  • Noch größere Schwierigkeiten als die Beseitigung von Heizöl bereitet die Beseitigung ausgelaufener Säuren.
  • Ausgelaufene Säuren kommen nicht nur in Industriebetrieben vor, sondern auch auf Straßen und Plätzen, insbesondere wenn die Säurebehälter durch Verkehrsunfälle beschädigt sind. Hier hat man bisher ausgelaufene Säuren durch Aufschtitten von Sand aufzunehmen versucht, wobei man den Sand mit der aufgenonnenen Säure auf eine geeignete Deponie gefahren hat. Anschließend hat man die Straßen mit Wasser abgespült, was eine nicht zu verantwortende Umweltbeeinträchtigung in Straßengräben, aber auch in Kanalisationen mit sich brachte Eine Neutralisierung der Säuren mit Alkalien wurde im Allgemeinen nicht durchgeführt, weil hierzu streng abgemessene Mengen von Alkalien notwendig sind, die sich wegen der meist unbekannten genauen Mengen an ausgelaufener Säure nicht ermitteln lassen. PUhrt man eine Neutralisation mit Alkalien durch, so läuft man Gefahr, daß bei einem zu großen Ansatz von Alkalien Umweltschädigungen durch diese Alkalien auftreten, was in manchen Fällen noch unangenehmer sein kann als Umweltschädigungen durch Säure.
  • Die vorliegende Erfindung schafft nun einen Binder, welcher imstande ist, sowohl Säuren als auch Öle, insbesondere Mineralöle und insbesondere Rohöl zu binden.
  • Der erfindungsgemäße Binder besteht aus Hüttenbims, welcher zu einem Granulat von 0,5 bis ),5 mm Durchmesser gemahlen worden ist, dann bei 600 bis 7000C, vorzugsweise bei 6750c gesintert ist und anschließend nach dem AbkUhlen mit 5% gelöschtem Industriekalk gemischt ist.
  • Wird der erfindungsgemäße Binder zur Beseitigung von ausgelaufener Salzsäure oder Salpetersäure eingesetzt, so entsteht ein breiiges Gemisch, welches sich gut mit einer Schaufel aufnehmen lässt und abtransportieren lässt.- Dieses Gemisch ist breiig, wenn sehr viel Säure mit dem Binder versetzt wird. Ist jedoch der Binder im Uberschuß vorhanden, so hat man ein sehr zähes krümeliges Gemisch, das sich leicht mit der Schaufel aufnehmen lässt, leicht mit einem Besen zusammenfegen lässt und leicht abtransportieren lässt.
  • Wird der erfindungsgemäße Binder zur Beseitigung ausgelaufener Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Essigsäure eingesetzt, so erhärtet der Binder. Die erhärtete Masse lässt sich während des Erhärtungsvorganges noch leicht von einer Straßenoberfläche oder einer Industriebodenfläche abnehmen. Der unter dem Einfluß dieser Säuren erhärtete Binder lässt sich gefahrlos auf Deponien ablegen.
  • Als Ölbinder hat der erfindungsgemäße Binder den Vorteil, daß er auch für Rohöl einsetzbar ist. Sein spezifisches Gewicht ist dergestalt, daß er nicht auf der Rohöl-Oberfläche schwimmen bleibt, sondern in das Rohöl selbst eintritt. Der Olbinder weist eine gewisse Porigkeit auf. Nach dem intensiven Mischvorgang befindet sich in diesen Poren Kalk. Diese Poren nehmen das Rohöl auf.
  • Im Zusammenwirken mit dem Kalk verbleibt aufgenommenes Rohöl im Inneren dieser Poren. Auf diese Weise wird eine unerwartet gute blbindung erreicht. Diese olbindung lässt sich nicht mit Sand erreichen, welcher mit Kalk gemischt ist. Diese Bindung lässt sich ebenfalls nicht mit einfachem HUttenbims erreichen. Es muß der in besonderer Weise behandelte Hüttenbims sein, welcher mit 5 gelöschtem Industriekalk vermischt sein muß. Dieser Industriekalk muß völlig trocken sein. Die Prozentangaben sind Gewichtsprozente.
  • Erfindungsgem§ß stellt man diesen Binder derart her, daß man den Hüttenbims bis auf eine Granulatformgröße von 0,5 bis 3,5 mm vermahlt, anschließend bei 600 bis 7000C vorzugsweise bei 6750C sintert, ihn abkühlen lässt und ihn anschließend mit trockenem gelöschtem Industrie kalk in einer Menge von 5 Gewichtsprozent Hüttenbims intensiv vermischt.
  • Wird der erfindungsgemässe Binder für die Bindung von Säuren eingesetzt, so erweist sich seine Eigenschaft, die Säuren zu neutralisieren oder zu mindest teilweise zu neutralisieren, von besonderem Vorteil.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Binder für aggressive Fldssigkeiten, insbesondere Säuren und Ö1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem bei 600 bis 700 C, vorzugsweise bei 6750C, gesinterten Hüttenbims mit einer Granulatkorngröße von 0,5 bis 3,5 mm besteht, welcher einen Zusatz von 5 Gewichtsprozent gelöschtem Industriekalk aufweist.
2. Verfahren zur Herstellung des Binders nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Hüttenbims zu einer Granulatkorngröße von 0,5 bis 3,5 mm zerkleinert, anschließend bei 600 bis 703°C, vorzugsweise 6750C, sintert, anschließend abkühlen lässt, und dann mit 5% trockenem gelöschtem Industriekalk vermischt.
3. Verwendung von Hüttenbims, welcher bei 600 bis 700°C, vorzugsweise bei 6750C gesintert ist und welcher eine Granulatkorngröße von 0,5 bis 3,5 mm aufweist und welcher einen Zusatz von 5 Gewichtsprozent gelöschtem Industriekalk erhalten hat, als Binder für aggressive Flüssigkeiten, insbesondere Säuren und 1, vornehmlicXnineralische Öle und Rohöl.
DE19742455316 1974-11-22 1974-11-22 Binder fuer aggressive fluessigkeiten, insbesondere saeuren und oel Pending DE2455316A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0273045A1 (de) * 1986-05-02 1988-07-06 MANDEL, Frederick S. Neue Zubereitungen und Verfahren zur Regelung und Reinigung gefaehrlicher Säureabfälle

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0273045A1 (de) * 1986-05-02 1988-07-06 MANDEL, Frederick S. Neue Zubereitungen und Verfahren zur Regelung und Reinigung gefaehrlicher Säureabfälle
EP0273045A4 (de) * 1986-05-02 1988-09-07 Frederick S Mandel Neue Zubereitungen und Verfahren zur Regelung und Reinigung gefaehrlicher Säureabfälle.

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