DE2455163A1 - Kupfer-zink-legierung - Google Patents

Kupfer-zink-legierung

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DE2455163A1
DE2455163A1 DE19742455163 DE2455163A DE2455163A1 DE 2455163 A1 DE2455163 A1 DE 2455163A1 DE 19742455163 DE19742455163 DE 19742455163 DE 2455163 A DE2455163 A DE 2455163A DE 2455163 A1 DE2455163 A1 DE 2455163A1
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cobalt
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DE19742455163
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Richard S Bankowski
Kermit E Geary
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New Jersey Zinc Co
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New Jersey Zinc Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C9/00Alloys based on copper
    • C22C9/04Alloys based on copper with zinc as the next major constituent

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)

Description

  • Kupfer-Zink-Legierung Die Erfindung betrifft eine gesinterte Kupfer-Zink-Legierung sowie ein Metallpulver zu deren Herstellung.
  • Es sind zahlreiche Zink-Kupfer-Legierungen unter der Sammelbezeichnung Messing bekannt, die mit Hilfe metallurgischer Verfahren aus Metallpulver hergestellt werden. Messing wird z.B.
  • aus Messingpulver durch Luftzerstäubung oder dergleichen bekannte Verfahren hergestellt, wobei eine Verdichtung mit 3-8 Tonnen pro cm² (20-50 tsi) und ein Sintern bei etwa 800-950°C erfolgt, um Messing mit geeigneten Zugfestigkeiten herzustellen. Bei im Handel verfügbarem Messingpulver besteht jedoch gegenüber Messingguß und Recklegierungen der Nachteil, daß sie schlechtere mechanische Eigenschaften aufweisen. Deshalb sind aus Metallpulver hergestellte Messingteile nicht für Anwendungszwecke mit höheren mechanischen Beanspruchungen geeignet.
  • Eine verbesserte Festigkeit und Härte von aus Metallpulver hergestellten Teilen aus Messing kann durch Erhöhung des verdichtenden Drucks erzielt werden, durch wiederholte Druckausübung und erneutes Sintern, und/oder durch Erhöhung der Sintertemperatur. Die obere Grenze des ausübbaren Drucks liegt in der Praxis bei etwa 8 Tonnen pro cm2, da eine weitere Druckausübung die Maschinen- und Werkzeugkosten beträchtlich erhöht. Eine Erhöhung der Sintertemperatur über gewisse Grenzen hinaus ist andererseits nicht wünschenswert, weil eine Blasenbildung aufgrund des Drucks eingeschlossener Gase auftreten kann. Änderungen der Herstellungsverfahren stehen ferner beträchtliche Kostenerhöhungen entgegen.
  • Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, verbesserte Messingpulver anzugeben, die die Herstellung von verbesserten gesinterten Legierungen ergeben und ein wirtschaftliches Herstellungsverfahren ermöglichen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß Messingpulver, die vorzugsweise vorlegierte und feingepulverte gesteuerte Mengen von Kobalt enthalten, wesentlich verbesserte physikalische und mechanische Eigenschaften bei der Herstellung von gesintertem Messing ergeben. Insbesondere ergibt sich eine erhöhte Zugfestigkeit, eine beträchtliche Erhöhung der Streckgrenze, eine vergrößerte Härte und eine beträchtliche Verringerung der Schrumpfung beim Sintern. Die Verbesserung der Streckgrenze ist von besonderer Bedeutung für Konstruktionszwecke, wenn die zulässige Spannung weniger als 1/4 der schließlichen Zugfestigkeit oder 2/3 der Streckgrenze beträgt, welche im allgemeinen der begrenzende Faktor ist.
  • Messingpulver mit derart verbesserten Eigenschaften besteht im wesentlichen aus den folgenden Komponenten in Gewichtsprozent (die Prozentzahlen in der gesamten Beschreibung beziehen sich auf Gewichtsprozente): etwa 5-45% Zink, etwa 1-7% Kobalt, Rest -im wesentlichen Kupfer. Die Bezeichnung, daß das Pulver oder die gesinterte Legierung im wesentlichen entsprechend den genannten Gewichtsprozenten zusammengesetzt ist, oder daß der Rest im wesentlichen gewisse Gewichtsprozente beträgt, soll auf Zusatzstoffe oder Verunreinigungen hinweisen, die nicht wesentlich die grundsätzlichen Eigenschaften der Legierung beeinflussen.
  • Messingpulver oder daraus hergestellte gesinterte Legierungen können beispielsweise bis zu etwa 2% Blei enthalten.
  • Im folgenden sollen bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert werden. Eine Reihe von Zusammensetzungen von Messingpulver wurden hergestellt, die der Zusammensetzung gemäa der Erfindung entsprachen, und die mechanischen Eigenschaften wurden mit denjenigen bekannter Messingpulver verglichen.
  • Pulver gemäß der Erfindung wurden aus Schmelzen hergestellt, die vorlegiertes Kobalt durch Luftzerstäubung enthalten und den folgenden Siebnormen (Tyler, in Mesh) entsprechen: -60 + 80 5% -80 +100 5% -100 +200 25% -200 +325 20% -325 45% Die Pulver wurden dann mit 0,5% Lithiumstearat als Gleitmittel versetzt, mit etwa 4,6 t/cm2 verdichtet und in einer Atmosphäre mit disoziiertem Ammoniak zwischen 850 und 8900C gesintert, wie im folgenden noch näher erläutert werden soll. Versuchsergebnisse hinsichtlich der mechanischen Eigenschaften sind in den folgenden Beispielen und in den Tabellen 1 bis 5 enthalten.
  • Beispiel 1 Vorlegierte Kobaltzusätze in einem Bereich zwischen etwa 1% und etwa 5% Kobalt wurden entsprechend einem Sollwert einer Messingschmelze mit 90% Kupfer und 10% Zink zugesetzt und daraus ein Pulver mit Hilfe von Luftzerstäubung hergestellt. Ein Vergleich der mechanischen Eigenschaften der gesinterten Legierung erfolgte mit einer gesinterten Legierung mit einem Sollwert von 90/10 (Beispiel Al). Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 enthalten: Tabelle 1 Probe Al Bl Cl+) Dl El Fl Gl Zusammensetzung: Kupfer 88,9 88,4 87,8 87,2 86,3 86,8 85,6 Zink Rest 10,4 10,4 10,4 10,0 10,0 8,8 Kobalt 0 1,18 1,75 2,32 2,60 3,04 4,3 Gesinterte Dichte (g/cm³) 7,92 7,90 7,87 7,87 7,94 7,90 7,64 Zugfestigkeit (kg/cm²) 2023 2100 2261 2667 2800 2562 2261 Streckgrenze, 0,2% Abbiegung (kg/cm²) 861 819 1183 1890 2044 1890 1708 Elongatin (%) 17 19 13 10 10 8 7 Härte (RH) 76 72 81 92 94 92 85 Abmessungsänderungen gegenüber der Formgröße (%) -0,78 -0,56 -0,57 -0,57 -0,70 -0,62 -0,50 +) 50/50 Mischung benachbarter Zusammensetzungen Sinterbedingungen: Vorerhitzung: 30 Minuten bei 550°C Sintern: 30 Minuten bei 890°C Wie aus Tabelle 1 ersichtlich ist, ergibt sich selbst bei dem geringsten Kobaltgehalt (Beispiel B1 etwa 1,18%) eine 28%ige Verringerung der Abmessungsänderung beim Sintern im Vergleich zu dem Beispiel A1, bei dem kein Kobalt enthalten ist. Bei Annäherung eines Kobaltgehalts von 1,75% (Beispiel C1) ergibt sich eine beträchtliche Verbesserung der Festigkeit und der Härte.
  • Die optimalen mechanischen Eigenschaften werden bei Zusammensetzungen erzielt, die etwa 2-3% Kobalt (beispielsweise 2,6% wie beim Beispiel El) enthalten. Diese optimalen Legierungen besitzen im Vergleich von kobaltfreien Legierungen 90/10 folgende Eigenschaften: 1. eine Erhöhung von etwa 38% der schließlichen Zugfestigkeit 2. eine Erhöhung von etwa 137% der Streckgrenze (0,2% Abbiegung) 3. eine Erhöhung der Härte um etwa 18 Punkte.
  • Die Verringerung der Elongation von etwa 17% für das Beispiel Al zu etwa 10% für das Beispiel El ist für die meisten praktischen Anwendungsfälle annehmbar. Die Abmessungsänderung beim Sintern wird durch den Zusatz von 2,6% Kobalt praktisch nicht wesentlich beeinflußt. Entsprechende mechanische Eigenschaften würden sich bei einem Pulver mit 85% Kupfer und 15% Zink (85/15) mit entsprechenden Kobaltzusätzen ergeben.
  • Beispiel 2 Eine Bestimmung der mechanischen Eigenschaften von aus Messingpulver gesinterten Legierungen mit 80% Kupfer und 20% Zink (80/20) mit einem Zusatz von etwa 1% bis etwa 5% Kobalt ergab die in Tabelle 2 dargestellten Ergebnisse. Eine 80/20 Legierung aus Messingpulver (Beispiel A2) mit dem angegebenen Bleigehalt wurde zu Vergleichszwecken verwandt, weil bleifreies 80/20 Pulver nicht verfügbar war. Andere Versuche mit bleihaltigen und nicht bleihaltigen 70/30 Legierungen zeigten jedoch, daß dieser Bleigehalt einen vernachlässigbaren Einfluß auf die mechanischen Eigenschaften hat. Tabelle 2 Probe A2 B2 C2+) D2 E2 F2 G2 H2 Zusammensetzung: Kupfer 78,6 78,6 77,9 77,3 80,0 77,4 75,9 75,8 Zink Rest 19,0 18,9 18,8 16,0 19,1 20,0 18,0 Kobalt 0 1,46 1,83 2,20 2,68 3,44 4,10 4,22 Blei 1,47 0 0 0 0 0 0 0 Gesinterte Dichte (g/cm³) 7,88 7,80 7,82 7,79 7,79 7,76 7,68 7,71 Zugfestigkeit (kg/cm²) 2344 2583 2772 2940 2982 2758 2716 2737 Streckgrenze bei 0,2% Abbiegung (kg/cm²) 931 1239 1624 1946 2179 1862 1883 1925 Elongation (%) 28 20 16 12 8 11 8 9 Härte (RH) 78 86 92 94 96 94 93 94 Abmessungsänderungen gegenüber der Formgröße (%) -0,47 -0,39 -1,42 -1,44 -0,88 -1,24 -1,41 -1,42 +) 50/50 Mischung benachbarter Zusammensetzungen Sinterbedingungen: Vorerhitzung: 30 Minuten bei 550°C Sintern: 30 Minuten bei 880°C Wie aus Tabelle 2 ersichtlich ist, besteht der vorteilhafteste Zusatz von Kobalt bei einer Menge zwischen etwa 2 und 5% (Beispiel E2), obwohl verbesserte mechanische Eigenschaften sich in dem gesamten Bereich der geprüften Zusammensetzungen ergeben.
  • Der optimale Kobaltzusatz von etwa 2,7% ergibt die folgenden Verbesserungen im Vergleich zu bleihaltigen 80/20 Legierungen: 1. eine Erhöhung der schließlichen Zugfestigkeit von etwa 28% 2. eine Erhöhung der Streckgrenze von etwa 136% bei 0,2% Abbiegung 3. eine Erhöhung der Härte RH von etwa 18 Punkten 4. eine Abmessungsänderung gegenüber der Formgröße von etwa 40% Verringerung der Schrumpfung.
  • Obwohl die Elongation der Probe E2 im Vergleich zu der Probe A2 von etwa 28% auf etwa 8% absank, ist dieser letztere Wert für die meisten praktischen Anwendungsfälle immer noch zufriedenstellend.
  • Be Beispiel 3 Es wurden verschiedene Zusätze von Kobalt verwandt, um den Bereich zu bestimmen, in dem der Zusatz von vorlegiertem Kobalt einen vorteilhaften Einfluß auf die Eigenschaften der Legierungen aus bleihaltigem Messingpulver 70/30 hat. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 enthalten. Ferner sind in der Tabelle Werte enthalten, die eine Legierung aus bleifreiem Messingpulver 70/30 betreffen, das etwa 2-5% Kobalt (z.B. 3,4% Kobalt im Beispiel K3) enthält.
  • Vergleiche erfolgten mit gesinterten Legierungen aus bekanntem bleifreiem 70/30 Messingpulver.
  • Tabelle 3 Probe A3 B3 C2 D3+) E3 F3++) G3++) H3++) Zusammensetzung: Kupfer 67,9 67,5 69,6 69,6 69,6 69,3 69,0 68,8 Zink Rest Rest 27,2 27,0 26,8 26,9 27,0 27,2 Kobalt 0 0 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5 2,7 Blei 0,20 1,67 1,45 1,46 1,48 1,44 1,41 1,38 Gesinterte Dichte (g/cm³) 7,71 7,84 7,83 7,76 7,73 7,76 7,72 7,72 Zugfestigkeit (kg/cm²) 2338 2287 2366 2352 2366 2569 2688 2884 Streckgrenze bei 0,2% Abbiegung (kg/cm²) 658 819 910 896 980 1204 1634 1953 Elongation (%) 33 29 28 27 25 22 18 15 Härte (RH) 75 78 78 79 78 81 87 91 Abmessungsänderungen gegenüber der Formgröße (%) -2,67 -3,29 -2,05 -1,51 -1,43 -1,41 -1,46 -1,52 +) Mischung von angrenzenden Zusammensetzungen ++) Mischung der Proben E3 und I3 Tablle 3 (Forsetzung) Probe I3 J3 K3 L3+++) M3+++) N3 O3+++) Zusammensetzung Kupfer 68,5 67,4 67,2 67,4 67,5 67,5 67,9 Zink 27,3 27,8 29,4 27,6 27,4 27,2 Rest Kobalt 2,9 3,2 3,4 3,4 3,6 3,8 0 Blei 1,34 1,52 0,02 1,47 1,42 1,38 0,20 Gesinterte Dichte (g/cm³) 7,72 7,68 7,74 7,69 7,65 7,66 8,01 Zugfestigkeit (kg/cm²) 3136 3262 3227 3318 3318 3290 3031 Streckgrenze bei 0,2% Abbiegung (kg/cm²) 2184 2344 2590 2485 2513 2548 924 Elongation (%) 12 10 6 8 7 7 44 Härte (RH) 94 100>100(RE 80) 100 99 100 98 Abmessungsänderrungen gegenüber der Formgröße (%) -1,63 -1,94 -1,49 -1,90 -1,93 -1,97 +++) Mischung von Proben J3 und N3 Sinterbedingungen: ++++) erneut gepreßt und erneut gesintert. Vorerhitzung: 30 Minuten bei 550°C Der Druck beim Verpressen betrug Sintern: 30 Minuten bei 880°C 5,2 t/cm² Die in Tabelle 3 enthaltenen Werte zeigen, daß etwa 1,7% Kobalt in bleihaltigem 70/30 Messing (Beispiel C3) geeignet sind, die Abmessungsänderung beim Sintern um etwa 38% zu verringern (von -3,29 auf -2,05%). Eine beträchtliche Erhöhung der Streckgrenze ergibt sich bei etwa 2,1% Kobalt (Probe E3). Optimale Eigenschaften werden in dem Bereich zwischen etwa 2,9 und etwa 3,8% Kobalt (Proben I3-N3) erhalten. Bei 3,4% Kobalt ergeben sich die folgenden Verbesserungen im Vergleich zu Legierungen aus bleihaltigen und bleifreien Pulvern ohne Kobalt: 70/30 blei- 70/30 bleifaltig frei Schließliche Zugfestigkeit Erhöhung um Erhöhung um etwa 39% etwa 38% Streckgrenze (0,2% Ab- Erhöhung um Erhöhung um biegung) etwa 203% etwa 294% Härte Erhöhung um Erhöhung um etwa 22 Punkten etwa 27 Punkten Abmessungsänderungen etwa 42% Verrin- etwa 44% Ver-(gegenüber Formgröße) gerung der ringerung der Schrumpfung Schrumpfung Die erwartete und annehmbare Verringerung der Elongation beträgt beim Zusatz von 3,4% Kobalt: von etwa 29% auf etwa 8% für die bleihaltigen Legierungen und von etwa 33% auf etwa 6% für die bleifreien Legierungen.
  • Beispiel 4 Der Einfluß durch den Zusatz unterschiedlicher Mengen von Kobalt auf Legierungen aus Pulvern mit 60% Kupfer und 40°/0 Zink (60/40) unterscheidet sich in mehrerlei Hinsicht gegenüber Legierungen aus Pulvern mit höherem Kupfergehalt in der oben beschriebenen Weise.
  • Eine bekannte 60/40 Legierung hat eine gemischte d+ ß-Kristallstruktur, die wegen ihrer größeren Härte eine beträchtlich geringere Kompressibilität in Pulverform als d-Messing aufweist. Deshalb wird eine geringere anfängliche Dichte bei Preßvorgängen erreicht, die mit 60/40 Pulvern erfolgen, im.Vergleich mit -Messingpulvern, die mit dem gleichen Druck komprimiert werden. Die normalerweise beim Sintern auftretende Verdichtung ergibt eine Schrumpfung von mehr als 6%, oder etwa das Doppelte im Vergleich zu Preßlingen bekannter Messingpulver. Bei der Verdichtung erfolgt vermutlich eine vollständige Transformation in die ß-Phase bei Sintertemperaturen oberhalb 7700C, während die gemischte + ß-Struktur wieder beim Abkühlen auf Raumtemperatur auftritt. Ein Sintern unter der Transformationstemperatur ist nicht wirksam, weil dadurch keine ausreichende Haftung gewährleistet wird, durch die optimale mechanische Eigenschaften erzielt werden können.
  • Der Zusatz von Kobalt unterdrückt jedoch anscheinend die Ausbildung der ß-Phase. Deshalb kann eine größere Kompressibilität erzielt werden, die zu dichteren anfänglichen Preßlingen vor dem Sintern führt. Ferner zeigt eine metallographische Untersuchung von gesinterten Preßlingen aus kobalthaltigem 60/40 Messingpulver, daß die ß-Phase-Transformation bei der Sintertemperatur von 85O0C nicht auftritt. Deshalb wird die Sinterschrumpfung vorteilhafterweise auf einen Betrag verringert, der besser derjenigen entspricht, die normalerweise bei cx a-Messingpulver auftritt. Diese und andere mechanische Einflüsse eines Kobaltzusatzes sollen mit Hilfe der Tabelle 4 näher erläutert werden: Tablle 4 Probe A4 B4 C4+) D4 E4 F4+) G4 Zusammensetzung Kupfer 59,2 60,3 62,0 63,6 58,8 59,6 60,4 Zink Rest 38,2 35,1 32,0 37,0 35,4 33,7 Kobalt 0 1,18 2,3 3,4 4,2 4,95 5,7 Blei 1,55 0 0 0 0 0 0 Dichte (g/cm³) 6,64 7,20 7,26 7,25 7,03 7,11 7,14 vor dem Sintern nach dem Sintern 7,86 7,92 7,76 7,54 7,69 7,45 7,41 Festigkeit vor dem Sintern (kg/cm²) 687 1060 - 978 1006 - 1133 Schließliche Zugfestigkeit (kg/cm²) 3493 3346 2933 2520 3024 3108 2807 Streckgrenze bei 0,2% Abbiegung (kg/cm²) 1267 1085 1120 1470 2149 2548 2387 Elongation (%) 24 34 27 15 6 4 3 Härte RH 98 92 86 88>100(RE 82) 99 97 Abmessungsänderung gegenüber Formgröße (%) -6,03 -4,36 -2,56 -1,68 -3,58 -2,13 -1,68 +) 50/50 Mischung benachbarter Zusammensetzungen Sinterbedingungen: Vorerhitzung: 30 Minuten bei 550°C Sintern: 30 Minuten bei 850°C Aus Tabelle 4 ist ersichtlich, daß bei Zusatz von Kobalt zu 60/40 Messingpulver die schließliche Zugfestigkeit etwas verrlngert wird, aber noch besser als bei gesintertem und gepreßtem Messing aus bekannten 0( -Messingpulvern ist. Die Streckgrenze bei der optimalen Kobaltmenge von etwa 3% bis etwa 7% (z.B.
  • 4,95% -Probe F4) beträgt 2548 kg/cm², was eine Erhöhung um 101% gegenüber 60/40 Pulvern ohne Kobalt bedeutet. Die Härte ist im wesentlichen unverändert durch den Zusatz von 4,95% Kobalt, während die Elongation von 24% auf 4% verringert wird und die Abmessungsänderung von -6,03% auf -2,13% auf 65% verringert wird. Der Zusatz von Kobalt zu 60/40 Messingpulver ist vorteilhaft für eine oder mehrere Eigenschaften des daraus hergestellten gepreßten und gesinterten Messings bei jedem geprüften Zusatz von Kobalt,also zwischen etwa 1,18 und 6,7% Kobalt. Ferner ist die Zugfestigkeit bei Preßlingen mit einem Zusatz von Kobalt innerhalb des gesamten Bereichs größer, was zur Herstellung von Konstruktionselementen besonders vorteilhaft ist.
  • Tabelle 5 beschreibt die Eigenschaften von Legierungen mit optimalen Kobaltkonzentrationen im Vergleich zu kobaltfreien Legierungen: Tabelle 5 Nennzusammensetzung des Messingpulvers (bleifrei) 90/10 80/20 70/30 60/40 Kobaltgehalt (%) 0 2,6 0+) 2,7 0 3,4 0++) 4,95 Gesinterte Dichte (g/cm³) 7,92 7,94 7,88 7,79 7,71 7,74 7,86 7,43 Schließliche Zugfestigkeit (kg/cm²) 2023 2800 2324 2982 2338 3227 3493 3108 Streckgrenze bei 0,2% Abgiegung (kg/cm²) 861 2044 931 2198 658 2590 1267 2548 Elongation (%) 17 10 28 8 33 6 24 4 Härte (Rh) 76 94 78 96 75 >100 98 99 Abmessungsänderung von (RE80) der Formgröße (%) 0,78 -0,70 -1,47 -0,88 -2,67 -1,49 -6,03 -2,13 +) mit 1,47% Blei ++) mit 1,55% Blei Wie aus Tabelle 5 ersichtlich ist, ergeben sich Streckgrenzen von mehr als 2030 bis 2590 kg/cm², so daß sich Verbesserungen von etwa 100-300% im Vergleich zu gesinterten Legierungen aus entsprechenden kobaltfreien Messingpulvern ergeben. Diese erhöhte Streckgrenze ermöglicht die Verwendung derartiger kobalthaltiger Legierungen bei Anwendungsfällen, bei denen beträchtlich höhere zulässige Beanspruchungen im Vergleich zu bekannten Legierungen möglich sind. Es ergeben sich ferner beträchtliche Erhöhungen der schließlichen Zugfestigkeit und Härte (ausgenommen bei 60/40 Messing), was sonst nur mit Hilfe von gesinterten Legierungen aus kobaltfreien Messingpulvern erzielt werden könnte, wenn unwirtschaftliche wiederholte Verpressungs- und Sintervorgänge durchgeführt würden.
  • Die verringerte Abmessungsänderung bei kobalthaltigen 70/30, 80/20 und 90/10 Legierungen ist vorteilhaft, da sich dadurch ein größeres Ausmaß von Austauschbarkeit und Flexibilität unter Berücksichtigung von Schrumpfanforderungen ergibt. Bei 60/40 Legierungen verringert jedoch der Kobaltzusatz die Abmessungsänderung beim Sintern im Vergleich zu kobaltfreien Legierungen so stark, daß die Verarbeitung. wie bei anderen bekannten Messingpulvern erfolgen kann. Die Duktivität wird bei höheren Streckgrenzen beträchtlich verringert, welche durch optimale Kobaltzusätze erzielt werden. Die Elongation ist jedoch für die meisten praktischen Anwendungsfälle geeignet. Wenn größere Elongationen benötigt werden, als mit einem optimalen Kobaltzusatz erzielt wird, kann dies mit einem gewissen Verlust anFestigkeit erzielt werden, indem der Kobaltgehalt geändert wird, wie in den Tabellen 1-4 angegeben wurde.

Claims (18)

Patentansprüche
1. Gesinterte Kupfer-Ziri-Legierung bzw. Messingpulver zu deren Herstellung, bestehend aus etwa 5-45 Gewichtsprozent Zink, etwa 1-7% Kobalt, Rest im wesentlichen Kupfer.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, enthaltend etwa 5-15 Gewichtsprozent Zink und etwa 1-5 Gewichtsprozent Kobalt.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 2, enthaltend etwa 8,8-10,4 Gewichtsprozent Zink und etwa 1,18-4,3 Gewichtsprozent Kobalt.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 3, enthaltend etwa 2-3 Gewichtsprozent Kobalt.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 4, enthaltend etwa 2,6 Gewichtsprozent Kobalt.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 1, enthaltend etwa 15-25 Gewichtsprozent Zink und etwa 1-5 Gewichtsprozeflt Kobalt.
7. Zusammensetzung nach Anspruch 6, enthaltend etwa 16-20 Gewichtsprozent Zink und etwa 1,46-4,22 Gewichtsprozent Kobalt.
8. Zusammensetzung nach Anspruch 6, enthaltend etwa 2-5 Gewichtsprozent Kobalt.
9. Zusammensetzung nach Anspruch 7, enthaltend etwa 2,7 Gewichtsprozent Kobalt.
10. Zusammensetzung nach Anspruch 1, enthaltend etwa 25-35 Gewichtsprozent Zink und 1-5 Gewichtsprozent Kobalt.
11. Zusammensetzung nach Anspruch 10, enthaltend etwa 26,8-29,4 Gewichtsprozent Zink und etwa 1,7-3,8 Gewichtsprozent Kobalt.
12. Zusammensetzung nach Anspruch 11, enthaltend etwa 2,9-3,8 Gewichtsprozent Kobalt.
13. Zusammensetzung nach Anspruch 12, enthaltend etwa 3,4 Gewichtsprozent Kobalt.
14. Zusammensetzung nach Anspruch 1, enthaltend etwa 35-45 Gewichtsprozent Zink und etwa 1-7% Kobalt.
15. Zusammensetzung nach Anspruch 14, enthaltend etwa 3-7 Gewichtsprozent Kobalt.
16. Zusammensetzung nach Anspruch 1, enthaltend etwa 32-38,2 Gewichtsprozent Zink und etwa 1,18-5,7 Gewichtsprozent Kobalt.
17. Zusammensetzung nach Anspruch 16, enthaltend etwa 4,95 Gewichtsprozent Kobalt.
18. Zusammensetzung nach Anspruch 1, enthaltend Blei bis zu etwa 2 Gewichtsprozent.
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