DE2454458B2 - Hochfrequenz-Plasmatriebwerk - Google Patents
Hochfrequenz-PlasmatriebwerkInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Hochfrequenz-Plasmatriebwerk bestehend aus einem Entladungsraum
mit einem offenen Ende, einem Magneten zur Erzeugung eines Oleichmagnetfeldes im Entladungsraum und einem Hochfrequenzgenerator, dessen Ener
gie ober Kopplungselemente in den Entladungsraum zur
Ionisation, eines TTejbstoffgases und nachfolgender
Beschleunigung des bej der Ionisation entstandenen
Plasma? einkoppelbar ist,
Ein derartiges Hocbfrequenz-Plasroatriebwerk ist aus
dem AIAA JOURNAL, VoL 2, Nr, 1, |anuar 1964, Seiten
35—41 bekannt
Der in dieser Druckschrift beschriebene Plasmabeschleuniger ist ein sogenannter Elektronen-ZyLJotron-Resonanzbeschleuniger.
Er besteht aus einem rohr- oder leicht trichterförmigen Entladungsgefäß aus Metall
oder Glas, um das eine Magnetspule zur Erzeugung eines zum offenen Ende des Entladungsgefäßes hin
stark divergierenden magnetischen Gleichfeldes an- * eordnet ist An einem Ende dieses Entladungsgefäßes
werden über Hohlraumwellenleiter von einem separaten Sender Mikrowellen mit einer Frequenz zwischen 2
und 8 GHz eingestrahlt
Die Hochfrequenzenergie dient im Entladungsgefäß zur Ionisierung des Arbeitsgases(Treibstoff), während durch das magnetische Gleichfeld die Zyklotronbewegung der Plasma-Elektronen erzeugt wird, die dadurch eine hohe Energie aus dem Mikrowellenfeld aufnehmen. Wegen der starken Divergenz des Magnetfeldes wird die Energie der rotierenden Plasmaelektronen in eine axiale Bewegung umgewandelt so daß sie in Achsrichtung das Entladungsgefäß verlassen Die Ionen werden durch Ladungstrennüngskräfte mitgezogen
Diese Elektronen-Zyklotron-Resonanztriebwerke sind besonders attraktiv, weil sie ohne Elektroden, wie Beschleunigungs- <aad Bremselektroden, Anoden und Hohlkathoden arbeiten, wie sie etwa Ionentriebwerke aufweisen. Sie erfordern jedoch aufwendige Mikrowellengeneratoren, die wegen der hohen Frequenz nur geringe Leistung bei schlechtem Wirkungsgrad erzeugen Die starke Divergenz des Plasmastrahls ist ein weiterer Nachteil dieser Triebwerksart
Die Hochfrequenzenergie dient im Entladungsgefäß zur Ionisierung des Arbeitsgases(Treibstoff), während durch das magnetische Gleichfeld die Zyklotronbewegung der Plasma-Elektronen erzeugt wird, die dadurch eine hohe Energie aus dem Mikrowellenfeld aufnehmen. Wegen der starken Divergenz des Magnetfeldes wird die Energie der rotierenden Plasmaelektronen in eine axiale Bewegung umgewandelt so daß sie in Achsrichtung das Entladungsgefäß verlassen Die Ionen werden durch Ladungstrennüngskräfte mitgezogen
Diese Elektronen-Zyklotron-Resonanztriebwerke sind besonders attraktiv, weil sie ohne Elektroden, wie Beschleunigungs- <aad Bremselektroden, Anoden und Hohlkathoden arbeiten, wie sie etwa Ionentriebwerke aufweisen. Sie erfordern jedoch aufwendige Mikrowellengeneratoren, die wegen der hohen Frequenz nur geringe Leistung bei schlechtem Wirkungsgrad erzeugen Die starke Divergenz des Plasmastrahls ist ein weiterer Nachteil dieser Triebwerksart
Aufgabe der Erfindung ist es, durch Verwendung eines aus der Gleichung für die Lorentzkraft ableitbaren
Beschleunigungsmechanismus ein konstruktiv einfaches Plasmatriebwerk zu schaffen.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Triebwerk zwei in Richtung der
Wellenausbreitung hintereinander angeordnete und miteinander gekoppelte offene Hohlraumoszillatoren
aufweist von denen der eine als Λ/4-Hochfrequenzgenerator
und der andere als daran angekoppelter Λ/4-Resonator ausgebildet ist wobei Λ die Wellenlänge
der Hochfrequenzwille ist, daß ein Teil des Resonators
so zu dessen offenem Ende hin als Entladungsraum abgetrennt ist und daß die Stärke des in dem
Entladungsraum annähernd parallele Feldlinien aufweisenden axialen Magnetfeldes, die Frequenz des Hochfrequenzgenerators
und die Plasmadichte derart aufeinander abgestimmt sind, daß die Dielektrizitätskonstante
des Plasmas negativ wird und so auf das Plasma wirkende Lorentz-Kräfte zur Erzielung eines maximalen
Schubes resonanzartig verstärkt werden.
Ein Plasmatriebwerk gemäß der Erfindung hat mit den bekannten Elektronen-Zyklotron-Resonanztriebwerken nur die Zyklotronbewegung der Plasmaelektronen gemeinsam, während insbesondere der Beschleunigungsmechanismus anders ist
- Die axiale Beschleunigung in Ausbreitungsrichtung der Hochfrequenzwellen der um die nunmehr axial im Entladungsraum verlaufenden Magnetfeldlinien rotierenden Plasmaelektronen wird mit Lorentzkräften ermöglicht Diese werden im Entladungsraum dadurch
Ein Plasmatriebwerk gemäß der Erfindung hat mit den bekannten Elektronen-Zyklotron-Resonanztriebwerken nur die Zyklotronbewegung der Plasmaelektronen gemeinsam, während insbesondere der Beschleunigungsmechanismus anders ist
- Die axiale Beschleunigung in Ausbreitungsrichtung der Hochfrequenzwellen der um die nunmehr axial im Entladungsraum verlaufenden Magnetfeldlinien rotierenden Plasmaelektronen wird mit Lorentzkräften ermöglicht Diese werden im Entladungsraum dadurch
erzeugt, daß in dem AAHtesonator der magnetische
Vektor der efelrtromagpetwcben Hochfrequenzwelle
gegenüber dem elektrischen Vektor einen seitlichen
Phasenunterschied von 90" aufweist.
Da die im radialen elektrischen Hocbfrequeiwfeld
schwingenden Plasmaelektronen ebenfalls einen seitlichen
Pbasenunterschied von 90" gegenüber dem
elektrischen Hochfrequenzfeld, haben, schwingen sie in
Phase mit dem tangential^ magnetischen Hochfrequenzfeld. Dadurch entsteht eine Lorentzkraft, welche
in axialer Richtung zum offenen Ende des Entladungsraumes wirkt Diese Lorentzkraft wird durch das
konstante Überlagerte Magnetfeld resonanzartig verstärkt,
so daß sehr hohe ,Strahlgeschwindigkeiten und damit ein hoher Schub des Triebwerkes möglich sind.
Das fiberlagerte konstante ,Magnetfeld soll möglichst
homogen sein, jedoch ist eine Divergenz, sofern die Stärke der, Magnetfeldes aberall für den Resonanzeffekt
ausreichend ist nicht schädlich, wenn man. von der dadurch verursachten Divergenz des Plasmastrahles
absieht Auf die Ionen wirken grundsätzlich ebenfalls
Lorentzkräfte mit dem gleichen Richtungssinn. Wegen
der großen Masse der Ionen sind diese Lorentzkräfte jedoch sehr schwach. Diese Ionen werden aber durch
Ladungstrennungskräfte von den axial beschleunigten Elektronen mitgezogen. Die für diesen Beschleunigungsmechanismus
geeignete Frequenz ergibt sich aufgrund der weiter unten beschriebenen Triebwerksparameter
und liegt zwischen 200 bis 500MHz. Das
Triebwerk zündet ohne besonderen Zunder.
Es ist ferner möglich, ein Plasmatriebwerk gemäß der
Erfindung zu einem Ionentriebwerk zu erweitern. Hierzu wird am offenen Ende des Resonators in an sich
bekannter Weise ein Plasmagrenzanker aus Quarz und schließlich eine Beschleunigungselektrode mit darauffolgender
Bremselektrode angeordnet Durch Anlegen einer Spannung zwischen Entladungsraum und Beschleunigungselektrode
werden die im Entladungsraum bereits durch den erwähnten Resonanzeffekt beschleunigten
Ionen aus dem Entladungsraum herausgezogen und beschleunigt Zur Neutralisation des beschleunigten
Ionenstrahles wird in bekannter Weise eine elektronenabgebende Hohlkathode vorgesehen (DE-OS
2219545).
Mit einem derartigen, aus dem Plasmatriebwerk entwickelten Ionentriebwerk kann der auf dem
Plasmagrenzanker auftreffende Ionenstrom stark vergrößert und durch die Stärke des fiberlagerten
Magnetfeldes variiert werden. Der Schub eines solchen Triebwerkes kann damit geändert werden, ohne daß die
Beschleunigungsspannung verändert wird.
Aus der DE-OS 2219 545 ist ein Ionentriebwerk bekannt, bei dem Hochfrequenzgenerator und Entladungsraum
durch zwei hintereinander angeordnete und miteinander gekoppelte offene Hohlraumoszillatoren
gebildet sind, von denen der eine als λ/4-Hochfrequenzgenerator
und der andere als daran angekoppelter A/4-Resonator ausgebildet ist Ein Teil des Resonators
zu dessen offenem Ende hin ist als Entiadungsraum abgetrennt An diesem offenen Ende ist ein Plasmagrenzanker
mit einer anschließenden Beschleunigungselektrode sowie eine Einrichtung zur Neutralisation des
ionenstrahl vorgesehen. Der Resonatorraum ist hierbei zwischen zwei koaxialen zylindrischen Rohren
angeordnet
Bei diesem Ionentriebwerk werden in dem Entladungsraum die Ionen nicht durch Lorentzkräfte
beschleunigt; vielmehr dietit der Hochfrequenzgenerator,
dessen elektrische stehende Welle am Plaspagrenzanker
einen Schwmgwngsbeuch aufweist, nwr;|dazu, an
diesem Ort die lonenstromdichte m erhöhen, Durch
Herausziehen dieser Ionen durch die Bescbleijnigungs.-elektrode
kann ein hober Schub erzielt werden}
Trotz des teilweise ähnlichen Aufbaues !.eines zu
einem Ionentriebwerk modifizierten Plasmatritfbwerkes
gemäß der Erfindung ist dessen Arbeitsweise, !wie oben erläutert, anders, indem die Ionen durch die Wechsel*
to wirkung des elektrischen und magnetischen Feldes im Entladungsraum in Richtung zum Grenzanker jpeschleu-,
nigt werden. Außerdem ist für dieses Ionentriebwerk eine genaue Abstimmung der Stärke des Magnetfeldes,
der Frequenz des Generators und der Piasmailichte im
oben beschriebenen Sinne notwendig. ι
Die Erfindung ist in zwei Ausführungsbeispielen anhand der Figuren näher erläutert Es stellt dajr
Fig.l einen Querschnitt durch ein Hociiirequenz-Plasmatriebwerk
gemäß der Erfindung und ::
Fig.2 einen Querschnitt durch einen Teil eines zu
einem Ionentriebwerk modifizierten C^ismatriebwerks
gemäß der F ig. 1.
Ein Plasmatriebwerk 1 besteht aus zwei koaxialen Rohren 2 und 3„ etwa aus versilbertem Kupfer, die auf
etwa halber Länge durch eine Trennwand 4 aus gleichem. Material starr miteinander verbunden sind.
Am Ende der einen Hälfte dieses koaxialen Rohrsystems ist eine Planartriode 5 angeordnet, die über eine
Trennkapazität 6 mit dem Außenrohr 2 gekoppelt ist Die Abmessungen des Rohrsystems sind so, daß die
linke Hälfte bei angeregter Planartriode einen Hochfrequenzgenerator 7, und zwar einen λ/4-Rohrschwingkreis
darstellt während die rechte Hälfte des Rohrsystems einen λ/4-Resonator 8 bildet Auf diese Weise hat
die stehende elektrische Welle der Hochfrequenz an beiden Enden des Triebwerkes jeweils einen Schwingungsbauch
und die magnetische jeweils einen Schwingungsknoten. Die im Hochfrequenzgenerator und
Resonator auftretenden Kreisströme /sind schemaäsch in der F i g. 1 angedeutet Beide sind fiber eine induktive
Koppelschleife 9 miteinander verbunden.
Der Resonator ist durch eine Quarzscheibe 10 unterteilt, wobei der Raum rechts von der Quarzscheibe
10 als Entladungsraum 11 dient In diesen wird über einen Verteiler 12 Quecksilberdampf eingebracht der in
einem Verdampfer 14 aus flüssigem Quecksilber gewonnen wird. Um den Entladungsraum 11 ist eine
Magnetspule 15 gewickelt die in dem Entladungsraum ein axiales, konstantes Magnetfeld erzeugt
so Wird das Triebwerk in Betrieb genommen, so zündet
im elektrischen Feld <ies Resonators die Gasentladung ohne besonderen Zünder und das Plasma wird, wie oben
erwähnt, aus dem Entladungsraum durch Lorentzkräfte beschleunigt.
Die Durchschnittsgeschwindigkeit ve der Elektronen
in dem Hochfrequen^feld, dessen elektrischer Vektor mit fund dessen magnetischer Vektor mit B bezeichnet
ist, ist in Gegenwart eines überlagerten konstanten axialen Magnetfeldes B0 bei Berücksichtigung der Stöße
der Plasmateilchen durch die Langevinsche Gleichung gegeben;
(D
In dieser Gleichung bedeuten e bzw. me die Ladung
bzw. die Masse der Elektronen und fe die Stoßfrequenz
im Plasma, die ein Maß für die freie Weglänge der
einzelnen Plasmateilchen ist. Die Feldgleichungen sind durch die Maxwellsche Gleichung gegeben:
r)E
(2)
Hierin sind μ die magnetische Suszeptibilität, j die
Stromdichte, eo die Dielektrizitätskonstante im Vakuum
und Δ der Nabla-Operator.
Zur Berechnung der Lorentzkräfte muß die radiale Geschwindigkeit vr bzw. die radiale Stromdichte jr
bekannt sein. Die Stromdichte kann näherungsweise dadurch berechnet werden, daß in der angegebenen
Langevinschen Gleichung das magnetische Wechselfeld zunächst vernachlässigt wird Unter Berücksichtigung
der Stöße im Plasma erhält man schließlich für die radiale Stromdichte folgenden Ausdruck:
= E0 {σ ■ sin ωΐ - a ■ cos ω ι)
In dieser Gleichung bedeuten:
die Plasmafrequenz und
cnmr
ω = die Hochfrequenz
ω = die Hochfrequenz
Mit der Maxwellschen Gleichung kann die magnetische Induktion und zwar hier allein die interessierende
winkelabhängige Komponente B» berechnet werden zu
PB»
Bn\ σ ■ sin ω/ + fn(l ~ )ω cos ω t\.
I V εη ω J I
et i V cο ι
π L \ Cf, ω J \ Cn ω J J
richtungskonstanten Termen, in denen die Sinus- und stammende Anteil der Lorentzkraft zum offenen Ende
einem oszillierenden Term zusammengesetzt ist Da die term stammende Anteil entgegengerichtet ist
quadratischen Terme entgegengesetzte Vorzeichen 45 In den Faktoren des quadratischen Cosinustermes:
(I ) = α ω c =
V εο<Β/
(ω2 +ff - ω2)2 + 4/2ω2
1-
(6)
kann in erster Närierung im Nenner die Größe vernachlässigt werden, da bei den in Frage kommenden
Plasmadichten fc immer kleiner als ω ist Damit wird
jedoch der Ausdruck in der geschweiften Klammer zu:
1 -
(7)
Wird nun durch entsprechende Abstimmung des axialen Magnetfeldes, das, wie oben erwähnt in die
Zyklotronfrequenz eingeht cae mit ω etwa gleichgemacht
so wird der Klammerausdruck stark negativ und geht im Resonanzteil gegen -00. Dies gilt für jede
Plasmafrequenz. Hierdurch wird eine Vorzeichenumkehr
des gesamten Cosinustermes erreicht Gleichzeitig wird die Dielektrizitätskonstante ε negativ, was möglich
und für Plasmen bereits in mehreren Arbeiten nachgewiesen worden ist; vgl etwa American Journal of
Physics, VoL 37, Nr. 4, April 1969, Seiten 423-441, insbesondere Seite 429 rechte Spähe oben.
Eine Konsequenz dieser Abstimmung ist jedoch, daß die beiden quadratischen Anteile der Lorentzkraft
nunmehr in die gleiche Richtung, nämlich zum offenen Ende des Resonators wirken. Die Größe dieser
resonanzartigen Verstärkung hängt nicht nur vom überlagerten Magnetfeld und der damit zusammenhängenden
Zyklotronfrequenz ab, sondern auch von der Plasmafrequenz und von der hiervon abhängigen
Plasmadkhte a.
Ein Plasmatriebwerk der beschriebenen Art, das mit
400MHz eine Größe von knapp 40 cm hat ist in zahlreichen praktischen yersuchen, die ohne Störungen
verliefen, inzwischen erprobt worden.
Es ist im übrigen durchaus möglich, das beschriebene Plasmatriebwerk geringfügig in der Weise zu modifizieren,
daß ein Ionentriebwerk entsteht; vgl. F i g. 2. Hierzu ist lediglich am offenen Ende des Resonators 8 im
Abstand von etwa einem Zentimeter ein Plasmagrenzanker 21 aus Quarz und schließlich eine Beschleunigungselektrode
22 mit darauf folgender Bremselektrode anzuoHnen. Durch Anlegen einer Spannung zwischen
Entladungsraum und Beschleunigungselektrode werden die im Entladungsraum 11 bereits durch den oben
erwähnten Resonanzeffekt beschleunigten Ionen aus dem Entladungsraum 11 herausgezogen und beschleunigt.
Die freigegebenen Ionen müssen darum durch Elektronen neutralisiert werden, um eine negative
Aufladung des Triebwerkes zu vermeiden. Dies geschieht in bekannter Weise durch eine elektronenabgehende
Hohlkathode 23. Ansonsten ist das Ionentriebwerk genau so wie das beschriebene Plasmatriebwerk
der F i g. 1 aufgebaut.
Dieses so ausgebildete Ionentriebwerk hat folgende interessante und bedeutungsvolle Eigenschaft: Der auf
den Plasmagrenzanker auftreffende Ionenstrom, der ein Maß für die Schubgröße ist und dessen Stromdichte
normalerweise durch das Bohmsche Theorem begrenzt ist. kann durch den oben beschriebenen Beschleunigungsmechanismus
sehr stark vergrößert und vor allen Dingen durch die Stärke des überlagerten Magnetfeldes
variiert werden, wobei die Beschleunigungsspannung nicht geändert wird.
Bei der Variierung des überlagerten Magnetfeldes muß nur bedacht werden, daß es bei abgeschaltetem
Magnetfeld eine kritische Plasmadichte gibt, bei welcher sich die beiden quadratischen Komponenten der
Lorenztkraft gegenseitig aufheben, so daß gar kein Ionenstrom an den Plasmagrenzanker gelangen kann.
bzw. ru,
f„ mr
(8)
Bei einer Frequenz von 400 Ml I/ ist die kritische
Dichte
;i,rs 2 ■ 10''[CItI ■■']. (0)
Die Plasmadichte ist jedoch in Triebwerken immer größer, so daß also auch bei abgeschaltetem Magnetfeld
ein genügend starker Plasmastrahl auf den Plasmagrenzanker auftreffen wird. Die Frequenz des Triebwerkes
darf aber nicht wesentlich erhöht werden, da sonst die kritische Plasmadichte etwa gleich der praktisch
erzielbaren Plasmadichte wird, so daß das Triebwerk bei abgeschaltetem Magnetfeld nicht mehr funktioniert.
Claims (5)
- Patentansprüche;lt HpclUTequenz-.Plasmatriebwerk bestehend aws einem Entiadungsnuwn mit, einem offenen Ende, einem Magneten zur Erzeugung eines Glejcnmagnetfefdes im Entladungsraum und einem Hochfrequenzgenerator, dessen Energie Ober Kopplungselemente in den Entladungsraum zur Ionisation eines Treibstoffgases und nachfolgender Beschleunigung des bei der Ionisation entstandenen Plasmas einkoppelbar ist, dadurch, gekennzeichnet, daß das Triebwerk (1) zwei in Richtung der Wellenausbreitung hintereinander angeordnete und miteinander gekoppelte offene Hohlraumoszillatoren aufweist, von denen der eine als Λ/4-Hochfrequenzgenerator (7) und der andere als daran angekoppelter λ/4-Resonator (8) ausgebildet ist, wobei λ die Wellenlänge der Hochfrequenzwelle ist, daß ein Teil des Resonators zu dessen offenem Ende hin als Ent^dungsraum (11) abgetrennt ist, und daß die Stärke des in dem Entladungsraum annähernd parallele Feldlinien aufwebenden axialen Magnetfeldes (Bo), die Frequenz des Hochfrequenzgenerators und die Plasmadichte (n) derart aufeinander abgestimmt sind, daß die Dielektrizitätskonstante des Plasmas negativ wird und so auf das Plasma wirkende Lorentz-Kräfte zur Erzielung eines maximalen Schubes resonanzartig verstärkt werden.
- 2. Triebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das offene Ende des Resonators (8) durch einen Plasmagrenzanker (21) und eine anschließende Beschleunigung-jelektrode (22) zum Herausziehen und Beschleunigen der Ionen aus dem Entladungsraum (11) abgeschle? ~en ist, daß ferner das Triebwerk eine Einrichtung zur Neutralisation der abgegebenen tonen aufweist, und daß schließlich zur Variierung des Ionenstromes bei konstanter Beschleunigungsspannung die Stärke des Magnetfeldes (Bo) veränderbar ist
- 3. Triebwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung der Hohlraum-Oszillatoren ein Außenrohr (2) sowie ein dazu koaxiales Innenrohr (3) und zwischen den Rohren eine jeweils das geschlossene Ende der Hohlraumoszillatoren bildende Trennwand (4) vorgesehen sind.
- 4. Triebwerk nach den Ansprachen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung des Triebwerkes als Ionentriebwerk die Einrichtung (23) zum Neutralisieren des Ionenstrahles im Innenrohr (3) des Resonators (8) angeordnet {st, derart, daß diese Einrichtung durch eine Öffnung im Zentrum der Beschleunigungselektrode (22) axial in den Ionenstrahl hineinragt
- 5. Triebwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dimensionen des Hochfrequenzgenerators (7) und des Resonators (8) so ausgebildet sind, daß deren Schwingfrequenz bei etwa 400 MHz liegt
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742454458 DE2454458C3 (de) | 1974-11-16 | 1974-11-16 | Hochfrequenz-Plasmatriebwerk |
GB4594075A GB1521327A (en) | 1974-11-16 | 1975-11-05 | High-frequency plasma drive |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742454458 DE2454458C3 (de) | 1974-11-16 | 1974-11-16 | Hochfrequenz-Plasmatriebwerk |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2454458A1 DE2454458A1 (de) | 1976-05-20 |
DE2454458B2 true DE2454458B2 (de) | 1981-04-02 |
DE2454458C3 DE2454458C3 (de) | 1981-12-10 |
Family
ID=5931045
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742454458 Expired DE2454458C3 (de) | 1974-11-16 | 1974-11-16 | Hochfrequenz-Plasmatriebwerk |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
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GB (1) | GB1521327A (de) |
Families Citing this family (4)
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GB2229865B (en) * | 1988-11-01 | 1993-05-05 | Roger John Shawyer | Electrical propulsion unit for spacecraft |
GB2334761B (en) * | 1998-04-29 | 2000-04-19 | Roger John Shawyer | Microwave thruster for spacecraft |
CN114810527B (zh) * | 2022-06-28 | 2022-09-09 | 国科大杭州高等研究院 | 低功率霍尔推力器的气体逆向注入分配器阳极一体结构 |
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---|---|---|---|---|
DE2219545A1 (de) * | 1972-04-21 | 1973-10-31 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Ionentriebwerk |
-
1974
- 1974-11-16 DE DE19742454458 patent/DE2454458C3/de not_active Expired
-
1975
- 1975-11-05 GB GB4594075A patent/GB1521327A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2454458C3 (de) | 1981-12-10 |
GB1521327A (en) | 1978-08-16 |
DE2454458A1 (de) | 1976-05-20 |
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