DE2454195A1

DE2454195A1 - Schaltungsanordnung zur messung des blutdruckes

Info

Publication number: DE2454195A1
Application number: DE19742454195
Authority: DE
Inventors: Johann Klein
Original assignee: ELAG INHABER JOHANN KLEIN; ELAG JOHANN KLEIN
Current assignee: Schwarzhaupt Medizintechnik 5000 Koeln De GmbH
Priority date: 1974-11-15
Filing date: 1974-11-15
Publication date: 1976-05-20

Description

Schaltungsanordnung zur Messung des Blutdruckes Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Messung des Blutdruckes mit Bestimmung des systolischen und diastolischen Meßwertes, wobei diese Werte über elektronisch gesteuerte Bauteile selbsttätig gespeichert und angezeigt werden.
Solche Anordnungen werden in Registriergeräten verwendet, die ferner mit einer Manschette in Verbindung stehen, welche am Oberarm des Patienten angesetzt wird, um die Korotkoffschen Geräusche akustisch oder optisch darzustellen. Durch Bestimmung des zugehörigen Armmanschettendruckwertes können wichtige Rückschlüsse auf die Herztätigkeit und Kreislauffunktion des Menschen über den arteriellen Blutdruck des Menschen gezogen werden.
Zwar ist es bereits bekannt, Anzeigewerte pneumatisch festzuhalten. Hierbei wird beim Einsetzen des ersten Korotkoffschen Signals über# eine elektronische Steuerung ein Magnetventil geschlossen und in einem Manometer der gerade gemessene pneumaische Druck festgehalten und auch verriegelt. Hierbei schließt auch ein anderes Magnetventil. Zur Ermittlung des anderen (unteren) Korotkoffschen Signales wird nun der Druck langsam niedriger eingestellt, wobei das zweite Magnetventil jeweils kurz abfällt. Hierdurch wird der Druck im Manometer dem jeweiligen Druck inder Armmanschette angepaßt. Zuletzt wird auch das Nanometer verriegelt und auf den beiden Manometern der jeweilige obere bzw. untere Druchrert abgelesen.
Die bekannte pneumatische Einrichtung ist jedoch mit Nachteilen verbunden. Einmal ist die Einrichtung mechanisch recht aufwendig. Auch sind die Magnetventile nicht einwandfrei dicht.
Dies gilt besonders dann, wenn mit geringem Druck gearbeitet wird, der in diesem Verfahren maximal etwa 300 Torr beträgt.
Bei der Messung kann es vorkommen, daß die Bedienungsperson gestört wird und erst nach einiger Zeit die Anzeige ablesen kann. Hier kann es zu Fehlmessungen kommen. Zuletzt ist zu berücksichtigen, daß im bekannten Verfahren Fehlerquellen wegen der Eigenart des Verfahrens selbst auftreten können, da die Manometer eine nicht unbeachtliche relative Trägheit haben, ebenfalls auch die Magnetventile. Dies wirkt sich besonders dann nachteilig aus, wenn eine hohe Impulsfolge vorliegt und kurze Öffnungsdauern des Magnetventiles verlangt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehenden Nachteile zu vermeiden und eine Schaltungsanordnung anzugeben, bei der diese Fehlerquellen vermieden werden.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß hinter einem Druokwandler in einem ersten Beitungszweig mindestens ein elektrischer Speicher mit einer nachgeordneten digitalen Anzeigeeinheit und in einem anderen, insbesondere parallel hierzu angeordneten zweiten Iieiterzweig mindestens ein anderer elektrischer Speicher mit einer anderen elektrisch nachgeordneten digitalen Anzeigeeinheit vorhanden ist und beim Einsetzen eines ersten Hilfssignals im Geber bzw. der Manschette, z. B. des systolischen Signals nach dem Korotkoffschen Verfahren, dieses Hilfssignal zumindest dem ersten Speicher zugeführt, dort gespeichert sowie dem ersten digitalen Anzeigebauteil zugeführt als auch dort numerisch angezeigt wird, daß dann der erste Speicher elektrisch verriegelt und jedes andere Hilfssignal auf den anderen bzw. zweiten elektrischen Speicher gegeben und dieser hierdurch jeweils entriegelt wird, so daß im zweiten Anzeigebauteil der neue z. B. diastolische Meßwert digital angezeigt wird unddemzweiten Anzeigebauteil nach Ausbleiben weiterer Hilfssignale, ein Verriegelungseignal zugeführt wird, das ias zweite Anzeigebauteil endgültig verriegelt.
Hierdurch wird eine praktisch trägheitslos arbeitende Schaltanordnung geschaffen, deren digital angezeigte bzw. gespeicherten Werte auch nach beliebig langer Zeit sich nicht ändern.
Die Messung ist vom Druck in der Armmanschette und im Druckwandler als auch vom vorgegebenen Volumen bzw. Laständerungen unabhängig.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
Die einzige Zeichnung zeigt eine Blockdarstellung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung in vereinfachter Ausführungsform.
Am Oberarm eines (nicht dargestellten) Patienten wird eine Armmanschette 1 angelegt, dann durch eine im Gerät eingebaute Pumpe odgl. 2 der Druck in der Manschette auf einen vorgewählten oder abgeschätzten Wert erhöht. Der Druck in der Manschette 1 überträgt sich über eine Leitung 3 auf einen Druckwandler 4, welcher eine piezoelektrische Platte sein kann oder auch eine Membran. Durch den Wandler 4 wird dieser Druck in einen elektrischen Spannungswert umgeformt und gelangt in den ersten elektrischen Leiterzweig 5 und einen hierzu parallel liegenden elektrischen teiterzweig 6. Im teiterzweig 5 liegt ein erster elektronischer Speicher 7, und diesem ist elektronisch eine digitale Anzeigeeinheit, z. B. ein Digitalzähler 8 mit einem Stellenwert zwei oder drei nachgeschaltet. In ähnlicher Weise liegt im teiterzweig 6 ein zweiter elektronischer Speicher 9 und ein elektrisch diesem nachgeschalteter Digitalzähler 10.
Nach Abschalten der Pumpe 2 wird über ein Ablaßventil il der pneumatische Druck in der ganzen Anlage langsam verringert.
Wenn nun das erste (obere) Korotkoffsche Signal einsetzt und hörbar gemacht wird (Frequenz z. B. ca. siebzig), erhalten Speicher 7 und 9 einen Speicherbefehl. Nach der Speicherung wird der Speicher 7 verriegelt, und die numerische Anzeige bleibt als momentaner Zahlenwert (Druchçert) im Zähler 8 stehen. Ohne Störung im Ablauf des pneumatischen Systems ist nunmehr der obere (systolische) Blutdruckwert ermittelt, angezeigt und festgehalten.
Der zweite Speicher 9, der auch einen Speicherbefehl bekommen hatte, ist so geschaltet, daß er nur momentan speichert bzw.
zum Stillstand gebracht wird, bleibt aber empfindlich, um jedes weitere eintreffende Korotkoffsche Signal aufzunehmen, indem die momentan anstehende Spannung jeweils durch Speicherbefehl kurz aufgehoben wird. Im Speicher 9 wird somit der Signalwert gespeichert, welcher einem späteren Manschettendruckwert, umgewandelt in einen momentan herrsdhenden Spannungswert, entspricht. Wenn jedoch nach vorbestimmter Zeit keine Signale dieser vorbestimmten Art eintreffen, erhält der Speicher 9 ein Sperrsignal und wird dadurch endgültig verriegelt. Nunmehr ist der untere (diastolische) Blutdruclcwert digital im Zähler 10 fest angezeigt.
Die Erfindung ist auf dieses bevorzugte Ausführungsbeispiel nicht eingeschränkt. Je nach Einzelfall kann die Schaltungsanordnung durch äquivalente Bauteile oder Leiterzweige ergänzt bzw. ausgebaut werden.

Claims

Patentanspruch

Schaltungsanordnung zur Messung des Blutdruckes mit Bestimmung des systolischen und diastolischen Meßwertes, wobei diese Werte über elektronisch gesteuerte Bauteile selbsttätig gespeichert und angezeigt werden, dadurch gekennzeichnet, da hinter einem Druckwandler in einem ersten Leiterzweig mindestens ein elektronischer Speicher (7) mit einer nachgeordneten digitalen Anzeigeeinheit (8) und in einem anderen, insbesondere parallel hierzu angeordneten zweiten Leiterzweig (6) mindestens ein anderer elektronischer Speicher (9) mit einem anderen, elektrisch nachgeordneten digitalen Anzeigeeinheit (10), vorhanden ist und beim Einsetzen eines ersten Hilfssignals im Geber, wie Manschette (1), z. B.

des systolischen Signals beim Korotkoffschen Verfahren, dieses Signal zumindest dem ersten Speicher (7) zugeführt und im ersten Speicher gespeichert, sowie dem ersten digitalen Anzeigebauteil (8) zugeführt als auch dort numerisch angezeigt wird, daß dann der erste Speicher (7) elektronisch verriegelt und jedes andere Hilfssignal auf den anderen bzw. zweiten elektronischen Speicher (9) gegeben und dieser hierdurch jeweils entriegelt wird, so daß im zweiten9 ebenfalls als Digitaleinheit ausgebildeten Anzeigebauteil (10) der neue, z. B. diastolische Meßwert, digital angezeigt und dem zweiten Anzeigebauteil (10) nach Ausbleiben eines weiteren Hilfssignals ein Verriegelungssignal zugeführt wird, welches das zweite Anzeigebauteil (10) endgültig verriegelt.

L e e r s e i t e