DE2452741B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Reduzieren des biochemischen Sauerstoffbedarfs einer Flüssigkeitsmischung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Reduzieren des biochemischen Sauerstoffbedarfs einer FlüssigkeitsmischungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reduzieren des biochemischen Sauerstoffbedarfs einer Flüssigkeitsmischung, die man durch eine nicht unterteilte,
höchstens in der obersten Schicht der Flüssigkeitsmischung mit eintauchenden Oberflächen-Trennwänden
versehene Flüssigkeitszone eines eine gasdichte Deckwand aufweisenden Belüftungstanks fließen läßt, in den
ein mindestens 50 Volumenprozent Sauerstoff enthaltendes Belüftungsgas eingeführt wird und wobei die
Flüssigkeitsmischung in der genannten Zone mit dem Belüftungsgas oxygeniert wird, indem man eine Anzahl
Oberflächenbelüfter rotieren und kontinuierlich Teile der Flüssigkeitsmischung mit dem Belüftungsgas in
Berührung treten läßt. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei Systemen, die mit aktiviertem Schlamm zum Reduzieren des chemischen Sauerstoffbedarfs und des
biologischen Sauerstoffbedarfs von industriellem und kommunalem flüssigen Abfall arbeiten, ist seit langem
die Verwendung von sauerstoffreichen Belüftungsgasen in Belüftungstanks vorgeschlagen worden, um die Rate
biologischer und chemischer Reaktionen zu vergrößern. Aus der US-PS 35 47 815 ist die Verwendung von
Trennwänden bekannt, welche die Belüftungskammer in eine Anzahl körperlich getrennter Flüssigkeitsstufen
unterteilen, um den biochemischen Sauerstoffbedarf von Flüssigkeitsmischungen in einem Tank von
minimaler Länge progressiv zu reduzieren, wobei die
Flüssigkeitsmischung vom Einlaß zum Auslaß des Tanks durch aufeinanderfolgende flüssige Stufen ohne Rückströmung
der Flüssigkeitsmischung von einer Stufe höheren biochemischen Sauerstoffbedarfs zu einer
stromabwärts gelegenen Stufe geringeren biochemisehen
Sauerstoffbedarfs geführt wird. Diese Strömungsart von Flüssigkeitsmischungen isi als »begrenzte
Strömung« bezeichnet worden; sie wird dadurch erreicht, daß relativ kleine öffnungen in den Trennwänden
zwischen den einzelnen Stufen vorgesehen werden, in so daß die flüssige Strömung nur in einer Richtung von
Stufe zu Stufe erfolgt
Aus der US-PS 35 47 815 ist ferner ein grundsätzlich
verschiedenes Verfahren zum Reduzieren des biologischen Sauerstoffbedarfs einer Flüssigkeitsmischung
bekannt, bei dem ein nicht unterteilter Belüftungstank verwendet wird, durch den hindurch die Flüssigkeitsmischung
in freier und willkürlicher Weise strömt
Aus der US-PS 37 24 667 ist das sog. CMAS-System bekannt bei dem die Flüssigkeitsmischunp vollständig
im Gesamtbereich des Belüftungstanks vermischt wird, so daß sich ein im wesentlichen einheitlicher biochemischer
Sauerstoffbedarf über den gesamten Tank verteilt wobei ebenfalls eine unkontrollierte und willkürliche
Zirkulation der Flüssigkeitsmischung durch den Tank hindurch erfolgt
Nach ausgedehnten Untersuchungen über die hydraulischen Strömungsbedingungen, die in einem Belüftungstank
mit Einrichtungen zur Oberflächenbelüftung auftreten, wurde gefunden, daß das Ausmaß der ω
Vermischung zwischen einem stromabwärts und einem stromaufwärts gelegenen Bereich eines Flüssigkeitsgemisches
von einer Anzahl Betriebsparameter abhängig ist und daß bestimmte dieser Parameter die dem
Fachmann geläufige dimensionslose Größe g/q steuern, r,
die z. B. von U. L e 11 i, F. M a g e 11 i und C. S a m a in
deren Aufsatz »Backmixing in Multistage Mixer Columns«, veröffentlicht in »Chemical Engineering
Science, Vol. 27, 1972, Seiten 1109-1117, verwendet
wird. Für dieses dimensionslose Verhältnis g/q wird nachstehend die Bezeichnung »Rückstromverhältnis«
verwendet Zum Beispiel wurde gefunden, daß das Rückströmverhältnis wesentlich beeinflußt wird von
dem Verhältnis des Durchmessers D von einem Oberflächen-Schaufelrad in Metern gemessen, multipliziert
mit der Drehzahl N des Schaufelrades pro Minute, dividiert durch die lineare Flüssigkeitsgeschwindigkeit
U in Metern pro Minute; die lineare Flüssigkeitsgeschwindigkeit Uht dabei definiert als das Volumen q in
Kubikmetern pro Minute, das an Flüssigkeitsmischung 5(1 in den Belüftungstank eingeführt und aus diesem
ausgeführt wird, dividiert durch die Querschnittsfläche A in Quadratmetern der Strömung durch den Tank. Das
dimensionslose Verhältnis Nx D/U wird nachstehend als »Mischfaktor« bzw. »Belüftungsmischfaktor« be- γ-,
zeichnet.
Weiter wurde gefunden, daß das Rückströmverhältnis wesentlich beeinflußt wird durch das Ausmaß, in
welchem Trennwände für das Belüftungsgas sich in die oberste Schicht der Flüssigkeitsmischung erstrecken bo
oder — wo derartige Trennwände für das Belüftungsgas nicht verwendet werden — das Ausmaß, in welchem
Hilfstrennwände für die Oberfläche sich in die oberste Schicht der Flüssigkeitsmischung hineinerstrecken.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, bei
dem bzw. bei der das Ausmaß der Vermischung derart steuerbar ist, daß eine flexiblere Arbeitsweise möglich
ist, wobei eine Änderung der Arbeitsweise von dem vollständigen Mischbetrieb bis zu derjenigen Arbeitsweise
hin möglich ist, bei der eine körperliche Unterteilung der Flüssigkeitsmischung durch Trennwände
erfolgt
Disse Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst daß das Rückströmverhältnis g/q der Flüssigkeitsmischung zwischen benachbarten Oberflächenbeiüftern
gesteuert und auf Werte zwischen 0,02 und 4,0 eingestellt und der Mischfaktor Nx D/U in der
genannten Flüssigkeitszone zwischen 10 und 550 gehalten wird, wobei ^[mVmin] die Rückflußmenge
zwischen benachbarten Flüssigkeitsbereichen unterhalb benachbarter Oberflächenbelüfter, q [mVmin] die
Vorwärtsflußmenge zwischen benachbarten Flüssigkeitebereichen und U [m/min] die lineare Fließgeschwindigkeit
vom Eintritts- zum Austrittsende des Belüftungstanks sowie N die Drehzahl pro Minute und
D[m] der Schaufeldurchmesser der Oberflächenbelüfter bedeuten.
Die Aufgabe wird ferner durch eine Vorrichtung gelöst, bei der ein mit einer gasdichten Deckwand
versehener Belüftungstank vorgesehen ist der einen nicht unterteilten, höchstens in die oberste Flüssigkeitsschicht eintauchende Oberflächen-Trennwände aufweisenden,
die riüssigkeitsmischung aufnehmenden Durchflußkanal bildet, und wobei eine Einrichtung zum
Zuführen eines mindestens 50 Volumenprozent Sauerstoff enthaltenden Belüftungsgases zu diesem Durchflußkanal
und eine Anzahl von Oberflächenbelüftern in Abständen längs des Durchflußkanals vorgesehen sind.
Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen zum Einstellen des Rückströmverhältnisses
g/q der Flüssigkeitsmischung zwischen benachbarten Oberflächenbelüftern auf Werte zwischen 0,02 und
4,0 vorgesehen sind, wobei die Drehzahl (N) dieser Belüfter, der Durchmesser (D) der Schaufeln dieser
Oberflächenbelüfter und die lineare Fließgeschwindigkeit (U) längs des Durchflußkanals derart bemessen
sind, daß der Mischfaktor Nx D/U zwischen 10 und 550
gehalten werden kann.
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß der Grad der effektiven Abstufung der Flüssigkeitsmischung zwischen dem Einlaß- und dem Auslaß eines
Belüftungstanks in weiten Grenzen änderbar ist und daß der Grad der Vermischung der Flüssigkeitsmischung
zwischen einem stromabwärts gelegenen und einem stromaufwärts gelegenen Flüssigkeitsbereich durch die
Anfangsbedingungen bzw. die Grundkonstruktion und/oder variable Einrichtungen derart steuerbar ist,
daß die Anlage entweder so betrieben werden kann, als ob die Flüssigkeitsmischung körperlich in bestimmte
Teilbereiche unterteilt wäre, ohne daß tatsächlich Trennwände od. dgl. erforderlich sind, oder daß der
Betrieb so erfolgen kann, daß er praktisch den Bedingungen bei vollständiger Durchmischung entspricht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert,
woL~i beispielshalber ein Strömungsweg für ein Aktiv-Schlammsystem gezeigt ist.
In der Zeichnung ist ein länglicher Belüftungstank 10 gezeigt, der einen Boden 12, eingangs- und ausgangsseitige
Stirnwände 14 und 16 sowie zwei Seitenwände 18
und eine Deckwand 20 aufweist. Das einzuführende Abwasser mit hohem biochemischem Sauerstoffbedarf,
das Haushaltsmüll, industrielle Abfälle oder beides enthalten und wahlweise bereits einer Vorbehandlung in
einer ersten Anlage unterzogen worden sein kann, wird r>
über eine Leitung 22 dem Eingangsende des Tanks zugeführt. Statt dessen kann Abwasser mit hohem
biochemischem Sauerstoffbedarf auch in verschiedene Bereiche des Tanks in einer Weise eingeführt werden,
die in der Fachwelt als Stufenbelüftung bekannt ist. Die h>
belüftete Flüssigkeitsmischung wird aus dem Belüftungstank 10 über eine Leitung 26 abgegeben, die mit
einem überlaufartigen Kanal 28 verbunden sein kann, der über eine oder mehrere öffnungen 27 in
Strömungsverbindung mit dem Tank 10 steht. Die aus ι r>
dem Tank 10 ausströmende Masse wird in ein Klär- bzw.
Absetzbecken 30 abgegeben, aus dem gereinigte Flüssigkeit über einen Überlauf 32 und eine Abgabeleitung
34 im Bedarfsfall einem weiteren Bereich für Desinfektion oder weitere Behandlung abgegeben
werden kann oder aber unmittelbar einem natürlichen Wasserkörper wie einem See oder Strom zugeführt
werden kann. Während beim Ausführungsbeispiel der Zeichnung die endseitige Stirnwand 16 als Begrenzung
des Belüftungsbereichs gezeigt ist, kann natürlich auch der vollständige Belüftungsvorgang in zusätzlichen
Tanks oder Kanälen ähnlicher Ausführung fortgesetzt werden, welche den vollständigen Strömungsweg
bilden, und solche Kanäle können in einem an sich bekannten Schlangenmuster angeordnet sein, das jo
allgemein als Mehrfach-Durchgang-System bezeichnet wird.
Das Klärbecken 30 arbeitet in der üblichen Weise zum Trennen der Festteilchen von der belüfteten
Flüssigkeitsmischung, und der abgesetzte Schlamm 36 Ji
wird vom Boden des Klärbeckens über eine Leitung 38 abgeführt. Ein Teil dieser Festteilchen kann aus dem
System über eine Ventilleitung 40 in einer beliebigen üblichen Weise beseitigt werden, während ein zweiter
Teil des aktivierten Schlammes über eine Pumpe 42 und eine Leitung 44 zum Eingangsende des Belüftungstanks
10 zurückgeführt wird. Natürlich braucht der aktivierte Schlamm nicht insgesamt, wie dargestellt, in den ersten
Bereich des Tanks eingeführt zu werden, sondern statt dessen können Teile davon auch an einer Anzahl von ·»">
Stellen längs mehrerer anfänglicher Bereiche eingeführt werden, oder der aktivierte Schlamm kann vorab in
einem vorgeschalteten Tank od. dgl. dem zuströmenden Abwasser beigemischt werden, oder es kann auch die
Rückführleitung 44 unmittelbar an die Zuführleitung 22 ~>o für das Abwasser angeschlossen werden. Unabhängig
von der speziellen Auslegung der Anlage wird also der rückgeführte Schlamm mit dem zugeführten Abwasser
gemischt, um auf diese Weise die Flüssigkeitsmischung im Belüftungstank zu bilden.
Um die Rate der biochemischen Reaktion im Belüftungstank 10 zu unterhalten und wesentlich zu
vergrößern, wird ein sauerstoffreiches Belüftungsgas dem Tank 10 über eine Leitung 46 von einer Quelle 48
aus zugeführt Der hier verwendete Ausdruck »sauer- t>o
stoffreiches« Belüftungsgas soll dabei ein zugeführtes Gas bezeichnen, dessen Sauerstoffgehalt mindestens 50
Vol.-°/o und vorzugsweise 75-100 Vol.-% Sauerstoff enthält Die Gasquelle 48 kann daher in verschiedenen
Formen vorliegen, beispielsweise von einer sauerstofferzeugenden Anlage des cryogenen oder Adsorptionstyps
gebildet sein, oder sie kann einen Vorratsbehälter mit flüssigem Sauerstoff enthalten, der dann zu
Gas vaporisiert und über die Leitung 46 den Belüftungstank 10 zugeführt wird. Weiter ist zi
bemerken, daß das sauerstoffreiche Gas auch ar anderen Stellen als dem ersten Bereich des Tanks odei
an mehreren Stellen zugeführt werden kann.
Der Belüftungstank 10 ist durch eine gasdichte Deckwand 20 abgeschlossen, derart, daß beim gezeigter
Ausführungsbeispiel das sauerstoffreiche Belüftungsga: durch jede der Gaskammern oberhalb des Flüssigkeitsspiegels vom Einlaßende zum Auslaßende des Tank;
strömt, von wo es dann über eine Leitung 50 abgegeber wird; je nach Lage der Stelle, an der das sauerstoffreiche
Gas zugeführt wird, kann es jedoch auch an einer anderen Stelle als der im Ausführungsbeispiel dargestellten
oberhalb des letzten Flüssigkeitsbereichs austreten. Vorzugsweise weist die Leitung 50 für die
Gasabgabe ein Steuerventil 52 auf, das auf automatische Weise mittels eines Sauerstoffühlers 54 betätigbar seir
kann, sowie eine Steuereinrichtung 56 zum Belüften des Gases bei einer vorbestimmten Sauerstoffkonzentra
tion. Statt dessen kann die Steuerung 56 auch durch eine Betätigung von Hand ersetzt werden und/oder e:
können zusätzliche Belüftungsbereiche hinzugefügi werden, wie es in der US-PS 37 25 258 offenbart ist. Die
Sauerstoffkonzentration des Gases kann je nach dei spezifischen Anwendung und der optimalen Arbeitswei
se, die angewendet wird, sehr unterschiedlich sein Wenn ein hoher Sauerstoffgehalt gewünscht ist, könner
die Trennwände 60 im Belüftungsgas entfallen. Irr gezeigten Ausführungsbeispiel werden jedoch Vorzugs
weise Trennwände 60 jeweils zwischen benachbarter Oberflächenbelüftern 71 verwendet, so daß sauerstoffreiches
Gas durch die Flüssigkeitsmischung in Etapper bzw. Stufen fließt, deren Sauerstoffkonzentratior
progressiv vom Einlaßende zum Auslaßende des Tanks hin abnimmt, aus dem es von einer der letzten Stufen mil
relativ geringer Sauerstoffkonzentration, beispielsweise weniger als 50 Vol.-% und vorzugsweise 20 bis 40
Vol.-% Sauerstoff abgeführt wird. Dementsprechend zeigt das dargestellte Ausführungsbeispiel zwei solcher
Trennwände 60, die an der Deckwand 20 und/oder den Seitenwänden 18 befestigt sein können und die sich
etwas unter dem Flüssigkeitsspiegel der Flüssigkeitsmischung erstrecken. Das Gas kann dabei von einer Stufe
zur nächsten durch öffnungen in den Trennwänden 60 treten oder mittels Leitungen 64, die Ventile 66
enthalten, überführt werden. Während im Ausführungsbeispiel Trennwände 60 zwischen dem ersten, zweiten
und dritten Oberflächenbelüfter 70 vorgesehen sind, können solche Trennwände 60 natürlich auch zwischen
allen oder einer beliebigen Anzahl" von Oberflächenbelüftern angebracht werden.
Um die Flüssigkeitsmischung zur Massenübertragung in Berührung mit dem sauerstoffreichen Belüftungsgas
zu bringen, ist eine Anzahl von Oberflächenbelüftern 70 vorgesehen, deren jeder ein Schaufelrad 71 aufweist, das
an einer Welle 72 befestigt und über diese von einem Motor 74 konstanter oder variabler Drehzahl über ein
Getriebe 76 von konstanter oder variabler Geschwindigkeit
angetrieben ist Aus Gründen, die weiter unten
noch näher erläutert werden, handelt es sich bei den Untersetzungsgetrieben 76 vorzugsweise um solche, die
nicht nur die Wellen 72 mit gewünschten Drehzahlen antreiben können, sondern darüber hinaus ein Anheben
oder Absenken der Schaufebäder 71 innerhalb der
Grenzen der vertikalen Höhe der Schaufelblätter gestatten; solche Untersetzungsgetriebe mit Einstell
möglichkeit für unterschiedliche Höhen sind im Handel
erhältlich.
Bei Anwendungen, wo die Tiefe des Tanks 10 eine Neigung suspendierter Festteilchen sich am Boden
abzusetzen ergibt, kann die Welle 72 verlängert und mit einem untergetauchten Schaufelrad 78 versehen wer- ι
den, das lediglich die Aufgabe hat, die Festteilchen in Suspension zu halten.
Aus der Verwendung von Motoren 74 mit variabler Drehzahl oder von Untersetzungsgetrieben 76 von
variabler Geschwindigkeit ergibt sich die Möglichkeit ι ο einer einfachen Veränderung der Drehzahl der Oberflächenbelüfter
bzw. der Schaufelräder 71. Auf diese Weise kann der Wert von N zwecks Änderung des weiter oben
erwähnten Verhältnisses Λ/χ D/U geändert und dadurch wiederum der Mischungsgrad zwischen den nicht
unierteilten Flüssigkeitsbereichen unterhalb der Oberflächenbelüfter
erheblich geändert und gesteuert werden. Zusätzlich zur Änderung des Wertes von N
ergibt die Möglichkeit des Anhebens oder Absenkens der Schaufelräder zum Ändern der Eintauchtiefe der
Schaufelräder 71 in die Flüssigkeitsmischung einen zweiten variablen Arbeitsparameter, der den Grad der
Vermischung zwischen den Bereichen ändert. Die Anzahl der Schaufeln je Schaufelrad, und der Anstellwinkel
derselben kann auch ursprünglich oder durch Austausch so gewählt werden, daß dadurch der
Vermischungsgrad zwischen den Bereichen geändert wird. Es kann daher jeder dieser Parameter der
Konstruktion und der Arbeitsweise gewählt oder verändert werden, um das Rückstromverhältnis zu ω
ändern.
Auch in Fällen, wo Motoren konstanter Drehzahl und Getriebe konstanter Geschwindigkeit verwendet werden,
kann der gewünschte Wert des Mischfaktors Nx D/U durch geeignete Wahl der Werte für den r>
Schaufelraddurchmesser D oder die lineare Geschwindigkeit U oder beide erreicht werden. Zum Beispiel
kann beim Entwurf einer Vorrichtung nach der Erfindung die Größe der Oberflächenbelüfter so
gewählt werden, daß man einen Durchmesser erhält, der den gewünschten Wert des Mischfaktors innerhalb der
nachstehend angeführten Werte ergibt. Zusätzlich kann jeder der individuellen Oberflächenbelüfter, die in der
Zeichnung gezeigt sind, tatsächlich eine Anzahl Belüftungseinrichtungen mit unterschiedlichen Schaufelraddurchmessern
aufweisen, derart, daß eine oder mehrere der kleineren oder größeren Schaufelräder in
Abhängigkeit von Änderungen der einfließenden Flüssigkeitsmischung abwechselnd oder gleichzeitig
betrieben werden können, so daß der Mischfaktor innerhalb des gewünschten Bereichs von Werten trotz
Schwankungen in den Zuströmbedingungen gehalten werden kann, wie sie sich durch tägliche oder
saisonbedingte Fluktuationen ergeben. Es können somit eine oder mehrere Belüftungseinrichtungen mit Schaufeirädern
kleineren Durchmessers unter den üblicherweise nachts auftretenden Bedingungen betrieben
werden, wenn das Zuströmvolumen stark abfällt und damit seinerseits den Wert der linearen Geschwindigkeit
U herabsetzt Umgekehrt können die Belüftungseinrichtungen mit größerem Durchmesser zusammen
oder ohne diejenigen mit kleinerem Durchmesser verwendet werden, wenn tägliche Belastungsspitzen der
Strömungsrate auftreten oder während der Belastungsspitzen,
die saisonbedingt sind, wie etwa während Perioden mit starken Regenfällen oder mit verstärkter
industrieller Aktivität Auch können unterschiedliche Werte von Nx D/Ufür einige der Belüftungseinrichtungen
gewählt werden, so daß benachbarte Einrichtungen mit unterschiedlichen Mischfaktoren zusammenwirken
können, um unterschiedliche Grade des Rückstromverhältnisses zwischen den ihnen zugeordneten Flüssigkeitsbereichen
zu ergeben.
Wenn die Strömungsrate des Abwasserzuflusses aus irgendeinem der obenerwähnten Gründe ansteigt,
wächst offenbar auch der Wert von U mit daraus sich ergebender Abnahme des Wertes von Nx D/U, wo N
und D feste Größen sind. Es wurde jedoch gefunden, daß, da das Rückstromverhältnis abnimmt, wenn der
Wert von Nx. D/D/U abnimmt, der Grad der effektiven
Stufenbildung zunimmt. Die Vorrichtung hat daher die ihr inherente und besondere Fähigkeit, ihre Wirksamkeit
zu steigern, wenn die Zuflußrate von Abwasser die vorgesehene Kapazität übersteigt
Normalerweise wird die lineare Geschwindigkeit U anfänglich gewählt, aber in manchen Fällen kann sie
während des Betriebs der Abfall- bzw. Abwasserbehandlungsanlage geändert werden. Der anfängliche
Wert kann durch geeignete Wahl der Querschnittsfläche A des Durchströmkanals für ein gegebenes
Volumen des Zustroms pro Zeiteinheit bestimmt werden. Zusätzlich kann in manchen Fällen das
Zuströmvolumen pro Zeiteinheit dadurch geändert oder gesteuert werden, daß die Rate des durch die Pumpe 42
zugeführten Schlamms geändert oder daß eine Pumpe 90 veränderbarer Geschwindigkeit und/oder ein Ventil
92 in der Zuführleitung 22 vorgesehen wird. Zum Beispiel kann die Verwendung solcher Pumpen oder
Ventile zum Steuern des Zuflußvolumens pro Zeiteinheit und dadurch der linearen Strömungsgeschwindigkeit
U in Fällen verwendet werden, wo die gesamte Abwässerbehandlungsanlage ein stromaufwärts gelegenes
erstes Klärbecken aufweist das auch als Beruhigungstank zum Vermindern und/oder Steuern volumetrischer
Strömungsschwankungen dienen kann, oder wo der gesamte Belüftungstank eine Anzahl getrennter
Belüftungs-Strömungswege oder Kanäle in paralleler Schaltung aufweist, von denen nur einer in der
Zeichnung gezeigt ist. Es kann dann die Zuströmrate für jeden Belüftungskanal durch die Verwendung von
Ventilen 92 geändert werden, um die Zahl der Kanäle, die gleichzeitig in Betrieb sind, zu vergrößern oder zu
verringern, und/oder es können die Pumpengeschwindigkeiten geändert werden, um eine Änderung der
Zuströmrate zu bewirken oder eine solche Rate aufrechtzuerhalten.
Die Erfindung sieht daher vor, daß jeder der Parameter N, D und U ursprünglich gewählt und/oder
individuell oder in verschiedenen Kombinationen geändert wird, um den Belüftungs-Mischfaktor Nx D/U
zu bestimmen und zu ändern und dadurch wieder das Rückströmverhältnis während des Betriebs der Anlage
zu bestimmen und/oder zu verändern.
Es wurde auch noch ein zweiter Faktor gefunden, der den Grad der Vermischung zwischen den Bereichen
wesentlich beeinflußt Dieser Faktor bezieht sich auf die Eintauchtiefe der Gastrennwände in die Flüssigkeitsmischung.
Es können daher vertikal bewegbare Oberflächentrennwände 80 zum Einsatz kommen, die gehoben
und gesenkt werden können, beispielsweise mit Hilfe von Steuerstangen 82, die von Motoren 84 über
Untersetzungsgetriebe 86 betätigt werden. Natürlich können anstelle der Motoren 84 und Getriebe 86 auch
geeignete von Hand betätigbare, hydraulische, pneumatische
oder mechanische Antriebseinrichtungen zum Heben und Senken der bewegbaren Trennwände 80
dienen. Weiter ist zu bemerken, daß die bewegbaren Trennwände 80 unabhängig davon verwendet werden
können, ob feste Trennwände 60 vorgesehen sind oder nicht, wie dies beispielsweise durch die bewegbare
Trennwand 80a gezeigt ist, der keine feste Trennwand 60 zwischen den letzten beiden Flüssigkeitsbereichen
des gezeigten Ausführungsbeispiels zugeordnet ist. Auch werden nach der Erfindung nicht bewegbare
Oberflächentrennwände für solche Anwendungen vorgesehen, wo unterschiedliche Eindringtiefen der Trennwände
nicht erforderlich sind.
Bei solchen Anwendungen können feste Trennwände verwendet werden, die sich um eine vorbestimmte
Länge in die oberste Schicht der Flüssigkeitsmischung hinein erstrecken, und solche festen Trennwände
können der untere Teil der Trennwände 60 oder getrennte kurze Trennwände sein, entsprechend den
Trennwänden 80, jedoch starr statt bewegbar gelagert. Der Ausdruck »Oberflächentrennwand« bezeichnet
daher hierin jede Art von Trennwand, die sich nur um ein kurzes Stück in den oberen Teil bzw. die obere
Schicht der Flüssigkeitsmischung hineinerstreckt, unabhängig davon, ob eine solche Trennwand, fest,
bewegbar, Teil einer Gastrennwand oder eine gesonderte Trennwand ist Normalerweise sollten sich solche
Oberflächentrennwände über den größeren Teil der Breite des Strömungsweges oder Flüssigkeitsbecken
erstrecken, aber es ist nicht erforderlich, daß sie sich über die gesamte Breite erstrecken, wofür eine Anzahl
von Faktoren, darunter z. B. die Größe der gewünschten
Rückströmung, die Eintauchtiefe usw. maßgebend sind.
Nachdem vorstehend die mechanischen Teile der Vorrichtung und die Verfahrensparameter beschrieben
wurden, von denen gefunden wurde, daß sie die
anfängliche Wahl sowie Änderungen des Grades an Vermischung der Bereiche ermöglichen, werden nunmehr
nachfolgend die bevorzugten und optimalen Werte dieser Verfahrensparameter näher beschrieben.
Bei den erwähnten Versuchen wurde eine Pilotanlage betrieben, deren Belüftungstank durch Gastrennwände
— ähnlich den Trennwänden 60 — in fünf Gasstufen unterteilt war, in deren jeder sich eine Einrichtung zum
Belüften der Oberfläche befand. Dieser Belüftungstank hatte keine Unterteilungen oder Trennwände, die sich
durch die Flüssigkeitsmischung erstreckten, sondern wurde lediglich mit Gastrennwänden unterschiedlicher
Eindringtiefe in die oberste Schicht der Flüssigkeitsmischung betrieben.
Wären physische, jeweils zwischen den Belüftungseinrichtungen sich durch die Flüssigkeitsmischung
erstreckende Trennwände vorgesehen gewesen, so ist ersichtlich, daß maximal fünf Flüssigkeitsbereiche bzw.
Teilbereiche vorgesehen gewesen wären. Als Untersuchungsergebnis mit der Pilotanlage ohne physische
Trennwände in der Flüssigkeit wurde festgestellt, daß die Anlage so arbeitete, als ob vier oder mehr physisch
getrennte Flüssigkeitsbereiche vorhanden gewesen wären, wenn die Parameterwerte verwendet wurden,
die unten in Tabelle I unter »optimaler Bereich« angeführt sind. Bei dieser Arbeitsweise hat das System
also eine »effektive Stufung« von 80% oder mehr. Ein Betrieb außerhalb des optimalen Bereichs führte zu
einem »bevorzugten Bereich«, in dem eine »effektive Stufung« von 60% oder mehr erreicht wurde, während
ein Betrieb innerhalb des als »Brauchbarer Bereich« bezeichneten breiteren Bereichs eine »effektive Stufung«
in der Größenordnung von 30% oder mehr ergab.
Parameter für »effektive Stufung«
Brauchbarer Bereich Bevorzugter Bereich
Optimaler
Bereich
Bereich
g/q (Rückstromverhältnis)
NXDIU (Belüftungsmischfaktor)
Geschwindigkeit (U) Meter/Minuten
% Eindringtiefe der Oberflächentrennwände
0,02-4,0 | 0,02-1,2 | 0,02-0,55 |
10-550 | 10-250 | 10-150 |
0,008-0,5 | 0,014-0,23 | 0,015-0,08 |
2-10% | 6-15% | 10-20% |
Den vorstehenden Daten ist zu entnehmen, daß für kommerzielle Belüftungssysteme mit Tiefen der Flüssigkeitsmischung
im Bereich zwischen 2,4 —7,6 m die Oberflächentrennwände nur eine Eindringtiefe im
Bereich von 15 bis 90 cm zu haben brauchen, und zwar selbst dann, wenn ein hohes Maß an effektiver Stufung
gewünscht ist Zugleich ergeben diese Studien mit der Pilotanlage das MaB, in dem die gleiche physikalische
Anlage oder Teile derselben betrieben werden können, um eine Arbeitsweise mit Aktivschlamm zu ergeben, die
einer vollständigen Vermischung angenähert ist Diejenigen Steuerparameter, von denen gefunden wurde, daß
sie annähernd einer solchen Arbeitsweise mit vollständiger Vermischung entsprechen, sind nachstehend in
Tabelle II aufgeführt.
Parameter für die Annäherung an das CMAS-Verfahren
g/q
(Rückstromverhältnis) >4,0
Nx D/T7(Belüftungsmischf aktor)
> 550
Geschwindigkeit (U)
Meter/Minuten < 0,008
% Eindringtiefe der
einen hohen Grad an »effektiver Stufung« ergibt, ohne
daß durch die Flüssigkeitsmischung sich erstreckende
bisher nicht erreichbaren Grad an Flexibilität der
ursprünglichen Anlage und/oder Betriebsweise eines oxygenierten Abfall- bzw. Abwasserbehandlungssystems
in einer Anzahl sehr unterschiedlicher Verfahren ermöglicht. Hinzu kommt, daß nach der Erfindung die
Möglichkeit gegeben ist, das Einlaßende eines oxyge- ■-, nierten Belüftungstanks auf eine Weise zu betreiben, die
dem CMAS-Verfahren nahekommt, beispielsweise um den sehr häufig anzutreffenden, in weiten Grenzen
schwankenden Zuflußbedingungen Rechnung zu tragen, während zugleich die Möglichkeit besteht, den restli- κι
ohen Teil des Tanks mit effektiver Stufung der Flüssigkeitsmischung zu betreiben, wodurch ein Maximalwert
der Verminderung des biochemischen Sauerstoffbedarfs pro Volumeneinheit des Beiüftungstanks
erzielt wird.
Die anhand der Zeichnung beschriebene Anlage kann z. B. nur als ein Teil des gesamten Belüftungssystems
verwendet werden, das weiter einen oder mehrere Flüssigkeitsbereiche umschließen kann, die von einer
oder mehreren Trennwänden stromaufwärts und/oder stromabwärts der von Trennwänden freien, oben
beschriebenen, Flüssigkeitsbereiche geformt sind. Auch ist die Kombination von stromaufwärts oder stromabwärts
vorgesehenen, durch Trennwände gebildeten Bereichen zusätzlich zu den offenbarten, von Trennwänden
in der Flüssigkeit freien Bereichen, die auf eine Vielzahl unterschiedlicher Arten betrieben werden
können, möglich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Verfahren zum Reduzieren des biochemischen Sauerstoffbedarfs einer Flüssigkeitsmischung, die
man durch eine nicht unterteilte, höchstens in der obersten Schicht der Flüssigkeitsmischung mit
eintauchenden Oberflächen-Trennwänden versehene Flüssigkeitszone eines eine gasdichte Deckwand
aufweisenden Belüftungstanks fließen läßt, in den ein
mindestens 50 Volumenprozent Sauerstoff enthaltendes Belüftungsgas eingeführt wird und wobei die
Flüssigkeitsmischung in der genannten Zone mit dem Belüftungsgas oxygeniert wird, indem man eine
Anzahl Oberflächenbelüfter rotieren und kontinuierlieh
Teile der Flüssigkeitsmischung mit dem Belüftungsgas in Berührung treten läßt, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rückströmve.hältnis
g/q der Flüssigkeitsmischung zwischen benachbarten Oberflächenbelüftern gesteuert und auf
Werte zwischen 0,02 und 4,0 eingestellt und der Mischfaktor Nx D/U in der genannten Flüssigkeitszone zwischen 10 und 550 gehalten wird, wobei
#[m3/min] die Rückflußmenge zwischen benachbarten
Flüssigkeitsbereichen unterhalb benachbarter Oberflächenbelüfter, gfjnVmin] die Vorwärtsflußmenge
zwischen benachbarten Flüssigkeitsbereichen und l/[m/min] die lineare Fließgeschwindigkeit
vom Eintritts- zum Austrittsende des Belüftungstanks sowie N die Drehzahl pro Minute und jo
D[m] der Schaufeldurchmesser der Oberflächenbelüfter bedeuten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischfaktor zwischen 10 und 250,
vorzugsweise zwischen 10 und 150 gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintauchtiefe der Schaufeln
der Oberflächenbelüfter und/oder Anstellwinkel und Anzahl der Schaufeln geändert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die lineal e Fließgeschwindigkeit
t/der Flüssigkeitsmischung zwischen 0,008 und 0,5 m/min gehalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die lineare Fließgeschwindigkeit U
zwischen 0,014 und 0,23 m/min, vorzugsweise zwischen
0,015 und 0,08 m/min gehalten wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückströmverhältnis
g/q zwischen 0,02 und 1,2 vorzugsweise 0,02 und 0,55 gehalten wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei ein mit
einer gasdichten Deckwand versehener Belüftungstank vorgesehen ist, der einen nicht unterteilten,
höchstens in die oberste Flüssigkeitsschicht eintauchende Oberflächen-Trennwände aufweisenden, die
Flüssigkeitsmischung aufnehmenden Durchflußkanal bildet, und wobei eine Einrichtung zum Zuführen
eines mindestens 50 Volumenprozent Sauerstoff eo enthaltenden Belüftungsgases zu diesem Durchflußkanal
und eine Anzahl von Oberflächenbelüftern in Abständen längs des Durchflußkanals vorgesehen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen zum Einstellen des Rückströmverhältnisses g/q der b5
Flüssigkeitsmischung zwischen benachbarten Oberflächenbelüftern (70) auf Werte zwischen 0,02 und
4,0 vorgesehen sind, daß die Drehzahl N dieser Belüfter, der Durchmesser D der Schaufeln dieser
Oberflächenbelüfter (70) und die lineare Fließgeschwindigkeit U längs des Durchflußkanals derart
bemessen sind, daß der Mischfaktor Nx D/U zwischen 10 und 550 gehalten werden kann.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von Oberflächen-Trennwänden
(60, 80, SOa) zwischen wenigstens einigen der Oberflächenbelüfter (70) in die oberste Schicht
der Flüssigkeitsmischung hinein sich erstreckend angeordnet ist
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen-Trennwände (80,8OaJ
zum Heben und Senken angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen-Trennwände
(60, 80, 80a; sich bis zu 2 bis 20% der Tiefe der
Flüssigkeitsmischung, vorzugsweise bis zu 6 bis 15% oder 2 bis 10% hinein erstrecken.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht unterteilte
Flüssigkeitszone mindestens den größeren Teil des Belüftungstanks umfaßt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß der Belüftungstank
eine erste und eine zweite Zone aufweist, daß die erste Zone die nicht unterteilte Flüssigkeitszone
darstellt und daß die zweite Zone eine zweite nicht unterteilte Flüssigkeitszone bildet, die unter Bedingungen
gehalten wird, unter denen sich näherungsweise eine vollständige Vermischung ergibt, bei der
ein Rückströmverhältnis g/q größer als 4,0 und ein Oberflächenbelüfter-Mischfaktor von mehr als 550
vorhanden ist und daß die zweite Zone stromaufwärts oder stromabwärts von der ersten nicht
unterteilten Zone liegt.
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