DE2452701B2 - Verfahren zur herstellung eines triesters von n-phosphonomethylglycin durch elektrolytische oxydation des entsprechenden tetraesters der n-(phosphonmethyl)-iminodiessigsaeure - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines triesters von n-phosphonomethylglycin durch elektrolytische oxydation des entsprechenden tetraesters der n-(phosphonmethyl)-iminodiessigsaeure

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DE2452701B2 DE19742452701 DE2452701A DE2452701B2 DE 2452701 B2 DE2452701 B2 DE 2452701B2 DE 19742452701 DE19742452701 DE 19742452701 DE 2452701 A DE2452701 A DE 2452701A DE 2452701 B2 DE2452701 B2 DE 2452701B2
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    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/28Phosphorus compounds with one or more P—C bonds
    • C07F9/38Phosphonic acids [RP(=O)(OH)2]; Thiophosphonic acids ; [RP(=X1)(X2H)2(X1, X2 are each independently O, S or Se)]
    • C07F9/40Esters thereof
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Description

Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von N-Phosphonomet hy !glycin tries t er durch elektrolytische Oxydation des Tetraesters der N-(PhosphonmethyI)-imino-diessigsäure. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Herstellung von N-Phosphono-methylglycintriestern durch Elektrolyse der Tetraester von N-(Phosphonomethyl)-imino-diessigsäure in einem geeigneten Lösungsmittelmedium, das einen unterstützenden Elektrolyten enthält
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine organische elektrolytische Lösungsmittellösung des Tetraesters von N-Phosphonomethylimino-diessigsäure in eine elektrolytische Zelle, die mit einer Anode und einer Kathode ausgestattet ist, gegeben und eine elektromotive Kraft oder ein elektrischer Strom auf die Zelle übertragen, wobei der Tetraester von N-Phosphonomethylimino-diessigsäure elektrolytisch oxydiert wird, um den Triester von N-Phosphonomethylglycin als Hauptprodukt zu erhalten.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine 5- bis 20%ige Lösung des Tetraesters von N-Phosphonomethyliminodicssigsäure, der in Acetonitril gelöst ist und die einen gelösten unterstützenden Elektrolyten enthält, in eine elektrolytische Zelle gegeben, die auf einer Temperatur von O0C oder weniger bis 1000C oder mehr gehalten wird und die Edelmetall-, Graphit- oder Kohlenstoff- so elektroden aufweist Die Stromdichte wird eine ausreichende Zeit zwischen 0,01 und lOOma/cm2 gehalten.
Die erhaltene Reaktionslösung wird anschließend vakuumverdampft um das Lösungsmittel und die Reaktionsnebenprodukte zu entfernen. Der Triesterrückstand wird anschließend in Wasser gelöst, hydrolysiert und als N-Phosphonomethylglycin durch Umkristallisieren beim Abkühlen der Wasserlösung gewonnen. (·ύ
Die Konzentration des Tetraesters von N-Phosphonomethylimino-diessigsäure, die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird, ist nicht kritisch und wird nur durch die Löslichkeit des Ausgangsmaterials in dem jeweils verwendeten Lösungsmittel begrenzt Obwohl daher beispielsweise Konzentrationen von weniger als 0,01 Gew.-% im Lösungsmittel verwendet werden können, wird aus Gründen der Effizienz und Wirtschaftlichkeit vorgezogen, Konzentrationea vor. etwa 5-30 Gew.-% oder sogar höher des Tetraesters von N-Phosphonomethylimmo-diessigsäure im Lösungsmittel das den unterstützenden Elektrolyten enthält, zu verwenden.
Die Temperatur, bei der das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird, ist nicht kritisch und kann so niedrig wie 00C bis so hoch wie 1100C oder höher sein, falls eine Druckzelle verwendet wird. Die angewandte Temperatur ist eine Funktion des Lösungsmittelsiedepunktes, Gefrierpunktes, des Druckes und der Löslichkeit der Reaktionspartner und der Reaktionsprodukte.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann bei beliebigen Drucken durchgeführt werden.
Die Art, der beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Elektrolysezelle ist nicht kritisch. Die Zelle kann aus einem Glasbehälter mit einer oder mehreren Anoden und Kathoden bestehen, die mit einer direkten Stromquelle, wie einer Batterie, verbunden sind. Die Zelle kann auch aus zwei Elektroden bestehen, die durch einen Isolator, wie einem Gummi oder einer anderen nichtleitenden Abdichtung voneinander getrennt sind.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Stromdichten können von 1 bis 600 Milliampere pro cm2 (ma/cm2) oder mehr schwankea Im allgemeinen wird vorgezogen, Stromdichten von etwa 1 bis etwa 10 ma/cm2 zu verwenden, um die besten Ausbeuten des gewünschten Triesters von N-Phosphonomethylglycin zu erhalten. Bei höheren Stromdichten wird die elektrolytische Effizienz der Zelle vermindert. Bei höheren Stromdichten treten unerwünschte Nebenreaktionen, wie die Elektrolyse des Lösungsmittels und die Zersetzung des gewünschten Produktes in unerwünschte Nebenprodukte auf.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Elektroden, d. h. die Anode und die Kathode, können aus den verschiedenstens Materialien und Materialkombinationen aufgebaut sein. Die Anoden können so beispielsweise aus irgendeiner leitfähigen Substanz, wie Blei, Graphit, Bleioxyd, Bleisulfat Kohlenstoff in den verschiedenen Formen, Plhtin, verschiedenen Metall oxyden, wie Mangandioxyd, Kupferoxyd, Nickeloxyd, bestehen und können in vielen verschiedenen Formen, wie Gaze, Feststoffe, porösen Materialien, vorliegen. Andere Elektrodenmaterialien sind weniger bevorzugt, da sie schnell korrodieren und ihre Ionen die Elektrolyse verunreinigen, wodurch die Isolierung des Produktes teurer und schwieriger wird.
Die Kathoden können auch aus einer beliebigen leitfähigen Substanz, wie Kupfer, Blei, Platin, Palladium, Bleioxyd, Graphit Kohlenstoff bestehen. Es ist bevorzugt ein Edelmetall, wie Palladium oder Platin oder verschiedene Formen von Graphit, Kohlenstoff oder glasartigen Kohlenstoff als bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendende Elektrodenmaterialien zu verwenden. ψ
Die unterstützenden Elektrolyte, die verwendet werden können, um das Lösungsmittelmedium leitfähig zu machen, sind die Metallperchlorate, -Fluorborate, -Acetate; -Hexafluorphosphate. Die einzige Beschränkung eines fähigen zu verwendenden Elektrolyten besteht darin, daß er sich in dem Lösungsmittel löst, d. h. im Lösungsmittel ionisiert, und daß er nicht bei dem Oxydationspotential des Tetraesters von N-Phosphonomethylimino-diessigsäure im speziellen zu verwendenden Lösungsmittel oxydiert wird. Spezielle Beispiele derartiger fähiger Elektrolyte sind Salze, wie Ammoni-
umhexafluorphosphat Ammoniumfluorborat und die Alkali· oder Erdalkalimetallsalze, wie Natrium-, Kaliumoder Rubidium-Hexafluorphosphat, Natriumfluorborat, hlifh Telraäthylammoni-
hllf
umfluorborat, Tetramethylammoniumäthylsulfat, Tetraithylammoniumäthylsulfat, Trimethylammoniumfluorborat Trimethylammoniumhexafluorphosphat Tetramethylammoniumtoluolsulfonat Tetraäthylammoniumtoluolsulfonat Dimethylammoniumfluorborat Diäthylammoniumperchlorat Tetrapropylammoniumperchlorat Lithiumperchlorat Tetraäthylammoniumacetat
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist ein Lösungsmkel wesentlich. Das Lösungsmittel muß ein solches sein, in dem der Tetraester von N-Phosphonomethylimino-diessigsäure löslich ist und in dem auch der unterstützende Elektrolyt so löslich ist daß die Lösung leitfähig ist
Beispiele für Losungsmittel, die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können, sind Nitrile, wie Acetonitril, Propionitrü, Benzonitril; Nitroverbindungen, wie Nitromethan, Nitroäthan; halogennierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Äthylenchlorid, und cyclische Äther, wie Tetrahydrofuran, und andere Äther, wie Äthylenglykoldimethyläther, Diäthylenglykoldimethyläther und Gemische der obigen Lösungsmittel miteinander und mit aliphatischen Alkoholen.
Die Triester von N-Phosphonomethylglycin des erfindungsgemäßen Verfahrens werden aus der Reaktionslösung in an sich bekannter Weise, wie durch Extraktion und Umkristallisation, Zentrifugation, Konzentration gewonnea Die Triester können mit einer Säure, wie verdünnter Chlorwasserstoffsäure hydrolysiert werden, um N-Phosphonomethylglycin zu erhalten, das als Herbicid brauchbar ist
Die Hydrolysenreaktionslösung kann vakuumverdampft werden, um das Wasser, die Säure und das Alkoholnebenprodukt zu entfernen. Dtr Feststoff, der zurückbleibt kann in Wasser gelöst werden und anschließend abgekühlt werden, um das N-Phosphonomethylglycin niederzuschlagen, das durch Filtration gewonnen wird.
Die Tetraester von N-Phosphonomethylimino-diev sigsäure, die beim erfindungsgemäßen Verfahren brauchbar sind, sind solche der allgemeinen Formel
R" O
I Il
O O CH2-C-OR
\ll /
P-CH2-N O
/ \ Ii
O CH2-C-OR
worin R, R', R" und R'" jeweils unabhängig voneinander einwertige Kohlenwasserstoffreste mit 1-12 Kohlenstoffatomen, halogenierte einwertige Kohlenwasserstoffreste und Hydrocarbonoxyhydrocarbon-Reste mit 1 -4 Sauerstoffatomen, die durch Kohlenwasserstoff hälften miteinander verbunden sind, bedeuten.
Beispiele für einwertige Kohlenwasserstoffreste, die durch R, R', R" und R'" dargestellt sind, sind Aikylreste der Formel
CaH2a + 1,
wie Methyl, Äthylpropyl, Butylhexyl, Octyl, Decyl, Dodecyl und deren Isomere, Alkenylreste der Formel CaHja, worin a die obige Bedeutung hat, wie Äihenyl, Propenyl, Butenyl, Octenyl, Dodecenyl und deren Isomere, Aryireste mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie Phenyl, Tolyl, Xylyl, ÄthylphenyL Diäthylphenyl; Aralkylreste, wie Benzyl Phenyläthyl, Phenyipropyl, Dimethylphenylpropyl, Dimethylphenylbutyl und die Halogenderivate davon mit bis. zu 3 Halogenatomen.
Der hier verwendete Ausdruck Halogen bedeutet Fluor, Chlor, Brom und Jod.
Beispiele für Hydrocarbonoxy-hydrocarbonreste, die durch R, R', R" und R'" dargestellt werden, sind solche der Formel
,s «~ ν-
worin R3 Alkyisn oder Alkoxyalkylen mit nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomen ist R2 Alkylen mit nicht mehr als 4 Kohlenstoffatomen ist; R1 Alkyl und/oder Alkenyl mit nicht mehr als 6 Kohlenstoffatomen ist und m eine ganze Zahl von O bis 2 ist Beispiele von Resten, die durch
dargestellt sind, sind Alkoxyalkyl, Alkenoxyalkyl, Aüioxyalkoxyalkyl, Alkenoxyalkoxyalkyl, Dialkoxyalkyl, Alkenoxy(alkoxy)alkyl, Alkenoxyalkoxy(alkoxy)alkyl und Alkoxyalkoxy(alkoxy)alkenyl, wie 2-Methoxy-
äthyl, 4-Äthoxy-2-methylbutyl, 2-Äthoxyäthyl, 2-Propoxypropyl, 4-Methoxybutyl, 4-Methoxy-2-äthylbutyl, 2-Butoxybutyl, 2-Allyloxyäthyl, 2-Butenoxyäthyl, 4-Butenoxybutyl, 2-(2-Methoxyäthoxy)äthyl, 2-(2-Äthoxy-äthoxy)äthyl, 2-(3-Methoxypropoxy)propyl, 2-(3-
Allyloxypropoxy)-äthyl, 2-(2-Butenoxyäthoxy)-äthyl, 2,4-Dimethoxybutyl. 2-Äthoxypropyl, 2,4-Diäthoxybutyl, 2-Methoxy-4-allyl-oxybutyl, 1 -Äthoxy-2-propenoxyäthyl, 4-(2-AHyloxyäthoxy)-2-methoxybutyl. 2-(4-Methoxybutoxy)äthyl,2-(2-Methoxyäthoxy)buty!.
D?s folgende Beispiel erläutert die Erfindung. Alle Teile sind G«»w.-Teile wenn nichts anderes angegeben ist
Beispiel
Dieses Beispiel wurde in einer durch eine Glasfritte geteilten Elektrolysezelle durchgeführt. Der Anolyt bestand aus 1,18 g Tetraäthylester von N-Phosphono-
methylimino-diessigsäure, der in 50 ml Acetonitril, das 0,2-m Ammoniumhexafluorphosphat enthielt gelöst war. Der Katholyt war 0,2-m NH^PF6* in Acetonitril. Die Anode war eine Platinfolie, die Kathode aus Platin und eine gesättigte Calomel-Bezugselektrode befand sich im Anodenteil.
Die Elektrolyse wurde bei +1,6VoIt gegen die gesättigte Calomel-Elektrode durchgeführt Der Anfangsstrom betrug 30 ma und war nach 5 Stunden auf weniger als 3 ma gefallen und 0,002 Faraday Elektrizität
waren hindurchgegangen. Der Anolyt wurde mit einem Rotationsverdampfer konzentriert. Ein Teil des Rückstandes wurde in 20%iger Salzsäure durch 1 stündiges Erhitzen am Rückfluß hydrolysiert. Die kernmagnetische Spektralanalyse zeigte, daß der Rückstand ein
2:1-Gemisch von N-Phosphonomethylimino-diessigsäure und N-Phosphonomethylglycin war, was bedeutet, daß eine 33%ige Umwandlung des Tetraesters in den Triester stattgefunden hatte.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines Triesters von N-Phosphonomethj',glycin, dadurch gekenn- S zeichnet, daß man die Lösung eines Tretraesters von N-Phosphonomethyliminodiessigsäure und eines unterstützenden Elektrolyten einem elektrischen Gleichstrom unterwirft
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tetraester ein Tetraalkylester ist
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel Acetonitril ist
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der unterstützende Elektrolyt Ammo- is niumhexafluorphosphat ist
5. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tetraester Tetraäthyi-N-phosphono/nethyJimino-Diacetat ist
20
DE19742452701 1973-11-07 1974-11-06 Verfahren zur Herstellung eines Triesters von N-Phosphonomethylglycin durch elektrolytische Oxydation des entsprechenden Tetraesters der N-(PhosphonmethyD-iminodiessigsäure Expired DE2452701C3 (de)

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US41347673 1973-11-07

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DE2452701A1 DE2452701A1 (de) 1975-05-15
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