DE2452500C3 - Derivativspektrometer - Google Patents
DerivativspektrometerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Derivativspektrometer gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Derivativspektrometer ist bereits aus der US-PS 37 37 234 (Fig.4) bekannt. Bei diesem
bekannten Derivativspektrometer sind zwei Masken oder Blenden jeweils vor zwei Probenküvetten im
Strahlengang der auf die Probenküvetten gerichteten Lichtstrahlen angeordnet und derart ausgebildet, daß
die Wellenlängen der durch die Masken hindurchgetretenen und auf die Probenküvetten fallenden Anteile der
beiden Lichtstrahlen sich um einen vorgegebenen geringen Diffcrenzbetrag Δλ unterscheiden. Nach
Durchlaufen der Probenküvetten werden die Lichtstrahlen in ihrer Intensität entsprechende elektrische
Signale umgesetzt, logarithmiert und mittels einer Aufzeichnungsvorrichtung als Differentialquotient
dA/άλ über der Wellenlänge zur Bildung eines
sogenannten Derivativspektrums aufgezeichnet
Eine Änderung des Differenzbetrages Δλ der Wellenlängen λ\ und λ-ι der beiden Lichtstrahlen kann
bei diesem Derivativspektrometer nur erfolgen, indem
ίο die Breite der in den Masken befindlichen Schlitze; durch
Verschiebung beweglicher Platten an den Masken und/oder der Versetzungsabstand der Schlitze zu der
Mittellinie bzw. der optischen Achse des hindurchtretenden Lichtstrahles innerhalb des Spektralbereiches
der Lichtstrahlen variiert werden. Es sind somit zur Veränderung der Differenzwellenlänge Δλ zwecks
Anpassung an unterschiedliche Spektralbereiche der untersuchten Substanzen zeitraubende und aufwendige
Neueinstellungen der mechanischen Anordnung erforderlich, die auch bei großer Sorgfalt noch relativ
ungenau sind.
Aus der Druckschrift Journal Of The Optical Society Of America, Volume 50, Nummer 12 (I960), Seiten 1193
bis 1200, ist es weiterhin bekannt, die bei einer Spektralanalyse anfallenden Meßdaten in einer für die
Weiterverarbeitung durch einen Rechner geeigneten digitalen Form mittels eines Magnetbandgerätes aufzuzeichnen,
während es aus der Druckschrift The Review Of Scientific Instruments, Volume 36, Nummer 4 (1965),
Seiten 497 bis 503, bekannt ist, bei der Aufzeichnung der Meßdaten eines Absorptionsspektrometers auf Magnetband
durch Verwendung eines Zweispur-Magnetbandgerätes eine Grundlinienkorrektur der Meßdaten
vorzunehmen. Hinweise zur Gewinnung von Derivativ-Spektren sind diesem Stand der Technik jedoch nicht zu
entnehmen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Derivativspektrometer gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 derart auszubilden, daß eine einfache und genaue Aufzeichnung insbesondere {-on Derivativspektren
unterschiedlicher Substanzen in verschiedenen Spektralbereichen möglich ist.
Diese Aufgabe wird gemäß den im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen gelöst.
Durch zeitlich versetzte Wiedergabe bzw. Aufnahme der Informationen des einen Magnetbandgerätes
gegenüber denjenigen des anderen läßt sich somit auf einfache Weise die für den jeweiligen Spektralbereich
erforderliche Wellenlängendifferenz Δλ bzw. der
so erforderliche Differentialquotient dA/άλ über die die
auf den Magnetbändern aufgezeichneten Signale auswertende Rechenschaltung erhalten, so daß das
erfindungsgemäße Derivativspektrometer in einfacher Weise auf unterschiedliche Wellenlängendifferenzen
einstellbar ist und damit eine wesentlich genauere Aufzeichnung insbesondere von Derivativspektren in
unterschiedlichen Spektralbereichen ermöglicht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Derivativspektrometers,
6r> F i g. 2a ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform
der Vergleichsschaltung gemäß Fig. 1,
Fig. 2b ein Blockschaltbild einer anderen Ausführungsform
eines Teiles des Derivativspektrometers
gemäß F i g, 1 und
F ί g. 3 bis 8 Kurvenverläufe, die aus Mesnungen unter
Verwendung des Derivativspektrometers erhaltene unterschiedliche Spektren darstellen.
In Fig. I ist in Form eines Blockschaltbildes ein
Derivativspektrometer 10 in Zweistrahl-Ausführung dargestellt, das eine Lichtquelle L, einen Monochromator
11 mit einem lichtzerlegenden Element 12, wie zum
Beispiel einem Prisma oder sinem Gitter, einen ersten
Strahlschalter 13, zwei Küvetten 14 und 15, einen ι ο zweiten Strahlschalter 16 und eine einzige fotoelektrische
Wandlereinrichtung 17, wie zum Beispiel eine Fotovervielfacherröhre, aufweist
Das Element 12 wird durch eine Welfenlängenantriebsvorrichtung 18 angetrieben, um das Licht von der
Quelle L in unterschiedliche Wellenlängen zu zerlegen, von denen eine ausgesuchte durch den (nicht dargestellten)
Ausgangsspalt des Monochromators geführt wird. Die Welienlängenantriebsvorrichtung 18 kann eine
bekannte stufenlose Antriebsvorrichtung sein oder einen Impulsmotor 18/4, eine Impulsmotorantriebsschaltung
185 und einen Impulsgenerator 18C aufweisen.
Die Küvette 14 enthält ein Bezugsmaterial und wird Bezugsküvette genannt, während die andere Küvette 15
ein Probenmaterial enthält und Probenküvette genannt wird.
Die durch das Material in den Küvetten 14 und 15 geführten Lichtstrahlen werden abwechselnd auf die
Fotovervielfacherröhre 17 projiziert Hierbei soll die jo
Redewendung »das durch das Material geführte Licht« sowohl das über das Material übertragene Licht als auch
das von dem Material reflektierte Licht als auch die von dem Material ausgestrahlte Fluoreszenz usw. bezeichnen.
Das Ausgangssignal der Fotovervielfacherröhre 17 wird durch einen Verstärker 19 verstärkt und einer
Signaltrennstufe 20 zugeführt, die das Ausgangssignal des Verstärkers in eine dem durch die Bezugsküvette 14
geführten Lichtstrahl (Bezugsstrahl) entsprechende Signalkompcnente und eine dem durch die Probenküvette
15 geführten Lichtstrahl (Probenstrahl) entsprechende Signalkomponente teilt. Die erste Signalkomponente
wird nachfolgend Bezugssignal genannt und mit Ir bezeichnet, während das letzte Signal nachfolgend
Probensignal genannt und mit /sbezeichnet wird.
Die Signale Ir und Is werden übei Glättungsschaltkreise
21 bzw. 22 an eine Vergleichsschaltung 23 angelegt, die die Ausgangssignale der beiden Glättnngsschaltkreise
vergleicht. Die Vergleichsschaltung ist derart ausgelegt, daß sie din Unterschied zwischen den
Signalen der Glättungsschaltkreise oder deren Verhältnis errechnet Bei der dargestellten Ausführungsform
weist die Schaltung 23 zwei logarithmische Umsetzer 24 und 25, an die jeweils die Ausgangssignale der
Glättungskreise 21 und 22 angelegt sind, sowie eine Schaltung 26 auf, die so ausgelegt ist, daß sie ein dem
Unterschied tv. ischen den beiden Ausgangssignalen der
Umsetzer 24 und 25 entsprechendes Ausgangssignal erzeugt Das heißt, das Ausgangssignal der Schaltung 23
drückt den Unterschied zwischen den Absorptionen des Bezugs- und des Probenmaterials aus.
Dem logarithmischen Umsetzer 24 kann ein Schalter
51 und dem logarithmischen Umsetzer 25 ein Schalter
52 parallel geschaltet sein. Wenn die Schalter 51 und t>i
52 zum Kurzschließen der Umsetzer 24 und 25 geschlossen sind, werden die Ausgangssignale der
Glättungsschaltkreise 21 1 nd 22 direkt an die Schaltung
26 angelegt, so daß die Schaltung 23 nunmehr lediglich als Subtrahierschaltung wirkt.
Als Alternative kann die Schaltung 23 gine Dividierschaltung 27 aufweisen, an die die Ausgangssignale der
Glättungsschaltkreise 21 und 22 angelegt sind, wie es in F i g. 2a dargestellt ist Der Dividierer 27 erzeugt ein
Ausgangssignal, das dem Verhältnis der beiden Ausgangssignale der Glättungsschaltkreise 21 und 22
entspricht Das Ausgangssignal des Dividierers 27 wird einem logarithmischen Umsetzer 28 zugeführt, der so
ausgelegt ist, daß er ein dem Logarithmus des Verhältnisses entsprechendes Signal erzeugt
Dem Umsetzer kann ein Schalter 53 parallel geschaltet sein. Wenn der Schalter zum Kurzschließen
des Umsetzers 28 geschlossen ist wirkt die Schaltung 23 als reiner Dividierer.
Zum Aufzeichnen entweder des Ausgangssignals der Vergleichsschaltung 23 oder des Ausgangssignals einer
noch zu beschreibenden Rechenschaltung 30 oder zum gleichzeitigen Aufzeichnen beider Ausgangssignale
dieser Schaltungen 23 und 30 ist eine A'ifzeichnungseinrichtung
29 vorgesehen.
Mit dem Monochromator ist ein Kodierer 31 derart verbunden, daß er jeweils einen Ausgangsimpuls
erzeugt wenn ein kleiner Wellenlängenbereich oder eine kleine Wellenlängenbreite überstrichen worden ist
Für den gleichen Zweck können die Impulse des Impulsgenerators 18C anstelle der des Kodierers 31
verwendet werden.
Ein erstes Zweikanal-Magnetbandgerät TI in Frequenzmodulationsausführung
weist einen Eingangsanschluß TIl und einen Ausgangsanschluß 7Ί3 für den
ersten Kanal sowie einen Eingangsanschluß T12 und einen Ausgangsanschluß Γ14 für den zweiten Kanal auf.
Auf gleichartige Weise besitzt ein zweites Zweikanal-Magnetbandgerät 72 in Frequenzmodulationsausführung
einen Eingangsanschluß T21 und einen Ausgangsanschluß 7*23 für den ersten Kanal sowie einen
Eingangsanschluß Γ22 und einen Ausgangsanschluß T24 für den zweiten Kanal.
An den Ausgang des Kodierers 31 ist der Eingangsanschl-jß
7Ί1 über Schalter 55 und 54 sowie der Eingangsanschluß T21 über einen Schalter 56 und den
Schalter 54 angeschlossen. Die Zweitkanal-Eingangsanschlüsse T12 und Γ22 sind über Schalter 57 bzw. 58
an den Ausgang der Vergleichsschaltung 33 angeschlossen.
Der erste Kanal eines jeden Magnetbandgerätes wird als Steuerkanal benutzt, während der zweite Kanal
zum Aufzeichnen der gemessenen Daten verwendet wird.
Die Zweitkanal-Ausgangssignale /1 und /2 der Magnetbandgeräte
Tl und T2 werden der Rechenschaltung 30 zugeführt, die so ausgelegt ist, daß sie gemäß de·'
Steuerung durch eine Steuerschaltung 141 Rechenoperationen, d.h.
Additionen (/1 +/2),
Subtraktionen (/1 — /2 oder /2— /1),
Multiplikationen (Λ χ /2) oder
Divisionen (l\/h oder /2//1)
ausführt.
Subtraktionen (/1 — /2 oder /2— /1),
Multiplikationen (Λ χ /2) oder
Divisionen (l\/h oder /2//1)
ausführt.
Das Ausgangssignal der Vergleichsschaltung 23 wird der Rechenschaltung 30 auch direkt über eine Leitung
121 zugeführt, so daß die vorstehend genannten Rechenoperationen mit einem der Ausgangssignale l\
und /2 und dom Ausgangssignal der Vergleichsschaltung 23 durchgeführt wert'.sfn können.
Die Aufzeichnungseinrichtung 29 kann eine Zweikanalausführung
sein, wobei ein Eingangsanschluß 131 für
den ersten Kanal über einen Schalter 59 mit dem AusgangsanschluB 140 der Rechenschaltung 30 oder
dem Ausgangsanschluß 120 der Vergleichsschaltung 2J verbunden ist. Wenn das Aufzeichnungsgerät 29 nur
einen einzigen Kanal besitzt, entfällt der erste Kanal.
Die Steuerkanäle der Magnetbandgeräte können für verschiedenartige Zwecke verwendet werden. Bei der
daigestellten Ausführungsform sind die Steuerkanal-Ausgangsanschlüsse
7Ί3 und Γ23 über einen Schalter 511 sowohl mit der Motorantriebsschaltung 18ß der
Wellenlängenantriebsvorrichtung 18 zum Steuern des Wellenlängenantriebs des Monochromator als auch
mit dem Aufzeichnungsgerät 29 zum Steuern dessen Registrierstreifenantriebs verbunden. Der Schalter 511
führt wahlweise entweder eines oder keines der Steuerkanal-Ausgangssignale des ersten und des zweiten
Magnetbandgerätes der Schaltung 180 zu. Bei Einbau des Schalters 511 kann der Impulsgenerator
18Centfallen. Wenn als Vorrichtung 18 eine gewöhnliche
stufenlose Wellenlängenantriebsvorrichtung verwendet wird, kann das Steuerkanal-Ausgangssignal aus
einem Signal bestehen, das lediglich die Vorrichtung 18 in Betrieb oder außer Betrieb hält. Das Steuersignal
kann auch aus anderen Steuerkanälen der Magnetbandgeräte als den vorstehend erwähnten zugeführt werden.
Die Steuerkanalausgangssignale werden auch zum Steuern der Arbeitsweise der Magnetbandgeräte 71
und 72 verwendet. Die Ausgangsanschlüsse Γ13 und
T14 der Magnetbandgeräte sind mit Eingängen von
Zählschaltungen 151 bzw. 152 verbunden, deren Ausgangssignale an eine erste digitale Vergleichsschaltung
153 angelegt sind. Eine zweite digitale Vergleichsschaltung 154 vergleicht das Ausgangssignal der ersten
digitalen Vergleichsschaltung 153 und das eines Einstellzählers 155, wobei sie ein Ausgangssignal für
z. B. das zweite Magnetbandgerät T2 erzeugt, um dieses derart zu steuern, daß das Ausgangssignal der Schaltung
154 Null wird, wodurch das Betriebsverhältnis zwischen dem ersten und dem zweiten Magnetbandgerät Ti und
72 in einem vorbestimmten Zustand gehalten wird, also zum Beispiel die beiden Magnetbandgeräte im Gleichlauf
miteinander oder mit einer vorbestimmten Verzögerung
gegeneinander betrieben werden.
Die Zählschaltungen 151 und 152 und die erste digitale Vergleichsschaltung 153 können durch einen
einzigen Zweirichtungszähler ersetzt werden.
Nachstehend werden nun verschiedene Betriebsarten beschrieben.
I) Zum direkten Aufzeichnen des Ausgangssignals des Spektrometer durch die Aufzeichnungseinrichtung 29
werden ein Bezugsmaterial oder -lösungsmittel und ein Probenmaterial oder eine Probenlösung in die Küvetten
14 bzw. 15 gegeben und das Spektrometer zum Abtasten eines vorbestimmten Wellenlängenbereichs
betrieben, wobei die Schalter 51 bis 58 offen- oder geschiossengehalten sind, der Schalter 59 den Anschluß
140 nicht berührt und der Schalter 510 mit dem Anschluß 120 in Verbindung steht.
Das monochromatische Licht aus dem Monochromator wird durch den Strahlschalter 13 in einem
vorbestimmten Zyklus abwechselnd auf die Bezugs- und Probenküvette 14 bis 15 gerichtet Das durch die
Küvetten geführte Licht wird durch den im Gleichlauf mit dem ersten Strahlschalter 13 arbeitenden zweiten
StrahlschaUer 16 auf die Fotovervielfacherröhre 17
projiziert, die den Intensitäten der aus den jeweiligen Küvetten austretenden Strahlen entsprechende Ausgangssignale
erzeugt
Das Ausgangssignal der Fotovcrvielfacherröhre 17
wird durch den Verstärker 19 verstärkt und dann durch die Signaltrennstufe 20, die ein Demodulator sein kann,
in ein Bezugssignal Ir und ein Probensignal Is geteilt.
Die Signale werden durch die Glättungsschaltkreise 21 bzw. 22 geglättet und dann an die Vergleichsschaltung
23 angelegt, deren Ausgangssignal über den Schalter 510 dem Aufzeichnungsgerät 29 zugeführt wird.
Wenn die Schalter 51 und 52 offengehalten werden,
in zeichnet die Aufzeichnungseinrichtung 29 das Extinktionsspektrum
der zu messenden Probe auf. Wenn die Schalter 51 und 52 geschlossengehalten werden, wird
das Durchlaßspektrum der Probe aufgezeichnet.
II) Wenn das Ergebnis der Messung gemäß Pall I)
II) Wenn das Ergebnis der Messung gemäß Pall I)
r> von den Magnetbandgeräten 71 und/oder 72 aufgezeichnet
werden soll, werden die mit den Eingangsanschlüssen 712 und 722 des ersten und zweiten
Magnetbandgeräts verbundenen Schalter 57 und/oucr SS geschlossen.
111) Wenn bei Fall II) der Schalter 510 mit dem
Anschluß 120 verbunden ist, ist es möglich, das Ergebnis der Messung sowohl mittels der Aufzeichnungseinrichtung
29 als auch der Magnetbandgeräte 71 und 72 aufzuzeichnen.
2r> IV) Wenn ein Derivativspektrum einer Probe erhalten
werden soll, wird das Ergebnis der Messung von den Magnetbandgerälen 71 und 72 gleichzeitig aufgezeichnet,
während anschließend die beiden Daten derart ausgelesen werden, daß eines der Magnetbänder
gegenüber dem anderen um eine sehr kleine Länge versetzt zugeführt wird, die einer vorbestimmten sehr
kleinen Wellenlängendifferenz entspricht. Durch Steuern der Rechenschaltung 30 zum Errechnen der
Differenz zwischen den aus den Magnetbandgeräten
κ zur gleichen Zeit ausgelesenen Daten kann die
Aufzeichnungseinrichtung 29 das Derivativspektrum der Probe aufzeichnen.
In diesem Fall wird die erforderliche Versetzung eines
der beiden Magnetbänder gegenüber dem anderen unter Verwendung der aus den Steuerkanälen der
Magnetbänder ausgelesenen Impulse in Übereinstimmung mit der Einstellung der Einstellschaltung 155
bewerkstelligt.
Wenn die beiden Magnetbandgeräte mit der gleichen Bandgeschwindigkeit betrieben werden, kann die vorstehend erwähnte Versetzung durch Verzögerung des Starts eines der beiden Magnetbänder erzielt werden. Alternativ kann die Versetzung erfolgen, wenn das Ergebnis der Messung auf den beiden Magnetbändem aufgezeichnet ist
Wenn die beiden Magnetbandgeräte mit der gleichen Bandgeschwindigkeit betrieben werden, kann die vorstehend erwähnte Versetzung durch Verzögerung des Starts eines der beiden Magnetbänder erzielt werden. Alternativ kann die Versetzung erfolgen, wenn das Ergebnis der Messung auf den beiden Magnetbändem aufgezeichnet ist
Durch Anwendung des obengenannten Verfahrens ist es möglich, nicht nur Derivativwerte von üblichen
Absorptionsspektren, sondern auch von Fluoreszenzspektren und Differenzspektren zu erhalten, was zum
Auffinden verborgener Absorptionsbänder und/oder bei deren quantitativer Analyse sehr wirkungsvoll ist.
Die Fig.3 bis 5 zeigen einige solcher Beispiele. Zunächst zeigt die F i g. 3 eine Absorptionskurve A von
Euglena zusammen mit ihrer Derivativkurve B, die deutlich eine Feinstruktur nahe 700 nm zeigt.
In F i g. 4 ist bei A ein Fluoreszenzspektrum einer Suspension aufgezeichnet, die Chlorellazellen bei 77° K
enthält, während bei B dessen Derivativkurve aufgetragen ist. Das Ableitungsspektrum zeigt deutlich die
Einzelheit der Kurve A nahe 690 nm.
Fig.5 zeigt ein Differenzspektrum (ΔΑ) zwischen
Chymotrypsin und mit einem anderen Stoff kombiniertem Chymotrypsin zusammen mit seinem Derivativ-
spektrum {άΔΑ/άλ), das deutlich ein Absorptionsband
von Phenylalanin bei ungefähr 260 nm zeigt, während bei dem Differenzspektrum AA kein solches Absorptionsband
erscheint. In F i g. 5 ist ein Derivativspektrum (d/4/dA)der insuiin-B-Kettezum Vergleich dargestellt.
V) Durch Vergleich oder durch Rechenoperationen an dem zuvor auf einem Magnetband aufgezeichneten
Gruniii.niensignal und dem später auf dem anderen Magnetband aufgezeichneten Signal bei geeigneter
Wellenlängensynchronisation oder bei Eins-zu-Eins- |0
Übereinstimmung oder durch Vergleich bzw. Rechenoperationen an dem aus den Magnetbändern ausgelesenen
Signal und dem von der Vergleichsschaltung 23 abgegebenen Ausgangssignal bei geeigneter Wellenlängensynchronisation
oder bei Eins-zu-Eins-Übereinstimmung ist es möglich, in bekannter Weise ein
grundlinienkorrigiertes Spektrum der Probe zu erhalten.
spektrum auf einer korrigierten Grundlinie.
Die Fig. 7 zeigt die Ergebnisse von mittels einer Doppel Wellenlängen-Abtasteinrichtung durchgeführten
Messungen der Verteilung von Chlorophyll in einem gebleichten Weizenblatt vor und nach der Belichtung
des Blattes über ein auf das Blatt aufgelegtes Interferenzfilter, dessen Wellenlängenkennwerte sich
entlang dessen Länge ändern. Die Kurve B ist das Profil von Chlorophyll vor der Beleuchtung, während die
Kurve A das Profil nach der Beleuchtung darstellt. Die Kurve (A-B)-X 5 stellt das 5mal vergrößerte Differenzprofil
von A und B dar, wobei eine fast vollständige Korrektur der Grundlinie erzielt worden ist, was auf
andere Weise sehr schwierig gewesen wäre. Hierdurch wird ein Funktionsspektrum erhalten, das die Bildung
von Chlorophyll zeigt.
Fig.8 zeigt ein Beispiel, bei dem der Einfluß der
Fluoreszenz aus dem Hell-minus-Dunkel-Differenz-
CiCi u6T mcS
u6T mcSäiing VGH r ΓΟυεΠίϋαϋΓί^έΠ [IÖhcT rvönZcil-
trationen oder von Differenzspektren bei niedrigen Temperaturen ist es hierdurch möglich, Fehler auszuschalten,
die von den Küvetten oder von Veränderungen des Spalts oder der negativen Hochspannung der
Wandlereinrichtung usw. verursacht werden.
Wenn das Verfahren zur Messung des Differenzspektrums
eines einzelnen Blattes einer Pflanze mit Hilfe einer Doppelwellenlängen-Abtasteinrichtung verwendet
wird, ist es möglich, eine ebene Grundlinie zu erhalten, was auf andere Weise sehr kompliziert sein
würde.
Wi.d das Verfahren zur Messung des Unterschieds zwischen den Werten eines sich mit der Zeit
verändernden Spektrums zu zwei verschiedenen Zeiten verwendet, so ist es möglich, ein zeitabhängiges
Differenzspektrum zu erzielen. Das Verfahren ermöglicht es auch, die Auswirkungen von Fluoreszenz bei
einem Hell-minus-Dunkel-Differenzspektrum von Chlorophyll
auszuschalten, das mittels eines mit einem Dynodenrückkopplungssystem ausgestatteten Spektrometers
gemessen wird.
Die F i g. 6 bis 8 zeigen einige Beispiele von Spektren, die mit dem obengenannten Verfahren erhalten wurden.
In Fig.6 stellen die Kurve A ein Absorptionsspektrum
der reduzierten Form von Cytochrom c, die Kurve B das von dessen oxydierter Form sowie die Kurve
(A-B) das Differenzspektrum der beiden Formen dar. Wie deutlich gezeigt ist, bsfindet sich das Differenz
i eliminiert ist. L/iC rvüPVC /-ι !
p py
die Grundlinie, d. h. ein Spektrum, das erhalten wird, wenn die Probe nicht durch Licht angeregt ist, während
die Kurve B ein Hell-minus-Dunkel-Spektrum ist, das
erhalten wird, wenn die Probe durch Licht angeregt ist und die Kurve Cden Unterschied zwischen den Kurven
A und B unter Eliminierung des Einflusses von Fluoreszenz (D) darstellt, so daß ein echtes Differenzspektrum
Verhalten wird.
An Stelle der Spektrometerausführung mit einer einzigen Wandlereinrichtung ist in Fig. 2b eine
Ausführung mit zwei Wandlern dargestellt, wobei aber auch eine andere Spektrometerausführung verwendet
werden kann.
Gemäß Fig.2b wird durch den Strahlschalter 13
monochromatisches Licht von dem Monochromator abwechselnd auf die Bezugs- und die Probenküvette 14
bzw. 15 gerichtet. Die Lichtstrahlen von den Küvetten werden Fotovervielfacherröhren 17a und 176 zugeführt,
deren Ausgangssignale vor Anlegen an die Glättungsschaltkreise 21 und 22 durch Verstärker 19a und \%b
verstärkt werden. Die Ausgangssignale der Glättungsschaltkreise 21 und 22 werden der Vergleichsschaltung
23 gemäß F i g. 1 oder F i g. 2a zugeführt
Der Strahlschalter 13 kann durch einen Strahlteiler, wie zum Beispiel einen Halbspiegel, ersetzt werden. In
diesem Fall werden die Glättungsschaltkreise nicht benötigt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Derivativspektrometer mit einem Monochromator, mit optischen Elementen zur Aufteilung des
aus dem Monochromator tretender. Lichts auf zwei Teilstrahlengänge, mit je einer Probenküvette in
jedem Teilstrahlengang, mit einer fotoelektrischen Wandlereinrichtung zur Erzeugung zweier, den
Intensitäten der aus den Probenküvetten austretenden Teilstrahlen entsprechender elektrischer Signale,
mit einer Vergleichsschaltung für die beiden Signale sowie einer Aufzeichnungseinrichtung, g e kennzeichnet
durch
a) zwei zumindest zweikanalig ausgelegte Magnetbandgeräte (Tl, T2), deren jeweils
erster Kanal (TIi, T21) vom Ausgangssignal der Vergleichsschaltung (23) und deren jeweils
zweiter Kanal (T12, T22) von einem für die Einstellung des Monochromator (11) rcpräscntativenSteuersignal
beaufschlagt ist,
b) eine die Magnetbandgeräte (TI, 7*2) mit der Aufzeichnungseinrichtung (29) verbindende Rechenschaltung
(30) zur Bildung der Differenz der in den jeweils ersten Kanälen der Magnetbandgeräte (Ti, T2) aufgezeichneten
Signale sowie
c) eine Steuereinrichtung (151 bis 155) zur Erzeugung einer von dem Steuersignal abhängigen
Phasenverschiebung zwischen den in den jeweils ersten Kanälen aufgezeichneten Signalen.
2. Derivativspektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(151 bis 155) Zählschaltungen (151,152) für die in den
zweiten Kanälen aufgezeichneten impulsförmigen Steuersignale und Vergleicher (153, 154) zum
Vergleich der Zählwerte mit vorgebbaren Werten aufweist.
3. Derivativspektrometer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichsschaltung
(23) eine logarithmische Umsetzerschaltung (24, 25) und eine dieser nachgeschaltete Differenzschaltung
(26) zur Erzeugung eines der logarithmischen Differenz der beiden elektrischen Signale
entsprechenden Signals aufweist.
4. Derivativspektrometer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichsschaltung
(23) eine Teilerschaltung (27) zur Erzeugung eines Verhältniswertes aus den beiden elektrischen
Signalen und einen der Teilerschaltung (27) nachgeschalteten logarithmischen Umsetzer (28) aufweist.
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