DE2451622C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen einer schwerschmelzbaren Auskleidung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen einer schwerschmelzbaren AuskleidungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trocknen der schwerschmelzbaren
Auskleidung eines oben offenen Behälters für geschmol-
iS zenes Metall, der aus einem äußeren metallischen
Mantel und einer inneren Auskleidung aus schwerschmelzbarem Material besteht
Aufgabe der Erfindung ist es, das in der schwerschmelzbaren Auskleidung vorhandene Wasser durch
dielektrisches Erhitzen der Auskleidung mittels Mikrowellen zu verdampfen. Dieses Verfahren ist neu auf
diesem Gebiet der Technik.
Der Wassergehalt in der schwerschmelzbaren Auskleidung eines gerade ausgekleideten Behälters hängt
von den Verfahrensbedingungen des Auskleidens ab. Für die schwerschmelzbare Auskleidung ist es nachteilig, wenn diese bei Inbetriebnahme des Behälters
Wasser enthält. Aus diesem Grund muß das Wasser praktisch voliständig aus der schwerschmelzbaren
Auskleidung entfernt werden, bevor der Behälter in Betrieb genommen wird.
Die Aufgabe der Erfindung, nämlich die Trocknung der schwerschmelzbaren Auskleidung eines Behälters
für geschmolzenes Metall wird gelöst, indem die
schwerschmelzbare Auskleidung in dem durch den
metallischen Außenmantel und den Metalldeckel des Behälters gebildeten Hohlraumresonator durch dielektrisches Erhitzen der gesamten Oberfläche der schwerschmelzbaren Auskleidung mittels Mikrowellen ge-
trocknet wird.
In der US-PS 32 88 894 ist ein Verfahren zum Aufschäumen eines Isoliermaterials aus Kunstharz für
Kühlschrankisolierungen unter Anwendung von Mikrowellen beschrieben. Dieses Verfahren unterscheidet sich
jedoch grundsätzlich von der Aufgabe des erfindungsgemäßen Verfahrens, eine wirksame Trocknung der
schwerschmelzbaren Auskleidung eines Behälters für geschmolzenes Metall zu bewirken.
Eine Gegenüberstellung des Wesens der Erfindung
und des bekannten Verfahrens ergibt folgendes:
Um das Harz bei dem bekannten Verfahren aufzuschäumen, ist es wesentlich, daß (1) ein Hohlraum
zwischen der inneren und äußeren Wand vorhanden ist,
(2) eine geeignete Menge an schaumbildendem Mittel zum Bilden einer Harzschicht mit einer einheitlichen
(3) die Wellenführung parallel zu den inneren und äußeren Wänden, welche den Hohlraum bilden und
fluchtend mit dem Hohlraum erfolgt, so daß eine
ausreichende Ausbreitung und einheitliche Verteilung
der Mikrowellen erfolgt. Zu diesem Zweck müssen die Innen- und Außenwände selbstverständlich parallel
zueinander angeordnet sein. Diese wesentlichen Voraussetzungen sind bei dem Verfahren gemäß der US-PS
32 88 894 erforderlich, um eine Schaumschicht mit einheitlicher Schaumgröße zu erzielen, indem man
Mikrowellen einheitlich bei einem flüssigen schaumbildenden Material mit speziellen Bestandteilen anwendet.
Demgegenüber werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Mikrowellen einheitlich auf die gesamte
Oberfläche einer schwerschmelzbaren Auskleidung angewendet, um ein dielektrisches Erhitzen unter
wirksamer Ausnutzung der Form des äußeren Metallmantels eines Behälters für geschmolzenes Metall zu
erzielen, wobei der gebildete Hohlraumresonator auch eine unregelmäßige Form aufweisen kanr».
Gemäß der US-PS 32 88 894 wird ein Mikrowellengenerator
angewendet, um die für das Aufschäumen erforderliche Wärme zu liefern; es findet sich aber
keinerlei Hinweis, daß bei diesem Verfahren das schaumbildende Material durch die Mikrowellen getrocknet
werden soll.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich beispielsweise zum Trocknen der schwerschmelzbaren
Auskleidung von Gießpfannen, Förderwagen oder öfen zum Mischen von Roheisen, elektrischen öfen, Konvertern
oder ähnlichen Behältern zur Verwendung bei der Eisen- oder Stahlherstellung oder Abstichrinnen oder
Gußsteinausläufen für Absticheisen oder Stahl oder ähnlichen Kanälen für die Eisen- oder Stahlherstellung.
Diese Behälter und Rinnen weisen eine Außenhülle aus einem Metallrahmen und eine innere, mit schwerschmelzbarem Material ausgekleidete Oberfläche auf.
Diese schwerschmelzbare Auskleidung wird durch Zusammensetzen von schwerschmelzbaren gebrannten
Steinen oder durch als Überzug aufgebrachtes schwerschmelzbares Material hergestellt. In beiden Fällen ist
eine beträchtliche Wassermenge vorhanden, z. B. beim Fugenmörtel, im Falle der Verwendung von gebrannten
Steinen oder in dem als Überzug aufgebrachter, schwerschmelzbaren Material. Das schwerschmelzbare
Material muß also vor dem Einbringen des geschmolzenen Metalls getrocknet werden.
Beim Trocknen der schwerschmelzbaren Auskleidung war es bisher üblich, eine Temperaturquelle von
mehreren hundert Grad Celsius mittels eines Gas- oder Olbrenners u.dgl. anzuwenden, womit die schwerschmelzbare
Auskleidung auf mehr als 1000C erhitzt wurde und das in der Auskleidung vorhandene Wasser
als Wasserdampf verdampfte.
Bei diesem Verfahren tritt selbstverständlich eine starke Temperaturänderung in dem beträchtliche
Wassermengen enthaltenden schwerschmelzbaren Material oder ein starkes Temperaturgefälle auf, wodurch
sich die Eigenschaften des Materials verschlechtern. Aus diesem Grund muß die Außentemperatur an der
Oberfläche der Auskleidung allmählich stufenweise erhöht werden, wodurch eine Verlängerung der
Trockenzeit eintritt. Außerdem muß ein verbesserter Brenner oder ein verbessertes Verbrennungsverfahren
angewandt werden, um die Temperaturunterschiede möglichst gering zu halten.
Bei dem oben genannten Trockenverfahren unter Verwendung einer Flamme war es bisher unvermeidlich,
daß Brüche in dem schwerschmelzbaren Material auftraten, wodurch eine Verschlechterung der Eigenschaften
eintritt, gleichgültig, ob das Trocknen durch längeres allmähliches Erhitzen oder durch einheitliches
Erhitzen erfolgte. Zusätzlich ist die Zunahmegeschwindigkeit der Temperatur beim üblichen Erhitzen mit
einer Flamme sehr gering, da das Erhitzen bei einem adiabatischen Material erfolgt. Aus diesem Grund
verdampft das Wasser an der Oberfläche des Materials in kurzer Zeit, während das im mittleren und unteren
Teil des Materials vorhandene Wasser langsam diffundiert, so daß die Trockenzeit mehr oder weniger
lang dauert, je nach dem verwendeten Material und dessen Stärke.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden.
Die Erfindung schafft daher ein Verfahren zum Trocknen einer schwerschmelzbaren Auskleidung für
Behälter oder Rinnen u. dgl. für geschmolzenes Metall, dessen Besonderheit darin besteht, daß man den
Behälter vollständig mit einem Metalldeckel verschließt und so einen Hohlraumresonator herstellt. Mikrowellen
in den Hohlraumresonator einführt und so die Oberfläche des schwerschmelzbaren Materials praktisch
einheitlich dielektrisch erhitzt und hierdurch das Wasser verdampft und den Wasserdampf aus dem
Hohlraum abzieht. Die Erfindung schafft auch eine Vorrichtung zum Ausführen des obigen Verfahrens,
deren Besonderheit darin besteht, daß sie einen Metalldeckel am offenen Ende des Behälters, welcher
den Innenraum des Behälters vollständig abschließt und dabei den Hohlraumresonator bildet, eine Vorrichtung
zum Zuführen von Mikrowellen durch den Deckel in den Hohlraumresonator, und eine mit dem Deckel
verbundene Abgasleitung, durch welche der Dampf aus dem Hohlraum entweichen kann, aufweist.
Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann Heißluft in den Hohlraum
während des dielektrischen Erhitzens eingeblasen werden. Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann ein Blasrohr mit oder ohne einer Ventilationsführung vorgesehen sein.
Bei der praktischen Ausführung der Erfindung erfolgt das dielektrische Heizen mittels Mikrowellen, wodurch,
unabhängig von dem angewendeten Material und dessen Stärke, das Wasser in dem schwerschmelzbaren
Material direkt erhitzt und so in Wasserdampf überführt werden kann, der aus dem schwerschmelzbaren
Material entweicht, so daß dieses vollständig trocknet.
Es ist bekannt, daß Wasser dielektrisch erhitzt werden kann. Bei der praktischen Ausführung des
dielektrischen Erhitzens unter Verwendung von Mikrowellen gehen diese leicht durch das schwerschmelzbare
Material ohne merkliche Wirkung durch das Material hindurch, wodurch Störungen von Radiowellen und
nachteilige Wirkungen auf den menschlichen Körper eintreten. Aus diesem Grund wurde das dielektrische
Erhitzen praktisch nicht zum Trocknen von schwerschmelzbaren Auskleidungen für Behälter oder Rinnen
u. dgl. für geschmolzenes Metall angewendet.
Verschiedene Untersuchungen über die Anwendung von Mikrowellen im Rahmen der Erfindung ergaben,
daß ein metallischer Rahmen, der die Außenwand des Behälters oder der Rinne darstellt, das Hindurchgehen
der Mikrowellen verhindert und hieraus wurde ein Verfahren zum Trocknen durch dielektrisches Erhitzen
mit Mikrowellen entwickelt, wobei die öffnungen des Behälters oder die Rinne 11. dgl., wie der Einlaß oder
Auslaß für das geschmolzene Metall der Gießpfanne, alle mittels eines metallischen Deckels bedeckt werden,
so daß der Hohlraum zwischen dem metallischen Rahmen und dem metallischen Deckel als Hohlraumresonator
dient.
Der Hohlraum zwischen dem metallischen Material soll vorzugsweise so beschaffen sein, daß das Metall ein
Austreten von Mikrowellen verhindert. Zum Trocknen des Materials ist es jedoch zweckmäßig, einen Auslaß
zum Entweichen des Wasserdampfs zu schaffen. Dieser Auslaß für den Wasserdampf soll so beschaffen sein, daß
zwar der Wasserdampf, nicht aber die Mikrowellen
hindurchgehen können. Bei der Erfindung ist ein Auslaß für den Wasserdampf oder ein Abgasrohr an einer
bestimmten Stelle der metallischen Abdeckung vorgesehen, der einen Teil des Hohlraums darstellt, sowie eine
Vorrichtung, um das Austreten der Mikrowellen zu verhindern, wie z. B. ein Metallmaschengitter oder eine
perforierte poröse Platte, eine metallische Schlitzplatte oder ein Bündel Metallröhren od. dgl., die in der öffnung
der Deckplatte angeordnet sind. Die Art der Anordnung dieser Vorrichtung oder die Größe der Maschen, des
Lochs des Abstands zwischen den Schlitzen oder der Durchmesser des Röhrenbündels hängen von der
Wellenlänge der Mikrowellen ab. Wahlweise kann die Vorrichtung zum Verhindern des Austretens der
Mikrowellen aus einem System zum magnetischen Ablenken der Mikrowellen bestehen.
Der durch das Material eingeschlossene Zwischenraum wird als Hohlraumresonator verwendet. Sobald
Mikrowellen durch den Mikrowellengenerator in diesem Hohlraumresonator oder auf der metallischen
Deckplatte gebildet werden, wird das in der schwerschmelzbaren Auskleidung vorhandene Wasser rasch
und einheitlich erhitzt und zu Wasserdampf verdampft, unabhängig von der Art des verwendeten Materials und
dessen Stärke, wobei der Wasserdampf nach und nach von der Oberfläche des schwerschmelzbaren Materials
verdampft und dieses damit trocknet. Auf diese Weise wird das Material getrocknet, indem man das dielektrische
Erhitzen mit Mikrowellen eine bestimmte Zeit fortsetzt.
Falls ein permamentes Auskleiden mit schwerschmelzbarem Material erfolgt, bei dem ein Trocknen
nicht unbedingt erforderlich ist, so verwendet man vorzugsweise eine Reflexionsplatte in Form einer
Metallfolie, einem Metallmaschengitter u.dgl. auf der gesamten Oberfläche der permanenten Auskleidung
oder zwischen der permanenten Auskleidung und der Verschleißauskleidung, wodurch der Wirkungsgrad des
Trocknens erhöht wird.
Die Energie der Mikrowellen sollte vorzugsweise 5 kW/ίο (schwerschmelzbares Material) oder darüber
betragen. Falls die Energie niedriger liegt, kann ein Gleichgewichtszustand mit der ausgetragenen Hitze
eintreten, was natürlich unerwünscht ist.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen weiter erläutert.
F i g. 1 stellt eine graphische Gegenüberstellung der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber
dem Stand der Technik dar.
F i g. 2 bis 6 stellen vorzugsweise Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung dar.
Wie aus F < g. 1 ersichtlich, kann das Trocknen innerhalb kurzer Zeit durch dielektrisches Erhitzen mit
Mikrowellen erfolgen. Wenn zusätzlich Heißluft in den Hohlraumresonator während des Trocknens eingeführt
wird, so kann das Verdampfen des Wassers aus dem schwerschmelzbaren Material begünstigt werden. Dadurch
wird die Trockenzeit mittels dielektrischem Erhitzen durch Mikrowellen verkürzt und das Trocknen
erfolgt wirtschaftlicher.
Die Temperatur der Heißluft soll der feststellbaren
Hitze entsprechen, die nicht geringer als der Siedepunkt des Wassers ist, und z. B. wenigstens 1000C beträgt Es
ist jedoch nicht nötig, diese Temperatur sehr stark zu erhöhen und es genügen daher Temperaturen bis zu
3000C.
Die von dem Mikrowellengenerator erzeugten Mikrowellen werden zum Trocknen des schwerschmelzbaren Materials in dem Behälter oder der Rinne
u.dgl. verbraucht. Nach Beendigung des Trockenvorgangs werden die Mikrowellen von dem metallischen
Material reflektiert und kehren dann zu dem Mikrowellengeneralor zurück. In diesem Fall besteht jedoch das
Problem, daß der Mikrowellengenerator beschädigt werden kann. Um dieses Problem zu lösen, ist ein
Zirkulator in der Nähe des Mikrowellengenerators vorgesehen, durch welchen die Bewegung der Mikrowellen
geregelt wird, so daß sie durch einen Isolator absorbiert werden. Wahlweise kann das Verfahren nur
für eine bestimmte, vorher experimentell bestimmte Trockenzeit ausgeführt werden, oder der Endpunkt des
Trocknens kann praktisch durch Messen der Tempera-
is tür des ausgetragenen Gases im Fall eines Zwangsaustrags
oder durch Messen des Wassergehalts in der Atmosphäre erfolgen. In Fig.2 ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei welcher die
schwerschmelzbare Auskleidung für die Gießpfanne nach dem erfindungsgemäßen Verfahren getrocknet
wird. Eine schwerschmelzbare Auskleidung 3 ist in einer Eisenplatte 2 vorgesehen, die den Außenmantel für die
Gießpfanne 1 darstellt. Eine eiserne Deckplatte 4 ist auf der Gießpfanne 1 angebracht und auf dieser Platte 4 ist
ein Mikrowellengenerator über einem Zirkulator 5 angeordnet. Ein ferromagnetisches Glied 7 dient zum
Ablenken der Mikrowellen. Ein Widerstandskörper 8 dient zum Absorbieren von gestreuten Mikrowellen. Bei
der obigen Deckplatte 4 ist eine Öffnung 9 vorgesehen, auf welcher ein Abgasrohr 10 befestigt ist. Ein
Maschengitter 11 ist ebenfalls in dieser Öffnung 9 vorgesehen.
Wenn ein elektrischer Strom durch den Generator 6 hindurchgeht, dient der durch die Eisenplatte 2 und die
Deckplatte 4 umrandete Hohlraum als Hohlraumresonator, wodurch das in der schwerschmelzbaren Auskleidung
3 vorhandene Wasser durch das dielektrische Erhitzen mittels Mikrowellen verdampft und durch das
Abgasrohr 10 ausgetragen wird. Wenn das Trocknen dem Ende zugeht, werden die gestreuten Mikrowellen
durch den Isolator 8 über den Zirkulator 5 aufgefangen und absorbiert.
In Fig.3 ist eine Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, bei welcher die schwerschmelzbare Auskleidung für den Behälter erfindungsgemäß getrocknet
wird Der Innenumfang der Eisenplatte 2, welche die Außenwand des Behälters 12 darstellt, ist mit schwerschmelzbarem Material 3 ausgekleidet Auf dem
Behälter 12 befindet sich eine Deckplatte 4 aus Eisen auf welcher mehrere Mikrowellengeneratoren 6 angebracht
sind. Da die Länge des Behälters 12 größer als dessen Breite ist, besteht die Gefahr, daß eine
unterschiedliche Trocknung eintritt, falls das Trockner nur eine kurze Zeit erfolgt. Dies ist der Grund, warum
mehrere Mikrowellengeneratoren, im vorliegenden FaI drei Stück, angebracht sind. Vor den Generatoren t
innerhalb der Deckplatte 4 ist eine Schutzplatte 13 au« Glas angebracht, um die Mikrowellengeneratoren voi
Wasserdampf u. dgL zu schützen.
Auf jeder Seite der Deckplatte 4 sind öffnungen ί
bzw. 9' angebracht, auf welchen die Abgasrohre 10 bzw das Blasrohr 10' angeordnet sind. Auch ein Maschen
draht 11 ist auf diesen öffnungen 9 und 9' angebracht
Ein Abstichloch 14 zum Austragen des Stahls ist an Boden des Behälters 12 angebracht und durch einei
eisernen Deckel 15 verschlossen. Falls elektrische Strom durch die Mikrowellengeneratoren 6 über eini
bestimmte Zeit hinweg geleitet wird, während HeiBluf
durch die Röhren 10 und 10' geleitet wird, wirkt der
Hohlraum zwischen der Eisenplatte 2, der Deckplatte 4 und dem Eisendeckel 15 als Hohlraumresonator, so daß
das Wasser in der schwerschmelzbaren Auskleidung aufgrund des dielektrischen Erhitzens mittels Mikrowellen
verdampft. Dabei tritt eine einheitliche und wirksame Trocknung ein.
In Fig.4 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei
welcher ein Mikrowellengenerator 6 auf der metallischen Deckplatte 4 mittels eines Wellenführungsrohres
18 befestigt ist. Unter der Platte 4 ist eine Ventilationsführung 16 angeordnet. Diese kann aus einem
wärmebeständigen Material bestehen, das einen geringen Verlustkoeffizienten für Mikrowellen aufweist, wie
z. B. aus Teflonharz, Glas, verschiedenen keramischen Stoffen u.dgl. Ein Fließweg 20 kann durch die
Außenfläche der Führung 16 und die Fläche der Auskleidung 3 vorhanden sein, durch welche Heißluft
wirksam in Berührung mit der Oberfläche der Auskleidung 3 gebracht werden kann.
in F i g. 5 ist eine Ausführungsform der Erfindung mit
einem länglichen Behälter 1 dargestellt. In diesem Fall sind die Blasröhren 10' auf jeder Seite des Behälters 1
angeordnet, zwischen denen mehrere Abgasrohre 10 vorgesehen sind. Der Fließweg 20 ist so ausgebildet, daß
eine Verbindung zwischen den Abgasrohren 10 besteht. Ein Bündel Metallröhren mit kleinem Durchmesser wird
in diesem Fall in der Nähe des Teils der Blasröhren 10' verwendet. Ziffer 17 bedeutet ein Stützgerüst. In F i g. 6
ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei welcher zwei Behälter 1, wie Gießpfannen, gleichzeitig
getrocknet werden und ein Verbindungsrohr 19 zwischen diesen angeordnet ist.
Eine ähnliche Gießpfanne, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, wurde mit nicht geformtem schwerschmelzbarem
Material (Wassergehalt 6,0%) vom Pyrophyllit- und Zircon-Typ ausgekleidet. Nach 24stündigem
Altern wurde das Trocknen jeweils in an sich bekannter Weise und nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren ausgeführt. Die Ergebnisse sind in F i g. 1 graphisch dargestellt.
Bei der praktischen Ausführung der Erfindung wurde ein Mikrowellengenerator mit 2450 MHz, lOkW/to
Leistung mit oder ohne einem Heißlufterzeuger bei 150 bis 2000C angewendet.
Aus der graphischen Darstellung ergibt sich, daß das Trocknen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
etwa '/5 Stunde kürzer als nach dem bekannten Verfahren erfolgt. Bei gleichzeitiger Anwendung von
Heißluft wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein noch höherer Wirkungsgrad erzielt.
Bei dem in F i g. 1 graphisch dargestellten Trocknungsverlauf beträgt der Feuchtigkeitsgehalt nach
ίο Beendigung des Trockenvorgangs nicht 0,0%, sondern
0,5%, weil ein Teil des Wassergehalts als Kristallwasser in dem totgebrannten schwerschmelzbaren Material
verbleibt; dieses Kristallwasser kann nicht durch Trocknen, sondern nur durch Brennen bei sehr hoher
Temperatur entfernt werden.
Nach dem Trocknen ergab sich, daß die Eigenschaften des in bekannter Weise getrockneten schwerschmelzbaren
Materials beträchtlich schlechter waren, mit einer Anzahl von leichten Rissen und einer kleinen
Anzahl von größeren Rissen von 10 mm oder darüber an der Oberfläche des Materials, während bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren praktisch keine Veränderung bei dem schwerschmelzbaren Material eintrat
und praktisch keine Risse an der Oberfläche des Materials auftraten.
Wie sich aus den obigen Ausführungen ergibt, bilden der Metallrahmen für den Behälter oder die Rinne u. dgl.
für das geschmolzene Metall und die metallische Deckplatte den Hohlraum, der als Hohlraumresonator
für das dielektrische Erhitzen mittels Mikrowellen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren angewendet wird.
Dabei wird das Wasser in der schwerschmelzbaren Auskleidung erhitzt und verdampft rasch und einheitlich,
unabhängig von dem verwendeten Material oder dessen Stärke. Infolgedessen kann die schwerschmelzbare
Auskleidung ohne weiteres innerhalb kürzester Zeit getrocknet werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der als Hohlraumresonator verwendete Raum so ausgebildet,
daß eine Ventilation oder Zirkulation des Gases möglich ist, während die Mikrowellen abgeschaltet werden
können. Infolgedessen besteht keine Gefahr oder Schwierigkeit bezüglich Einwirkung von elektrischen
Wellen, auch nicht für das Bedienungspersonal bei dem Trockenverfahren. Insbesondere bei Zufuhr von Heißluft
in das Innere des Hohlraumresonators kann die Trockenzeit noch wirtschaftlicher verkürzt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Verfahren zum Trocknen der schwerschmelzbaren Auskleidung eines oben offenen Behälters für
geschmolzenes Metall, der aus einem äußeren metallischen Mantel und einer inneren Auskleidung
aus schwerschmelzbarem Material besteht, dadurch gekennzeichnet, daß man den Behälter vollständig mit einem Melalldeckel verschließt
und so einen Hohlraumresonator herstellt. Mikrowellen in den Hohlraumresonator einführt und so die
Oberfläche des schwerschmelzbaren Materials praktisch einheitlich dielektrisch erhitzt und hierdurch
das Wasser verdampft und den Wasserdampf aus dem Hohlraum abzieht
Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Mikrowellen mit einer Energie
von wenigstens etwa 5 kW/to schwerschmelzbares Material anwendet
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man heißes Gas mit
einer Temperatur zwischen etwa 100 und 3000C während des dielektrischen Erhitzens des schwerschmelzbaren Materials in den Hohlraumresonator
einleitet.
4. Vorrichtung zum Trocknen einer schwerschmelzbaren Auskleidung eines oben offenen
Behälters für geschmolzenes Metall, der aus einem äußeren metallischen Mantel und einer inneren
Auskleidung aus schwerschmelzbarem Material besteht, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
Metalldeckel am offenen Ende des Behälters, welcher den Innenraum des Behälters vollständig
abschließt und dabei einen Hohlraumresonator bildet, eine Vorrichtung zum Zuführen von Mikrowellen durch den Deckel in den Hohlraumresonator,
und eine mit dem Deckel verbundene Abgasleitung, durch welche der Dampf aus dem Hohlraum
entweichen kann, aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Zuführen der
Mikrowellen aus einem Mikrowellengenerator besteht, der sich in einem mit dem Deckel verbundenen
Wellenleitungsrohr befindet, eine Ablenkvorrichtung aus ferromagnetischem Material in dem
Wellenführungsrohr angeordnet ist und ein Isolator zum Absorbieren von Mikrowellenenergie vorhanden ist, wobei die Ablenkvorrichtung ein Ablenken
von gestreuten Mikrowellen in den Isolator bewirkt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Abgasleitung eine Vorrichtung
vorgesehen ist, um ein Austreten von Mikrowellen aus dem Hohlraumresonator zu verhindern.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine mit dem Deckel verbundene Gaszufuhrleitung zum Einleiten eines heißen Gasstroms in den
Hohlraum während des dielektrischen Erhitzens des schwerschmelzbaren Materials, wobei in der Gaszufuhrleitung eine Vorrichtung zum Verhindern des
Austretens von Mikrowellen aus dem Hohlraumresonator vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung in der Abgas- und
Gaszufuhrleitung aus Metallmaschendraht, einem Bündel Metallrohren, einer durchlöcherten Platte
oder einer mit Schlitz versehenen Metallplatte besteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem durch das schwerschmelzbare
Material gebildeten Hohlraumresonator eine Belüftungsführung vorgesehen ist, durch die ein Gasströmungsweg zwischen der Abgasleitung und der
Gaszufuhrleitung gebildet wird, wobei diese Belüftungsführung einen geringen Verlustkoeffizienten
für Mikrowellen aufweist
Applications Claiming Priority (4)
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JP12168273 | 1973-10-31 | ||
JP12168273A JPS5432175B2 (de) | 1973-10-31 | 1973-10-31 | |
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JP192174 | 1973-12-27 |
Publications (3)
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---|---|
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