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Titel: Verfahren zur Auskleidung von Peuchträumen zum Zwecke der rauminnenseitigen
Wärmedämmung mit rauminnenseitiger Dampfsperre mittels großflächigen mehrschichtigen
Montageelementen.
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Anwendungsgebiete Das Verfahren kann in allen Feucträumen zum Einsatz
kommen, die aus bautechnischen und bauphysikalischen Gründen mit einer Wärmedämmung
und Dampfsperre ausgekleidet werden müssen (vorwiegend Schwimmhallen).
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Zweck Wärmeschutzmaßnahmerl und Dampfsperren sind nicht nur aus wirtscaftlichen
(lieizkostenersparnis), sondern auch aus bautechnischen Gründen dort unbedingt erforderlich.
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(Literatur: Prof. Ernst Neufert, Styropor-Handbuch - Bauverlag Wiesbaden
- Kapitel Kondenswasserverhütung, Dampfsperren, S. 401 ff, im bes. S. 420 - 424).
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In der Theorie gibt es zwei Möglichkeiten der Wärmedämmung: Außendämmung
und Innenmmung. In der Vergangenheit wurde die Außendämmung bevorzugt, weil für
innen noch keine optimale Lösung angeboten wurde. Im wesentlichen waren es preisliche
Überlegungen, die gegen die Innendämmung sprachen, weil sehr viel Montageaufwand
auf der Baustelle getrieben werden mußte.
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Die Innendämmung muß aber aus energiepolitischen Gründen zukünftig
eingesetzt werden, weil sich besonders beim privaten Hallenbad herausgestellt hat,
daß die meisten Bäder nur ca. 2 Stunden täglich genutzt werden und ansonsten der
Badebetrieb ruht.
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Es muß nun Aufgabe der zukünftigen Isoliermalbnahmen sein, daß es
möglich sein wird, die Raumtemperatur während der Stillstandszeit wesentlich abzusenken,
ohne daß es infolge der sich dadurch erhöhenden relativen Luftfeuchtigkeit es zu
Kondensatbildung an den Wänden oder gar einer Durchfeuchtung der Mauerkonstruktionen
kommt. Es muß möglich sein, die Schwimmhalle dann binnen kürzester Zeit auf die
gewünschte Raumtemperatur aufzuheizen und damit den gewohnten geforderten Behaglichkeitsmaßstäben
Rechnung zu tragen.
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Diese Aufgabe ist aus bautechnischen und wärmephysikalischen Gründen
nur mit einer Innenwärmedämmung und einer absuluten Dampfsperre zu lösen.
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Stand der Technik Alle Anbieter erstellen die Innenisolierung in mehreren
Arbeitsgängen an der Baustelle, d.h. daß zuerst der Dämmstoff in kleinformatigen
Platten (100 x 50 cm) je nach Material und Fabrikat verschieden) auf die Wände geklebt
werden. Dann wird eine zweite Isolierschicht in Porm von Bahnenware aufgeklebt.
Auf diese Fläche wird eine Dampfsperre in Form von Alu-Bahnen, Bitumenbahnen, PVO-Folien,
kartoniertXe Alu-PVC-Bahnen aufgeklebt. Diese Schicht muß an den Wänden alkalibeständig
gemacht werden, wenn sie später einen Mörtelbelag aufnehmen soll.
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Kritik des Standes der Technik Die teilweise bis zu 4 Arbeitsgänge
der Innenisolierung auf der Baustelle sind nicht rationell.
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Mit den kleinformatigen Platten können Unebenheiten der Rohmauer (Ausbuchtungen
bei Betonwänden oder "Ausbauchungen" bei gemaderten Wänden) schwer ausgeglichen
weluell.
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Des weiteren bringt der @@@@l@gige Aufbau den Nachteil, daß Auss;Jalun-en
für Lichtschalter, Steckdosen, Stromleitungen, Anschlüsse für Beleuchtungskörper,
sowie Heizkörperansclilüsse und -halterungen und Sanitäranschlüsse für jeden Arbeitsgang
fixiert und ausgseschnitten werden müssen.
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Aufgabe Soll eine Innenisolierung geschaffen werden, die bauphysikalich
alle Voraussetzungen erfüllt, Arbeitsgänge einspart und bei der Verlegung kein Fachpersonal
erfordert, sondern auch von ungelernten Kräften (z.B.Heinwerker) verlegt werden
kann.
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Lösung Die Aufgabe wurde erfinderisch dadurch gelöst, daß 1. großflächige
Isoliereinheiten verwendet werden, 2. letztere mehrschichtig industriell vorgefertigt
sind, und 3. durch einfache Überkebung der Stöße eine technische Lösung gefunden
werden die einfach auszuführen ist.
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Erzielte Vorteile 1. Die Nehrschicht-Platten werden in Raumhöhe gefertigt
(Format 2,75 x 100 m) Vorteil: Unebenheiten der Wandungen können überbrückt werden.
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Große Einheiten gehen wesentlich schneller und problemloser zu verlegen.
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2. Durch die industrielle Vorfertigung in mehreren Schichten werden
Arbeitsgänge an der Baustelle eingespart.
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9, 3it- ISolierplatten sind durch die Sandwich-Bauweise uch wesentlich
stabiler (im Sinne von Steifigkeit) un sind daher auch leichter zu verlegen.
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4. Durch die großflächige Verkleidung ist es leicht, eine plane Flache
zu erzielen.
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5. Aussparungen brauchen nur einmal fixiert und ausge-,chnitten werden.
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6. Die Verlegetechnik ist handwerklich dem weitverbreiteten Verlegen
von Gipsdielen (z.B.Fabrikate Knauf, Rigips, black etc.) sehr
ähnlich.
Das bedeutet in der Prxis, daß keine Spezialunternehmen für die Verlegung erforderlich
sind, sondern ortsansässige Gipserbetriebe oder auch Heimwerker selbst die Verlegung
durchführen können.
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7. Die Mehrschichtplatten können bei gegossenen Betonwänden und Massivdecken
gleich in die Schalung eingelegt werden.
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Nach dem Ausschalen brauchen dann nur noch die Stöße überklebt und
beschichtet werden.
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8. Die äußere Schutzschicht macht die Alu-Folie alkalienbeständig,
was das Aufbringen eines Mörtelbettes für Keramikfliesen ermöglicht.
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9. Die gesamte Innenisolierung wird durch das beschriebene Verfahren
um etwa 1/3 der üblichen Kosten billiger.
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Beschreibung des Verfahrens 1. Großflächiges, mehrschichtiges Montageelement
Der Aufbau wird wie folgt beschrieben (s.Figur la): Auf eine groi3formatige Hartschaumplatte
(1) (2.75 x 1.00 m) wird mittels Klebehaftung (2) eine Alu-Folie (3) industriell
aufkaschiert.
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Alternativ wird dus Montageelement alkalienbeständig aus,Deführt
(s. Figur 1 L).
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Auf eine großformatige Hertschaumplatte (1) (2,75 x 1.00 m) wird
mittels Klebehaftung eine in 2 Lagen Bitumen (4 a u.
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4 b)einkaschierte Aluminiumfolie (3) aufgebracht.
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2. Verlegung Die großformatigen Mehrschichtplatten werden nach 2 Mögliehkeiten
verarbeitet: A. Nachträgliches Anbringen auf Rohrwände und Decken (s.Figur 2 und
3).
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Die lbehl7schichtplatten (C) werden in Feuchträumen (A) an Dekcen
und Wänden (B) mit @@@efsüblichem Baukleber (5) du1 Punk@laftung befestigt. Die
Platten werden
aneinandergestoßen (s.'£qgur 3R C 1 u. C 2 etc.).
Die Stöße werden gemäß Figur 2 mittels Kontaktkleber (2 ') mit einem ca. 20 cm breiten
Alu Streifen (3 ') überklebt. Die Lage der Alu-Streifen geht auch aus Figur 3 (Pos.
D) hervor. Die Ecken (Wand /wand oder Decke Wand) werden nach demselben Prinzip
überklebt.
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Bei der Verlegung der Mehrschichtpl2tten an Wänden, die beim späteren
Aushau mit Mörtel verputzt werden, wird die der klebung (nach Figur 2, Pos. D) so
gewählt, daß mittels Kontaktkleber ein ca. 20 cm breiter Überklebstreifen autgebracht
wird, der in seinem Aufbau der Darstellung gemäß Fig.
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1 b, Schichtfolge 4 Al3y4 B) entspricht.
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B. Einlegung der Mehrschichtplatten in Schalung.
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Die Mehrschichtplatten sind aufgebaut wie in Figur 1 aund 1 b dargestellt,
allerdings erhält die Platte noch eine zusätzliche Schutzschicht as Hartschaum oder
ähnlichem (C um die Dampfsperre vor Verletzungen zu schützen, die durch grobkörnige
Verschmutzungen der Oberfläche der Schalung entstehen könnte.
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Die Mehrschichtplatten (C) werden gemäß Figur 4 an der rauminneren
Schalung E durch annageln mit Nägeln mit gestauchten Klopfen im Randbereich der
Platten (ca.5 - 10 cm von der Plattenkante) befestigt.
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Die Armierung (G) und die Außenschalung (S) kann wie üblich - z.B.
mit Abstandhaltern - eingebracht werden. Der Zwischenraum(H)4kann mit Beton ausgefüllt
werden. Nach Abbinden des Betons haftet die Mehrschichtplatte fest an der Wand.
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Analog dazu wird gemäß Figur 5 die Mehrschichtplatte an der Decke
befestigt. Auf die tragende rauminnenseitige Deckenschalung (E ') wird die Mehrschichtplatte
(C) gestoßen verlegt. Darüber wird bauüblich z.B. mit Bewehrungsböcken die Armierung
angeordnet. Der Zwischenraum (H) wird mit Beton ausgefüllt. Nach Abbinden des Betons
haftet die Mehrschichtplatte fest an der Decke. Die Stoßfugen werden nach dem Ausschalen
überklebt und beschichtet (s.dazu auch Pigur 2)