DE2448363C2 - Verfahren zum Verbundstrangpressen und Vorrichtung zu seiner Durchführung - Google Patents
Verfahren zum Verbundstrangpressen und Vorrichtung zu seiner DurchführungInfo
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Description
wird. , ,
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kohling
aus mindestens zwei unterschiedlichen Metallen verpreßt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohling
aus mindestens zwei unterschiedlichen Kunststoffen verpreßt wird.
6 Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1. gekennzeichnet durch einen
Rezipienten (1) und einen Blockaufnehmer (2) tür den Rohling aus dem zu verpressenden Material (3,
4) in welchen ein hohler Preßstempel (5) eindruckbar ist. durch den das zu verpressende Material als
Preßprodukt (6) austritt.
7 Vorrichtung nach Anspruch 6 zur Durchfuhrung
des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung des honlen
Preßstempels (5) und der Kern des Rohlings konzentrisch zueinander angeordnet sind.
8 Vorrichtung nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet, daß auf dem hohlen Preßstempel (5) an der
dem Rohling zugewandten Seite eine Matrize (55) angebracht ist.
9 Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Blockaufnehmer (2) für das zu
verpressende Material (3 und 4) aufgeheizbar ist.
10 Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rezipient (1) evakuierbar
ist. , ,
11. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rezipienten (I) ein
Schutzgas einleitbar ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren entsprechend dem Gattungsbegriff des Hauptanspruches sowie eine
Vorrichtung zu seiner Durchführung.
Unter Verbundstrangpressen ist ein abgewandeltes Strangpreßverfahren zu verstehen, bei dem die
Preßmasse nicht einheitlich ist, sondern aus mehreren
Einzelmassen unterschiedlicher Eigenschaften in bestimmter geometrischer Anordnung zusammengesetzt
ist.
Aus der GB-PS 1194 386 ist ein Verfahren zum
zweier unterschiedlicher Gläser bekannt, bei dem Glasstäbe hergestellt werden, die aus
m Kern der einen Glassorte, umhüllt mit einem
ManTel einer zweiten Glassorte, bestehen. Dabei wird derart verfahren, daß in einen Rez.p.enten em
s Mantelglasblock eingelegt wird. Das Kernglas w.rd
anschließend in den Rezipienten in Form einer kleinen
KuS oder Scheibe an der der Matrize abgekehrten
Seife des Mantelglasblocks eingebracht. Mantel- und Kernglas werden gemeinsam erhitzt und zu einem
Strang verpreßt, der durch die Matr.zenoff nung austrat.
ZtlSnlchc Preßdruck wird auf den MantelglashlLk
mit der Kernglaskugel oder -scheibe durch einen Graphitstempel übertragen, der die durch Erwärmung
notifizierten beiden Gläser gleichzeitig in Richtung auf
3 MaSe mit deren Austriusöffnung preß,. Die
Kernglaskugel oder -scheibe ist dabei so angeordnet.
Haß sich in der Mitte des austretenden Glasstranges ein
K ernelasstrang bildet, der umgeben ist von Mantelglas.
SesesVerfahren hat z. B- Bedeutung für die Herstel-
» lung von Halbzeugen (Verbundkörper), Je anschließend
zu Kern/Mantel-Fasern für die optische Nachnchtenübertragung
ausgezogen werden können^
Diesem Vei wendungszweck entsprechend müssen an
die Qualität der aus Kern und Mantel bestehenden « Glasstäbe aus denen in mehreren anschließenden Zieh-
oder Preßprozessen schließlich Fasern sehr geringen Durchmessers (μΓη-Bereich) hergestellt werden, hohe
Anforderungen gestellt werden. Einmal muß gewährleistet sein daß sich die geometrische Anordnung von
,ο Kern- und Manillas über die Länge der schließlich
herzustellenden Fasern nicht verändert, daß aber auch die gewünschten Größenverhältn.sse. also z.B. das
Verhältnis von Kern- zu Manteldurchmesser über die
Länge der Fasern konstant bleiben, daß zwischen Kern-3S
und Mantelglas an allen Stellen der Faser absoluter Kontakt besteht (es dürfen z. B. keine Gaseinscnlusse
zwischen Kern und Mantelglas vorhanden sein, um die
optischen Eigenschaften der späteren Lichtleitfasern nicht nachteilig zu beeinflussen).
ΛΟ Diese Eigenschaften werden durch die Art des
Strangpreßprozesses, mit dem das Halbzeug für z.B. Lichtleitfasern hergestellt wird, nämlich Glasstäbe aus
Kern- und Mantelglas, entscheidend beeinflußt.
Von Bedeutung sind darüber hinaus selbstverstand- « lieh auch die physikalischen Eigenschafxen der zu
verpressenden Gläser, wie z. B. ihr Wärmedehnverhalten oder auch ihre Kristallisationsneigung; hier ist dem
Fachmann in der Auswahl der entsprechenden Gläser ein gewisser Spielraum gelassen.
co Bei dem Verfahren nach der GB-PS hat sich als
nachteilig erwiesen, daß das Verhältnis von Kerndurchmesser zu Manteldurchmesser wie auch die absolut
zentrische Anordnung des Kerns im Mantel immer nur für jeweils sehr kurze Abschnitte der durch den
ss Strangpreßprozeß hergestellten Glasstäbe konstant
blieb Mit anderen Worten: Es ist mit dem Verfahren nach der GB-PS schwierig, längere Glasstabe der
erforderlichen Qualität zu erhalten. Mit »langer« sind
Glasstäbe bis zu etwa I m Länge gemeint.
Ein Grund für die Nachteile des genannien Verfah-
rens mag in der geometrischen Form des in den Rezipienten eingebrachten Kernglases (Kugel oder
Scheibe) zu sehen sein. Die ursprüngliche Kugelform wird nur allmählich in die gewünschte Endform eines
Stranges, der ja im Mantelglas einen gleichbleibenden Durchmesser haben soll, überführt. Durchmesserabweichungen
des Kerns über die gesamte Länge des ausgepreßten Glasstranges sind mit diesem Verfahren
nicht zu vermeiden.
In Erkenntnis dieses Sachverhaltes liegt dem beanspruchten Verfahren die Aufgabe zugrunde, diese
Nachteile beim Verbundstrangpressen von zwei Materialien, an deren geometrische Anordnung zueinander
hohe Anforderungen in bezug auf die Genauigkeit der Abmessungen zu stellen sind, zu vermeiden.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient die im kennzeichnenden
Teil des Hauptanspruches angegebene Maßnahme.
Vorteilhafte weitere Ausbildungen der Erfindung, insbesondere eine Vorrichtung zur Durchführung des'
erfindungsgemäßen Verfahrens, sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß mit dem erfindungsgemäßen
Verbundstrangpreßverfahren Verbundkörper hergestellt werden können, die auch über größere Stranglängen
(= Im) eine gute Konstanz ihrer Größen und
Anordnungsverhältnisse aufweisen. Speziell für die Herstellung von Glasfasern für die optische Nachrichtenübertragung
weist das Verfahren gemäß der Erfindung Vorteile auf, da durch die gute Qualität des
Halbzeugs wenig Ausschuß entsteht und der größte Teil der kostspieligen Gläser auch wirklich für die spätere
Faserherstellung zur Verwendung kommt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben.
Die einzige Figur zeigt einen Schnitt durch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß
der Erfindung.
I-η einem Rezipienten 1 ist in einem Blockaufnehmer 2
ein zylindrischer Block aus Mantelglas 3 angeordnet, in den ein zylindrischer Stab aus Kernglas 4 konzentrisch
eingesetzt ist. Das Durchmesserverhältnis beider Glaskörper, deren Oberflächen rein und poliert sein
sollen, bestimmt den Typ der später auszuziehenden Glasfaser. Nach dem Einbringen dieser Kombination
der beiden Gläser in den Blockaufnehmer 2 wird dieser
unter gleichzeitigem Aufheizen evakuiert, um Gaseinschlüsse an der Kern/Mantel-Grenzfläche zu vermeiden,
die später Anlaß zu Streuungen des Lichtes in der Faser geben könnten. Anschließend werden beide
Gläser auf die Weise zu einem Strang verpreßt, daß ein hohler Preßstempel 5, der im Fall der in der Figur
dargestellten Vorrichtung auch gleichzeitig Matrize 55 ist, derart in den Blockaufnehmer 2 eingedrückt wird,
daß der durch Erwärmung plastifizierte Glasblock aus Mantel- und Kernglas 3 und 4 entgegen der
Austrittsrichtung des Preßproduktes 6 in Form eines Glasstranges mit Druck beaufschlagt wird. Die Aufheizung
des Blockaufnehmers erfolgt zweckmäßigerweise mit einer Hochfrequenzinduktionsspule 7.
Dadurch, daß das Kernglas 4 konzentrisch in Form eines zylindrischen Stabes in den zylindrischen Glasblock
aus Mantelglas 3 eingesetzt wird, also schon eine grundsätzlich ähnliche geometrische Anordnung aufweist,
wie sie beim späteren Preßprodukt 6, dem Glasstrang, vorliegen soll, ergeben sich für die Konstanz
des Durchmesserverhältnisses von Kernglas zu Mantelglas
beim ausgepreßten Glasstrang Werte innerhalb enger Toleranzgrenzen (Abweichungen <
1%). Mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung wurde ein Glasstrang von etwa 90 cm Länge und einem Durchmesser
von etwa 6,35 mm stranggepreßt, der über eine Länge von etwa 60 cm einen innerhalb ±1%
gleichbleibenden Kerndurchniesser aufwies.
Für dieses Ausführungsbeispiel wurde die Herstellung von Verbundglassträngen beschrieben, es ist selbstverständlich
ebenso möglich, andere Werkstoffe zur Herstellung von Verbundpreßkörpern in gleicher Weise
zu verwenden, wie Kombinationen gleicher Werkstoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften, z. B. Metall/Metall
oder Kunststoff/Kunststoff oder auch Kombinationen dieser Werkstoffe untereinander, wie z. B. Me'.all/Glas,
Metall/Kunststoff oder Metall/Keramik.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Verbundstrangpressen von anorganischen Gläsern oder vergleichbarer Materialien,
bei dem ein Rohling, bestehend aus mindestens zwei unterschiedlichen ^tenahen.
durch eine Matrize gepreßt wird. g e k e η η 7 e i c h η e t. daß ein Rohling ve
wird, dessen räumliche Zuordnung der Materialien der des Preßproduktes ähnlich ist und der Preßdruck
durch Verschieben der Matrize in Richtung auf den Rohling erzeugt wird.
2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Rohling verwendet wird, der während des Preßvorganges durch trwarmung
erweicht wird. .
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein plastischer Rohling verwendet
Priority Applications (6)
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NL7511706A NL7511706A (nl) | 1974-10-10 | 1975-10-06 | Werkwijze voor het extruderen van materiaal be- staande uit diverse komponenten en inrichting voor het uitvoeren van de werkwijze. |
GB41001/75A GB1526436A (en) | 1974-10-10 | 1975-10-07 | Extruding multi-component material |
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FR7531102A FR2287424A1 (fr) | 1974-10-10 | 1975-10-10 | Procede pour extruder une matiere formee de divers constituants et dispositif pour executer ce procede |
US05/769,008 US4063914A (en) | 1974-10-10 | 1977-02-16 | Method of producing an optical fiber |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19742448363 DE2448363C2 (de) | 1974-10-10 | Verfahren zum Verbundstrangpressen und Vorrichtung zu seiner Durchführung |
Publications (3)
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DE2448363A1 DE2448363A1 (de) | 1975-12-11 |
DE2448363C2 true DE2448363C2 (de) | 1976-07-15 |
Family
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