DE2447361B2 - Kuhlelement aus Buntmetall, insbesondere Blasform an Hochöfen - Google Patents
Kuhlelement aus Buntmetall, insbesondere Blasform an HochöfenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kühlelement aus Bundme- "
tall, insbesondere Blasform an Hochöfen, dessen eines dem Angriff von aggressiven Schlacken und Schmelzen
bei hohen Temperaturen ausgesetztes stirnscitiges Ende mit Schikanen versehen ist zur Erhöhung des Haftverbundes
m einer Schutzschicht aus feuerfestem Material. '''
Die Mehrzahl der Blasformen in Hochöfen wird durch Verbrennen zerstört, d. h. die Wärmestromdichte
überschreitet in diesen Fällen beim Auftreffen von flüssigem Eisen auf eine Blasform die vom Kühlmedium
abgeführte Wärmemenge um ein Vielfaches, so daß die '' Schmelztemperatur von z.B. 10830C im Falle einer
Kupferblasform überschritten und somit die Form zerstört wird. Es wurde bereits versucht, dieses Problem
durch Verbesserungen der Wärmedurchgangsbedingungen durch die Wand des Kühlelemenies in das
Kühlwasser /u beheben. Für die Blasformcm wurde /., B.
reines Elektrolythkupfer als hoch wärmeleitendes
Material verwendet. Zur Vermeidung von Wandablagerungen wurde Kesselspeisewasscr eingesetzt, um
sicherzustellen, daß bei eventueller Verdampfung des Wassers keine Rückstände entstehen oder bei sich
örtlich einstellenden höheren Wassertemperaturen Ausfällungen vermieden werden. Schließlich wurde die
Führung der Wasserströmung durch Einbau von Leitkörpern in das Kühielement verbessert. Ferner
wurde versucht, die Kühlleistung durch hohe Wassergeschwindigkeiten
oder durch Kühlung im Bereich der Blascnverdampfung zu verbessern (siehe z. B. »Stahl +
Eisen« 90, 1970, S. 508/522; Gmclin.-Durrer. Metallurgie
des Eisens, 4. Auflage, Verlag Chemie GmbH, Weinheim/Bergslraßc. 1971. Bd. 3a, S. 46a/48a; »Die
thermischen Vorgänge aus der Sicht der Haltbarkeit der Blasformen am Hochofen, P. Brulhet, RM Sollac,
Frankreich. Jan. 1974).
Versuche, Kupferblasformen durch Kühlelcmenie aus
anderen Werkstoffen wie z. B. Keramiken. Eisen, Aluniium u. dgl. zu ersetzten, blieben gleichfalls
erfolglos. In der Literatur wurde auch bereits vorgeschlagen (s. z.B. US-PS 24 97 000 und 30 69 760), die
Blasformen durch Aufspritzen oder Aufdampfen von .Schutzmaterialien. /.. B. Metallen, oder durch Auflegen
von kerani:ichiMi Schutzschichten zu schützen. Praktische
Versuche haben jedoch ergeben, daß diese Schutzschichten aufgrund der extremen Wcrkstoffbeanspriichungen
infolge von Temperaturwechsel, Oxydation, mechanischem Angriff u.dgl. in kürzester Zeit
wieder zerstört wurden.
Das zu Beginn der Beschreibungseinleitung beschriebene Kühielement läßt sich dem DT-Gbm 74 01 162
entnehmen. Es handelt sich hier um einen Kühlkasten für metallurgische Öfen. Dieser Kühlkasten besitzt an
seiner dem Ofcninnern zugekehrten Stirnseite eine Ausnehmung mit U-förmigem Querschnitt, die auf drei
Seiton von dem Kühikastcnmetail begrenzt wird, und /war durch zwei einander gegenüberliegende Stege und
eine Grundfläche, die zur Verbesserung der Haftung mit Erhebungen oder Vertiefungen in Form von Rippen,
Zähnen. Stiften od. dgl. versehen sein kann. Diese Ausnehmung ist mil feuerfester Stampfmasse ausgefüllt.
Fine Übertragung dieser Ausführungsform auf eine Blasform ist wegen der hier vorgesehenen zentralen
Winddurchgangsöffnung nicht möglich, insbesondere aber deshalb nicht, weil sich normalerweise bei dem dem
Ofcninnern zugekehrten Ende eines Kühlkastens Schutzschichten aus Schlackenbestandteilen bilden, die
das Kühielement vor weiteren Angriffen und Zerstörungen schützen. Solche .Schutzhäute können sich erfahrungsgemäß
an Blasformen nicht bilden, weil sich die Blasformen im höchsten Temperaturbereich des Hochofens
befinden. Dadurch bedingt ergibt sich zwangsläufig infolge der in diesem Bereich herrschenden hohen
Temperaturen die Verhinderung der Bildung einer solchen Schutzschicht. Zum anderen wird die Schutzbildung
im Bereich der Blasformen durch Einwirkung von Hochofenwind bzw. durch Materialbewegung, z. B.
Möllerstoffcn, verhindert und schließlich auch durch die Ausbildung der glatten Oberfläche der Blasformen.
Darüberhinaus ist aber auch die Konstruktion selbst nicht geeignet, die vorstehend erläuterten Probleme zu
lösen, da die erwähnien Stege angenähert bündig mit der in der Ausnehmung befindlichen Stampfmasse
abschließen, also dem flüssigen Eisen ungeschützt ausgesetzt sind.
Trotz der vorstehend erläuterten zahlreichen Versuche
der Fachwelt fällt an Hochöfen nach wie vor ein beachtlicher Teil der Produktion durch das erforderli- r>
ehe Auswechseln zerstörter Blasformen aus. Die Auswirkung dieser .Stillstände ist besonders nachteilig
bei den modernen Großhochöfen, da einmal das Stillsetzen und wieder Anblasen der öfen besonders viel
Zeit kostet und zum anderen jede Betriebsunterbre- i"
chung den Ofcngung stark verschlechtert.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Kühlelenicnt und insbesondere eine Blasform so zu
verbessern, daß ihre Lebensdauer verlängert wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch i">
gelöst, daß die Schikanen aus NE-Metallbolzen
bestehen, die durch Bolzensehweißung mit der Spitzenzündung igclförmig auf den Stirnflächen sowie dem
vorderen Teil der Außenwandungen befestigt sind und die mit durchgehend glatter Außenfläche ausgebildete -'<
> Schutzschicht halten, deren Dicke im Bereich der igelförmigcn Bewehrung größer ist als die Länge der
Melallboly.cn.
Mil der nach dem Kondcnsalorentladungsprinzip arbeitenden Bolzensehweißung mit Spitzenzündung -">
lassen sich die Metallbolzen in verhältnismäßig engen Abständen in kurzer Zeit aufschweißen. Diese Schweißverbindung
hat den Vorteil, daß das Material der Blasform, also die Kupferwandung beim .Schweißvorgang
in nur sehr geringer Tiefe verflüssigt wird, so daß ;il
sich gegenüber anderen Schwcißverfahren größere Strukturveränderungen des Blasformmaterials vermeiden
lassen. Die Schweißverbindungen lassen sich auch so sauber durchführen, daß ein sattes Anliegen der
anschließend aufzubringenden Schutzschicht an der *'■
Oberfläche der Blasformwandung sichergestellt ist. Dadurch wird die Bildung einer Luftschicht zwischen
Schutzschicht und Blasformwandung vermieden, um einen guten Wärmeübergang zwischen Schutzschicht
und Blasforniwandiing sicherzustellen. Darüber hinaus '■'·
wird durch einen solchen innigen Kontakt die Haftung verbessert und eine Ablösung der Schutzschicht
verhindert.
Mit dieser neuen Konstruktion wird erstmals erreicht, daß die Schutzschicht selbst bei extremen Temperatur- '''
wechseln und mechanischen Beanspruchungen nicht vollständig abgetragen werden kann, während andererseits
die mit dem Kühlelemcnt wärmeleitend verbundene igelförmige Bewehrung durch die Schutzschicht vor
dem Abschmelzen geschützt ist. >·■'
Die Metallbolzen bestehen vorzugsweise aus einer Messinglegierung oder Kupfer und sind zweckmäßig in
einem gegenseitigen Abstand von 10—30 mm angeordnet. Dabei ist der Abstand zwischen den Metallboden
stirnseitig, also im gefährdeten Teil der Blasform dichter <
als an der Außenwandung. Um zwischen der igelförmigen Bewehrung und der Schutzschicht eine besonders
gute Haftung zu erzielen, können die Metallbolzen mit einem Gewinde versehen sein. Im übrigen ist es
vorteilhaft, wenn die Metallbolzen eine Länge von 10 bis 30 mm aufweisen, wobei slirnseitig wiederum eine
größere Bolzenlängc gewählt wird, da hier vorzugsweise auch eine dickere Schutzschicht vorgesehen wird.
Der Haftverbund zwischen Blasformwandung und Schutzschicht kann weiterhin dadurch verbessert
werden, daß die Oberfläche des Kühlelementes im Bereich der igelförmigen Bewehrung aulgerauht ist.
Die Schutzschicht besieht vorzugsweise aus Sinter-Tonerde und/oder hoch-ZrO^-haltigen Hartstoffen,
wobei die Dicke der Schutzschicht zweckmäßig etwa bis 90 mm beträgt. An der Außenwandung kann die Dicke
der Schutzschicht niedriger sein. Bei einer Blasform kann die Schutzschicht auch die zentrale Öffnungswandung
bedecken, ohne daß hier eine igelförmige Bewehrung angeordnet sein muß. In jedem Fall liegt
dann in diesem Bereich die Dicke der Schutzschicht erheblich niedriger als der stark gefährdeten Stirnfläche
des Kühlelementes.
Um die Schutzschicht insbesondere beim Einbau des Kühlclemenles bzw. der Blasform in den Hochofen vor
Beschädigungen zu schützen, ist es vorteilhaft, wenn die Enden einiger Bolzen aus der Schutzschicht herausragen
und einen Metallring tragen, der seillich über die Schutzschicht übersteht. In einer alternativen Lösung
kann auch eine über die Schutzschicht gestülpte Haube vorgesehen werden, die vorzugsweise aus Blech besteht
und bei Verwendung für eine Blasform mit einer zentralen öffnung versehen ist. Metallring bzw. Haube
können nach dem Einbau unter dem Angriff des flüssigen Metalls wegschmelzen, ohne daß hierdurch das
Kühlelen.ent gefährdet wird.
In der Zeichnung sind einige als Beispiele dienende Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. I eine Blasform im Längsschnitt;
F i g. 2 eine Blasform gemäß F i g. 1 mit einer Schutzhaube und
F i g. 3 eine Blasform gemäß F i g. 1 mit einem Metallring.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Blasform ist an
ihren Stirnflächen 1 sowie auf dem vorderen Teil ihrer Außenwandungen 2 mit einer igelförmigen Bewehrung
aus Metallbolzen 3 versehen, die durch Bolzensehweißung mit Spitzenzündung befestigt sind und aus einer
Messinglegierung bestehen. Die Metallbolzen 3 tragen eine mit durchgehend glatter Außenfläche ausgebildete
Schutzschicht 4, deren Dicke im Bereich der igelförmigen Bewt!,i"ung größer ist als die Länge der
Metallboden 3.
Die Ausführungsform gemäß F i g. 2 zeigt eine über die Schutzschicht 4 gesülpte Blechhaube 5, die zum
Schutz beim Einbau der Blasform in den Hochofen dient.
F i g. 3 zeigt eine anders gestaltete Schutzvorrichtung,
liier ragen die Enden einiger Bolzen 6 aus der Schutzschicht 4 heraus und tragen einen Metallring 7,
der seitlich etwas über die Schutzschicht übersteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. .Kühielement aus Buntmetall, insbesondere Blasform an Hochöfen, dessen eines dem Angriff
von aggressiven Schlacken und Schmelzen bei hohen Temperaturen ausgesetztes stirnseitiges Ende
mit Schikanen versehen ist zur Erhöhung des Haftverbundes mit einer Schutzschicht aus feuerfestem
Material, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schikanen aus NE-Metallbolzen (3) bestehen,
die durch Bolzenschweißung mit Spitzenzündung igelförmig auf den Stirnflächen (1) sowie dem
vorderen Teil der Außenwandungen (2) befestigt sind und die mit durchgehend glatter Außenfläche
ausgebildete Schutzschicht (4) halten, deren Dicke im Bereich der igelförmigen Bewehrung größer ist
als die Länge der Metallbolzen (3).
2. Kühielement nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallbolzen (3) aus einer Messinglegierung bestehen.
3. Kühlelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallboden (3) in einem
gegenseitigen Abstand von etwa 10 bis 30 mm angeordnet sind.
4. Kühlelement nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Metallbolzen (3) mit einem Gewinde versehen sind.
5. Kühlelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallbolzen
(3) eine Länpe von etwa 10 bis 30 mm aufweisen.
6. Kühlelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß seine
Oberfläche im Bereich der igelförmigen Bewehrung aufgerauht ist.
7. Kühlelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht
(4; aus Sinter-Tonerde und/oder hoch-ZrCV
hultigen Hartstoffen besteht.
8. Kühlelement nach Anspruch 7. dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der Schutzschicht (4) etwa bis 90 mm beträgt.
9. Kühlclemem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden
einiger Bolzen (6) aus der Schutzschicht (4) herausragen und einen Metallring (7) tragen, der
seitlich über die Schutzschicht (4) übersteht.
10. Kühielement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine über die Schutzschicht
(4) gestülpte Haube (5).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742447361 DE2447361B2 (de) | 1974-10-04 | 1974-10-04 | Kuhlelement aus Buntmetall, insbesondere Blasform an Hochöfen |
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DE19742447361 DE2447361B2 (de) | 1974-10-04 | 1974-10-04 | Kuhlelement aus Buntmetall, insbesondere Blasform an Hochöfen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2447361A1 DE2447361A1 (de) | 1976-04-15 |
DE2447361B2 true DE2447361B2 (de) | 1978-04-13 |
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ID=5927523
Family Applications (1)
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DE19742447361 Ceased DE2447361B2 (de) | 1974-10-04 | 1974-10-04 | Kuhlelement aus Buntmetall, insbesondere Blasform an Hochöfen |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE2447361B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN104439767A (zh) * | 2014-10-14 | 2015-03-25 | 中国十七冶集团有限公司 | 一种防止风口大套与炉壳焊接出现裂纹的焊接方法 |
-
1974
- 1974-10-04 DE DE19742447361 patent/DE2447361B2/de not_active Ceased
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN104439767A (zh) * | 2014-10-14 | 2015-03-25 | 中国十七冶集团有限公司 | 一种防止风口大套与炉壳焊接出现裂纹的焊接方法 |
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Publication number | Publication date |
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DE2447361A1 (de) | 1976-04-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8235 | Patent refused |