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Schlüsseifräsmaschine Die Anmeldung bezieht sich auf eine Schlüsselfräsmascaiine
mit zwei auf eine gemeinsame Achse aufgebrachten Fräsern, von denen der größere
für Fräsungen quer zur Halmachse und der kleinere für Fräsungen parallel zur Halmachse
bestimmt ist, und der Musterschlüssel und der Rohschlüssel mit horizontalen Halmachsen
an einem um eine vertikale Achse verschwenkbaren und längs dieser Achse höhenverstellbaren,
in jeder Stellung verriegelbaren Turm mit Klemmbacken gehaltert sind, wobei die
Schlüsselreiden an einen Lagerbock gespannt sind und der Turm mit diesem Lagerbock
mittels eines Kreuzsupports parallel und quer zur Fräserachse beweglich ist und
wobei mit dem Musterschlüssel zusammenwirkende Steuerkanten die relative Lage der
Fräser zum Rohschlüssel bestimmen.
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Bls nachteilig hat sich bei dieser bekannten Maschine erwiesen, daß
Doppelbartschlüssel zur Bearbeitung des zweiten Bartes und Möbel-, Chubb-, Stahlschrank-
und Tresorschlüssel zur Nutenfräsung gespannt werden müssen. Somit ist für jeden
andersartigen Arbeitsgang eine vollständig neue Justierung und eine neuerliche Spannung
der Schlüsselreiden notwendig. Diese Justierung ist, wenn eine hohe Paßgenauigkeit
erreicht werden soll, relativ zeitraubend und eine Bewegung des Turmes von einer
Arbeitsstellung in die andere läßt sich nur schleppend erreichen. Die zur Vermeidung
einer Gratbildung während der Vorschubbewegung des Chubbfräsers quer zur Halmachse
an sich bekannte Maßnahme begrenzten Schwenkens des Rohschlüssels um die Halmachse
oder um eine andere Achse ist bei der bekannten Schlüsselfräsmaschine der eingangs
genannten Art gar nicht anwendbar, weil dort die Reide am Lagerbock nidergespannt
ist. Außerdem verteuert dort die Notwendigkeit, Spezialfräser bestimmter von der
Norm abweichender Abmessungen zu verwenden, die Herstellungskosten der Schlüssel.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schlüsselfräsmaschine der eingangs
genannten Art zu verbessern, ein Umspannen von Doppelbartschlüsseln zu vermeiden
und unter Berücksichtigung hoher Kopiergenauigkeit die Standzeit fur alle notwendigen
Bearbeitungsgänge als Ganzes auch bei Möbel-, Stahlschrank-, und Tresorschlüsseln,
insbesondere aber auch die Zeit für Nacharbeiten, wie Entgraten etc.
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zu verkürzen.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwei doppelte, gegenläufig
schwenkbare Spannbacken den Halm jedes Schlüssels beiderseits des Bartes mit exakt
definierten Halmachsen um 360° um diese drehbar haltern und daß als Spannvorrichtungen
für die axiale Festlegung der Schlüssel Futter vorgesehen sind in denen die Reiden
der Schlüssel um die Halmachse drehbar eingespannt sind, wobei der Lagerbock für
die Lagerung der Futter mit dem schwenkbaren Turm fest verbunden ist. Ein Doppelbartschlüssel
wird nunmehr beim Fräsen der Chubbeinschnitte mit einem Drehgriff um die Halmachse
geschwenkt und gegen den Fräser vorgeschoben, wodurch die Gratbildung weitgehend
unterdrückt wird. Anschließend werden der Muster- und der Rohschlüssel um 1800 geschwenkt
und das Fräsen des zweiten Bartes kann unmittelbar ohne Justieraufwand begonnen
werden. Dann schwenkt man den ganzen Turm um 90° bis zu einem entsprechenden Anschlag
und beginnt an dem einen Bart die Nuten parallel zur Halmachse zu fertigen. Nach
einer neuerlichen verdrehung der Schlüssel um 1800 können die entsprechenden Nuten
des anderen Bartes gefertigt werden. Es ergibt sich somit der VOrteil, daß alle
notwendigen Arbeitsgänge zur Fertigstellung eines Schlüssels mit einer einzigen
Justierung und Spannung in den Futtern durchgeführt werden können. Für Reste einer
Gratbildung kann das Verfeilen entfallen. Es genügt eine Nachbehandlung an einer
rotierenden Drahtbürste.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Futter auf feststellbaren
Wellen am Lagerbock angeordnet, von denen mindestens die eine relativ zur anderen
axial justierbar ist. Nach Feststellen der einen Welle des an die Steuerkante angelenkten
Musterschlüssels kann die axiale Justierung des Rohschlüssels durch einfaches axiales
Anstellen seiner entsprechenden Vergleichsfläche an den Fräser vorgenommen werden.
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Die Welle für den zu bearbeitenden Rohschlüssel ist von einer Hohlwelle
umschlossen, die mit dem Futtergehäuse des futters verbunden ist und dieses über
einen Triebling betätigt, wobei eine Arretierung vorgesehen ist, die die Hohlwelle
gegenüber der Welle, die einen Drehgriff trägt festlegt. Die Arretierung besteht
aus einer mit dem Drehgriff verbundenen und gegenüber der Welle mittels einer Feder
im Einrastsinne axial beweglichen Lochsoheibe, in die ein Raststift am Triebling
einrastst. Der VOrteiydieser Einrichtung besteht darin, daß die Reide in jeder beliebigen
Schwenklage erfaßt und im Futter gespannt werden kann. Der gespannte Schlüssel bleibt
um die Halm achse drehbar und ist zusätzlich beiderseits des Bartes an den doppelten
Spannbacken des Turmes dadurch geführt, daß die von der definierten Halmachse abgewendeten
Arme der beiden oberen Spannbacken und die entsprechenden Arme der beiden unteren
Spannbacken über je einen Kniehebel mit einer Schraubmuffe verbunden sind und gemeinsam
von einer Schraubwelle betätigt werden, deren Achse die zugehörige Halmachse unter
einem Winkel von 90° schneidet, wobei die Halmachsen durch Schrägflächen von Kerben
definiert sind. Die Schlüssel sind nunmehr trotz der brehbarkeit um 1800 über die
Futter und die Wellen, bezw. über die Hohlwelle axial festgelegt.
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Für Schlüssel ohne runden Halm, beispielsweise Plachschlüsself ist
ein Spanneinsatz vorgesehen, der in Abstand der beiden doppelten Spannbacken zwei
runde koaxiale Stutzen trägt. Mit einem derartigen angepassten Spanneinsatz lassen
sich derartige Schlüssel in derselben Weise spannen wie Schlüssel mit runden Halmen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die relative Lage der
durch die Kerben der doppelten Spannbacken definierten Halmaohsen zu den Gräsern
für Fräsungen quer zur Halmachse durch eine Steuerkante und für b"räsungen parallel
zur Halmachse durch zwei weitere Steuerkanten justierbar, welch erstere für Fräsungen
in Richtung Halmachse von unten her, bezw. welch letztere für Fräsungen von oben
her bestimmt ist, wobei die notwendigen räumlichen Bewegungen des Turmes, der mit
einem in beiden Endstellungen justierbaren Anschlag für eine Schwenkung um 900 versehen
ist, dadurch beschleunigt sindw daß der Kreuzsupport auf einer Kugellagerung räumlich
frei beweglich ausgebildet ist und in der Bewegung längs und quer zur
Fräserachse
durch je eine Klemmvorrichtung, beispielsweise durch eine Klemmschiene arretierbar
ist. Dies zeitigt den Vorteil, daß der zuerst frei bewegliche Support unverzüglich
das maßrichtige Anstellen des Musterschlüssels an die jeweilige Steuerkante, bezw.
die richtige Anstellung des fräsers an den Rohschlüssel ermöglicht und die Klemmung
der Supporte in der jeweils richtigen Lage der Schlüssel erfolgt. Das zeitaufwendige
Kurbeln spindelbetriebener Supporte entfällt. Die Standzeiten können dadurch um
30-40 % verkürzt werden, wobei die von der erfindungsgemäßen behlusselfräsmaschine
erreichte Kopiergenauigkeit bei + 0,02 mm liegt.
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Die Erfindung wird in den Einzelheiten anhand der nachstehenden Figuren
erläutert. Es zeigen: Fig.1 eine Seitenansicht auf die Schlüsselfräsmaschine vom
Turm zur Fräserachse Fig.2 eine um 90° versetzte Ansicht auf Turm und Lagerbock
Fig.3 eine Draufsicht auf die Schlüsselfräsmaschine 0 Fig.3a " " " II Turm 90 gedreht
Fig.4 einen Schnitt durch den Lagerbock mit den Futtern Fig.5 eine Seitenansicht
zu Fig.4 mit der Lochscheibe zig*6 einen Spanneinsatz für blachschlüssel Fig.7 eine
Seitenansicht zu Fig.6
Auf einer Grundplatte 18 der Schlüsselfräsmaschine erhebt sich ein Bock 19 mit der
Lagerung für die Fräserwelle 12 und der parallel dazu angeordneten Welle für das
Bohrfutter 14, die beide über ein Keilriemenrad 13 und unter Zwischenschaltung einer
nicht dargestellten Kupplung von einem Motor angetrieben werden. Am Bock 19 sind
über dem Chubbfräser 10 die Steuerkante 7 und über dem Nutenfräser 11 die Steuerkanten
8 und 9 angeordnet, die entsprechend dem Abstand der Halmachsen des Musterschlüssels
und des Rohschlüssels relativ zu den Tangenten an die bräserschneiden justiert sind.
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Auf der Grundplatte 18 sitzt zu unterst der zweiiilige Support 2 für
Bewegungen parallel zur Hräserachse 12 und darüber ein Quersupport 1 für Bewegungen
quer zur Fräserachse. Dieser Kreuzsupport ist auf Kugeln
gelagert
und frei beweglich, wobei jeder der beiden Supporte in jeder beliebigen Zwischenstellung
durch eine Klemmvorrichtung 17, beispielsweise durch eine Klemmschiene arretierbar
ist. Auf dem Support 1 quer zur hräserachse ist ein höhenverstellbarer Turm 3 angeordnet
an dem mit horizontalen Halmachsen 21s22 die beiden Schlüssel so gehaltert sind,
daß der Musterschlüssel über dem Rohschlüssel liegt. Die Turmhöhenverstellung 4
des Turmes 3 ist in jeder Höhenlage verriegelbar.
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Der Halm des Schlüssels ist beiderseits des Bartes von je einem Paar
gegenläufig schwenkbarer Spannbacken 23,24 gehaltert, die am Turm 3 angelenkt sind,
wobei der Halm an Schrägflächen von Kerben 28 anliegt. Je zwei Schrägflächen an
einem oberen und an einem unteren Spannbacken definieren die Halmachse 21,22. Die
den Kerben abgewendeten Arme der beiden oberen und der beiden unteren Spannbacken
sind über je einen Kniehebel 25 mit einer Schraubmuffe 26 verbunden. Diese Schraubmuffe
26 verbunden. Diese Schraubmuffe sitzt auf einer Schraubspindel oder Schraubwelle
27, deren Achse die zugehörige Halmachse unter einem Winkel von 900 schneidet. Die
Schraubwelle 27 kann im bereich der Schraubmuffe 26 einerseits und im Bereich einer
Lagermuffe im Turm 3 andererseits gegenläufige Gewinde aufweisen. Die Betätigung
der Schraubwellen 27 erfolgt über Handgriffe 5a,5b der Einspannvorrichtungen. Um
die Drehbeweglichkeit und eine gleichmäßige Anlage der Spannbacken an den beiden
Spannstellen des Halmes zu fördern, können die Gelenke der Kniehebel 25 mit Spiel
ausgebildet sein und die den Kerben 28 abgewendeten Arme der beiden oberen Spannbacken
und/oder die entsprechenden Arme der beiden unteren Spannbacken können durch ein
Querhaupt 47 verbunden sein, das in der Mitte zwischen beiden Armen von einer Querhauptfeder
48 im Sinne eines Spannens des Schlüsselhalmes beaufschlagt ist. Die Querhaupt feder
48 ist am Turm 3 eingespannt. Für Schlüssel ohne runden Halm, beispielsweise für
Flachschlüssel, ist zum Spannen in den Spannbacken ein Spanneinsatz 40 vorgesehen,
der im Abstand der beiden doppelten Spannbacken 23,24 zwei runde koaxiale Stutzen
41 trägt. Er besteht aus zwei dem jeweiligen Schlüssel angepassten Hälften 42,43
und aus einem Zwischenstück 44. Die beiden Hälften 42,43 sind an der dem
Schlüsselbart
und der -Achse der Stutzen 41 abgewendeten Seite durch Schrauben 46 spannbar verbunden,
wobei Druckfedern 45 bestrebt sind, die Hälften 42s43 zu spreizen. Der Bart des
in dem Spanneinsatz 40 gehalterten *^lachschlüssels ist nach dem Einspannen in die
Spannbacken schwenkbar den gräsern 11212 zugänglich, wobei die Stutzen 41 die gedachte
Halmachse bilden.
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Die Reide des Musterschlüssels und die Reide des Rohschlüssels sind
in je einem Futter 6a,6b eingespannt. Die Futter 6a,6b sitzen auf mit den Halmachsen
koaxialen Wellen 21a,22a, von denen mindestens die eine, zweckmäßigerweise die für
den Musterschlüssel, axial justierbar und festspannbar ist. Die Welle für den Rohschlüssel
ist zweckmäßig als Hohlwelle 22b ausgebildet, die axial festliegt und mit dem Futtergehause
6c des Futters 6b fest verbunden ist und am anderen Ende einen Triebling 31 trägt.
Zwischen der mit dem Futter 6b verbundenen Welle 22a und der Hohlwelle 22b ist eine
Arretierung 32-34 vorgesehen, die die beiden Wellen relativ zueinander festlegt,
so daß nach dem Spannen der Reide des Rohschlüssels im Futter 6b durch Betätigen
des Trieblings 31 dieser Rohschlüssel mit dem Drehgriff 35 in schwenkende Bewegung
versetzt werden kann, bezw. in den Spannbacken 23t24 um 180° geschwenkt werden kann.
Die Arretierung 32-34 besteht aus einer mit dem Drehgriff verbundenen und gegenüber
der Welle 22a axial ausrückbaren Lochscheibe 32. Die Lochsoheibe 32 ist von einer
Feder 33 im Einrastsinne beaufschlagt, so daß ein Raststift 34 des Trieblings 32
in sie eingreift.
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Die Welle 21a und die Hohlwelle 22b mit der Welle 22a sind in einem
Lagerbock 15 gelagert, der mit dem schwenkbaren Turm 3 fest verbunden ist. Turm
3 und Lagerbock 15 sind aus einer Stellung in der die Halmachsen parallel zur Fräserachse
verlaufen um 900 gemeinsam in eine Stellung verschwenkbar in der die Halmachsen
der beiden Schlüssel senkrecht zur Fräserachse 12 stehen. Ein in beiden Endstellungen
justierbarer Anschlag 16 gewährleistet einen raschen Wechsel der einen Bearbeitungsstellung
in die andere um 900 versetzte. Diese Maßnahme wirkt sich gemeinsam mit dem nach
freier Beweglichkeit verriegelbaren Kreuzsupport besondert auf die Verkürzung der
Standzeiten aus.
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Der mittels Drehgriff 35 und Hohlwelle 22b gegen den Chubbfräser 10
schwenkbare Rohschlüssel zeigt nach der Bearbeitung keinerlei Gratbildung und kann
mit einer rotierenden Drahtbürste ausreichend nachbehandelt werden.
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Für Bohrarbeiten kann das Bohrfutter 14 ebenfalls durch den frei beweglichen
und in der richtigen Arbeitsstellung arretierbaren Kreuzsupport 1,2 bezw. durch
eine Turmschwenkung um 900 in fühlbar verkürzter Zeit erreicht werden.
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Zur Verdeutlichung der Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Schlüssel^
fräsmaschine wird beispielsweise der Fertigungsablauf für verschiedene Schlüsselarten
wie folgt beschrieben: Rohschlüssel nehmen und Handrad 5b zum Öffnen der Spannbacken
23b,24b drehen, Rohschlüssel in die Spannbacken 23b,24b so einlegen, daß der Bart
zwischen den Spannbacken 23b,24b liegt und zum Chubbfräser 10 weist. Der Halm liegt
jetzt im rechten Winkel zu den Spannbacken 23b,24b in der Nute (Halmachse des Rohschlüssel
22) mit der Reide nach rechts weisend. Das Futter 6b wird an die Reide des Rohschlüssels
geschoben, und mit dem zurückgezogenen Drehgriff 35 werden die Spannbacken ober-und
unterhalb der Reide des Rohschlüssels zur Spannung gebracht.
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Jetzt wird der Längs- und Quersupport 2,1 so versclwbenw daß die linke
Bartkante des Rohschlüssels an dem Chubbfräser 10 seitlich anliegt. Danach werden
beide Klemmvorrichtungen 17 für den Längs- und Quersupport 2,1 angespannt. Zum Offnen
der Spannbacken 23a,24a wird das Handrad 5a gedreht, der Musterschlüssel so eingelegt,
daß die linke Bartkante des Musterschlüssels an der Steuerkante 7 für den Chubbfräser
10 anliegt. Beim Festspannen des Handrades 5a ist darauf zu achten, daß der Bart
des Mutterschlüssels waagerecht zur Fräsachse liegt. Beim Einspannen des Rohschlüssels
ist es nicht erforderlich, daß man auf eine genaue waagerechte Einspannung achtet,
weil dieser sich um die Halmachse mit dem Drehgriff 35 drehen läßt. Nun kann man
das Handrad 5b etwas öffnen, da der Rohschlüssel in den Spannbacken 23b,24b und
zusätzlich durch die Befestigung der Reide des Rohschlüssels in der Einspannvorrichtung
6b in den Kerben 28 so locker liegen muß, daß
durch das Betätigen
des Drehgriffs 35 der Rohschlüssel zum Zwecke des Einschneidens der Chubbeinschnitte
sich leicht um die Halmachse bewegen läßt. Es ist bei den verschiedenen Gußschlüsseln
vielfach so, daß die Halme der Rohschlüssel unrund sind und sich deshalb eine gleichmäßige
Spannung des Rohschlüssels durch Hand rad 5b nicht verwirklichen läßt. Um diese
Schwierigkeiten bei unrunden Rohschlüsseln auszuschalten dient die Querhauptfeder
48. Sie gleicht jede Unrundung des sich um die Halmachse drehenden Rohschlüssels
beim Einschneiden der Chubbeinschnitte aus, so daß das Handrad 5b nur die aufgabe
erfüllen muß, den Rohschlüssel zwischen den Spannbacken 23b,24b am Halm gerade nur
so viel festzuhalten, daß dieser in den Kerben 28 sicher liegto Es kann also nicht
passieren, daß durch ein Busschlagen beim Drehen eines unrunden Rohschlüssels durch
Drehgriff 35 das Handrad 5b sich selbststätig öffnen kann. Die Querhauptfeder 48
gibt einem unrunden Rohschlüssel immer nur so viel Bewegungsfreiheit, daß dieser
sich mühelos um die Halmachse drehen läßt.
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Jetzt wird der Rohschlüssel mit dem zu schneidenden Bart(bei Doppelbartschlüsseln)
senkrecht nach unten mit dem eingerasteten Drehgriff gedreht. Der Mustersohlüssel
wird an die Steuerkante 7 angefahren und die einzelnen Chubbeinschnitte auf den
Rohschlüssel umkopiert. Wenn die Chubbeinschnitte breiter als 1,2 mm sind, muß um
die benötigte Breite verfahren und mehrmals geschnitten werden. Bei dieser Maschine
verzichtete man auf austauschbare Fräser verschiedener Stärken, da man durch Verwendung
genormter Fräser die Justierung der Maschine vereinfacht. Das heißt, man verwendet
Fräser, die in größerer Stückzahl auf gleichen Durchmesser geschliffen sind und
ein Umspannen derselben ohne Neujstierung möglich ist. Der wesentlichste VOrteil
der Verwendung von Normfräsern ist aber, daß man diese in jedem Pachgeschäft kaufen
kann und der Benützer der Maschine unabhängig vom Maschinenhersteller ist.
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Wenn die Chubbeinsohnitte geschnitten sind, wird der bearbeitete Rohschlüssel
in die Waagerechte zur Fräsache 12 gebracht, so daß er genau parallel zum Musterschlüssel
liegt. Jetzt wird das Futter zur axialen Festlegung der Beide des Rohschlüssels
6b festgeklemmt und die
Klemmung 17 des Turmes 3 geöffnet. Dieser
wird dann um 900 bis zum Anschlag 16 geschwenkt. Die Klemmung 17 des Turmes 3 wird
wieder gespannt und mit dem Nutenfräser 11 vom Musterschlüssel die Reifeneinschnitte
über die Steuerkanten 18,19 kopiert. Dann wird die Klemmung 17 des Turmes 3 geöffnet
und mit der Turmhöhenverstellung 4 der Musterschlüssel an die Steuerkante 9 angefahren,
die Klemmung 17 fixiert und die Längsnute in den Rohschlüssel kopiert. Die Klemmung
17 des Turmes 3 wird wieder geöffnet und mit der Turmhöhenverstet lung 4 der Eustersohlüssel
an die Steuerkante 8 angefahren und die Stärke des Bartes, sowie die 2. Längsnute
mit dem Nutenfräser 11 eingeschnitten.
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Beide Schlüssel werden aus der Maschine ausgespannt und der bearbeitete
Schlüssel unter einer rotierender Drahtbürste entgratet. Diese Arbeitsgänge sind
durch die rationelle Arbeitsweise der Maschine in bedeutend kürzerem Zeitaufwand
zu bewältigen, als dies mit den bisher bekannten Schlüsselfräsmaschinen der Fall
ist. Darunter versteht sich, daß die Schlüssel bis zur völligen Fertigstellung des
Rohsohlüssels in der gleichen Spannlage bleiben und innerhalb der Maschine bei keinem
Arbeitsgang umgespannt werden müssen, wie es bei den bisher bekannten Maschinen
erforderlich ist. Das ist nicht nur für die hier beschriebenen Chubb-Besatzungsschlüssel
der Fall, sondern genauso für Lochschlüssel-, Doppelbart- und Flachschlüssel.
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Für die aufgeführten Arten von zu bearbeitenden Rohschlüsseln sind
der Maschine Zusatzteile beigefügt, die wie folgt beschrieben werden: 1. Für blachschlüssel
der Spanneinsatz 40, der genEuso gehandhabt wird wie ein Halmschlüssel. Der Spanneinsatz
40 wird zwischen die Backen 23a,24a,23b,24b eingelegt und der flache Euster- und
Rohschlüssel zwischen die Hälften des Spanneinsatzes 42,43 gespannt.
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Der Arbeitsablauf erfolgt wie bei dem Chubbschlüssel, nur entfällt
das Spannen der Reide und das damit verbundene Drehen um die Halmachse.
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Der Fräsvorgang erfolgt hierbei synchron Musterschlüssel zum Rohschlüssel0
2.
Für Doppelbartschlüssel ohne Bohrung benötigt man den Lagerbock 15 mit Einspannvorrichtung
für den Halm des Musterschlüssels 5 a.
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Dieser wird benötigt, um den Musterschlüssel um Einschneiden der
Chubbeinschnitte beiderseitig des Halmes um 1800 genau axial zu sohwenken.
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3. Spannzapfen für Lochschlüssel. Diese werden wie der Halm des Rohschlüssels
eingespannt und haben den zu den verschiedenen Bohrungen der Schlüssel passenden
Durchmesser. Die nach reohts aus der Einspannvorrichtungen 5a,5b herausragenden
Zapfen nehmen den Euster- sowie Rohschlüssel in der Bohrung auf, während die Reiden
dieser Schlüssel in den Futtern zur axialen Festlegung der Reiden des Musterschlüssels
und Rohschlüssels 6a,6b gespannt werden. Der Arbeitsablauf erfolgt wie bei den Chubbschlüsseln.
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Liste der Bezugs zeichen 1 Support quer zur Fräserachse (Quersupport)
2 Support parallel zur Fräserachse (Längssupport) 3 Turm 4 Turmhöhenve rstellung
5a Handgriffe zu Einspannvorrichtung für den Halm des Musterschlüssels 5b Handgriffe
zu Einspannvorrichtung für den Halm des Rohschlüssels 6a utter zur axialen Festlegung
der Reide des Musterschlüssels 6b Futter zur axialen Festlegung der Reide des Rohschlüssels
6c Futtergehäuse des Futters 6b 7 Steuerkante für den Chubbfräser 10 8 Steuerkante
für den Nutenfräser -von unten her 9 Steuerkante für den Nutenfräser -von oben her
10 Chubbfräser 11 Nutenfräser 12 Fräserachse 13 Keilriemenrad 14 Bohrfutter 15 Lagerbock
16 Anschlag für Turmschwenkung um 90 17 Klemmvorrichtung für Support (Klemmschiene)
18 (;rundplatte der Schlüsselfräsmaschine 19 Bock für die Lagerung der Fräserachse
21 Halmachse des Musterschlüssels 21a Welle für Futter 6a 22 Halmachse des Rohschlüssels
22a Welle für Futter 6b 22b Hohlwelle 23 23a 23b obere Spannbacken für Euster- und
Rohschlüssel 24 24a 24b untere Spannbacken für Xuster- und Rohschlüssel 25 Kniehebel
26 Schraubmuffe 27 feste oder doppelt wirkende SOhraubselle für 5a,b 28 Kerben 31
Triebling 32 Lochscheibe 33 Rastfeder 34 Raststift 35 Drehgriff 49 Spanneinsatz
41 Stutzen 42s43 Hälften des Spanneinsatzes 44 Zwischenstück 45 Druckfeder 46 Schrauben
47 Querhaupt 48 Querhauptfeder